Sneewittschen un de söss Dwargen

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Transkript:

Sneewittschen un de söss Dwargen

Personen: Verteller Sneewittschen ierste bet sösste Dwarg Prinz Königin olet Wief Vöslag för de Bühn: Tominnst een ein Bett steiht in n Achtergrund. De Döör von dat Dwargenhuus un de Finster sin blot anmalt. Up de Bühn steiht n (lütten) Disch mit enige (lütte) Stöhl dorbi. Vör de Bühn steiht n Stuken dat kann n Holtklotz ween mit n poor Telgen rüm. Verteller: Dar is mol ne Königin wesen, dei hadd ne lütte Dochter kregen. Dei ehr Huut was witt as Snee, de Lippen weern rot as Blut und dat Hoar weer so swatt as Ebenholt! Dorüm dä de Königien ehr Sneewittschen nöhmen. Aber bold danah harr de Königin starven mösst un de König nahm sick ne nie Fru. Dei was bannig gladd ober tau un tau eitel. Se harr n Wuunerspeigel, un ümmer, wenn se dor rinkieken dä, seggt se: Speigel, Speigel an de Wand: wer is de Schönste in t ganze Land? Un de Speigel anterte: Fru Königin, Ji sünd de Scheunste in t ganze Land! As nu Sneewittschen grötter wör, anterte de Speigel an een Morgen: Fru Königin, Ji sünd de Scheunste hie, ober Sneewittschen is noch dusendmol scheuner as Ji! Nu arger sick de Königin gewaltig un se smiet ehrn ganzen Hass up Sneewittschen. Se leit den Jager komen un secht to em: Gah mit de Deern in t Holt da schasst du ehr dot scheiten! De Jager harr aber Mitleeden mit Sneewittschen un lett ehr in n Holt lopen. Sneewittschen loop nu twüschen de groten Bööm rüm un künn sick nich hölpen. Mit n mal keum se an n lütt Huus. Schneewittchen: Och wat bün ik meu vun dat veele Rümlopen! Ik bün heel alleen un ik heff Angst in düssen groten Holt! Nu ward t ball düster un ik weit nich wohen ik gahn schall! Süh, dor steiht ja n lütt Huus. Dor will ik mal ankloppen. Villicht kann ik dor de Nacht öber blieben!

(klopft) Keen to Huus?... De döör is open, denn kann ik ja ringahn. Un eten kann ik ok wat! (nimmt von einem Teller) Un hier kann ik mi henleggen un slapen. (legt sich hin) Die Zwerge kommen singend an 1. Zwerg:...endlich Fierabend! 2. Zwerg: Wat bün ik froh, dat wi wedder to Huus sünd! 3. Zwerg: Duernd düsse Plackeree in n Schacht! 4. Zwerg: Wi ward noch alle krank warden davon! 5. Zwerg: Meckern helpt nich! Wi mött in Schacht arbeien so as unse Vaders un Grotvaders! 6. Zwerg: Nu aber mal stopp! Wüllt ji villicht Scholmesters wähn und jück mit de Görn rumplacken? alle Zwerge: Nee! Nee! 6. Zwerg: Wüllt ju viellicht Busfohrers wähn? alle Zwerge: Niemals. Gah mi blot weg! 6. Zwerg: Oder wüllt ju Försters wähn? alle Zwerge: Nee, dat ok nicht! 6. Zwerg: Seiht ji woll! Wi Dwargen heurt in t Bargwark. Vun freuh bit an n Abend. 1. Zwerg: Blot... dat da jümmer noch dei blöde Huus-Arbeit is! 5. Zwerg: Naja, n betten beter as use Öllern hebbt wi dat ja all! 1. Zwerg: Wie meenst dat? 5. Zwerg: Na, denk doch mal an unsen söbenten Dwarg. Dei kunn taun iersten Mal in Urlaub feurn! 6. Zwerg: För veir Dog na unse Tante Frieda na Scharzfeld inne Einhornhöhle! 2. Zwerg: Nu quasselt nich mehr so lang un lat us endlich in t Huus gahn! 4. Zwerg: Wat is denn hier los? Hier is jo allens dörchenannner! 1. Zwerg: Wer hett vun min Teller klaut? 2. Zwerg: Wer hett mit min Gabel eten? 3. Zwerg: Wer hett mit min Mess snieden? 4. Zwerg: Wer hett ut min n Beker drunken? 5. Zwerg: Wer hett up min n Stohl seten? 6. Zwerg: Minsch, heir liggt ein n in min Bett!! 1. Zwerg: Wo?

