Gewässerschutz. Anthropogene Einwirkungen auf Gewässer II Einwirkungen und Schadstoffe aus Industrie und Gewerbe

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Transkript:

Gewässerschutz Anthropogene Einwirkungen auf Gewässer II Einwirkungen und Schadstoffe aus Industrie und Gewerbe 2

Industrie und Gewerbe Punktförmige Einleitungen (Beispiele): Einleitungen von Industriekläranlagen / Einleitungen von Kläranlagen in Industrie- oder Chemieparks Kühlwassereinleitungen Einleitungen infolge von Unfällen bei Transport oder Umschlag von wassergefährdenden Stoffen Diffuse Einleitungen (Beispiele): Austrittsverluste aus undichten Leitungen (Pipelines, Abwasserkanäle etc.) 3

Lebensmittelindustrie Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Milchverarbeitung Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P Spezifische Abwassermenge Q m³/t Ölsaatenaufbereitung, Speisefett und Speiseölraffination Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 6 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) CSB TIN P Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Herstellung von Obst und Gemüseprodukten Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P 4

Lebensmittelindustrie Herstellung von Erfrischungsgetränken und Getränkeabfüllung Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Phosphor gesamt (Pges) P Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Fischverarbeitung Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Kartoffelverarbeitung Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P 5

Lebensmittelindustrie Wasserkreislaufführung in Fischhaltung und -aufzucht 6

Lebensmittelindustrie Abwasseranfallstellen einer Fleischwarenfabrik aus Hintergrundpapier Anhang 10 7

Lebensmittelindustrie Fleischwirtschaft (Schlachtereien, Herstellung von Fleischund Wurstwaren) Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P TIN Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Brauereien Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P Herstellung von Alkohol und alkoholischen Getränken (z. B. Schnaps) Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P TIN 8

Lebensmittelindustrie Zuckerherstellung (aus Zuckerrüben und Zuckerrohr) Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P TIN Mälzereien (z. B. für Gerstenmalz) Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Herstellung von Hautleim, Gelatine und Knochenleim Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P TIN 9

Chemische Industrie Abwasserströme im unmittelbaren Zusammenhang mit chemischen Synthesen aus Hintergrundpapier Anhang 22 10

Chemische Industrie Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Organisch gebundener Kohlenstoff, gesamt (TOC) TOC Vermind. in % Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P Chemische Industrie (Chemische Grundstoffindustrie, pharmazeutische Industrie) Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Giftigkeit gegenüber Daphnien (G D ) G D - Giftigkeit gegenüber Algen (G A ) G A - Giftigkeit gegenüber Leuchtbakterien (G L ) G L - Erbgutveränderndes Potential (umutest) G M - Blei Blei Quecksilber Quecksilber Cadmium Cadmium Chrom VI Chrom VI Chrom, gesamt Chrom, gesamt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Zinn Zinn Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Flüchtige organisch gebundene Halogene (FIOX) AOX AOX FlOX 11

Chemische Industrie Abwasserbezogenes Schema der Herstellung von Lackharzen aus Hintergrundpapier Anhang 9 12

Chemische Industrie Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Barium Barium Blei Blei Herstellung von Beschichtungsstoffen und Lackharzen Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cobalt Cobalt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Zinn Zinn Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) AOX LHKW 13

Chemische Industrie Beispielhafte Arbeitsschritte bei der Verarbeitung von Festkautschuk aus Hintergrundpapier Anhang 32 14

Chemische Industrie Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Verarbeitung von Kautschuk und Latizes, Herstellung und Verarbeitung von Gummi Nitritstickstoff (NO 2 N) NO 2 N Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Blei Blei TIN Zink Zink Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Herstellung von Kohlenwasserstoffen (z. B. in Steamcrackern) Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) TIN AOX Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) KW Benzol und Derivate BTEX Sulfid und MercaptanSchwefel S 15

Chemische Industrie Herstellung anorganischer Pigmente (Grundstoffe für Farben) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Barium Barium Blei Blei Cadmium Cadmium Cadmium Cadmium Cobalt Cobalt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Anilin Sulfat Anilin Sulfat Sulfit Sulfit Sulfid, leicht freisetzbar S 2-16

Chemische Industrie Schema der Alkalichloridelektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren aus http://de.wikipedia.org/wiki/chloralkali-elektrolyse 17

