17. Jahrgang ABSTRACTS D E R M E D I Z I N - K O N G R E S S I M F O K U S

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Transkript:

congress compact Verlag Thomas Ruttkowski Berlin D E R M E D I Z I N - K O N G R E S S I M F O K U S _36. Jahreskongress VDPC Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen _10. Jahreskongress VDÄPC Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen _43. Jahrestagung ÖGPÄRCH Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie München + Starnberg 27. September bis 1. Oktober 2005 VEREINIGUNG DER DEUTSCHEN ÄSTHETISCH-PLASTISCHEN CHIRURGEN VEREINIGUNG DER DEUTSCHEN PLASTISCHEN CHIRURGEN V D ÄP C ABSTRACTS VDPC Jahreskongress - FORM FOLLOWS NATURE - 10. Jahreskongress 36. VDÄPC 17. Jahrgang 2005 ISSN 1438-7999

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MÜNCHEN 2005 JAHRESKONGRESS DER VDPC, VDÄPC UND ÖGPÄRCH München und Starnberg 27. September bis 1. Oktober 2005 Jahreskongress - VDPC 36. FORM FOLLOWS NATURE - 10. VDÄPC Jahreskongress Vom 27. September bis 1. Oktober 2005 tagen VDPC und VDÄPC gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft in München und Starnberg. Diese Zeitschrift enthält die Abstracts des Kongresses sowie ein Münchner Feuilleton und soll stimulieren, am Jahreskongress unter dem Leitthema FORM FOL- LOWS NATURE zahlreich teilzunehmen. Kongresshotel in München ist der traditionelle Bayerische Hof. Bereits 1841 auf Wunsch von König Ludwig I. eröffnet, der eine komfortable Herberge für seine Gäste suchte, ist es noch heute die Nr. 1 der Münchener Hotels. 394 Zimmer erwarten die Gäste. Da aber zur gleichen Zeit das Oktoberfest und viele andere Veranstaltungen stattfinden, wird das Zimmer- Kontingent sehr schnell vergeben sein. Außerdem zählen viele amerikanische Besucher des Oktoberfestes zu den Stammgästen des Hotels. Bitte also notieren: Wer den Bayerischen Hof und einen Kongress der kurzen Wege favorisiert, sollte ganz schell buchen. Auch wenn das Oktoberfest mit seiner Bierseligkeit nicht jedermanns Geschmack ist, lohnt sich in diesem Jahr vielleicht doch ein Besuch es könnte u.u. ein historischer sein. Sollen doch ab 2006 die Busenansätze der Maßkrugserviererinnen zum Sonnenschutz mit einem sonnenundurchlässigem Tuch bedeckt sein. Also ähnlich wie bei den Bauarbeitern, denen ja laut EU untersagt wird, die Baustellen mit freiem Oberkörper zu betreten. Das ganze ist kein Witz, sondern entstammt einer Pressemitteilung der EU aus dem Juli d.j. München dieser Name steht natürlich nicht nur für Oktoberfest und Hofbräuhaus, Olympiagelände, Allianz-Arena, Fasching, Viktualienmarkt und Schwabing. Die bayerische Landeshauptstadt hat auch einen weltweiten Ruf als Metropole der Kunst und Kultur. Das Kulturangebot der Stadt an der Isar ist besonders vielschichtig: Münchens Theater gehören zu den renommiertesten Bühnen Deutschlands, die Musikszene hat von Klassik über Jazz bis hin zur Popmusik alles zu bieten und ist auch neuesten Strömungen gegenüber stets aufgeschlossen. Die Museumslandschaft besticht durch hochkarätige Sammlungen. München ist außerdem ein Zentrum der Filmindustrie, Medienhauptstadt und Hochburg der Gastronomie (ausführliches zum letzten Punkt ab S. 139 dieser topics-ausgabe). München Welcome Card das Ticket für einen Kulturtrip durch München Die Welcome Card gilt als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Für einen oder drei Tage genießt der Gast völlig freie Bahn wahlweise im Stadtgebiet oder dem gesamten MVV-Tarifgebiet. Ob Shopping, Oper oder Restaurant: Mit der persönlichen Welcome Card und dem dichten Netz aus U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus gelangt man schnell, mühelos und umweltfreundlich ans Ziel. Ganz ohne Stau und Parkplatzsuche. Auf den Nachtlinien von Bussen und Tram sogar rund um die Uhr. Ermäßigungen bis zu 50% bei über 100 Attraktionen sind mit eingeschlossen. Eine vollständige Liste der verbilligten Sehenswürdigkeiten sind in der München Welcome Card -Broschüre aufgeführt. Für weitere Informationen steht das Fremdenverkehrsamt München zur Verfügung. Telefon: (089) 233-96500 Telefax: (089) 233-30233 tourismus@muenchen.de www.muenchen-tourist.de VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH 1

ABSTRACTS ZUM JAHRESKONGRESS DER VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH IMPRESSUM Veranstalter Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC) Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRCH) Tagungsleitung Dr. med. Joachim Graf von Finckenstein Plastische und Ästhetische Chirurgie Klinikum Starnberg Praxis Wittelsbacherstraße 2a / Seearkaden D-82319 Starnberg Prof. Dr. med. Christian J. Gabka Plastische und Ästhetische Chirurgie Krankenhaus III. Orden München Praxis Böcklinstraße 1 D-80638 München Frau Prof. Dr. med. Hildegunde Piza-Katzer Plastische und Wiederherstellungs-Chirurgie Universitäts-Kliniken Innsbruck Anichstraße 35 A-6020 Innsbruck Verantwortlich für den Inhalt dieses Abstract-Bandes Dr. med. Joachim Graf von Finckenstein Plastische und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Starnberg, Praxis Wittelsbacherstraße 2a / Seearkaden, D-82319 Starnberg ISBN 3-937678-02-6 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung des Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen, und dergleichen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. 2005 congress compact verlag Dipl.-Inform. Thomas Ruttkowski Bleibtreustraße 12 A, 10623 Berlin Satz- und Lithographie: congress compact verlag Druck: Bosch-Druck GmbH, 84004 Landshut ISSN 1438-7999 2 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH

MÜNCHEN 2005 INHALTSVERZEICHNIS Vorträge Mamma 1 (Rekonstruktion) 5 Handchirurgie 1 (Osteosynthese) 8 Experimentell I (Angiogenese, Knochen) 14 Ästhetik 1 (Varia) 20 Rekonstruktion 1 (Extremitäten) 24 Verbrennung 28 Chirurgie des Fettgewebes 32 Rekonstruktion 2 (Kopf) 36 Experimentell 2 (Muskel und Fettgewebe) 40 Ästhetik 2 (Rhinoplastik) 44 Handchirurgie 2 (Varia) 46 Rekonstruktion 3 (Rumpf) 50 Mamma 2 (Augmentation) 53 Handchirurgie 3 (Varia) 55 Hauttumore 59 Ästhetik 3 (Filler) 63 Panel Berufsaussichten 65 Historie und Erfahrungen 65 Mamma 3 (Reduktion) 67 Rekonstruktion 4 (Varia) 70 Varia 74 Plastische Chirurgie im Kindesalter 78 Experimentell 3 (Haut, Varia) 82 Mamma Extra 86 Rekonstruktion 5 (Varia) 89 Experimentell 4 (Varia) 93 Ästhetik Extra 97 Der enge Rechtsgürtel des plastischen Chirurgen Zwischen Aufklärungspflicht und Marketing 98 Mamma 4 (Varia) 99 Poster Postersitzung 1 Mamma 103 Postersitzung 2 Experimentell / Verbrennung 106 Postersitzung 3 Rekonstruktion Extremitäten 110 Postersitzung 4 Rekonstruktion Gesicht 114 Postersitzung 5 Ästhetik / Varia 117 Postersitzung 6 Handchirurgie 120 Postersitzung 7 Hauttumore / Plastische Chirurgie im Kindesalter 124 Postersitzung 8 Rekonstruktion Rumpf/Chirurie des Fettgewebes 127 Autorenverzeichnis 130 München kurz vorgestellt 135 Stadtplan 142 Programmübersicht 144 www.laboratoires-arion.fr Wenn ARION Mamma- Implantate Qualitat : Preis stimmen sollen. UNSERE PRODUKTE Höchste Qualität und Sicherheit durch modernste Produktionsverfahren. Mehrschichtige Hülle, hochkohäsives, quervernetztes Silikongel, autogen verschweißter Patch. Vergleichen Sie selbst! Für optimale ästhetische Resultate. UNSER SERVICE Kostenfreie Zusendung und Abholung von Auswahlsendungen ohne Mindestabnahme. Kompetenter Service durch deutschlandweiten Außendienst Bei Auftragseingang bis 15 Uhr sind die Implantate am nächsten Tag bei Ihnen. Hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. TESTEN SIE UNS. JETZT. O3O - 816 9O9 8OO! und bess medizintechnik gmbh Gustav-Krone-Straße 7 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH 14167 Berlin 3 TEL 030 / 816 909-0 FAX 030 / 816 909-16 office@bess.de www.bess.de

