Staubverwehungen der Deponie des Stahlwerks, Entschädigungsregelungen

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ph-wert 9,00 8,50 8,00 7,50 7,00 6,50 6,00 5,50 5, GMS1 GMS2 GMS3 GMS4 GMS5 GMS6

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Transkript:

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr - 22-2 - Bremen, 26. April 2018 Telefon: 361-9565 (Herr Wehrse) Telefon: 361-59484 Bericht der Verwaltung für die Sitzung der städtischen Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Landwirtschaft (S) am 09.05.2018 Staubverwehungen der Deponie des Stahlwerks, Entschädigungsregelungen A. Problem Die Abgeordnete Dr. Maike Schaefer hat am 22.03.20218 um einen Bericht über die Staubverwehungen auf dem Gelände von ArcelorMittal gebeten, in dem neben den Umweltaspekten auch die Frage nach Entschädigungsleistungen aufgegriffen werden sollte. Die Firma ArcelorMittal Bremen GmbH (AMB) betreibt auf ihrem Werksgelände in Bremen seit 1982 die sogenannte Deponie 2, eine werkseigene Monodeponie zur Ablagerung von Schlämmen, Filterstäuben und Gichtstaub aus der Gasreinigung. Die Deponie besteht aus zwei Ablagerungsbereichen, dem Bereich Schlämme und dem Bereich Stäube. Die Gesamtfläche der Deponie beträgt etwa 170.000 m². Aufgrund einer extremen Wettersituation (langanhaltender Frost bei trockener Luft und Starkwind aus östlichen Richtungen mit Windgeschwindigkeiten bis 10 m/sec) kam es am 01., 17. und 18.03.2018 zu Staubverwehungen von dieser Deponie, die auch zu Anwohnerbeschwerden führten. Es kam zu sichtbaren Verschmutzungen von Grundstücken und Sachgütern. Die Hauptinhaltstoffe der Schlämme und Stäube sind die Stoffe: Eisen, Kalzium, Magnesium, Zink und Aluminium sowie Kohlenstoff. Darüber hinaus treten aber auch Schwermetalle in geringen Konzentrationen wie Chrom, Kupfer, Nickel und Cadmium auf. Analysen der Inhaltsstoffe und Bodenproben der durch Staubverwehung betroffenen Umgebung befinden sich in der Anlage. Die zur Deponierung vorgesehenen Schlämme werden durch Rohrleitungen in flüssigem bis pastösem Zustand auf die Deponie verbracht und sind auf Grund der Feuchte normalerweise nicht staubend. Die Filterstäube hingegen werden mit LKW angeliefert und aus geringer Höhe abgekippt. Das Zusammenwirken von extremer Trockenheit und hoher Windgeschwindigkeit hat ein Austrocknen der obersten abgelagerten Schichten der Deponie bewirkt, die dann durch Winderosion abgetragen und verweht wurden. Der Betreiber hat sofort versucht, Gegenmaßnahmen zu treffen, war aber nur teilweise erfolgreich, weil ein Teil der Fläche des Deponiekörpers (125.000 m²) nicht mit Fahrzeugen befahrbar ist. Eine Befeuchtung von den Rändern der Deponie erwies sich als unzureichend. Erst eine Flutung der Fläche führte zu einer Verbesserung der Situation. Zur Vermeidung künftiger Verwehungen bei extremen Wetterlagen prüft der Betreiber zur Zeit verschiedene Alternativen wie z. B. eine mögliche Verkleinerung der aktiven Deponiefläche und gleichzeitig Abdeckung der nicht aktiven Bereiche oder die Errichtung von Windzäunen, aber auch, ob der Zusatz von Bindemitteln möglich ist. Eine endgültige Entscheidung über die zu treffenden Maßnahmen steht noch nicht fest.

