Spielideen für die materialgeleitete Freiarbeit Nach Unterlagen von: Wolfram Thom, Wiegenfeldstr. 4, 86609 Donauwörth E-Mail: wolfram.thom@t-online.de Homepage: http://www.wolfram-thom.de UND: http://www.blume-programm.de/ab/boerse/ (Beispiele) Bearbeitet und zusammengestellt von: Mag. Andrea Kiss Akiss@telecable.at Domino (Einzel-/Partnerarbeit) 10 bis 20 Pappkärtchen werden mit kleinen Aufgaben und Lösungen beschriftet und müssen in der richtigen Reihenfolge hintereinander gelegt werden. Gut geeignet für einfache Zuordnungsaufgaben. Ein Lösungshinweis kann auf der Rückseite angegeben werden. oder: Ein A4-Blatt wird in z. B. sechs Reihen mit je sieben Spalten, d.h. in insgesamt 42 rechteckige Teile zerschnitten. Auf jedem Teil steht eine Aufgabe und eine Lösung, kleine Pfeile geben an, in welcher Richtung das nächste Puzzleteil mit der Lösung angelegt werden muss. Damit die Schüler nicht mogeln und einfach die Teile beliebig zusammenlegen, können einige Cartoons aufgedruckt werden, an denen man mit einem Blick erkennen kann, ob richtig gearbeitet wurde. BEISPIEL: aus http://www.blume-programm.de/ab/boerse/die_files/puzzles/physik/elektrik.pdf Memory (Partner-/Gruppenarbeit) Besteht aus einem Aufgabensatz und einem dazu passenden Satz Lösungskarten. Die beiden Sätze lassen sich auf der Rückseite farblich unterscheiden und werden verdeckt hingelegt. Zwei oder mehr Spieler decken jeweils zwei Karten (eine Frage und eine Lösung) auf. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele zusammengehörige Kartenpaare aufzudecken.
Beispiele: aus: http://www.blume-programm.de/ab/boerse/die_files/memory/physik/mech_01.pdf Oder Memorys für den OH- projektor
Quartett (3-4 SpielerInnen) 36 Spielkarten ergeben 9 Quartette. Auf jeder Karte stehen die vier Aufgaben eines Quartetts, davon ist eine gelöst. Die SchülerInnen fragen sich gegenseitig nach den fehlenden Karten und müssen dazu die richtige Lösung nennen. Falls der Gefragte die Karte besitzt und die Lösung richtig ist, muss er die Karte hergeben und die Fragerin darf weiterfragen. Ansonsten ist der Gefragte dran und versucht seinerseits fehlende Karten zu erfragen. Puzzle (Einzelarbeit) 1. Frage und Antwort befinden sich auf benachbarten Karten und müssen aneinander gelegt werden. Wenn alles richtig ist, ergibt sich am Ende ein großes Rechteck (auch Dreieck, Sechseck, Kreis möglich!). Zusätzlich sollte eine Lösungskarte mit dem richtig zusammengesetzten Puzzle dazugelegt werden (auch nützlich, falls mal ein Teil verloren geht!) Beispiel: TRIMINO: http://www.blumeprogramm.de/ab/boerse/b_138.htm#heading138-0 2. Die Fragen befinden sich auf einer Grundplatte, die Antworten auf Kärtchen müssen an die richtige Stelle gelegt werden. Zur Lösungskontrolle werden die Antwortkärtchen anschließend umgedreht und auf der Rückseite ergibt sich ein schönes Bild. Antwortkärtchen, bei denen das Bild ebenfalls auf der Vorderseite aufgedruckt ist, verführen stärker zum Bildpuzzlen statt Aufgaben lösen! Postkartenpuzzle (Einzelarbeit)