Chemische Industrie Schema der Alkalichloridelektrolyse nach dem Membran-Verfahren aus http://de.wikipedia.org/wiki/chloralkali-elektrolyse 18

Chemische Industrie Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Alkalichloridelektrolyse Quecksilber Quecksilber Quecksilber Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Quecksilber AOX Sulfid, leicht freisetzbar S 2-19

Chemische Industrie Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Erdölverarbeitung (Erdölraffinerien) Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) TIN AOX Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) KW Cyanid, leicht freisetzbar CN Sulfid und MercaptanSchwefel S Phenolindex nach Destillation und Farbstoffextraktion Phenolindex 20

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Typischer Prozessablauf bei der Veredlung von Baumwollgewebe aus Hintergrundpapier Anhang 38 21

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Färbung: Spektraler Absorptionskoeffizient SAK m -1 Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Arsen Arsen Textilherstellung, Textilveredlung Quecksilber Quecksilber Chrom, gesamt Chrom, gesamt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Zinn Zinn Sulfit Sulfit Sulfid, leicht freisetzbar S 2- Freies Chlor Freies Chlor EDTA EDTA 22

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Metallbearbeitung, Metallverarbeitung (z. B. Galvanikbetriebe) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Nitritstickstoff (NO 2 N) NO 2 N Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Aluminium Aluminium Arsen Arsen Barium Barium Blei Blei Quecksilber Quecksilber Quecksilber Quecksilber Cadmium Cadmium Cadmium Cadmium Chrom VI Chrom VI Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cobalt Cobalt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Nickel Nickel Selen Selen Silber Silber Zink Zink Zinn Zinn Adsorbierbare organisch AOX gebundene Halogene (AOX) Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) LHKW Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) KW Cyanid, leicht freisetzbar CN Sulfid, leicht freisetzbar S 2- Fluorid F 2- Freies Chlor Freies Chlor EDTA EDTA 23

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Abfiltrierbare Stoffe AFS Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Antimon Antimon Arsen Arsen Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern Barium Barium Blei Blei Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Silber Silber Sulfat Sulfat Fluorid F 2-24

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Keramische Erzeugnisse und ihre Unterscheidung nach Produktgruppen aus Hintergrundpapier Anhang 17 25

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Holzfaserplatten Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 6 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Phenolindex nach Destillation und Farbstoffextraktion Phenolindex Abfiltrierbare Stoffe AFS Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Phosphor gesamt (Pges) P Blei Blei Herstellung keramischer Erzeugnisse Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cobalt Cobalt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX 26

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Zellstofferzeugung Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) CSB Phosphor gesamt (Pges) P TIN Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Adsorbierbare organisch AOX gebundene Halogene (AOX) Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Ammoniumstickstoff (NH 4 N) NH 4 N Lederherstellung, Pelzveredlung, Lederfaserstoffherstellung Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Chrom VI Chrom VI Chrom, gesamt Chrom, gesamt Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) AOX LHKW Sulfid, leicht freisetzbar S 2-27

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Schema der Papierherstellung aus Hintergrundpapier Anhang 28 28

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Abfiltrierbare Stoffe AFS Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Herstellung von Papier und Pappe Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) CSB TIN Phosphor gesamt (Pges) P Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX 29

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Prinzip des Hochdrucks (z. B. Buchdruck) Prinzip des Flachdruckes (z. B. Offsetdruck) Prinzip des Durchdrucks (z. B. Siebdruck) Prinzipien der verschiedenen Druckverfahren aus Hintergrundpapier Anhang 56 30

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Verfahrensfließbild und Stoffflußdiagramm Siebdruckrstellung aus Hintergrundpapier Anhang 56 31

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Aluminium Aluminium TIN Herstellung von Druckformen, Druckerzeugnissen und grafischen Erzeugnissen Blei Blei Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cobalt Cobalt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Nickel Nickel Silber Silber Zink Zink Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) KW 32

Kühlwasser Abfiltrierbare Stoffe AFS Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) TIN Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Leuchtbakterien (G L ) G L - Arsen Arsen Blei Blei Wasseraufbereitung, Kühlsysteme, Dampferzeugung Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Kupfer Kupfer Nickel Nickel Vanadium Vanadium Zink Zink Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Hydrazin Hydrazin Freies Chlor Freies Chlor Chlordioxid und andere Oxidantien (angegeben als Chlor) Chlordioxid 33