Die Bremische Bürgerschaft hat sich bereits in der Fragestunde ihrer Sitzung am 24.04.2018 mit dem Thema: Staubemissionen aus dem Bremer Stahlwerk beschäftigt und dabei insbesondere die Fragen zur Vermeidung derartiger Ereignisse für die Zukunft sowie zur Häufigkeit von Schadstoffmessungen in Luft, Böden und Gewässern in der Nähe des Stahlwerks behandelt. B. Lösung Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) hat aufgrund der eingegangenen Beschwerden den Betreiber und die Gewerbeaufsicht als untere Immissionsschutzbehörde umgehend über das Ereignis informiert und gebeten, für Abhilfe zu sorgen. Darüber hinaus erfolgte auf Basis der Analyse der Inhaltsstoffe der abgelagerten Abfälle und der Art der Kurzzeitexposition eine Einschätzung möglicher Einwirkungen auf die Umwelt. Dabei konnte folgende überschlägige Einschätzung erzielt werden: Probennahmen/Beurteilungen Boden: Der Betreiber hat zur Beweissicherung an verschiedenen Stellen Bodenproben im Bereich der Staubfahne entnehmen lassen. Die Ergebnisse der chemischen Untersuchungen (siehe Anlage 1 Tabelle Bodenproben Niederbüren ) zeigen, dass eine Erhöhung der durchschnittlichen Schwermetallgehalte der Böden im Abwindbereich der Staubabwehung nicht stattgefunden hat. Zum Vergleich liegen Daten aus dem Bremer Bodenmessprogramm aus den Jahren 1987 bis 1999 vor. Insgesamt wurden in diesem Messprogramm in 3134 Bodenproben die Schwermetalle Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Blei, Zink und Quecksilber sowie Arsen, Thallium, ph-wert, Kohlenstoff, Stickstoff, dazu doppellaktatlösliches Kalium und Phosphor bestimmt. Die Ergebnisse aus den oben genannten Bodenproben in Niederbüren liegen im Bereich der durchschnittlichen Schadstoffgehalte. Damit wird deutlich, dass die beiden aktuellen Staubverwehungsereignisse nicht dazu geführt haben, dass die durchschnittlichen Schwermetallgehalte im Boden über das übliche Maß hinaus erhöht wurden. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass wiederholte Staubverwehungen zu einer messbaren Erhöhung der Schadstoffgehalte in den Böden führen können. Daher sind diese zukünftig wirkungsvoll zu verhindern. Luft: Der auf der Deponie abgelagerte Staub besteht zu 80 % aus Grobstaub. Er wurde zweimal analysiert. Die Ergebnisse finden sich in der Tabelle in Anlage 2. Hinsichtlich der Beurteilung der Luftqualität kann man im Nachhinein nur auf bestehende Messsysteme zurückgreifen, von denen im Bereich der Verwehungen keine vorhanden sind. In der Regel kann ein einoder zweitägiges Staubereignis zu keiner Überschreitung von Jahresgrenzwerten für Feinstaub oder Staubniederschlag führen. Dennoch sind Maßnahmen zur Vermeidung nach dem Stand der Technik an der Deponie geboten, um das Minimierungsgebot des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu erfüllen. Es ist beabsichtigt, bei freiwerdenden Messkapazitäten im Rahmen der Überwachung der Luftqualität erneut ein Messprogramm im Umfeld des integrierten Hüttenwerkes zur Bestimmung von Feinstaub und Staubniederschlag sowie dessen Inhaltstoffen durchzuführen. Dies könnte frühestens im Jahr 2020 beginnen. 2

Futtermittel: Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurde ebenfalls eingeschaltet und wird in der Vegetationsperiode die Weiden beproben, um sicherzustellen, dass vor dem Weideauftrieb keine unzulässigen Belastungen der Weiden bestehen. Die Probenahme ist für Anfang Mai geplant. Mit Ergebnissen ist nicht vor Mitte Mai zu rechnen. Gewässer: In unmittelbarer Umgebung der Niederschläge befinden sich keine Messstellen zur Überwachung der Gewässergüte. Bei einer groben Abschätzung und auch unter Annahme eines fiktiven sehr hohen Staubeintrages kann nach derzeitigem Kenntnisstand auf Grund des zeitlich begrenzten Eintrags eine dauerhaft negative Gewässerbeeinflussung ausgeschlossen werden. Ergebnis: Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die von der Deponie verwehten Stoffe nach vorläufiger Einschätzung zu keiner Überschreitung von Prüf- oder Grenzwerten in Boden, Luft oder Gewässern geführt haben. Der Betreiber prüft geeignete Vermeidungsmaßnahmen und wird sich verbindlich zur Einhaltung erklären müssen. Entschädigungsregelungen Da es nach bislang vorliegenden Abschätzungen und Untersuchungen nicht zu einer Überschreitung von Grenz-, Richt- und Prüfwerten gekommen ist, wird sich eine Entschädigungsregelung auf den privatrechtlichen Bereich beschränken. Hier muss gegenüber dem Betreiber dargelegt werden, welcher Schaden tatsächlich eingetreten ist. Der Betreiber hat dabei für die Abwehungen im März 2018 folgende Vorgehensweise bzw. Regelung getroffen: Zeitnahe Information und Ansprache der AnwohnerInnen durch AMB (ein erstes Anschreiben erfolgte am 02.03.2018) Sachstandermittlung, Beurteilung des Schadens (durch Ortsbegehungen) Angebot eines finanziellen Ausgleichs für Reinigungen in Eigenleistung sowie einer professionellen Reinigung von einer Fachfirma an aktuell 14 Anwohnerparteien Für 12 der 14 Parteien konnten die Maßnahmen bereits abgeschlossen werden (Stand 10.04.2018). Geplant: Einladung der AnwohnerInnen zu Werksbesichtigung und Diskussion am 04.05.2018 C. Beschlussvorschlag Die Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Landwirtschaft (S) nimmt den Bericht der Verwaltung Staubverwehungen der Deponie des Stahlwerks, Entschädigungsregelungen zur Kenntnis. 3

