Erasmus Grenoble WS 2013/14



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Erasmus Grenoble WS 2013/14 1. Ah cool du fährst nach Grenoble... Wo ist das? - Dein Erasmussemester Zu Anfang möchte ich all denjenigen gratulieren, die einen Platz in Grenoble bekommen haben. Auch wenn sie nicht zu den bekanntesten französischen Städten gehört, so ist sie meiner Meinung nach einer der schönsten und vor allem lebhaftesten Städte, dich ich bisher besucht habe. Eingebettet zwischen drei großen Bergketten (Chartreuse, Belledonne und Vercors) bietet die Stadt sowohl eine wunderschöne Natur, die zum Entdecken einlädt, als auch ein reichhaltiges Sportangebot. Mit seinen 60.000 Studenten ist Grenoble eine sehr junge Stadt, die sehr viele verschiedene Gelegenheiten bietet sich die Zeit zu vertreiben. Dies reicht von einem reichhaltigen Abendprogramm bis hin zu kulturellen Veranstaltungen. 2. Also ich fang an mit links, dann rechts und wie ging s weiter? - Die ersten Schritte Nun ist man in dieser wundervollen Stadt angekommen und möchte am liebsten alles erkunden und neue Leute kennen lernen. Leider muss man auch gleichzeitig einige Dinge erledigen und organisieren. Dazu gehören ein Handyvertrag, verschiedene Versicherungen (eine für die Klinik und eine Wohnungsversicherung), eine Bankkarte, ein Sportausweis und natürlich das Straßenbahnticket. Um all das ein wenig abzukürzen, gebe ich hier nun ein paar Anhaltspunkte: Das Straßenbahnticket sollte man sich möglichst bald besorgen, da man mit einem Monatsabo um ein vielfaches günstiger fährt, als mit anderen Alternativen. Man kann sie sich ganz einfach bei der Taq beantragen. Diese befindet sich an der Maison du tourisme und man muss hierfür nur seinen Personalausweis und ein Foto mitnehmen. Hieraufhin sollte man sich auch gleich um die Bankkarte kümmern, da man ohne diese u.a. keinen Handyvertrag bekommt. Man sollte sich hier einfach von dem besten Angebot locken lassen. Ich persönlich bin zur BNP Paribas gegangen, da diese eine Kooperation mit der SMERRA hatte und mir auf diese Weise ein Großteil der Versicherungskosten gutgeschrieben wurden. Bei den Handyverträgen hat man wie in Deutschland auch jede menge Anbieter zur Auswahl. Der jedoch günstigste Vertrag ist bei Free zu bekommen (2 Euro/Monat; unbegrenzt SMS; 2 Stunden telefonieren (auch in das dt. Festnetz); und eine monatliche Kündigungsfrist). Ein Free Store befindet sich zwischen der Haltestelle Victor Hugo und Hubert Dubedout-Maison du Tourisme. Der einfachste Weg an Versicherungen zu kommen ist über die SMERRA, da sich diese u.a. auf Medizinstudenten spezialisiert hat. Man findet sie direkt an der Haltestelle Grand Sablon.

Nun bleibt also nur noch der Sportausweis übrig. Am Anfang des Semesters findet eine große Unisportveranstaltung in der Piscine statt, wo man sich seinen Sportausweis abholen und sich für diverse Kurse eintragen kann. Allen Skifahrern ist eine Mitgliedschaft bei der Ecole de glisse anzuraten, da man mit dieser in manchen Skigebieten einen so großen Rabatt bekommt, dass man die Kosten mit 2-3 Skitagen wieder reingeholt hat. Außerdem werden für Mitglieder billige Shuttlebusse angeboten. 3. Wenden sie sich an die Hafenkommandatur unten am Hafen! - Französische Bürokratie Bei all der Organisation kommt man um eine kleine Unannehmlichkeit nicht herum - der französischen Bürokratie. Einen Einblick, wie diese funktioniert erhält man in Asterix erobert Rom, in dem eine perfekte Persiflage auf diese gezeigt wird. Nach ein paar Amtsgängen lernt man jedoch einige Tricks, die einem das Leben viel einfacher gestalten: - Habe immer Fotos dabei. - Komme stets mit SÄMTLICHEN Unterlagen, selbst wenn diese nichts mit dem Antrag zu tun haben. - Emails werden sehr selten beantwortet. Daher sollte man immer selbst hingehen, um die Angelegenheit sofort zu klären. Das spart viel Zeit und Nerven. - Informiere dich immer selbst im Internet. Klare Aussagen sind sehr selten. 4. Es tut mir sehr leid, ich bin nur der Erasmusstudent! - Die Praktika Den Großteil des Unilebens verbringt man mit den sogenannten stages, also den Praktika. Sie sind am ehesten mit Famulaturen zu vergleichen, da man ähnlich wie in Deutschland hierbei den Ärzten zur Hand geht, Patienten untersucht und seine ersten Schritte im Arbeitsleben eines Mediziners tätigt. Am Ende eines jeden Praktikums muss man eine sogenannte Observation médicale anfertigen. Je nach Station ist dies eine schriftliche Patientengeschichte, oder auch ein Vortrag über einen Patienten. Dadurch, dass jedes Praktikum nur 4 Wochen umfasst, hat man eine wunderbare Möglichkeit einen Einblick in sehr unterschiedliche Fachrichtungen zu bekommen. Zwar ist jedes neue Praktikum eine Herausforderung, da jede Station einen leicht unterschiedlichen Wortschatz und andere Abkürzungen (und davon gibt es mehr als einem lieb ist) hat, aber dieses Problem besteht nur während der ersten Tage.

