* Solothurn, Burgdorf

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1 Brunner, Max, Die Kirche, 1960/62, Glas-Beton, 320 x 430 cm (Objektmass), Bettlach, Markuskirche Bearbeitungstiefe Name Lebensdaten Bürgerort Staatszugehörigkeit Vitazeile Tätigkeitsbereiche Lexikonartikel Brunner, Max * Solothurn, Burgdorf Berikon (AG) CH Maler, Glasmaler, Primarlehrer. Glas-Beton-Fenster. Buchillustrationen, Fresken, Entwürfe für Bildteppiche und Lyrik. Mitbegründer des Künstlerhauses S11 in Solothurn Aquarell, Ölmalerei, Glasmalerei, Wandbild, Mosaik, Sgraffito, Textilkunst, Druckgrafik Kindheit und Ausbildung zum Primarschullehrer in Solothurn. Am Lehrerseminar Zeichenunterricht bei August Jaeger Besuch der Académie Colarossi in Paris, verfrühte Rückkehr aufgrund der finanziellen Not seiner Familie Primarlehrer in Unterramsern. Grosses kulturelles Engagement in der Gemeinde erste Glasmalereien für die reformierte Kirche Messen; ständige Zusammenarbeit mit dem Berner Atelier Halter Präsident der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Sektion Solothurn (heute visarte) Publikation des Kinderbuches Möhrli mit eigenen Illustrationen und Reimen Seite 1/5,

2 Illustration des Schullesebuchs Johr-y Johr-us. Gestaltet den Auftritt des Kantons Solothurn an der Expo 1964 in Lausanne. Ab 1969 freier Künstler Gründungsmitglied des Künstlerhauses S11 in Solothurn Übersiedlung nach Hasle bei Burgdorf. Brunners Werknachlass zählt fast 400 Aquarelle, über 150 Ölbilder sowie Druckgrafiken und Zeichnungen. Neben über rund 30 monumentalen Arbeiten in Glas schmücken mehrere Mosaike, Fresken, Sgraffiti und Bildteppiche nach seinem Entwurf Kirchen und öffentliche Gebäude in den Regionen Solothurn und Bern. Unverkennbar in Brunners frühen Aquarellen ist der Einfluss Ferdinand Hodlers (Landschaft, 1929). Inspirierend und vorbildhaft wirkte wohl auch die von der Schule von Pont-Aven geprägte Malerei von Cuno Amiet, den er persönlich kannte. Hinweise dazu finden sich in den späteren Selbstporträts und in der farblichen Erfassung der Landschaften (Frühling, 1980). Brunners Öl- und Aquarellmalerei, der er sich zeitlebens widmet, sind hauptsächlich dem Spät- und Postimpressionismus zuzuordnen. Bis in die 1950er-Jahre zeichnen sich viele seiner Ölbilder durch gedämpfte Farbtöne aus. Später malt er sie farbenprächtiger und in divisionistischer Manier. Durch die Farbe will er den Betrachter berühren, was ihm in der Glasmalerei mit abstrakten Leuchtbildern effektvoll gelingt. In den Gattungen Zeichnung, Druckgrafik und in der angewandten Kunst bleibt er der figürlichen Darstellung treu, obgleich er die Gestalten zuweilen ins Schablonenhafte vereinfacht, wie im Bildteppich Katze, Die Glasmalerei wird Brunners wichtigstes Medium. Je nach Auftrag wechselt er zwischen traditioneller Ikonografie und abstrakter Lichtmalerei in Glas ab. Spätestens ab den 1960er-Jahren werden seine Arbeiten in Glas als Kunst wahrgenommen. Er erhält nun regelmässig Aufträge für monumentale Glasmalereien. Auch Einzelscheiben wie Standes-, Jubiläums- oder andere Erinnerungsscheiben gehören in sein Repertoire. Brunner setzte sich mit der Glasmalerei aller Epochen auseinander: Viele seiner Kirchenfenster orientieren sich an mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kompositions-Schemata (Sutz- Lattrigen, Reformierte Kirche). Die Glas-Beton-Fenster erinnern an frühmittelalterliche, mit farbigem Glas bestückte Transennen. Die 1937 vom Franzosen Auguste Labouret ( ) entwickelte Technik verwendet anstelle von Bleiruten Beton als Verbindungsstege zwischen den bis zu 2,5 cm dicken farbigen Glasstücken. In diesem Verfahren Seite 2/5,

