Test MIBA 2/2002. Februar H0-Anlage. Old Germany in Kanada. Vorbild + Modell. Doppelstock-Probewagen

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Schwerpunkt: Blockstellenhäuschen Anlage: Old Germany in Kanada Tests: E 44 in H0 von Roco, 62 in N von Fleischmann MIBA 2/2002 2/2002 MIBA H0-Anlage. Old Germany in Kanada Vorbild + Modell. Doppelstock-Probewagen Digitaltechnik. Extras für den Delta-Decoder Februar 2002 B 8784 54. Jahrgang Deutschland 6,50 DM 12,71 Österreich 7,30 S 100,45 Schweiz sfr 12,80 Italien 8,80 Lit 17 039 Luxemburg 7,50 lfr 303, Niederlande 7,50 hfl 16,53 Schweden skr 90, Portugal 8,50 Esc 1704 www.miba.de E 44 in H0, 62 in N, II K in H0e Test

B 8784 54. Jahrgang Österreich 7,30 S 100,45 Schweiz sfr 12,80 Italien 8,80 Lit 17 039 Luxemburg 7,50 lfr 303, Niederlande 7,50 hfl 16,53 Schweden skr 90, Portugal 8,50 Esc 1704 www.miba.de ZUR SACHE Die 19. Internationale Modelleisenbahn-Ausstellung in München zeigte wieder einige große Anlagen der Extraklasse, darunter jene des MEC Harzquer- und Brockenbahn Wernigerode, die Gerhard Peter (nicht nur!) für das Titelbild der Februar-MIBA in den Kasten brachte. 2/2002 MIBA H0-Anlage. Old Germany in Kanada Vorbild + Modell. Doppelstock-Probewagen Digitaltechnik. Extras für den Delta-Decoder Februar 2002 Deutschland 6,50 DM 12,71 E 44 in H0, 62 in N, II K in H0e Test Rechenübungen Mit dem Erscheinen dieser MIBA- Ausgabe ist das neue, das Euro- Zeitalter gerade mal ein paar Wochen alt. Ob die schlimmsten Befürchtungen eintreten oder ob wir der uns lieb und teuer gewordenen Mark bald keine Träne mehr nachweinen wer kann das jetzt schon wissen? Vermutlich werden wir uns an die ganz praktischen Bequemlichkeiten und Vorzüge einer fast europaweit gültigen Währung schneller gewöhnen als von vielen orakelnden Schwarzsehern vorhergesagt. Und der gesunde Menschenverstand sagt einem auch, dass steigende oder fallende Preise nicht vom Wechsel des Zahlungsmittels abhängen, sondern auch künftig das Resultat von Angebot und Nachfrage bleiben. Klar, dass die neuen Euro-Preise sperrig und widerborstig sind. Wer mag und kann schon ständig alles mit 1,95583 multiplizieren, nur um es in sein gewohntes DM-Preisbild zu fügen? Da sich jedoch sämtliche Aufwändungen und Erträge, Kosten und Einkünfte in der gleichen Relation verschieben, bleiben die Bezugspunkte erhalten. Aber Vorsicht: Das Jahr scheint zunächst bestens zu beginnen mit einem Vermieter, der uns nur gut den halben Betrag abknöpft, mit Modellbahnhändlern, bei denen Lokneuheiten für 150, oder neue Waggons für 40, in den Schaufenstern liegen. Das böse Erwachen folgt spätestens, wenn Lohn oder Gehalt unserem Konto gutgeschrieben werden. Da heißt es also, den Verlockungen scheinbar niedriger Preisbeträge so lange zu widerstehen, bis sich unsere Bezugssysteme neu gefügt haben. Wir Verlagsmenschen haben unsere Müh und Not mit der Euro-Umstellung, unsere Kunden haben es leicht und schwer zugleich. Leicht, weil hierzulande die Preisbindung für Druckerzeugnisse auch künftig gilt und Preisvergleiche bei MIBA-Zeitschriften, -Broschüren oder -Büchern überflüssig macht sie kosten am Kiosk oder im Supermarkt nicht weniger als in der Buchhandlung oder beim Modellbahn- Fachhändler. Schwer, weil es künftig zwar eine MIBA in einem Euroland mit einer Währung gibt, aber unterschiedliche Transport- und Vertriebsaufwändungen auch unterschiedliche Euro-Preisaufdrucke zwischen Portugal und Österreich, Italien