Insgesamt braucht man sich sprachlich keine Sorgen machen. Die Ärzte und Schwestern sind immer sehr verständnisvoll, wenn man mal etwas nicht versteht und die dortigen Medizinstudenten (sog. Externes) helfen immer dann, wenn man selbst nicht mehr weiterkommt. Und wenn alle Stricke reißen, kann man immer noch sagen, dass man doch nur der Erasmusstudent ist, was einer Du kommst aus dem Gefängnis frei -Karte entspricht. Im folgenden werde ich ein bisschen genauer auf meine eigenen Stages eingehen. 4.1. Pädiatrische Chirurgie Ein wunderbares und sehr interessantes Praktikum - gerade für den Anfang. Man kann sich aussuchen, ob man den Tag auf der Station verbringt, um den anderen Studenten beim Papierkram zu helfen, oder ob man in den OP geht. Wenn man freundlich fragt, darf man eigentlich auch fast immer an den OP Tisch, um Instrumente anzureichen. Hier lauert die einzige Gefahr des Praktikums. Es ist relativ schwer die Ärzte durch den Mundschutz zu verstehen und die Anweisungen sind sehr kurz. Daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, sich die wichtigsten OP Begriffe vorher zumindest einmal anzuschauen. Sonst kann ich jedoch nur zu diesem Praktikum raten. 4.2. Herz-Thorax-Chirurgie Dies kann man als sehr entspanntes Praktikum zusammenfassen. Auf Station gibt es nicht sehr viel zu tun und man hat viel Zeit mit den Ärzten mitzugehen, um ihnen bei den Ultraschalluntersuchungen über die Schulter zu sehen (sie erklären einem auch immer sehr freundlich alles und beantworten bereitwillig alle Fragen), EKGs auszuwerten oder auch einmal eine Kaffeepause zu machen. Die Hauptaufgabe auf Station besteht jedoch im Schreiben von EKGs. Im OP hat man die Möglichkeit diverse Eingriffe zu beobachten, z.b. Bypass-Operationen. 4.3. Die Notaufnahme Mein persönlicher Favorit und daher würde ich auch jedem anraten wenigstens ein Praktikum in der Notaufnahme (Urgences médicales) zu machen. Nach ein paar Tagen Eingewöhnungszeit beginnt man selbstständig Patienten aufzunehmen. Das Team ist wahnsinnig nett und sie schrauben die Anforderungen kontinuierlich hoch (man fühlt sich jedoch niemals überfordert). So schreibt man am Anfang nur die Informationen zusammen, später hingegen soll man den Ärzten selbst sagen, was dem Patienten wohl fehle und welche Untersuchungsmethoden man als nächstes durchführen würde. Auf diese Weise habe ich unglaublich viel gelernt, sei es sprachlich, medizinisch oder auch kulinarisch (eine Patientin gab mir das Rezept für eine Tartiflette - einer regionalen Spezialität). 4.4. Intensivstation Die Intensivstation war das wohl schwierigste Praktikum, das ich in Frankreich gemacht habe. Vom sprachlichen her ist es sehr anspruchsvoll, da sich die Ärzte sehr oft untereinander beraten; somit fällt es einem sehr oft schwer mitzukommen. Des weiteren bekommt man einen Patienten zugewiesen, den man täglich den

