Bearbeitung Dipl.-Geogr. Markus Rebstock

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1 Verkehrs- Transportwesen Anforderungsprofil für barrierefreie Verknüpfungshaltestellen des Straßenpersonennahverkehrs (StPNV) Qualitätsziele funktionale Standards 3. überarbeitete Version Forschungsprojekt: Entwicklung Erprobung von Maßnahmen zur barrierefreien Erschließung der Talsperrenregion am Rennsteig im Rahmen des InnoRegio-Projektes Modellregion für einen barrierefreien Tourismus für Alle Bearbeitung Dipl.-Geogr. Markus Rebstock Erfurt, Juli 2004

2 Verkehrs- Transportwesen Gliederung 1. VORBEMERKUNG QUALITÄTSZIELE BARRIEREFREIER VERKNÜPFUNGS- HALTESTELLEN DES StPNV ANFORDERUNGSPROFIL FÜR BARRIEREFREIE VERKNÜPFUNGSHALTESTELLEN DES StPNV - QUALITÄTSZIELE UND FUNKTIONALE STANDARDS INFRASTRUKTUR INFORMATION BETRIEB UND DIENSTLEISTUNGEN QUELLEN BEARBEITUNG... 8

3 3 Verkehrs- Transportwesen 1. Vorbemerkung Um Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr (ÖV) zu erreichen, muss der ÖV als System betrachtet werden. Es ist daher unabdingbar, folgende Bereiche bei der Herstellung von Barrierefreiheit im ÖV zu berücksichtigen 1 : a) Infrastruktur b) Fahrzeugpark c) Betrieb Dienstleistungen d) Information Diagramm 1 Qualitätsziele barrierefreier Verknüpfungshaltestellen des Straßenpersonennahver- kehrs (StPNV) visualisiert den zugreliegenden methodischen Ansatz der Einteilung in Bereiche, Unterbereiche, Qualitätsziele Teilziele. Insgesamt wurden 10 Qualitätsziele 23 Teilziele herausgearbeitet, die erfüllt sein müssen, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Für jedes Teilziel wurden die Mindeststandards festgelegt falls notwendig bzw. möglich mit konkreten Anforderungen zur Umsetzung unterlegt. Das vorliegende Anforderungsprofil für barrierefreie Verknüpfungshaltestellen des Straßenpersonennahverkehrs (StPNV) beschränkt sich auf die wesentlichen Aspekte der Barrierefreiheit von Verknüpfungshaltestellen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Schwerpunkt liegt auf der Formulierung funktionaler Standards, von einer Aufführung bestehender bzw. derzeit im Entwurfsstatus vorliegender DIN-Normen wurde daher abgesehen. Es handelt sich um ein dynamisches Profil, d.h. es liegen die momentan gültigen technischen Standards zugre. Bei Weiterentwicklung von Standards (z.b. durch zukünftige technische Lösungen, die gegenwärtig noch nicht als Standard gelten) muss das Anforderungsprofil entsprechend angepasst werden. Darüber hinaus muss gemäß des o.g. Systemgedankens zur Erreichung eines barrierefreien Bussystems auch das Anforderungsprofil für barrierefreie Stadtbusse bzw. das Anforderungsprofil für barrierefreie Regionalbusse 2 berücksichtigt werden. Das Anforderungsprofil für barrierefreie Verknüpfungshaltestellen des Straßenpersonennahverkehrs (StPNV) wurde im Rahmen der Arbeitstreffen Festlegung von Zielen Standards für einen barrierefreien Verkehr in der Talsperrenregion am Rennsteig unter Leitung der Fachhochschule Erfurt - Verkehrs- Transportwesen - Fachgebiet Verkehrspolitik Raumplanung mit Vertretern folgender Institutionen erstellt: AG Erfurt ohne Barrieren des Behindertenbeirates Erfurt Blinden- Sehbehindertenverband Thüringen e.v. Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Landesverband Thüringen e.v. FH Erfurt - FB Verkehrs- Transportwesen FG Verkehrspolitik Raumplanung Förderverein Barrierefreies Bauen e.v. InnoRegio-Projektstelle im Verband Naturpark Thüringer Wald e.v. Landratsamt Gotha - Beauftragte für Senioren Behinderte Sozialverband VdK Landesverband Thüringen Verband der Behinderten Kreisverband Erfurt e.v. Verband der Behinderten Kreisverband Gotha e.v. 1 2 vgl. Aslaksen 2003, S.50 Die Anforderungsprofile für barrierefreie Stadt- bzw. Regionalbusse wurden ebenfalls im Rahmen der Arbeitstreffen Festlegung von Zielen Standards für einen barrierefreien Verkehr in der Talsperrenregion am Rennsteig erarbeitet.