und den Niederlanden verursachen. Seit 1. Januar gelten also für alle MIBA-Produkte neue Euro-Preise und die sind überwiegend eine Spur niedriger als die exakt umgerechneten DM- Preise. So kostet die MIBA-Monatsausgabe im Einzelverkauf 6,50 (statt bisher DM 12,80), MIBA-Spezial und die MIBA-Messeausgabe kostet ebenso 10, (statt bisher DM 19,80) wie die Bände der Reihen MIBA-Modellbahn- Praxis und Anlagen-Revue. Die Ausgaben der Reihe MIBA-Report werden ab sofort 15, (statt bisher DM 29,80) kosten. Auch bei den meisten Büchern, CD-ROMs und Videos kam es durch die Euro-Umstellung zu kleinen Preisrundungen nach unten. Im Einzelnen finden Sie die Euro-Preise für alle lieferbaren MIBA-Artikel auf unseren Bestellpostkarten auf S. 83/84. Für Privatkunden, die MIBA-Artikel per Postkarte oder Fax, Telefon oder Internet direkt bei unserem Bestellservice ordern, gelten ab sofort neue Versandkostenpauschalen. Bei einem Bestellwert von über 40,- liefern wir ins Inland versand- und portokostenfrei. Darunter berechnen wir eine Versandkostenpauschale von 3,, die Sie jedoch auf 1,50 drücken können, indem Sie uns eine Einzugsermächtigung für den Rechnungsbetrag erteilen Kostenvorteile bei der Fakturierung und Buchung geben wir hierdurch an unsere Kunden weiter. Für Sendungen ins Ausland ist generell eine Versandkostenpauschale von 6,- fällig. Thomas Hilge MIBA-Miniaturbahnen 2/2002 3

Mister Money aus 86 Kanada baute im Keller eine große H0-Anlage. So weit ist das wohl noch nichts Besonderes, in diesem Fall aber schon: Geoff Money orientierte sich an deutschen Landschaftsbildern, romantischen Ortschaften und am Vorbild Deutsche Bundesbahn (!). Foto: Geoff Money Die Segmentanlage 94 Rietlingen III wächst und gedeiht. R. K. Casanova stellt ein Zwischensegment vor, auf dem er ein bayerisches Vorsignal ( Schmetterling ) aufstellen wollte. Zum Zusammenbau des entsprechenden Weinert- Bausatzes hat er bei dieser Gelegenheit gleich noch ein paar Tipps parat. Foto: R. K. Casanova 4 MIBA-Miniaturbahnen 2/2002

INHALT MIBA-SCHWERPUNKT Blockstellen und Wärterhäuser Das neue Roco-H0-22 Modell der Universal- Ellok E 44 hat Bernd Zöllner für die MIBA-Leser getestet. Ergebnis: Roco bescherte den Modellbahnern zu Weihnachten nicht bloß eine Neuauflage im Rahmen der Produktpflege, sondern eine komplette Neuentwicklung. Foto: MK Das Erscheinen der 16 (kurzen) DB-Doppelstockwagen von 1950 bei Heris veranlasste Martin Knaden zu einer Modell-Würdigung und Michael Meinhold zu einem Vorbild-Bilderbogen. Foto: MK Auf einsamem Posten 56 Posten 53 an freier Strecke 64 Romantisch verspielt sachlich nüchtern 68 Blockstellen und Wärterhäuser 72 MODELLBAHN-ANLAGE Modellbahn-Winterzauber in 1:87 Mit der RhB durch den Schnee 10 Ein Stück Old Germany in Kanada Meine Altburgbahn 86 VORBILD + MODELL Der neue Zug (Dosto-Wagen) 16 MIBA-TEST Neu statt nur geliftet (Roco E 44) 22 NEUHEIT Kurzstreckenrenner (62, N) 26 Mit dem Knochenbrecher durch Sachsen (Bemo II K) 29 Fahr n mit Phone 32 Trainsimsalabim 38 DIGITAL-TECHNIK Delta-Decoder mit vier Funktionen 34 BRANCHE INTERN Rechte der Käufer weiter verbessert 43 MENSCHEN + MODELLE Viel Wind um altes Blech 45 Modellbahn-Superlative in Wiehe 76 Große Schau mit kleinen Rekorden78 MODELLBAHN-PRAXIS Werbeträger 40 Rietlingen III, 9. Teil Nase von Dollnstein mit Schmetterling 94 RUBRIKEN Zur Sache 3 Leserbriefe 7 Veranstaltungen Kurzmeldungen 44 Kleinanzeigen 46 Bücher/Video 85 Neuheiten 100 Impressum Vorschau 116 MIBA-Miniaturbahnen 2/2002 5

