AFA Arbeits-und Forschungsgemeinschaft für Atempädagogik und Atemtherapie e.v. BVA Berufsverband für Atempädagogik und Atemtherapie e.v.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie halten das erste Leitbild der AFA und des ihr angeschlossenen Berufsverbandes der AtemtherapeutInnen und AtempädagogInnen BVA in Ihren Händen. Dieses Leitbild beinhaltet unsere Ausrichtung und dient den Mitgliedern, den Vorständen und der Geschäftsstelle als Grundlage der Identifikation und Motivation. Es unterstützt unsere Positionierung nach innen und außen und zeigt die gemeinsam vertretene Linie. In Zukunft wollen wir uns selbst an unserem Leitbild messen und uns von anderen messen lassen. Das Leitbild ist nicht statisch, vielmehr ist die Verwirklichung desselben ein dynamischer Prozess. Die Auseinandersetzung damit ist erwünscht. Eine Weiterentwicklung wird in überschaubaren Zeiträumen erfolgen. Als erste Auswirkung der Arbeit am Leitbild können wir schon jetzt eine Stärkung der regionalen AFA-Arbeitsgruppen feststellen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle, die zur Entstehung dieses Leitbildes beigetragen haben. Ich wünsche uns allen, dass die Kraft und Motivation des gemeinsamen Arbeitens noch lange trägt. Dresden, im Februar 2011 Sabine Schrem
Grußwort des AFA/BVA-Vorstands Schon bei seiner Erstellung hat das Leitbild wie ein Leuchtfeuer die Energien aller daran beteiligten Mitglieder gebündelt. Die Broschüre, die wir jetzt in der Hand halten, repräsentiert unsere berufliche Identität. Wir wünschen uns, bei unseren Mitgliedern und in der Öffentlichkeit etwas entzündet zu haben, was weiter ausstrahlt und unserem Beruf als AtempädagogIn und AtemtherapeutIn neue Kraft gibt. Für Ihr Engagement und die produktive Arbeit, die zu diesem überzeugenden Ergebnis geführt hat, danken wir allen Beteiligten, insbesondere dem Kernteam, das über mehr als drei Jahre kontinuierlich am Leitbild arbeitete, namentlich Sabine Schrem, Erika Kemmann, Dr. Karoline von Steinaecker und Monika Knünz. Ihr AFA/BVA Vorstand Gisela Schmachtenberg Andrea Genähr...steht für Qualität Sabine Katharina Schuldt
Über uns...steht für Kontinuität Der Doppelverband AFA/BVA ist die größte Organisation der AtempädagogInnen und AtemtherapeutInnen im deutschsprachigen Raum. Sie vertritt seit 1958 die beruflichen Interessen ihrer Mitglieder nach außen. Mitglieder von AFA/BVA praktizieren in pädagogischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Arbeitsfeldern. Die in der AFA organisierten und qualifizierten AtemtherapeutInnen erkennen dank ihrer geschulten Wahrnehmung Atemprozesse und Tonusphänomene bei den KlientInnen und regen über methodische Interventionen einen Selbsterkenntnisprozess an. So entstehen Impulse zur bewussten körperlichen wie seelischen und sozialen Verhaltensänderung. Die AFA Atemtherapie spricht den Menschen auf der körperlichen, psychischen und spirituellen Ebene an. Sie ist überwiegend eine ressourcenorientierte und gesundheitsfördernde Methode. Im therapeutischen Setting arbeiten AtemtherapeutInnen prozessorientiert. Die Arbeit setzt nicht zuerst an der Behebung eines Krankheitssymptoms oder eines Problems an, sondern am vorhandenen gesunden Kraftpotenzial. Unter dem Dach der AFA befinden sich zurzeit 12 Fachschulen, die sieben Methoden repräsentieren: Eutonie Gerda Alexander, Personale Initiatische Therapie nach K. G. Dürckheim, Atemlehre auf der Basis des zugelassenen Atems (Kemmann, Faller, Schaeffer, Camerer, Bischof), Atemlehre auf der Grundlage Herta Richter, Atemarbeit nach Cornelis Veening, Psychotonik Glaser und die Atem-, Sprech- und Stimmlehre nach Schlaffhorst-Andersen. Die AFA bekennt sich zu einer klaren Organisationsstruktur, die basisdemokratische Strukturen mit einbezieht.
