Zürcher Lebermoosflora

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1 Zürcher Lebermoosflora III. Teil Von HULDRICH ALBRECHT -ROHNER, Zürich Vorwort Der zweite Teil der Zürcher Lebermoosflora beschliesst mit deh Genera Conocephalum, Lunularia, Marchantia, Preissia, Ricciocarpus, Riccia, Anthoceros und Phaeoceros die thallösen Lebermoose der Zürcher Landschaft. Der dritte, hier vorliegende Teil ist den foliosen (beblätterten) Lebermoosen gewidmet, wobei die interessanten Gattungen Pallavicinia (Lyellii), Moerckia (Flotoviana), Blasia (pusilla) mit Übergangsstadien von den thallösen zu den beblätterten Lebermoosen (Anacrogynae Acrogynae) den Anfang machen. Der Bryologe möge mir die Lücke Lophoziaceae Odontoschismaceae entschuldigen, denn ein reiches Herbarmaterial der schwierigen Familien der Lophoziaceae, Scapaniaceae (Scapania, eine der schwierigsten Gattungen unter den europäischen Lebermoosen) und Cephaloziellaceae mit der einzigen Gattung Cephaloziella (die zur Klärung der Arten noch eine Unsumme mikroskop. Arbeit erfordert) harrt einer umfangreichen, kritischen Durchsicht. Das Material und seine Bearbeitung Neben meinem eigenen Herbarmaterial, auf zahlreichen bryologischen Exkursionen gesammelt, bot sich mir die Gelegenheit, das Lebermoosherbar des Botanischen Museums der Universität Zürich, eihe wahre Fundgrube bryologischer Schätze, durchzusehen. Von den an Lebermoosen reichen Deckenschottergebieten der Egg (nördlich Wehntal), des Stadlerberges, des Laub- und Hiltberges, des Irchels (östl. der Tössmündung), des Kohlfirsts (südl. Schaffhausen) und des Stammheimerberges und aus dem Gebiete der miocänen Nagelfluh des Zürcher Oberlandes (Hörnli, Schnebelhorn, Tösstock und Bachtel) als bryologisches Dorado sind noch interessante Funde zu erwarten. Das FundortsverzeichHis In dieser Publikation sind alle im Kanton Zürich aufgefundeneh Lebermoosarten, soweit sie durch einwandfreie Belege bestätigt werden können, nach FuHdorten, Da-

2 396 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 turn des FuHdes und Namen der Sammler aufgeführt. Alle Herbarproben wurden mikroskopisch nachgeprüft und allfällige Fehlbestimmungen korrigiert. Die Arten folgen sich in strehg systematischer Reihenfolge, wobei wir uns an das neueste, hervorragende Standardwerk: K. MÜLLER, Die Lebermoose Europas (Musci hepatici), Lief. 1-9, , Bd. VI, RABENHORSTS Kryptogamenflora von DeutschlaHd, Österreich und der Schweiz, halten. Ebenso konsequent ist die Nomenklatur, in Anlehnung an das erwähnte Werk durchgeführt. Ein bescheidener Beitrag zur einheitlichen BefolguHg der Nomenklatur der Lebermoose! Die FuHdorte folgen sich in ihrer ReiheHfolge ohhe Rücksicht auf die geologischen Verhältnisse der Zürcher Landschaft, aber dennoch in einem bestimmten Turnus voin Zürcher Oberland, die Deckenschotterhöhen, die Lägern als östlichster Ausläufer des Juras, über das Zürcher Mittelland zum Hohen RoH. Für die Namen der Sammler wurden folgende Abkürzungen verwendet: At.: H. ALBRECHT-ROHNER, Zürich; J.B.: Dr. JOH. BÄR, Zürich; P.C.: Dr. PAUL CULMANN, Zürich; A.U.D.: Prof. Dr. A.U. DÄNIKER, Zürich; K.F.: KONRAD FOR- STER, RüschlikoH ZH; H.G.: Prof. Dr. HELMUT GAMS, IHnsbruck; K.H.: Dr. K. HE- GETSCHWEILER, Rifferswil; G.H.: Prof. Dr. GUSTAV HEGT, Zürich; W.II.: Dr. h.c. WALTER HÖHN-OCHSNER, Zürich; H.H.: Dr. phil. HANS HÜRLIMANN, Basel; R.K.: Prof. Dr. ROB. KELLER, Winterthur; A.R.: Frl. ALINE Rauch, Zürich; E.Sch.: Prof. Dr. EMIL SCHMID, Zürich; J.W.: J. WEBER, MännedOrf ZH. Für jede einzelhe Lebermoosart finden sich kritische Bemerkungen, Angaben über Verbreitung, Vorkommen, Bodenansprüche und, wenn immer möglich, werden die begleitenden Laub- und Lebermoose uhd Phanerogamen erwähnt, als Ergebnis unzähliger Beobachtungen auf unsern Exkursionen und unter kritischer Berücksichtigung der Fachliteratur. Von sehr verbreiteten Lebermoosen wurde nur eine ausgewählte Anzahl interessanter Standorte beschrieben (st. =steril). P. CULMANN erwähnt in seiner «Liste des Hepatiques du Canton de Zurich» 96 Lebermoosarten. Durch eigene Funde und Auffinden von Herbarproben, die nirgends in der Literatur erwähnt sind, erhöht sich ihre Zahl auf 164 Arten. In unserem Gebiete könnten noch mehrere Arten, möglicherweise atlantisch-mediterrane Lebermoose (Calypogeia arguta, etc.), auch einige hochboreale und alpine Arten an bevorzugten Standorten zu erwarten sein. Die Zahl der Lebermoose ist mit 164 Species relativ hoch. K. MÜLLER (l.c.) erwähnt für die Schweiz 242 Arten, trotzdem die Refugien interessanter und seltener Lebermoose, die Moore, Sümpfe und morschen Baumstrünke, als Folge der sehr intehsiven Bewirtschaftung unserer Heimat, immer mehr verschwinden. Am Ende meines Vorwortes erfülle ich die angenehme Pflicht, folgenden Herren für liebenswürdige Hilfe bei meinen bryologischen Arbeiten herzlich zu danken: Prof. Dr. C.D.K. CooK, Direktor des Instituts für Systemat. Botanik und Botanischen Gartens der Universität Zürich (Benützung des Lebermoosherbars). Dr. phil. HANS HÜRLIMANN, Basel, stellte mir sein reiches Lebermoosherbar mit Belegen, die er während seiner Zürcher Studienjahre und auf grossen Reisen sammelte, in liebenswürdiger Weise zur Verfügung. Dr. phil. h.c. WALTER HÖHN-OCHSNER, Zürich, schenkte mir in grosszügiger Weise prachtvolle Herbarbelege von Lebermoosen, die er während ungefähr 50 Jahren

3 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHoNER. Zürcher Lebermoosflora 397 in der Zürcherlandschaft gesammelt hatte; ferner eine AHzahl soziolog. Notizen voh Moosstandorten und zeigte stets reges Interesse am Fortgang meiner bryologischen Arbeiten. Meiner Lebensgefährtin Frau D. ALBRECHT-ROHNER, für unzählige Handreichungen bei meinen mikroskopischen Studien und als unentwegte Begleiterin auf Exkursionen. Prof. Dr. EUGEN A. THOMAS, Redaktor der Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, für redaktionelle Arbeiten. Zürich, Ende Juni 1970 Familie Dilaenaceae Gattung Pallavicinia S.F. GRAY Pallavicinia Lyellii (Hoox.) S.F. GRAY (Abb. 1) Diese Art ist nach CH. MEYLAN noch nicht in der Schweiz festgestellt worden, dürfte aber mit grosser Wahrscheinlichkeit im schweiz. Mittelland an moorig-bruchigen Stellen in Flach- und Hochmooren auf torfigem Boden, Humus vorkommen. Ausgesprochen