AWO berlin. Bin ich die Wohlfahrt? innovatives. aktuelles. soziales. Freiwilliges Engagement. freiwilliges interessantes. menschliches.

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Transkript:

360 AWO berlin Bin ich die Wohlfahrt? kooperatives soziales freiwilliges interessantes innovatives vermischtes aktuelles gesellschaftliches praxisnahes awo-spezielles menschliches thema: Freiwilliges Engagement 2 2014

2 Hans Nisblé Landesvorsitzender AWO Berlin e.v. Aus dem Inhalt 360 AWO berlin Ausgabe 2 2014 Dezember Politik & Gesellschaft 3 Vorwort 4 Grußwort des neuen Regierenden Bürgermeisters Michael Müller 5 Die demokratische Gesellschaft mitgestalten. 6 Fünf Fragen an den Projektleiter von AWO ExChange 7 Ehrenamt live: Drei Freiwillige im Portrait. Im Portrait 10 Portrait in Zahlen: Monika Helbig. AWO in Berlin 11 Bin ich die Wohlfahrt? - Eine Kampagne für die AWO Freiwilligendienste. 12 Ich bin AWO-Mitglied, weil.... Klaus Wowereit ist seit 40 Jahren dabei! 13 Vernetzungstreffen 14 Berlin ick lieb dir. Der neue Kreisvorsitzende der AWO Treptow-Köpenick erklärt uns, warum.

3 Liebe Leserinnen und Leser, geht es Ihnen auch so? Gerade noch saß man bei Sonnenschein und angenehmen 24 Grad auf dem Balkon oder im Straßencafé, und auf einmal ist schon fast wieder Weihnachten. Es ist zwar für die meisten von uns nichts Neues, dass die Zeit unglaublich schnell vergeht, aber dennoch jedes Jahr wieder erstaunlich. Das Jahresende nehmen wir wie gehabt zum Anlass, zurückzuschauen und die vergangenen zwölf Monate Revue passieren zu lassen. Auch in 2014 hat sich der AWO Landesverband Berlin sowohl auf fachlicher als auch auf politischer Ebene positionieren können. Fest verankert sind mittlerweile die unterschiedlichen Fachtage, die wir auch in diesem Jahr wieder anbieten konnten, so unter anderem zu den Themen Demokratische Teilhabe in der Kita, Schulsozialarbeit und Pflegereform. Neben dem Jahresempfang fand in 2014 auch wieder eine Landeskonferenz statt, auf der wir einige wichtige Beschlüsse fassen konnten. Einer davon ist die Ausweitung der AWO Freiwilligenagentur ExChange, die bislang auf die Bezirke Neukölln und Lichtenberg beschränkt war und deren Angebote nun auf alle Berliner Bezirke erweitert werden soll. Unsere Ehrenamtsbeauftragte, die ehemalige Staatssekretärin und Beauftragte für das Bürgerschaftliche Engagement in Berlin, Monika Helbig, hat angeboten, diesen Prozess zu begleiten und wird den Kreisverbänden bei Fragen zur Umsetzung beratend zur Seite stehen. Sowohl Monika Helbig als auch das Projekt AWO-ExChange können Sie in dieser Ausgabe von 360 AWO Berlin näher kennenlernen, ebenso zwei engagierte Freiwillige, die über ExChange in AWO-Einrichtungen vermittelt werden konnten. Neben dem verbandlichen Resümee möchten wir an dieser Stelle die politischen Änderungen, die dieser Tage in Berlin zu ihrem (vorläufigen) Abschluss gebracht wurden, nicht unerwähnt lassen. In einer spannenden und am Ende eindeutigen Wahl haben sich die SPD-Mitglieder für Michael Müller als neuen Regierenden Bürgermeister ausgesprochen. Wir gratulieren an dieser Stelle ganz herzlich zum neuen Amt und wünschen Michael Müller gutes Gelingen! Wir freuen uns sehr, dass er uns als frisch gewählter Regierender ein Grußwort hat zukommen lassen. Gleichzeitig verabschieden wir uns von Klaus Wowereit, der unsere Stadt seit 2001 mit viel Herzblut und Engagement regiert hat und dabei stets ein Ohr und oft auch Zeit für die AWO hatte. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken, die wir in all den Jahren durch ihn erfahren haben und wünschen Klaus Wowereit für seinen neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute. Auch wenn er nun auf der politischen Ebene sicherlich kürzer tritt, so bleibt uns Klaus Wowereit dennoch erhalten natürlich als langjähriges AWO-Mitglied. Wir freuen uns deshalb außerordentlich, dass er bereit war, uns für unsere Rubrik Ich bin AWO-Mitglied weil genau diese Frage zu beantworten. Bevor wir Sie nun einladen, weiterzublättern und zu lesen, wünschen wir Ihnen und Ihren Familien fröhliche und besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten und gesunden Start in das neue Jahr. Mit herzlichen Grüßen Hans Nisblé & Hans-Wilhelm Pollmann