MÜNCHEN 2005 VORTRÄGE Mamma 1 (Rekonstruktion) Therapie des DCIS: Übersicht der Literatur und Vorstellung eigener Langzeitergebnisse U. von Fritschen, G. Holle, H. Stratmann, K. Exner Klinik für Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Markus-Krankenhaus, Frankfurt a.m. Problemstellung: Das DCIS stellt eine heterogene Gruppe histopathologischer Veränderungen mit unterschiedlichem malignen Potential dar. Die Therapie ist bis heute nicht standardisiert. Bei suffizienter Primärtherapie ist die Erkrankung heilbar, ein Lokalrezidiv verschlechtert die Prognose jedoch erheblich. Dieses kann bei alleiniger lokaler Resektion in bis zu 43% der Fälle auftreten. Der Anteil der invasiven Karzinome an den Rezidivtumoren beträgt ca. 50%. Deshalb wird bei Vorliegen von Risikofaktoren nach wie vor die Mastektomie empfohlen. Welche Patientinnen mit alleiniger lokaler Exzision behandelt werden können, ist unklar. Eine zusätzliche Strahlentherapie ist nicht für alle Betroffenen sinnvoll und limitiert im Falle eines Rezidives die therapeutischen Optionen erheblich. Zur Vermeidung von unnötigem Organverlust wird alternativ die Skinsparing Mastektomie (SSM) propagiert. Patienten und Methode: Von 1979 1990 wurden 515 Patientinnen mit Mammakarzinom behandelt. Bei 52 Fällen lag ein DCIS vor. Bei diesen Patienten erfolgte eine SSM mit simultanem Brustaufbau durch Silikonimplantat. Eine zusätzliche strahlentherapeutische Behandlung wurde nicht durchgeführt. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 65 Monate. Ergebnisse: Von den Patientinnen mit DCIS erlitten nur 2 ein lokoregionäres Rezidiv (3,8%). Dies entspricht den Literaturangaben sowohl über Mastektomien als auch über SSM. 6 Patienten (11%) erhielten bei Implantatproblemen einen Austausch durch freie Perforatorlappen (DIEP). Zusammenfassung: Die Ergebnisse bezüglich der Rezidivfreiheit sind bei der Mastektomie und der technisch schwierigeren SSM gleich. Die Lokalrezidivrate liegt in der Literatur bei diesen Techniken eindeutig günstiger als bei alleiniger lokaler Resektion. Bei Komplikationen oder subjektiven Beschwerden nach Alloplastik steht mit dem DIEP-Flap eine Alternative zur Verfügung. Diese Befunde rechtfertigen den Einsatz des Verfahrens beim DCIS als ästhetisch günstigere Alternative zur entstellenden Mastektomie. Ultraschallassistierte Karzinomchirurgie der Mamma M. Marx, S. Handstein, M. Krumpolt, U. Zschille Interdisziplinäres zertifiziertes Mammazentrum Ostsachsen am Städtischen Klinikum Görlitz Ziel: R-0-Resektion von unifokalen Neoplasien der Brustdrüse unter Respektierung eines Sicherheitsabstandes von 5 mm. Methodik: interdisziplinäres Konzept des Mammazentrum Ostsachsen: hochauflösende Ultraschallassistenz bei Resektion von unifokalen Neoplasien der Brustdrüse. Resultate: ca. 120 Fälle R-0 ohne Nachresektion auf Grund Nichteinhaltung des Resektionsrandes von 5 mm. Schlussfolgerungen: intraoperative Ultraschallassistenz als unverzichtbarer Bestandteil der Karzinomchirurgie und damit Möglichkeit des Verzichts auf präoperative Drahtmarkierung. Wandel von Indikation, Zeitpunkt und Technik der Brustrekonstruktion in den letzten 15 Jahren M. Frey, N. Kropf, K. Schrögendorfer, W. Haslik Klinische Abteilung für Wiederherstellende und Plastische Chirurgie an der Univ.-Klinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien Ziel der Studie: Die Einführung der Sofortrekonstruktion, die Zunahme der brusterhaltenden Resektionsverfahren bei Brustkrebs und die Veränderungen in Logistik und Ressourcen haben zu einer nachhaltigen Veränderung von Indikation, Zeitpunkt und Technik der Brustrekonstruktion geführt. Dieser Wandel wird anhand des Krankengutes der Abteilung für Wiederherstellende und Plastische Chirurgie der Medizinischen Universität Wien analysiert, der aktuelle Stand und die Zukunftsperspektiven zusammengefasst. Methodik: Von 1991 bis 2005 wurden an unserer Abteilung insgesamt 62 Sofortrekonstruktionen und 165 Sekundärrekonstruktionen der Brust bei Patientinnen mit Mammakarzinom durchgeführt. Waren die Sofortrekonstruktionen in den Jahren 1991 bis 1996 Einzelfälle, so kam es ab 1997 zu einem stetigen Anstieg des Anteiles von Sofortrekonstruktionen am Gesamtkrankengut. 2002 wurden gleichviel Sofort- und Sekundärrekonstruktionen durchgeführt, im Anschluss daran wurde wieder ein leichter Rückgang des Anteiles an Sofortrekonstruktionen, bei einer etwa gleich bleibenden Zahl von Sekundärrekonstruktionen, festgestellt. 1991 erfolgten Brustrekonstruktionen mehrheitlich unter Verwendung von Prothesen, sei es als alleinige Prothesenrekonstruktion oder in Kombination mit myokutanen Latissimus dorsi-lappenplastiken. In den darauf folgenden Jahren gesellte sich zunächst die gestielte TRAM-Lappenplastik als reine Eigengeweberekonstruktionsmöglichkeit neben der myokutanen Latissimus dorsi-lappenplastik zum Armentarium der Brustrekonstruktion und ab 1997 wurden die muskelerhaltenen Varianten des Unterbauchlappens bis hin zum DIEP-Lappen forciert. In den letzten 5 Jahren ist auch ein allmählicher Anstieg des Anteiles an Brustrekonstruktionen bei brusterhaltendem Vorgehen bei der Tumorresektion zu verzeichnen. Derzeit liegt eindeutig eine Bevorzugung der Eigengeweberekonstruktion unter Verwendung des M. latissimus dorsi-lappens für die kleinere Brust und des Unterbauchlappens in seinen variablen Formen zur Rekonstruktion der größeren Brust vor. Brustimplantate werden meist zur Volumenergänzung bei nicht ausreichender Eigengeweberekonstruktion verwendet. Ein ansteigender Trend ist bei Expanderprothesen bei der Sofortrekonstruktion unter Haut erhaltender Resektion zu verzeichnen, aber auch eine Zunahme der Indikation der zweizeitigen Sekundärrekonstruktion mit Expander und definitiver Mammaprothese. Zusammenfassung der Resultate: Die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt eindeutig, dass die Sofortrekonstruktion als gleichberechtigtes Verfahren etabliert werden konnte. Durch größere logistische Probleme hat der Anteil der Sofortrekonstruktionen am Gesamtkrankengut nach wie vor nicht die 50% Grenze überschritten. Der stetige Anstieg des Anteiles an Brusterhaltenden Karzinomresektionen, bis auf 80% in den österreichischen Zentren, hat einerseits zu einer reduzierten Notwendigkeit der Brustrekonstruktion geführt. Dies wird andererseits durch eine bessere Eröffnung der Möglichkeiten der Brustrekonstruktion für betroffene Frauen kompensiert, teilweise aber auch durch die Tatsache, dass sich aus dem Brusterhaltenden Resektionsverfahren oft auch in Kombination mit postoperativer Bestrahlung die Notwendigkeit einer sekundären Teilrekonstruktion der Brust ergibt. Schlussfolgerungen: Nach wie vor muss es Ziel sein, das Angebot vielfältiger Brustrekonstruktionen der Patientin zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose nahe zu bringen und ihr auf diese Weise zumindest die Möglichkeit einer Sofortrekonstruktion zu eröffnen. In der Wahl der Operationstechnik haben Eigengeweberekonstruktionen das beste Endergebnis ermöglicht, wenn auch um den Preis größerer und aufwendigerer Eingriffe. Die Begrenzung der Ressourcen im Gesundheitssystem und die Sichtweise der brustrekonstruier- VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH 5