kalkfliehend, ist aber sehr selten. Der Thallus ist niederliegend, ungeteilt, 2-4 cm lang, 4-5 mm breit, zart, hellgrün mit stark welligem Rande. Unterblätter fehlen. Habituell hat P. Lyellii grosse Ähnlichkeit mit Moerckia Flotoviana. Im Gegensatz zu Moerckia hat P. Lyellii einen engzelligen Leitbündelstrang in der Mittelrippe des Thallus, der sehr charakteristisch ist und auch die Bestimmung steriler P flanzen ermöglicht. Sporen 25 p. 0, bei Moerckia 40 µ. P. Lyellii ist vergesellschaftet mit Cephalozia connivens, Cephalozia media, mehr zufällig Cladopodiella, Mylia und andern Gliedern der Mylia-Soziation, z.b. Calypogeia sphagnicola, Lophozia marchica. Interessante Art mit Übergang von der thallösen Form zum beblätterten Stämmchen. Regelmässige Segmentierung des Thallus in beblätterte Lappen. CH. MEYLAN (1924): Les Hepatiques de la Suisse, Pag. 107, bemerkt zu Blyttia Lyellii GOTTSCHE (Syn. von Pallavicinia Lyellü) folgendes: Cette espece n'a pas encore ete constatee chez nous avec certitude, mais elle y existe tres probablement sur le Plateau ou dans les montagnes peu elevees. Bei meinen Herbarstudien fielen mir zwei einwandfreie Proben von P. Lyellii in die Hände (Botanisches Museum, Universität Zürich). M. VON GUGELBERG, die um die Jahrhundertwende im Kanton Graubünden Laub- und Lebermoose sammelte, fand dieses seltene Lebermoos in der Umgebung von Ragaz uhd St. Moritz (leider ohne genauere Standortsangeben). Gattung Moerckia GOTTSCHE Moerckia Flotoviana (NEES) SCHIFFNER (Abb. 2) In lebhaft grünen, grossen Rasen, habituell der Pellia Fabbroniana ähhlich. Frische Pflanzen mit typischem, intensivem Fischgeruch. Die gegabelteh Thalluslappen sind nicht durchsichtig, der Rand ist stark wellig gelappt.

4 398 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Diese Lebermoosart kommt vorwiegend auf mergligen, nassen, quelligen Böden, an nassen Grabenrändern vor, begleitet von Equisetutn, Trichocolea tomentella, Conocephalum conicum, Riccardia pinguis und mehr zufällig Riccardia multifida und R. sinuata. Ein entschieden kalkfliehendes Lebermoos (Feldbuchnotiz At.). Anscheinend im Gebiet des Kantons Zürich sehr wenig verbreitet, möglicherweise mit kleineren Formen von Pellia Fabbroniana verwechselt. Der Standort, die umfangreiche Grösse, die gewellten, gekräuselten Thallusränder, ferner die dicke, breite Mittelrippe unterscheiden M. Flotoviana von andern thallösen Lebermoosen. An der doppelten Perichätialhülle ist die äussere aus stark zerschlitzten Blättchen zusammengesetzt. M. Flotoviana ist eine entschieden hygrophytische Species, die, an schattige Orte angepasst, nur sehr mässig direktes Licht erträgt. Hoher Ron, Sagenbachtobel, 1100 m. Subalpiner Fichtenwald. Am Rande eines kleinen Baches. M. Flotoviana mit d, Trichocolea tomentella, Conocephalunt conicum, Riccardia pinguis; det. At. 10. Okt Familie Blasiaceae Dum. Gattung Blasia MICHELI Blasia pusilla L. (Abb. 3) Gemischtgeschlechtig. In Rosetten von mehreren cm Durchmesser oder in dm 2 -grossen Überzügen, besonders üppig an frischen Erdhängen, feuchten Wegrändern, Wegböschungen, in Gräben. Brutknospen