versammelten Ärzten vorstellen muss und man sich hierbei einem kleinen FrageAntwort-Spiel stellen muss. Hierbei wird man sehr oft verbessert, was am Anfang etwas frustrierend ist, jedoch lernt man auf diese Weise sehr viel und die Situation ist weniger schlimm wenn man dann sieht, dass es den französischen Studenten nicht besser ergeht. 5. Und wie sieht s mit der Work-Life-Balance aus? - Die Freizeit Von einer kulturellen Lesung bis hin zum Tauchen in einem Bergsee bietet Grenoble eine schier unendlich große Auswahl an Freizeitangeboten. 5.1 Der Sport Die einfachste Art Sport in Grenoble auszuüben ist über den oben genannten Uni-Sport. Die einzelnen Gruppen sind immer sehr engagiert, so hat man beim Klettern häufig die Gelegenheit direkt am Felsen zu klettern und beim Skifahren werden im Winter wöchentlich Skifahrten angeboten. Durch die Lage inmitten der Berge bietet es sich natürlich auch an wandern zu gehen. An der Spitze angekommen hat man bei gutem Wetter auch die Möglichkeit den Mt. Blanc zu betrachten. Diesen sollte man bei Gelegenheit auch besucht haben. 5.2 Die Kultur Wer sich kulturell etwas weiterbilden will hat in Grenoble eine wunderbare Möglichkeit dies zu tun. Um einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen zu bekommen sollte man sich Anfang des Monats immer die neueste Auflage der Tramway Culture (liegt an der Uni aus) besorgen. Ein persönliches Highlight war eine kostenlose Führung im städtischen Museum, die nach der Öffnungszeit für eine Hand voll Leute durchgeführt wurde. Natürlich muss es kulturell auch nicht immer hochgeistig zugehen. So würde ich jedem der die Gelegenheit hat zu einem Besuch des Festival des maudits films raten. Bei diesem werden vor allem B-Z-Klasse-Movies (deren eigene Werbung) gezeigt. Nachdem niemand der Anwesenden die Filme ernst nimmt, hat man eine wunderbare Abendbeschäftigung.

5.3 Das Nachtleben Womit auch das Schlagwort gefallen wäre. Das Nachtleben in Grenoble ist durch seine vielen verschiedenen Bars definiert. Neben dem üblichen Kneipen gibt es auch einige Ecken, die über die Masse herausragen und die man unbedingt besucht haben sollte. Wenn man den üblichen Weggehhunger verspürt sollte man unbedingt in s Le Hasard gehen. Hier hat man die Möglichkeit sich von einem benachbarten Pizzabäcker eine Pizza an den Tisch liefern zu lassen. Wer es gerne etwas wilder und voller haben möchte, sollte unbedingt in den Tord boyaux oder auch ins Barberousse (eine Piratenbar!!!) gehen. Für ruhigere Abende sollte man das Kfee besuchen. In diesem kann man sich für ein kleines Entgelt verschiedensten Brettspiele ausleihen. Ich könnte noch über mehrere Seiten Tipps geben, was man alles machen sollte und wo man unbedingt gewesen sein sollte. Ich meine jedoch, dass diese Stadt so vieles zu bieten hat, dass ihr am besten selbst loszieht, um eure eigenen Lieblingsecken zu suchen. Ich bin mir sicher, dass dies nicht lange dauern wird. 6. Und war s das dann auch wert? - Das Résumé Ich würde mein Erasmussemester als eine der interessantesten und wichtigsten Erfahrungen bezeichnen, die ich in meinem bisherigen Leben gemacht habe. Selten habe ich in so kurzer Zeit so viele neue Dinge gesehen und gelernt; sei dies im Hinblick auf meine Ausbildung (sowohl medizinisch als auch sprachlich) oder auch im kulturellen/sozialen Sinn. Ich bin mir sicher, dass mir all dies auf meinem weiteren Weg helfen wird. Selbst wenn die Organisation eines Erasmussemesters nicht der einfachere Weg ist sein Studium zu bestreiten, so ist es meiner Meinung nach der schönere und interessantere. Und auf die häufig gestellte Frage, ob es mich denn nicht stört ein ganzes Semester zu verlieren, möchte ich im Nachhinein nur mit einem Zitat antworten: Je ne regrette rien. Viel Spaß bei eurem Erasmus!