KUNST-RAUM-AKADEMIE
Die KUNST-RAUM-AKADEMIE zeigt Anja Luithle sum & sum & sum Zeichnungen & Hochdruck & Tiefdruck Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Ausstellungseröffnung am Montag, 24. Oktober 2016, um 19.30 Uhr ins Tagungszentrum Hohenheim der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart ein. Ausstellungsdauer: 24. Oktober 2016 bis 9. Januar 2017 werktags von 9 bis 18 Uhr samstags und sonntags auf Anfrage Begrüßung: Dr. Ilonka Czerny M.A., Referentin für Kunst an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Einführung: Dr. Heiderose Langer, Leiterin Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil Sprechkunst: Peter Gorges, Sprechkünstler, Stuttgart Abbildungen Umschlag (Detail):»Kontinente (Südamerika)«, 2015, Serie mit unterschiedlichen Farbkombinationen, intuitiv den Kontinenten der Erde zugeordnet Linoldruck, vierfarbig, 22 x 31 cm
»Ohne Titel (grau gestreift)«, 2015, Buntstift auf Papier, 70 x 100 cm
Anja Luithle 1968 geboren in Offenbach am Main 1988-95 Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart bei Joseph Kosuth 1993 Preis der Kunstakademie Stuttgart 1995 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg; 2-jähriges Atelierstipendium des Landes Baden-Württemberg 1996 DAAD Jahresstipendium für Wien 2001 Atelierstipendium des Landes Baden-Württemberg für Budapest 2010-12 Atelierstipendium der Stadt Nürtingen Arbeiten im öffentlichen Raum:»Die Springerin«, Stadt Fellbach, 2013»Gratwanderin«, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart, 2011»Drei Grazien«, TIM Augsburg, 2010»Wegweisern«, Stadt Eislingen, 2009 Ausstellungen 2016: Encore et Toujours, Musée d Art Moderne Saint-Etienne, Frankreich (E, K) Schöne Aussichten, Städtische Galerie Ostfildern (E, K) Galerie Michael Schultz, Berlin (E) 7. Biennale der Zeichnung, Kunstverein Eislingen (G, K) Linolschnitt heute X, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen (G, K) www.anjaluithle.de»weiße Wellen«, 2015, Bleistift auf Papier, 60 x 80 cm
»Ohne Titel (bunt)«, 2015, Buntstift auf Papier, 41 x 59 cm
Man»sieht«nur, was man nicht sieht»ich sehe was, was du nicht siehst«ist ein traditionsreiches, simples, aber probates Ratespiel, mit dem Generationen von ungeduldigen Kindern beschäftigt wurden, um sinnvoll Zeit zu überbrücken. Die in der Nähe von Stuttgart lebende Anja Luithle behauptet dagegen:»was man nicht sieht, das ist das Wichtigste«ein scheinbares Paradoxon. In den Werken der bekannten Bildhauerin existiert viel Nicht-Sehbares, aber nichts Unsichtbares. Gemalte, gedruckte, gezeichnete und bedruckte Stoffmuster oder Textilien scheinen etwas zu umhüllen, zu verhüllen, zu verdecken und wecken Neugier auf das mögliche Dahinter. Manchmal ist es besser nichts zu wissen, um vor Enttäuschungen bewahrt zu bleiben. Aber meist ist der Wissensdrang größer, das Enigmatische aufzulösen. Die vielfältigen Stoffe und textilen Materialien, in dieser Ausstellung erstmals nur zweidimensional zu betrachten, sind per se eine Augenweide, alleine daran könnten wir uns satt sehen wenn nur nicht dieser Erkenntnishunger wäre. Es bleiben viele Rätsel. Diese lassen das Œuvre nie langweilig werden und banal wirken. Denn es gibt ihn, diesen Blick dahinter, der eigene Imagination erlaubt:»mich befriedigt«, so Luithle,»wenn der Betrachter bekannte und unbekannte Seiten an sich selbst erkennt.sum & sum & sum«, der Titel der Ausstellung, scheint ebenso mysteriös. Das Werk gleichen Namens, das 2011 entstanden ist, trägt zur Lösung offensichtlich auch nicht bei. Es handelt sich um ein Triptychon mit Stoffhintergrund, das mit einer linken und einer rechten Gehirnhälfte die drei Worte»sum sum sum«einschließt. Wem fällt dabei nicht sofort das banale Kinderlied»Summ, summ, summ, Bienchen summ herum«ein. Anja Luithle, die die Kunst und die Gedichte von Kurt Schwitters sehr schätzt, wäre nicht sie selbst, wenn sie das Eine sagt, ohne das Andere zu meinen. Auch hier liefert das Nicht-Sichtbare die Erklärung, denn die Außenseiten mit den Worten»Cogito ergo«und»dubito ergo«ergeben in der Ergänzung mit der Vorderseite die vielzitierten Descartes schen Redewendungen»Cogito ergo sum«(ich denke, also bin ich) und»dubito ergo sum«(ich zweifle, also bin ich). Das dritte»sum«bleibt Luithles Zutat. Das letzte»ich bin«klingt wie eine Selbstvergewisserung, wie eine Manifestation; bei Luithle durchaus mit einem fragenden nicht-sichtbaren Augenzwinkern zu sehen:»wer bin ich eigentlich?«ilonka Czerny»Sumsumsum«, 2016, Linoldrucke auf Stoffen, Triptychon zum Aufklappen, hier: Innenansicht, 34 x 52,5 cm, 34 x 106 cm (ausgeklappt)
»Kaffeetasse«, 2014, Blindprägung auf Büttenpapier, 40 x 50 cm»kaffeetasse gedreht«, 2014, Blindprägung auf Büttenpapier, 40 x 50 cm
KUNST-RAUM-AKADEMIE Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Tagungszentrum Hohenheim Paracelsusstraße 91, 70599 Hohenheim Telefon: 0711 45 10 34-600 Telefax: 0711 45 10 34-898 E-Mail: hohenheim@akademie-rs.de Verantwortlich: Referatsassistentin: Dr. Ilonka Czerny M.A. Bettina Wöhrmann M.A. Telefon: 0711 1640-724 Telefon: 0711 1640-723 E-Mail: czerny@akademie-rs.de E-Mail: woehrmann@akademie-rs.de Anreise: Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohenheim. Ab Stuttgart Hauptbahnhof (U5, U6, U12) bis Möhringen, von dort mit der U3 bis Plieningen. Bei Anreise mit der S-Bahn (S1, S2, S3) bis Vaihingen, dann Stadtbahn (U3) bis Plieningen. Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrichtung, im Kreuzungsbereich/Kreisverkehr die Hauptstraße überqueren, dann sofort rechts). AutofahrerInnen, die über die Autobahn A 8 aus Richtung Ulm oder Karlsruhe anreisen: Ausfahrt 53a»Flughafen/Messe«in Richtung Plieningen. Hauptstraße durch Plieningen bis zur Abzweigung»Universität Hohenheim«. Am Kreisverkehr bei der Gaststätte»Wirtshaus Garbe«scharf rechts in die Paracelsusstraße. Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum benötigen Sie ca. 15 Minuten.»Vorhang«, 2012, Linoldruck auf Stoff, 180 x 100 cm.