Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Geheimnisvolle Kräfte - der Magnetismus

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Transkript:

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1 von 36 Geheimnisvolle Kräfte der Magnetismus Claudia Drescher, Waibstadt Der Magnetismus und seine unsichtbaren und doch fühlbaren Kräfte erstaunen die Schüler und wecken ihr Interesse, mehr darüber zu erfahren. Nutzen Sie die Neugier Ihrer Schüler und helfen Sie ihnen mit diesem Beitrag, die beobachtbaren Phänomene zu verstehen. Foto: Thinkstockphotos/iStockphoto Schüler kennen sicherlich schon einiges aus ihrem alltäglichen Umgang mit Magneten (Spielzeug, Ma gnetpinnwand, Kompass etc.). Allerdings bringen sie oft unstrukturiertes Wissen zum Teil auch aus un terschiedlichen Fernsehsendungen mit, das es dann zu ordnen gilt. Einfache und anschauliche Versuche motivieren Ihre Schüler. Die Fachsprache und geeig nete Modelle helfen zusätzlich zum besseren Ver ständnis der beobachtbaren Phänomene. Die vor liegenden Materialien ermutigen Ihre Schüler, sich aktiv und selbstständig mit dem Phänomen Magne tismus zu beschäftigen. Zum Abschluss der Einheit bauen Ihre Schüler selbst einen Kompass und gehen auf Schatzsuche. Wie entsteht diese Nagelkette? Ihre Schüler finden es heraus. rlagen und o v n e li o F it M al auf CD! Zusatzmateri Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: 5 Aus dem Inhalt: Dauer: 8 9 Stunden Welche Stoffe sind magnetisch? Kompetenzen: Die Schüler W ie wirken magnetische Kräfte und kann man das magnetische Feld sichtbar machen? s ammeln und strukturieren phänomeno logisches Wissen zu magnetischen Wirkungen. ü ben sich in naturwissenschaftlichen Arbeitstechniken. k önnen mithilfe des Kompasses die Himmelsrichtungen bestimmen. F olgen die Magnetpole irgendwelchen Gesetzen? Wie sind Magnete aufgebaut? Ist die Erde auch ein Magnet? Wie baue ich einen Kompass? b auen einen Kompass und können ihn im Gelände anwenden. Beteiligte Fächer: Physik Erdkunde Anteil hoch mittel gering