reichlich, Sporogone selten. Kalkfliehend, in Kalkgebirgen vollständig fehlend. Basische Bodenreaktion nicht ertragend; ph 7 bis 5. Rein boreale Gattung. Nördlichen Wendekreis nirgends nach Süden überschreitend. Vertikale Verbreitung: Untere Bergregion bis 800 m (höchster Standort 1900 m). Unter ähnlichen Bedingungen wie Fossombronia Wondraczekii vorkommend, aber die Art bevorzugt etwas feuchtere und schattigere Stellen, auch auf feuchten, tropfenden Hohlweg- Simsen auf kalkfreiem Gestein mit dünner Rohhumusauflage zusammen mit Pellia epiphylla. Standorte der Blasia pusilla in Buchen- und Buchenmischwäldern der untern Bergregion, auf frischen lehmigen Waldböden in Gesellschaft von Fissidens taxifolius, Pogonaturn aloides, Catharinaea undulata, Mnium undulatum, Haplozia crenulata, Alicularia scalaris, Diplophyllum albicans, Scapania nemorosa. Kohlfirst, 575 m, südlich des Rheins bei Feuerthalen. Plateau aus jüngerem Deckenschotter (Mindel). Im Gehr, m. In feuchtem Graben in Gesellschaft von Plectocolea hyalina, Scapania, Alicularia scalaris. Gattung Fossombronia RADDI Fossombronia pusilla (L.) Dum. (Abb. 4) Parözisch. In grasgrünen, kleinen Räschen. Thallus ca. 10 min lang, von krausem Habitus. Die Gattung Fossombronia zeigt Übergangsstadien vom thallösen zum beblätterten Lebermoos (Anacrogynae Acrogynae). Blätter in zwei Reihen, sehr

5 Jahrgang 115 H. ALRRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 399 schräg gestellt, mit zahnartigen bis dreieckigen Lappen. Die kräftigen Stengel tragen häufig mehrere Sporogonkapseln. Die sehr variabeln, gelbbraunen Sporen von 40 r 0 tragen auf der ExiHe unregelmässig verlaufehde, gabelig geteilte Lamellen. Die Art bevorzugt sandig-lehmige, feuchte Erdblössen in Äckern, besohders aber in Wäldern. Vertikale Verbreitung von der Ebene bis 1200 m, kommt aber nur sehr zerstreut vor und ist viel seltener als Fossombronia Wondraczekii; scheint an ein wärmeres (ozeanisches) Klima gebunden zu sein. Kohlfirst, 575 m, südllch des Rheins bei Feuerthalen. Plateau aus jüngerem Deckenschotter (Mlndel). Ziemlich verbreitet zwischen m, auf sandig-lehmigen, feuchten Erdblössen im Walde. Begleiter: Eurhynchium Stokesii (Eurhynch. praelongum) st., Hookeria lucens st., Atrichum (Catharinaea) undulatum c. sp., Chiloscyphuspallescens st.; (P.C.) At. Sept. 69. St ammheimerberg, 640 m. Lokalname: Hohenegg. Plateau von jüngerem Deckenschotter (Mindel). Lehmiger, feuchter Wegrand, 620 m. Hohlweg; mit Ditrichum homomallum st.; det. At. Sept Albis, Schnabellücke, 870 m. Unterhalb Schnabel. Älterer Deckenschotter (Ganz). Taxeto- Fagetum (Eibensteilhangwald); in Gesellschaft von: Plagiochila asplenioides st., üppiges Polster mit der Kristallschnecke Vitrea cristallina, Mnium hornum st., Fissidens bryoides st.; (P.C.) det. At. Mai Limberg, oberhalb Erlenbach, rechtes Zürichsee-Ufer, 680 m. Hochterrassenschotter (Riss). Erdblösse in Fichtenforst. Begleiter: Ditrichum homomalhan st., Barbula Hornschuchiana st., (P.C.) det. At. Sept Fossombronia Wondraczekii (CORDA) DuM. (Abb. 5) Syn.: Fossombronia cristata LINDBERG Pflanzen grün, am Ende schopfartig verzweigt, kleine