"Rechtsfolgen bei Meldeverstößen" Sicht Anlagenbetreiber

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Transkript:

Fachgespräch der Clearingstelle EEG Rechtsfolgen von Meldeverstößen "Rechtsfolgen bei Meldeverstößen" Sicht Anlagenbetreiber - Rechtsassessor, Dipl. Betriebswirt (BA) René - Referatsleiter Energierecht und Energiehandel

Agenda 01 l Betreibersicht anhand verfassungsrechtlicher Kriterien (10 Min.) - Verhältnismäßigkeit, - Bestimmtheit (10 Minuten) - Gleichheitssatz 02 l Auslegungsfragen - Erstmeldung - Eine Meldung im Sinne von 71 EEG? (10 Minuten) - Bewertung fehlerhafter Meldungen 2

01 I Die Sicht der Betreiber (10 Minuten) 3

Klarheit - verfassungsrechtlicher Bestimmtheitsgrundsatz Name der Veranstaltung am xx.yy.2016 in Musterstadt gesamte Vergütung ist abhängig Meldepflichten ist ist abhängig schwer, teilweise kaum verständlichen auslegungsbedürftigen Rechtsvorschriften. Rätsel Inanspruchnahme der Flexibilitätsprämie Clearingstellenverfahren: Inanspruchnahme Netzbetreibermeldung. - Kann man in Anspruch nehmen - obgleich kein Recht. - Kann man ein Glas Wein trinken - das leer ist? Ist es verhältnismäßig, existenzbedrohende Strafen an eine solch komplexe und unklare Rechtslage zu knüpfen? Die Komplexität manifestiert auch: Verfahren Anlagenregister 4

Anlagenregister Kommunikationsvorgaben Fall des B1 Der Anlagenbetreiber B füllt mit seinem Berater, mit welchem er telefoniert, gemeinsam das Melderegisterformular aus. Der Anlagenbetreiber ist verpflichtet, dieses Formular zu verwenden. Nach dem Ausfüllen drückt er auf den Button Senden und informiert seinen Berater. Eine Zustellbenachrichtigung geht nicht zu. Auf dem Meldeformular ist vermerkt, dass eine postalische Bestätigung erfolgen soll. Mehrere Wochen später, wird er von seinem Netzbetreiber darüber informiert, dass er 100.000,- Euro zurückzuzahlen habe, was dem gesamten Gewinn für etwa zwei Jahre entspricht. Es sei das Meldeformular nicht eingegangen. Verhältnismäßigkeit der Pönale, wenn der Betreiber gar nicht erkennen kann, ob er gemeldet hat? 5

Widersprüchliche Ausgestaltung Fall 1: Anlage war noch nicht gemeldet Fall 2: Anlage war gemeldet Das BHKW hat einen Totalschaden. Der Anlagenbetreiber tauscht das BHKW durch ein BHKW mit einer um 50 % / 3 % höheren Leistung. Nicht einmal die Bereicherung durch den Strom muss der Netzbetreiber zahlen. D. h. neben dem vollständigen Vergütungsentfall muss eine Strafe gezahlt werden. Regelmäßig die wirt. Existenz bedrohend Der Betreiber verliert nur solange und soweit die Vergütung! Was immer dies heißen mag? Oft die wirt. Existenz bedrohend => Sachliche Rechtfertigung unter dem Gesichtspunkt Ziel der Regelung nicht gegeben! = > Verletzung Art. 3 GG? 6

Einordnung des Zieles des Gesetzgebers 111e EnWG Marktstammdatenregister (1) [ ] Das Marktstammdatenregister dient dazu, 1. [ ] Verfügbarkeit und Qualität der energiewirtschaftlichen Daten zur Unterstützung [ ] handelnden Personen [ ], 2. den Aufwand [ ] verringern und 3. die Transformation [ ] gegenüber der Öffentlichkeit transparent darzustellen. Oft allenfalls Datenqualität betroffen, dies regelmäßig nur für kurze Zeiträume, keinerlei Auswirkungen auf Planungen zu befürchten teilweise auch Korridore betroffen; Deutschland aber hinter Zielen zurück und es wird eine Gegenleistung geliefert Rechtfertigt dieses Ziel die Pönalen, zumal es gleich geeignete mildere Mittel gibt? 7