MIBA 9/2001, Zur Sache Ziemlich düster Manchmal wird in der Fachpresse der Eindruck erweckt, es gäbe überhaupt keine N-Bahner mehr. Spekulationen wie Steht die Baugröße N am Abgrund? sind übertrieben und tragen wenig zur Imagepflege dieser Baugröße bei. Nach wie vor ist die Spur N für mich der optimale Kompromiss zwischen Platzbedarf und vorbildgerechtem Betrieb. Gerade die letzten Jahre haben Modelle gebracht, deren Fahreigenschaften vor zwanzig Jahren niemand für möglich gehalten hätte. Die Probleme der Firma Märklin/Trix sind meines Erachtens zum Teil hausgemacht. So versucht Märklin seine Modellphilosophie auch in der Baugröße N durchzusetzen. Metall ist hier das Schlagwort. Hinzu kommt noch das neue Antriebssystem mit Glockenankermotoren in der Lok. Unverständlich, warum hier nicht der bewährte Weg fortgesetzt wird, der mit der BR 41 (Tenderantrieb mit Schwungmasse, Kunststoffgehäuse) eingeschlagen wurde. Im Übrigen sehe ich es gar nicht ein, irgendeinem natürlich mit Mehrkosten verbundenen Club beizutreten um damit das Recht zu erwerben, für mein teures Geld ein Modell der BR 01 mit Neubaukessel kaufen zu dürfen! Tim Lödel, Fürth MIBA 9/2001, Verlockung Finescale Raus aus dem Teufelskreis Gibt es denn nur noch Sammler und keine Betriebsbahner mehr? Warum wird immer mehr Wert auf Detaillierung und nicht auf Alltagstauglichkeit gelegt? Die Praxiserfahrung mit Finescale-Modellen hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es auf Grund der sehr filigranen Technik immer wieder zu Betriebsstörungen kommt. Wir bewegen uns doch in einem Teufelskreis! Je detaillierter die Modelle werden, umso ausgefallener und aufwändiger wird die Produktion. Deshalb werden die Modelle noch teurer und die lieben Modellbahner und Tester beschweren sich wieder über die gestiegenen Kosten. Warum machen wir es nicht wie in vielen anderen Ländern? Als Basismodell dienen günstige, nur mit dem Nötigsten ausgestattete Modelle. Durch diverse Zurüstteile, die man dazukaufen kann, kann man die Modelle supern und seinen eigenen Vorstellungen anpassen. Vorteil dieser Methode: Einsteiger und finanzschwächere Modellbahner erhalten günstigere Einstiegsmodelle und Sammler etc. können sich wertvolle Fahrzeuge erarbeiten. Ansonsten wird dieses schöne Hobby bald nur noch von einer kleinen, aber finanzkräftigen Klientel betrieben. Dieter Holtbrügger (E-Mail) MIBA 12/2001, Sonderfunktionen für Telex... Übers Ziel hinaus Ich möchte den Beitrag von Herrn Dr. König in keinster Weise schmälern, aber so viel Aufwand, nur um einem Delta-Decoder Sonderfunktionen und mehr als sechzehn Adressen zu entlocken, halte ich für weit übers Ziel hinausgelötet! Wenn Märklin schon soviel Ehrgeiz investiert und sogar das Platinenlayout abändert, damit es der Bastler besonders schwer hat, dann sollte man auf Decoder anderer Hersteller zurückgreifen. Es gibt meines Wissens schon ab nem Fuffi Decoder, die weit mehr können, und da braucht man nicht noch Platinen ätzen und zusammenfummeln! Baubeschreibungen sind schon in Ordnung, aber wirklich nur da, wo es nichts Vergleichbares auf dem Markt gibt. Wolfgang Zimmermann, Geisenfeld MIBA 12/2001, Leserbriefe Hobby weit verbreitet So selten ist die Modellbahnerei nun auch nicht. Ich habe entgegengesetzte Erfahrungen gemacht. In jedem noch so kleinen Zeitungsladen entdeckte ich stets eine relativ große Auswahl an Modell- und