Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2013/14



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Transkript:

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2013/14 Persönliche Angaben Name, Vorname: Studiengang an der FAU: E-Mail: Gastuniversität: Gastland: Studiengang an der Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): Wiessler, Katja M.Sc. in Finance, Auditing, Controlling, Taxation katjawiessler@googlemail.com EM Lyon Business School Frankreich Master in Management WS 2013 (September bis Dezember) 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Die erste Orientierung bezüglich der Planung und Bewerbung eines Auslandsaufenthaltes bekam ich bei dem sogenannten International Day an der WISO in Nürnberg. Dort haben sich die unterschiedlichen Lehrstühle mit ihren Partneruniversitäten vorgestellt und man bekommt einen ersten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten. Weitere Informationen erhält man auf der Seite des Internationalen Büros (http://ib.wiso.fau.de/) und auf den Websites der einzelnen Lehrstühle. Ich konnte mich dann für zwei Lehrstühle (Priorität 1 und 2) entscheiden und dort wiederum Prioritäten für die einzelnen Partneruniversitäten verteilen. Man sollte dabei auf jeden Fall die eigenen Chancen beachten, die man aufgrund der bei einigen Lehrstühlen sehr hohen Bewerberanzahl hat. Das Bewerbungsschreiben habe ich in meinem Fall auf Deutsch und Französisch eingereicht, um meine Motivation zu zeigen und damit die Chancen zu steigern. Bei meinem Bewerbungsgespräch, das nur anfangs kurz auf Französisch geführt wurde (Vorstellung der eigenen Person), waren ein Vertreter des Lehrstuhls und ein Vertreter des Internationalen Büros dabei. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre und das Gespräch handelte vor allem von der eigenen Motivation, den Vorstellungen und auch von Kenntnissen des französischen Schulsystems und der kulturellen/geschichtlichen Besonderheiten des Gastlandes sowie von Nürnberg. Man sollte sich also auf jeden Fall vorher etwas darüber informieren. Ich habe dann relativ schnell erfahren, dass ich genommen wurde und musste eine Annahmeerklärung unterschreiben. Eine weitere Bewerbung an der Gasthochschule war bei mir nicht mehr nötig. Worüber man sich noch Gedanken machen kann ist eine private Auslandskrankenversicherung, da die deutsche gesetzliche Krankenversicherung zwar eine Grundabsicherung bietet, aber keinen vollständigen Schutz bietet (eigene Zuzahlungen möglich). Ich habe aus diesem Grund nach einigem Vergleichen und Abwägen bei der Axa eine relativ günstige Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, die alles übernimmt. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Die Anreise nach Frankreich war für mich sehr unkompliziert, da ich mit dem TGV von meinem Heimatort Karlsruhe aus innerhalb von knapp 5 Stunden ohne Umsteigen nach Lyon gefahren bin. Alternativ kann man auch fliegen oder mit dem Bus fahren, muss dann jedoch 1

die Gepäckbeschränkungen beachten, die man im Zug nicht hat. Ein Visum ist für Frankreich nicht notwendig. 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) Es gibt in Lyon die Möglichkeit in ein Wohnheim zu gehen oder sich privat eine Wohnung oder ein Zimmer zu suchen. Da die EM Lyon sich nicht in Lyon selber, sondern ca. eine Stunde mit Metro und/oder Bus entfernt in dem Vorort Ecully befindet, bietet es sich an, in einem Wohnheim dort zu wohnen, wenn man lange Anfahrtswege zur Schule vermeiden möchte. Informationen dazu findet man auf der Internetseite der EM Lyon. Allerdings sollte man sich um einen dortigen Platz frühzeitig bewerben und man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man dort vor allem mit internationalen Studenten und sehr wenigen Franzosen zusammenleben wird. Desweiteren wohnt man nicht in der Stadt, wo alle ERASMUS- Veranstaltungen