Academic Skills Wahlpflichtkurs Bachelor WS 2010/11 Prof. Dr. Barbara Schöndube-Pirchegger Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling 1
Lernziele der Veranstaltung Wissenschaftliches Arbeiten soll gelernt und trainiert werden wissenschaftliches Erarbeiten eines Themas Dazu gehört: Finden geeigneter Literatur Kenntnis wirtschaftswissenschaftlicher Fachzeitschriften, Einschätzung der Qualität dieser Zeitschriften Verarbeitung der gefundenen Literatur (wissenschaftliches Lesen und Schreiben) Aufbau, Struktur, Argumentation, Roter Faden Formal einwandfreie Gestaltung von wissenschaftlichen Arbeiten Präsentation einer wissenschaftlichen Arbeit Präsentationstechnik 2
Anspruch Lehrveranstaltung soll eine Anleitung für wissenschaftliches Arbeiten geben Es gibt nicht nur eine akzeptable Vorgehensweise Methoden und Techniken, die hier vermittelt werden, sind akzeptiert, aber letztlich beispielhaft Aber: z.b. oberstes Prinzip bei der formalen Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit: Einheitlichkeit 3
Veranstaltungsgliederung Teil 1: Literaturrecherche Finden und Nutzen von Quellen Qualitative Beurteilung von Quellen Teil 2: Lesen wissenschaftlicher Texte Verstehen, erfassen und zusammenfassen wissenschaftlicher Texte Teil 3: Schreiben wissenschaftlicher Texte Verfassen eines wissenschaftlichen Textes zu einem vorgegebenen Thema Teil 4: wissenschaftliche Präsentationen Präsentation der eigenen Arbeit 4
Leistungsbeurteilung In Gruppenarbeit sind die folgenden Aufgaben zu bearbeiten, die in die Gesamtnote eingehen: Rechercheübung (15%) Zusammenfassung wissenschaftlicher Text (20%) Seminararbeit (40%) Präsentation (25%) 5
Literaturempfehlungen Bänsch. A. (2009) Wissenschaftliches Arbeiten, 10. Auflage, München: Oldenbourg Verlag. Andermann, U./Drees, M./Grätz, F. (2009) Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten ein Leitfaden für das Studium und die Promotion, 3. neubearbeitete Auflage, Mannheim et al: Dudenverlag. Disterer, G.(2009) Studienarbeiten schreiben Seminar- Bachelor, Masterund Diplomarbeiten in den Wirtschaftswissenschaften, 5. Auflage, Berlin et al: Springer Verlag. Feuerbacher, B. (1998) Professionell präsentieren, Heidelberg: Sauer Verlag. Plümper, T. (2008) Effizient Schreiben, 2. Auflage, München, Wien: Oldenbourg Verlag. Theisen, M.R. (2008) Wissenschaftliches Arbeiten, 14. Auflage, München: Vahlen. Werder, L., von (1994) Wissenschaftliche Texte kreativ lesen, Berlin, Milow: Schibri Verlag. 6
Teil 1: Literaturrecherche 7
Such- und Recherchestrategien Schneeballsystem Beginnend mit Literaturhinweisen des Betreuers Beiträgen in Handwörterbüchern Probleme: Qualität der Ausgangsquelle ist entscheidend Aktualität der Quelle ist entscheidend, da der Stand der Literatur abgebildet werden muss Bibliographische Suche Suche mittels Bibliographien Verzeichnisse von Fachliteratur, Sammlungen von Fundstellen Alternativ: Bibliothekskataloge 8
Typische Formen der Literaturrecherche 1. Stichwortsuche Zielsetzung besteht darin, sich einen Überblick über die vorhandene Literatur zu einem bestimmten Thema zu verschaffen Gesucht werden Quellen zu einem bestimmten Thema, eines bestimmten Autors etc. 2. Suche nach einer spezifischen Quelle Zielsetzung besteht darin, sich eine gewünschte Quelle zugänglich zu machen Fundstelle in der Bibliothek Onlineverfügbarkeit der Quelle (Zeitschriften) 9
Wasserfall wissenschaftlichen Wissens Arbeitspapier Fachkonferenz Fachzeitschrift Fachbuch Lehrbuch Quelle: adaptiert aus Disterer (2007), S. 86 10
Literaturrecherche Quellen (1) Arbeitspapiere Accounting spezifisch: SSRN Websites von Wissenschaftlern FWW: FEMM-Reihe 11
Literatursuche UB Magdeburg 12
Literaturrecherche Quellen (2) Zeitschriften Stichwortsuche: Datenbanken der UB Magdeburg: Über Datenbankinformationssystem (DBIS) zb Business Source Premier, EconLit, JSTOR Suche nach spez. Quelle: Onlineverfügbarkeit: Über Elektronische Zeitschriften (EZB) 13
Literaturrecherche Quellen (3) Bibliographien: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http://dispatch.opac.d-nb.de/db=4.1/html=y/ Nachschlagewerke: z. B. Fachhandwörterbücher Ballwieser, W., Coenenberg, A. G., Wysocki, K. v. (2002), Handwörterbuch der Rechnungslegung und Prüfung (HWRP), 3. Auflage, Stuttgart. Amtliche Veröffentlichungen: Bundesgesetzblatt (BGBl.), Bundessteuerblatt (BStBl.) Stichwortsuche und Quellensuche: Bibliothekskataloge: OPAC der UB Magdeburg https://opac.uni-magdeburg.de/db=1/lng=du/ 14
Nützlichkeit von wissenschaftlichen Publikationen Anhaltspunkte: Titel der Arbeit Rückschlüsse auf Relevanz für zu untersuchendes Thema Bekanntheitsgrad des Autors, ausgewiesener Experte Rückschlüsse auf Qualität der Publikation Länge des Beitrags Rückschlüsse auf Detailliertheitsgrad der Abhandlung Erscheinungsort (Zeitschrift, Verlag) Rückschlüsse auf den Leserkreis Wissenschaftler Studenten Praktiker 15
Qualität von wissenschaftlichen Publikationen Bibliographien Veröffentlichung erstes Signal für Qualität Verlag oder Reihe, in der publiziert wurde, zusätzlich Hinweis auf Qualität Zeitschriften Entscheidung über Veröffentlichung geht u.u. Begutachtungsprozess voraus Bei guten Zeitschriften sehr umfangreich In aller Regel zwei Gutachter Doppelt blinder Begutachtungsprozess Mehrere Begutachtungsrunden Ablehnungsquoten der Zeitschriften werden publik gemacht Rankings geben Anhaltspunkte bzgl. Qualität der Zeitschrift 16
Qualität von wissenschaftlichen Publikationen 17
Literaturrecherche - Regeln Zitierfähigkeit Veröffentlichung Voraussetzung für Zitierfähigkeit Nicht zitierfähig sind vor diesem Hintergrund z.b. Seminar- und Diplomarbeiten Nicht zitierwürdig sind Beiträge in Publikumszeitschriften, Beiträge von WIKIPEDIA Beispiele zitierfähige Zeitschriften: deutschsprachig: ZfbF, ZfB, BFuP, englischsprachig: Accounting Review, Journal of Accounting Research, SbR Originalität: Primärquellen und keine Sekundärquellen Aktualität: Verwendung von Quellen auf dem neuesten Stand 18