Ein Pony braucht Freunde!

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Die Erbschaft Es ist so weit. Lulu ist schon früh wach. Viel zu früh. Und sie überrascht Mama mit einem Frühstück am Bett. Das gibt es sonst nur zum Muttertag. Den ganzen Vormittag flitzt Lulu immer wieder zur Küchenuhr. Doch die Zeiger sind wie festgeklebt. Mama werkelt draußen an ihrem Marmorklotz herum, als sei heute gar nichts Besonderes. Erst um elf Uhr kommt sie herein und schlüpft aus ihrer alten Jeans. 21

Was mache ich denn nur mit dir?, fragt sie. Typisch, dass ihr so etwas erst in letzter Minute einfällt. Aber Lulu hat sich schon ihre Gedanken gemacht. Ich komm natürlich mit, sagt sie. Für den Termin beim Notar hat sie sogar ein Kleid angezogen. Also gut, sagt Mama. Dann los! Lulu und Mama fahren mit der Straßenbahn quer durch die Stadt. Die Kanzlei ist in einer großen Villa. Ehrfürchtig steigt Lulu die breite Treppe empor. Die Sekretärin führt sie in ein vornehmes Büro. Guten Tag, begrüßt Herr Tümmer sie freundlich. Schön, dass Sie Ihre Tochter mitgebracht haben. Mama schaut sich um. Sind wir etwa die Ersten?, fragt sie. 22

Sie sind auch die Einzigen, sagt Herr Tümmer. Bitte nehmen Sie Platz! Aber da sitzt Mama schon. Vor lauter Aufregung konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen. Herr Tümmer öffnet einen Umschlag und liest feierlich vor. 23

TESTAMENT Hiermit vermache ich, Anna-Emilie Rosenau, mein Haus in Lüddensee und all meinen Besitz meiner Großnichte Bernise Henrietta Berger und ihrer Tochter Lulu. Anna-Emilie Rosenau Mama sagt erst einmal gar nichts. Eine kleine Träne läuft ihre Wange hinunter. Sie wusste, dass ich eine Tochter habe, haucht sie schließlich. Lulu beißt sich auf die Lippe. Ein Haus. Sie erben ein Haus! 24

Glücklich springen Lulu und Mama die breite Treppe hinunter. Und zu Hause schauen sie gleich auf der Karte nach: Lüddensee ist ein winziges Dorf an einem See, etwa zwei Autostunden entfernt. Bestimmt ist es dort sehr schön, meint Mama andächtig. Ja, ruft Lulu begeistert. Doch plötzlich stutzt sie. Wir werden deswegen doch nicht umziehen, oder? Sosehr sie sich über das Haus freut, sie ist doch hier in der Stadt zu Hause! Nein, beruhigt Mama sie. Wir ziehen nicht um. Ich denke, wir werden das Haus verkaufen. Lulu bekommt große Augen. Haben wir 25

dann genug Geld für Reitstunden?, fragt sie atemlos. Ja, das könnte schon sein! Lachend nimmt Mama Lulu in den Arm. Und dabei hat sie plötzlich eine tolle Idee. Aber bevor wir es verkaufen, könnten wir dort die Ferien verbringen. Bestimmt kann man in dem See baden. Jippieh! Lulu ist begeistert. Und wann fahren wir? Mama grinst. Gleich morgen, wenn du willst. Natürlich will Lulu. Und schon stürmt sie in ihr Zimmer, um die Sachen zu packen. 26

Die tollsten Nachbarn der Welt Hier muss es sein. Mama parkt ihr altes Auto neben einem wunderschönen, kleinen Bauernhaus mit blauen Fensterläden. Rundherum wächst ein kunterbunter Blumenund Gemüsegarten. Ist das schön!, staunt Lulu. Ja!, seufzt Mama. Wunderschön! Guck mal, ruft Lulu aufgeregt. Von Weitem ist schon der See zu sehen. Sie läuft ums Haus, um besser gucken zu können. Und da fällt Lulu fast in Ohnmacht vor Glück. Gleich hinter dem Garten gibt es nämlich eine Weide mit einem Pony und einem strubbeligen Esel. 27

Ein Esel und ein Pony: Das sind ja die tollsten Nachbarn der Welt! Lulu läuft gleich zu ihnen hinüber, um sie zu begrüßen. Ihr seid ja so was von süß, schwärmt sie und versucht, sie an den Zaun zu locken. 28

Aber so einfach ist das nicht. Die beiden bleiben mitten auf der Wiese stehen und starren sie neugierig an. Da muss sich Lulu schon etwas Besseres einfallen lassen. Sie läuft zum Auto zurück. 29

Ah, du hilfst mir doch noch, den Wagen auszupacken, freut sich Mama. Aber sie freut sich zu früh. Keine Zeit, nuschelt Lulu und holt die übrig gebliebenen Apfelstückchen aus dem Picknickkorb. Im Nu ist sie wieder an der Weide. Guckt mal, was ich für euch habe!, lockt Lulu. Sofort ist das Pony bei ihr. Der Esel zögert erst, doch dann trottet auch er an den Zaun. Jetzt kann sie die beiden endlich streicheln. Ich bin Lulu, stellt sie sich vor. Ich bleibe den ganzen Sommer hier. Wollen wir Freunde werden? Das muss ich mir erst überlegen, sagt eine helle Stimme hinter ihr. Lulu wirbelt herum. Vor ihr steht ein Mäd- 30

chen. Sie muss in etwa so alt sein wie sie und hat genauso viele Sommersprossen. Das Mädchen lacht. Hallo, sagt sie freundlich. Du machst hier also Ferien? Ja! Lulu strahlt. Wir haben das Haus da geerbt. Jetzt machen wir hier Urlaub. Und nach dem Sommer verkaufen wir es. Das Mädchen wird blass. Ihr verkauft es?, stammelt sie. Ja, sonst müsste ich ja jeden Tag zwei Stunden lang zur Schule fahren. Lulu kichert. Wie heißt du eigentlich? Melina, sagt Melina. Doch sie klingt gar nicht mehr freundlich. Aber Lulu achtet nicht darauf. 31