asim Jahressymposium 2007

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1 Academy of Swiss Insurance Medicine asim Jahressymposium 2007 Evidenz und Kausalität Bedeutung und Tauglichkeit für Versicherungsmedizin und Recht Mittwoch, 5. September 2007, 9.15 bis Uhr Zentrum für Lehre und Forschung, Grosser Hörsaal, Hebelstrasse 20, Basel Kontakt und Auskünfte asim, Academy of Swiss Insurance Medicine, Universitätsspital Basel, Petersgraben 4, 4031 Basel, Tel: , Fax: ,

2 Thema Das dritte Jahressymposium der asim widmet sich zwei zentralen Denkmustern aus Medizin und Recht der Evidenz und der Kausalität. Evidenz als Grundlage medizinischer Entscheidungsfindung und Qualitätssicherung gewinnt als orientierendes Prinzip ärztlichen Handelns im Rahmen der sogenannten Evidence Based Medicine (EbM) ihren Niederschlag. Kausalität andererseits dient seit der Rechtsordnung der Römer als Denkkonstruktion, um im Recht Verantwortlichkeit für menschliches Handeln zuzuordnen und zu begrenzen. In der Versicherungsmedizin der Schweiz sind beide Themen von hoher Bedeutung. Die soziale Absicherung krankheits- oder unfallbedingter Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit ist beispielsweise unterschiedlich ausgestaltet, mit deutlich umfassenderen Leistungen bei Unfall. Damit gewinnt die Frage «unfallbedingte Kausalität: ja oder nein» eine schicksalsschwere Bedeutung für den Einzelnen. Recht und Medizin sind gefordert, diese Aufgabe im Einzelfall gemeinsam zu lösen, die Rahmenbedingungen dafür zu verstehen und auf dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand für die Zukunft zu diskutieren. Das asim Symposium will bei MedizinerInnen, JuristInnen und anderen interessierten FachvertreterInnen das Wissen und das Verständnis für die gegenseitigen Ansprüche und Methoden vertiefen und deren Chancen und Begrenzungen verdeutlichen. Das asim Symposium wählt zwei sehr unterschiedliche Fragestellungen, um Kausalität und Evidenz darzustellen: Das Krankheitsbild des «Low Back Pain» dient als Fallbeispiel schwer zuordenbarer Kausalität. MedizinerInnen zeigen, auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnismethoden ihre Arbeit beruht. JuristInnen diskutieren, inwiefern dies den Rechtsanforderungen genügen kann und wo sich Schwierigkeiten ergeben. Die Frage ärztlicher Haftpflicht dringt noch weiter in die Kausalitätsmaterie ein; sie stellt für viele ÄrztInnen eine latente Bedrohung dar und löst bei PatientInnen Ohnmachtsgefühle aus. Wie kann Kausalität hier der Rechtsfindung und der Rechtssicherheit dienen? Was kann, darf und muss von der Medizin verlangt werden? Wo liegen aber auch ihre Grenzen? Kausalität und Evidenz sollen auf ihre Tauglichkeit für die nächste Zukunft ausgeleuchtet werden. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem philosophisch-historischen Hintergrund von Kausalität als Erkenntnismodell und dem Wandel naturwissenschaftlicher Erkenntnissicherung in der Medizin bieten dafür eine fundierte Grundlage. Prof. Dr. med. Niklaus Gyr lic. iur. Yvonne Bollag

3 Programm :30 Eintreffen. Kaffee und Gipfeli Begrüssung lic. oec. HSG Rita Ziegler, Spitaldirektorin Universitätsspital Basel Regierungsrat Dr. iur. Christoph Eymann, Erziehungsdepartement Basel-Stadt Tagungsthema: Evidenz und Kausalität leicht verständliche Begriffe aus Recht und Medizin? lic. iur. Yvonne Bollag, asim Universitätsspital Basel Fallpräsentation: Low Back Pain Dr. med. Thomas Vogt, Rheumatologe, Rheumatologische Universitätsklinik Basel How evident is evidence based medicine low back pain taken as example? Prof. Dr. med. Maurits van Tulder, Epidemiologe, Amsterdam Kaffeepause Ohne Evidenz keine Kausalität? Erwartungen an die medizinische Feststellung von gesundheitlichen Störungen und deren Ursachen aus versicherungsrechtlicher Sicht Dr. iur. Susanne Leuzinger-Naef, Bundesrichterin, I. Sozialrechtliche Abteilung, Luzern Paneldiskussion: Evidenz und Kausalität bei low back pain Theorie und Wirklichkeit mit: Prof. Dr. med. Maurits van Tulder; Dr. iur. Susanne Leuzinger-Naef; Dr. med. Jörg Jeger, Rheumatologe; Luzern, lic. iur. Markus Schmid, Rechtsanwalt, Basel Moderation Prof. Dr. Niklaus Gyr/lic. iur. Y. Bollag, asim Universitätsspital Basel Stehbuffet Arzthaftpflicht: Der Arzt als Opfer der Kausalität Evidenz als Chance für den Patienten? Fallpräsentation: Therapie mit Folgen: Autoimmunerkrankung, Nierenbiopsie, Querschnittslähmung PD Dr. med. Ursula Wandl, asim Universitätsspital Basel Evidenz als Grundlage der Indikation, des Therapieverfahrens und der Bewertung von Komplikationen Diskussion des Falles aus medizinischem Blickwinkel: Nephrologische Sicht Prof. Dr. med. Jürg Steiger, Nephrologe, Universitätsspital Basel Neurologische Sicht Prof. Dr. med. Andreas J. Steck, Neurologe, Universitätsspital Basel Kausalität als Voraussetzung und Problem der Arzthaftpflicht Diskussion des Falles aus juristischer Sicht. Prof. Dr. iur. Anton K. Schnyder, Universität Zürich Kaffeepause Paneldiskussion: Theorie und Wirklichkeit bei der Arzthaftpflicht mit Prof. Dr. iur. A.K. Schnyder; Prof. Dr. med. J. Steiger; Prof. Dr. med. A. J. Steck; lic. iur. Simone Schmucki, Anwältin St. Gallen; lic. iur. Michel Bögli, Zürich Versicherungen, Zürich. Moderation: Prof. Dr. iur. et lic. oec. Heinrich Koller, Basel Evidenz und Kausalität aus philosophischer Sicht Prof. Dr. phil. et dipl. biol. Marcel Weber, Universität Basel Schlusswort: Prof. Dr. med. Niklaus Gyr, asim Universitätsspital Basel Abschluss

