Unterlagen für die Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis. für die Versickerung von Niederschlagswasser und für Regenwasserklär-

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Transkript:

Wasserrechtsverfahren Unterlagen für die Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Versickerung von Niederschlagswasser aus der Regenwasser- Kanalisation sowie für das zugehörigen Regenwasserklär- und -rückhaltebecken Antrag auf Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Versickerung von Niederschlagswasser und für Regenwasserklär- und -rückhaltebecken erstellt Dezember 2015

Inhaltsverzeichnis 1. Veranlassung... 3 2. Gegenstand der Erlaubnis... 3 3. Beschreibung der Verhältnisse... 3 3.1 Bestehende Verhältnisse... 3 3.2 Geänderte Verhältnisse... 5 3.3 Aktuelle Nachweise nach DWA... 6 4. Antrag auf Neuerteilung der wasserrechtlichen Genehmigung... 7 Anlagenverzeichnis erstellt am: Anlage 1.1 Bescheid 09.10.1995 Anlage 1.2 Änderungsbescheid 26.03.1996 Anlage 1.3 Änderungsbescheid 09.12.1998 Anlage 1.4 Änderungsbescheid 28.12.2007 Anlage 1.5 Bescheid Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich des Moarweihers 10.02.2009 Anlage 1.6 Änderungsbescheid Moarweiher 28.05.2013 Anlage 2 Erläuterungsbericht zum Bauentwurf Regenwasserklär- und -rückhaltebecken 04.07.1994 der U. Gerhart und F. Fuchs Beratender Ingenieure für Bauwesen Anlage 2.1 Hydrotechnische Berechnung zum Bauentwurf 04.07.1994 Anlage 2.2 Kostenberechnung zum Bauentwurf 04.07.1994 Anlage 2.3 Berechnung des Stauraumvolumens Hauptsammler 10.12.2015 Anlage 2.4 Berechnung des Stauraumvolumens Baugebiet Hauptstraße Ost 10.12.2015 Anlage 3 Bewertung der Maßnahmen zur Regenwasserbehandlung 07.12.2015 nach Merkblatt DWA-M 153 Anlage 4 Bewertung des Regenrückhaltebeckens nach Arbeitsblatt DWA-A 117 03.11.2015 Anlage 5 Übersichtslageplan M 1:25.000 01.12.2015 Anlage 6 Lageplan 1:5.000 09.12.2015 Anlage 7.1 Lageplan Druckleitung Regenwasser - Teil Süd 1:1.000 09.12.2015 Anlage 7.2 Lageplan Druckleitung Regenwasser - Teil Nord 1:1.000 09.12.2015 Anlage 7.3 Rohrquerschnitte 1:25 10.02.1993 Anlage 8 Berechnungsplan 18.07.1994 Anlage 9 Bauwerksplan (1:100; 1:1.000; 1:20) 01.07.1994 Anlage 10 Grundstückverzeichnis 07.12.2015 Anlage 11 Bauwerksverzeichnis 07.12.2015 Anlage 12 Digitale Unterlagen 10.12.2015 Seite 2

1. Veranlassung Am 09.10.1995 wurde vom Landratsamt Ebersberg der Gemeinde Poing eine wasserrechtliche Erlaubnis für die Versickerung von Niederschlagswasser aus der Regenwasserkanalisation sowie für das zugehörige Regenwasserklär- und rückhaltebecken erteilt (siehe Anlage 1.1). Die Erlaubnis läuft zum 31.12.2015 ab. Desbezüglich beauftragte die Gemeinde Poing das Ing.-Büro Schlegel die vorliegenden Unterlagen für die Neuerteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis zusammenzustellen. 2. Gegenstand der Erlaubnis Die Erlaubnis wird für die Vorbehandlung, Rückhaltung und Ableitung des Niederschlagswassers in die Stufe 1 (Vorreinigung) und anschließende Versickerung in der Stufe 2 der Versickerungsanlage nördlich des Baugebietes Poing am Bergfeld beantragt. Eine Übersicht der Anlagenteile ist als Anlage 6 beigefügt. 3. Beschreibung der Verhältnisse 3.1 Bestehende Verhältnisse Das Niederschlagswasser aus der Regenwasserkanalisation der Gemeinde Poing wird in einer Regenwasserklärbecken vorgereinigt und anschließend mit derzeit 200 l/s in die Stufe 1 der Versickerungsanlage eingeleitet. Nach der Sanierungsmaßnahmen der Versickerungsanlage im Jahr 2006-2007 trägt Stufe 1 die Funktion der Vorklärbecken, wo eine weitere Behandlung des Niederschlagswassers erfolgt. Das Niederschlagswasser wird aus der Stufe 1 in die Versickerungsanlage Stufe 2 eingeleitet und dort versickert. Da die Druckleitung vom Regenwassernetz zur Versickerungsanlage nur für einen begrenzten Durchfluss ausgelegt ist, wird Regenwasser in einem Rückhaltebecken zwischengespeichert. Zu der wasserrechtlichen Erlaubnis gehören folgende Anlagenteile: - Regenwasserkanalisation - Regenwasserklär- und rückhaltebecken mit Pumpwerk - Regenwasser Druckleitung DN 400 - Versickerungsanlage Stufe 1 und 2 Seite 3