2. Zwerg: Zeig mol! 3. Zwerg: Mann inne Tünn! Dat is n Mäken!! 4. Zwerg: Witt as Snee, rot as Blout un swatt as Ebenholt! 6. Zwerg: Du kennst de Geschicht woll all? 1. Zwerg: Is de Deern gefährlich? 2. Zwerg: Tüünkram! Mäkens sün blots lieb...! 3. Zwerg:... un scheun! 4. Zwerg: Düt Mäken is mehrsteils meu! 5. Zwerg: So ne Upregung. Un dat utgerekent wo use Öllste nich inne is! 6. Zwerg: West man nich bang! Ik bün jo bi jück! Süh, nu wakt se up! Schneewittchen: Wo bün ik? alle Zwerge: Bi us!! Bi us! Schneewittchen: Un wer sind ji? alle Zwerge: Wi sün de söben Dwargen! Schneewittchen: De söben Dwargen? Ik seih blots söss! 6. Zwerg: Use Öllst is verreist! Schneewittchen: O dat s gaut, denn kann ik woll in sin Bette slapen? 5 Zwerg: Nu segg ierstmal wer du büst! Schneewittchen: Ik heit Sneewittschen. Ik bün n Königsdochter! alle Zwerge: Oh! Ah! 4. Zwerg: Un worüm büst du in uns Huus kamen? Schneewittchen: Min Steifmudder wull mi nich mehr hebben und dorüm schull mi de Jager in Holte dotscheiten. Aber hei het Mitleeden mit mi hett un hett mi lopen laten! 1. Zwerg: Gott sei Dank! 2 Zwerg: Do fallt mi jo n Stein vun Harten! 3. Zwerg: Schast ja nich glöben, wat Minschen beus wesen künnt! 4. Zwerg: Tau de ole Hex draffst nu nich wedder hengahn! Schneewittchen: Aber wonehm schall ik nu blieben? 5. Zwerg: Bliff man bi us! Schneewittchen: Is dat wohr? Kann ik ümmer hier blieben? alle Zwerge: Ja, bliff man bi us! Du büst doch so scheun! Schneewittchen: Aber wenn jue Öllste trüchkummt, denn mutt ik doch wedder weg! alle Zwerge: Woso dat denn??

Schneewittchen: Hei will doch sin Bett wedder hebben! 6. Zwerg: Ach wat. Dei schall up ne Luftmatratz slapen! 5. Zwerg: Dei makt dat! Dat s kein Problem för em. 6. Zwerg: Di bliffst bi üsch (us) un höllst dat Huus in Ordnung, wenn wi na e Arbeit gahn! Schneewittchen: Dat will ik woll geern daun! 1. Zwerg: (tanzt) Juchhu, wi hebbt ne Putze! Tralalala! alle Zwerge: Büst du mall? Wat hest du denn? 6. Zwerg: Sneewittschen draff ok bi us blieben, wenn et den ganzen Dag slapen will!! Schneewittchen: Ik will ja gar nich ümmer slapen! Ik bün froh, wenn ik ju hölpen kann. Hier bruk ik keen Angst för min Steifmudder to hebben! 6. Zwerg: Segg dat nich. Dien Steifmudder mag woll ok hierher kamen. 1. Zwerg: Oje, vör die mott n Angst hebben! 2. Zwerg: Du Bangbüx. Di ward se doch nix don! 3. Zwerg: Dei hett et doch blots up Sneewittschen afseihn. 4. Zwerg: Du musst di goud wahrn vör din Steifmudder, min Deern! 5. Zwerg: Düsse fiese Tante ward bestimmt kamen, wenn wi nich in n Huuse sünd! 6. Zwerg: Du draffst nümms rinlaten, wenn wi na e Arbeit sünd, Sneewittschen. Schneewittchen: Nee, dat will ik woll nich, ji goden Dwarge. Alle Zwerge tanzen um Schneewittchen herum und singen. Verteller: De Königin aber dach, Sneewittschen wör lange dot. Un as se nu ehrn Wunnerspeigel fragen dei, do seggt dei: Frau Königin, Ji sünd de Scheunste hie, aber Sneewittschen over de Bargen bi de söben Dwargen is woll noch dusendmal scheuner as Ji! Da argere sik de Königin gewaltig und se dä sik verkleeden un güng as ole Kramersfru to dat Dwargenhuus. As se da weer reip se: Scheune Waren to verköpen! Scheune Waren to verköpen! Sneewittschen keup en Gürtel un datvole Wief band em ehr üm un tog em so fast, dat Sneewittschen to Bodden fiel as wenn se dot weer.