Montanindustrie Abfiltrierbare Stoffe AFS Braunkohle- Brikettfabrikation Steinkohlenaufbereitung Abfiltrierbare Stoffe Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) AFS CSB Abfiltrierbare Stoffe AFS Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB 34

Montanindustrie Verfahrensweg vom Erz zum Stahl aus Hintergrundpapier Anhang 29 35

Montanindustrie Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Nitritstickstoff (NO 2 N) NO 2 N Phosphor gesamt (Pges) P Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Blei Blei Chrom VI Chrom VI Eisen und Stahlerzeugung (Roheisen / Rohstahl) Chrom, gesamt Chrom, gesamt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Zinn Zinn Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Fluorid F 2-36

Montanindustrie Eisen, Stahl und Tempergießerei (Eisen- und Stahlerzeugnisse, die nach dem Guss getempert werden) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Arsen Arsen Blei Blei Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Nickel Nickel Zink Zink Adsorbierbare organisch AOX gebundene Halogene (AOX) Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) KW Cyanid, leicht freisetzbar CN Phenolindex nach Destillation und Farbstoffextraktion Phenolindex 37

Montanindustrie Nichteisenmetallherstellung (Buntmetalle, Halbedel- und Edelmetalle) Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei) G Ei - Aluminium Aluminium Arsen Arsen Arsen Arsen Blei Blei Blei Blei Quecksilber Quecksilber Quecksilber Quecksilber Cadmium Cadmium Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cadmium Chrom, gesamt Chrom, gesamt Cobalt Cobalt Eisen Eisen Kupfer Kupfer Kupfer Kupfer Nickel Nickel Nickel Nickel Silber Silber Thalium Thalium Zink Zink Zinn Zinn Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) Kohlenwasserstoffe, gesamt (KW) AOX KW Sulfid, leicht freisetzbar S 2- Fluorid F 2- Hexachlorbenzol (HCB) HCB 38

Montanindustrie Steine und Erden (Naturstein, Quarz, Sand und Kies; Beton und Betonerzeugnisse, Faserzement) Abfiltrierbare Stoffe AFS Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) CSB Chrom VI Chrom VI Chrom, gesamt Chrom, gesamt Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) AOX Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen (BSB 5 ) BSB 6 Stickstoff, gesamt, als Summe von Ammonium, Nitrit und Nitratstickstoff (Nges) Gesamter gebundener Stickstoff (TN b ) TIN TN b Phosphor gesamt (Pges) P Kohleverkokung Giftigkeit gegenüber Fischeiern (G Ei ) G Ei - Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) PAK Benzol und Derivate BTEX Cyanid, leicht freisetzbar CN Sulfid, leicht freisetzbar S 2- Phenolindex nach Destillation und Farbstoffextraktion Phenolindex 39

Verarbeitende Industrie und Gewerbe Lederherstellung, Pelzveredlung, Lederfaserstoffherstellung Wassereinsatz und Abwasseranfall der verschiedenen Verfahrensstufen in einer Chromledergerberei (Beispiel) aus STERGER & LÜHR, 1996 Schwerpunkt der Abwasserprobleme sind die sog. Wasserwerkstatt und die Gerberei Viele Lederfabriken in Deutschland haben diese Produktionsschritte ins Ausland verlagert oder sogar die Produktion völlig aufgegeben! 40

Kühlwasser - ein bisschen Statistik Ergo: Ca. 87% des insgesamt in die Gewässer eingeleiteten Abwassers ist Kühlwasser! aus http://www.umweltbundesamt.de/daten/wasserwirtschaft/nichtoeffentliche-abwasserbeseitigung 41

Kühlwasser Gegenüberstellung der wichtigsten Kühlsysteme aus http://www.bhkwjetzt.de/oekologie/fluesse/ (leicht geändert) Regelfall 42

Kühlwasser Regelfall Vorfluter Vorfluter Vorfluter P Produktion WA Kühlwasseraufbereitung Gegenüberstellung der wichtigsten Kühlsysteme aus Sicht der Chemieindustrie aus HELLMUND et al., 1991 43

Kühlwasser Durchlaufkühlung (mit oder ohne Ablaufkühlung) aus http://www.ikz.de/1996-2005/2004/12/0412030.php 44