2 von 36 Rund um die Reihe Warum wir das Thema behandeln Das Thema Magnetismus bietet viele Vorteile für einen sanften Einstieg auf dem physi kalischen Gebiet des naturwissenschaftlichen Unterrichts. So sind den Schülern schon vie le Phänomene aus ihrem alltägli chen Umgang mit Magneten (Spielzeug, Magnetpinnwand, Kompass etc.) bekannt. Die Schüler sollen lernen, diese Phänomene zu beschreiben und da bei zunehmend die passende Fach sprache einzusetzen. Um die Beobachtungen erklären und verstehen zu können, helfen den Schülern Modelle, die ebenfalls in dieser Einheit zum Tragen kommen. Durch didaktische Reduktion wird der Schwerpunkt dieser Einheit auf der phänomeno logischen Ebene liegen. Viele Experimente und die Wege des entdeckenden Lernens stehen dabei im Vordergrund. Schon allein die Wirkung magnetischer Kräfte fasziniert die Schüler häufig und so sind sie für dieses Thema oft leicht zu begeistern. Was Sie zum Thema wissen müssen Der Magnetismus reicht bis in die Antike zurück. Damals wurde beobachtet, dass Steine aus der Gegend der griechischen Stadt Magnesia Eisenstücke anziehen. Das Phänomen fand an fangs jedoch wenig Beachtung. Der Kompass ist als erste technische Anwendung des Magne tismus seit etwa 1200 Jahren bekannt und wurde von arabischen Seefahrern nach Westeuro pa gebracht. Es gibt verschiedene Stoffe, die magnetisierbar sind. Der bekannteste ist das Eisen. Aber auch Kobalt und Nickel sind magnetisch. Es besteht die Annahme, dass es im Eisen Bereiche gibt, die schon magnetisch sind. Sie werden auch die Weißschen Bezirke genannt. Da die Bezir ke nicht in eine gemeinsame Richtung angeordnet sind, heben sie sich in ihrer Wirkung auf, sodass nach außen keine magnetische Wirkung nachzuweisen ist. Durch ein äußeres Magnet feld (z. B. einen Dauermagneten) bringt man die Bezirke im Eisen in die gleiche Richtung. Das Eisenstück ist nun magnetisiert und die magnetische Wirkung lässt sich äußerlich nachwei sen. Diesen Vorgang kann man durch Erhitzen oder durch eine starke Erschütterung wieder rückgängig machen: Dann verschwindet die magnetische Wirkung wieder. Das Magnetfeld wird durch Feldlinien beschrieben Der Begriff Magnetfeld wird benutzt, um die Kräfte des Magnetismus beschreiben zu können. Diese können durch magnetische Stoffe bzw. Gegenstände und elektrische Ströme verursacht werden. Veranschaulicht wird der magnetische Fluss bzw. die Richtung des Magnetfeldes durch Feldlinien. Der Abstand zwischen benachbarten Feldlinien lässt auf die Stärke des Ma gnetfeldes schließen: Je dichter die Feldlinien liegen, desto stärker das Magnetfeld. Magne tische Feldlinien verlaufen als geschlossene Bahnen. Mithilfe von Eisenfeilspänen lassen sich Feldlinien eines magnetischen Feldes sichtbar machen. Die Kräfte der Magneten sind an den Polen am stärksten. Außerdem können sie durch nicht magnetische Stoffe hindurch wirken. Magnetischer Pol ist nicht gleich geografischer Pol Alle Magnete haben zwei Pole. Ein frei drehbar aufgehängter Magnet richtet sich immer so aus, dass die eine Seite nach Norden zeigt, die andere nach Süden. Der Pol, der nach Norden zeigt, heißt Nordpol (rot) des Magneten. Den Pol, der nach Süden zeigt, bezeichnet man als Südpol (grün) des Magneten. Auch unser Planet, die Erde, besitzt ein Magnetfeld. Sie besteht nämlich aus einem eisenhaltigen Erdkern, dem Erdmantel und der Erdkruste. Der äußere Erdkern ist aus sehr heißem, flüssigem Eisengestein, das den inneren Erdkern umfließt. Der innere Erdkern besteht vermutlich aus festem Eisen und Nickel. Erzeugt wird das Magnetfeld der Erde durch diese riesigen Ströme des flüssigen Eisens im äußeren Erdkern. Man unterscheidet außerdem zwischen den geografischen und magnetischen Polen.

3 von 36 Der magnetische Nordpol liegt ca. 2900 km weit vom geografischen Südpol weg. Der magne tische Südpol in Nordkanada hingegen ist ca. 1500 km entfernt vom geografischen Nordpol. Nach den magnetischen Gesetzen zeigt der Nordpol der Kompassnadel zum magnetischen Südpol der Erde, der in nördlicher Himmelsrichtung liegt. Die Kompassnadel zeigt daher nicht genau in Nord-Süd-Richtung, sondern zu den magnetischen Polen. Diese Abweichung nennt man Missweisung. Es gelten die Polgesetze: Gleichnamige Pole stoßen sich ab und ungleichnamige Pole ziehen sich an. Der Kompass Ein moderner Kompass besteht aus einer Windrose, welche die Himmelsrichtungen anzeigt, und einer frei drehbaren Kompassnadel. Einige besitzen eine drehbare Skala für die Korrektur der Missweisung. Bei der Anwendung des Kompasses im Gelände sind Kimme und Korn hilf reich. Hierbei handelt es sich um zwei Markierungen, mit denen ein entferntes Ziel anvisiert werden kann. Einen strukturierten Überblick über die Thematik bietet auch die Mindmap auf der CD mit den Zusatzmaterialien. Vorschläge für Ihre Unterrichtsgestaltung Hinweise zur Unterrichtsgestaltung Die vier klassischen fachspezifischen Arbeitsweisen für den naturwissenschaftlichen Unter richt betrach ten, beo bachten, untersuchen und experimentieren sollen in dieser Unterrichts einheit mit der unmittelba ren Primärerfahrung verknüpft werden und im Vordergrund stehen. Voraussetzungen der Lerngruppe Die Schüler haben sich bereits in der Grundschule mit dem Phänomen Magnetismus auseinan dergesetzt. Ferner verfügen die Lernenden über Vorwissen aus Alltagserfah rungen, da sie in ihrer Umwelt u. a. Magnetspielzeug, Haftmagnete und Magnetver schlüsse bereits kennenge lernt haben. Außerdem kann oberflächliches Wissen aus diversen Wissenssendungen aus dem Fernsehen bekannt sein. Es ist wichtig, an diese Schülervorstellungen anzuknüpfen und das Wissen im Laufe der Unterrichtseinheit zu strukturieren. Ansonsten ist kein Vorwissen erforderlich, an das angeknüpft wird. Aufbau der Reihe Innerhalb der Unterrichtseinheit Magnetismus untersuchen die Schüler zunächst, welche Mate rialien von einem Magneten angezogen werden können. Die Schüler lernen, dass nicht alle Metalle diese Eigenschaft haben, sondern nur Eisen, Nickel und Kobalt. In den zwei darauffolgenden Stunden führen die Schüler einfache Versuche zum Magnetismus durch und deuten deren Er gebnisse. Dabei erkennen sie, dass die magnetische Anzie hung zwischen einem Magneten und einem Gegenstand aus Eisen, Nickel oder Kobalt auch dann wirkt, wenn sich die beiden nicht berühren. Darüber hinaus erfah ren sie, dass die mag netische Wirkung nicht magneti sche Stoffe wie Alufolie, Glas oder Holz durchdringt, während sie sich von magnetischen Stof fen abschir men oder weiter leiten lässt. Außerdem lernen die Schüler durch entsprechende Ver suche, dass die magnetische Kraft im Bereich der Pole am größten ist und dass die magneti schen Kräfte zwischen dem Pol eines Magneten und einem ferromagnetischen Gegenstand wechselseitig wirkt. Des Weiteren erar beiten sie die Polge setze und versuchen diese zu formu lieren. In einer dritten Etappe wird experimentell und rein phänomenologisch erfahren, wie man ferro magnetisches Material magnetisieren bzw. entmagnetisieren kann. Mithilfe eines Comics erarbeiten die Schüler das Elementarmagnetmodell, sodass bereits kennengelernte magnetische Phänomene mithilfe der Modellvorstellung erklärt werden können.