Unsere Vision Wir wünschen uns eine Stärkung des Verbandes AFA/BVA durch engagierte Mitglieder und steigende Mitgliedszahlen, um ein größeres Gewicht auf gesellschaftlicher Ebene zu haben. Unsere Vision lautet: Die Atemtherapie AFA nimmt einen bedeutenden Platz im Rahmen der Körpertherapieverfahren ein und ist im Gesundheitswesen verankert. Unser Angebot Strukturierter Verband mit Geschäftsstelle in Berlin Die AFA ist ein Verband mit entsprechender Infrastruktur. Ihre Geschäftsstelle befindet sich in Berlin. Dort erhalten Interessierte und Mitglieder jederzeit Informationen. AFA Mitglieder haben Zugang zur Atemtherapie-Bibliothek und einem Diplomarbeiten-Archiv. Die Geschäftsstelle beherbergt die Verwaltung und Administration, sie ist zentrale Anlaufstelle für interne wie externe Anfragen. AFA Mitglieder können sich dort z.b. einen Messestand ausleihen und Werbematerialien erwerben. Das AFA Infoheft ATEM unterrichtet zwei- bis dreimal im Jahr alle AFA-Mitglieder über aktuelle Themen und Verbandstätigkeiten. Die Mitglieder haben hier die Möglichkeit, interessante Beiträge oder Forschungsergebnisse zu veröffentlichen....bietet berufspolitische Unterstützung Alle zwei Jahre erscheint das so genannte Blaubuch, ein Informations- und Mitgliederverzeichnis. Hier können sich AtemtherapeutInnen und AtempädagogInnen, die Vollmitglied in der AFA sind, aufnehmen lassen. Auch die Ausbildungsstätten stellen sich mit ihren Unterrichtsinhalten vor. Die AFA Website (www.afa-atem.de und www. bvatem.de) enthält ebenfalls ein Mitgliederverzeichnis. Ein Newsletter hält die Mitglieder regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.
Der Verband bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit einer Altersversorgung und Berufshaftpflichtversicherung zu günstigeren Bedingungen durch einen Gruppenvertrag. Die Mitglieder können außerdem eine kostenlose juristische Beratung in Anspruch nehmen. Ein Praxisleitfaden informiert die Mitglieder über alle relevanten Themen rund um die Praxisgründung. Regionalgruppen Die Regionalgruppen bilden ein Netzwerk, das den beruflichen Austausch in Ortsnähe ermöglicht. Dort erhalten die Mitglieder berufsrelevante regionale Informationen und tauschen sich über fachliche Themen aus. Es besteht die Möglichkeit der kollegialen Supervision. Innerhalb der AFA gibt es auch themenzentrierte Arbeitsgruppen, wie z.b. den Arbeitskreis für Atempädagogik mit Kindern und die Palliative Atemtherapie. Kommunikation...fördert das Gefühl der Zusammengehörigkeit Die AFA bietet ein Netzwerk, in dem sich AtemtherapeutInnen und AtempädagogInnen in einer Atmosphäre der Achtung und des Vertrauens begegnen. Kollegialer Austausch und gegenseitiges Wohlwollen sorgen dafür, dass Mitglieder sich auch in Krisenzeiten unterstützt und ermutigt fühlen, sich an ihre Ressourcen zu erinnern. Konkurrenz sehen wir als Motor für die eigene Entwicklung, als fördernde Kraft, das Eigene zu finden und nach außen zu kommunizieren. Wertschätzung ist uns ebenso wichtig wie ein humorvoller Umgang miteinander. Die AFA steht für die Bündelung von Fachwissen und Kompetenz. Wissensaustausch und -weitergabe ist daher auch ein essenzieller Bestandteil unserer Organisation. Öffentlichkeitsarbeit Die AFA vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch aktive Öffentlichkeitsarbeit nach außen. Sendebeiträge für Radio/TV, Interviews für Funk und Fernsehen, Messepräsenz, Kongresse und
