Praxismerkblatt 5d00. Verdübelung WDV-System Qju. Premium Dämmsystem auf Basis EPS-Hartschaum bzw. PUR-Hartschaum mit Klebeschaumtechnik

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Transkript:

Verdübelung WDV-System Qju Premium Dämmsystem auf Basis EPS-Hartschaum bzw. PUR-Hartschaum mit Klebeschaumtechnik Allgemeines zur Verdübelung des WDV-System Qju Wärmedämm-Verbundsysteme, unterliegen einer stetigen Witterungsbelastung (u. a. durch Wind) und dauerhaften Eigenlast (durch ihr Gewicht). Um diese Lasten abzutragen bzw. zu kompensieren und somit die dauerhafte Funktion der Systeme sicherzustellen, regeln die allgemeinen bauaufsichtlichen Systemzulassungen in Abhängigkeit der jeweiligen Objektgegebenheiten, ob und, wenn ja, wie ein System zusätzlich verdübelt werden muss. a) nur verklebt b) verklebt und konstruktiv verdübelt c) verdübelt Stand: 12.06.2013 Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 1 von 11

STR-Technologie Wir empfehlen, sofern alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind, vorrangig den WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 in der versenkten Montage einzusetzen. Bei der STR-Technologie in der versenkten Montage wird der patentierte WDVS Dübel durch Kompression des Dämmstoffes unterhalb des Dübeltellers ca. 20 mm versenkt. Durch das anschließende Abdecken der Dübelteller mit artgleichem Dämmstoff (STR-Rondelle) ergeben sich viele Vorteile: Der Wärmebrückeneinfluss wird auf ein Minimum reduziert. Die Gefahr von Dübelabzeichnungen reduziert sich auf ein Minimum. Durch die erforderliche Kompression des Dämmstoffes erfolgt eine 100%ige Setzkontrolle. Die Dämmstoffoberfläche bleibt ungestört. Nachspachtelarbeiten mit den hieraus resultierenden Gefahren, z. B. Rissbildungen, werden überflüssig. Das Einschrauben und Versenken des STR-Dübels erfolgt in einem Arbeitsgang ohne Schmutzanfall. Praxismerkblatt 5d00 Bei Bedarf kann der WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 auch oberflächenbündig gesetzt werden. Der Dübelteller ist hierbei mit dem STR-Stopfen zu verschließen. Weitere Informationen zur STR- Technologie im Praxismerkblatt WDVS Senkdübel STR U 2G 3811. Für die versenkte Verdübelung von Qju Dämmplatten < 80 mm steht der Polystyrol Fräser 3696 in Kombination mit dem WDVS Dübel-Rondell 3697 zur Verfügung. a) Nur verklebt Eine zusätzliche Verdübelung ist nicht notwendig bei Untergründen mit einer Mindestabreißfestigkeit > 0,08 N/mm² und einem Winddruck gemäß DIN EN 1991-1-4/NA bis -2,2 kn/m². Die geforderte Mindestfestigkeit kann bei unbehandelten Untergründen aus: Mauerwerk nach DIN 1053 ohne Putz. Beton nach DIN 1045 ohne Putz. in der Regel ohne weitere Prüfung vorausgesetzt werden. In der Regel können die Qju und Qju PUR-Dämmplatten auch auf unbeschichtetem, fest haftendem Putz (Putzmörtel aus anorganischen Bindemitteln der Kategorie CSII und CSIII nach DIN EN 998-1) ohne zusätzliche Verdübelung nur verklebt werden. Alle anderen Untergründe sind sachkundig, z. B. durch den Brillux Beratungsdienst, zu prüfen. Da Wechselwirkungen mit dem Untergrund aufgrund der Verwendung eines schnell härtenden, chemisch inerten (reaktionsuntätigen) Klebeschaumes ausgeschlossen sind, ist oftmals auch auf tragfähigen, fest haftenden Altan strichen eine Verklebung ohne zusätzliche Verdübelung aus reichend. Die Beurteilung, ob eine Verdübelung erforderlich ist, erfolgt durch die Technischen Berater im Rahmen des Brillux Objektservices. Gemäß DIN EN 1991-1-4/NA ist in der Windzone 3 Küste und Inseln sowie in allen Bereichen der Windzone 4 ein Winddruck kleiner -2,2 kn/m² (Windsog > 2,2 kn/m²) möglich. In diesen Fällen ist eine statisch relevante Verdübelung auszuführen. In den nachfolgenden Tabellen zur statisch relevanten Verdübelung nach dem vereinfachten Verfahren sind dieses die Bereiche mit einem Dübelverbrauch von 16 und 18 Dübel/m² bzw. bei elastifizierten WDVS Dämmplatten ab 18 Dübel/m². Diesbezüglich steht Ihnen für eine weitere Systemberatung der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 2 von 11