4 von 36 In einer weiteren Stunde befassen sich die Schüler mit dem Modell des magnetischen Feldes und der Feldlinien, um damit weitere magnetische Phäno mene deuten zu können. Den Ab schluss dieser Unterrichtseinheit bildet schließlich die Sequenz Hat auch die Erde ein Mag netfeld?, in der auch kurz die Funktionsweise eines Kompasses behandelt wird. Die darauffol gende Stunde stellt innerhalb der Ein heit ei nen interessanten und motivierenden Ab schluss dar. Der Bau eines eigenen Kompasses, auf der Basis theore tischer Überle gungen, bündelt einer seits das Gelernte zu einem sinnvollen Ganzen und zum anderen hat die Stunde einen hohen Motivationswert für die Schüler, da ein selbst hergestellter Kom pass etwas Besonderes für sie darstellt und seine Anwendung im Ge lände in Aus sicht steht. Hinweise und Tipps zum fächerübergreifenden Unterricht In der folgenden Unterrichtseinheit lassen sich fächerübergreifende Ansätze zum Fach Erdkunde erkennen. Der Kompass als Orientierungsinstrument, der die Himmelsrichtun gen weist und in Verbin dung mit Landkarten eingesetzt werden kann, sowie die Unterscheidung zwischen dem geografischen und dem magnetischen Nord- und Südpol sind hier als Lernin halte anzuführen. Auch geschichtliche Aspekte an dieses Thema anzuknüpfen, bietet sich an. Terrestrische oder nautische Erkundungen der Erde mithilfe eines Kompasses (z. B. von Christoph Kolumbus, Marco Polo, Charles Darwin etc.). Wie kam der Kompass zu uns nach Europa, wer hat ihn er funden und wie hat diese Erfindung vielleicht sogar unsere Weltsicht verändert? Diese Kompetenzen trainieren Ihre Schüler Die Schüler... sammeln phänomenologisches Wissen zu magnetischen Wirkungen. üben sich im naturwissenschaftlichen Arbeiten (Experimentieren, Beobach ten, Deu ten und Protokollieren). erfahren wichtige Eigenschaften magnetischer Kräfte. können die ferromagnetischen Stoffe Eisen, Nickel und Kobalt nennen. kennen die Polbezeichnungen Nord- und Südpol und formulieren mit eigenen Worten die magnetischen Kraftgesetze. erklären magnetische Phänomene mithilfe des Elementarmagnetmodells. wissen, dass magnetische Feldlinien die Richtung der Magnetkraft zeigen und weisen das Magnetfeld mit Eisenfeilspänen nach. unterscheiden zwischen den geografischen und den magnetischen Polen und kennen die Ursachen des Erdmagnetismus. können mithilfe des Kompasses die Himmelsrichtungen bestimmen. bauen einen Kompass und können ihn im Gelände anwenden.

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