4 4 Verkehrs- Transportwesen 2. Qualitätsziele barrierefreier Verknüpfungshaltestellen des StPNV Diagramm 1: Qualitätsziele barrierefreier Verknüpfungshaltestellen des StPNV Barrierefreiheit im StPNV / Verknüpfungshaltestellen Infrastruktur Information Betrieb Dienstleistungen Bereich Bushaltestelleninfrastruktur allgemein Bussteig statisch dynamisch Betriebliche Organisation Dienstleistungen Teilbereich Erleichterung der Fortbewegung zu an den Bushaltestellen Vorhaltung eines übersichtlichen lückenlosen Orientierungs- Leitsystems hoher objektiver Sicherheit sowie eines hohen subjektiven Sicherheitsempfindens Bereitstellung von Service für alle Ken eines sicheren, schnellen bequemen Fahrgastwechsels Bereitstellung eindeutiger über die Anforderungen der Wege zu an Bushaltestellen einer verständlichen statischen Informationsübermittlung für alle Ken einer verständlichen dynamischen Informationsübermittlung für alle Ken geschlossener Reiseketten nutzbarer Service Qualitätsziele kurze, geradlinige, direkte möglichst höhengleiche Wegeverbindungen stufenloser Zugang zu den Bussteigen, Service- Wetterschutzeinrichtungen ebene, rutschfeste griffige Oberflächenbeläge der Wege räumliche Gestaltung mit guten Kontrasten zw. Wänden, Böden Decken ausreichend Personal für die Betreuung von unmissverständliches optisches Wegeleitsystem lückenloses Blindenleitsystem hinreichende Absicherung von Gefahren sowie unerwarteten Hindernissen Fahrplaninformationen an den StPNV-Verknüpfungshaltestellen, die von allen Ken nutzbar sind von Umsteigevorgängen Serviceeinrichtungen an den StPNV-Verknüpfungshaltestellen, die von allen Ken nutzbar sind ausreichende Ausleuchtung aller relevanten Standorte Wegeverbindungen Niveaugleichheit Bussteig/ Rollmaterial spaltloser Zugang zum Rollmaterial kurze Wege Reduzierung des Gefährdungspotentials am Bussteig Informationsmedien mit detaillierten zur Erreichbarkeit von Bushaltestellen (z.b. Printmedien; Internet; akustisch) Haltestellenübersichtsplan an größeren StPNV-Verknüpfungshaltestellen Busbahnhöfen großflächige kontrastreiche optische Informationsaufbereitung Aufbereitung von aktuellen /oder außerordentlichen unter Beachtung des Zwei- Sinne- Prinzips nutzbarer Haltestellenelemente ausstattungen akustische oder ertastbare Hinweise auf das Leitsystem an größeren StPNV- Verknüpfungshaltestellen Busbahnhöfen ausreichend Personal für die Betreuung von Serviceeinrichtungen Teilziele Rebstock 2004

5 5 Verkehrs- Transportwesen 3. Anforderungsprofil für barrierefreie Verknüpfungshaltestellen des StPNV - Qualitätsziele funktionale Standards 3.1. Infrastruktur r r Teilbereich Qualitätsziel Teilziel funktionale Standards / Mindeststandards Anforderungen / Umsetzung Freihaltung von Rampen, Treppen, Unterführungen Bodenindikatoren von Möblierungen & Auslagen mindestens 8 cm breite, durchgehende, eindeutige, gut sichtbare sich von der Umgebung abhebende Markierungen in mittlerer Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m sowie auf 0,25 m (Unterkante) kontrastreiche Kennzeichnung aller Hindernisse Ausrüstung aller Einbauten sonstigen Hindernisse mit Sockel, wenn der Abstand vom Boden > 15 cm Sockelhöhe mindestens 3 cm beträgt Sockeltiefe -breite