4 Michael Müller bekleidet seit dem 11. Dezember das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. AWO in Berlin Liebe Leserinnen, Liebe Leser, viele fragen mich in den letzten Tagen, wofür ich als Regierender Bürgermeister stehe. Diese Stadt ist mit all ihren Herausforderungen und auch Versprechungen so vielfältig, dass es schwer fällt, meine zukünftige Politik in wenige Worte zu fassen. Eins ist mir allerdings besonders wichtig das solidarische Berlin. Für mich ist dabei die solidarische mehr als die soziale Stadt. In einer solidarischen Stadt sorgen alle gemeinsam für eine gerechte Gesellschaft des Ausgleichs in allen wichtigen politischen Fragen. Fördern und Fordern wird hier eine große Rolle spielen. Wir fordern von den Starken, die Schwachen zu fördern. Und wir fordern aber auch von den Schwachen, gemeinsam die Zukunft der Stadt mit zu gestalten. Die solidarische Stadt ist keine Einbahnstraße. In ihr trägt jeder, ganz gleich ob Unternehmer, Arbeiter, Beamter, Angestellter oder Leistungsempfänger zur Verfasstheit der Stadt bei. In dieser solidarischen Stadt wird die Arbeiterwohlfahrt, werden Sie, eine wichtige Rolle spielen. Ohne die AWO wäre Berlin um ein vielfaches ärmer. Die Arbeit der AWO macht die Stadt jeden Tag ein bisschen besser. Das kann man gar nicht genug wertschätzen. Deshalb werden die AWO und die vielen anderen gesellschaftlichen und konfessionellen sozial engagierten Verbände für mich zukünftig wichtige Bündnispartner für die solidarische Stadt sein. Viele große Aufgaben liegen in den nächsten Jahren in der wachsenden Stadt vor uns. Arbeit und Wohnraum zu schaffen und eine Stadtentwicklungspolitik für alle gehören dazu. Wir wollen in allen Bereichen Barrieren abschaffen. Ich werde mich nicht mit fast 200.000 Arbeitslosen abfinden. Für mich ist Vollbeschäftigung das Ziel - mit Arbeit, von der die Menschen leben und ihre Familien ernähren können. Gute Bildung für alle wird dabei der Schlüssel bleiben. Wir haben schon viel in der Mietenund Wohnungsbaupolitik erreicht, damit Berlin Mieterstadt bleibt. Unsere landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften werden weiterhin mit Mietenbündnis und Neubau eine wichtige Rolle übernehmen. Dabei stellen sie sich auch dem demografischen Wandel. Sie ermöglichen es, kostengünstiger in eine kleinere Wohnung zu ziehen, wenn sich die Lebensverhältnisse ändern und schaffen barrierefreien Wohnraum. Vieles Weitere von mehr Personal für die staatlichen Dienstleistungen bis zum Ausbau des Verkehrsnetzes muss bewältigt werden. Wie bei der AWO geht es auch für die Politik darum, nah am Menschen zu sein. Ich will Berlin ernsthaft und bürgernah regieren. Es ist mir wichtig zu wissen, wo die Berlinerinnen und Berliner der Schuh drückt und ich möchte durch meine tägliche Arbeit dazu beitragen, diese Probleme zu beseitigen. Berlin muss Berlin bleiben: frei, bezahlbar, spannend. Ich freue mich, wenn wir weiterhin im Gespräch bleiben und uns immer wieder darüber austauschen, wie wir gemeinsam das solidarische Berlin schaffen. Ihr Michael Müller