b) Verklebt und konstruktiv verdübelt Auf festen, tragfähigen Untergründen, z. B. Beton oder Mauerwerk mit intaktem, fest haftendem Anstrich, Dekorputz o. Ä., wird ohne Beurteilung und Freigabe durch die Technischen Berater von Brillux eine zusätzliche konstruktive Verdübelung der verklebten Qju Dämmplatten mit WDVS Dübeln empfohlen. Praxismerkblatt 5d00 Dübelanzahl Aufgrund der langjährigen praktischen Erfahrung und Anwendung hat sich im Regelfall eine Anzahl von 6,0 Dübeln/m² bewährt. Siehe hierzu auch Abb. 2. Dübelauswahl zur konstruktiven Befestigung WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 1) WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA Beton Vollziegel Kalksandstein Kalksandlochstein Hochlochziegel Hohlblockstein Haufwerksporiger Leichtbeton Vollstein und Vollblock aus Leichtbeton Hohlblöcke aus Leichtbeton Porenbeton 1) Für die versenkte Montage einsetzbar ab Dämmplattendicke 80 mm. Bei weichen Baustoffen bzw. Untergründen aus Lochstein empfehlen wir, im Vorfeld die Eignung durch Probeverarbeitung zu prüfen. Die Angaben zu Dübelverarbeitung und den Dübellängen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. In Abhängigkeit vom Untergrund kann auch der WDVS Bohrdübel S-FV 3689 S eingesetzt werden. c) Verklebt und statisch relevant verdübelt Auf allen Untergründen, bei denen eine sachkundige Prüfung und Beurteilung ergibt, dass keine ausreichende Abreißfestigkeit gegeben ist, muss gemäß allgemein bauaufsichtlicher Zulassung Nr. Z-33.84-731 eine statisch relevante Verdübelung erfolgen. Hierfür sind zugelassene WDVS Dübel einzusetzen. Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 3 von 11

Dübelauswahl zur statisch relevanten Verdübelung nach Nutzungskategorie Praxismerkblatt 5d00 Nutzungskategorie WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 1) WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA (A) Normalbeton (B) Vollsteine (C) Hohl-/Lochsteine (D) Haufwerksporiger Leichtbeton (E) Porenbeton 1) Für die versenkte Montage einsetzbar ab einer Dämmplattendicke 80 mm. Die Angaben zu Dübelverarbeitung, Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. In Abhängigkeit vom Untergrund kann auch der WDVS Bohrdübel S-FV 3690 U ETA eingesetzt werden. 1. Dübelanzahl nach genauer Berechnung gemäß DIN EN 1991-1-4/NA Bei der statisch relevanten Verdübelung sind die Windlasten gemäß DIN EN 1991-1-4/NA zu ermitteln und zu berücksichtigen. Entsprechend den ermittelten max. Winddruckwerten können hierfür in Abhängigkeit der Dübellastklasse folgende Dübelmengen angenommen werden. Für (Standard) Für elastifizierte Maximaler Winddruck [kn/m²] nach DIN EN 1991-1-4/NA bis Anzahl der Dübel/m² 1) Maximaler Winddruck [kn/m²] nach DIN EN 1991-1-4/NA bis Anzahl der Dübel/m² 1) -0,600 4-0,350 4-0,900 6-0,770 6-1,213 8-1,000 8-1,600 10-1,300 10-1,820 12-1,600 12-2,200 14-1,900 14-2,573 16-2,200 16-2,913 18-2,400 18 1) Die Sicherheitsbeiwerte für die Einwirkung Wind, den Widerstand WDVS und Auszugwiderstand der Dübel aus dem Untergrund sind hierbei bereits berücksichtigt. 2. Dübelanzahl nach vereinfachtem Verfahren Für eine Vielzahl von Gebäuden beschriebenen vereinfachten mit einer Höhe 25 m und Verfahrens die Dübelmengen rechteckigem Grundriss können und Randbereiche unkompliziert anhand des nachfolgend ermittelt werden. Weitere Informationen zur Anwendung des vereinfachten Verfahrens in der Technischen Info WDVS Windlasten 5b05. Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 4 von 11

Vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung der Dübelmengen und Randbereiche bei statisch relevanter Verdübelung Das nachfolgend beschriebene vereinfachte Verfahren ist anwendbar bei Gebäuden mit einer Höhe 25 m, einem Standort 800 m über NN und rechteckigem Grundriss. Für alle anderen Gebäude muss eine detaillierte Berechnung der Dübelmengen gemäß DIN EN 1991-1-4/NA durchgeführt werden. Eine detaillierte Berechnung ist ebenfalls sinnvoll bei lang gezogenen Gebäuden, da hierbei eine Einsparung der Dübelanzahl erreicht werden kann. Weitere Informationen zur Anwendung des vereinfachten Verfahrens in der Technischen Info WDVS Windlasten 5b05. Ermittlung der notwendigen Dübelmengen 1. Bestimmung der Windzone, z. B. anhand der Windzonenkarte (DIN EN 1991-1-4/NA) oder gemäß den Angaben des DIBt unter www.dibt.de (Die Angaben erfolgen ohne Gewähr; verbindlich sind die amtlichen Bekanntmachungen der Länder.) 2. Bestimmung der h [m] 3. Bestimmung der Breite -d- der Giebelwand [m] und der Breite -d- der Seitenwand [m] 4. Berechnung der h/d-werte: h/d Giebel und h/d Seite [-] (Der h/d-wert ist der ermittelte Quotient aus -h- durch die Breite -d- der Giebel- bzw. Seitenwand) h/d Giebel = Breite der Giebelwand h/d Seite = Breite der Seitenwand 5. Ermittlung der Dübelmengen anhand der nachfolgenden Tabelle gemäß der ermittelten Werte zur Windzone (aus 1), der -h- (aus 2) und der Werte h/d Giebel bzw. h/d Seite (aus 4). Hinweis: Sollten eine oder mehrere Größen nicht zu ermitteln sein oder sich Unsicherheiten ergeben, so sind die Angaben der jeweils ungünstigeren Spalte oder Zeile zu verwenden. Die Dübelmengen sind für alle statisch relevant zu verdübelnden Gebäudeseiten separat zu ermitteln. Ermittlung der Breite der Randbereiche Nach der aktuellen Norm DIN EN 1991-1-4/NA Windlasten kann jede Gebäudeseite eine, zwei oder drei unterschiedliche Windsogbereiche aufweisen (Sogbereich A, B und C). Bei vielen Gebäuden ist bei drei unterschiedlichen Windsogbereichen dieser Bereich (Sogbereich C) sehr klein oder durch die Überlagerung der Sogbereich A und B gar nicht vorhanden, sodass nach dem vereinfachten Verfahren der Bereich C vernachlässigt bzw. mit den Werten aus dem Bereich B abgedeckt wird. Im Folgenden ist der Bereich A = Randbereich und der übrige Bereich B = Fläche. Der Randbereich ist für jede Fassadenseite separat zu berechnen. 1. Berechnung des Randbereichs für die Giebelwand A Giebel [m] kleinster Wert aus 2 x Breite der Seitenwand oder 5 5 2. Berechnung des Randbereichs für die Seitenwand A Seite [m] kleinster Wert aus 2 x Breite der Giebelwand oder 5 5 Bei sehr schmalen Wandflächen kann die rechnerische Breite des Randbereichs größer als die tatsächliche Wandbreite sein. Hier ist dann die komplette Wand als Randbereich zu behandeln. Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 5 von 11

Dübelmengen nach dem vereinfachten Verfahren bei der statisch relevanten Verdübelung im WDV-System Qju mit (Standard) Erforderliche Dübelanzahl in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, des h/d Wertes und der h, bei Dämmplattendicke 60 mm und Dübelung unter dem Gewebe sowie Schlussbeschichtung mit Oberputz oder Flachverblendern. Für die ergibt sich ein Dübelverbrauch pro m² von: ermittelte Windzone nach DIN EN 1991-1-4/NA ermittelter h/d-wert h 10 [m] 10 < h 18 [m] 18 < h 25 [m] Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Windzone 1 5,00 4 6 6 8 6 10 Binnenland 3,89 4 6 6 8 6 8 Windzone 2 5,00 6 8 6 10 8 10 Binnenland 2,55 6 8 6 8 8 10 Windzone 2 Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Windzone 4 Binnenland Windzone 4 5,00 8 10 8 12 8 14 4,39 8 10 8 12 8 12 3,66 8 10 8 10 8 12 1,72 8 10 8 10 8 10 1,36 8 8 8 10 8 10 5,00 6 10 8 12 8 14 4,78 6 10 8 10 8 14 4,39 6 10 8 10 8 12 2,55 6 8 8 10 8 12 1,72 6 8 8 10 8 10 5,00 8 12 10 14 10 16 4,89 8 12 10 14 10 14 2,55 8 10 10 12 10 14 5,00 8 12 10 14 10 16 4,78 8 10 10 14 10 14 3,43 8 10 10 12 10 14 5,00 10 14 10 16 12 18 4,46 10 14 10 16 12 16 3,28 10 14 10 14 12 16 1,74 10 12 10 14 12 16 1,25 10 12 10 14 12 14 Windzone 4 5,00 10 16 Inseln der Nordsee 3,28 10 14 Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 6 von 11