ABSTRACTS ZUM JAHRESKONGRESS DER VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH ten Patientin mit einer kaum unterschiedlichen Zufriedenheit zwischen Eigengeweberekonstruktion und Expander-, bzw. Prothesenrekonstruktion lässt empfehlen, insbesondere die Brustrekonstruktion mit anatomisch geformten modernen Expanderprothesen häufiger anzuwenden. Erste Erfahrungen mit der neuen, asymmetrischen Becker-35-Expanderprothese N. Heine, L. Prantl, M. Eisenmann-Klein Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg Die subpectorale Sofortrekonstruktion mit permanenten 2- Kammer-Expanderprothesen hat einen festen Stellenwert in der Brustrekonstruktion nach Mastektomie. Mit den von uns bisher verwendeten, runden Beckerexpandern (Typ 25 und 50) lässt sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle eine gute Expansion erzielen; in über 50% zeigt sich jedoch nach Ablassen der Überexpansion in der Folge eine ungenügende Projektion der Unterbrust sowie sichtbare Faltenbildung in der Oberbrust, so dass der Expander häufig gegen ein Silicon-Gel-Implantat ausgewechselt wird. Durch die Entwicklung des asymmetrischen Becker 35 steht nunmehr ein permanentes Expanderimplantat zur Verfügung, bei dem durch asymmetrische Ausbildung der Expansionskammer eine Betonung der Unterbrust erreicht wird, sowie die Oberbrust durch einen festen Siliconanteil formstabil bleibt. Die seit Anfang 2005 erzielten Erfahrungen mit 10 nach Mastektomie eingebrachten Becker 35 Implantaten werden analysiert sowie retrospektiv mit 10 runden, symmetrischen Expandern Typ 25 verglichen. Beschrieben wird die veränderte Aufdehnung der Unterbrust, die Formgebung vor und nach Ablassen der Überexpansion sowie die Rate des Implantataustausches. Hohe Komplikationsrate nach Brustrekonstruktion mit der Expanderprothese F. Biber, R. R. Olbrisch Klinik für Plastische Chiururgie, Florence Nightingale Krankenhaus, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf Einleitung: Zur Brustrekonstruktion nach Mastektomie stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Expander werden sowohl beim primären aber auch sekundären Brustwiederaufbau verwendet. Um den notwendigen Austausch gegen ein entgültiges Implantat vermeiden zu können und der Option auf eine Größenanpassung durch transkutane Punktion, wurden sogenannte Expanderprothesen eingeführt. Die postoperative Langzeitkomplikationsrate ist jedoch hoch. Im Falle eines Defektes, einer Fehlposition oder auch der Unzufriedenheit der Patientin aufgrund einer Asymmetrie, werden Korrektureingriffe mit einem möglichen Implantatwechsel notwendig. Material und Methoden: Von 1994 bis 2004 wurden in unserer Abteilung 158 Expanderprothesen, McGhan Style 150 zur Brustrekonstruktion verwendet. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 4,6 Jahre. Ergebnisse: In 46.8% wurde ein sekundärer Eingriff notwendig bei einem durchschnittlichen Verbleib der Expanderprothesen von 14,8 Monaten. Die Expander mussten in 13.5% der Fälle aufgrund einer Infektion entfernt werden. Davon erhielten 30% aufgrund der adjuvanten Karzinomtherapie eine Bestrahlung. 40% der Expanderprothesen wurden gegen endgültige Implantate ausgetauscht. In 21% der Fälle erfolgte der Eingriff aufgrund einer Kapselfibrose, in 37,5% aufgrund einer Asymmetrie, in 25% wegen einer Fehlposition und in 10,9% wegen eines Ventil- oder Implantatdefektes. Schlussfolgerung: Die Verlustrate von 46,8% in unserem Patientengut erscheint hoch. Bei zunehmender Indikationsstellung zur Bestrahlung in der Therapie des Mammakarzinoms und einer zu erwartenden Rate der Kapselfibrose von ca. 50%, könnte der Austausch des Implantates dann noch häufiger notwendig werden. Die Indikation zur Verwendung von Expanderprothesen zur Brustrekonstruktion nach Mastektomie muss aufgrund der Kostenanalyse angezweifelt werden. In unserer Abteilung werden nunmehr konventionelle Expander anstelle von Expanderprothesen verwendet. Sekundär erfolgt dann der Austausch gegen das endgültige Implantat. Bei der subkutanen Mastektomie oder bilateralen Verfahren mit der Möglichkeit zur Adjustierung des Expanderbzw. Brustvolumens bleibt die Expanderprothese ein hilfreiches Werkzeug. Mammarekonstruktion im 21. Jahrhundert: Welchen Stellenwert hat der Latissimuslappen in Kombination mit einer Prothese? R. Koller, M. Spazier, I. Schlenz, R. Kuzbari, E. Würinger Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Mammazentrum Wilhelminenspital, Wien, Österreich Die aus den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Methode der Rekonstruktion der weiblichen Brust mit einer Kombination von Eigengewebe und Prothese stellt eine bewährte Methode dar, die in letzter Zeit jedoch zunehmend von reinen Eigengeweberekonstruktionen verdrängt wurde. Anhand unserer eigenen Erfahrungen der vergangenen Jahre versuchen wir die gegenwärtigen Indikationsstellungen für Latissimuslappen mit Prothese heraus zu arbeiten. Seit Etablierung des Mammazentrums im Wilhelminenspital im Jahre 2002 wurden an unserer Abteilung 100 rekonstruktive Eingriffe an 105 Brüsten durchgeführt. Darunter waren 20 reine Prothesenrekonstruktionen, 55 freie Unterbauchlappen (TRAM und DIEP), 9 Eigengeweberekonstruktionen mit dem Latissimuslappen und 17 Kombinationseingriffe von Latissimuslappen mit Prothese. Davon wurde in 10 Fällen ein Becker-Expander als Prothese verwendet. Die Beratung der Patientin über die Möglichkeit von Latissimus und Prothese erfolgt grundsätzlich dann, wenn zu erwarten ist, dass sich mit der reinen Latissimus-Eigengeweberekonstruktion keine ausreichende Brustgröße erzielen lässt. Die wesentlichsten Indikationsstellungen zu diesem Kombinationsverfahren waren: Wunsch der Patientin nach einem Eingriff ohne Risiko einer mikrochirurgischen Vorgangsweise oder ohne Hebedefekt am Abdomen, Narben am Abdomen, hohes Patientinnenalter über 75 Jahre und Ko-Morbiditäten wie Gerinnungsstörungen, koronare Herzkrankheit oder pulmonale Risikofaktoren, die