5 Die demokratische Gesellschaft mitgestalten Ein Beitrag von Monika Helbig, Ehrenamtsbeauftragte der AWO Berlin Bürgerschaftliches Engagement der unterschiedlichsten Art ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Dieses freiwillige Engagement ist Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft, Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. Es eröffnet dem, der sich engagiert aber auch ganz neue Perspektiven auf das Leben; man lernt neue Menschen kennen, macht neue Erfahrungen, lernt hinzu und gestaltet gleichzeitig die demokratische Gesellschaft ein Stück mit. Darin liegen ungeheure Chancen für alle Beteiligten die Engagierten wie auch die Einsatzstellen. // Fast ein Drittel aller Menschen über 14 Jahre engagiert sich bereits freiwillig in irgendeiner Form. // Und weil wir wissen, dass noch sehr viel mehr Menschen prinzipiell zum Engagement bereit sind, müssen wir an einer Verbesserung der Bedingungen und an einem Klima arbeiten, in dem Engagement nicht als lästige Einmischung, sondern als Bereicherung empfunden wird, willkommen ist und anerkannt wird. // Wie kommt der richtige Mensch zur richtigen Aufgabe? // Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Nur so gelingt es, dass Menschen Freude am Engagement haben und es als bereichernd für ihr Leben empfinden. Da stellt sich natürlich die Frage, wie kommt der richtige Mensch zur richtigen Aufgabe? Hierbei leisten sogenannte Freiwilligenagenturen sehr hilfreiche Arbeit, indem sie analysieren, was der interessierte Freiwillige tun kann und tun möchte und gleichzeitig eine Palette von Einsatzmöglichkeiten kennen, die es gilt, in Deckung zu bringen. Die AWO hat in ihren Reihen traditionell viele Freiwillige; das sind einerseits die ehrenamtlichen Funktionäre, andererseits die vielfältigen Ergänzungen durch Freiwillige in unseren Einrichtungen. // Implementierung einer berlinweiten Freiwilligenagentur als Chance für den Verband. // Um den Verband zukunftsfest zu machen, sollten wir nicht die Chance an uns vorbeiziehen lassen, weitere Interessierte für ein freiwilliges Engagement bei der AWO zu gewinnen. Deshalb ist es eine gute Idee, das bewährte Modell einer Freiwilligenagentur wie sie das Projekt AWO ExChange des Kreisverbandes Südost e.v. darstellt, auf andere Kreise auszudehnen. So können auch die, die aus verschiedenen Gründen bisher nicht vermittelt werden konnten, ihr passendes Engagement bei der AWO finden. // Als Ehrenamtsbeauftragte will ich meinen Beitrag dazu leisten, dass das Projekt AWO ExChange erfolgreich in die Breite getragen wird. // Das setzt voraus, dass wir in den nächsten Monaten in den beteiligten Kreisverbänden definieren, welche weiteren Einsatzmöglichkeiten vorstellbar sind und wie die Rahmenbedingungen für den Einsatz sichergestellt werden können. Als Ehrenamtsbeauftragte des AWO Landesverbandes will ich meinen Beitrag dazu leisten, dass das Projekt AWO-ExChange erfolgreich in die Breite getragen wird. Denn das Potenzial von an freiwilligem Engagement Interessierten kann und darf die AWO in ihrem eigenen Interesse nicht verschenken. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung unserer eigenen Mitgliedschaft sollten wir es als Chance begreifen, neue Personenkreise zunächst als Freiwillige für die Arbeit in unseren Einrichtungen zu gewinnen. Wenn es gut läuft, haben wir damit auch ein Potenzial für die Gewinnung neuer Mitglieder. Foto & Text Monika Helbig www.awoberlin.de

6 Fünf Fragen an Daniel Winkler, Mitarbeiter bei AWO-ExChange // Anfang 2015 soll AWO-ExChange als berlinweite AWO-Freiwilligenagentur starten. 1 Was können Menschen erwarten, die sich dann bei euch melden? // Wir werden damit beginnen, die Einrichtungen von drei weiteren AWO Kreisen zu besuchen, um die Teams vor Ort kennenzulernen und unser Konzept vorzustellen. Vielen Menschen, die zu uns kommen und sich bürgerschaftlich engagieren möchten, können wir bald eine größere Auswahl an AWO-Einrichtungen vorschlagen. Die für Außenstehende oft unverständliche Tatsache, dass wir in der Vergangenheit nur Einsatzmöglichkeiten im Bereich Südost anbieten konnten, führt dann nicht mehr zu Irritationen. Für mehr Menschen eine Einsatzmöglichkeit in Wohnortnähe zu finden, vereinfacht sich damit übrigens auch. Aus mittlerweile fast 1.000 Erstgesprächen in den vergangenen knapp 10 Jahren wissen wir, dass viele Menschen, die an einem Engagement interessiert sind, Struktur in ihrer Einrichtung und ihrer Tätigkeit benötigen. Wird das nicht berücksichtigt, entstehen oft Situationen, in denen Freiwillige am Anfang nicht wirklich helfen können oder das Gefühl, gebraucht zu werden, zunächst ausbleibt. Aber auch eine Überforderung und der Eindruck, Lückenbüßer für Hauptamtliche zu sein ist kontraproduktiv, veranlasst es doch viele, frühzeitig ihr Ehrenamt aufzugeben. Daraus resultiert für alle Seiten Frustration. Das ist nur einer der Gründe, warum ein Ehrenamtsmanagement für die AWO Sinn macht. Wir sind in der Lage, unterschiedlichste Hürden für den Zugang zum Ehrenamt zu vermeiden. Auch Anerkennungskultur ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolges. Der Lohn für Bürgerschaftliches Engagement ist die Wertschätzung. Wir versuchen, auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Freiwilligen in diesem Bereich einzugehen, z.b. in Form von Ehrungen, Freikarten oder unserem AWO Stammtisch Ehrenamt. Außerdem kümmern wir uns zuverlässig um Fahrtkosten und Aufwandsentschädigung. // Was können die Kreisverbände von AWO-ExChange erwarten? // 2 Mein ambitioniertes Ziel ist es, schon im kommenden Jahr einen merklichen Zugewinn für möglichst viele Einrichtungen aller hinzugekommenen Kreise zu generieren. Je schneller wir es schaffen, alle hinzugekommenen Einrichtungen zu besuchen, desto eher können wir einschätzen, wer wo am besten unterkommen kann. Wir haben dafür Daniel Winkler ist seit Januar 2010 beim AWO Kreisverband Südost für den Bereich AWO-ExChange zuständig. zwar kein weiteres Jahrzehnt Zeit, unser Vorteil und die Chance liegt aber darin, dass unser Angebot professionell aufgestellt ist und wir über entsprechende Vorerfahrung verfügen. // Typ Freiwilliger gibt es den überhaupt? Wer hat sich bislang bei euch gemeldet? // Wir treffen bei AWO-ExChange auf Menschen aus allen sozialen Milieus, unterschiedlichen Herkunftsländern, unterschiedlichen Berufsgruppen, im Alter von 13 bis 99. Frauen sind bei uns in der Überzahl. Einen speziellen Typ Freiwillger gibt es nicht. 4 // Wie viele Freiwillige konntet ihr seit Bestehen von AWO-ExChange gewinnen? // 3 Wir unterscheiden Kurzeinsätze und längerfristig Engagierte. Zur ersten Gruppe zählt die große und derzeit stark ansteigende Zahl an Freiwilligen aus Unternehmen, die sich für einen Termin im Jahr in einer sozialen Einrichtung mit ihrer Belegschaft engagieren. Zu dieser Gruppe zählen wir auch Eltern, die sich in Kitas unregelmäßig einbringen. Diese erste Gruppe haben wir statistisch nicht in unserer Freiwilligendatenbank erfasst, da sie im Freiwilligendienst nicht explizit aufgenommen werden. Wir sprechen also nur von Menschen, die mit uns eine Freiwilligenvereinbarung getroffen haben, längerfristig und regelmäßig ein Ehrenamt ausüben und vorab bei uns ein Erstgespräch hatten. Wir dürfen hier in Kürze die 1.000er Marke erreicht haben. Wenn wir Glück haben fällt das in Etwa mit unserem 10-jährigen Jubiläum zusammen. Das ist doch schon mal ein freudiger Ausblick auf das Jahr 2015.