entsprechend des Hindernismaßes taktil/optischer Hinweis vor Türen (z.b. Aufmerksamkeitsfeld) ausreichende Bewegungsfläche vor Türen (mindestens 1,5 m x 1,5 m) kontrastreiche Gestaltung der Tür-Bedienelemente kontrastreiche bruchsichere Türen / Glasflächen Glastüren/-flächen: Mindestens 8 cm breite, durchgehende, eindeutige, gut sichtbare sich von der Umgebung abhebende Markierungen in mittlerer Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m sowie auf 0,25 m (Unterkante) Verwendung von entspiegelten Materialen Großschrift sowie ertastbare Schrift, Braille-Schrift /oder akustisch Fahrpläne in einem auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmten Medien- Zeichenformat Anpassung von Schriftart größe (u.a. abhängig von Informationszweck, Abstand Sehwinkel) Beachtung von Kontrast Farbkombination (kontrastreiche Farben / keine Rot-Grün-Kombination) mittlere Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m, Obergrenze 1,60 m auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmte Aufhanghöhe der Fahrplanaushänge Bewegungsfläche von mindestens 1,5 m x 1,5 m direkte Beleuchtung der Fahrplanaushänge möglichst hell, gleichmäßig, blend- schattenfrei (keine reflektierende Materialen) Bewegungsfläche von mindestens 1,5 m x 1,5 m Fahrscheinverkaufsschalter mit ausreichend Bewegungsfläche sowie unterfahrbar IndukTionsschleifenanlage Tresenhöhe 85 cm unterfahrbarer Tresen: Höhe 72 cm; Tiefe 36 cm Bushaltestelleninfrastruktur allgemein Erleichterung der Fortbewegung zu an den Bushaltestellen Vorhaltung eines übersichtlichen lückenlosen Orientierungs Leitsystems hoher objektiver Sicherheit sowie eines hohen subjektiven Sicherheitsempfindens Bereitstellung von Service- für alle Ken kurze, geradlinige, direkte möglichst höhengleiche Wegeverbindungen stufenloser Zugang zu den Bussteigen, Service- Wetterschutzeinrichtungen Zwischenpodeste nach 9-12 Stufen (Podestlänge von 150 cm) Vermeidung langer, steiler Treppen doppelläufige Handläufe (Höhe 65 cm/90 cm) Zwischenpodeste Handläufe s.o. Zugang zum Bussteig, zu den Serviceeinrichtungen zum Wetterschutz mit möglichst wenig Stufen Stufenhöhe max. 15 cm sowie Auftrittsbreite min. 31 cm Vermeidung der Notwendigkeit von Geländern, Handläufen Haltegriffen möglichst wenige Wechsel der Höhenunterschiede Mindestlänge 5 m; Einzelstellplatz Mindestbreite 3,5 m; Doppelstellplatz Mindestbreite 6 m Vorhaltung Platzierung von Behindertenparkplätzen in direkter Nähe zur Bushaltestelle verdichteter Untergr; ebener, harter rutschfester Belag ohne Gefälle stufen- hindernisfreier Weg vom Parkplatz bis zum Ziel Rampen: Längsneigung max. 6%; Breite mindestens 1,2 m; Handlauf in 85 cm Höhe; Radabweiser von Vorhaltung alternativer Umfahrungsmöglichkeiten an Treppen Stufen > 3cm 10 cm Höhe Bordabsenkung an den Hauptzu- abgangsgehwegen Bordsteinabsenkung auf 3 cm Einsatz von Baumaterialen, deren Oberflächen eben rutschfest/griffig sind (auch bei Nässe) Vermeidung bzw. Beseitigung von glatten Belägen groben Unebenheiten ebene, rutschfeste Markierung von unvermuteten Schwellen Spalten Einsatz von taktil/optischen Markierungs- / Warnstreifen / oder Aufmerksamkeitsfeldern griffige Oberflächenbeläge der Wege Vermeidung bzw. Beseitigung von größeren