SSTV-Bilder (empfangene Bilder) von der internationalen Raumstation ISS

Transkript

1 Amateurfunk - Viele Leute denken, es geht nur um Funkerei ein längst ausgestorbenes Hobby, welchem wenige noch frönen. Im Gegenteil! Hier geht es um mehr als Das! Es ist experimentell - Wissenschaft und Astronomie zugleich, welche dafür sorgt, dass mit einem Stückchen Draht eine Verbindung zu fernen Orten hergestellt werden kann. Amateurfunker gibt es in allen Schichten der Gesellschaft,... Professoren, Astronomen, Polizisten, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Astronauten, Ingenieure, Angestellte, Beamte, Rentner, Kinder, Schüler, Händler, Logistiker uvm... Die Geschichte des Amateurfunks in Brandenburg an der Havel begann schon seit den Anfängen der Drahtlosen Funkübertragungstechnik. Z.B. mit Radio Pax von Später dann in der damaligen DDR, ging der Amateurfunksport mit der GST Funksport im Stahl- und Walzwerk und Getriebewerk über. Nach der Wiedervereinigung sind alle Mitglieder des Amateurfunks in den DARC (Deutscher Amateuradio Club) gewechselt. Aber was macht den Amateurfunk überhaupt aus? Erfolgserlebnisse hat man ganz besonders, wenn das Funkgerät und die - nach dem Gesetz der Physik erbaute - Antenne und gemäß dem Selbstbaurecht (nach erfolgreich abgelegten Prüfung bei der Bundesnetzagentur) schlussendlich aktiviert und beispielsweise auf der Kurzwelle mit Neuseeland, Süd Afrika, oder Amerika. Aber auch wenn innerhalb von Europa eine Verbindung aufgebaut werden konnte, oder im UKW- Frequenzbereich (Ultra Kurzwelle), Frequenzen ab 50Mhz aufwärts gelingen. Unter bestimmten Voraussetzungen, abhängig von den Naturgesetzen und technischen Hilfsmitteln, etwa wie Satelliten oder Relaisstationen (die im Übrigen meist von Funkamateuren

2 selbst gebaut wurden) gelingen mit viel Geduld Verbindungen über Tausende von km, die sonst nur 300 bis 500 Km reichen. Einige Funkamateure nutzen sogar den Mond oder vorbeifliegende Meteoritenschwärme als Reflektoren, um die andere Seite der Erde erreichen zu können. Dabei muss man wissen, dass die elektromagnetischen Wellen im Kurzwellenbereich über die Bodenwelle und ggf. mit Reflektionssprüngen an den Ionosphäreschichten und im UKW und VHF Bereich über die Raumwelle ausbreiten. Dabei verlassen die Wellen meistens die Erde und werden nicht mehr von den, durch die Sonne aufgeladenen Luftschichten, reflektiert. Hier kann man sich dann also den Mond, Meteoritenschwärme und Satelliten zu Nutze machen, um die Welle wieder auf die Erde zurückzuschicken. Damit all das möglich ist, spielen viele Naturereignisse eine Rolle. Etwa starke oder weniger starke Sonnenaktivitäten und die Tageszeiten, die unsere Luftschichten/Ionosphärenschichten unterschiedlich stark als Reflektor aufladen. Und genau das macht den Amateurfunk so spannend. Und wenn dann alle Bedingungen stimmen und eine seltene Station in weiter Ferne erreicht werden konnte, wird Diese dann aufgeregt in das Logbuch eingetragen und mit einer so genannten QSL-Karte von beiden Stationen gegenseitig bestätigt. SSTV-Bilder (empfangene Bilder) von der internationalen Raumstation ISS

3 Das ist die Trophäe, die gern gesammelt wird und für das Erwerben von Erfolgsdiplomen wichtig ist. Die Kommunikation findet dann entweder über Sprechfunk, Telegraphie oder digitale Betriebsarten statt. Der Amateurfunk ist darüber hinaus weltweit im Notfunk aktiv. Auch wir in unserem Ortsverband haben einen Verantwortlichen, der den Notfunk von hier aus koordiniert. Bei Katastrophen unterstützen nicht selten die Amateurfunker viele Operationen, um die Kommunikationsinfrastruktur für die Zeit eines totalen Blackouts herzustellen. Er unterstützt gelegentlich das THW oder ist eben auch mal als erster Informant im Katastrophengebiet aktiv. Nicht zuletzt weil er dort wohnt. Der Amateurfunk ist ein sehr interessantes und nützliches Hobby. Durch das technische Wissen haben die Funkamateure auch in der Vergangenheit maßgeblich bei der Entwicklung neuer technischer Errungenschaften beigetragen - z.b. der ersten Satelliten die nun in unserem Orbit fliegen. Auch in vielen anderen Bereichen konnte der Funkamateur unterstützend zur Seite stehen, um neue Kommunikationstechnik zu entwickeln. Aber wie wird man Amateurfunker? Hat man erstmal die Idee, sich an dieses Hobby anzunähern, lässt es einen nicht mehr los. Um auch selbst bauen oder senden zu dürfen, muss man zunächst eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur ablegen. Ein Mindestalter gibt es mittlerweile nicht mehr!!! Es gibt 3 Teilbereiche: -Technik -Betriebstechnik -rechtliche Vorschriften Hierzu kann man sich Lehrmaterial kaufen, um selbst zu lernen, oder man kann einen Kurs besuchen. Wir Funkamateure unterstützen gern beim Lernen des doch recht umfangreichen Lehrstoffs. Wir begleiten den Amateurfunkanwärter bis zur Prüfung. Unser Ortsverband verfügt