5 // Weihnachten steht vor der Tür: Gibt es eine besondere Aktion, die ihr unterstützt und bei der sich Freiwillige beteiligen können? // 7 Wir erreichen zum Beispiel über unser Netzwerk ca. 10.000 an einem bürgerschaftlichen Engagement interessierte Menschen, die wir momentan zu unserer Spendenaktion Weihnachten aus der Willkommensbox aufrufen. Wegen der derzeitigen Flüchtlingssituation und weil wir jetzt offiziell für den Freiwilligenbereich der Flüchtlingshilfe des Kreisverbandes AWO Berlin-Mitte e.v. zuständig sind, wollen wir mit einer unserer letzten AWO-ExChange-Aktionen dort beginnen: Wir bitten alle, die sich beteiligen möchten, uns einen (Schuh-)karton mit Weihnachtsgeschenken für Flüchtlingskinder und bedürftige Kinder zu schicken. Wir sind gespannt wie viele Pakete es werden. Selbstverständlich dürfen sich die Leser von 360 AWO Berlin gerne an dieser Aktion beteiligen. Foto & Text Daniel Winkler AWO-ExChange Freiwilligendienst aller Generationen Falkstraße 27 12053 Berlin Telefon: 284 726 310 (mit AB) Telefax: 284 726 320 exchange@awo-suedost.de www.awo-suedost.de Kinderschutzbeauftragte im Ehrenamt Christel Früh bringt viel Erfahrung mit. 30 Jahre war die Sozialpädagogin für die Kitas des Bezirksamtes Neukölln zuständig. Und sie hat eine Fortbildung absolviert, die sie bezüglich einer Kindeswohlgefährdung zu einer insofern erfahrenen Fachkraft macht, wie es im 8a des Sozialgesetzbuches heißt. Als sie pensioniert wurde, wollte sie weiter aktiv bleiben, und da sie seit längerem Mitglied der AWO ist, bot sie ihre Dienste dem Kreisverband Südost an, der dieses Angebot gerne annahm. Seit 2010 ist Christel Früh nun als ehrenamtliche Kinderschutzbeauftragte für rund 1.500 Kinder in den 15 AWO-Kitas in Neukölln und Lichtenberg aktiv. Damit ist sie Ansprechpartnerin für die Erzieher_innen, die einen vagen oder einen konkreten Verdacht haben, vielleicht auch nur ein Bauchgefühl, dass eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Vernachlässigung, seelische Misshandlung, Gewalt und sexueller Missbrauch von Kindern sind meist lang andauernde Entwicklungsbeeinträchtigungen und nur selten isolierte Vorfälle, schreibt Christel Früh in einem Kurzkon- Ehrenamt zept. Sie hilft den Erzieher_innen, Anzeichen frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Das geschieht zunächst meist durch den Einsatz eines berlineinheitlichen Erfassungsbogens und endet dann in einer Beratung, wie die Eltern anzusprechen sind. Christel Früh kann in ihrem verantwortungsvollen Ehrenamt nicht nur auf ihre beruflichen Erfahrungen zurückgreifen, sondern auch auf ihre gute Verankerung in der Szene vertrauen, etwa bei den hauptamtlichen Kinderschutzbeauftragten des Verbandes. Daneben arbeitet sie in der Kitaplatzvergabestelle des Bezirksamtes und ist außerdem Mitglied einer Arbeitsgruppe Jugendschutz des Bezirkes. Dort hat sie es übernommen, mit den Eltern zu sprechen, wenn deren jugendliche Kinder von der Polizei alkoholisiert aufgegriffen wurden. Seit einiger Zeit hat sie das Ehrenamt, das sie für die AWO ausübt, auch beim Diakonischen Werk übernommen. Foto & Text Axel Sommer