Schwellen, Spalten einzelnen Stufen, schmalen Einstiegen, Treppenstufen mit Stufenhöhe max. 15 cm sowie Auftrittsbreite min. 31 cm Türen, Durchgängen, Engstellen sowie hohen Treppenstufen räumliche Gestaltung mit guten Kontrasten Nutzung kontrastreicher, blendfreier farbbeständiger Baumaterialen Einsatz von Materialen mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit zwischen Wänden, Böden Decken an die Örtlichkeiten angepasste Ausleuchtung Beachtung von Beleuchtungsstärken (Leuchtdichte) Beachtung von Kontrast, Leuchtdichte, Farbkombination, Sehwinkel Mindesthöhen für Schriftzeichen (abhängig von Mindesterkennbarkeitsentfernung) unmissverständliches optisches Wegeleitsystem auf allen relevanten Relationen: Bussteig, SPNV-Zugangsstelle, Ein-/Ausgang, Einsatz verständlicher/einfacher Sprache bzw. von Piktogrammen optisches Wegeleitsystem WC, Kenzentrum, Fahrscheinautomat, Taxistand abgestufte Gestaltung nach dem Informationszweck bzw. der Priorität (Warnen/Entscheiden/Leiten) Warnhinweise in mittlerer Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m Wegelängenangaben bei größeren Busbahnhöfen (Entfernung) lückenloses Blindenleitsystem ausreichende Ausleuchtung aller relevanten Standorte Wegeverbindungen hinreichende Absicherung von Gefahren sowie unerwarteten Hindernissen Fahrplaninformationen an den StPNV-Verknüpfungshaltestellen, die von allen Ken nutzbar sind Serviceeinrichtungen an den StPNV-Verknüpfungshaltestellen, die von allen Ken nutzbar sind Blindenleitsystem auf allen relevanten Relationen: Bussteig, SPNV-Zugangsstelle, Ein-/Ausgang, WC, Kenzentrum, Fahrscheinautomat, Taxistand an die Örtlichkeiten angepasste, ausreichend helle, gleichmäßige sowie blendfreie Beleuchtung von Bussteig, SPNV-Zugangsstelle, Ein-/Ausgang, WC, Kenzentrum, Fahrscheinautomat, Taxistand insbesondere der Treppen Gefahrenbereiche Bodenelemente mit taktil/akustischen optisch kontrastreichen Leitstreifen (Orientierungs-, Warn Auffangstreifen) sowie Aufmerksamkeitsfeldern Beachtung von Beleuchtungsstärken (Leuchtdichte) Beleuchtungsbeginn grsätzlich bei Einbruch der Dämmerung mindestens bis zum Ende der Betriebszeit Tasten mit Braille-Beschriftung Fahrscheinautomaten mit ausreichend Bewegungsfläche, angepasster Höhe der Bedienelemente, Einsatz von Drucktasten (Vermeidung von Sensortasten) großflächigen ertastbaren Bedienelementen sowie Sprachausgabe Bewegungsfläche von mindestens 1,5 m x 1,5 m optimale Höhe der Bedienelemente: 85 cm; Geldein- -ausgabe zwischen 0,65 m - 1,25 m barrierefreie Sanitäreinrichtung an bzw. in der Nähe der StPNV-Verknüpfungshaltestelle Öffnung mit Euro-Schloss; Anforderungen an barrierefreie Toiletten vgl. BMVBW 1998, S.120f. überdachte, stufenlos zugängliche Wartefläche mit ausreichend Bewegungsfläche, Kopffreiraum Sitzmöglichkeiten Bewegungsflächen Kopffreiraum ( 2,30 m) von Einbauten Möblierungen freihalten Bereitstellung von Sitzmöglichkeiten in 2 Höhen (z.b. 30 cm / 48 cm)

