Internationalisierung der niedersächsischen Wirtschaft: Ausprägungen, Märkte, Hemmnisse Dr. Birgit Gehrke Präsentation auf der Infoveranstaltung von KMU Management International am 2. Februar 11 in der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Durch steigende Auslandsumsätze aus der Krise: Inlandsund Auslandsumsatzentwicklung der nds. Industrie Mitte 8 bis Mitte 1 25 15 1 5-5 -1-15 - -25 Inlandsumsatz Auslandsumsatz Auslandsumsatz in Mrd. -3 2. Quartal 8 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 9 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 1 2. Quartal
Niedersächsische Exportstrukturen im Deutschlandvergleich (amtliche Statistik) Kraftwagen und teile und Produkte des Ernährungsgewerbes innerhalb der Exportpalette klar überrepräsentiert Ausfuhren aus Niedersachsen besonders stark auf die alten EU-Länder ausgerichtet; aber auch in den EU-12neu und Russland recht gut vertreten, schwach in Asien, Südamerika Exportvolumen in Niedersachsen besonders stark von industriellen Großunternehmen determiniert Exportbeteiligung und Exportquote niedersächsischer KMU nehmen trendmäßig zu, sind im bundesdeutschen Vergleich aber weiterhin unterdurchschnittlich; besonders bei unternehmensnahen Dienstleistungen
Internationalisierung von KMU weiter vorangekommen - aber immer noch unter dem Bundesschnitt 5 5 4 4 3 3 Niedersachsen 1 3 5 Deutschland 6 7 8 Exportquoten niedersächsischer und deutscher Unternehmen 8 (in %) 1 5 4 3 b. u. 5 Mio 5 Mio b. u. 1 Mio b. u. 25 Mio b. u. über 5 Mio 1 Mio 25 Mio 5 Mio 1 3 5 6 7 8 Exportquoten niedersächsischer Unternehmen 1 bis 8 (in %) 1 b. u. 5 Mio 5 Mio b. u. 1 Mio 1 Mio b. u. 25 Mio 25 Mio b. u. 5 Mio über 5 Mio Exportquote: Auslandsumsatz in % des Gesamtumsatzes Quelle: Umsatzsteuerstatistik. Sonderauswertungen des LSKN und des Statistischen Bundesamtes. Berechnungen des NIW.
Unternehmensbefragung (Frühjahr 1) Rücklauf nach Sektoren angeschriebene Unternehmen Rücklauf außenwirtschaftlich aktive Unternehmen außenwirtschaftlich nicht aktive Unternehmen abs. abs. in % abs. in % des Rückl. abs. in % des Rückl. Industrie 917 38 41,4 344 9,5 36 9,5 Groß- und Außenhandel 3 86 26,9 65 75,6 21 24,4 Dienstleistungen 588 136 23,1 7 51,5 66 48,5 Insgesamt 1825 62 33, 479 79,6 123,4 Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW. 62 von 1.825 Unternehmen (ein Drittel) haben den Fragebogen ganz oder teilweise ausgefüllt Rücklauf in der Industrie mit 41,4 % am höchsten Vier Fünftel der antwortenden Unternehmen sind außenwirtschaftlich aktiv, wobei der Anteil mit der Unternehmensgröße zunimmt
Unternehmensbefragung (Frühjahr 1) Art und Form der außenwirtschaftlichen Aktivitäten nach Größenklassen And. Kooperationsformen Joint Venture Tochterunternehmen Export 1 9 8 7 6 5 4 3 1 Einkauf von Vorleistungen Import Auslandsproduktion Repräsentanz oder Büro Service Handelsvertreter Forschung und Entwicklung -49 5-299 3 und mehr Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW.