nicht zuletzt der AFA Internet Auftritt sorgen für eine kontinuierliche Präsenz in den Medien. Der BVA ist beim Bundesparlament registriert und erhält somit alle Pflicht-Informationen über Gesetzesvorhaben. Darüber hinaus ist die AFA mit medizinischen, psychologischen und pädagogischen Fachgesellschaften durch Mitgliedschaft vernetzt. Die Seriosität und Wirksamkeit von Atemtherapie wird laufend anhand von Studien und der Veröffentlichung qualifizierter Abschlussarbeiten in der Öffentlichkeit kommuniziert. Berufsbild und Berufsausbildung Die AFA besitzt ein eigenständiges Berufsbild für AtemtherapeutInnen und AtempädagogInnen mit einer geordneten Berufsausbildung. In der mehrjährigen Ausbildung sorgen ein einheitliches Curriculum sowie Prüfungskriterien für Klarheit und Transparenz in den Methoden, die weitergegeben werden. Dadurch ist eine hohe Identifikation mit dem Beruf gewährleistet. Ausgebildete können am Ende neben dem Abschlusszeugnis ihrer Schule das AFA Diplom erhalten. Berufsordnung Innerhalb des AFA/BVA gibt es eine für alle Mitglieder verbindliche Berufsordnung. Beginnend mit den Berufsgrundsätzen und -pflichten geht die Berufsordnung auf die Informationspflicht gegenüber KlientInnen sowie auf die Schweige- und Sorgfaltspflicht ein. Des Weiteren regelt sie die Themen Fortbildung und Supervision, Versicherungen und die Berufsaufsicht. Forschung...bietet Sicherheit und Rückhalt Schon bei der Gründung der AFA wurde die Notwendigkeit gesehen, die Wirkung der Atemarbeit zu erforschen und die Atemtherapie als eigenständige Disziplin in das Gesundheitswesen zu integrieren. Inzwischen liegen Studien und Forschungsergebnisse vor, die die Wirksamkeit der Atemtherapie u.a. bei Asthma bronchiale und Burn out nachweisen.
Die AFA unterstützt verschiedene Forschungsprojekte, die sich mit der wissenschaftlichen Darstellung von Atemtherapie auseinandersetzen. Kontakte zu Wissenschaftlern werden regelmäßig gepflegt, um Informationsaustausch und Kooperationsmöglichkeiten sicherzustellen. Die AFA besitzt eine reiche Sammlung von interessanten Fallbeispielen. In Fachartikeln und Fachbüchern wird der wissenschaftliche Anspruch der AFA ebenso deutlich. Qualitätssicherung Qualitätssicherung ist dem Verband ein großes Anliegen. Daher plant und veranstaltet die AFA in verschiedenen Städten Deutschlands Fort- und Weiterbildungen für die Mitglieder. Auch AFA Kongresse und Symposien finden regelmäßig zur kontinuierlichen beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung statt. Im Sinne der Qualitätssicherung gibt es Kriterien für die Ausbilder und Zulassungskriterien für die Auszubildenden. Die Ausbildungsstätten benötigen eine Anerkennung von der AFA und werden turnusmäßig überprüft. AFA, Atempädagoge/-in AFA, Atemtherapeut/-in AFA und Atempsychotherapie AFA sind geschützte Marken und unterstützen damit den Qualitätsanspruch des Verbands. Qualifizierte Abschlussarbeiten an den Ausbildungsstätten runden das Profil der AFA ab. Als sichtbares Qualitätsmerkmal nach außen verwenden AFA Mitglieder das AFA Logo und den AFA Stempel. Unsere Ziele...fördert den Wandel in der Gesellschaft Die AFA möchte Impulsgeber für Neues sein. Die Mitglieder sollen die Möglichkeit haben, Anregungen für die eigene Praxis zu erhalten, ihre Kompetenzen zu erweitern und damit ihr berufliches Selbstwertgefühl zu erhöhen. AFA/BVA hat sich zum Ziel gesetzt, die einzelnen Mitglieder durch die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe zu stärken und sie beim marktorientierten Auftritt der eigenen Atempraxis zu unterstützen.
