Gegliedertes Weiterbildungsprogramm Facharzt für Viszeralchirurgie

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1 Gegliedertes Weiterbildungsprogramm Facharzt für Viszeralchirurgie KMG Klinikum Güstrow GmbH Friedrich-Trendelenburg-Allee Güstrow Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. med. Christoph Prinz Dauer der Weiterbildung: 24 Monate (Volle Weiterbildungsbefugnis) Inhalte der Weiterbildung gemäß den Bestimmungen der Weiterbildungsordnung Die Weiterbildungszeit zum Facharzt für Viszeralchirurgie umfasst entsprechend der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern: 24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie und 48 Monate Weiterbildung zum Facharzt für Viszeralchirurgie Diese beinhaltet, neben den weiteren Weiterbildungsinhalten, den Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns der ärztlichen Begutachtung den Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements der ärztlichen Gesprächsführung einschließlich der Beratung von Angehörigen psychosomatischen Grundlagen der interdisziplinären Zusammenarbeit der Ätiologie, Pathophysiologie und Pathogenese von Krankheiten der Aufklärung und der Befunddokumentation labortechnisch gestützten Nachweisverfahren mit visueller und apparativer Auswertung (Basislabor) medizinischen Notfallsituationen den Grundlagen der Pharmakotherapie einschließlich der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittelmissbrauchs der Durchführung von Impfungen der allgemeinen Schmerztherapie der interdisziplinären Indikationsstellung zur weiterführenden Diagnostik einschließlichder Differentialindikation und Interpretation radiologischer Befunde im Zusammenhangmit gebietsbezogenen Fragestellungen der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden den psychosozialen, umweltbedingten u. interkulturellen Einflüssen auf die Gesundheit Gesundheitsökonomische Auswirkungen ärztlichen Handelns den Strukturen des Gesundheitswesens

2 und den Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der operativen und nicht operativen Grund- und Notfallversorgung bei gefäß-, thorax-, und viszeralchirurgischen einschließlich der koloproktologischen Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Infektionen der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen innerer Organe, insbesondere der gastroenterologischen, endokrinen und onkologischen Chirurgie der Organe und Weichteile der Risikoeinschätzung, der Aufklärung und Dokumentation den Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung operativen Eingriffen und Operationsschritten der Wundversorgung, Wundbehandlung u. Verbandslehre einschließlich Impfprophylaxe den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie der Erkennung und Behandlung von Infektionen einschließlich epidemiologischer Grundlagen, den Hygienemaßnahmen der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter- Schmerzzustände der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung, einschließlich der Grundlagen der Beatmungstechnik und intensivmedizinischer Basismaßnahmen der Behandlung von Schwer- und Mehrfachverletzten einschließlich des Traumamanagements den zur Versorgung im Notfall erforderlichen neurotraumatologischen, gefäßchirurgischen, thoraxchirurgischen und viszeralchirurgischen Maßnahmen in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen der Indikationsstellung zur operativen Behandlung einschließlich der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung auch im Hinblick auf Alternativen endoskopischen, laparoskopischen (minimal-invasiven) Operationsverfahren instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes Ziel der Weiterbildung in der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ab dem 3. Ausbildungsjahr ist für das Fachgebiet der Viszeralchirurgie, auf der Grundlage einer fundierten chirurgischen Basisausbildung, eine viszeralchirurgische Weiterbildung auf hohem Niveau zu gewährleisten. Durch die sowohl regionale als auch überregionale Bedeutung der Klinik mit täglichen Spezialsprechstunden, einem sehr breiten Operationsspektrum und zum Teil konservativen Behandlungsverfahren kann eine umfassende Ausbildung geboten werden.