Aber as nu de Dwargen wedder na Huus keumen, un dat Malör seihn, da snieden se den Gürtel twei un Sneewittschen dä sik wedder verhalen. Ni makt de Ole n giftigen Kamm un güng wedder na t Dwargenhuus. Sneewittschen de dusselige Deern keup den Kamm und de beuse Königin stek ehr den in t Haar. Sneewittschen fiel wedder üm as wie dot. Aber die Dwargen funnen den Kamm un trocken em ehr ut de Haar und de Deern wak wedder up. Un die Wunnerspeigel seggt dat de Königin wedder! Nu dä de Königin sei was wirklich ne Beuse n halben Appel vergiften un darmi güng se dat drüttemal to dat Dwargenhuus. Am Morgen des vierten Tages: 6. Zwerg: Z, wi gaht nu to e Arbeit. Wees ne gode Deern un mak nich de Dör op för Keeneen! 5. Zwerg: Dine fiese Steifmudder ward bestimmt wedderkamen un dütmal ward se di dotmaken. Dat kannst mi glöben! 4. Zwerg: Dat is in n Märken immer so. Ik kenn da wat vun af! 3. Zwerg: Denn ward wi aber trurig wähn! 2. Zwerg: Ahn di künnt wi nich mehr trechtkamen. 1. Zwerg: Wenn du dot büst, mott wi use Huusarbeit wedder ganz alleen don! 6. Zwerg: Pfui! Scham di! Alle Zwerge verabschieden sich von Schneewittchen. Der zweite Zwerg versteckt sich, als die anderen hinausgehen. Er komm zurück und gibt Schneewittchen einen Kuss auf die Wange. Er rennt hinter den anderen her. Sie singen. Schneewittchen räumt auf. Es klopft. Schneewittchen geht ans Fenster. Weib: Scheune Appels to verkeupen! Schneewittchen: Ik draff di nix afkeupen. De Dwargen hebbt mi dat verbaden! Weib: Nanu, du lettst di wat seggen? Du büst doch all grot un kannst sülben entscheiden, wat du daun wüsst! Schneewittchen: Ik will ok gar nix köpen. Villicht wist du mi ja dot maken? Weib: Wat schall ik di dot maken? Ik will di n Appel schenken. Un darmi du ganz seker sin kannst, künnt wi us den Appel ja deelen. Du kannst düsse Hälfte eten un ik ete düsse. Das Weib beißt in den Apfel. Schneewittchen sieht zu. Beißt dann auch in ihre Hälfte. Fällt tot um!

