Informationsveranstaltung über die Deponie BURGHOF

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Transkript:

Informationsveranstaltung über die Deponie BURGHOF Vortrag über Arbeiten des Öko-Instituts e. V. im Auftrag der AVL mbh Vaihingen-Horrheim, 6. Dezember 2016 Christian Küppers Öko-Institut e.v., Darmstadt

Überblick Deponie BURGHOF Natürliche Strahlung Durchgeführte Messungen Messergebnisse und Bewertung Zukünftige Messungen an der Deponie Kontrollen bei zukünftigen Freigaben aus dem KKW Neckarwestheim I

Deponie BURGHOF (1) Zahlen und Fakten Gesamtdeponiefläche: 56 ha Betrieb: 1978 bis etwa 2040 Auffüllvolumen: max. 10,5 Mio. m³ Jährliche Anlieferung: 234.000 t / 13.500 Fahrzeuge (Durchschnitt letzte 5 Jahre) Mitarbeiter: 16

Deponie BURGHOF (2) Abfallarten Deponieklasse I und II Bis Mai 2005: - Hausmüll - Sperrmüll - Gewerbe- und Industrieabfälle - Klärschlamm - mineralische Abfälle - Bauschutt - Erdaushub Ab Juni 2005: - mineralische Gewerbe- und Industrieabfälle - mineralische Schlämme - asbesthaltige Abfälle - Gips - Bauschutt - Erdaushub

Deponie BURGHOF (3) Infrastruktur - Wertstoffhof - Grassammelfläche - Betriebsgebäude mit Waagen - Maschinenhallen - Deklarationszwischenlager - Umladestation für Gewerbemüll und Altholz - Deponiegaserfassungsanlage mit Gassammelstation - Hochtemperaturfackel und Gasmotor - Sickerwassersammelsystem und Sickerwasservorbehandlungsanlage

Natürliche Strahlung (1) Expositionspfad jährliche Effektive Dosis (µsv), Mittelwert und Schwankungsbereich in Deutschland kosmische Strahlung 300 (Meereshöhe) 450 terrestrische Strahlung im Freien 50 (20 150) terrestrische Strahlung in Gebäuden 340 (110 720) Ingestion 300 (200 400) Inhalation von Radon-Folgeprodukten Summe 1100 (sehr groß) 2100 (sehr groß)

Natürliche Strahlung (2) kosmische Strahlung beim Fliegen Flugstrecke Dosis pro Flug in µsv Frankfurt Rom 3 6 Frankfurt Kanarische Inseln 10 20 Frankfurt - San Francisco oder Tokyo 45-110

Natürliche Strahlung (3) Zur Vergleichbarkeit der Wirkung von natürlichen und künstlichen Radionukliden o o o o o äußere Strahlung (γ,n...) gibt es in beiden Fällen der größte Teil der natürlichen Dosis resultiert aus der Aufnahme von Radionukliden in den Körper der größte Teil der natürlichen Dosis rührt von α Strahlern her es gibt auch Tritium und Kohlenstoff-14 natürlicher Herkunft ein Gewöhnungseffekt nur an die natürliche Strahlung ist bei deren Schwankungsbereich nicht möglich von natürlichen und künstlichen Radionukliden geht bei gleicher Dosis das gleiche Risiko aus

Natürliche Strahlung (4) natürliche Aktivitätskonzentration Radionuklid Stoff Bq/g K-40 Granit 0,6 4 K-40 PK-Dünger 5,9 (Mittelwert) Ra-226 Boden (außerhalb Bergbau) 0,009 0,015 Ra-226 Granit 0,03 0,5 Ra-226 PK-Dünger 0,37 (Mittelwert) Zum Vergleich: o o o K-40: Freigabewert Bauschutt/Bodenaushub (>1000 t/a): 0,8 Bq/g Ra-226+: Freigabewert uneingeschränkte Freigabe: 0,03 Bq/g Ra-226+: Freigabewert Beseitigung auf Deponie (bis 1000 t/a): 0,04 Bq/g Bei natürlichen und künstlichen Radionukliden (oder technisch genutzten natürlichen Radionukliden) wird im Strahlenschutzrecht nicht der gleiche Maßstab angelegt

Durchgeführte Messungen (1) ausgeführt von Nuclear Control & Consulting GmbH (NCC) als Nachauftragnehmer des Öko-Instituts rot: Ablagerungsflächen freigegebener Abfälle Ortsdosisleistung (äußere Bestrahlung beim Aufenthalt am entsprechenden Ort) - auf der Deponie über drei Ablagerungsflächen der freigegebenen Abfälle - an Bodenflächen in der Umgebung der Deponie

Durchgeführte Messungen (2) In-Situ-Gammaspektrometrie (Identifizierung einzelner gammastrahlender Radionuklide) - auf der Deponie über drei Ablagerungsflächen der freigegebenen Abfälle - Referenzflächen in der Umgebung der Deponie Zählrate Gamma-Strahlung hat eine Energie, die charakteristisch für ein Radionuklid ist Energie

Durchgeführte Messungen (3) Boden aus dem Umfeld der Deponie mit Tiefenprofil (Gammaspektrum) Sickerwasser (Tritium, Gamma-Strahler, Gesamt-Alpha, Gesamt-Beta, Uran- Isotopenzusammensetzung) rot: Netz der Sickerwasserdrainagen Tiefendrainage (Tritium)

