DER BRAUNSCHWEIGER JAKOBSWEG Pilgern eine alte Tradition in neuer Zeit 1
2 DER BRAUNSCHWEIGER JAKOBSWEG Pilgern eine alte Tradition in neuer Zeit
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Der Braunschweiger Jakobsweg Was passiert beim Pilgern? Und warum hat es seit Jahrhunderten trotz veränderter Bedeutung so einen hohen Stellenwert? Pilgern heißt, sich auf den Weg zu sich selbst und zu Gott zu machen. Pilgern ist beten mit den Füßen. Es ist ein Kontrast zum Alltag, der oft von Hektik, Überlastung und Fremdbestimmung geprägt ist. Viele macht das krank. Pilgern öffnet eine Welt, in der ich zu Fuß mein eigenes Tempo vorgebe, in der ich mich am Wechsel von Tag und Nacht orientiere, in der ich ganz im Augenblick aufgehe, in der ich durchlässig werde für die Natur und für meine innere Stimme kurz: Gelassenheit finde. 4
Das Pilgerprojekt Der Braunschweiger Jakobsweg ist ein revitalisierter historischer Pilgerweg. Er war lange Zeit vergessen, jetzt wollen wir dieses Erbe neu entdecken und erschließen. Daran arbeiten wir seit 2013 mit vielen Partnern zusammen: Kirchengemeinden und Kommunen, Pilgervereinen und Konventen, Eigentümern und Anrainern, Landeskirchen und Pfarrämtern. Etappe um Etappe kommt hinzu, so dass sich in den nächsten Jahren die Lücke zwischen Magdeburg und Höxter schließt und wir uns so in das Netz der europäischen Jakobuswege einfädeln. 5
Ökumenisches Symbol Weg des Friedens Der Pilgerweg nach Santiago de Compostela entstand in einer Zeit, in der unsere Kirchen noch nicht getrennt waren. Heute verbindet der Braunschweiger Jakobsweg die Katholischen Bistümer in Magdeburg, Hildesheim und Paderborn mit den Evangelischen Landeskirchen in Mitteldeutschland, Braunschweig, Hannover und Westfalen. Er ist ein ökumenisches Symbol mit großer Kraft. Der Braunschweiger Jakobsweg verbindet Ost und West und erinnert im dritten Jahrzehnt nach dem Mauerfall an das kostbare Gut der Einheit und des Friedens in Deutschland und Europa. 6
Kulturelle Identität Der Braunschweiger Jakobsweg zwischen Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim und Höxter ist altes Kulturgut. Am Weg liegen vier Dome, bedeutende Stifte, Klöster, mehrere Jakobskirchen und zahlreiche romanische Dorfkirchen, die bis in die Siedlungsgeschichte zurückreichen. Wir verstehen die Wiederbelebung dieses historischen Pilgerweges als Beitrag zur Stärkung der kulturellen Identität der Region. 7
Die historische Pilgerroute Der Hellweg Osten Magdeburg Niederndodeleben Drackenstedt Wefensleben Eilsleben Helmstedt Räbke Königslutter Veltheim Braunschweig 8
Bereits vor Jahrhunderten nutzten Menschen den Jakobsweg durch das Braunschweiger Land auf ihrer Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Aus dem Baltikum kommend verlief die Route der Pilger zwischen Elbe und Weser auf dem Hellweg. Diese historisch sehr wichtige Handelsstraße, deren Ursprünge in die römische Zeit reichen, verband im Mittelalter die großen Handelszentren in Flandern mit denen in Russland. Westen Vechelde Lengede Hoheneggelsen Ottbergen Hildesheim Kloster Marienrode Kloster Amelungsborn Kloster Corvey Höxter 9
Pilgertouren, Stationen und Herbergen Die Ev. Akademie veranstaltet ein- und mehrtägige Pilgertouren auf dem Braunschweiger Jakobsweg. Darüber hinaus bieten die Pilgerführer und führerinnen auch die Begleitung selbst organisierter Touren an. Pilgerherbergen bestehen bislang in Räbke und in Veltheim/Ohe am Elm. Weitere werden im Laufe der Zeit dazukommen. Alle Angebote und Kontaktadressen finden sich auf der Website der Ev. Akademie bzw. des Braunschweiger Jakobswegs. Dazu gibt es weitere Informationen über Routen und Stationen, Interessantes und Nützliches am Weg. 10
Die Träger des Projekts Das Projektteam Bis zur vollständigen Revitalisierung des Braunschweiger Jakobswegs haben sich die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK), das Bistum Hildesheim und die Evangelische Akademie Abt Jerusalem (AJA) zu einer Projektträgerschaft verbunden. Sie arbeiten mit der Hannoverschen Landeskirche und der Mitteldeutschen Kirche zusammen. Die Redaktion der Braunschweiger Zeitung und Bernward Medien, Hildesheim, begleiten das Projekt als Medienpartner. Zu den Hauptverantwortlichen gehören Direktor Tobias Henkel (SBK), Direktor Dieter Rammler (AJA), Pastoralreferent Martin Wrasmann, Bistum Hildesheim, Uwe Hildebrandt und Dieter Prüschenk. Ehrenamtliche Projektleitung: Dieter Prüschenk Pilgerbüro der Ev. Akademie im Theologischen Zentrum Braunschweig: Kai Anne Kröger Wegpaten: Klaus Röhr, Josef Pongratz, Angela M. von Schreiber-Stroppe, Hans-Georg Schrader Pilgerbegleiter: Claudia und Axel Lundbeck, Dr. Frank Hesping, Ursel Burgermeister, Dieter Prüschenk Partner: Bernward Medien, Hildesheim 11
Kontakt PILGERBÜRO IM THEOLOGISCHEN ZENTRUM Alter Zeughof 1 Kai Anne Kröger 0531/1205417 bibliothek.thz@lk-bs.de www.abt-jerusalem-akademie.de www.braunschweiger-jakobsweg.de Impressum EVANGELISCHE AKADEMIE ABT JERUSALEM c/o Theologisches Zentrum Alter Zeughof 1 38100 Braunschweig www.abt-jerusalem-akademie.de Fotos: Uwe Hildebrandt, Cornelia Steiner