stattfinden und muss nachts schauen, wie man mit Nachtbussen oder mit Taxi nach Hause kommt, wenn man in der Stadt unterwegs ist. Die Kosten für ein Zimmer dort liegen bei ca. 550 Euro mtl. In der Stadt selber gibt es viele weitere Wohnheime, über die ich allerdings keine weiteren Informationen habe. Ich habe mich dazu entschieden, mir privat über die Internetseite www.leboncoin.fr eine WG zusammen mit Franzosen in der Stadt zu suchen, was für mich sehr gut geklappt hat. Somit hatte ich zumindest ein bisschen Kontakt zu echten Franzosen und war nah an der Stadt, sodass ich nachts, wenn keine Metros mehr fahren, mit dem Fahrrad (Velov kann man sich überall in der Stadt ausleihen) oder zu Fuß nach Hause kam. Allerdings muss man mit höheren Mieten als in Nürnberg rechnen; in meinem Fall lag diese für ein stadtnahes Zimmer bei ca. 390 Euro mit Nebenkosten und Internet. Desweiteren verlangen die Franzosen relativ viele Unterlagen für den Mietvertrag (Bürgschaftserklärung der Eltern, Ausweiskopie des Bürgen, Einkommensnachweise usw.), was etwas nerven kann. Aber in meinem Fall hat es sich gelohnt, denn ich hatte sehr nette Mitbewohner und habe den Aufenthalt dort sehr genossen, auch wenn ich mit Bus und Bahn einen Anfahrtsweg von ca. einer Stunde zur EM Lyon hatte. Eine weitere Internetseite, die man zur privaten Wohnungssuche nutzen kann, ist z.b. www.appartager.fr, allerdings ist diese nicht kostenlos wie leboncoin. Es gibt in Frankreich außerdem die Möglichkeit, CAF (Caisse d'allocations familiales) zu beantragen. Dies ist eine Unterstützung des Staates bei der Zahlung der Miete für Geringverdiener und somit auch für Studenten. Man braucht dafür allerdings auch einige Unterlagen (unter anderem auf jeden Fall einen Mietvertrag und eine internationale Geburtsurkunde) und sollte die Unterstützung möglichst frühzeitig beantragen, da die Bearbeitung des Antrags etwas dauern kann. Außerdem benötigt man dafür auf jeden Fall ein französisches Konto, das man jedoch kostenlos z.b. bei der BNP Paribas eröffnen kann (mit dieser Bank hat die EM Lyon u.a. eine Partnerschaft). Allerdings dauert auch die Kontoeröffnung einige Zeit, weswegen man dies relativ zügig am Anfang des Aufenthaltes erledigen sollte. 4. Studium an der Gastuniversität (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) Um einen ersten Überblick über die angebotenen Lehrveranstaltungen an der EM Lyon zu bekommen, habe ich Madame Drouet (die zuständige Ansprechpartnerin für internationale Studenten an der EM Lyon) gebeten, mir eine Liste der in den vorigen Semestern angebotenen Veranstaltungen zuzuschicken, da die Informationen über die in dem betreffenden Semester angebotenen Lehrveranstaltungen etwas auf sich warten haben lassen. Madame Drouet hat mir diese Liste allerdings gerne zukommen lassen und viele der angebotenen Kurse bleiben von Jahr zu Jahr gleich. Etwas später habe ich dann auch meinen Zugang zu icampus, der Internetplattform der EM Lyon für die Kurswahl, Stundenplan, Noten usw. erhalten. Dort konnte man sich über das Angebot informieren, um sich über die Kurswahl Gedanken zu machen und somit Learning Agreements mit den einzelnen Lehrstühlen abschließen zu können. Allerdings erhielt ich von Madame Drouet etwas später in einer E-Mail eine Liste mit einer eingeschränkten Auswahl der angebotenen Kurse für internationale Studenten. In einer weiteren E-Mail habe ich dann auch ein Datum 2