Sanktionsfolge: verhältnismäßig? Fall: Rashid D.: Der 32 Jahre alte Täter - stach im Jahr 2016 19-mal auf die Mutter seiner fünf Kinder ein, - warf sie aus dem Fenster auf die Straße, - lief die Treppen des Mietshauses hinunter und - schnitt der bereits tödlich verletzten Frau die Kehle durch. Strafe: Landgericht Cottbus Mitte Juni 2017: 13 Jahre Haf (wahrscheinlich nach 9 Jahren Entlassung) Fall des Anlagenbetreibers B.: Der Anlagenbetreiber B errichtete im Jahr 2015 mit großen persönlichen Anstrengungen eine Biogasanlage mit 400 kw zum Lebensunterhalt. Er kann eine Rendite von 5 % erzielen. Ein Jahr nach der IB stellt sich heraus: Meldepflicht wurde missachtet. Strafe: Der Anlagenbetreiber B betreibt seine Anlage für die nächsten 20 Jahre allein um die Strafe abzuarbeiten. Verhältnismäßig? Weniger einschneidende und weit effizientere Mittel gegeben! 8

Verfassungsmäßigkeit Betreibersicht Einschätzungsprärogative Gesetzgeber hinsichtlich der Ausgestaltung der Förderung Grundsätzlich legitimer Zweck Vorgaben unbestimmt Willkür Mildere und besser geeignete Mittel vorhanden Bußgeld/Fälligkeitsbestimmung mit verfahrenstechnischer Absicherung Grobes Missverhältnis der Ziel- Mittelrelation 9

0 I Auslegungsfragen (10 Minuten) 10

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? Meldefall 1: Anlagenbetreiber B nimmt am 8.1.2015 seine Anlage in Betrieb. Etwas über einen Monat vor der Inbetriebnahme hat der Anlagenbetreiber den VNB informiert über: - die Anlage, - die geplante Einspeisung (Datum, Maximalleistung) - die Vergütung die er geltend machen wird. Er stellt den Strom über 9 Monate dem ÜNB über den VNB zur Verfügung. Der ÜNB vermarktet den Strom für 1 Million Euro. Bekommt der Betreiber trotz seiner hohen Aufwendungen und trotz des erheblichen Ertrages nichts, also auch kein Wertersatz, oder kann er sich auf die 80/20 Regel in 52 Abs. 3 in berufen? 11

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? 52 Verringerung des Zahlungsanspruchs bei Pflichtverstößen (1) Der anzulegende Wert verringert sich auf null, 1. solange Anlagenbetreiber die zur Registrierung der Anlage erforderlichen Angaben nicht an das Register übermittelt haben und die Meldung nach 71 Nummer 1 noch nicht erfolgt ist, Meldung nach 71 Nummer 1 = vorhergehende Meldung über - die Anlage, - die geplante Einspeisung (Datum, Maximalleistung) - die Vergütung die er geltend machen wird. 12

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? 52 EEG 2016 52 EEG 2016 [ ] Nummer 1 entspricht 25 Absatz 1 Nummer 1 EEG 2014. Allerdings wird die Bestimmung enger gefasst. Hat ein Anlagenbetreiber seine Anlage zwar nicht im Register gemeldet, aber eine Jahresabrechnung nach 71 EEG 2016 gemacht, ist davon auszugehen, dass der Netzbetreiber die Anlage kennt und bei den EEG-Bilanzkreisen berücksichtigt. Aus diesem Grund, kommt es in diesen Fällen zu keiner Reduzierung des anzulegenden Werts auf null. Rechtsassessor, Dipl. Betriebswirt (BA) René 13

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? BT-Drs. 16/81485. S. 68 (Einzelbegründung zu 46) Nummer 3 greift die zuvor in 14a Abs. 2 Nr. 3 EEG normierte Obliegenheit auf, die für die Ansprüche notwendigen Daten bis zum 28. Februar des auf die Einspeisung folgenden Kalenderjahres zur Verfügung zu stellen. Wenn die Netzbetreiber selbst bereits über die erforderlichen Daten verfügen, ist anders als bei den Angaben nach Nummer 1 und 2 eine Mitteilung durch den Anlagenbetreiber entbehrlich. Das ist jedenfalls dann der Fall, wenn die Netzbetreiber die Messung durchführen. In diesem Fall genügt der Anlagenbetreiber seiner Verpflichtung nach Nummer 3 auch ohne gesonderte Mitteilung. 14