Kühlwasser Kreislaufkühlung mit offenem Kühlkreislauf ( offen, weil im Kühlturm Dampf in die Atmosphäre entweicht) Regelfall der anzutreffende Konfiguration betrieblicher Kühlwasserkreisläufe aus http://www.ikz.de/1996-2005/2004/12/0412030.php 45

Kühlwasser Kreislaufkühlung mit geschlossenem Kühlkreislauf aus http://www.ikz.de/1996-2005/2004/12/0412030.php 46

Kühlwasser Kraftwerk Lippendorf bei Leipzig 47

Wasserentnahme Entnahmebauwerk für Flusswasser aus KITTNER, STARKE & WISSEL, 1975 48

Entnahmeturm für Talsperrenwasser (TS Stollberg/Erzgeb.) Wasserentnahme 49

Gewässerschutz Anthropogene Einwirkungen auf Gewässer II Einwirkungen und Schadstoffe aus der Landwirtschaft 60

Landwirtschaft Stickstoff- und Phosphorverbindungen stellen die wichtigsten Nährstoffeinträge in Gewässer dar. Die Landwirtschaft trägt überwiegend zu diffusen Nährstoffeinträgen dieser Stoffe bei. Ursache dieser Nährstoffeinträge ist die geringe Nährstoffeffizienz in der Landwirtschaft. Während bei Stickstoff eine Effizienz von 70-80% und bei Phosphor eine Effizienz von 80-90% als durchaus erreichbar eingeschätzt wird, liegt die Nährstoffeffizienz in der Realität oft deutlich darunter. Nitrat gelangt überwiegend während der winterlichen Hauptsickerungsperiode ins Grundwasser. Daher sind die Nitratvorräte des Bodens vor dem Winter soweit wie möglich auszuschöpfen, um die Austräge zu minimieren Die Phosphorbelastung der Gewässer kann durch Erosionsschutz und angepasste P-Düngung effektiv verringert werden FREDE & DABBERT, 1998 61

Landwirtschaft Wir erinnern uns: 37 % aller Grundwasserkörper sind in einem schlechten chemischen Zustand! Hauptursache sind diffuse Belastungen aus der Landwirtschaft - durch Nitrat (27 % GWK überschreiten die Qualitätsnorm) und Pflanzenschutzmittel (4 % GWK überschreiten die Qualitätsnorm). vgl. su #02 Bei Phosphor ist der diffuse Austrag mengenmäßig geringer als bei N, die Auswirkungen sind aber oft dramatisch ( Seen), weil dann die letzte Eutrophierungsbremse gelöst ist! Was ist gemeint mit Nährstoffeffizienz in der Landwirtschaft??? Nährstoffeffizienz = Nährstoffbindung in der Pflanze (Biomasse) Düngergaben (Kunst und Naturdünger) 62

Landwirtschaft Weiteres Problem: Pflanzenschutzmitteleinträge Grenzwerte nach TrinkwV: Einzelwirkstoff: 0,1 µg/l Wirkstoffsumme: 0,5 µg/l Eintragspfade und -ursachen von Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer: Versickerung: Vertikale Verlagerung mit dem Sickerwasserstrom unter landwirtschaftlich genutzten Flächen. Bodenerosion/Oberflächenabfluss: Verlagerung in gelöster oder gebundener Form in oberirdische Gewässer. Dränabfluss/Zwischenabfluss: Verlagerung mit dem Sickerwasser bis zu Dränanlagen bzw. oberflächennahen Stauschichten und Eintrag in oberirdische Gewässer. Abtrift: Abtrift des Sprühnebels durch Wind; Verflüchtigung während der PSM- Anwendung und danach von der Boden- bzw. Blattoberfläche in die Atmosphäre; Belastung von Niederschlägen, die in oberirdische Gewässer gelangen. Direkteinträge: Einträge durch Überstreichen des Gewässerbettes mit dem Spritzbalken oder Flugzeug, Unfälle, Einträge von Hofflächen, Wegen usw. FREDE & DABBERT, 1998 63

Landwirtschaft Jahresgang der Pflanzenschutzmittelwirkstoffe im Main bei Niederrad 1994 aus FREDE & DABBERT, 1998 64

Landwirtschaft Stichwort Bodenerosion: Charakteristika flächenund linienhafter Bodenerosion aus FREDE & DABBERT, 1998 65