ein aufwändigeres Verfahren für nicht opportun erscheinen ließen. Sämtliche Lappen heilten bei geringer perioperativer Morbidität unkompliziert ein, in einem Fall war nach 18 Monaten die Prothesenentfernung auf Grund eines hämatogenen Infektes notwendig. In unseren Händen führt besonders die Kombination von Latissimuslappen mit einem Becker-Expander zu ästhetisch sehr zufriedenstellenden Ergebnissen mit natürlicher Brustform. Auf Grund der vorliegenden Behandlungsergebnisse mit hoher Zufriedenheit der Patientinnen bei gleichzeitig geringer Morbidität hat die Kombination von Lappen und Prothese bei gezielter Indikationsstellung auch heute noch ihren Stellenwert. Der Autologe Latissimus Dorsi (ALD) Lappen zur Sekundär-Rekonstruktion bei Implantatproblem J. Dabernig, H. Bahia, E. Weiler-Mithoff Canniesburn Plastic Surgery Unit, North Glasgow University Hospitals, Royal Infirmary, Jubilee Building, Glasgow, UK Einleitung: Der autologe Latissimus dorsi Lappen (ALD) ermöglicht die primäre oder sekundäre Rekonstruktion von großen Brüsten mit Ptosis. Unsere bisherigen Erfahrungen mit über 500 Fällen zeigen, dass diese Operationsmethode äußerst sicher, zuverlässig und vielseitig ist. Der ALD kann auch als sekundäre Rekonstruktion bei Implantatproblem eingesetzt werden. Methode: In unserer Studie untersuchten wir elf Frauen nach Brustrekonstruktion mit Implantaten oder einer Kombination mit Implantat und freien Lappen, die mit dem ALD nach- 6 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH

MÜNCHEN 2005 rekonstruiert wurden. Die Notwendigkeit für den ALD als natürlicher Implantatersatz ergab sich v.a. wegen drohender Perforation, Kapselfibrose, besonders nach Bestrahlungstherapie, Fremdkörpergefühl und chronischer Entzündung. Nach oft mehrmaligen Korrektureingriffen wurde der ALD als Rettungsoperation angewendet. Ergebnisse: Wir hatten keinen Lappenverlust oder eine Teilnekrose zu verzeichnen. Es zeigte sich die Möglichkeit der ästhetischen symmetrischen Brustrekonstruktion mit hoher Patientenzufriedenheit bei schwierigen Fällen. Bei zum Teil etlichen Voroperationen war keine weitere Operation nach Anwendung des ALD mehr nötig, sodass sich daraus eine permanente Lösung dieser problematischen Fälle ergab. Zusammenfassung: Der autologe Latissimus Dorsi Lappen zeigt sich als zuverlässige gute Rekonstruktionsmöglichkeit der weiblichen Brust jeglicher Größe, ohne ein Implantat verwenden zu müssen. Die hohe Patienten-Zufriedenheit, geringe Operationszeit und geringe Hebemorbidität sind weitere Vorteile dieser Methode. Diese relativ neue Methode soll im Rahmen dieser Studie genau beschrieben werden. Neurotomie des N. thoracodorsalis bei Mammarekonstruktion mit gestielter M. latissimus dorsi Lappenplastik K. F. Schrögendorfer, N. Kropf, M. Frey Klinische Abteilung für Wiederherstellende und Plastische Chirurgie, Universitätsklinik Chirurgie, Medizinische Universität Wien Einleitung: Zur Vermeidung von Eigenbewegungen, einer mit einer gestielten M. latissimus dorsi Lappenplastik rekonstruierten Brust wird die Neurotomie des N. thoracodorsalis durchgeführt. Mit diesem Vorgehen erhofft man sich eine dauerhafte Denervation zu erreichen, um Kontraktionen des Muskels bei bestimmten Bewegungen zu vermeiden, die zu einem grotesken Erscheinungsbild führen. Methode: Im Rahmen unserer Mammarekonstruktionsstudie wurden 10 Patientinnen nach Rekonstruktion mit einer M. latissimus dorsi Lappenplastik und durchgeführter Neurotomie nachuntersucht. Der Zeitpunkt der Rekonstruktion lag 4 Monate bis 2 Jahre zurück. Bei zwei Patientinnen wurde lediglich eine Neurotomie durchgeführt. Bei acht Patientinnen wurde eine Resektion des Nervens auf einer Strecke von 2,8 bis 3 cm durchgeführt, bei vier Patientinnen wurde zusätzlich ein Brustimplantat verwendet. Resultat: Bei acht von zehn untersuchten Patientinnen konnte eine Reinnervation und somit Regeneration der muskulären Aktivität des M. latissimus dorsi beobachtet werden. Bei drei von vier Patientinnen mit zusätzlichem Brustimplantat wurde eine Reinnervation festgestellt, ebenso wie bei beiden Patientinnen mit Neurotomie ohne Nervenresektion. Bei einer Patientin erfolgte bereits vier Monate nach Rekonstruktion mit Lappen, Implantat und Resektion des Nervens auf einer Strecke von 2,8 cm eine Reinnervation. Zusammenfassung: Die Reinnervation über den M. pectoralis major kann eher ausgeschlossen werden, da auch bei Patientinnen mit Brustimplantat die Regeneration erfolgte und hier der direkte Kontakt des M. latissimus dorsi mit dem M. pectoralis major kaum vorhanden ist. Da eine Reinnervation in 80% der untersuchten Patientinnen erfolgte, muss von einer hohen Regenerationspotenz über den N. thoracodorsalis ausgegangen werden. Um bei zukünftigen Patientinnen die axiale Reinnervation zuverlässig zu vermeiden, muss das Konzept der Resektion des N. thoracodorsalis weiter modifiziert werden. Der TSEP-Flap (transversaler superiorer epigastrischer pedikled flap) ist eine Weiterentwicklung des TRAM-Flaps und eine gute Alternative zum gängigen DIEP-flap. Hierbei wird wie beim TRAM das superiore epigastrische Gefäß als Lappenstiel verwendet. Wie beim DIEP wird hierfür ein Perforator in Umbilikus-Höhe präpariert und aus der Rektus-Faszie herausgelöst. Dort sind in der Regel die von superior kommenden, epigastrischen Gefäße darstellbar. Diese können nach proximal verfolgt und entweder vollständig oder mit einem minimalen Muskelstreifen umgeben gehoben werden. Wie beim TRAM-flap wird die proximale Rektus-Faszie gespalten und ein Gewebetunnel zum Brustdefekt geschaffen. Regelhaft sind großlumige Perforatoren in Höhe des Bauchnabels auffindbar, diese reichen für die Perfusion auch großlumiger Lappen aus. Die Zonen I und IV sollten regelhaft dezimiert oder entfernt werden. Der beschriebene Lappen kann als zeitsparende Alternative zum DIEP angewendet werden bei mittleren Lappenvolumina. Die Vorteile der Methode sind wie beim DIEP der Erhalt der Rektus-Faszie samt der Muskulatur. Das Risiko und der Zeitaufwand einer Gefäßnaht entfallen. Prävention postoperativer Komplikationen durch Stabilisierung der Anastomosen mittels Fibrinkleber bei Mammarekonstruktion durch DIEP/freien TRAM flap B. Munder, C. Reis, C. Andree Klinik für Plastische Chirurgie im IBC KH Gerresheim Einleitung: Als eine der letzten Enklaven der Plastischen Chirurgie in Abgrenzung zu anderen Fachrichtungen mit sog. Körperformendem Anspruch stellen die freien, mikrochirurgischen Lappenplastiken höchste Ansprüche hinsichtlich operationstechnischem Know-how, Routine und Komplikationsmanagement an den Operateur und sein gesamtes Team. Sie sind charakterisiert durch eine bekannterweise deutliche Lernkurve und erfordern eine exzellent aufeinander abgestimmte Logistik. Probleme beim Anschluss an die Mammaria interna Gefäße können u.a. durch ein Kinking oder Koiling des Gefäßstiels im Anastomosenbereichs entstehen. Ebenso kann es bei Einpassung und Formung der neuen Brust zu Stieldrehungen kommen. Um die