6 6 Verkehrs- Transportwesen Teilbereich Qualitätsziel Teilziel funktionale Standards / Mindeststandards Anforderungen / Umsetzung Niveaugleichheit Bussteig/Rollmaterial an das Rollmaterial angepasste Bussteighöhen Bei Niederflurfahrzeugen: Bussteighöhe 18 cm über Straßenniveau spaltloser Zugang zum Rollmaterial Vorhaltung einer fahrzeuggebenen Einstiegshilfe fahrzeuggebener Hublift Klapp-/Faltrampe mit mindestens 80 cm Breite maximaler Neigung von 12 % (erfordert Niederflurrollmaterial mit fahrzeuggebener Absenkeinrichtung / Kneeling) Bussteig eines sicheren, schnellen bequemen Fahrgastwechsels kurze Wege Einsatz von Formsteinen als Anfahrhilfe (optional) z.b. Kasseler Sonderbord, Dresdner Combibord Verknüpfung der Busse bzw. von Bus Bahn an einer Haltestellenplattform Rendezvous-Haltestelle markierte Einstiegszonen optisch kontrastreiche taktile Kennzeichnung der Einstiegszonen an den Bussteigen mittels Aufmerksamkeitsfeld eindeutige Kennzeichnung der Bussteignummer Großschrift, ertastbare /oder Brailleschrift einheitlicher Gestaltungs- Positionsstandard (z.b. neben Fahrplaninformation) für alle Bussteige Reduzierung des Gefährdungspotentials am Bussteig taktile optisch kontrastreiche Warnstreifen an der Bussteigkante an den Bussteigenden Abstand des Warnstreifens zur Bussteigkante zwischen 60 cm - 90 cm; Breite 25 cm - 30 cm Vorhaltung eines einbau- hindernisfreien Verkehrsweges am Bussteig Verkehrsweg mit mindestens 150 cm Breite von der Bussteigkante Kopffreiraum von mindestens 2,30 m Höhe 3.2. Information r t Teilbereich Qualitätsziel Teilziel funktionale Standards / Mindeststandards Anforderungen / Umsetzung statische Informationsmedien mit detaillierten zur Erreichbarkeit von Bushaltestellen (z.b. Printmedien; Internet; akustisch) Bereitstellung eindeutiger über die Anforderungen der Wege zu an Bushaltestellen Haltestellenübersichtsplan an größeren StPNV- Verknüpfungshaltestellen Busbahnhöfen Bezugnahme auf die Existenz von Höhenunterschieden Spalten, die Möglichkeiten der Überwindung von Höhenunterschieden Spalten sowie die Länge der Wege Bezugnahme auf vorhandene Orientierungshilfen Bezugnahme auf die Art den Zustand des Wegebelages Bezugnahme auf die Anforderungen der Wege im Busbahnhof Inhalte s.o. Steigung Länge der zu überwindenden Höhenunterschiede bei Existenz von Treppen Hinweis auf alternative Umfahrungsmöglichkeit Steigung Länge von Rampen Angaben über Querungsstellen (Bordsteinabsenkungen, barrierefreie Lichtsignalanlagen) sowie Orientierungs- Leitsysteme bzw. -hilfen (z.b. Reliefplan, Bussteignummern in ertastbarer / oder Braille-Schrift) Existenz von glatten Belägen / oder groben Unebenheiten Existenz von Schwellen Spalten auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmte Aufhanghöhe der Haltestellenübersichtspläne in mittlerer Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m; Obergrenze 1,60 m Haltestellenübersichtspläne mit Erläuterung in unterschiedlichem Medien- Zeichenformat Großschrift sowie ertastbare Schrift, Braille-Schrift /oder akustisch Anpassung von Schriftart größe (u.a. abhängig von Informationszweck, Abstand Sehwinkel) Beachtung von Kontrast Farbkombination (kontrastreiche Farben / keine Rot-Grün-Kombination) ertastbarer Haltestellenübersichtsplan (Reliefdarstellung) einfache verständliche Darstellung einheitlicher Gestaltungs- Positionsstandard ausreichende Beleuchtung der Haltestellenübersichtspläne möglichst hell, gleichmäßig, blend- schattenfrei (keine reflektierende