Eine Postkarte mit witzigem oder künstlerischem Motiv wird auf der Rückseite beklebt, in 12 Felder eingeteilt und mit den Lösungen von Rechenaufgaben beschriftet. Die Puzzleteile werden dann auseinandergeschnitten und in einen DIN-A5 Briefumschlag gesteckt. Auf dessen Vorderseite werden die 12 Felder aufgezeichnet und mit den zugehörigen Aufgaben beschriftet. Bei richtiger Lösung aller Aufgaben erhält die Schülerin dann das Postkartenbild. auf einem separaten Kontrollblatt. Die SchülerInnen kontrollieren sich gegenseitig. Es gibt auch die Möglichkeit, dass stets alle SpielerInnen die jeweils gezogene Aufgabe lösen müssen und entsprechende Punkte machen können. Zur Abwechlung gibt es oft auch Ereignis- oder Überraschungskarten. Wegespiele/ Brettspiele (2-4 SpielerInnen) Die SpielerInnen bewegen ihre Spielfiguren (meist durch Würfeln) auf einem beliebigen Spielplan vom Start zum Ziel. Auf dem Weg müssen sie Aufgabenkärtchen ziehen, die für s Vorwärtskommen gelöst werden müssen. Die Lösungen der (nummerierten) Aufgaben befinden sich in der Regel Rechen-Lernscheibe (Einzel-/Partnerarbeit) Die SchülerInnen können sich auch gegenseitig abfragen. Zwei bis vier laminierte Papierscheiben sind drehbar übereinander angeordnet. Auf der untersten (größten) Scheibe stehen 15, 18 oder 20 Aufgaben oder Größen, auf den anderen Scheiben jeweils ebensoviele Operatoren bzw. Größen, auf der obersten Scheibe steht die Lösung. Nur wenn alle Scheiben richtig zueinander gedreht sind, ergibt sich pro Segment eine passende Aufgabe. Die Scheiben müssen nicht lange erklärt werden, wirken sehr stark motivierend und eignen sich bestens für Freiarbeit, Rechenstationen oder zur Beschäftigung von Schülern, die andere Aufgaben schon erledigt haben. Besonders die Ausgaben mit 4 Scheiben dürften auch für
bessere Schüler nicht so leicht zu knacken sein. LÜK-Kasten (Einzel-/Partnerarbeit) Der LÜK-Kasten (Lernen-Üben-Kontrollieren) besteht aus 24 Plastikplättchen in einem stabilen Kunststoffkasten. Für jede gelöste Aufgabe wird ein Plättchen auf das entsprechend nummerierte Feld gelegt. Nach 24 richtig gelösten Aufgaben ergibt sich dann als Lösungskontrolle ein bestimmtes Muster. Lern-/Übungskartei (Einzel-/Partnerarbeit) Karteikarten mit kurzen Lehrtexten, Beispielen und Übungsaufgaben. Die Lösungen und evtl. Hinweise befinden sich jeweils auf der Rückseite. Bei schwierigen Aufgaben kann es sinnvoll sein, die Lösungen auf extra Karteikarten in einem separaten Karteikasten abzulegen, um die Verführung zum Nachschauen zu verringern. Büchsendiktate (Einzelarbeit) Ein Diktattext wird vergrößert und auf feste Pappe geklebt. Der Text wird dann in Streifen von jeweils einigen zusammengehörigen Wörtern zerschnitten und in ein DIN-A5 Briefkuvert gesteckt. Außerdem wird der Text zur Lösungskontrolle noch ein zweites Mal im Ganzen beigelegt. Die Schülerin muss nun zunächst ohne Vorlage den (unbekannten) Text aus den Satzteilen wie ein Puzzle zusammenfügen.. Nach der Kontrolle anhand des vollständigen Textes beginnt das eigentliche "Selbstdiktat": Die Schülerin nimmt sich immer einen Streifen in die Hand, prägt sich den Teilsatz ein, wirft den Streifen in eine Büchse (mit Schlitz wie bei einer Spardose) und schreibt dieses Textstück dann aus dem Gedächtnis. So verschwindet der Text Streifen für Streifen in der Büchse. Am Schluss kontrolliert die Schülerin wieder selbst mit Hilfe des vollständigen Textes. Eine Nachkorrektur durch die Lehrerin ist selbstverständlich möglich. Lochkartenquiz: Lochkarten-Quiz lassen sich ebenso gut zum Üben und Vertiefen von neuem Stoff einsetzen