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? Arbeitsergebnis Die Vergütung reduziert sich auf 80 Prozent. 15

Fall: kleine Fehler große Folge? Meldefall 2: B2 Vertauscht bei der Meldung der Anlage zwei Buchstaben in der Bezeichnung der Genehmigungsbehörde B2 hat einen Zahlendreher beim Aktenzeichen der Genehmigung. B2 weiß nicht, was er als Quelle des Biogases angeben soll. Er gibt nichts an. B gibt die aus seiner Sicht richtige installierte Leistung an. Später entscheidet das Landgericht rechtskräftig, dass das Satelliten-BHKW zur Anlage gehört. Hinsichtlich der Voraussetzungen des erstmaligen ausschließlichen Einsatzes von Biomethan entscheidet eine Gericht anders als von B gedacht. B2 verwechselt die thermische mit der elektrischen Leistung. Bekommt der Betreiber trotz seiner hohen Aufwendungen und trotz des erheblichen Ertrages des ÜNB keine Vergütung. 16

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? 52 Verringerung des Zahlungsanspruchs bei Pflichtverstößen (1) Der anzulegende Wert verringert sich auf null, 1. solange Anlagenbetreiber die zur Registrierung der Anlage erforderlichen Angaben nicht an das Register übermittelt haben und die Meldung nach 71 Nummer 1 noch nicht erfolgt ist, 17

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? Ekardt/Hennig, in Frenz, Müggenborg, Cosack, Ekardt, EEG 4. Aufl, 25 Rn. 20 Dabei stellt der Wortlaut ausdrücklich auf die gemäß der AnlRegV erfolgte Übermittlung der Daten ab. Es kommt also allein auf den formalen Akt der korrekten Übermittlung an, wobei die Vorgaben der AnlRegV maßgeblich sind. 25 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 sichert also auch sämtliche Inhalts-, Form- und Fristvorgaben der AnlRegV pönal ab, nicht nur den Umstand, dass überhaupt eine Meldung erfolgt. Auch eine unvollständige, mit Formmängeln behaftete oder verspätete Meldung löst also die Verringerung des anzulegenden Wertes auf null aus, die so lange andauert, bis die pflichtgemäße Übermittlung bei der BNetzA eingegangen ist. Ist dies richtig? 18

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? 52 Verringerung des Zahlungsanspruchs bei Pflichtverstößen (1) Der anzulegende Wert verringert sich auf null, 1. solange Anlagenbetreiber die zur Registrierung der Anlage erforderlichen Angaben nicht an das Register übermittelt haben und die Meldung nach 71 Nummer 1 noch nicht erfolgt ist, 19

Erstmeldung - Meldung im Sinne 71? 6 Erforderliche Daten zur Registrierung Bei jeder Registrierung müssen die Daten eingetragen werden, die nach der Anlage zu dieser Verordnung erforderlich sind. Aber es geht um eine Anlagenregistrierung und die Anlage unterscheidet die unterschiedlichen Marktrollen. Im Gesetz ist nur die Marktrolle Anlage genannt. 20

Fall: kleine Fehler große Folge? Anlage zur MarktstammdatenregisterV grenzt Meldepflicht ein? 21

Fall: kleine Fehler große Folge Auslegungsbedürfige Rechtsbegriffe B2 Vertauscht bei der Meldung der Anlage zwei Buchstaben in der Bezeichnung der Genehmigungsbehörde. B2 hat einen Zahlendreher beim Aktenzeichen der Genehmigung. 22

Fall: kleine Fehler große Folge? B2 weiß nicht, was er als Quelle des Biogases angeben soll. Er gibt nichts an. 23

Fall: kleine Fehler große Folge? B gibt die aus seiner Sicht richtige installierte Leistung an. Später entscheidet das Landgericht rechtskräftig, dass das Satelliten-BHKW zur Anlage gehört. Hinsichtlich der Voraussetzungen des erstmaligen ausschließlichen Einsatzes von Biomthan entscheidet eine Gericht anders als von B gedacht. 24

Fall: kleine Fehler große Folge?! B2 verwechselt die thermische mit der elektrischen Leistung. Müssen Angaben richtig sein? 25

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 26