Funktionen Folgende Schutzfunktionen sind integriert:

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Transkript:

Bild 1 Anwendungsbereich Das Gerät 7UM516 ist ein digital arbeitender Maschinenschutz, der vorzugsweise bei größeren Generatoren in Blockschaltung eingesetzt wird. In den meisten Fällen wird er zusammen mit anderen Geräten der Gerätereihe 7UM51 und 7UT51 kombiniert, wobei einige Funktionen als redundanter Schutz benutzt werden können. Aufbau Das Gerät enthält in kompakter Bauform alle Komponenten für Meßwerterfassung und Auswertung Bedien und Anzeigefeld Melde und Befehlsausgaben Binäre Eingabemöglichkeiten Serielle Schnittstellen Hilfsspannungsumrichter. Es sind zwei Gehäusevarianten lieferbar. Die Variante für Schalttafeleinbau bzw. Schrankeinbau hat rückseitig angeordnete Anschlußelemente. Die Ausführung für Schalttafelaufbau ist mit 100 von vorn zugängigen Schraubklemmen ausgestattet. Funktionen Folgende Schutzfunktionen sind integriert: Impedanzschutz Außertrittfallschutz Rückleistungsschutz Schieflastschutz Erdschlußschutz U 0 > Direkte Einkopplung (für separate Schutzeinrichtungen). Meßverfahren Durch den Einsatz eines leistungsfähigen Mikroprozessors und einer durchgängigen, digitalen Signalverarbeitung (Meßwerterfassung, Meßwertaufbereitung und Meßwertverarbeitung) wird der Einfluß von Oberschwingungen, höherfrequenten Ausgleichsvorgängen, transienten Gleichstromkomponenten und unterschiedlichen Stromwandlersättigungen weitgehend unterdrückt. Durch eine Prozeßabbildung mittels physikalischer Modelle wird eine hohe Meßgenauigkeit erreicht. Die richtige Messung wird durch Filteranpassung auch bei Abweichungen von der Nennfrequenz (f N 10 Hz) sicher gestellt. Serielle Schnittstellen Das Gerät ist mit 2 seriellen Schnittstellen ausgestattet. Die Bedienschnittstelle ist frontseitig für die Ankopplung eines AT kompatiblen PC geeignet. Ein Bedienprogramm DIGSI für die komfortable und übersichtliche Einstellung, Störschreibungs und Störfallauswertung sowie Inbetriebsetzung steht zur Verfügung. Die Systemschnittstelle ist wahlweise als abgeriegelte V24 Schnittstelle oder als Lichtwellenleiterschnittstelle für die Ankopplung an die Stationsleittechnik SINAUT LSA oder an ein Schutzdatenzentralgerät verfügbar (Protokoll nach DIN 19 244). Einstellung Mit Hilfe des integrierten Bedien und Anzeigefeldes oder eines PC werden alle Einstellparameter bedienergeführt eingegeben. Diese werden in nichtflüchtige Speicher geschrieben, so daß auch beim Abschalten der Versorgungsspannung die Einstellwerte gesichert sind. Selbstüberwachung Alle wichtigen Komponenten wie Hard und Software werden ständig überwacht, Unregelmäßigkeiten in der Hardware und im Programmablauf erkannt und gemeldet. Dadurch werden Sicherheit und Verfügbarkeit des Schutzes deutlich verbessert. Siemens LSA 2. 1995 Siemens AG 1995 1