3 Jährliche Zielvereinbarungsgespräche, die ich persönlich führe, dienen der Klärung des Ausbildungsstandes und sorgen für Abhilfe bei Defiziten um das Ausbildungsziel in der erforderlichen Zeit absolvieren zu können. Obligatorisch ist von Beginn an die tägliche Teilnahme an den Morgenbesprechungen und Röntgendemonstrationen. Ebenso werden Patienten im interdisziplinären Tumorboard vorgestellt und durch die regelmäßige Teilnahme die Kenntnisse in der allgemeinen und chirurgischen Onkologie vertieft. Der Schwierigkeitsgrad der Operationen wird abhängig vom Ausbildungsstand schrittweise gesteigert. Alle Eingriffe werden in Anwesenheit / Verantwortung eines Oberarztes durchgeführt. Daneben lernt der Assistenzarzt durch erste Assistenz bei schwierigen Operationen das Spektrum der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie weiter kennen. Gegen Ende der Ausbildung wird regelmäßig gemeinsam geprüft, welche Eingriffe im Operationskatalog fehlen und festgelegt, welche Eingriffe bevorzugt durchgeführt werden müssen, um den Leistungskatalog zu komplettieren. Der Besuch von mindestens einem Fachkongress jährlich, von zusätzlichen Fachseminaren und die Teilnahme an regionalen und internen Fortbildungsveranstaltungen sind obligatorisch. Der zeitliche Ablauf der zu erlernenden Untersuchungs- und Behandlungsmethoden ergibt sich aus dem jeweiligen Ausbildungsstand und den Inhalten der Weiterbildungsordnung. Schwerpunkte dabei sind in Abhängigkeit der zu versorgenden Patienten im: 1. und 2. Ausbildungsjahr (Basisweiterbildung) Untersuchungs- und Behandlungsmethoden Leistungskatalog Ultraschalluntersuchungen bei chirurgischen Erkrankungen und Verletzungen Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich der Gewinnung von Untersuchungsmaterial, davon - Legen von Drainagen - zentralvenöse Zugänge Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik Lokal- und Regionalanästhesien Eingriffe aus dem Bereich der ambulanten Chirurgie Erste Assistenz bei Operationen und angeleitete Operationen Richtzahl Der Assistenzarzt nimmt nach einer Einarbeitungsphase am Bereitschaftsdienst teil. Während der Basisweiterbildung ist er jeweils 6 Monate in der Notaufnahme und auf der interdiszipli-nären Intensivstation tätig

4 ab dem 3. Ausbildungsjahr Stationsvisiten anfangs unter Anleitung, im weiteren Verlauf selbständig Stationäre Aufnahmen mit Untersuchung, Anamnese u. Erstellung von Therapieplänen Aufklärung über Eingriffe, die unter Anleitung selbständig durchgeführt werden soziale Kompetenz: Schulung u. Entwicklung eines ärztlich-chirurgischen Bewusstseins im Umgang mit dem Patienten und seiner Familie Ärztliche Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen und Herstellen eines Klimas des Vertrauens Einordnen in ein Team mit unterschiedlichen Funktionen und Hierarchien selbstkritischen Analysen erlernen Erkennen der eigenen Grenzen und zeitgerechtes Hinzuziehen des Facharztes oder Oberarztes - an Kopf/Hals, z. B. Schilddrüsen-Resektion, Tracheotomie 5 - an der Bauchwand einschl. Resektionen, Übernähungen, Exstirpationen und 20 Exzisionen, aktive Assistenz bei konventionellen, laparoskopischen und endoskopischen Interventionen - selbständige OP unter Anleitung, z. B. Lymphknotenexstirpation, Port-Implantation, Entfernung von Weichteilgeschwülsten, explorative Laparotomie, Anus praeter-anlage, Hämorrhoidektomie, periproktitische Abzessspaltung, Fistel- und Fissur-Versorgung - Cholecystektomien 10 - am Gefäß- und Nervensystem, z. B. Varizenoperationen, Thrombektomie, Embolektomie 5 - Regional- und Lokalanästhesien > 25 - Mitwirkung bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade > 25

5 ab dem 4. Ausbildungsjahr Selbständige Durchführung von Stationsvisiten Stationäre Aufnahme mit Untersuchung, Anamnese und Erstellung von Therapieplänen Festigung und Ausbau von Kenntnissen und Erfahrungen in der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung, Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen innerer Organe insbesondere des Gastrointestinaltraktes Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in den Grundlagen der Instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter der Berücksichtigung des Strahlenschutzes (Cholangiographie, Angiographie) Mitwirkung bei interdisziplinären interventionellen Verfahren wie radiologisch-endoskopische Verfahren oder endosonographische Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes Mitwirkung bei instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden einschließlich Ultraschalluntersuchungen und Endoskopie Komplexe Operationsaufklärungen Konservative Behandlung einschließlich schmerztherapeutischer Maßnahmen - an Kopf/Hals, z. B. Schilddrüsen-Resektion, Tracheotomie 5 - an der Bauchwand einschl. Resektionen, Übernähungen, Exstirpationen 20 und Exzisionen, aktive Assistenz bei konventionellen, laparoskopischen und endoskopischen Interventionen - selbständige OP unter Anleitung, z. B. Lymphknotenexstirpation, Port-Implantation, Entfernung von Weichteilgeschwülsten, explorative Laparotomie, Anus praeter-anlage, Hämorrhoidektomie, periproktitische Abzessspaltung, Fistel- und Fissur-Versorgung - selbständige Operationen unter Anleitung am Gastrointestinaltrakt (Übernähung von Magen- oder Darmperforationen, Resektionen am Dünndarm) 5 - Cholecystektomien 10 - am Gefäß- und Nervensystem, z. B. Varizenoperationen, Thrombektomie, 5 Embolektomie - Regional- und Lokalanästhesien > 25 - Mitwirkung bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade > 25