Gefäßanastomose und den unmittelbar anschließenden Gefäßstiel zu schützen, werden alle Gefäßanschlüsse durch Fibrinkleber in der idealen Lage fixiert. Material und Methodik: Im Zeitraum von Juli 2004 bis Juni 2005 führten wir insgesamt 70 autologe primäre oder sekundäre Brustrekonstruktionen durch DIEP (43) bzw. freie TRAM Flaps (24) bei 62 Patientinnen mit Mamma-Carcinom durch. In allen Fällen erfolgte nach mikrochirurgischem Anschluss der inferioren epigastrischen Strombahn an die Mammaria interna Gefäße die Applikation von 2 ml Fibrinkleber um die vom Operateur optimal positionierte Anastomose herum, was zu einer unmittelbaren Stabilisierung derselben in der Fibrinmatrix und als Nebeneffekt zu ihrer gleichzeiteigen Abdichtung führt. Ergebnisse: Bei 2 von 70 rekonstruierten Brüsten traten venöse Perfusionsstörungen auf, welche nach Revision in einem Fall zum Lappenerhalt, im anderen Fall zum Lappenverlust führten. Dies entspricht einem Prozentsatz von 2,8% Revisionen und 1,4% Lappenverlust, was deutlich unter den in der Literatur angegebenen Raten liegt. Schlussfolgerung: Der Einsatz von Fibrinkleber im Anastomosengebiet führt in unserer Klinik zu einer signifikanten Senkung postoperativer Lappenperfusionsstörungen mit daraus resultierend geringeren Revisions- und Lappenverlustquoten. Brustrekonstruktion mit dem TSEP-flap S. Klinzing Klinik für Plastische Chirurgie KH Jerusalem, Hamburg Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten des freien TMG-Lappens in der Brustchirurgie T. Schoeller, G. Wechselberger Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie Innsbruck, Medizinsche Universität Innsbruck Einleitung: Der freie Transversale Myocutane Grazilis (TMG)- Lappen wurde erstmals von Yousif NJ beschrieben und von VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH 7

ABSTRACTS ZUM JAHRESKONGRESS DER VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH den beiden Autoren zur Brustrekonstruktion in verschiedenen Anwendungsvarianten weiterentwickelt. Mit zunehmender Erfahrung wuchsen auch die Anwendungsmöglichkeiten des TMG-Lappens in der Brustchirurgie. Zunächst sahen wir die Indikation dieses Lappens auf Rekonstruktionen kleiner nach hautsparender Mastektomien beschränkt. Die Verwendung von zwei Lappen zum Aufbau einer Brust reduziert diese Einschränkung. Auch lässt die kegelförmige Vernähung der Hautinsel die sekundäre Rekonstruktion mit ausreichender Projektion zu. Die autologe Brustvergrößerung sowie Korrektur nach brusterhaltender Tumorektomie und des Polandsyndroms stellen weiter Anwendungsmöglichkeiten dar. Material und Methode: Von 2002 bis 2005 haben wir 82 freie TMG-Lappen zur Brust transferiert. Die Anwendungen teilten sich wie folgt auf: Augmentation (n=8), unilaterale Rekonstruktion nach hautsparender Mastektomie (n=33), bilaterale Rekonstruktion nach hautsparender Mastektomie (n=18), Konturkorrektur nach Tumorektomie (n=2), bilaterale sekundäre Rekonstruktion nach Mastektomie (n=2), Doppel TMG- Lappenplastik zur unilateralen Rekonstruktion nach hautsparender Mastektomie (n=14), Doppel TMG-Lappenplastik zur unilateralen sekundären Rekonstruktion nach Mastektomie (n=2), Korrektur eines Polandsyndroms (n=3). Ergebnisse: In zwei von 82 Fällen haben wir die Lappenplastik verloren (~2,5% Lappenverlustrate). In beiden Fällen wurde eine Prothese stattdessen implantiert und einmal sekundär diese Prothese durch einen DIEP-flap ersetzt. Bei vier Lappen kam es zu einer Fettgewebsnekrose der Lappenspitzen, die zweimal chirurgisch debrediert werden musste und zweimal konservativ behandelt wurde und als persistierende daumenendgliedgroße Verhärtung imponierte. Das Lappenvolumen reichte von 220 ml bis 550 ml. Bei vier Patienten wurde eine Narbenkorrektur wegen einer leicht nach caudal verzogenen Narbe durchgeführt. Schlussfolgerung: Der freie TMG-Lappen ist ein sicheres Verfahren zur Brustrekonstruktion, das auch in geeigneten sekundären Fällen Anwendung findet. Für die beidseitige autologe Rekonstruktion stellt der TMG-Lappen in unseren Händen bereits die erste Wahl noch vor Hemi-DIEP-Lappen oder gar SGAP-Lappen dar. Die Vorzüge sind die konstante Anatomie, das weiche geschmeidige Fettgewebe, die Möglichkeit der Präperation in zwei Teams, der schnelle Verschluss der Entnahmestelle und die unauffällige Narbe in einer natürlichen Körperfalte. Mit dieser Präsentation wollen wir die Mikrochirurgen ermuntern auf diesen neuen Zug der Brustrekonstruktion aufzuspringen und die Anwendung des TMG- Lappens zu verbreitern. Züchtung von vaskularisiertem Fettgewebe im Perfusionsmodell zur Rekonstruktion von Brustgewebe H. Benditte-Klepetko 1, R. Tatarsky 1, W. Vetter 2, M. Vesely 3, J. Meinhart 2, M. Deutinger 1 1 Abt. für Plastische und Wiederherstellende Chirurgie, 2 Karl-Landsteiner Institut für Herz- und Gefäßchirurgische Forschung, 3 Jakob-Erdheim Institut für Pathologie KH Wien-Lainz, Österreich Einleitung: Schon in vielen Bereichen findet die Züchtung verschiedener Zellarten heutzutage eine klinische Anwendung. In der Plastischen Chirurgie stellt unter anderem die Züchtung von dreidimensionalen Weichteilkonstrukten zur Defektrekonstruktion wie zum Beispiel der Mammarekonstruktion eine Herausforderung dar. Problematisch ist hierbei vor allem das Erreichen einer suffizienten Vaskularisation von Konstrukten größerer Volumina. Methodik: Zur Züchtung von vaskularisiertem Fettgewebe wurde ein Perfusionsmodell konstruiert, in dem mittels einer Rollerpumpe ein pulsierender Durchfluss erzeugt wird. In diesem Modell werden verschiedene Zellkulturkammern mit Serum und Wachstumsfaktoren enthaltendem Nähmedium durchflossen. In einer Fibrinmatrix werden in den Zellkulturkammern sowohl humane Endothelzellen als auch humane Präadipozyten, deren Differenzierung 11 Tage vor Beginn des Perfusionsmodelles eingeleitet wurde, angesetzt. Nach einer, zwei und drei Wochen wurde jeweils ein Konstrukt aus dem Modell entnommen und lichtmikroskopisch (einschließlich Sudanfärbung und immunhistochemischen Färbungen) und elektronenmikroskopisch aufgearbeitet. Ergebnisse: Histologisch zeigte sich schon nach einer Woche im Perfusionsmodell eine eindeutige Formation von Kapillaren mit durchgehender Endothelzellauskleidung (CD31, CD34 und Vimentin-Markierung). Die nicht-endothelialen mesenchymalen Zellen zeigten unter diesen Kulturbedingungen eine lipozytäre Differenzierung mit Bildung lipidhaltiger zytoplasmatischer Vakuolen. Schlussfolgerung: Die simultane Züchtung von Endothelzellen und Präadipozyten unter diesen Kulturbedingungen ist ein offensichtlich Erfolg versprechendes Modell in vitro ein gut vaskularisiertes dreidimensionales Fettgewebekonstrukt herzustellen. Handchirurgie 1 (Osteosynthese) Die distale Radiusfraktur neue Wege durch winkelstabile Implantate B. Lukas, A. Englert, A. Borys Abteilung für Handchirurgie, Mikrochirurgie, Plastische Chirurgie, Orthozentrum München-Harlaching Ursachen der distalen Radiusfraktur ist meist ein Sturz auf das Handgelenk Die Ergebnisse