X Im Z t 2 X 1B Z Aus Kennlinie 2 t 1b t 1 X 1 Z Ein Z Mit t T WARN Schieflast Warnstufe 2 > Z Aus R 1 R 1B Z Ein Thermische Auslösestufe R P Re Z T>> AUS Thermische Warnstufe Schieflast Auslösestufe 2 >> 2zul 2 >> 2 Kennlinie 1 Bild 2 Kennlinie des Impedanzschutzes (R 1 0,4 X Tr, X 1 0,7 X Tr ; Kennlinie X 1B, R 1B über Binäreingang aktivierbar) Impedanzschutz Die Schutzfunktion wirkt als Kurzschlußschutz und übernimmt gleichzeitig Reserveschutzfunktionen für Hauptschutz bzw. vorgelagerte Schutzeinrichtungen (z. B. Generator, Transformator Differentialschutz und Netzschutz). Die Anregung ist als Überstromanregung mit Unterspannungsselbsthaltung ausgeführt und startet die Berechnung der komplexen Schleifenimpedanz. In Abhängigkeit der Zeigerlage in der rechteckförmigen Auslösekennlinie erfolgt die Zuordnung der Kommandozeit (Bild 2). Die Schnellzeit t 1 sollte unverzögert und die Staffelzeit t 2 in Abhängigkeit vom vorgelagerten Schutz eingestellt werden. Die Schnellzeitauslösung wird automatisch blockiert, wenn über Binäreingang der Fall des Spannungswandlerautomaten oder über einen zusätzlich integrierten Algorithmus eine Pendelung erkannt wird. In Abhängigkeit des jeweiligen Schaltzustandes der Anlage, ist es wünschenswert, den Schnellzeitmeßbereich zu erweitern bzw. bestimmte Schaltgeräte anzusteuern. Über die Binäreingaben kann eine weitere Impedanzstufe R 1B, X 1B bzw. eine zusätzliche logische Auslösefunktion aktiviert werden. Bild 3 Kennlinien des Außertrittfallschutzes Außertrittfallschutz In Abhängigkeit des Netzschaltzustandes und der speisenden Generatoren kann es nach Abschaltung kurzschlußartiger Fehler bzw. beim nicht ordnungsgemäßen Zusammenschalten von Netzen zu Pendelungen kommen, die bei Pendelmitte innerhalb des Blockbereiches zu einer unzulässigen Beanspruchung des Generators führen und eine Netztrennung erfordern. Andererseits sind Pendelungen mit netzseitigem Pendelzentrum weniger kritisch. Die generatorbezogene Schutzausführung basiert auf der bewährten Impedanzmessung und der Auswertung des Verlaufes des komplexen Impedanzzeigers. Bild 3 zeigt die Pendelkennlinien. Kennlinienabhängig wird eine Anzahl zulässiger Pendelungen erlaubt. Ein Überschreiten führt zum Auslösesignal. Durch die Neigung der Kennlinien kann man sich optimal an die jeweiligen Anlagenbedingungen anpassen. Zu Zwecken der externen Auswertung wird jedes Durchschreiten der Pendelkennlinie gemeldet. Die Anregung der Schutzfunktion erfolgt über die Mitkomponente des Stromes. Gleichzeitig darf keine Gegenkomponente vorhanden sein. Bild 4 Auslösebereich des Schieflastschutzes Schieflastschutz Dieser Schutz erkennt eine unsymmetrische Belastung von Drehstrommaschinen. Er arbeitet auf der Grundlage der Komponentenzerlegung und bewertet nur den Gegensystemanteil des Stromes. In der Auswerteschaltung sind eine empfindliche Warnstufe 2 > und eine Grobstufe 2 vorgesehen. Der Gegensystemanteil des Stromes wird zusätzlich in ein thermisches Abbild eingespeist, in welchem die entsprechende Erwärmung der Läuferoberfläche eines Generators nachgebildet wird (Bild 4). Für Meldezwecke kann weiterhin ein Melderelais so parametriert werden, daß es vor Erreichen der Auslösegrenze des thermischen Abbildes anspricht. 2 Siemens LSA 2. 1995