wie zur Wiederholung von altem. Die Schüler bestimmen selbst ihr Tempo und kontrollieren sich auch selbst. Und so funktioniert es: In einem kleinen Schubladenfach steckt ein Stapel laminierter Karten, die an einem Rand viermal gelocht sind. Die Löcher sind von einem Brettchen verdeckt, in dem ebenfalls vier Löcher sind. Ein Holz- oder Metallstift kann von oben durch das Brettchen und den ganzen Kartenstapel gesteckt werden. Auf jeder Karte steht eine Aufgabe/Frage mit vier Lösungsmöglichkeiten, von denen normalerweise nur eine richtig ist. Nur das Loch direkt neben der richtigen Lösung ist nach außen hin zum Schlitz erweitert. Steckt der Stift im richtigen Loch, kann man die Karte ohne Schwierigkeiten herausziehen. War die Antwort falsch, lässt sich die Karte nicht ziehen,
denn sie wird vom Stift blockiert. Das Quiz kann sowohl in Einzelarbeit zum Üben als auch in Partnerarbeit benutzt werden. Die Löcher in den Karten können mit jedem handelsüblichen Locher gemacht werden. Einfach den Locher so umdrehen, dass man das Stanzwerk sehen kann, dann die laminierten Karten mit der bedruckten Seite nach unten (jetzt oben) einschieben, genau auf den Kreis zielen und dann hinein. Ausmalaufgaben: Ausmalaufgaben sind eigentlich nur eine andere Form von»malen nach Zahlen«. Arbeitsblätter und Rätsel: z.b. Begriffe errechnen, Silbenrätsel lösen, Kreuzworträtsel lösen Kammrätsel, Suchrätsel, In einem großen Quadrat stehen 400 Buchstaben wahllos durcheinander. Bei näherem Hinsehen entdeckt man jedoch eine ganze Reihe von Begriffen aus dem jeweiligen Fachgebiet, die mit Bleistift eingekreist werden müssen. Jeder gefundene Begriff ergibt einen Punkt, rückwärts geschriebene oder gar auf dem Kopf stehende Begriffe werden mit je 5 Punkten belohnt. Zahlenrätsel sind irgendwo verwandt mit Kreuzworträtseln. In jedem Kästchen steht eine Zahl, gleiche Zahlen bedeuten gleiche Buchstaben. Im Gegensatz zu Kreuzworträtseln geht es hier weniger um die Beschreibung von Begriffen als um die Begriffe selbst. Einige Buchstaben werden vorgegeben, der Rest ergibt sich dann praktisch von selbst.
Für die besseren Schüler könnte man die Zusatzaufgabe stellen, aus dem Zahlenrätsel ein Kreuzworträtsel zu machen (d.h. die Umschreibung der Begriffe zusammenzustellen). Oft zeigt es sich dabei, dass so mancher Begriff noch etwas unfertig in ihren Köpfen herumspukt.
»Kein Tabu«Zwei oder mehrere Mannschaften, die aus mindestens zwei Spielern bestehen müssen, spielen gegeneinander. Es kommt immer ein Schüler nach vorn, zieht eine Spielkarte und versucht, den oben stehenden Begriff so schnell wie möglich seiner Mannschaft so zu erklären, dass sie ihn erraten kann. Der Haken bei der Sache ist, dass alle Wörter, die unten auf der Spielkarte stehen, nicht verwendet werden dürfen - sie sind tabu! Kontrolliert wird der Spieler bei seinen Bemühungen von einem 'Aufsichtsbeamten' aus einer der gegnerischen Mannschaften. Erwischt dieser den Spieler beim 'Bruch eines Tabus', geht der Punkt an die Mannschaft des Kontrolleurs. Das Spiel eignet sich ganz hervorragend zur Vorbereitung einer Lernzielkontrolle nach einer Unterrichtseinheit, denn es zwingt die Schüler, die zu beschreibenden Begriffe genau gegeneinander abzugrenzen. Genau genommen müssen die Schüler mögliche Fragen für die LZK selbst formulieren.