4 Referierende lic. oec. HSG Rita Ziegler, Spitaldirektorin Universitätsspital Basel Regierungsrat Dr. iur. Christoph Eymann, Erziehungsdepartement Basel-Stadt Dr. med. Thomas Vogt, Facharzt in Rheumatologie, Leitender Arzt Rheumatologische Universitätsklinik Basel Prof. Dr. med. Maurits van Tulder, Facharzt in Epidemiologe, Professor of Health Technology Assessment, EMGO Institute, VU University Medical Center, Amsterdam, NL Dr. iur. Susanne Leuzinger-Naef, Vizepräsidentin des Schweizerischen Bundesgerichts, Richterin der I. sozialrechtlichen Abteilung, Luzern Dr. med. Jörg Jeger, Facharzt in Rheumatologie, Chefarzt Medizinische Abklärungsstelle MEDAS Zentralschweiz, Präsident Qualitätszirkel MEDAS, Luzern lic. iur. Markus Schmid, Rechtsanwalt, Basel PD Dr. med. Ursula Wandl, Director, Client Markets Swiss Re Germany AG München, Ärztliche Direktorin, Reintra GmbH, München, wissenschaftliche Mitarbeiterin asim, Academy of Swiss Insurance Medicine, Universitätsspital Basel Prof. Dr. med. Jürg Steiger, Chefarzt Klinik für Nephrologie und Transplantationsimmunologie, Universitätsspital Basel Prof. Dr. med. Andreas J. Steck, Chefarzt, Neurologische Klinik, Universitätsspital Basel Prof. Dr. iur. Anton K. Schnyder, o. Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht, Internationales Privat- und Zivilverfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Zürich lic. iur. Simone Schmucki, Patientenanwältin im Büro schmuckipartner in St. Gallen, Mitglied Ethikkommission des Kantons St. Gallen lic. iur. Michel Bögli, Leiter Center of Competence Spitäler / Ärzte, Mitglied der Direktion, Zurich Schweiz, Dienstleistungszentrum, Zürich Prof. Dr. iur. et lic. oec. Heinrich Koller, ehem. Direktor Bundesamt für Justiz Bern, Extraordinarius für öffentliches Recht, Universität Basel Prof. Dr. phil. et dipl. biol. Marcel Weber, Programm für Wissenschaftsforschung, Philosophisch-Historische Fakultät, Universität Basel Tagungsleitung Prof. Dr. med. Niklaus Gyr, Facharzt für Innere Medizin, MPH & TM, Ärztlicher Leiter asim, Academy of Swiss Insurance Medicine, Universitätsspital und Universität Basel lic. iur. Yvonne Bollag, Geschäftsführerin asim, Academy of Swiss Insurance Medicine, Universitätsspital und Universität Basel

5 Anmeldung Vorname Name Titel Beruf / Funktion Arbeitgeber / Institution Adresse PLZ / Ort Telefon Fax Ich bin mit der Veröffentlichung dieser Angaben in den Tagungsunterlagen einverstanden Hier absenden asim Jahressymposium 2007 Mittwoch, 5. September 2007, Zentrum für Lehre und Forschung, Grosser Hörsaal, Hebelstrasse 20, Basel Unkostenbeitrag Fr. 80. (Tagungsunterlagen, Stehlunch, Pausengetränke) bitte im Voraus einzahlen: Basler Kantonalbank, 4002 Basel Konto Nr.: zu Gunsten Universitätsspital Basel/Fonds Hebelstrasse 36 Zahlungszweck: FO IBAN: CH , BIC: BKBBCHBBXXX Anmeldeschluss 31. August Kreditpunkte für ärztliche Fortbildung: SGAM: 5.5 Credits SGIM: 2.5 Credits Die Tagung richtet sich an MedizinerInnen, Versicherungsfachleute, Patientenorganisationen, Anwälte, Gerichte und JuristInnen, Arbeitgebende und Personalverbände, Sozial- und Privatversicherungen, die Fachpresse und weitere interessierte Kreise.