Anlage 1: Bodenproben Niederbüren Deichfuß Deichfuß Bodenproben Niederbüre BBodSchV LABO, 2003, Hintergrundwerte; HB & Nds, Referenzwerte Vorsorgewerte BBodSchV Prüfwerte BBodSV Ausnahme: Dioxine = Maßnahmenwerte PN 5 10-30cm PN 5 0-10 cm PN 4-10-30cm PN 4 0-10cm PN 3 10-30cm PN 3 0-10cm PN 2 10-30 cm PN 2 0-10 cm PN 1-10-30 cm PN 1 0-10cm Nds Dioxine/Furane, ländlich HB Metalle Oberboden 90.P. Sand/Sedimente Gezeitenbereich Maßnahmenwerte BBodSchV: (0-10 cm) Vorsorgewerte Metalle BBodSchV Sand sowie PAK, BaP bei Humus < 8% Vorsorgewerte Metalle BBodSchV Lehm & Schluff Vorsorgewerte Metalle BBodSchV Ton Wirkpfad Boden-Mensch (10 cm) Einheit Parameter Ton Ton Sand, schwach schluffig, Ton, Sand, schluffig, Ton, stark humus, Ton, stark Ton, Ton, stark sandig Ton, schwach humus, hell Industrie / Gewerbe Park / Freizeit Wohngebiet Spiel-platz Trockensub % 59,1 74,4 77,1 85,8 66,1 78 89,3 87,5 66,3 80,8 - - - - - - - - - stanz ph - - - - - - - - - 4,4 4,4 4,6 4,6 5,5 4,6 5,6 5,6 5,6 4,7 S mg/kg TS - - - - - - - - - 1.000 430 310 140 820 440 120 580 580 170 TC % - - - - - - - - - 6 1,5 2,7 1 5,7 2,7 1,4 0,88 3,8 0,81 Zn mg/kg TS - - - - 200 150 60-66/234 240 140 81 63 130 100 87 52 100 60 Al mg/kg TS - - - - - - - - - 32.000 29.000 10.000 8.200 20.000 21.000 5.500 5.500 15.000 11.000 Pb mg/kg TS 200 400 1000 2000 100 70 40 1200 38/176 110 66 40 30 44 37 30 19 42 16 Cr mg/kg TS 200 400 1000 1000 - - - - 22/77 51 42 18 13 36 34 11 11 24 17 Cu mg/kg TS 60 40 20 1300 14/45 23 17 5,8 4,5 13 11 5,9 3,7 13 5,4 Ni mg/kg TS 70 140 1000 1000 70 50 15 1900 6/42 28 26 9,1 8,4 20 19 6 6,1 15 12 Cd mg/kg TS 10 20 50 60 1,5 1 0,4 20 0,4/2,0 0,99 0,39 0,33 0,23 0,57 0,42 0,3 0,17 0,43 0,25 PAK mg/kg TS - - - - - - 3-0,432 n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. BaP mg/kg TS 2 4 10 12 - - 0,3-0,052 <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) <0,05 (n.n.) Hg mg/kg TS 10 20 50 80 1 0,5 0,1 2 0,30/0,64 0,47 0,3 0,18 0,12 0,26 0,25 0,24 0,16 0,23 0,12 Mn mg/kg TS - - - - - As mg/kg TS 25 50 125 140 - - - 50 5/18 13 10 5,6 5,2 8 8,6 4,3 3,9 6 4 Co mg/kg TS - - - - 7,54 0,9 n.b. 0,9 n.b. <0,1 n.b. 0,7 n.b. <0,1 n.b. ng/kg 100 1000 1000 10000 - - - - Dioxine I- TE NATO (excl. BG) Stand 16.04.2018 4

Anlage 2: Analysenergebnisse des deponierten Staubs Einheit Staub von Deponie (19.03.2018) Staub von Deponie (03.04.2018) Gesamt-feuchte % trocken trocken Trockensubstanz % S mg/kg TS nicht bestimmt nicht bestimmt Fe mg/kg TS 518.000 438.000 FeO (umgerechnet) mg/kg TS 666.148 563.268 Ca mg/kg TS 75.100 104.000 CaO (umgerechnet) mg/kg TS 105.065 145.496 Mg mg/kg TS 8.760 14.300 MgO (umgerechnet) mg/kg TS 1.309 18.461 C mg/kg TS nicht bestimmt nicht bestimmt Zn mg/kg TS 46.400 31.900 Al mg/kg TS 1.030 5.000 Pb mg/kg TS 360 414 Cr mg/kg TS 211 328 Cu mg/kg TS 96 166 Ni mg/kg TS 91 133 Cd mg/kg TS 23 7 PAK mg/kg TS nicht bestimmt nicht bestimmt BAP mg/kg TS nicht bestimmt nicht bestimmt Hg mg/kg TS nicht bestimmt nicht bestimmt Mn mg/kg TS 2.840 4.420 As mg/kg TS 2,4 <BG Co mg/kg TS 25 16 BG= Bestimmungsgrenze 5