Messergebnisse und Bewertung (1) Ortsdosisleistung Ort Anzahl der Messungen Mittelwert (Min Max) [nsv/h] Deponie (Punkt 1) 39 77 (68 89) Deponie (Punkt 2) 24 86 (74 105) Deponie (Punkt 3) 31 101 (88 115) Boden (Nordost) 38 119 (103 128) Boden (Südwest) 29 123 (80 152)

Messergebnisse und Bewertung (2) Ortsdosisleistung Messwerte zwischen 77 und 123 nsv/h Was bedeuten diese Nano-Sievert pro Stunde? Bei Daueraufenthalt: 674 bis 1080 µsv im Jahr (0,674 1,08 msv im Jahr) (entspricht dem, was an natürlicher äußerer Strahlung in Deutschland möglich ist) in der Umgebung der Deponie in der Tendenz etwas höhere Strahlungswerte Ursache: siehe Gamma-Spektrum

Messergebnisse und Bewertung (3) Gamma-Spektren Deponie (Ablagerungsflächen, 3 Orte) Boden im Deponieumfeld (2 Orte) ODL [nsv/h] 76 97 113 125 U-238sec [Bq/g] 0,024 0,038 0,041 0,044 Th-232sec [Bq/g] 0,021 0,037 0,049 0,060 K-40 [Bq/g] 0,325 0,688 0,520 0,988 Co-60 Cs-137 nicht nachweisbar nicht nachweisbar (sec: einschließlich der Folgenuklide der Zerfallskette im säkularen Gleichgewicht)

Messergebnisse und Bewertung (4) Gamma-Spektren im Boden im Umfeld der Deponie mehr U-238sec, Th-232sec und K-40 als auf der Deponie - Werte liegen im für Böden der Region üblichen Bereich - Abfälle können niedrigere Gehalte an diesen natürlichen Radionukliden als natürliche Böden haben (s. auch Vergleichsmessungen mit anstehendem Mergel und Mergel aus Hamberg) für Reaktorabfall typische gamma-strahlende Radionuklide nicht nachweisbar

Messergebnisse und Bewertung (5) Bodenproben - Tiefenprofil Messunsicherheit: 15-20 % - bei Pb-210 die Ablagerung aus der Luft (Zerfallsprodukt von Radon) erkennbar - Leichte Störung des Gleichgewichts in U-238-Reihe, vermutlich durch verwitterungsbedingte Verlagerungsprozesse - Schwankungen im Bereich der Messunsicherheit

Messergebnisse und Bewertung (6) Bodenproben - Tiefenprofil K-40 Cs-137 Messunsicherheit: ca. 6 % Messunsicherheit: ca. 6-7 % (0-15 cm), ca. 50-80 % (15-30 cm) Cs-137 insgesamt 2100 Bq/m² ortsübliche Ablagerung nach Unfall in Tschnernobyl

Messergebnisse und Bewertung (7) Sickerwasser und Grundwasser [Bq/l] Deponie (Ablagerungsflächen, 2 Orte) Altdeponie Hausmüll Tiefendrainage H-3 2,1 12,5 < 1,8 0,53 Gesamt-Alpha <0,21 0,76 0,39 - Gesamt-Beta 13 26 17 - U-238 0,0054 0,196 0,127 - U-234 0,0069 0,235 0,160 - Ra-226 <0,19 0,15 <0,12 - U-235 0,000241 0,0090 0,0059 - Th-228 0,021 0,025 0,031 - K-40 7,9 20,9 17,1 - Cs-137 0,043-0,13 <0,0072 - U-Isotopenverhältnisse Th-230, Pb-210, Ra-228 unauffällig nicht nachweisbar

Messergebnisse und Bewertung (8) Sickerwasser [Bq/l] H-3 und Cs-137 im von den Ablagerungen beeinflussten Sickerwasser erhöht insgesamt ca. 170 t Abfall aus Karlsruhe eingebaut darin - etwa 6,5E9 Bq H-3 (entspricht weniger als 50 Uhren mit tritiumhaltigen Leuchtziffern) - etwa 1E7 Bq Cs-137 (ca. 1 % des durch den Unfall in Tschernobyl auf der Deponiefläche durch Niederschlag abgelagerten Cs-137) das H-3 und das Cs-137 können aus den Karlsruher Abfällen stammen

Messergebnisse und Bewertung (9) Sickerwasser [Bq/l] radiologische Bewertung: Sickerwasser (!) hält die Trinkwasserwerte der Trinkwasserverordnung ein (100 Bq/l für H-3, 11 Bq/l für Cs-137) würde ein Erwachsener 100 Liter des Sickerwassers im Jahr trinken, so bekäme er eine Dosis von - 0,004 0,02 µsv im Jahr durch H-3-0,06 0,17 µsv im Jahr durch Cs-137 ein Säugling bekäme bei gleichem Wasserkonsum eine Dosis von - 0,01 0,08 µsv im Jahr durch H-3-0,09 0,27 µsv im Jahr durch Cs-137 tatsächlich keine zusätzliche Dosis, da das Sickerwasser nicht getrunken wird

Zukünftige Messungen und Kontrollen vierteljährliche Nachmessung von H-3 - im Sickerwasser der Deponie - im Grundwasser Kontrollen zusätzlich zur 100 %-Kontrolle des TÜV Süd bei den zur Beseitigung freigemessenen Abfällen im KKW Neckarwestheim I - Prüfung von Dokumenten - Verfolgung der Messungen des KKW (Überprüfung des ordnungsgemäßen Ablaufs) - Möglichkeit der Veranlassung weiterer Messungen - Verfolgung der Verplombung der freigemessenen Abfälle zur Verhinderung von Vertauschungen etc.

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