Landwirtschaft Stichwort Bodenerosion: Bodenerosion kann verringert werden durch Streifennutzung mit abwechselnd erosionsanfälligen und weniger -anfälligen Kulturen aus FREDE & DABBERT, 1998 Jahresverteilung der Eintrittswahrscheinlichkeit von erosiven Niederschlägen in % aller erosiven Niederschläge eines Jahres in Bayern aus FREDE & DABBERT, 1998 66

Landwirtschaft Auch die Art der Bodenbearbeitung beeinflusst die Erosion! aus FREDE & DABBERT, 1998 67

Landwirtschaft Ammoniakverluste (in Prozent des Ammoniumgehaltes) bei verschiedenen Techniken zur Gülleausbringung aus FREDE & DABBERT, 1998 68

Landwirtschaft Schematischer Überblick über verschiedene Haltungsverfahren von Mastschweinen aus FREDE & DABBERT, 1998 Bei der Haltung von Mastschweinen schneidet das Komposthaltungsverfahren b) hinsichtlich der Emission klimarelevanter Gase am schlechtesten ab. Güllesysteme liegen in der Mitte, und Schrägmistverfahren c) schneiden hinsichtlich der Schadgasemissionen und der artgerechten Tierhaltung am besten ab. 69

Landwirtschaft Inhaltsstoffe von Silosickersäften und deren Gehalte aus FREDE & DABBERT, 1998 70

Landwirtschaft Stickstoff- und Phosphorbilanz eines Mastschweins Anmerkungen: A: Praxisverhältnisse (268 kg Futter mit 18,5 % Rohprotein und 0,65 % Phosphor). B: nach Versorgungsempfehlungen in den einzelnen Mastabschnitten aus FREDE & DABBERT, 1998 71

Landwirtschaft Acker- und pflanzenbauliche Möglichkeiten zur Minderung des Nitrataustrags aus FREDE & DABBERT, 1998 72

Landwirtschaft Verfahrensvergleich für die Produktion von 300 dt Äpfeln im Integrierten und im ökologischen Obstbau Ökologische Landwirtschaft ist auch aus der Sicht des Gewässerschutzes die beste Lösung, hat aber leider auch einige Nachteile Alternanz = Ertragsschwankung aus FREDE & DABBERT, 1998 73

Landwirtschaft Handlungsmöglichkeiten aus der Sicht des Bauern Diese Punkte sind vom Bauern beeinflussbar Eintrag von PSM Standortverhältnisse sind gegeben, d. h. vom Bauern nicht beeinflussbar aus FREDE & DABBERT, 1998, leicht verändert 74

Gewässerschutz Anthropogene Einwirkungen auf Gewässer II Einwirkungen und Schadstoffe aus Kommunen 75

Kommunen mineralisch organisch gesamt BSB 5 Absetzbare Schwebstoffe Abfiltrierbare 50 g/m³ 150 g/m³ 200 g/m³ 100 g BSB5/m³ im VKB abgetrennt Nicht absetzbare Schwebstoffe Stoffe 25 g/m³ 50 g/m³ 75 g/m³ 50 g BSB5/m³ 200 g BSB5/m³ Gelöste Stoffe 375 g/m³ 250 g/m³ 625 g/m³ 150 g BSB5/m³ 450 g/m³ 450 g/m³ 900 g/m³ 300 g BSB5/m³ mineralisch organisch gesamt BSB 5 Absetzbare Schwebstoffe Abfiltrierbare 10 g/e * d 30 g/e * d 40 g/e * d 20 g/e * d im VKB abgetrennt Nicht absetzbare Schwebstoffe Stoffe 5 g/e * d 10 g/e * d 15 g/e * d 10 g/e * d Gelöste Stoffe 75 g/e * d 50 g/e * d 125 g/e * d 30 g/e * d 40 g/e * d 90 g/e * d 90 g/e * d 180 g/e * d 60 g/e * d Zusammensetzung normal verschmutzten häuslichen Abwassers nach IMHOFF, 1972 76

Kommunen Mittlerer Abwasseranfall: bzw. Mittlere Belastung: 250 l/e * d 91 m³/e * a 60 g BSB 5 /E * d 120 g CSB/E * d 11 g N ges. /E * d 8 g NH 4 -N/E * d 1,8 g P/E * d Einwohnerwerte normal verschmutzten häuslichen Abwassers nach HABERKERN et al., 2008 77

