Reportage PS.Speicher, Einbeck PS.Speicher, Einbeck Architekt: Ö-Konzept, Zwickau / Deutschland Fotograf: Dirk Vogel, Dortmund / Deutschland www.ps-speicher.de In der niedersächsischen Fachwerkstadt Einbeck präsentiert sich die Ausstellung PS.Speicher in einem ehemaligen Kornspeicher. Auf über 6.500 Quadratmetern werden rund 300 historische Fahrräder, Motorräder und Automobile gezeigt. Viele Jahre ungenutzt, öffnete der denkmalgerecht restaurierte Baukomplex des ehemaligen Kornhauses kürzlich seine Tore zu neuem Leben. Die ehemaligen Schüttböden,
die als Lagerflächen für die Kornvorräte der Einbecker Kornhaus-Genossenschaft dienten, beherbergen nun seltene Zeitzeugen der individuellen Motorisierung: Dort, wo früher das Futter für starke Pferde lagerte, stehen heute historische Pferdestärken. So erklärt sich auch der Name PS.Speicher. Das gut erhaltene Gebäude vermittelt einen Eindruck von der Atmosphäre der damaligen Zeit. Eine separat zugängliche Ausstellung zum historischen Kornhaus thematisiert die Architektur, die bewegte Geschichte des Gebäudes und die Funktionsweise der in Teilen gut erhaltenen historischen Lager- und Abfüllanlage. Trägerin des PS.Speichers ist die von dem Unternehmer Karl-Heinz Rehkopf im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus. Der leidenschaftliche Sammler historischer Fahrzeuge war sechzehn Jahre alt, als er sich sein erstes eigenes Motorrad, eine Victoria mit 100 Kubikzentimetern, Baujahr 1938, für 100 Deutsche Mark kaufte. Seitdem sind über sechzig Jahre vergangen und seine Sammlung deutscher historischer Motorräder ist inzwischen weltweit eine der Größten ihrer Art. Vor einigen Jahren wuchs die Idee, noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich hatte und habe den Wunsch, mit einem modernen und lebendigen Ausstellungskonzept dauerhaft Besucher zu faszinieren und meine Freude an
der Sammlung mit anderen Technikbegeisterten zu teilen. So suchte und fand Rehkopf weitere Mitstreiter und gründete 2009 die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus, in die er seine Sammlung als Stiftungskapital einlegte. Ausstellungsarchitektur: Transportmittel authentisch inszeniert Die Innenarchitektur, das Ausstellungskonzept sowie die Leitwegeführung entwickelte die auf Design und Innenarchitektur spezialisierte Agentur Ö-Konzept aus Zwickau. Die baulichen Gegebenheiten im ehemaligen Kornspeicher und die Anforderungen des Denkmalschutzes stellten das Ausstellungsteam beim Innenausbau vor spezielle Herausforderungen. Auf den sechs ehemaligen Speicherböden können Besucher nun anschaulich und interaktiv nachempfinden, in welchen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen sich Menschen seit mehr als 130 Jahren auf Rädern bewegen. Historische Fahrräder, Motorräder und Automobile erzählen spannende Geschichten: Eine Straßenszene der Goldenen Zwanziger, eine Milchbar der 1950er Jahre oder das Disco-Fieber der 1970er Jahre lassen den Besucher das ausgestellte Vehikel in seinem ursprünglichen Umfeld nacherleben. Diese
Inszenierungen verschiedener Epochen wecken vielleicht Erinnerungen, aber auf jeden Fall Emotionen. Ein Zeittunnel gewährt Besuchern einen Blick auf denkbare, teils heute noch utopisch anmutende Visionen für die zukünftige Motorisierung und Fortbewegung auf Rädern. Konsequenter Einsatz von Cantax LED- Strahlern Das Lichtkonzept mit Stromschienen und Strahlern ist bis auf Randbereiche konsequent mit nur einer Strahlerfamilie durchgeführt worden. Eingesetzt werden Cantax LED- Strahler von ERCO mit einer warmweißen Lichtfarbe. Das einfache und klare Design von Naoto Fukasawa passt sich unmerklich an den technoiden Charakter der Ausstellung an. Alle schwarzen Strahler nehmen sich sehr zurück und treten nicht in Konkurrenz zum Exponat. Eine Ausnahme ist lediglich das helle, offene Foyer, in dem weiße Cantax-Strahler eingesetzt sind. Im Multifunktionsraum findet man zusätzlich Cantax RGBW-Strahler mit einer DALI-Steuerung, um farbige Effekte zu erzeugen. Cantax LED-Strahler sind nicht nur wirtschaftliche Lichtwerkzeuge, sondern mit den werkzeuglos wechselbaren Spherolitlinsen können differenzierte Lichtlösungen für die verschiedenen Exponate erzeugt werden. Lichtverteilungen von Spot
bis Flood, sowie asymmetrische Oval Flood- Lösungen bis zur Wandflutung sind mit dem gleichen Strahler realisierbar. Überwiegend wurden LED 12W-Strahler eingesetzt, in einigen Bereichen, wo aufgrund der Raumhöhen mehr Licht erforderlich war, wurden LED 24W-Strahler im gleichen Design verwendet. Die sorgfältig eingerichtete Beleuchtung im PS.Speicher erfüllt alle Anforderungen einer modernen und wirtschaftlichen Szenografie in der Ausstellung. Auch ist ein Lampenwechsel bei der Vielzahl der eingesetzten Strahler nicht mehr nötig, da bei LED-Leuchten aufgrund ihrer langen Lebensdauer von 50.000 Stunden keine Wartung erforderlich ist.
Über den Autor: Wolfgang Roddewig ist promovierter Ingenieur, hat Lichttechnik an der Technischen Universität Berlin studiert und war dort anschließend in Lehre und Forschung tätig. Nach verschiedenen Funktionen in der Lampen-, Leuchten- und Halbleiterindustrie arbeitet er seit über 20 Jahren bei ERCO in Berlin und verantwortet hier den Anwendungsbereich Culture. Er lehrt als Privatdozent an der Technischen Universität Berlin und führt Licht- Workshops für Museen durch.
In der Fachwerkstadt Einbeck präsentiert sich die Ausstellung PS.Speicher in einem ehemaligen Kornspeicher.Trägerin des PS.Speichers ist die von dem Unternehmer Karl-Heinz Rehkopf gegründete Kulturstiftung Kornhaus. Das Ausstellungskonzept entwickelte die Agentur Ö-Konzept aus Zwickau, die auf Design und Innenarchitektur spezialisiert ist.die Inszenierungen lassen die Besucher die ausgestellten Vehikel in ihrem ursprünglichen Umfeld nacherleben. Die Darstellung verschiedener Epochen wecken vielleicht Erinnerungen, aber auf jeden Fall Emotionen.Statt mit Pferden ist dieses Karussell mit Motorrädern ausgestattet.
Das Lichtkonzept wurde bis auf Randbereiche konsequent mit dem Cantax LED- Strahler von ERCO umgesetzt.ein Mädchen sitzt am Steuer eines Oldtimers, den ihre Urgroßeltern gefahren haben könnten. Ein Zeittunnel gewährt Besuchern einen Blick auf denkbare, teils heute noch utopisch anmutende Visionen für die zukünftige Fortbewegung auf Rädern.Zwei Frauen testen eine futuristisch wirkende Motorradstudie.