konservativer Behandlungsverfahren und perkutaner Draht-Osteosynthesen sind häufig unbefriedigend. Als Alternative kommen der Fixateur-externe, Plattenosteosynthesen oder Kombinationsverfahren, häufig auch mit Spongiosaplastiken zur Anwendung. Ziel der Studie ist, zu überprüfen, ob durch den Einsatz neuer, winkelstabiler Implantate eine Verbesserung der operativen Versorgung erreicht werden kann. Im Zeitraum vom 01.01.2003 bis 31.12.2004 wurden insgesamt 145 Radiusfrakturen mit winkelstabilen Implantaten versorgt, die Mehrzahl von palmar. Eine zusätzliche Spongiosaplastik wurde in keinem Fall angewandt. Die postoperative Immobilisierung betrug 2 bis 6 Wochen. Ergebnisse: Die dorsale Abkippung der Radiuskonsole von präoperativ ca. 30 konnte postoperativ im Durchschnitt auf 5 Palmarkippung korrigiert werden. Bei den A/B/C1- und C2-Frakturen war nach 6 Monaten der Bewegungsumfang ca. 90% der gesunden Gegenseite sowie die grobe Kraft von 85% der Gegenseite erreicht. Eine deutlich schlechtere Prognose in allen Kategorien wiesen die C3-Frakturen auf. Probleme traten vor allem in der Anfangsphase durch eine suboptimale Plazierung der Platte sowie übersehene Begleitverletzungen z.b. des SL-Bandes auf. Diskussion: Insgesamt bieten winkelstabile Implantate bei der Versorgung der distalen Radiusfraktur für die Patienten wesentliche Vorteile: 1. Auf eine traumatisierende Spanentnahme am Beckenkamm kann weitestgehend verzichtet werden. 2. Die postoperative Ruhigstellung und Einsteifung des Gelenkes kann deutlich reduziert werden, die CRPS-Rate ist dadurch geringer. 3. Der durch Reposition intraoperativ erreichte postoperative Korrekturverlust ist im Vergleich zu Draht-Osteosynthesen oder zu einer rein konservativen Versorgung deutlich reduziert. Grenzen dieser Versorgung sind vor allen Dingen C3-Frakturen mit multiplen Gelenkfragmenten gesetzt. Bei der palmaren Plattenversorgung ist besonders auf zusätzliche karpale Bandverletzungen zu achten und dann ggf. die Ruhigstellung zu verlängern. 8 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH

Wenn es darum geht, heute dort zu sein, wo Sie morgen gefunden werden j innovativ - schnell - zuverlässig und immer am neusten Stand I.T.C. GmbH Neue Adresse: Dr. Theodor Gugl Weg 13 A-5081 Anif Tel. 00 43 - (0) 62 46-744 00 Fax 00 43 - (0) 62 46-744 66 Mail-Adresse: chirurgencheck@aon.at

ABSTRACTS ZUM JAHRESKONGRESS DER VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH topics Prisma Firmeninformation DIE THERAPEUTISCHE RELEVANZ VON STANDARDISIERTEN ANANASENZYMEN (BROMELAIN-POS ) Dr. med. R. Inderst, Saarbrücken Sportverletzungen und chirurgische Eingriffe Sportverletzungen sind seit über drei Jahrzehnten das typische Einsatzgebiet für Proteasen vom Typ der Bromelaine, wobei schnellere Schmerzfreiheit und raschere Regeneration bei Profisportlern besonders geschätzt werden (Grebe, 1988; Karsch, 1997; Masson, 1995; Pottkämper et al., 2004). Stock et al. (1991) berichten über ihre operativen Ergebnisse an 44 Patienten, beispielsweise mit Narbenkontrakturen, Rhino- und Blepharoplastiken, sowie Revisionsoperationen, die unmittelbar im Anschluss an die OP Bromelain 200 mg, 3 x 1 Tablette pro Tag erhielten. Bereits nach drei Tagen ließen sich Schwellungen, Bewegungs- und Ruheschmerz, sowie eine Hämatombildung signifikant beeinflussen. Nebenwirkungen traten unter dieser Therapie nicht auf und die Patientencompliance erwies sich als hervorragend. Verwendung von Bromelain bei Zahnimplantationen Oberbeck (2004) stellte in einem Anwenderbericht über 84 Patienten mit unterschiedlichen zahnärztlichen Eingriffen (z. B. nach Zahnextraktionen, Osteotomien, Sequestrotomien oder Implantatinsertionen) dar, welche therapeutischen Wirkungen Bromelain besonders in der frühen Anwendungsphase besitzt. Eine zu Beginn der Behandlung kurzfristig höhere Dosierung (bis zu 3 x 2 Tabletten/ Tag) ergab einen schnellen Schwellungsrückgang, raschere Rückbildung von Hämatomen und eine komplikationsfreie Einheilung von Implantaten. Insgesamt zeigte sich ein beschleunigter Heilungsverlauf. Anwendung von Bromelain bei Traumen im Gesichtsbereich Press et al. (1999) konnten im Rahmen einer prospektiven Anwendungsbeobachtung an 79 Patienten (davon 64 Verumpatienten) nach ein- oder zweiseitiger Blepharoplastik folgende Beobachtungen treffen: Patienten unter Bromelaingabe zeigten bereits am 1. Tag eine deutlich geringere Ödemausprägung. Nach 7 Tagen wiesen 85 % der Verumpatienten, jedoch nur 20 % in der Vergleichsgruppe eine Vollremission (= völliges Verschwinden von Schwellung und Schmerz) auf. Bromelain und Liposuktion Erste Ergebnisse aus einer orientierenden Untersuchung von Prof. Graf, München, an Patienten, die sich einer Liposuktion unterzogen und die seit Februar postoperativ zusätzlich mit Bromelain behandelt wurden, scheinen das bisherige Wissen über die rasche ödemreduzierende und hämatomabbauende Wirkung zu bestätigen. Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen Patienten mit schwerwiegenden Gerinnungsstörungen sollten grundsätzlich vor Anwendung von Bromelainen ihren Therapeuten befragen. Gesicherte allergische Reaktionen gegenüber Bromelain sind in Einzelfällen bekannt und zwingen zum Absetzen (Gall et al., 1999). Typische Nebenwirkungen stellen Blähungen oder Durchfall dar. Sie verschwinden nach Absetzen und erfordern i. d. R. keine weiteren Therapiemaßnahmen (Monographie zu Bromelain, 1994). 10 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH

MÜNCHEN 2005 Die palmare winkelstabile Plattenosteosynthese für instabile distale Radiusfrakturen ohne Knochenersatz: Ein neues multidirektionales System M. Meier, I. Mehling, H. Krimmer Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt/Saale Zentrum für Handchirurgie, Ravensburg Einleitung: Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur und bereitet in ihrer Behandlung trotz verschiedenster erprobter Osteosyntheseverfahren Probleme durch ihre Instabilität, Gelenkbeteiligung und Trümmerzonen. Wir berichten unsere prospektiven Behandlungsergebnisse mit dem neu entwickelten winkelstabilen und multidirektionalen Medartis Aptus 2,5 Radius Plattensystem, das durch subchondrale Abstützung der Gelenkfläche Sekundärdislokationen verhindert und frühe Mobilisierung erlaubt. Material und Methodik: Im Zeitraum 6/02 bis 10/04 wurden 51 distale Radiusfrakturen mit ORIF und palmaren winkelstabilen Medartis-Platten behandelt ohne Verwendung von Spongiosa oder Knochenersatzstoffen. Die postoperativen Röntgenkontrollen dokumentierten in allen Fällen eine anatomische Frakturstellung. Die ersten 24 Patienten dieser Serie konnten nach einem Intervall von durchschnittlich 8,7 Monaten nachuntersucht werden. Das Durchschnittsalter betrug 53,8 Jahre. Nach der AO-Klassifikation fanden sich acht A3-, elf C1-, zwei C2- und drei C3-Frakturen. Es traten keine wesentlichen Komplikationen auf, Zweiteingriffe waren nicht erforderlich bis auf 2 Plattenentfernungen wegen Schraubenüberstand. Alle Frakturen konsolidierten