Kommunen Nährstoffverhältnis Nges. BSB 5 = 11 g Nges. E d 60 g BSB 5 E d = 18% Nährstoffverhältnis Pges. BSB 5 = 1,8 g P ges. E d 60 g BSB 5 E d = 3% Belebtschlamm benötigt ein Verhältnis BSB 5 : TKN : P von etwa 100 : 5 : 1. In normal verschmutztem häuslichem Abwasser liegt es aber, siehe oben, bei etwa 100 : 18 : 3. Ergo: Sanitärabwasser weist einen etwa dreifachen Stickstoff- und Phosphorüberschuss auf (deshalb Nitrifikation/Denitrifikation und Phosphateliminierung bei der Behandlung häuslicher Abwässer erforderlich)! 78

Kommunen 40% 60% 90% 10% 90% 10% 36% 4% 54% 6% Standardwerte Kommunalabwasser für die CSB-Fraktionierung bei der dynamischen Kläranlagensimulation 79

Kommunen Etabliertes Abwassersystem mit linearen Stoffströmen aus LANGE & OTTERPOHL, 2000 80

Kommunen Alternative Sanitärkonzepte mit geschlossenen Stoffkreisläufen Getrennte Erfassung und Behandlung der Abwasserteilströme aus LANGE & OTTERPOHL, 2000 und PETERS, 2007 81

FREDE & DABBERT, 1998 Hintergrundpapier, Anh. 9 Hintergrundpapier, Anh. 10 Hintergrundpapier, Anh. 17 Hintergrundpapier, Anh. 22 Hintergrundpapier, Anh. 28 Hintergrundpapier, Anh. 29 Hintergrundpapier, Anh. 32 Hintergrundpapier, Anh. 38 Hintergrundpapier, Anh. 56 IMHOFF, 1972 KITTNER, STARKE & WISSEL, 1975 LANGE & OTTERPOHL, 2000 PETERS, 2007 STERGER & LÜHR, 1996 Literaturverzeichnis Hans-Georg Frede und Stephan Dabbert (Hrsg.) Handbuch zum Gewässerschutz in der Landwirtschaft ecomed Verlagsgesellschaft AG & Co. KG, 1998 Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 9 Abwasserverordnung: - Herstellung von Beschichtungsstoffen und Lackharzen - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 10 Abwasserverordnung: - Fleischwirtschaft - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 17 Abwasserverordnung: - Herstellung keramischer Erzeugnisse - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 22 Abwasserverordnung: - Chemische Industrie - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 28 Abwasserverordnung: - Herstellung von Papier und Pappe - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 29 Abwasserverordnung: - Eisen- und Stahlerzeugung - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 32 Abwasserverordnung: - Verarbeitung von Kautschuk und Latizes, Herstellung und Verarbeitung von Gummi - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 38 Abwasserverordnung: - Textilherstellung, Textilveredlung - Hinweise und Erläuterungen zu Anhang 56 Abwasserverordnung: - Herstellung von Druckformen, Druckerzeugnissen und grafischen Erzeugnissen - Imhoff, K.; Imhoff, K. R. Taschenbuch der Stadtentwässerung R. Oldenbourg Verlag München, 1972 Kittner, H.; Starke, W.; Wissel, D. Wasserversorgung, 3., überarbeitete Auflage VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1975 Lange, J., Otterpohl, R. Abwasser: Handbuch zu einer zukunftsfähigen Wasserwirtschaft Donaueschingen-Pfohren, Mallbeton-Verlag, 2000, zitiert bei PETERS, 2007 Peters, C. Potenziale von Regenwasserversickerung, Speicherung, Urinseparation und Pumpwerkssteuerung für den Gewässerschutz von der Fakultät III Prozesswissenschaften der Technischen Universität Berlin zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften Dr.-Ing. genehmigte Dissertation, Berlin 2007 Sterger, O.; Lühr, H.-P. Handbuch des Umweltschutzes und der Umweltschutztechnik (Hrsg.: Heinz Brauer) Band 4 Additiver Umweltschutz: Behandlung von Abwässern, Kapitel 1 Abwasservermeidung, S. 1-65 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996 82