Rückleistungsschutz Fällt die antreibende Energie eines Generators aus, so läuft der Generator am Netz als Motor weiter und deckt seine Reibungsverluste durch Leistungsbezug aus dem Netz. Dieser Zustand bedeutet für das Netz und die Turbine einen unerwünschten Betriebszustand, der nach kurzer Dauer durch Öffnen des Netzschalters aufzuheben ist. Die Berechnung der Wirkleistung erfolgt mit den Mitsystemzeigern von Strom und Spannung, so daß auch unsymmetrische Netzverhältnisse keinen Meßfehler ergeben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, durch einen Korrekturwinkel Winkelfehler des Strom und Spannungswandlers zu kompensieren. Optimierte Algorithmen gewährleisten eine hohe Empfindlichkeit. Eine Einkoppelmöglichkeit für die Stellung des Schnellschlußventils steuert die Umschaltung von zwei Verzögerungszeiten (Langzeit Kurzzeit). Erdschlußschutz Die Hauptanwendung ist die Erfassung von Erdschlüssen im Ständer und auf der Generatorausleitung. Bei hochohmig bzw. ungeerdetem Generator in Blockschaltung wird die Verlagerungsspannung aus gewertet. Durch die digitale Filterung der Eingangsgröße erfolgt nur die Grundschwingungsbewertung. Auftretende Oberschwingungen (z. B. 3 Harmonische) werden wirksam unterdrückt. Bei entsprechender Dimensionierung des Belastungswiderstandes sind 95 % der Ständerwicklung schützbar (Bild 5). Direkte Einkopplung Damit ist es möglich, maschinentechnische Befehle und Informationen vom Buchholzschutz, die über die Binäreingänge eingekoppelt werden, zu verarbeiten. Die Einkopplungen (maximal 4) können getrennt zeitverzögert und wie eine Schutzfunktion rangiert werden. Vorzüge bestehen in der Auslösesignalverarbeitung und der zeitgenauen Informationsprotokollierung. Betriebsmessung Die im Gerät gebildeten Betriebsmeßwerte wie Strom, Spannung, Frequenz, Wirk und Blindleistung, Leistungsfaktor, Phasenwinkel, Resistanz und Reaktanz sowie Gegenstrom können über das LC Display oder mittels eines PC angezeigt werden. Störschreibung Im Schutzgerät wird parametrierabhängig eine Aufzeichnung von Momentan (Abbildung der Eingangsgrößen) oder Effektivwerten (berechnete Größen aller 10 ms) realisiert. Der maximale Zeitraum einer Störwertaufzeichnung ist speicher und aufzeichnungsfrequenzabhängig. Innerhalb des Puffers können mehrere Störschriebe (maximal 8) hintereinander angelegt werden. Die Anzahl ist parametrier und störfallabhängig. Die Einstellung einer Vor und Nachlaufzeit und des Triggerereignisses (Störschriebstart mit Anregung bzw. Auslösung) erlaubt eine flexible Anpassung an unterschiedliche Forderungen. Die Störschriebdaten können wahlweise an die Stationsleittechnik SINAUT LSA oder an einen