Materialen) einer verständlichen statischen Informationsübermittlung für alle Ken großflächige kontrastreiche optische Informationsaufbereitung Beachtung von Kontrast, Leuchtdichte, Farbkombination, Sehwinkel Mindesthöhen für Schriftzeichen (abhängig von Mindesterkennbarkeitsentfernung) Einsatz verständlicher/einfacher Sprache bzw. von Piktogrammen abgestufte Gestaltung nach dem Informationszweck bzw. der Priorität (Warnen/Entscheiden/Leiten) Aufhanghöhe von Informationstafeln möglichst in mittlerer Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m akustische oder ertastbare Hinweise auf tasten für das akustische Informationssystem großflächige ertastbare Anforderungstasten in einer Aufhanghöhe von 85 cm auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmte Aufhanghöhe der Hinweistafeln bzw. der Anforderungs- mittlere Sichthöhe zwischen 1,30 m 1,40 m; Obergrenze 1,60 m das Leitsystem an größeren StPNV- akustische Informationsaufbereitung in geeigneter Lautstärke verständlicher Artikulation Lautstärke oberhalb des Umgebungsgeräuschpegels, aber nicht > 80 db(a) Verknüpfungshaltestellen Busbahnhöfen Beschreibung der Relief-Haltestellenübersichtspläne in ertastbarer /oder Braille-Schrift z.b. Relief-Haltestellenübersichtspläne mit Beschreibung in Braille-Schrift als Prospekt

7 7 Verkehrs- Transportwesen dynamische einer verständlichen dynamischen Informationsübermittlung für alle Ken Aufbereitung von aktuellen /oder außerordentlichen unter Beachtung des Zwei- Sinne-Prinzips verständliche akustische Informationsaufbereitung am Bussteig großflächige kontrastreiche optische Informationsaufbereitung am Bussteig Installation von Lautsprechern an den Bussteigen an die Situation angepasste Hinweise: o in geeigneter Lautstärke (8 db(a) oberhalb des Umgebungsgeräuschpegels, aber nicht > 80 db(a)) o mit verständlicher Artikulation o zum richtigen Zeitpunkt o mit angemessenen Wiederholungen Notruf/Informationssäule mit Sprachein-/-ausgabe (erreichbarer Standort Bedienelemente) Installation von dynamischen Anzeigetafeln unter Beachtung von Kontrast, Leuchtdichte, Farbkombination, Sehwinkel Mindesthöhen für Schriftzeichen an die Situation angepasste Hinweise Notruf/Informationssäule mit Textein-/-ausgabe (erreichbarer Standort Bedienelemente) 3.3. Betrieb Dienstleistungen Teilbereich Qualitätsziel Teilziel funktionale Standards / Mindeststandards Anforderungen / Umsetzung Betriebliche Organisation geschlossener Reiseketten nutzbarer Haltestellenelemente ausstattungen von Umsteigevorgängen Bereitstellung von personellen Kapazitäten für regelmäßige Wartungs- Reinigungsarbeiten Bereitstellung von personellen Kapazitäten für regelmäßigen Winterdienst Überprüfung der Funktionsfähigkeit aller Ausstattungselemente (z.b. Lautsprecher, dynamische Anzeigetafeln, taktile Bodenelemente) angemessene Umsteigezeiten Umsteigezeit mindestens 10 min, besser 15 min / alternativ: kurze Umsteigewege kurze Umsteigewege Verknüpfung der Busse an der gleichen Bussteigplattform Teilbereich Qualitätsziel Teilziel funktionale Standards / Mindeststandards Anforderungen / Umsetzung Service Dienstleistungen nutzbarer Service- ausreichend Personal für die Betreuung von Serviceeinrichtungen ausreichend Personal