O, o, o, wie sind wir alle froh, wenn der Nikolaus wird was bringen und vom Tannenbaum wir singen, o, o, o, wie sind wir Kinder froh.

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Transkript:

O, o, o, wie sind wir alle froh, wenn der Nikolaus wird was bringen und vom Tannenbaum wir singen, o, o, o, wie sind wir Kinder froh. HOFFMANN VON FALLERSLEBEN 6. DEZEMBER 6. DEZEMBER

Am See und im Schnee Nach einem schönen Herbste kam ein frühzeitiger Winter, der schon im November die Seen mit Eis und die Felder mit Schnee bedeckte, und bis gegen Weihnachten nahm die Kälte immer noch zu. Zuweilen war dazwischen ein milderer, trüber Tag, der aber nur neuen Schnee brachte; und hatten die Flocken dann genug gestäubt und gewimmelt, so stieg eines Morgens die Sonne aus rotem Nebeldunst; es folgten wieder klare, kalte und blen - dende Tage, wo die unendliche Schneewüste ringsum nur belebt war durch ver einzelte hungrige Krähen oder hie und da durch einen Schlitten, der einsam durch die Landschaft klingelte. Den ganzen Tag und die ganze Nacht vorher hatte es bei stiller Luft geschneit, und überall lag lose und wollig der frische Schnee, bog in dicken Ballen die Äste der Fichten, saß nesterweise in dem feinverzweigten Buschwerk, zeichnete schimmernd die dunklen Linien der Äste nach und hielt jedes welke Blatt mit einem kleinen weißen Polster bedeckt. Heinrich Seidel 7. DEZEMBER

Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird. Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit. RAINER MARIA RILKE 8. DEZEMBER

Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh' ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt, tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins weite Feld, hehres Glänzen, heil'ges Schauern! Wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit steigt's wie wunderbares Singen - o du gnadenreiche Zeit! JOSEF VON EICHENDORFF 9. DEZEMBER

Der allererste Weihnachtsbaum Da stand nun das Bäumchen im Schnee; aus seinem halbverschneiten dunklen Gezweig sahen die roten Backen der Äpfel, die Gold- und Silbernüsse blitzten und funkelten, und die gelben Wachskerzen brannten feierlich. Das Christkindchen lachte über das ganze rosige Gesicht und patschte in die Hände, der alte Weihnachtsmann sah gar nicht mehr so brummig aus, und der kleine weiße Spitz sprang hin und her und bellte. Als die Lichter ein wenig heruntergebrannt waren, wehte das Christkindchen mit seinen goldsilbernen Flügeln, und da gingen die Lichter aus. Es sagte dem Weihnachtsmann, er solle das Bäumchen vorsichtig absägen. Das tat der, und dann gingen beide den Berg hinab und nahmen das bunte Bäumchen mit. Als sie in den Ort kamen, schlief schon alles. Beim kleinsten Hause machten die beiden halt. Das Christkindchen machte leise die Tür auf und trat ein; der Weihnachtsmann ging hinterher. In der Stube stand ein dreibeiniger Schemel mit einer durchlochten Platte, den stellten sie auf den Tisch und steckten den Baum hinein. Der Weihnachtsmann legte dann noch allerlei schöne Dinge, Spielzeug, Kuchen, Äpfel und Nüsse unter den Baum, und dann verließen beide das Haus ebenso leise, wie sie es betreten hatten. Hermann Löns 10. DEZEMBER

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte ein milder Stern herniederlacht. Vom Tannenwalde steigen Düfte und hauchen durch die Winterlüfte, und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken mich lieblich heimatlich verlocken in märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder, anbetend, staunend muss ich stehn; es sinkt auf meine Augenlider ein goldner Kindertraum hernieder, ich fühl s, ein Wunder ist gescheh n. THEODOR STORM 11. DEZEMBER

Schenken heißt, dem anderen etwas geben, was man am liebsten selbst behalten möchte. Selma Lagerlöf 12. DEZEMBER

Weihnachten im Walde So stand ich dann draußen in monderhellter Waldesnacht, vor mir das malerische fichtenumschlossene Jägerhaus mit den alten Linden, hinter deren einem Stamme hervor der Spießer neugierig nach dem lichtschimmernden kleinen Fensterchen der trauten Waidmannswohnung, welche so herzige Kinderlust in sich barg, äugte. Die beiden starken Hirsche aber, die sich seit Langem schon gewöhnt hatten, allabendlich von der nahen Wildfütterung herüber an die Wohnstätte ihres freundlichen Hüters zu kommen, wo ihnen durch dessen Kinder jedes Mal noch ein Mund voll Körner, Kastanien, Möhren oder Obst geboten wurde, ließen sich auch heute statt der gewöhnlichen Holzäpfel die süßere Christkost der kleinen Geber wohl schmecken, dabei aber mit nicht weniger Verwunderung als ihr jugendlicher Kumpan die außergewöhnliche Helle im heimischen Raume betrachtend. Schier zauberhaft waren die hochgeweihten Häupter der Hirsche von dem goldenen Glanz der Weihnachtslichter angestrahlt, dass die prunkenden Enden ihrer Kopfzier bei jeder Bewegung hell aufblitzten, während die dem Lichtstrom sonst abgewandten Gestalten bläulich glänzende Mondhelle umspielte. Dazu die Stille der geisterhaft durchhellten Waldesnacht, die nur zuweilen durch das laute Aufjubeln der Kinder drinnen im schmucken Stübchen unterbrochen wurde, während der mondbestrahlte Quell den ausgehöhlten Baumstamm im Gehöfte des Försters unter leisem Plätschern geschäftig füllte. Guido Hammer 13. DEZEMBER