vollständig. Ein dorsaler Repositionsverlust von 2 mm trat nur in einem Fall bei ungenügender Schraubenplatzierung auf. Radiologisch wurde durchschnittlich eine palmare Inklination von 9,0, eine radiale Inklination von 21,6 und eine Ulnavarianz von +0,2 mm gemessen. Die Handgelenksbeweglichkeit betrug im Mittel 54,3 Extension, 56,5 Flexion, 32,3 Ulnaduktion, 18,4 Radialduktion, 86,8 Pronation und 85,7 Supination. Die Griffkraft des operierten Handgelenkes betrug im Durchschnitt 83,3% der unverletzten Gegenseite. Der DASH- und Krimmer-Score wurde mit durchschnittlich 18,4 bzw. 84,5 Punkten als gut bewertet. Fazit: Die Behandlung der instabilen distalen Radiusfraktur mit der palmaren winkelstabilen Medartis Aptus 2,5 Radius Platte repräsentiert eine sichere und verlässliche Technik und benötigt keine zusätzliche Stabilisierung mit Metallimplantaten, Knochentransplantaten oder -ersatzstoffen. Aus zwei Reihen wird die zentrale und dorsale Gelenkfläche subchondral winkelstabil und multidirektional abgestützt. Die anatomische Reposition und dauerhaft stabile Retention ermöglichen damit eine frühe Mobilisierung und Rückkehr zur Funktion bei geringer Morbidität und Komplikationsrate. Die frühen und mittelfristigen Ergebnisse sind gut. Funktionelle Ergebnisse nach beidseitiger mediokarpaler Teilarthrodese und Totalarthrodese des Handgelenkes eine Analyse von 30 Fällen N. Stütz, A. Gohritz, K. Kalb. K.-J. Prommersberger, H. Krimmer Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt/Saale Einleitung: Die mediokarpale Teilarthrodese und die Totalarthrodese des Handgelenkes sind etablierte Rettungsoperationen, wenig ist jedoch über ihre Anwendbarkeit bei beidseitiger schmerzhafter Handgelenksarthrose bekannt. Ziel der Studie: Ziel dieser Studie war die funktionelle Analyse bei 10 Patienten mit beidseitiger Totalarthrodese und 20 Patienten mit beidseitiger mediokarpaler Teilarthrodese unter objektiven und subjektiven Kriterien zu bewerten und mit den Ergebnisse nach einseitigen Eingriffen zu vergleichen. Patienten und Methoden: Insgesamt konnten 24 der insgesamt 30 Fälle, 8 Patienten mit beidseitiger Totalarthrodese und 16 Patienten mit beidseitiger mediokarpaler Teilarthrodese (Durchschnittsalter 52, Spanne: 33-72 Jahre) nach einer mittleren Zeit von 4,2 (Spanne: 0,5-12) Jahren nachuntersucht werden. Neben einer klinischen Untersuchung mit Messung von Handgelenksbeweglichkeit und Grobkraft wurden standardisierte Röntgenaufnahmen angefertigt. Die Schmerzintensität wurde anhand einer visuellen und verbalen Analogskala, die Gebrauchsfähigkeit der oberen Extremität im Alltag wurde mittels DASH-Fragebogen bewertet. Ergebnisse: Die Schmerzreduktion auf der visuellen Skala betrug nach beidseitiger Totalarthrodese in Ruhe 71% und bei Belastung 60%, nach Teilarthrodese in Ruhe 54% und bei Belastung 56%. Das Schmerzniveau nahm auf der verbalen Analogskala jeweils von 3,7 und 3,6 (unerträglich) nach beidseitiger Total- und mediokarpaler Teilarthrodese auf 2,1 und 1,9 (nur Belastungsschmerz) ab. Nach mediokarpaler Teilarthrodese blieb ein Bewegungsausmaß bezüglich Extension / Flexion von durchschnittlich 53 Grad (rechts) und 49 Grad (links) erhalten. Bei vier der insgesamt 40 Teilarthrodesen (10%) war eine Konversion zur Totalarthrodese notwendig. Im Vergleich zu einseitigen Eingriffen zeigten sich im Durchschnitt deutlich schlechtere DASH-Werte von 55 Punkten nach beidseitiger Totalarthrodese und 45 Punkten nach mediokarpaler Teilarthrodese des Handgelenks. Die meisten Alltagstätigkeiten, besonders zur Körperhygiene, waren weiterhin eigenständig möglich, allerdings waren gerade nach beidseitiger Totalarthrodese häufig Anpassungen notwendig und die funktionellen Ansprüche reduziert. Bis auf drei Patienten (1 Totalarthrodese, 2 Teilarthrodesen) waren alle mit dem Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Situation zufrieden. Schlussfolgerung: Beidseitige Total- und Teilarthrodesen reduzieren die Schmerzen und verbessern somit die Gebrauchsfähigkeit der oberen Extremität und damit die Lebensqualität. Die beidseitige mediokarpale Teilarthrodese ist eine sichere, bewegungserhaltende Therapieoption auch bei beidseitigem karpalen Kollaps. Die beidseitige Totalarthrodese bleibt Ausnahmen vorbehalten, in denen alle anderen Verfahren ausgeschöpft sind, sollte dann aber nicht gescheut werden. Prospektive Analyse der Handgelenksfunktion bei mediokarpaler Teilarthrodese mittels DASH-Wert und Krimmer-Schema in 30 Fällen H. Koch, A. Gohritz, H. Krimmer, U. Lanz Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt/Saale Zentrum für Handchirurgie, Ravensburg Einleitung: Das Ergebnis einer mediokarpalen Teilarthrodese (MKTA) als Rettungsoperation bei fortgeschrittenem karpalen Kollaps wird häufig mittels des DASH (disabilities of arm, shoulder and hand)-fragebogens beurteilt, der die subjektive Sicht des Patienten berücksichtigt. Der Aussagewert dieses Instruments ist jedoch meist dadurch gemindert, dass keine präoperativen Ausgangsdaten vorliegen. Ziel der Studie: Ziel dieser prospektiven Untersuchung war es, anhand von 30 Patienten die prä- und postoperativ objektiv erfassten klinischen und radiologischen Messdaten mit den vom Patienten angegebenen Veränderungen bezüglich Schmerzniveau und Gebrauchsfähigkeit zu vergleichen. Patienten und Methoden: Bei 7 Frauen und 23 Männern im mittleren Alter von 53 Jahren (Spanne: 24-68 Jahre) konnten durchschnittlich nach 26 Monaten sowohl objektive und subjektive Parameter kontrolliert werden. Die standardisierte Nachuntersuchung beinhaltete eine radiologische Untersuchung, Messungen des Bewegungsumfanges und der Greifkraft, Erfassung der Schmerzintensität am Handgelenk mittels visueller (0 = kein Schmerz, 100 = unerträglicher Schmerz) und verbaler (1 = kein Schmerz, 4 = unerträglicher Schmerz) Analogskalen und die Handgelenksfunktion nach dem Krimmer-Schema. Die Funktion der oberen Extremität im Alltag und die Lebensqualität wurden mit dem DASH-Fragebogen bewertet (0 = keine Einschränkung, 100 = maximale Einschränkung). Ergebnisse: Die Indikation zur MKTA bestand bei jeweils 15 Patienten in einem fortgeschrittenen karpalen Kollaps infolge skapholunärer Bandverletzung oder Kahnbeinpseudarthrose VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH 11