Regenwasserkanalisation Die Regenwasserkanalisation dient der Entwässerung eines südöstlichen Gebietes der Gemeinde Poing. Das Regenwasser wird über die Kanäle mit Durchmesser von DN 200 bis DN 1800 aus dem Gebiet in die Regenbecken abgeleitet. Das mögliche anrechenbare Stauraumvolumen der Regenwasserkanalisation bei der Kanälen mit einem Durchmesser ab DN 800 beträgt bisdato (laut Berechnungen Anlage 2.3) 530 m3. Regenwasserklär- und rückhaltebecken Zu den Regenwasserklär- und -rückhaltebecken gehören ein Stahlbeton-Regenwasserbecken, bestehend aus Regenklärbecken, Regenrückhaltebecken und Pumpwerk, sowie 3 Erdbecken. Der gesamte Regenrückhaltraum aller Becken beträgt gemäß Anlage 2 ohne anrechenbares Kanalvolumen 7.519 m³. Das Pumpwerk ist mit 3 Pumpen mit ausgestattet. Aktuell können mit einem Parallelbetrieb von zwei Pumpen 200 l/s gefördert werden. Mit drei Pumpen könnten 250 l/s Förderleistung erzielt werden, dafür ist aber die elektrische Anschlussleistung anzupassen. Eine detaillierte Bauwerksbeschreibung liegt als Anlage 2 bei. Die Beckenauslegung erfolgte 1994 mit eine unbefestigte Fläche von 21,3 ha. Druckleitung Regenwasser DN 400 Die Druckleitung ist teilweise parallel zum Endbach verlegt. Sie beginnt ab dem Pumpwerk des Regenbeckens und mündet in die Versickerungsanlage Stufe 1 (Siehe Anlagen 7.1 und 7.2). Entsprechend der Anlage 7.3 wurde die Druckleitung unter den Sickerleitungen der so genannten Endbachverrohrung angeordnet. Versickerungsanlage Versickerungsanlage liegt nördlich des Baugebietes Poing am Bergfeld und ist in zwei Stufen untergliedert. Gemäß hydraulischen Berechnungen aus dem Jahre 1990 war die Versickerungsanlage in der Lage bis zu 1.680 l/s zu versickern. Stufe 1: Ursprünglich war die Stufe 1 Bestandteil der Versickerungsanlage und war speziell für die Versickerung des Regenwassers aus der Regenwasserkanalisation der Gemeinde Poing vorgesehen. Aufgrund der unzureichenden Versickerung wurde ca 2007 die Stufe 1 in ein Absetzbecken für die Behandlung des Regenwassers umfunktioniert (siehe Änderungsbescheide Anlage 1.3 und Anlage 1.4). Durch diese Umgestaltung vermindert sich die Sickerleistung der Anlage rein rechnerisch um 220 l/s. Seite 4