8 Geht nicht gibt s nicht Dr. Gabriele Simmermacher engagiert sich seit einem Jahr ehrenamtlich als Ärztin im Marie-Schlei-Haus in Reinickendorf, einer Flüchtlingsunterkunft für besonders schutzbedürftige Menschen. Die Gefäßchirurgin im Ruhestand, die lange Jahre in einem Hamburger Krankenhaus zunächst als Ärztin, später im Krankenhausmanagement tätig war, engagierte sich bereits während ihrer Berufstätigkeit ehrenamtlich als Vorsitzende der Patienten-Initiative Hamburg. Als sie vor mehreren Jahren in ihre Traumstadt Berlin zog, war für sie klar, dass sie auch hier ehrenamtlich tätig sein wollte. Über die Stiftung gute-tat.de fand Dr. Simmermacher den Kontakt zu Daniel Winkler von AWO-ExChange, der sie zunächst an das Beratungsprojekt Şifahane der AWO Südost vermittelte. Nach ihrem Umzug in den Berliner Norden und dem Wunsch, sich gezielt für Flüchtlinge einzusetzen, vermittelte AWO-ExChange sie ins Marie-Schlei-Haus, das von der AWO Mitte betrieben wird. Seitdem bietet die Ärztin alle 14 Tage eine Sprechstunde für Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses an, die sie gemeinsam mit der Einrichtungsleiterin Claudia Da Silva und Übersetzern absolviert. Dabei kann ein einzelner Termin schon mal bis zu anderthalb Stunden dauern und geht somit weit über eine normale medizinische Behandlung hinaus. Besonders schätzt Dr. Simmermacher an ihrem Engagement die Teamarbeit mit Claudia Da Silva und den Sozialpädagoginnen und -pädagogen vor Ort. Neben der Chemie, die hier ganz offensichtlich stimmt, sind sich die Ärztin und die Einrichtungsleiterin auch in einem anderen Punkt einig: Ziele, die sich die beiden Frauen stecken, müssen auch umgesetzt werden, sei es auch noch so schwierig. Geht nicht? Gibt s nicht! Foto & Text Julika Krimphove Weihnachten bei der AWO Wie bereits in den vergangenen Jahren, lädt der AWO Kreisverband Südwest e.v. auch in diesem Jahr an Heiligabend zu Kaffee, Stollen und einem kleinen Abendimbiss in geselliger Runde ein. Die Kreisvorsitzende Karola Kronheim und ihr Team freuen sich darauf, Sie im Reinholdt-Voht-Haus Soziale Dienste am 24. Dezember in der Zeit zwischen 14 und 18 Uhr begrüßen zu dürfen. Mittwoch, 24. Dezember von 14 bis 18 Uhr Reinholdt-Voht-Haus Soziale Dienste Osdorfer Straße 121 in Lichterfelde

9 Machen Eichhörnchen eigentlich Winterschlaf? Hallo Conny!, schallt es über den Flur der Kita Rappelkiste der AWO Südost. Gleich mehrere Kinder scharen sich um Klaus Cornelius, Spitzname Conny. Seit August 2013 engagiert sich der gelernte Chemielaborant in der Kita und bietet im wöchentlichen Wechsel naturwissenschaftliche Experimente und PC-Kurse für die Kinder an. Nicht nur sein Spitzname stammt noch aus Schulzeiten, auch das naturwissenschaftliche Interesse begleitet Klaus Cornelius schon seit seiner Kindheit. Nach 40-jähriger Tätigkeit in der Forschung und mittlerweile fünf Jahren im Vorruhestand wollte er sich noch einmal auf ganz neue Pfade begeben und landete über eine Zeitungsanzeige bei AWO-ExChange. In einem ersten Gespräch kristallisierte sich schnell heraus, dass es Richtung Kita gehen sollte, und so kam Klaus Cornelius in die Rappelkiste. Zunächst führte er mit den Kindern ausschließlich Experimente durch. So lernten sie zum Beispiel, wie ein Flaschenzug funktioniert und dass man aus Backpulver und Essig Kohlendioxid erzeugen kann. Als schließlich die Idee aufkam, die Kinder an den Umgang mit dem PC heranzuführen, war die Begeisterung groß. Neben Lernspielen, die Klaus Cornelius auf den Rechnern installiert hat und die bei den Kindern sehr beliebt sind, ist auch der Umgang mit dem Internet ein großes Thema. Auch wenn sie noch nicht lesen und schreiben können, zeigt Cornelius ihnen, wie und was sich alles im Internet herausfinden lässt. Machen Eichhörnchen eigentlich Winterschlaf? ist so eine Frage, auf die er gemeinsam mit den Kindern im Internet nach einer Antwort sucht. Nachdem sie, natürlich mit Connys Hilfe, die entsprechenden Suchwörter eingegeben haben, kommen auch schon die ersten Treffer, die die Antwort liefern. Man merkt Klaus Cornelius an, wie sehr ihn die Begeisterung der Kinder freut und motiviert. Etwas zu geben und helfen zu können sei das Schönste an seinem Engagement, sagt Cornelius, der auch schon mal mit anpackt, wenn bei anderen Dingen in der Kita Not am Mann ist. Und wie lautet nun die Antwort auf die Eichhörnchen- Frage? Fragen Sie doch mal die Kinder der Kita Rappelkiste die kennen die Antwort dank Klaus Cornelius jetzt. Foto & Text Julika Krimphove