Eisenbahnzeitschriften, zumindest war diese dann um ein Vielfaches größer als bei vergleichbaren Themenbereichen. In großen Fachgeschäften gab es sogar bis zu zwei Dutzend verschiedene Magazine. Das ist für mich ein eindeutiges Zeichen für die weite Verbreitung unseres Hobbys. Robert Forke, Arnstadt LESERBRIEFE MIBA 12/2001, Test 35.10 von Roco Andruckkraft verstärkt Mit Interesse habe ich Ihren Testbericht gelesen. Bereits in den ersten Runden des Einfahrens ist meine Lok in einer Weichenstraße aus sauber verlegten 15 -Weichen (Roco-Line mit Bettung) im Geradeauslauf von der Herzstückseite her bei Tempo 120 (laut Fleischmann-Tachowagen) ohne Vorwarnung aus dem Gleis gekippt. Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, woran dies liegt und mal Weichen im Schneckentempo aufgeschnitten. Dabei habe ich festgestellt, dass die Vorlaufachse so lose auf den Schienen aufliegt, dass die Federkraft der Weichenzunge ausreicht, die Achse anzuheben und schon passierts. Daraufhin habe ich die Andruckkraft des eingebauten Messingblechs, das die Vorlaufachse auf das Gleis drückt, geringfügig verstärkt, indem ich den Winkel im Blech etwas erhöht habe. Seitdem ist sie mir nicht mehr entgleist. Hans Gomoll (E-Mail) MIBA 12/2001, MaK-Loks Henschel gibts noch Sehr schön, dass Ludwig Fehr (und Peter Merte) endlich Ordnung in die MaK- Vorbilder und Modelle gebracht haben. Noch schöner, dass sie weitere Umbauvorschläge ankündigen. In einem Punkt muss ich als Henschel-Fan doch widersprechen: Henschel gibt es als ursprünglichen Hersteller am gleichen Ort sehr wohl noch, wenn er auch zwischenzeitlich ADTranz und nun Bombardier heißt. Die Fabriknummernreihe von Henschel wird aber nach wie vor weitergeführt! Natürlich werden in Moers Loks aller Hersteller untersucht (auch mal eine Henschel), aber auch in Kassel werden neben den Eigenprodukten Deutz-, MaK- und viele andere Dieselloks aufgearbeitet, z.b. die älteren Deutz der HGK letztlich ist dabei wohl nur der Preis entscheidend und nicht die Marke. Rolf Höhmann (E-Mail) MIBA-Miniaturbahnen 2/2002 7

Service LESERBRIEFE UND FRAGEN AN DIE REDAKTION vth Verlag für Technik und Handwerk GmbH Redaktion MIBA Senefelderstr. 11 90409 Nürnberg Tel. 0911/51 96 50 Fax 0911/5 19 65 40 E-Mail: redaktion@miba.de ANZEIGEN MIBA-Anzeigenverwaltung Am Fohlenhof 9a 82256 Fürstenfeldbruck Tel. 08141/5 34 81 15 Fax 08141/5 34 81 33 E-Mail: anzeigen@miba.de ABONNEMENTS PMS Presse Marketing Services GmbH & Co. KG MIBA-Aboservice Postfach 10 41 39 40032 Düsseldorf Tel. 0211/69 07 89 24 Fax 0211/69 07 89 50 E-Mail: pms.duesseldorf@cityweb.de MIBA-BESTELLSERVICE Am Fohlenhof 9a 82256 Fürstenfeldbruck Tel. 08141/5 34 81 34 Fax 08141/5 34 81 33 E-Mail: service@miba.de FACHHANDEL MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG Breslauer Str. 5 85386 Eching Tel. 089/31 90 62 00 Fax 089/31 90 61 94 E-Mail: dettloff.anita@mzv.de Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder; im Sinne größtmöglicher Meinungsvielfalt behalten wir uns das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor. MIBA Extra, Modellbahn digital Steckbare Decoder bitte! Ich bin verwundert, dass noch kein Decoder-Hersteller auf die Idee gekommen ist, direkt steckbare H0-Decoder also ohne Kabel zu fertigen (z.b. Schnittstellenstecker an der Unterseite des Decoders). Diese Decoder hätten den großen Vorteil, dass auch eine sichere mechanische Verbindung mit der Platine gegeben ist und ein Herumflattern von