Stufe 2: Baulich ist die Stufe 2 der Versickerungsanlage durch 3 Schwellen in 4 Teile untergliedert. Die rechnerische Sickerleistung der Anlage beträgt 1.460 l/s. Neben der Versickerung des Regenwassers dient die Versickerungsanlage auch der Versickerung von Grundwasser aus den Grünzügen und aus den Endbachsickerleitungen. Als durchschnittliche Abflussmenge aus den beiden Grundwasseranlagen werden 550 l/s und 353 l/s angegeben.. 3.2 Geänderte Verhältnisse Rückhaltebecken Moarweiher Im Jahr 2014 wurde im Einzugsgebiet der Regenwasseranlage ein Rückhaltebecken am Moarweiher als Hochwasserschutz der nahliegenden Siedlungsflächen errichtet. Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken in die Regenwasserkanalisation ist auf 250 l/s gedrosselt. Die Rückhaltemaßnahmen am Moarweiher werden durch separaten Wasserrechtverfahren geregelt (siehe Anlage 1.5 und 1.6) und sind hier nur nachrichtlich beschrieben. Erweiterung des Einzugsgebietes Aktuell wird das sogenannte Baugebiet Hauptstraße Ost erschlossen. Hierdurch werden zusätzliche Flächen an die Regenwasserkanalisation und damit an die Regenklär- und rückhalterbecken angeschlossen. Die zukünftige Einzugsfläche ist aus den Übersichtslageplan (Anlage 5) zu entnehmen. Der befestigte Anteil beträgt 23,9 ha, dabei wurde für das Einzugsgebiet Moarweiher (25 ha) ein befestigter Anteil von 10 % berücksichtigt. Erhöhung der Abflussmengen aus dem Regenwasserbecken Es ist vorgesehen, die Abflussmenge aus dem Regenbecken von 200 l/s auf 250 l/s zu erhöhen. Hierdurch kann die Überstauhäufigkeit der Regenbeckenanlage am Sportplatz verringert werden. Auch wird die Erhöhung der Abflussmenge angestrebt, um sie der Drosselmenge des Moarweihers anzugleichen. Eine Erhöhung der Abflussmenge auf über 250 l/s würde, aufgrund der quadratisch ansteigenden Druckverluste, einen Betriebskostensteigerung bedingen die derzeit als nicht vertretbar angesehen wird. Laut Hydraulischen Berechnungen des Ing.-Büro TBU kann der Versickerungsanlage Stufe 2 bis zu 1.460 l/s Wasser zugeführt werden. Nach der Erhöhung der Abflussmenge des Regenwasserbeckens liegt die durchschnittliche Zuflussmenge zur Versickerungsanlage bei 550 + 353 + 250 = 1.153 l/s und damit unter der rechnerischen Versickerungskapazität. Seite 5

3.3 Aktuelle Nachweise nach DWA Nachweis nach Arbeitsblatt DWA-A 117 Für den Rückhalt des Regenwassers stehen folgende Volumen zur Verfügung: - Regenbecken 7.519 m3 - Bestehendes anrechenbares Kanalvolumen laut Anlage 2.3 530 m3 - zukünftig anrechenbares Kanalvolumen des aktuellen Baugebietes Hauptstraße Ost entsprechend Anlage 2.4 224 m3 Der gesamt Regenwasserrückhaltevolumen beträgt damit 8.273 m3. Gemäß der aktuellen Berechnung nach Arbeitsblatt DWA-A117 (siehe Anlage 4) hat damit die Regenwasseranlage eine Kapazität um die Regenereignisse der Häufigkeit n = 0,2 aufzunehmen. Bei dieser Berechnung kann das Rückhaltevolumen des Rückhaltebeckens Moarweiher nicht mit berücksichtigt werden. Dies kommt daher, da die Regenspende des maßgebenden Berechnungsregens bei 45,5 l/sxha liegt. Bei der angesetzten abflusswirksamen Fläche von 2,5 ha ergibt sich ein Durchfluss im Moarweiher von 113,75 l/s der geringer als die eingestellt Drosselabflussmenge von 250 l/s ist. Nachweis nach Merkblatt DWA-A 153 Mit der gemäß dem Bewertungsverfahren nach Merkblatt DWA-M 153 aktuell durchgeführte Berechnung (siehe Anlage 3) wird nachgewiesen, dass die qualitative und quantitative Behandlung des Regenwassers mittels den vorhandenen Absetzbecken eine ausreichende Behandlung des Regenwasserabflusses gewährleistet. Bei der Berechnung wurden gemäß Punkt 5.3.4 des Merkblattes nur die vier stärker verschmutzten Flächenanteile zur Bewertung herangezogen. Seite 6

4. Antrag auf Neuerteilung der wasserrechtlichen Genehmigung Die Gemeinde Poing beantragt hiermit die Neuerteilung der wasserrechtlichen Genehmigung für die für die Versickerung von Niederschlagswasser aus der Regenwasserkanalisation sowie für das zugehörige Regenwasserklär- und rückhaltebecken in Poing. Antragsteller: Aufgestellt: Poing, den München, den 10.12.2015 Gemeinde Poing Ingenieurbüro Regierungsbaumeister Schlegel GmbH & Co. KG Erster Bürgermeister Hr. Albert Hingerl i. A. Achim Drechsler Seite 7