Räschen. Rhizoide rotviolett. Gemischtgeschlechtig. An gleichen Standorten wie Fossombronia pusilla, aber eher kalkfliehend. Beide Fossombronia-Arten (pusilla und Wondraczekii) dürften im Gebiet ziemlich verbreitet, aber sehr leicht übersehen oder verkannt sein. Die Ar t. gedeiht auf entblösster sandig-lehmiger, feuchter Erde auf ErdlehneH, an Grabenrändern, Brachäckern (Stoppelfeldern), in der Mitte alter Fahrwege in Wäldern, auf eintrocknendem Schlamm von Teichböden. Begleitende (akzessorische) Art der Anthoceros-Blasia-Soziation mit Anthoceros punctatus, Phaeoceros punctatus, etc. und häufig mit Blasia; an feuchten, nassen Uferböschungen mit Pellia. An schattigen, feuchten BöschuHgen in Gesellschaft von Plectecolea crenulata und Pellia epiphylla, häufig auf sauren, ausgelaugteh Böden mit Lophozia bicrenata und Cephaloziella. Häufigste Art der Gattung. Sporenreife Sept. Oktober. CH. MEYLAN (Les Hbpatiques de la Suisse, Zürich 1924) betrachtet F. Wondroczekii als Rasse von F. pusilla. MEYLAN erwähnt diese Art nicht für deh Kanton Zürich. Sihlsprung, 590 m, Kt. Zürich, rechtes Ufer der Sihl, älterer Deckenschotter (Günz) mit Rohhumusauflage. Begleiter: Lophozia badensis, leicht mit kleinen Formen der Lophozia Mülleri verwechselt, die an gleichen Standorten gedeiht. Plagiochila splenioides st., Lophocolea bidentata st., Lepidozia reptans c. sp.; leg. W.H. det. At. Kappel a.a., Knonaueramt, 590 m. Würm-Moräne. Lehmiges, feuchtes Stoppelfeld. Die Fossombronia pusilla (leg. K.H.) ist nach mikroskopisch eingehender Bestlmmung F. Wondraczekii. Begleiter: Phaeoceros (Anthoceros) laevis, Riccia sorocarpa, Pottia truncatula, Ephemerum serratum, Dicranella Schreberi, Barbula Hornschuchiana; det. At. Sept

6 400 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Familie Ptilidiaceae Gattung Ptilidium Von den fünf einander sehr nahestehendenarten sind nur zwei Arten in der Schweiz vertreten: Ptilidium ciliare (L.) NEES und Pt. pulcherrimum (WEBER) HAMPE (Abb. 6). Ptilidium ciliare (L.) NEES Dieses Lebermoos lebt meistens in reinen, aufrechten 2-8 cm tiefen Rasen auf humoser Erde, auf Heideböden zwischen Laubmoosen und Gramineen in trockenen Föhrenwäldern, auf moorigem Boden (Hochmoöre) in Moorgräben und nur ganz selten auf morschem Holz, Borke und Felsen. Die Art ist in den Alpen verbreitet, die var. ericetorum und fo. uliginosa erwähnt MEYLAN für den Jura. Die typische Form ist bei eingehenden Nachforschungen im Mittellande des Kantons Zürich möglicherweise noch zu finden. Ptilidium pulcherrimum (WEBER) HAMPE Getrenntgeschlechtig. Braungrüne bis kupferfarbige Rasen an Borke von Picea excelsa, Pinus montana, Betula verrucosa oder pubescens, seltener an Fagus silvatica; häufig auf morschen Baumstrünken, ferner an feuchten Orten in Hochmooren; se1= tener an kieselhaltigen Blöcken (erratische Blöcke). Die drei- bis vierlappigen Blätter sind am Blattrande reich mit lahgen Zilien besetzt. Blattzellen mit knotigen Eckenverdickungen. Diese Art und Nowellia curvifolia, zusammen mit Lophocolea heterophylla gehören zu den dominanten Gliedern der Nowellia-Jamensoniella-SoziatioH, vorkommend