erhalten, an dem die Kurswahl online stattfindet. Achtung, hier gilt: first come, first serve, das heißt man sollte möglichst flink sein, um alle Kurse zu bekommen, die man gerne hätte. Kurse werden auf Französisch und Englisch angeboten und man kann frei wählen (d.h. alles Englisch, alles Französisch oder auch mischen). Es gibt 5 ECTS Kurse, die das ganze Semester über stattfinden und 2,5 ECTS Kurse, die entweder nur die erste Hälfte oder die zweite Hälfte des Semester stattfinden. Das Programm lässt leider keine Anmeldungen zu, bei denen sich Kurse zeitlich überschneiden, da in den Veranstaltungen Anwesenheitspflicht gilt. Man erfährt sofort, ob man den Kurs bekommen hat oder nicht. Spätere Änderungen sind vor Ort im Falle des Falles noch möglich, allerdings nicht in großem Maße erwünscht. Der Arbeitsaufwand für die unterschiedlichen Kurse ist sehr unterschiedlich. Während sich bei manchen Kursen die Note lediglich aus einer Klausur am Ende ergibt, können andere Kurse durch zahlreiche Assignments und Gruppenarbeiten unter dem Semester sehr zeitund arbeitsaufwendig sein. Wie die unterschiedlichen Kurse aufgebaut sind, kann man bei manchen Kursen auf icampus im Syllabus nachlesen, allerdings sind die Informationen nicht immer vollständig. Insgesamt erschien mir das Niveau teilweise vergleichbar, teilweise etwas unter dem in Deutschland. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) Die Betreuung an der Gastuniversität war meiner Meinung nach gut und ausreichend. Am Anfang gab es eine Informations- und Begrüßungsveranstaltung, bei der alle wichtigen Dinge erklärt wurden und Madame Drouet stand weiterhin als Ansprechpartnerin zur Verfügung. 6. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig) Da ich nur ein Semester an der EM Lyon verbracht habe, konnte ich leider keinen Sprachkurs machen. Die Schule vertritt leider die Meinung, dass sich ein Sprachkurs erst lohnt, wenn ausländische Studenten länger als ein Semester bleiben. Es bleibt daher nur die Möglichkeit, privat an einer Sprachschule (z.b. Alliance francaise) einen Kurs zu machen, was jedoch relativ teuer ist oder sich beispielsweise einen Tandempartner zu suchen. 7. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) An der EM Lyon gibt es eine Bibliothek, die allerdings relativ klein ist und beschränkte Öffnungszeiten hat (http://bibliotheque.em-lyon.com). Bücher, die man für die Kurse braucht, kann man dort jedoch in der Regel finden. Computerräume gibt es ebenfalls, werden jedoch in der Regel nur zum Drucken benutzt, da an der EM Lyon eigentlich jeder Student sein eigenes Laptop mit in die Vorlesungen bringt. Das Drucken ist relativ kompliziert, da der Druckauftrag zunächst von einem Computer an eine bestimmte Druckerstation gesendet werden muss und dort dann nochmals ausgewählt und bestätigt werden, um etwas zu drucken. Dafür sollte man demnach etwas Zeit einplanen. 8. Alltag & Finanzielles & Freizeit (Sehenswertes, Lebenshaltungskosten, Geld-Abheben, Handy, Jobs) Lyon ist eine sehr schöne Stadt und bietet viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung (Museen, Theater, Oper, Restaurants, Bars etc.). Außerdem organisieren die Studentenvereinigungen der EM Lyon verschiedene Veranstaltungen (z.b. Weinprobe, Orientierungswochenende, Abendessen etc.), für die man sich anmelden kann und die sehr zu empfehlen sind. Informationen hierzu erhält man meistens in der Cafeteriazone an Ständen von den heimischen Studenten. Außerdem eignet sich Lyon auch gut als Ausgangspunkt für Reisen in andere Orte des Landes oder innerhalb Europa. Sowohl mit dem TGV, dem RER, per Flugzeug oder mit dem Bus gibt es günstige Angebote, in andere Städte/Regionen zu reisen. Empfehlenswert ist beispielsweise ein Tagesausflug nach Annecy (ca. 2 Stunden entfernt) oder weiter Richtung Süden an die Küste. Auch nach Barcelona und in andere Städte gibt es teilweise sehr günstige Angebote. SNCF (das französische Pendant zu der Bahn) bietet eine Carte Jeune (ähnlich der Bahncard), die sich 3