Decodern mit Kabel unmöglich wäre. Mir selbst ist es auch schon passiert, dass Decoder zu heiß geworden sind und sich dabei das doppelseitige Klebeband gelöst hat. Dem Decoder hat zwar die Temperatur nicht geschadet, aber auf Grund der Loslösung vom Klebeband kam der Decoder mit dem Metallchassis in Kontakt und Kurzschluss. Mir sind diese fliegend verdrahteten Decoder immer ein Gräuel dies schaut verbastelt aus und ist unprofessionell. Mit direkt steckbaren Decodern könnten viele Probleme beseitigt werden, zumal sicher auch die Hersteller von neuen Modellbahnmodellen bezüglich Schaffung des nötigen Platzes einsteigen würden. Ich warte nur auf eine gerichtliche Klage eines Modellbahners, der diese fliegenden und kurzschlussverursachenden Decoder nicht so einfach hinnimmt. Decoder mit Kabel und Schnittstellenstecker sollten nicht Standard sein wie es jetzt leider der Fall ist sondern lediglich für Spezialfälle und ältere Modelle vorgesehen werden. Der Normungsausschuss sollte sich damit befassen und Normen für einen neuen direkt steckbaren Decoder vielleicht in Zusammenhang mit der Industrie (Lenz/Roco, die auch schon die Digitalschnittstelle eingeführt haben) ausarbeiten. Johann Schmied, A-Mäder MIBA 1/2002, Meister-Mammut Babylonische Verwirrung Wahrhaft babylonische Verwirrung scheint bezüglich der fünfachsigen Tender der DRG zu herrschen. Da werden auch in amtlichen Verlautbarungen die Bauarten und Abmessungen wild durcheinander gewürfelt, entsprechend gestaltet sich die Sachlage auch in der Sekundärliteratur. Es gab grundsätzlich zwei verschiedene fünfachsige Tender, den T 37 und den T 38, beide jeweils mit Unterbauarten. Die drei Tender T 37 waren mit den Loks der Baureihe 05 gekuppelt, wobei der Kohlenstaubtender der 05 003 von den anderen beiden etwas abwich. Gemeinsam waren allen drei Tendern u.a. der Raddurchmesser von 1100 mm. Dieser wurde gewählt um die Umdrehungszahlen der Radsätze bei der Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h um 10 % zu senken. Den T 38 St (Stromlinie) gab es in zwei Ausführungen, die eine Bauart, erkenntlich am Faltenbalg an der Rückseite, war mit den Baureihen 06 und 19.10 gekuppelt, die andere mit den Maschinen der Baureihe 01.10. Die Unterschiede lagen vor allem im Bereich der Verkleidung, so war der 01-Tender etwas kürzer, was auf kürzere Anschlussschürzen zurückzuführen ist. Gemeinsam war beiden aber der Raddurchmesser von 1000 mm. Dies wurde bei 140 km/h Höchstgeschwindigkeit als ausreichend erachtet. Die bei verschiedenen Literaturstellen genannten 1100-mm-Laufräder für die 06-Tender entstammen wohl einer Verwechslung mit den 05-Tendern. Die Angabe in der Vergleichstabelle der MIBA 1/2002, S. 16, ist daher auch nicht korrekt. Bernd Beck (E-Mail) MIBA 1/2002, Leserbriefe Einstellung überdenken! Zum Leserbrief in MIBA 1/2002 Erwachsenenprodukt für 7-jährige kann ich eine gewisse Verständnislosigkeit nicht verheimlichen. Nicht nur die in derselben MIBA getesteten Loks von Brawa, Piko und Fleischmann widersprechen klar der Aussage von walzenförmigen Rädern und idiotischer Endgeschwindigkeit. Ich kann nur empfehlen, einmal mit z.b. Roco-Loks auf Tillig-Elite-Gleismaterial zu rangieren und anschließend seine Einstellung zu überdenken. Man kann den Herstellern viel vorwerfen, aber sicher nicht, dass sich seit der Nachkriegszeit nichts in Bezug auf Antrieb oder Gleismaterial geändert hätte. Peter Popp (E-Mail) 8 MIBA-Miniaturbahnen 2/2002