PC übertragen und dort ausgewertet werden. Auslösematrix/Auslösekreise Das Gerät ist mit 5 auslösefähigen Relais ausgestattet. Diese können per Parametrierung beliebig mit den vorstehend beschriebenen Schutzfunktionen verknüpft werden (Softwarematrix). Außerdem kann jede Schutzfunktion über das Bedienfeld Aus oder Ein geschaltet werden. Eine dritte Blockiert Stellung erlaubt während der Inbetriebsetzung die Kontrolle des Schutzes mit den Vor Ort Meldungen, den Melderelaisstromkreisen, jedoch ohne eine Betätigung der Schalter. Mit diesen vielfältigen Möglichkeiten der Parametrierung können sowohl bei der Inbetriebsetzung als auch während des Betriebes Überprüfungen und Änderungen in der Schalterbetätigung ohne Eingriff in die Verdrahtung durchgeführt werden. Meldespeicher Das Gerät liefert ausführliche Daten zur Analyse von Störfällen sowie zur Kontrolle von Zuständen im Betrieb. Alle nachfolgend aufgeführten Meldespeicher sind gegen Ausfall der Versorgungsspannung gesichert. Uhrzeit Es ist standardgemäß eine batteriegepufferte Uhr verfügbar, die über Binäreingang oder Systemschnittstelle synchronisierbar ist. Allen Meldungen werden Uhrzeit und Datum zugeordnet. Störfallmeldungen Die Meldungen der letzten 3 Störfälle sind jederzeit verfügbar. Betriebsmeldungen Alle Meldungen, die nicht unmittelbar zum Störfall gehören, werden im Betriebsmeldepuffer gespeichert. Rangierbare Melderelais, Leuchtdioden und Binäreingänge Zur anwenderspezifischen Ausgabe und Anzeige von Meldungen sind Melderelais und Leuchtdioden frei rangierbar. Die speicherbaren Leuchtdiodenanzeigen sind gegen Ausfall der Versorgungsspannung gesichert. Alle Binäreingänge sind ebenfalls frei rangierbar. Dabei ist es möglich, einen Binäreingang auf mehrere logische Eingänge zu rangieren. Siemens LSA 2. 1995 3

Technische Daten Eingangskreise Spannungsversorgung über integriertem Umrichter Einstellbereiche Impedanzschutz Außertrittfallschutz Nennstrom N Nennspannung U N, parametrierbar Nennfrequenz f N, parametrierbar Thermische Belastbarkeit im Spannungspfad, dauernd im Strompfad, dauernd 1s 10 s Gleichspannungseingänge, dauernd Leistungsaufnahme im Spannungspfad bei U N = 100 V im Strompfad bei N = 1 A bei N = 5 A Nennhilfsspannung U H erlaubte Toleranz der Nennhilfsspannung Leistungsaufnahme Anregung: Strom > Rückfallverhältnis Unterspannungshaltung U < Haltezeit t Messung: Resistanz (R 1, R 1B ) Reaktanz (X 1, X 1B ) Zeiten: Verzögerungszeiten t 1, t 1B Rückfallverzögerung t r Mindestansprechzeit Anregung: Mitsystemstrom 1 > Gegensystemstrom 2 > Pendelpolygon Impedanzen Z a bis Z d Neigungswinkel P Anzahl der zulässigen Pendelungen Kennlinie 1 N1 Kennlinie 2 N2 Zeiten: Anregehaltezeit t H Haltezeit der Außertrittfallmeldung t M Rückfallverzögerung t r 1 oder 5 A AC 100 bis 125 V 50/60 Hz AC 140 V 4 x N 100 x N 20 x N DC 60 V < 0,3 VA < 0,1 VA < 0,5 VA DC 24, 48 V oder DC 60, 110, 125 V oder DC 220, 250 V 20 bis +15 % max. 16 W 0,2 bis 4 x / N 0,95 5 bis 110 V 0,05 bis 65 0,05 bis 130 etwa 50 ms 0,2 bis 4 x / N 0,05 bis 1 x / N 0,05 bis 130 60 bis 90 1 bis 4 1 bis 8 0,1 bis 32 s 0,02 bis 0,15 s 0,05 bis 32 s Schieflastschutz Warnstufe 2 > max. dauernd zulässige Schieflast t 1 Auslösestufe 2 Auslösezeit t 2, Rückfallverzögerungszeit t r Rückfallverhältnis Mindestansprechzeit Thermisches Abbild Zeitkonstante Warnstufe Rückleistungsschutz Rückleistung P > Verzögerungszeiten t 1, t 2 (ohne/mit Schnellschluß) Rückfallverzögerung t r Rückfallverhältnis Mindestansprechzeit Erdschlußschutz Verlagerungsspannung U E > Verzögerungszeit t, Rückfallverzögerungszeit t r Rückfallverhältnis U E bzw. E Mindestansprechzeit ß 3 bis 30 % von 2 / N 10 bis 80 % von 2 / N 0,95 50 ms 100 bis 2500 s max. 70 bis 99 % der Auslöseschwelle 0,4 bis 30 % von S N etwa 0,6 350 ms AC 5 bis 120 V 0,7 bzw. 0,95 150 ms Ansprechtoleranzen bei Nennbedingungen Stromwerte Spannungswerte Impedanzwerte Wirkleistungswerte Zeitwerte 3 % vom Einstellwert 3 % vom Einstellwert 3 % vom Einstellwert 5 % vom Einstellwert bzw. 0,2 % von S N 10 ms 4 Siemens LSA 2. 1995

Technische Daten Betriebsmessung Störschreibung Kontakte Anzeigen, Eingaben Geräteausführung Anzeige der Werte für Strom für Spannung für Frequenz für Wirkleistung für Blindleistung für Lastwinkel für Lastwinkel für Resistanz für Reaktanz für Gegenstrom Momentanwerte (etwa alle 1,67 ms bei 50 Hz) Effektivwerte (etwa alle 10 ms bei 50 Hz) Potentialfreie Ausschaltkontakte Schaltleistung Ein Aus zulässiger Strom, dauernd 0,5 s Schaltspannung Meldekontakte Schaltleistung Ein/Aus zulässiger Strom Schaltspannung LED Anzeigen an der Gerätefront Optokoppler, für DC 24 bis 250 V Betätigungsspannung Stromaufnahme unabhängig vom Spannungsbereich für Schalttafelaufbau Gewicht etwa für Schalttafeleinbau, Schrankeinbau Gewicht etwa Schutzart nach DIN 40 050 L1, L2, L3, Mit U L1, U L2, U L3, 3U 0, U Mit Freq. P/S N Q/S N cos PHI R X 2, 2th. L1, L2, L3, u L1, u L2, u L3, 3u 0 Mit, U Mit, PHI, 2, R, X, P/S N, Q/S N 3 x 2 S, 2 x 1 S (insgesamt 5 AUS Relais) 1000 W/VA 30 W/VA 5 A 30 A DC 250 A insgesamt 13 Melderelais (siehe Bild 5) 20W/VA 1 A DC 250 V 16 8 etwa 2,5 ma im Gehäuse 7XP20 40 1 12 kg im Gehäuse 7XP20 40 2 10,5 kg IP 51 Vorschriften DIN VDE 0435, Teil 303 und IEC 255 5 bzw. IEC 255 6 Isolationsprüfungen Störfestigkeitsprüfungen Funkstörgrad Hochspannungsprüfung Stoßspannungsprüfung Hochfrequenzprüfung (1 MHz Test) IEC 255 22 1, Klasse III Elektrostatische Entladungen (ESD Test) IEC 255 22 2, Klasse III Elektromagnetische Felder (Radiated electr. magn. field test) IEC 255 222 3 (Report), Klasse III Schnelle, transiente Störgrößen (Fast transient test) IEC 41B (CO) 53 (Entwurf), Klasse III DIN VDE 0871, Grenzwertklasse B 2 kv (eff), 50 Hz; 1 min oder alternativ DC 2,8 kv; 1 min 5 kv (Scheitel); 1,2/50 s; 0,5 J; 3 positive und 3 negative Stöße in Abständen von 5 s 2,5 kv (Scheitel); 1 