schnell lohnen kann, wenn man die französischen Züge nutzt. In der Mitte des Semesters hatte ich eine Woche vorlesungsfrei. Diese Zeit habe ich genutzt, um mir Avignon, Montpellier, Toulouse und Bordeaux anzuschauen, was wirklich sehr schön war. Die Lebenshaltungskosten in Lyon sind etwas höher als in Nürnberg. Nicht nur die Mieten, sondern auch die Preise für Nahrungsmittel und für Alkohol sind um einiges höher. Geld abheben kann man beispielsweise an allen Automaten kostenlos mit Kreditkarten der DKB oder als Deutsche Bank Kunde bei deren Partnerbank (BNP Paribas), wenn man kein französisches Konto eröffnen möchte. Plant man allerdings, CAF zu beantragen oder einen französischen Handyvertrag abzuschließen, braucht man dafür ein französisches Konto. Dies gibt es bei vielen Banken kostenlos. Handyverträge sollte man bei einem der Anbieter (z.b. Orange, SFR, Virgin Mobile) am besten online abschließen (nur mit frz. Konto) oder über Free Mobile (auch ohne frz. Konto möglich). Alternativ kann man sich natürlich auch nur eine französische SIM-Karte kaufen. Für die Metro, Tram und Busse gibt es in Lyon ein monatliches Ticket für Studenten, das 28,80 Euro kostet. Diese Karte kann man in einem TCL Geschäft erhalten (einmalig 5 Euro Gebühr). Alternativ gibt es auch Einzel- oder 10er Tickets. Allerdings lohnt sich das Monatsticket relativ schnell, wenn man regelmäßig zur Schule und wieder zurück fährt. 9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Mein Aufenthalt war alles in allem ein tolles Erlebnis. Ich habe viele tolle neue Menschen aus allen möglichen Ländern kennengelernt, etwas über die französische Kultur gelernt (die der deutschen doch gar nicht so ähnlich ist wie vielleicht erwartet) und die Stadt sehr genossen! Ich kann Lyon als Stadt für einen Auslandsaufenthalt daher nur empfehlen! Da ich meine Kurse aufgrund mangelnder französischer Sprachkenntnisse auf Englisch gewählt habe und daher fast nur in Kontakt mit englischsprachigen Studenten kam und auch keinen Sprachkurs an der Schule machen konnte, habe ich meine französischen Sprachkenntnisse leider nur ein wenig verbessern können. Ich empfehle daher jedem, der sich dies als Ziel setzt, wenn möglich etwas vorher anzureisen und einen Sprach crash kurs zu machen, um von vorneherein etwas besser vorbereitet zu sein als ich. Vielleicht kann man auch ein oder zwei Kurse (oder alle) auf Französisch wählen und kommt so schneller in die Sprache rein, um sie auch im Alltag mehr zu benutzen, denn aus meiner Erfahrung ist es sehr schwierig, wenn man den ganzen Tag Vorlesungen auf Englisch hört, dann nachmittags oder abends in der Freizeit auf Französisch umzustellen. Was ich besonders positiv und bemerkenswert an der EM Lyon finde ist, dass so viele Events und Ausflüge organisiert werden, an denen man teilnehmen kann. Diese Möglichkeiten sollte man auf jeden Fall nutzen! Auch empfehle ich, die Wochenenden (vor allem am Anfang des Semesters) noch zum Reisen und Sightseeing zu nutzen, ebenso wie (wenn vorhanden) die Ferienwoche in der Mitte des Semesters. Denn gegen Ende des Semesters nehmen die Gruppenarbeiten erfahrungsgemäß zu und man hat weniger Zeit dafür. Ansonsten wünsche ich allen, die sich für Lyon entscheiden eine superschöne Zeit (die ihr sicherlich haben werdet!)! 10. Wichtige Ansprechpartner und Links www.ib.wiso.fau.de - Internetseite des Internationalen Büros Internetseiten der einzelnen Lehrstühle der WISO www.leboncoin.fr - Internetseite zur privaten Wohnungssuche in Frankreich www.appartager.fr - Internetseite zur privaten Wohnungssuche in Frankreich www.em-lyon.com/fr - Internetseite der EM Lyon (auch auf Englisch verfügbar) Catherine Drouet Zuständige Ansprechpartnerin für internationale Studenten an der EM Lyon www.icampus.em-lyon.com/ - Internetplattform der EM Lyon für die Kurswahl, Stundenplan, Kursmaterialien, Noten usw. (entsprechend stud-on und meincampus an der WISO) 4

www.alliancefr.org/de - Sprachschule www.tcl.fr örtlicher Nahverkehr (Metro, Tram, Bus) www.sncf.de/ - französische Bahn http://fr.idbus.com/ - Busreisen (z.b. nach Barcelona) http://www.lyonresto.com/ - Restaurants in Lyon Datum: 01.01.2014 Unterschrift: 5