3 findet Brunner angemessene Gestaltungsmöglichkeiten für die vermehrt aufkommenden Betonbauten (Bettlach, Markuskirche). Im Alter widmet er sich wieder der Landschaft und dem Blumenstillleben. Anlässlich seiner häufigen Reisen nach Südfrankreich entstehen farbenprächtig flirrende Bilder (Pfingstrosen, 2005, Kunstmuseum Solothurn), die stilistisch an seine frühen Werke anknüpfen. Werke (Auswahl): Amsoldingen, Reformierte Kirche; Bettlach, Reformierte Markus-Kirche; Grafenried, Reformierte Kirche; Künstlerarchiv Grenchen; Kunsthaus Grenchen; Madiswil, Reformierte Kirche; Messen, Reformierte Kirche; Kunstmuseum Olten; Romont, Vitromusée; Solothurn, Pädagogische Hochschule (Tapisserie-Entwurf); Kunstmuseum Solothurn; Solothurn, Zentralbibliothek; Sutz-Lattrigen, Reformierte Kirche; Wahlern, Reformierte Kirche; Zuchwil, Schulhaus Blumenfeld. Rebekka Gysel-Köppel, 2013 Literaturauswahl - Max Brunner Retrospektive [Texte:] Christoph Vögele. Lyssach: Zürcher Stalder AG, Max Brunner: Gedichte. [s. l.:] Max Brunner, Max Brunner. Glasmalerei Die Arbeiten im öffentlichen Raum. Kunstmuseum Solothurn, Texte: Max Brunner, André Kamber. Solothurn: Kunstmuseum Solothurn, Umgang mit der Landschaft im Schaffen von Severin Borer, Max Brunner, Roman Candio, Max Kohler, Bodo Stauffer, Rosa Wiggli, Franz Anatol Wyss. Kunstmuseum Solothurn, Solothurner Maler Bilder aus Solothurner Privatbesitz, Text und Auswahl: Annemarie Monteil, Solothurn: Solothurner Handelsbank, Jubiläums-Ausstellung Max Brunner. Solothurn, Berufsschulhaus, [Text:] Heinrich Schmid. Zuchwil: Buch- + Offsetdruckerei E. Flückiger-Weber, Max Brunner: Möhrli. Die Geschichte eines schwarzen Schafes das auf grosse Wanderung geht. Erzählt und bebildert von Max Brunner. Zürich: Artemis-Verlag, Ausstellung Solothurner Maler + Bildhauer (Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Sektion Solothurn). Seite 3/5,

4 Kunstsammlung der Stadt Thun, Thunerhof, Thun: Adolf Schaer[, 1954] Nachschlagewerke Website - Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Dictionnaire biographique de l'art suisse. Dizionario biografico dell'arte svizzera. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1998, 2 Bde. - Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, München, Leipzig: Saur, 1992 ff. - Künstlerverzeichnis der Schweiz. Unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Répertoire des artistes suisses, la Principauté du Liechtenstein incluse. Dizionario degli artisti svizzeri, incluso il Principato di Liechtenstein Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Frauenfeld: Huber, Lexikon der zeitgenössischen Schweizer Künstler. Dictionnaire des artistes suisses contemporains. Catalogo degli artisti svizzeri contemporanei. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Hans-Jörg Heusser. Frauenfeld: Huber, Künstlerlexikon der Schweiz. XX. Jahrhundert, Hrsg.: Verein zur Herausgabe des schweizerischen Künstler-Lexikons; Redaktion: Eduard Plüss. Hans Christoph von Tavel, Frauenfeld: Huber, , 2 Bde. [unveränderter Neudruck 1983]. q=&qs=1&qs2=1&artist_id=1634 Direktlink Normdaten GND Deutsche Biographie Letzte Änderung Disclaimer Alle von SIKART angebotenen Inhalte stehen für den persönlichen Eigengebrauch und die wissenschaftliche Verwendung zur Verfügung. Seite 4/5,

5 Copyright Das Copyright für den redaktionellen Teil, die Daten und die Datenbank von SIKART liegt allein beim Herausgeber (SIK-ISEA). Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Dateien oder deren Bestandteilen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung von SIK-ISEA nicht gestattet. Empfohlene Zitierweise AutorIn: Titel [Datum der Publikation], Quellenangabe, <URL>, Datum des Zugriffs. Beispiel: Oskar Bätschmann: Hodler, Ferdinand [2008, 2011], in: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Zugriff vom Seite 5/5,