MHz; = 15 s; 400 Stöße je s; Dauer 2 s 8 kv (Scheitel); 5/30 ns; 10 positive Entladungen Frequenz 27 MHz bis 500 MHz; 10 V/m 2 kv (Scheitel; 5/50 ns; 5 khz; 4 mj je Impuls; 1 min je Polarität Klimabeanspruchung zulässige Umgebungstemperatur bei Betrieb bei Lagerung bei Transport Feuchtebeanspruchung 5 bis +55 C 25 bis +55 C 25 bis +70 C Kennbuchstabe F nach DIN 40 040, Betauung nicht zulässig Mechanische Prüfbeanspruchung DIN 40 046 zulässige mechanische Beanspruchung bei Betrieb bei Transport 10 bis 60 Hz: 0,035 mm Amplitude 60 bis 500 Hz: 0,5 g Beschleunigung 5 bis 8 Hz: 7,5 mm Amplitude 8 bis 500 Hz: 2 g Beschleunigung Siemens LSA 2. 1995 5

Auswahl und Bestelldaten Bestell Nr. Generatorschutz Baustein 7UM516 A 0 0 0 A 0 Nennstrom bei AC 50 bis 60 Hz, 100 bis 125 V 1 A 5 A Nennhilfsspannung DC 24, 48 V DC 60, 110, 125 V DC 220, 250 V Mechanische Ausführung für Schalttafeleinbau/Schrankeinbau für Schalttafelaufbau Serielle Schnittstelle abgeriegelt, drahtgebunden integrierter Lichtwellenleiteranschluß 1 5 2 4 5 C D B C 6 Siemens LSA 2. 1995

Erreger anlage Blocktransformator L1 L2 L3 G n N L1 L2 L3 e R L U L1 U L2 U L3 U N 3 U 0 L1 L2 L3 LED Reset N Rücksetzen therm. Abbild 2 Blockierung I Pr I > Schnellschlußkontakt Spg. Wandlerschutzschalter Aktivierung Übergreifstufe Z 1Ü Einkopplung 1 L Einkopplung 2 Stromversorgung RxD MR 9 13 10 14 11 31 39 40 1 5 2 6 3 7 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 78 79 80 81 82 83 15 16 51 52 26 Ausführung Schalttafelaufbau 3B1 Ausführung Schalttafeleinbau/Schrankeinbau 2B1 3B2 Melderelais 1 2B2 3B3 2B3 2C3 2C4 3A1 3A2 2A1 2A2 1A1 1A2 8A2 8A1 8A4 8A3 7A2 7A1 7A4 7A3 8D2 8D1 8D4 8D3 7D2 7D1 7D4 7D3 7UM516 eingabe 1 eingabe 2 eingabe 3 eingabe 4 eingabe 5 eingabe 6 eingabe 7 eingabe 8 Melderelais 2 Melderelais 3 Melderelais 4 Melderelais 5 Melderelais 6 Melderelais 7 Melderelais 8 Melderelais 9 Melderelais 10 Melderelais 11 Melderelais 12 Störungs melderelais Kommando relais 1 Kommando relais 2 Kommando relais 3 4B1 4B2 4A1 4A2 L Kommando relais 4 Kommando relais 5 V.24 Schnittstelle, 2 kv fest Kopplung zur Zentraleinrichtung Lichtwellenleiter Schnittstelle Kopplung zur Zentraleinrichtung 7B1 8B1 6B1 7B2 8B2 6B2 7B3 8B3 6B3 7B4 8B4 6B4 3D1 4D1 3D2 4D2 3D3 4D3 3D4 4D4 3C1 4C1 3C2 4C2 3C3 4C3 3C4 4C4 6A3 6A1 6A2 5B1 5B3 5B4 5B2 5A1 5A3 5A4 5A2 6D1 6D3 6D4 6D2 5D1 5D2 5D3 5D4 4A3 4A4 65 64 63 68 67 66 71 70 69 86 85 84 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 43 44 45 46 47 48 19 18 17 74 99 100 75 72 97 98 73 20 22 23 21 24 25 49 50 76 77 Meld. Außertrittfall Kl. 1 Meld. Außertrittfall Kl. 2 AUS Außertrittfall (Kl. 1, Kl. 2) AUS Impedanzschutz (Z1) Sammelmeldung (Anreg. L1, L2, L3) Pendelsperre Impedanzschutz AUS Rückleistung I Pr I mit SS AUS Rückleistung I Pr I ohne SS AUS Schieflast ( 2 >>; 2th. ) Warnstufe Schieflast ( 2 >; 2th. ) AUS Ständererdschluß (3 U 0 >) AUS Einkopplung (M2) (M1) Störungsmeldung AUS Kommando 1 L AUS Kommando 2 L AUS Kommando 3 L AUS Kommando 4 AUS Kommando 5 TxD MT wahlweise V.24 oder LWL Anschluß Bild 5 Anschlußschaltplan für 7UM516 Siemens LSA 2. 1995 7