6 ab dem 5. Ausbildungsjahr Selbständige Durchführung von Stationsvisiten Stationäre Aufnahme mit Untersuchung, Anamnese und Erstellung von Therapieplänen Mitwirkung und Dokumentation bei Schwerverletztenbehandlungen Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in den Grundlagen der Instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter der Berücksichtigung des Strahlenschutzes (Cholangiographie, Angiographie) Mitwirkung bei interdisziplinären interventionellen Verfahren wie radiologisch-endoskopische Verfahren oder endosonographische Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes Mitwirkung bei instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden einschließlich Ultraschalluntersuchungen und Endoskopie Komplexe Operationsaufklärungen Ausbauen der Kenntnisse der gebietsbezogenen Tumortherapie Konservative Behandlung einschließlich schmerztherapeutischer Maßnahmen Beherrschung routinemäßiger schriftlicher Arbeiten (Rezepte, Formulare, Hausarztbriefe) Daten- und Leistungserfassung (Codierung) - an Kopf/Hals, z. B. Schilddrüsen-Resektion, Tracheotomie 5 - an der Bauchwand einschl. Resektionen, Übernähungen, Exstirpationen 20 und Exzisionen, aktive Assistenz bei konventionellen, laparoskopischen und endoskopischen Interventionen - selbständige OP unter Anleitung, z. B. Lymphknotenexstirpation, Port-Implantation, Entfernung von Weichteilgeschwülsten, explorative Laparotomie, Anus praeter-anlage, Hämorrhoidektomie, periproktitische Abzessspaltung, Fistel- und Fissur-Versorgung - selbständige Operationen unter Anleitung am Gastrointestinaltrakt (Übernähung von Magen- oder Darmperforationen, Resektionen am Dünndarm) 10 - Cholecystektomien 30 - am Gefäß- und Nervensystem, z. B. Varizenoperationen, Thrombektomie, 10 Embolektomie - Regional- und Lokalanästhesien > 10 - Mitwirkung bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade > 25

7 ab dem 6. Ausbildungsjahr Grundsätzlich werden in diesem Ausbildungsabschnitt die bis dahin erworbenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten gefestigt. Besondere Schwerpunkte werden dabei auf folgende Themenpunkte gesetzt: Stationäre Aufnahme mit Untersuchung, Anamnese und Erstellung von Therapieplänen Risikoeinschätzung und prognostische Beurteilung einzelner Operationsstrategien Eingehende theoretische Erkenntnisse der für die Chirurgie relevanten Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie und Pathologie Entsprechende Kenntnisse der adäquaten Auswahl der Operationsindikation Kenntnisse zur Vermeidung und Behandlung operativer Komplikationen Kenntnisse der Grundsätze aus den chirurgischen Nachbardisziplinen, die im Rahmen einer chirurgischen Grundversorgung relevant sind (z.b. Urologie, Gynäkologie, Thoraxchirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Infektiologie) Kenntnisse der Verfahren der plastischen Chirurgie Grundsätze der Intensivmedizin Kenntnisse der bildgebenden Verfahren einschl. CT, MR und Szintigraphie Abläufe bei Massenanfall (Katastrophenmedizin) Psychosoziale und psychosomatische Problemerkennung Kenntnisse der Methoden des Qualitätsmanagement Kenntnisse klinisch relevanter juristischer und ethischer Aspekte Kenntnisse der Struktur, Aufgaben und Ziele der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und ihrer speziellen Schwerpunktgesellschaften. - an Kopf/Hals, z. B. Schilddrüsen-Resektion, Tracheotomie 10 - an der Bauchwand einschl. Resektionen, Übernähungen, Exstirpationen 20 und Exzisionen - selbständige OP unter Anleitung, z. B. explorative Laparotomie, Hemikolektomie, 30 Gastrektomie, Rektumresektionen, intraabdominelle Tumorchirurgie - selbständige Operationen unter Anleitung am Gastrointestinaltrakt (Übernähung 10 von Magen- oder Darmperforationen, Resektionen am Dünndarm) - Cholecystektomien 30 - am Gefäßsystem, z. B. Thrombektomie, Embolektomie Assistenz bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade (Ösophagus, Pankreas) > 10