Sie bildet ein Netzwerk, in dem sich jedes Mitglied mit seinen Kompetenzen bekannt machen und als ExpertIn und ReferentIn für bestimmte Themen positionieren kann. Zusammen mit dem Berufsverband sieht die AFA ihre Mitglieder als Mitgestalter, die sich aktiv mit ihren Kompetenzen einbringen und dadurch wachsen. Um dies zu fördern, möchte die AFA, dass Supervision und Coaching einen festen Platz im Fortbildungsangebot einnehmen. Der AFA/BVA verfolgt als weiteres Ziel, durch die Berufsordnung und Ausbildungsstandards die Qualität zu sichern. Deshalb legt er Wert auf eine qualifizierte Ausbildung bis hin zur Akademisierung des Berufsstands mit einem berufsbezogenen Praktikum in unterschiedlichen Einrichtungen. Dadurch erhalten AtemtherapeutInnen und AtempädagogInnen eine klare berufliche Perspektive. Themenzentrierte Arbeitsgruppen sowie wissenschaftliche Forschungsprojekte sorgen dafür, auch künftig die Glaubwürdigkeit und Seriosität der Atemtherapie in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Über weitere Studien mit Langzeitwirkung soll eine Anerkennung der Atemtherapie bei den Krankenkassen erreicht werden. Als Forum für Austausch will die AFA sich weiterhin mit anderen Disziplinen vernetzen bei gleichzeitiger Positionierung gegenüber anderen KörpertherapeutInnen. Ziel ist eine klare Ausrichtung der AFA im pädagogischen, medizinischen und psychotherapeutischen Bereich. Die AFA strebt eine Verfeinerung der atemtherapeutischen Diagnostik, der BVA eine berufsrechtliche Regelung für Atemtherapie und Atempädagogik an....steht für die geschulte Wahrnehmung von Atemprozessen Die historische Aufarbeitung der AFA soll den Verband von innen stärken und ihn frei machen für die Aufgaben und Anforderungen der heutigen Zeit. Dazu gehört eine freie, evidente Methodenentwicklung unter Würdigung der Historie.
Kernteam des dreijährigen Leitbildprozesses: Erika Kemmann, Monika Knünz, Sabine Schrem, Dr. Karoline von Steinaecker Mitarbeit von: Ellen Ahlmann-Eltze, Cordula Albes, Ute Baltzer, Susanne Barknowitz, Stefan Bischof, Christa Camerer, Karin Coch, Thomas Dieng, Dorit Dobrot, Otto Eberl, Helene Eisensehr, Erika Eller, Helga Engler-Köller, Norbert Faller, Andrea Genähr, Gunild Heidbüchel, Susanne Hermann, Lotte Heusinger, Regina Hornung, Brigitte Janus, Claudia Juretzko-Schroll, Birgit Kress, Roland Krügel, Heidi Krull, Gertrud Kutscher, Friedel Larbig, Brigitte Maas, Gitte Molitor, Anne Müller-Pleuss, Ruth Neureiter, Judith Owsianowski, Ute Pappenberger, Rahel Rabus, Andreas Radon, Hannah Rausch, Renate Riese, Annette Ronicke, Ute Ross, Dr. Kornelia Schepe, Gisela Schmachtenberg, Katharina Schmitz, Iris Schöpa, Sabine Katharina Schuldt, Gesine Sohre, Daniela von Stosch, Magdalena Unger, Angela Winau. Schriftliche Umfrage unter allen Verbandsmitgliedern: Claudia Richter Projektleitung: Sabine Schrem Moderation und Textkonzeption: Christa Fellner, Orikom Gestaltung: Martina Hahn, Dresden IMPRESSUM Fotos: Dorothee Luik fotolia.com
AFA Arbeits- und Forschungsgemeinschaft und BVA Berufsverband für Atempädagogik und Atemtherapie e.v. Wartburgstraße 41, 10823 Berlin Telefon +49(0) 395 3860 Fax +49(0) 395 3823 info@afa-atem.de www.afa-atem.de