für die Betreuung von Bereitstellung von personellen Kapazitäten für einen bedarfsgerechten Umsteigeservice Bereitstellung von personellen Kapazitäten für Auskunft, Fahrkartenverkauf Bereitstellung von personellen Kapazitäten für die Übermittlung aktueller /oder außerordentlicher qualifizierte Hilfestellung bei Umsteigevorgängen Einsatz von im Umgang mit gehandicapten Menschen geschulten Personals (InnoRegio-Bildungsprojekt integratives Bildungskonzept zur beruflichen Weiterbildung Qualifizierung bedarfsgerechter Dienstleistungen unter Einbeziehung der Menschen mit Handicap ihrer zielgruppenspezifischen Anforderungen des Verbandes der Behinderten Erfurt e.v.) Einsatz von im Umgang mit gehandicapten Menschen geschulten Personals (InnoRegio-Bildungsprojekt)

8 8 Verkehrs- Transportwesen 4. Quellen Aslaksen, Finn (2003): Barrierefreie Verkehrssysteme.- In: Neumann, Peter [Hrsg.] (2003): Barrierefreie Städte Regionen.- [Arbeitsberichte der AAG] Band 33, S.45-61, Münster BMVBW [Hrsg.] (1997): Bürgerfreliche behindertengerechte Gestaltung von Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs.- [direkt: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden], 51/1997, S.29f., S.32f., S.75f., S.82, S.86, Bonn BMVBW [Hrsg.] (1998): Gästefreliche, behindertengerechte Gestaltung von verkehrlichen anderen Infrastruktureinrichtungen in Touristikgebieten.- S.15-17, S.96, S.120f., Bonn BMVBW [Hrsg.] (2001): Computergestützte Erfassung Bewertung von Barrieren.- [direkt: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden], 56/2001, S.25, S.36, S.82-83, S.87, Bonn Europäische Gemeinschaften (2003): Richtlinie 2001/85/EG des europäischen Parlaments des Rates vom 20. November 2001 über besondere Vorschriften für Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit mehr als acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz zur Änderung der Richtlinien 70/156/EWG 97/27/EG.- l_ de pdf, S. L42/96, abgerufen am , Brüssel Rebstock, Markus (2003): Anforderungsprofil für barrierefreie Eisenbahnhaltepunkte Qualitätsziele funktionale Standards.- InnoRegio-Forschungsprojekt Entwicklung Erprobung von Maßnahmen zur barrierefreien Erschließung der Talsperrenregion am Rennsteig, Erfurt Schweizerische Fachstelle Behinderte öffentlicher Verkehr (2003): Behindertenkonzept Tram Busse im Linienverkehr: funktionale Anforderungsprofile- Bus / Tram: Infrastruktur + Fahrzeuge.- afp_2002/behiko_bus_tram_d1.pdf, abgerufen am , Olten, Schweiz Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (2003): Barrierefreier ÖPNV in Deutschland.- S.208, S.210, S.212, S.218, S.220, S.242ff., S.328, S.330, S.334, S.338, Düsseldorf sowie Ergänzungen im Rahmen der Arbeitstreffen Festlegung von Zielen Standards für einen barrierefreien Verkehr in der Talsperrenregion am Rennsteig im Rahmen des InnoRegio-Forschungsprojektes barrierefreie Erschließung der Talsperrenregion am Rennsteig der Fachhochschule Erfurt, Verkehrs- Transportwesen, Fachgebiet Verkehrspolitik Raumplanung 5. Bearbeitung Dipl.-Geogr. Markus Rebstock Fachhochschule Erfurt Verkehrs- Transportwesen Fachgebiet Verkehrspolitik Raumplanung Altonaer Straße Erfurt Tel: 0361 / rebstock@fh-erfurt.de Projektinformationen im Internet: Text-Version: