Konzeptkünstler und Musiker. Fotografie, Installation, Malerei, Zeichnung und Video. Mitglied der Künstlergruppe Silo ( )

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1 Steinmann, George, Das Werk Saxeten. Eine wachsende Skulptur, , Brücke über den Saxetbach und Klause. FSC zertifiziertes Lärchenholz aus dem kleinen Rugen bei Interlaken. Betonfundament., Brückenlänge: 19 Meter, Saxeten Bearbeitungstiefe Name Lebensdaten Bürgerort Staatszugehörigkeit Vitazeile Tätigkeitsbereiche Lexikonartikel Steinmann, George * Bern Konolfingen (BE) CH Konzeptkünstler und Musiker. Fotografie, Installation, Malerei, Zeichnung und Video. Mitglied der Künstlergruppe Silo ( ) Konzeptkunst, Fotografie, Objektkunst, Videokunst, Land Art, Malerei, Performance, Installation, Zeichnung Das kulturell und gesellschaftlich offene und zugleich sozial engagierte Klima des Elternhauses in Thun prägen Steinmanns Kindheit. Nach Abschluss der Schulen ist die Vision Rockgitarrist, das elterliche Diktat eine Lehre als Grafiker ( ) zieht er nach Helsinki. Er tritt als Musiker auf, ist als Grafiker tätig und bereist das Land, dessen Natur ihn nachhaltig beeindruckt Rückkehr in die Schweiz und Heirat mit der Pädagogin Anita Laakso Geburt der Tochter Natalia Seite 1/5,

2 Fachklasse für Malerei an der Kunstgewerbeschule Basel bei Franz Fedier. Arbeitet als Hilfsdachdecker. Begegnet Joseph Beuys in Basel und an der Documenta 7 in Kassel Studium am San Francisco Art Institute. Beschäftigung mit Afroamerikanistik. Verfolgt den west-östlichen Diskurs an der Universität Berkeley (Alan Watts, Gregory Bateson, Fritjof Capra) vergräbt er im Golden Gate Park in San Francisco die meisten der in den USA entstandenen Arbeiten. Zurück in Bern, Gründungsmitglied der Künstlergruppe Silo ( ); Ausstellungen in der Kunsthalle Bern (1981) und im Kunsthaus Zürich (1983) Mitarbeiter der Kunsthalle Bern Geburt des Sohnes Juhani Kurator am Kulturzentrum Nairs in Scuol; Forschungstätigkeit zu den Mineralquellen im Unterengadin und 2001 Ausstellung im Pori Art Museum (Finnland) und 1990 Eidgenössischer Preis für freie Kunst. Gibt weiterhin Konzerte als Blues- Musiker Renovation der Kunsthalle Tallin (Estland) Teilnahme am Projekt Strangers in the Arctic, dessen Ergebnisse in Dänemark, Finnland und Kanada ausgestellt werden Prix Meret Oppenheim und Dozent an der Hochschule der Künste Bern (HKB), Leiter des Forschungsprojekts Suchraum Wildnis an der HKB Einzelausstellung im Helmhaus Zürich. Das bildnerische Werk setzt um 1975 mit monochrom schwarzen Gemälden ein, die Haptisches mit den Visionen Kasimir Malewitschs verbinden. Ab 1980 fügen sich Wandmalerei, Diaprojektion und Baugerüste zu Installationen. Eisenbahnschienen auf Kohle (Das fossile Zeitalter, 1983) verweisen auf den Wandel der Zeit und die Bewegung in Natur und Raum. Steine, Wald, Wasser und Pflanzen werden zu Motiven zwischen äusserer Erscheinung und inneren Wirkkräften. Zeichnungen mit Pflanzensäften zeigen sich als Partituren, die in der Natur Enthaltenes sichtbar machen. Fotografische Experimente suchen die Ausweitung der visuellen Wahrnehmung. In laborähnlichen Installationen erprobt Steinmann die Präsenz des Stofflichen und die Methoden des Erkennens von Gleichzeitigkeit und Wechselwirkung von Material und Energie. Wissenschaft und Kunst bilden über das Medium der Ästhetik eine Synthese. Eine Zäsur bildet 1992 der Entschluss, in Tallinn nicht eine Ausstellung einzurichten, sondern die heruntergekommene Kunsthalle als «zukunftsfähige Skulptur» zu renovieren (Ruumi naasmine). Mit der sozial orientierten Öffnung seiner Forschungsprojekte spannt Seite 2/5,

3 Steinmann Brücken zwischen Kunst, Gesellschaft und Politik. Er definiert Kunst als «gesellschaftsbezogene Praxis» respektive als Produktion von Wissen auf der Basis transdisziplinärer Ansätze. Kommunikation wird integraler Bestandteil seines Werkverständnisses. Der Aspekt der Nachhaltigkeit, die Symbolik des Heilens, werden zu Leitlinien, sei es durch Verwendung von Plasmaschlacke aus Sondermüll in der Installation From-To-Beyond (1997) nach der Expedition auf die umweltgeschädigte russische Halbinsel Kola oder sei es durch den Bau einer Holzbrücke über den Saxetbach im Berner Oberland verbunden mit einer Klause als ausgelagertes Kunst-am-Bau-Projekt der Universität Bern (Das Werk Saxeten, ). Werke: Bern, Bundeshaus West, Das Gleichgewicht der Dinge, 1992; Bern, Bethlehempark Bümpliz Nord, Sätze zur Zeit der Steine, Kunstmuseum Bern; Kunstsammlung des Kantons Bern; Kunstmuseum Thun; Pori (Finnland), Pori Art Museum; Saxeten (Kanton Bern), Das Werk Saxeten, Annelise Zwez, 2008 Literaturauswahl - George Steinmann. Komi. Eine wachsende Skulptur Hrsg. und Redaktion: George Steinmann; Texte: Olivier Bürki [et al.]. Bern: Stämpfli, Kunst als gesellschaftsbezogene Praxis. Andreas Fiedler im Gespräch mit George Steinmann. Bern: Bundesamt für Kultur, 2006, S Das Werk Saxeten. Eine wachsende Skulptur von George Steinmann Hrsg. und Redaktion: George Steinmann; [Texte:] Hildegard Kurt, Peter Schneemann und Andreas Fiedler. Bern: George Steinmann, From-To-Beyond. George Steinmann. Texte: Hans Rudolf Reust und Juha Pentikäinen. Bern: George Steinmann, Strangers in the Arctic. «Ultima Thule» and Modernity. Kopenhagen: Rundetårn,1996; [...]; Toronto: Art Gallery of Ontario, Edited by Markettta Sepällä. [Helsinki]: Frame, George Steinmann. Die Rückkehr des Raumes. Tallinn Art Hall, Texte: Anu Liivak [et al.]. Tallin, Steinmann: Die Rückkehr des Raumes. Biel, Centre PasquArt, Biel: Kunstverein, George Steinmann. Triadensystem. Kunsthalle Bern, [Text:] Ulrich Loock. Bern, 1989 Seite 3/5,

4 - George Steinmann. Pori, Art Museum, [Text:] Hans Rudolf Reust. Bern: Kurt Salchli, 1989 [mit Schallplatte] Nachschlagewerke Website - Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Dictionnaire biographique de l'art suisse. Dizionario biografico dell'arte svizzera. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1998, 2 Bde. - Künstlerverzeichnis der Schweiz. Unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Répertoire des artistes suisses, la Principauté du Liechtenstein incluse. Dizionario degli artisti svizzeri, incluso il Principato di Liechtenstein Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Frauenfeld: Huber, Direktlink Normdaten GND Deutsche Biographie Letzte Änderung Disclaimer Alle von SIKART angebotenen Inhalte stehen für den persönlichen Eigengebrauch und die wissenschaftliche Verwendung zur Verfügung. Copyright Das Copyright für den redaktionellen Teil, die Daten und die Datenbank von SIKART liegt allein beim Herausgeber (SIK-ISEA). Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Dateien oder deren Bestandteilen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung von SIK-ISEA nicht gestattet. Empfohlene Zitierweise AutorIn: Titel [Datum der Publikation], Quellenangabe, <URL>, Datum des Zugriffs. Beispiel: Oskar Bätschmann: Hodler, Ferdinand [2008, 2011], in: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Seite 4/5,

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