10 Portrait in Zahlen. Monika Helbig. Das klassische 360 AWO Berlin-Portrait wird in dieser Ausgabe durch eine neue Form der Vorstellung von Personen und Einrichtungen abgelöst. Wie der Name bereits vermuten lässt, folgt das Portrait in Zahlen sozusagen einer numerischen Logik. Aber schauen Sie selbst. In dieser Ausgabe stellen wir Monika Helbig im Portrait in Zahlen vor. die neue Ehrenamtsbeauftragte des AWO Landesverbandes in die SPD 1973trat ein. Jahre ist Monika Helbig 35bereits Mitglied in der AWO und zwar in Spandau. 2Söhne und 4 Enkel hat Monika Helbig. Sie hat die Familie mitgeheiratet. Dies ist die 14089Postleitzahl des Bezirkes, in dem Monika Helbig geboren wurde. 42 Jahre sind es fast, die Monika Helbig im Dienst des Landes Berlin beschäftigt war. ist ihre 8 Lieblingszahl. 9Jahre war sie als Staatssekretärin des Landes Berlin beschäftigt. Stunden war Monika 12 Helbig damals als Chefin der Senatskanzlei übrigens durchschnittlich im täglichen Arbeitseinsatz.

11 spontan - unkompliziert - kreativ Eine Kampagne für die AWO Freiwilligendienste_1.0 Berlin an einem Montag im Sommer. Während der einmal monatlich stattfindenden Koordinierungsrunde, bestehend aus Geschäftsleitung sowie den Referent_innen im AWO Landesverband, berichtet Dr. Sandy Neugebauer, Leitung der AWO Freiwilligendienste, u.a. über die Freiwilligenzahlen sowie die Prognosen für die Zugänge des nächsten 18,9 % aller jungen Frauen im Alter von 14 bis 24 Zieh einfach ein paar an Jahrganges (der Freiwilligendienst und komm vorbei! beginnt i.d.r. am 1.9. eines Jahres besitzen mindestens 20 Paar Schuhe. und endet am 31.8. des Folgejahres). Die Prognosen sind verhalten. Nach Einschätzung der Verantwortlichen haben sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch zu wenige Freiwillige für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bzw. für den AWO Freiwilligendienste FSJ & BFD www.awoberlin.de Bundesfreiwilligendienst (BFD) beworben. In Form einer gezielten Werbekampagne sollte dieser Prognose entgegengewirkt werden. [...] FREIWILLIGENDIENSTE ARBEITERWOHLFAHRT LANDESVERBAND BERLIN e.v. FSJ BFD Portrait in Zahlen. Monika Helbig. war sie zunächst ehrenamtlich in der BVV Spandau engagiert. Danach folgte die politische Karriere als Mitglied des Abgeordnetenhauses, dann im Range einer Staatssekretärin Bevollmächtigte beim Bund und Europabeauftragte des Landes 14Jahre Berlin. 1Lebensmotto: Lebenskunst ist, Problemen nicht auszuweichen, sondern daran zu wachsen. war das Jahr, 2007 in dem Monika Helbig zusätzlich Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement wurde. Ab März 2011 war sie zusätzlich Chefin der Senatskanzlei. 4Hobbies: Querflöte spielen Segeln Nähen Kochen

12 Der Landesvorstand der Berliner AWO hat auf seiner Klausurtagung am 1. November Folgendes beschlossen: Der Name Frag die AWO, die bislang ausschließlich die offizielle Bezeichnung des monatlich stattfindenden berlinweiten Beratungstages der Berliner AWO war, steht nunmehr als Marke für sämtliche Beratungsangebote der Arbeiterwohlfahrt in Berlin. Die 18 Punkte aus den Beratungsunterlagen vom Bundesausschuss vom 27.09.14 werden als Leitfaden für die weitere Mitgliederwerbung von der AWO Berlin anerkannt. Folgende AWO-Veranstaltungen können Sie sich schon jetzt für das kommende Jahr vormerken: 14. März 2015 Jahresempfang/Veranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum der Wiederbegründung der Berliner AWO in Ost- und Westberlin 2. Quartal 2015 Parlamentarischer Abend des AWO Landesverbandes Berlin e.v. 7. November 2015 Landeskonferenz der Berliner AWO Klaus Wowereit Seit 40 Jahren Mitglied bei der AWO. Begrüßt und umrahmt von einem Jazz-Trio ehrte die AWO Südwest am 25. Oktober ihre langjährigen Mitglieder. Mit dabei auch der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. Das ist ja wie auf einer Familienfeier, sagte er, als er sich im Kreis derer umsah, die wie er für 40 Jahre Treue zum Verband ausgezeichnet wurden. Auch unter den übrigen Gästen der Veranstaltung im Käthe-Kollwitz-Haus der FSE ggmbh begrüßte Wowereit viele Bekannte, Weggefährten und Freunde. Und er ermutigte in seiner Ansprache alle, die bisher noch nicht geehrt wurden: das käme ganz von selbst, wenn man nur lange genug dabei bliebe. Am längsten dabei waren an diesem Tag zwei Damen, die für 67 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden. Gerda Spychalski und Gerda Bennewitz sind der AWO bereits 1947 beigetreten, also unmittelbar im Jahre der Wiederzulassung des Verbandes nach dem 2. Weltkrieg. Warum Klaus Wowereit Mitglied der Arbeiterwohlfahrt ist, erklärt er uns hier in ein paar Sätzen. Text Axel Sommer B e i t r a g des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, für das AWO-Magazin 360 AWO Berlin unter dem Motto Ich bin AWO-Mitglied weil Ich bin AWO-Mitglied, weil sich die AWO immer für alle Generationen eingesetzt hat für die Chancen unserer Kinder und für ein würdevolles Leben im Alter, in der AWO Hauptamtliche und freiwillig Engagierte zusammenarbeiten, um Berlin als solidarische Stadt voranzubringen, die AWO für alle da ist, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Lebensweise, sich die AWO für Berlin als weltoffene und tolerante Metropole stark macht. Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister von Berlin

13 Vernetzungstreffen Auf Einladung des Bundesverbandes fand am 14. November in der Blücherstraße ein sogenanntes Vernetzungstreffen statt. Dazu kamen rund 25 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter_innen der AWO zusammen, die die Wende und die Neu- bzw. Wiederbegründung der Arbeiterwohlfahrt in den Neuen Bundesländern als Zeitzeugen miterlebt haben. (Der Berliner Landesverband war mit Ute Erben, Hans-Wilhelm Pollmann und Axel Sommer vertreten.) Hintergrund des Treffens war der Wunsch, die Geschichte der Neugründung aufzuarbeiten. Dabei denke man natürlich an die verschiedenen Jubiläen des Verbandes, sagte Wilhelm Schmidt, der Präsident des Bundesverbandes. Zugleich stellte er in seiner Begrüßungsansprache allgemein Überlegungen zu dem Verhältnis von Mitgliederverband und Dienstleistungsbereich an, das sich in den neuen Verbänden sehr von denen in den alten unterscheide. Eine Kampagne für die AWO Freiwilligendienste_1.1 Für die meisten Beteiligten war die nen die Wendezeit erlebten, wie erste Berührungen mit der AWO zustan- Veranstaltung auch eine berührende Wiederbegegnung: mit den Mitarbeiter_innen des ehemaligen Verbin- der Neustart begleitet war und mit de kamen, von welchen Zufälligkeiten dungsbüros, mit Kolleg_innen, die welchen Widrigkeiten dabei zu kämpfen war. (Dabei kam manch Anekdo- man auf ersten Fortbildungsveranstaltungen kennengelernt hatte, oder mit tisches zum Vortrag. Wolfgang Stadler den Unterstützern aus westdeutschen etwa berichtete von einem Besuch bei Partnerverbänden. In einer großen einem SPD-Vorsitzenden in den Neuen Runde wurde berichtet, wie die Einzel- Ländern. Als er ihn nach den Plänen bezüglich der AWO fragte, rief der einen Vorstandskollegen und sagte zu ihm: So, du machst jetzt AWO! ) Für alle Beteiligten war die Veranstaltung überaus informativ und anregend. Für ein neues Treffen im kommenden Frühjahr wurde vereinbart, das Programm daraufhin zu strukturieren, wie man nicht nur einen Beitrag zur würdigen Gestaltung des Jubiläums am 10.11.2015 leisten könne, sondern auch zu einer umfassenden Geschichtsschreibung mit Blick auf das hundertjährige Jubiläum 2019. Ines Vogel aus Sachsen stellt das Projekt Text & Foto Erinnerungsdatenbank ihres Landesverbandes vor, in dem man Zeitzeu- Axel Sommer geninterviews zusammenstellen wird. [...] Dank der Möglichkeit, auf kurzem Wege Dinge schnell abzustimmen, wurden umgehend erste Maßnahmen ergriffen: ein Grundkonzept entworfen, Freiwillige gefunden, die gerne bereit waren, aktiv die neue Werbekampagne mit ihrem Gesicht zu unterstützen, ein Fotostudio gemietet, das Setting arrangiert und los ging es mit dem Fotoshooting. Im Anschluss wurde zuerst am Layout für Postkarten mit vier unterschiedlichen Motiven gefeilt, um zeitnah mit einer möglichst breiten Verteilaktion auf Veranstaltungen zu starten. [...]