Gehäuse 7XP2040 für Gerät 7UM516 220 30 172 29,5 7,3 13,2 206,5 180 5,4 5 oder M4 bei Lichtwellenleiteranschluß 244 266 245 255,8 10 1,5 6 225 231,5 221 Frontansicht Seitenansicht Schalttafelausschnitt Bild 6 Gehäuse 7XP2040 2 (für Schalttafeleinbau und Schrankeinbau)..... 234 51 75 76 100 7,5 27 29,5 Ausschnitt 20 x 60 (lackfrei) Einzelheit Z: Lichtwellenleiterschnittstelle 280 344 40 266 39 1,5 1 26.......... 219 25 50 71 260 Z Frontansicht Seitenansicht Bild 7 Gehäuse 7XP2040 1 (für Schalttafelaufbau) 8 Siemens LSA 2. 1995

Verkaufs und Lieferbedingungen Exportvorschriften Produktbezeichnungen Verkaufs- und Lieferbedingungen Im Inlandsgeschäft: Es gelten die Allgemeinen Verkaufsbedingungen sowie die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der Elektroindustrie. Die Preise gelten in DM ab Werk, ausschließlich Verpackung; diese wird zum Selbstkostenpreis verrechnet. Die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) ist in den Preisen nicht enthalten. Sie wird nach den gesetzlichen Vorschriften zum jeweils gültigen Satz gesondert berechnet. Exportvorschriften Die in diesem Katalog aufgeführten Erzeugnisse benötigen nach den derzeitigen Bestimmungen (Stand 06.95) der deutschen und der US-Exportvorschriften keine Ausfuhrgenehmigung. Im Exportgeschäft: Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der Elektroindustrie sowie alle mit den Preislistenempfängern vereinbarten sonstigen Bedingungen. Ausfuhr bzw. Reexport ist daher ohne Genehmigung der zuständigen Behörden zulässig, sofern die Außenwirtschaftsverordnung nicht länderspezifische Restriktionen vorsieht. Soweit auf den einzelnen Seiten dieses Kataloges nichts anderes vermerkt ist, bleiben Änderungen, insbesondere der angegebenen Werte, Maße und Gewichte, vorbehalten. Die Abbildungen sind unverbindlich. Wir behalten uns Preisänderungen vor und werden die jeweils bei Lieferung gültigen Preise verrechnen. A 9.91 a Änderungen vorbehalten. Maßgebend sind die auf Lieferschein und Rechnung angegebenen Kennzeichnungen. Eine Ausfuhrgenehmigungspflicht kann sich durch den Verwendungszweck der Erzeugnisse länderspezifisch ergeben. Produktbezeichnungen Alle verwendeten Produktbezeichnungen sind Warenzeichen oder Produktnamen der Siemens AG oder anderer Unternehmen. Verantwortlich für Technischen Inhalt: Norbert Schuster, Siemens AG, EV S T11, Nürnberg Redaktion: Helmut Belzer, Siemens AG, EV MK 2, Erlangen Siemens LSA 2. 1995 9

Bereich Energieübertragung und -verteilung Geschäftsgebiet Zähler, Sekundär- und Netzleittechnik Postfach 48 06 D-90026 Nürnberg 10 Siemens Aktiengesellschaft Power Transmission and Distribution Order No.: E50001-K5702 B111-A1 Siemens LSA 2. 1995 Printed in the Federal Republic of Germany KG K 0494 3.0 SC/BR 10 De 321221