Unternehmensbefragung (Frühjahr 1) Außenwirtschaftliche Aktivitäten nach Ländergruppen und Größenklassen EU- Gesamt 1 9 8 andere Länder 7 6 5 4 3 1 Golfstaaten Nord- und Mittelamerika Russland/GUS übr. Asien China 1-49 Beschäftigte 5-299 Beschäftigte 3 und mehr Beschäftigte Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW.
absolut in % Europäische Länder 122 45,9 Europa, EU allgemein 4 15, Westeuropäische Länder 1) 6 22,6 Beitrittsländer 2) 21 7,9 Osteuropa, Südosteuropa allgemein 45 16,9 Russland/ehem. GUS-Staaten 1 45,1 Russland 9 33,8 ehemalige GUS-Staaten (o. Russland) 3 11,3 Zukünftig besonders interessante Auslandsmärkte nach Ländern bzw Ländergruppen Türkei 5 1,9 Naher und mittlerer Osten 35 13,2. Ländergruppen Golfstaaten 15 5,6 Afrika 22 8,3 Nordafrikanische Länder 4 1,5 Südafrika 3 1,1 Nord- und Mittelamerika 42 15,8 Südamerika 36 13,5 Brasilien 16 6, Asiatische Länder 142 53,4 Asien, allgemein 47 17,7 China 69 25,9 Indien 65 24,4 Korea 2,8 Australien/Ozeanien 4 1,5 Insgesamt 266 1,
Russland Indien Vereinigte Arab. Emirate Brasilien Polen Tschechische Republik Türkei China Thailand Australien Niederlande Schweden Belgien Schweiz Singapur Südkorea** Frankreich Österreich Mexiko Spanien** Italien Kanada Hongkong Japan USA Märkte mit herausragendem Exportpotenzial Länder mit der größten Importdynamik und signifikantem Gewicht (mind. 1 %) am Weltimportwachstum 4 bis 8 45 4 35 3 25 15 1 5 Anteil am Importwachstum 4-8 in %* Jahresdurchschnittliche Veränderung 4-8 *) Einbezogen wurden lediglich jene Länder, deren Anteil mindestens 1 Prozent des Weltimportvolumens ausmacht. **) Beinhaltet Schätzungen des NIW. Quelle: UN-Comtrade. - Berechnungen und Schätzungen des NIW.
Internationalisierungshemmnisse (auslandserfahrene Unternehmen) Kulturelle Unterschiede, Sprache Rechtssicherheit (auch Schutzr.), Bürokratie Keine geeigneten Produkte 5 45 4 35 3 25 15 1 5 Eigene Preise im Ausland zu hoch fehlendes Personal für Auslandsgeschäfte Finanzierungsprobleme Partnersuche fehlende Marktkenntnisse 1-49 Beschäftigte 5-299 Beschäftigte 3 und mehr Beschäftigte Quelle: NIW-Befragung in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. -Berechnungen des NIW.
Strategien zur Förderung der Auslandsaktivitäten Außenwirtschaftlich bereits aktive Unternehmen Ziel: Erschließung zusätzlicher Märkte ( fernere Regionen ), Exportvolumen steigern 1. fehlende Rechtssicherheit, bürokratische Hemmnisse 2. Probleme bei der Partnersuche, Informationsdefizite 3. Finanzierungsprobleme (Kleinunternehmen) Hemmnisse abbauen durch: 1. (Rechts-)Sicherheit, bürokratische Hemmnisse Bund: nationale Handelspolitik (WTO) Land: Beratung, auch Repräsentanzen/Büros des Landes vor Ort hilfreich 2. Erleichterung des Marktzugangs: Außenwirtschaftsberatung, Messeförderung, Delegationsreisen (Türöffnerfunktion auf schwierigen Märkten, hilfreich bei der Partnersuche)
Strategien zur Förderung der Auslandsaktivitäten Neueinsteiger ins Auslandsgeschäft Ziel: Exportbeteiligung erhöhen (i.d.r. zunächst vor der Haustür ) Wesentliche Hemmnisse: 1. mangelnde Rechtssicherheit, fehlende Marktkenntnisse 2. keine geeigneten Produkte: Innovationswettbewerb in Europa besonders hart Hemmnisse abbauen durch: 1. Klassische Außenwirtschaftsförderinstrumente (Beratung, Messeförderung, Delegationsreisen) 2. keine geeigneten Produkte: FuE-Beteiligung erhöhen, Innovationshemmnisse abbauen
Hoher Informations- und Unterstützungsbedarf, aber eher geringe Nutzung der Programme: Bekanntheitsgrad der niedersächsischen Außenwirtschaftsförderung weiter verbessern! Außenwirtschaftsberatung oder Messeförderung bekannt in Anspruch genommen 4% 4% 12% 43% ja nein ja nein 53% k.a. 84% k.a. bekannt Delegationsreisen in Anspruch genommen 5% 4% 7% 43% ja nein ja nein 52% k.a. 89% k.a. Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Birgit Gehrke NIW Königstr. 53 3175 Hannover Tel.: ++49 511 123316 41 Fax: ++49 511 123316 55 gehrke@niw.de
Bessere Exportchancen durch gezielte Marktausrichtung Regionale Struktur des Exportzuwachses Niedersachsens und Deutschlands 3 bis 8 nach Zielregionen 5 4 3 1 Niedersachsen Deutschland EU-14 EU-12neu RUS NAFTA EFTA JAP/KOR China übrige Länder* Niedersächsische Exportwirtschaft ist besonders stark auf die alten EU-Länder fokussiert, bei einer relativ schwachen Position auf den wachsenden Märkten in Südamerika und Asien (gerade in China) Quelle: Statistisches Bundesamt und LSKN, Außenhandelsstatistik. Berechnungen des NIW.
Bessere Exportchancen durch gezielte Marktausrichtung Wichtige Exportmärkte für kleine und mittlere Unternehmen aus Niedersachsen Niedersachsens Exporte... Marktklassifizierung...im Weltmaßstab überdurchschnittlich und im innerdeutschen Vergleich mindestens durchschnittlich vertreten und im innerdeutschen Vergleich unterdurchschnittlich vertreten...im Weltmaßstab unterdurchschnittlich und im innerdeutschen Vergleich mind. durchschnittlich vertreten und im innerdeutschen Vergleich unterdurchschnittlich vertreten Entwickelte Volumenmärkte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Schweden, Niederlande, Dänemark Belgien, Italien, Schweiz, Österreich USA, Australien Kanada, Südkorea, Japan Aufholende Volumenmärkte Polen, Tschechien, Russland Ungarn Dynamische Potenzialmärkte Norwegen, Litauen, Lettland, Rumänien, Slowakei Slowenien Vereinigte Arabische Emirate, Indonesien, Mexiko China, Indien, Brasilien, Saudi Arabien, Türkei Bulgarien, Katar, Kuwait, Oman, Chile, Argentinien, Peru, Vietnam Perspektivmärkte Weißrussland, Ukraine, Bosnien-Herzegowina; Ägypten Kolumbien Marokko Serbien, Venezuela, Kasachstan, Ecuador, Pakistan, Kenia
Unternehmensbefragung (Frühjahr 1) Art und Form der außenwirtschaftlichen Aktivitäten nach Sektoren And. Kooperationsformen Joint Venture Tochterunternehmen Export 1 9 8 7 6 5 4 3 1 Einkauf von Vorleistungen Import Auslandsproduktion Repräsentanz oder Büro Service Handelsvertreter Forschung und Entwicklung Industrie Groß- und Außenhandel Dienstleistungen Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW.
Unternehmensbefragung (Frühjahr 1) Außenwirtschaftliche Aktivitäten nach Ländergruppen und Sektoren EU gesamt 1 9 8 andere Länder 7 6 5 4 3 1 Golfstaaten Nord- und Mittelamerika Russland/GUS übr. Asien China Industrie Groß- und Außenhandel Dienstleistungen Quelle: NIW-Befragung im Februar/März 1 in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. Berechnungen des NIW.
Internationalisierungshemmnisse nach Sektoren Keine geeigneten Produkte 6 Kulturelle Unterschiede, Sprache 5 4 3 Eigene Preise im Ausland zu hoch Rechtssicherheit (auch Schutzr.), Bürokratie 1 fehlendes Personal für Auslandsgeschäfte Finanzierungsprobleme Partnersuche fehlende Marktkenntnisse Industrie Groß- und Außenhandel Dienstleistungen Quelle: NIW-Befragung in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern. -Berechnungen des NIW.