ABSTRACTS ZUM JAHRESKONGRESS DER VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH (SLAC oder SNAC wrist). Der präoperative skapholunäre Winkel lag bei durchschnittlich 62. Bei 27 Patienten war postoperativ ein stabiler knöcherner Durchbau zu erkennen, dreimal führte erst eine Rearthrodese mit Beckenkammspongiosa zur knöchernen Konsolidierung, einmal trat eine Wundinfektion der Spongiosaentnahmestelle am Beckenkamm auf. Eine beginnende ulnare Translokation des Restkarpus war in 3 Fällen sichtbar, wobei der radiolunäre Winkel jeweils nur an der Obergrenze des Normwerts von 15 lag. Einmal zeigte sich bei anhaltenden Schmerzen eine radiolunäre Arthrose. Die Beweglichkeit im operierten Handgelenk reduzierte sich von durchschnittlich 82 auf 54 Extension / Flexion. Die Grobkraft lag präoperativ bei 29,1 kg, postoperativ bei 30,9 kg. Die Schmerzen nahmen auf der visuellen Analogskala in Ruhe um 50% (von 28 auf 14 / 100) und bei Belastung um 30% des Ausgangswertes (von 62 auf 44 / 100) ab, dies entsprach einem Rückgang von noch erträglichen Schmerzen in Ruhe und bei Belastung (2,7) auf ausschließliche Belastungsschmerzen (2,0). Die Gebrauchsfähigkeit im Alltag verbesserte sich von erheblichen Einschränkungen (3,3) zu Einschränkungen nur bei speziellen Tätigkeiten (2,3). Die zusammenfassende Darstellung dieser Ergebnisse im Krimmer- Schema zeigte eine Punktzunahme von 60 (befriedigend) auf 67 (gut). Die prospektive Auswertung der DASH-Fragebögen ergab eine erhebliche Funktionsverbesserung der operierten Handgelenke mit einer Veränderung des präoperativen Punktwerts von durchschnittlich 46 (±18,3) auf postoperativ 33 (±14,5). Schlussfolgerung: In dieser Studie konnte prospektiv nachgewiesen werden, dass die mediokarpale Teilarthrodese die objektiv meßbare Handgelenkfunktion und die subjektive Gebrauchsfähigkeit der operierten oberen Extremität bessert, die Schmerzen reduziert und so die Lebensqualität positiv beeinflusst. Die prospektive Auswertung bestätigt eine gute Korrelation von objektiven Messwerten des Krimmer- Schemas und der subjektiven Bewertung im DASH-Fragebogen. Mediokarpale Teilarthrodese oder gleich Totalarthrodese bei karpalem Kollaps aufgrund von Chondrokalzinose (SCAC wrist)? eine Analyse von 19 Fällen T. Gohla 2, A. Gohritz 1, K. Megerle 1,2, I. Mehling 1, U. Lanz 1, H. Krimmer 1,3 1 Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt; 2 Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive Chirurgie, BG-Unfallklinik Ludwigshafen; 3 Zentrum für Handchirurgie am St. Elisabethen Krankenhaus, Ravensburg Einleitung: Die Chondrokalzinose des Handgelenks kann durch Einlagerung von kristallinem Calcium-Pyrophosphat- Dihydrat (CPPD) die interossären Weichteile zerstören und ähnlich wie chronische SL-Bandverletzungen (SLAC) oder Kahnbeinpseudarthrosen (SNAC) zum karpalen Kollaps (Scaphoid chondrocalcinosis advanced collaps, SCAC) führen. Die Indikation zur mediokarpalen Teilarthrodese wurde bei dieser Form der Handgelenksarthrose jedoch bisher kritisch gesehen, vor allem aus Furcht vor einer ulnaren Translokation des Karpus aufgrund einer zusätzlichen extrinsischen Bandinsuffizienz. Ziel der Studie: Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob Patienten mit karpalem Kollaps aufgrund von Chondrokalzinose von dieser Rettungsoperation profitieren oder ausgeschlossen werden sollten. Patienten und Methoden: Zwischen 1998 und 2004 wurde bei 17 Patienten mit Chondrokalzinose eine mediokarpale Teilarthrodese (15 uni-, 2 bilateral), bei 2 eine Totalarthrodese des Handgelenkes durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag zwischen 49 und 80 (Mittel 61) Jahren, alle Patienten (3 weiblich, 16 männlich) konnten nach durchschnittlich 1.9 Jahre (1.0 3.5 Jahre) nachuntersucht werden. Hierzu wurde beidseits die Handgelenksbeweglichkeit und Grobkraft gemessen und standardisierte Röntgenaufnahmen angefertigt. Die Schmerzintensität wurde anhand einer visuellen und verbalen Analogskala, die Gebrauchsfähigkeit der oberen Extremität im Alltag wurde mittels DASH-Fragebogen evaluiert. Ergebnisse: Bei 15 der 17 nachuntersuchten Patienten mit der Teilversteifung zu einer Schmerzabnahme am Handgelenk um 65% in Ruhe und um 51% bei Belastung gemäß der visuellen Analogskala und zu einem Schmerzrückgang von präoperativ 3.6 (= unerträglicher Schmerz) auf 1.9 (nur Belastungsschmerz) nach dem verbalen Maßstab. Ein Patient gab unveränderte Schmerzen an, einmal führte erst die Konversion zur Totalarthrodese zur Schmerzreduktion. Nach der mediokarpalen Teilarthrodese lag der durchschnittliche DASH-Wert bei 30 (Minimum 2, Maximum 59) Punkten, ein Patient gab eine uneingeschränkte Gebrauchsfähigkeit an, 9 Patienten fühlten sich nur bei speziellen Tätigkeiten behindert, 3 empfanden eine erhebliche und 3 Patienten eine starke Beeinträchtigung bei Alltagstätigkeit. Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu Meinungen in der Literatur und eigenen früheren Bedenken zeigte diese Studie, dass auch Patienten mit karpalem Kollaps infolge einer Chondrokalzinose von einer mediokarpalen Teilarthrodese profitieren. Die Schmerzreduktion und die erhaltene Beweglichkeit waren vergleichbar mit den Ergebnissen von Teilarthrodesen bei posttraumatischen Handgelenksarthrosen. Eine ulnare Translokation trat im Nachbeobachtungszeitraum nicht auf, eine Langzeitkontrolle erscheint aber sinnvoll. Ergebnisse nach minimalinvasiver Verschraubung und Frühmobilisation von frischen Skaphoidfrakturen im mittleren Drittel M. Müller, E. Gazyakan, G. Germann, M. Sauerbier Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Schwerbrandverletztenzentrum, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinik Heidelberg Die Einteilung der Skaphoidfrakturen nach Stabilitätskriterien liefert die Basis für ein differenziertes Therapiekonzept. Wegen der besonderen Form des Skaphoids ist eine sichere Unterscheidung zwischen stabiler und instabiler Fraktur anhand von konventionellen Röntgenaufnahmen nicht immer möglich, so dass ergänzend eine Computertomographie parallel zur Skaphoidlängsachse von Vorteil ist, um die Fraktur exakt beurteilen zu können. Zur Vermeidung der früher sehr häufig andauernden Gipsruhigstellung sollten instabile Frakturen (Typ B1 und B2 nach Herbert) operativ stabilisiert werden. Durch die verbesserten Osteosynthesematerialien in Form kanülierter Schrauben, welche intraossär platziert werden können, ist bei der Mehrzahl der Frakturen eine minimalinvasive Osteosynthese möglich. Ziel dieser retrospektiven Analyse von frischen Skaphoidfrakturen war die Überprüfung des knöchernen Durchbaus bei minimaler Ruhigstellungsphase, der Grobkraft im Vergleich zur Gegenseite sowie des Zeitpunktes der Belastung des Handgelenkes. Weiterhin wurde der DASH-Fragebogen zur Analyse der postoperativen Lebensqualität der Patienten hinzugezogen. Die Operationstechnik sowie ein differenzierter Behandlungsalgorithmus werden erläutert. Von Februar 2001 bis April 2005 wurden an unserer Klinik 54 Patienten nach frischer Skaphoidfraktur minimalinvasiv durch Schraubenosteosynthese behandelt. Bei allen Patienten erfolgte präoperativ zusätzlich zur konventionellen Röntgendiagnostik ein Skaphoid-CT. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 25 Jahre, 49 Patienten waren männlich, fünf weiblich. Bis auf wenige Ausnahmen erfolgte postoperativ keine Ruhigstellung des Handgelenkes; nach durchschnittlich sechs Wochen durften die Patienten ihr Handgelenk voll belasten. Bei 52 Patienten bestand eine knöcherne Konsolidierung der Fraktur nach sechs Wochen. In zwei Fällen musste wegen mangelndem knöchernen Durchbau eine Reosteosynthese mit Beckenkammspan und erneuter Verschraubung 12 VDPC VDÄPC ÖGPÄRCH