Weib: Dat hest woll nich dacht, wat? Nun is ja woll wirklich vörbi mit dine sagenhafte Schönheit Nu künnt di ok dine Dwargen nich mehr hölpen. Geht lachend ab. Die Zwerge kommen singend nach Hause 1. Zwerg: Wi wüllt hopen, dat dei ole Zicke nich wedder da wähn is. 2. Zwerg: Ik kann t kuum afteuben, dat ik Sneewittschen wedder seih! 3. Zwerg: Et is so still. Keen Sneewittschen kuckt ut n Finster. 4. Zwerg: Ik hebbe t ja gliek wusst, dat dat scheif gahn deit! 5. Zwerg: Immer warrst du woll ok nich recht hebben. 6. Zwerg: Nu lat us man gau in t Huus gahn. 5. Zwerg: Oh Schreck, oh Graus, da liggt ja use Sneewittschen! 4. Zwerg: Sühst du woll! 6. Zwerg: Ünnersöcht ehr genau. Villicht künnt wi ehr noch retten! 1. Zwerg: Ik bün so bang. (weint) 2. Zwerg: Keen Gürtel is tau stramm,... 3. Zwerg:... und in t Haar steckt ok kein Kamm,... 4. Zwerg: Un wenn wie noch sau gode Dichters sünd,.. 5. Zwerg:... nu is et hen, dat scheune Kind! 6. Zwerg: (ungehalten) Nu quasselt kein n Blödsinn. Wi möt n Sarg maken. 1. Zwerg: (weint laut) 2. Zwerg: Ik gah Holt halen... 3. Zwerg:... un ik hal Hamer un Nagels. 4. Zwerg: Ji Holtköpp! De Sarg mot doch ut Glas wesen, süss kann de Prinz dat scheune Sneewittschen doch nich seihn! 1. Zwerg: Wat for n Prinz? 4. Zwerg: Na du weest all de een! 1. Zwerg: Och ja, dei ut n Märken, nu fallt t mi in. 5. Zwerg: In n Schuppen is noch naug Glas. 6. Zwerg: Lat us anfangen. (Erster Zwerg bleibt weinend bei Schneewittchen. Die anderen kommen mit einem Sarg zurück. Sie legen Schneewittchen hinein.) 1. Zwerg: (weint) 2. Zwerg: Mi ward glieks dat Hart breken! 3. Zwerg: Wie schall dat blot wiedergahn?

4. Zwerg: Nu west man ruhig un makt jück keine Sorgen, de Rettung is all nah! 5. Zwerg: Horch, kümmt dor nich een? (Der Prinz kommt) 6. Zwerg: Dei Jungherr süht ut as n König. Prinz: Ik heff mi in n Holte verbiestert. Kann ik woll bi ju over Nacht blieben? 6. Zwerg: Aber gewiss min Herr. Prinz: Wat is mit de Deern passeert? 1. Zwerg: (weint ganz laut) 2. Zwerg: Se was so scheun un nu is se dot! Prinz: Wi kunn denn dat passeern? 3. Zwerg: Dat hett de beuse Steifmudder dan! 4. Zwerg: Nu daut doch wat, edle Herre, Ji alleen künnt hier helpen. Prinz: Geevt mi de scheune Deern mitsamt den Sarg mit up min Slott. Ik warr ehr ewig anseihn! 5. Zwerg: Dat kummt nich in ne Tüte, Sneewittschen blifft bi us! alle Zwerge: Blifft bi us! 4 Zwerg: Nu geevt em doch den Sarg. Ji ward seihn, dat ward de Probleme lösen. 6. Zwerg: (traurig) De Prinz schall use leiwe Sneewittschen mi nöhmen. Prinz: Nu fat mal mi an. Hau... ruck! (alle heben an, stolpern, Schneewittchen erwacht) Schneewittchen: Wo bün ik? Wat is passeert? 6. Zwerg: Du büst dot wähn! 1. Zwerg: Endlich büst du wedder lebennig! 2. Zwerg: Wat sünd wi froh. 3. Zwerg: Warrst du nu ümmer bi us blieben? 4. Zwerg: Nee, nu geiht dat nich mehr, wegen den dor. (zeigt auf den Prinzen) Prinz: (kniet vor Schneewittchen) Wist du mine Frau warden? Wist du mit mi up min Slott kamen? Schneewittchen: Ja, vun Harten geern! (umarmen sich, reiten ab) 5. Zwerg: Ümmer mot de Prinz de scheunen Mäkens kriegen! (Zwerge winken hinterher, gehen singend ab)