Energiewende selbstgemacht
Unsere Motivation an dem Projekt teilzunehmen Die Energiewende ist eine Voraussetzung für die Abschaffung von Atomkraftwerken. Gerade in der Grenzregion zu Cattenom ist dieses Thema sehr wichtig.jeder redet von der Energiewende und erneuerbaren Energien. Deshalb interessieren wir uns für die genauen Hintergründe und wollen in unserem Projekt nicht darauf warten, dass in Europa die Energiewende in vielen Jahren erst umgesetzt wird. Wir ergreifen aus diesem Grund die Initiative und nehmen uns vor, die Energiewende in drei Monaten mit unseren Möglichkeiten in die Hand zu nehmen. Wir nennen es: Energiewende selbstgemacht. Die Organisation Weil wir überraschender Weise alle motiviert waren an unserem Projekt mitzuarbeiten teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf, die sich auf einzelne Themen spezialisieren. Einige von uns haben sich mit der Technik andere mit der Theorie hinter den Bauteilen und wieder andere mit der Recherche zu einzelnen Fragen zur konkreten Umsetzung und Möglichkeiten der Gestaltung. So begannen oder besser versuchten wir all unsere Ideen umzusetzen. Manches entpuppte sich als schwieriger als gedacht, wie zum Beispiel der Versuch einen Akkuschrauber als Generator am Windrad nutzen zu können. Trotz technischer und organisatorischer Hindernisse, wie fehlenden Busverbindungen am Freitagnachmittag haben wir es letztendlich mit einigen zusätzlichen Nachmittagen unsere Ideen umzusetzen und eine umweltfreundliche Open-Source-Powerbank zu schaffen. Wir waren überrascht, wie wir selbst bohrten, schraubten und löteten, als hätten wir das schon oft geübt. Man wächst anscheinend tatsächlich mit seinen Aufgaben.
Die Bauteile Wir wollten unser Projekt mit dem USB-Anschluss möglichst flexibel halten, das heißt wir möchten alle Geräte bei uns zu Hause mit USB-Anschluss damit laden können und es wiederum zusätzlich darüber aufladen. Unter anderem verwendeten wir für unser Projekt Solarzellen, eine LED-Lampe, einen Akku einen USB-Anschluss und ein Windrad. Wir versuchten zu verstehen wie, und unter welchen Umständen jedes der Bauteile funktioniert: Die Solarzelle Die Solarzelle besteht aus Silizium. Silizium hat vier Außenelektronen (Außenelektronen sind immer negativ). In der oberen Schicht Silizium befindet sich Phosphor. Phosphor hat fünf Elektronen. Das eine ist überflüssig und kann frei herumschwirren. In der unteren Schicht Silizium befindet sich Bohr. Bohr hat nur drei Elektronen, braucht aber vier. Also ist immer ein Platz für ein Elektron frei. Das freie Elektron geht zum Bohr. So entsteht die Grenzschicht, die aus Bohratomen mit vier Elektronen besteht. Durch die Sonnenstrahlen wird das Elektron vom Bohr getrennt. Das Elektron wird vom Pluspol nach oben gezogen. Verbindet man die Schicht oben und unten mit einem Leiter und einer Glühlampe, leuchtet sie, da die Elektronen durch das Kabel gehen. Wenn sie unten angekommen sind, wandern sie wieder nach oben. Ein Kreislauf entsteht. Wir mussten einen Schalter einbauen, der verhindert, dass der Akku sich im Dunkeln wieder entlädt, da das Ganze auch anders herum funktioniert. Man hat dann einen LED. Die LED Die LEDs benötigen weniger elektrische Energie, halten länger und sie liefern mittlerweile angenehm warmes Licht. Mit Ihnen lässt sich auf lange Sicht viel Strom sparen. Glühlampen dagegen verwandeln nur 5% der eingesetzten Energie in Lichtenergie und der Rest wir in Form von Wärmeenergie frei. LEDs sind außerdem umweltfreundlicher als Energiesparlampen, da sie kein Quecksilber enthalten. Aus diesen Gründen haben wir uns für LEDs entschieden.
Der USB-Anschluss An unserem Gerät haben wir auch einen USB-Anschluss, da dies sehr praktisch ist. Mit Ihm kann man alle USB-Geräte laden und mithilfe des Anschlusses kann man Energie von außen weiterleiten und damit die Batterie laden. Da wir nicht wussten, wie wir den Anschluss verkabeln sollen, haben wir im Internet herausgefunden, dass die äußeren Kabel für den Strom zuständig sind. Die inneren Kabel für die Datenübertragung. Das hat uns schon ein Stück weiter gebracht. Um genauer herauszufinden, was wir tun müssen haben wir ein Kabel zerschnitten. Das Problem war, dass wir nicht wussten, welches Kabel dann von den äußeren Kontakten kommt. Wir benutzten dazu ein Messgerät für den elektrischen Widerstand. Mit dem Gerät konnten wir den Widerstand zwischen zwei Punkten messen. Zeigt das Messgerät 0Ohm an, dann haben wir das passende Paar gefunden. Ist das Vorzeichen der Spannung in Ordnung (Wie beim PC-Anschluss) sind die Kabel auch richtig verbunden. Elektromotor/Generator Ein Elektromotor wandelt elektrische Energie in mechanische um. Das Praktische daran ist, dass man das Prinzip umkehren kann. Dreht man einen Gleichstrommotor, so wandelt er die mechanische Energie in elektrische Energie um. Das haben wir genutzt, um das Windrad in das Projekt aufzunehmen. Da das Windrad nicht schnell genug dreht, braucht man einen Getriebemotor. Das Design Wir haben dieses Design gewählt, weil wir zeigen wollen, was passiert, wenn Atomkraft weiter genutzt wird. Die Atomseite zeigt eine verseuchte Landschaft, einen dreckigen Himmel und ein Atomkraftwerk. Die Umwelt ist verschmutzt und es ist so gut wie kein Leben mehr möglich. Die erneuerbare Energieseite zeigt Windräder und eine saubere Umwelt, wo Leben noch gut möglich ist. Wir wollen erneuerbare Energie weiter antreiben und mit
unserem Projekt auf das Problem aufmerksam machen. Gerade das scheint uns nach den Schlagzeilen der letzten Tage in den Nachrichten besonders wichtig. Schlussbetrachtung Es gelang uns folgende Punkte zu erreichen: Ein Handy aufladen zu können. Elektrische Energie durch Solarzellen und Windenergie zu gewinnen und im Akku zu speichern. Die Funktionsweise aller Teile kennenzulernen und zu verstehen. ABER: Cattenom steht immer noch! Das Thema Energiewende wird uns noch einige Jahre begleiten. Gerade, wenn die Entwicklung durch politische Entscheidungen ins Stocken gerät, wird es unsere Generation umso mehr betreffen. Vielleicht sind es später einige von uns, die bei der Umsetzung konkret mitarbeiten.