4 auch über ein eigenes Ausbildungsrufzeichen, mit dem man ausbildungsbegleitend Praxiserfahrungen sammeln kann. Wenn dann alle drei Teilbereiche von der Bundesnetzagentur geprüft wurden und man bestanden hat, bekommt man ein von der Bundesnetzagentur zugeteiltes Rufzeichen. Dies besteht aus Buchstaben und Zahlen (Präfix, Zahl, Suffix). Dieses Rufzeichen ist weltweit einzigartig und kann nicht verwechselt werden. Wenn man nur auf den Frequenzen lauschen möchte, kann man ganz einfach ein Hörerrufzeichen beantragen. Hierzu sind keine großen Prüfungen erforderlich. Unser Ortsverband des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) möchte für das Thema in dieser Region (Brandenburg an der Havel und Umland) sensibilisieren und nicht nur die Alten, sondern auch die Jugend und Kinder fördern. Gern unterstützen wir Schulen, Unis und andere Vereine (zum Beispiel Modellbau, Astronomie usw..) beim Heranführen an die Technik/Wissenschaft und natürlich auch das Hobby. Wir würden gern unser Jahrzehnte altes Wissen, welches vom Aussterben bedroht ist weitergeben. Wir möchten alle Interessierten jedes Alters begeistern. Wenn wir das schaffen, sind wir erfolgreich. Erst vor ein paar Tagen hat z.b. ein Amateurfunkverein das Pfadfinderlager mit Pfadfindern beim Bundestreffen in Groß Zerlangen unterstützt und live einen Kontakt zur Raumstation hergestellt. Der Astronaut hat sich mit der Gruppe verabredet, beim nächsten Überflug, der etwa zwei bis drei Minuten dauerte, Fragen zu beantworten. Das rbb-tv-team war live dabei, als der Kontakt hergestellt wurde. Eine super spannendes Ereignis! 2018 ist sogar die Weltmeisterschaft im Amateurfunk in unserer Region. Im Länderdreieck Brandenburg, Sachsen und Sachsen- Anhalt findet im Juli der WRTC Wettkampf statt.

5 Im Moment stoßen wir an unsere Grenzen in Bezug auf eine Räumlichkeit, um auch ein öffentlicher Anlaufpunkt zu sein. Unsere Aktivitäten beschränken sich zurzeit auf Outdoor- Aktivitäten. Hier fahren wir regelmäßig in einer Gruppe auf einen Berg im Umland, bauen dort Zelte und Technik auf, um an Wettbewerben teilnehmen zu können. Wir konnten bereits mehrere Preise gewinnen. 3-mal den 1. Platz im Land Brandenburg. Auch experimentieren wir im Outdoorbereich mit neuen Antennen und Funktechnik. Meistens campen wir dann und funken die ganze Nacht durch, um vor allem Stationen erreichen zu können, die tagsüber nicht zu hören sind. Outdooraktivitäten des Ortsverbands Brandenburg

6 Gern möchten wir eine feste und bezahlbare Räumlichkeit anmieten, die uns als öffentlicher Anlaufpunkt dient und unserem Vorhaben der Förderung und des Erfahrungsaustausches möglich macht. Eine Zeit lang hatten wir die Möglichkeit, Räumlichkeiten der Technischen Hochschule in Brandenburg mitnutzen zu dürfen. Wir würden die Partnerschaft gern wieder aktivieren. Viele Versuche einen geeigneten Raum (ca. 20 bis 30 qm) zu finden, sind bisher gescheitert. Oft war der Mietzins zu hoch, wir durften keine Antennen errichten oder konnten die Räumlichkeiten nicht zu jeder Zeit betreten. Das sind Faktoren, die für uns Bedingung sind, einen geeigneten Raum zu finden. Ideal, aber keine Bedingung wäre natürlich ein anderer Verein, bei dem wir uns mit einem eigenen Raum einmieten könnten. So ergibt sich eventuell ein toller Synergieeffekt. Vielleicht wird die Stadt Brandenburg oder andere Kanäle auf uns aufmerksam und könnte uns unterstützend zur Seite stehen. Das gemeinsame Zusammensitzen, Bauen von neuer Technik, Fachsimpeln oder einfach nur Funken wäre in einer jederzeit zugänglichen Location ein riesiger Erfolg für unseren Ortsverband. Daher bitten wir um Ihre Mithilfe

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