Dübelmengen nach dem vereinfachten Verfahren bei der statisch relevanten Verdübelung im WDV-System Qju mit elastifizierten Erforderliche Dübelanzahl in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, des h/d Wertes und der h, bei Dämmplattendicke 60 mm und Dübelung unter dem Gewebe sowie Schlussbeschichtung mit Oberputz oder Flachverblendern. Für die elastifizierten ergibt sich ein Dübelverbrauch pro m² von: ermittelte Windzone nach DIN EN 1991-1-4/NA ermittelter h/d-wert h 10 [m] 10 < h 18 [m] 18 < h 25 [m] Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Windzone 1 5,00 6 8 6 10 8 10 Binnenland 2,84 6 6 6 8 8 10 Windzone 2 Binnenland Windzone 2 Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Windzone 4 Binnenland Windzone 4 5,00 6 10 8 12 8 12 4,00 6 10 8 10 8 12 2,84 6 8 8 10 8 12 1,59 6 8 8 10 8 10 5,00 8 12 10 14 10 14 3,66 8 12 10 12 10 14 2,72 8 10 10 12 10 14 1,72 8 10 10 12 10 12 5,00 8 12 10 14 10 14 4,78 8 12 10 12 10 14 4,00 8 10 10 12 10 14 1,72 8 10 10 12 10 12 5,00 10 14 12 16 12 18 4,89 10 14 12 16 12 16 3,44 10 14 12 14 12 16 2,65 10 12 12 14 12 16 1,82 10 12 12 14 12 14 5,00 10 14 10 16 12 18 4,89 10 14 10 16 12 16 4,36 10 12 10 14 12 16 1,82 10 12 10 14 12 14 5,00 12 16 12 18 14 20 3,28 12 16 12 16 14 20 2,97 12 16 12 16 14 18 2,60 12 14 12 16 14 18 1,25 12 14 12 16 14 16 Windzone 4 5,00 12 18 Inseln der Nordsee 3,28 12 16 Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 7 von 11

Hinweise Größe der Dübelteller Die angegebenen Dübelmengen gelten bei Einsatz von Dübeltellern = 60 mm und der Verdübelung unter dem Gewebe. Dübelmengen Die genannten Dübelmengen ergeben sich aus praktischer Anwendung zur Umsetzung der en gemäß dem Plattenformat. Verankerungsuntergrund Lässt sich der Verankerungsgrund am Objekt keinem der aufgeführten genormten Baustoffe zuordnen, sind zur Beurteilung und Dübelauswahl Ausziehversuche am Objekt durchzuführen. Randabstand c min In Abhängigkeit vom Untergrund ist bei der Verdübelung ein Mindestabstand zu den Gebäudeecken einzuhalten, damit der zu montierende Schraubdübel ausreichend verankert werden kann und der Randbereich nicht wegbricht. Die Achs- und Randabstände betragen mind. 10 cm. Verdübelung auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) Zur Verdübelung auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) den Brillux Beratungsdienst hinzuziehen. Grundsätzlich erfolgt die Befestigung in der Wetterschale. Es ist eine Mindestschichtdicke der Wetterschale von 40 mm erforderlich. Hierbei muss der Beton mindestens der Güteklasse C 12/15 entsprechen. Weitere Angaben Zur Ausführung der WDVS Arbeiten die aktuellen Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten. Weitere Informationen zur Systemverarbeitung im Praxismerkblatt Verarbeitung WDV-System Qju 5v00. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen Z-33.84-731 WDV-System auf Basis von EPS-Hartschaum-Dämmplatten mit Armierungsmasse ZF-SiL 3585 bzw. ZF-R 3636 inkl. WDVS Qju Klebeschaum 3700. Z-33.9-913 Brillux Qju WDVS Klebeschaum 3700 zur Verklebung von EPS- Hartschaum-Dämmplatten in Wärmedämm-Verbundsystemen. Die aktuellen Zulassungen sind im Internet abrufbar. Technische Beratung Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Tel. +49 (0)251 7188-158 Tel. +49 (0)251 7188-405 Fax +49 (0)251 7188-106 tb@brillux.de Praxismerkblatt 5d00 Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblattes mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Brillux Postfach 16 40 48005 Münster Tel. +49 (0)251 7188-0 Fax +49 (0)251 7188-105 www.brillux.de info@brillux.de Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 8 von 11

Abbildung 1 Dübelschema: 4 Stück/m² Abbildung 2 verklebt und konstruktiv bzw. statisch relevant Dübelschema: 6 Stück/m² Abbildung 3 Dübelschema: 8 Stück/m² Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 9 von 11

Abbildung 4 Dübelschema: 10 Stück/m² Abbildung 5 Dübelschema: 12 Stück/m² Abbildung 6 Dübelschema: 14 Stück/m² Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 10 von 11

Abbildung 7 Dübelschema: 16 Stück/m² Systemverdübelung WDV-System Qju Seite 11 von 11