14 Berlin ick lieb dir Immer wieder Friedrichshagen Seit 1999 bin ich fast einmal wöchentlich in Berlin, seit 2006 wohne ich nun hier und spätestens seitdem bin ich immer wieder im schönen Friedrichshagen. Mein Büro ist in Mitte, daher konnte ich mich nie richtig für einen Umzug dahin entscheiden, zumal es mir auch gute Argumente gibt, in meiner Brückenstraße in Niederschöneweide zu bleiben, weil diese nicht den Nazis überlassen werden sollte, die dort mit dieser unsäglichen Kneipe Zum Henker und dem Laden des NPD-Landesvorsitzenden ein Umfeld hatten. Zum Glück besteht beides nicht mehr, aber dort zu wohnen und dieses auszuhalten war und ist mir wichtig. Aber irgendwie auch immer wieder Friedrichshagen irgendwie besonders: Schön, spannend, bürgerbewegt, tolle Restaurants, der Müggelsee und vieles mehr. Und natürlich auch: Das AWO-Haus am Müggelseedamm. Seit 2011 war ich stellvertretender Vorsitzender der AWO Treptow-Köpenick und es war ein schönes Stück Arbeit, das Erbbaurecht zu kaufen und zu verlängern, aber das haben wir inzwischen geschafft. Und nun bin ich seit Ende Oktober der Kreisvorsitzende in Treptow-Köpenick, noch viel Arbeit liegt mit der Entwicklung des Kreises, in Ehren- wie in Hauptamt vor uns und auch das Haus fordert uns weiter. Aber sobald man am Ufer des Müggelsees steht und den Blick schweifen lässt ist klar, dass die AWO, Friedrichshagen und ich hier besonders gut zusammen passen und das darf gerne lange so bleiben. Alle Interessierten lade ich herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen und uns zu besuchen. Bei Interesse einfach eine Mail an info@awo-tk.de und los geht s. AWO in Berlin Anzeige Das perfekte Weihnachtsgeschenk AWO-Gourmetkaffee besticht durch ausgewogenen Geschmack und herausragende Qualität. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Ihre Kolleginnen und Kollegen, für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner, für Kundinnen und Kunden. Ökologisch produziert und fair gehandelt ist AWO-Gourmetkaffee ein kleines Beispiel dafür, dass große Veränderungen möglich sind. Setzen Sie ein Zeichen für internationale Solidarität und fairen Konsum und machen Sie Freude! fair und bio: Wir freuen uns auf Ihre Bestellung! Kaffee, Espresso und Tee von fair.handeln@awointernational.de AWO International 030 / 25292 364 www.awointernational.de

15 Eine Kampagne für die AWO Freiwilligendienste_1.2 [...] Nach und nach entstanden auf Grundlage des modernen Ausgangslayouts mit Hang zur Provokation weitere Werbematerialien wie beispielsweise Plakate für Einsatzstellen, in denen Freiwillige der AWO tätig sind sowie Informationsflyer. Weitere Werbemittel sind in Planung. Aber was hat die Kampagne denn nun gebracht? Der negativen Prognose aus den Sommermonaten konnte Einhalt geboten werden. Bei den AWO Freiwilligendiensten sind für den laufenden Jahrgang alle Plätze belegt. Die Kampagne kommt überwiegend gut an - insbesondere bei jungen Menschen. Und, wie viele Tausende Euros hat die Kampagne über eine Agentur gekostet? - um an dieser Stelle mal die Frage eines interessierten JuSo s beim SPD Landesparteitag anzubringen. Da keine externe Agentur zum Einsatz kam, Konzept, Fotos, Layout und Umsetzung in Eigenregie des AWO Landesverbandes erfolgte, ist zu berichten, dass die Kampagne die 1.000er -Marke nicht annähernd erreicht hat. Vor allem eines hat sie aber: Spaß gemacht! Impressum 360 AWO berlin Ausgabe 2 2014 Dezember AWO Landesverband Berlin e.v. Hans Nisblé Vorstandsvorsitzender Hans-Wilhelm Pollmann Geschäftsführer Blücherstraße 62 10961 Berlin Tel.: 030.25 389 252 Fax: 030.25 389 345 www.awoberlin.de Redaktion & Layout Julika Krimphove Nicole Behrens Axel Sommer Fotos Axel Sommer Senatskanzlei Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Julika Krimphove Nicole Behrens Wir danken Klaus Wowereit, Michael Müller, Monika Helbig, Daniel Winkler und Ralf Thies für ihre Beiträge.

www.awoberlin.de Noch nicht, aber du kannst es schnell werden! FSJ & BFD AWO Freiwilligendienste www.awoberlin.de