an ziemlich dem Schatten ausgesetzten, mässig feuchten Partien der Stammbasis von Fichten, Föhren oder Birken; häufig auch an entrindeten, morschen Strünken der erwähnten Arten. Im Gebiete seltener unterhalb 800 m. Die Kenntnis der vertikalen Verbreitung bis 1000 m ist namehtlich im schweizerischen Mittellande noch sehr lückenhaft. Hauptverbreitung in den Voralpen und Alpen an feuchten Stellen mit ozeanisch getöntem Lokalklima. Hoher Ron, Nordhang, 1100 m, Sagenbachtobel. Morscher, entrindeter Fichtenstrunk; in Gesellschaft von Lepidozia reptans, Nowellia curvifolia, Lophocolea heterophylla, Aneura sinuata. det. At. Sept Abb. l-8. Natürliche Grösse der abgebildeten Lebermoose in mm 1. Pallavicinia Lyellii. Pflanze mit Perianth, mm. 2. Moerckia Flotoviana. Pflanze mit mehreren Perichaetien, mm. 3. Blasia pusilla. Teil einer Pflanze mit 3 ampullenartigen Brutknospenbehältern, 6 mm. 4. Fossombronia pusilla. Pflanze mit Sporogon, 6-10 mm. 5. Fossombronia Wondraczekii. Stengelende, 5-6 mm. 6. Blatt von Ptilidium ciliare, links, ca. 1 mm. Blatt von Ptilidium pulcherrimum, rechts, 0,5-0,6 mm. 7. Radula complanata. Stengelstück, rechts Blatt mit Ober- und Unterlappen, 6 nun. B. Trichocolea tonentella. Blatt, 4 pup,

7 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 401

8 402 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Lägern, Südhang, 630 m, ob Otelfingen, im Weiher. Fagetum praealpino-jurassicum. NW-Rand einer nassen Mulde auf unterer Süsswassermolasse. Stammbasis von Betula verrucosa, ca. 70jährig. det. At. Mai Hoher Ron, 1100 m, Nordhang. Subalpiner Fichtenwald auf oligocäner Nagelfluh. Am Rande des Sagenbaches auf morschem Fichtenstrunk. Begleiter: Lepidozia reptans c. sp., Tetraphis (Georgia) pellucida c. sp., Dicranumflagellar e st., Thuidium tarnariscifoliurn st.; (P.C.) det. At. Juli Familie Trichocoleaceae Gattung Trichocolea DuM. Trichocolea tomentella (EHRH.) DuM. (Abb. 8) Haarkelchmoos Kräftige, schwellende Filze, oft reine, ausgedehnte Decken in schattigen Schluchten an lehmigen-mergligen Bachrändern in der Spritzzone. In Gesellschaft von Plagiochila asplenioides, Rhodobryum roseum, Mnium undulatum, Ctenidium molluscum, Rhytidiadelphus triquetrus, Pellia epiphylla, Conocephalum conicum, Sphagnum palustre. Auf nasser, schlammiger Erde, an anmoorigen Stellen Massenvegetation bildend zusammen mit Cephalozia connivens, Cephalozia media, Geocalyx graveolens, Sphagnum spec. Typischer Hygrophyt an feuchten Stellen der Moore, Ränder der Moortümpel in Gesellschaft von Cephalozia media, C. pleniceps, Lepidozia setacea und verschiedener Sphagnum spec. Trichocolea häufig auf nassen Baumstümpfen, die stark abgebaut und weitgehend in Humus verwandelt sind (Feldbuch-Notizen At.). In Trichocolea-Polstern finden sich häufig Kristallschnecken, Vitrea cristallina; diese kleinen Mollusken wohnen in Moospolstern feuchter Lokalitäten, unter faulendem Holz und Laub und nähren sich von verwesenden organischen Stoffen. Getrenntgeschlechtig. Sporogone sehr selten (Bachränder des Eschenbergs bei Winterthur). Trichocolea ist verbreitet und sehr häufig bis 800 m Meereshöhe (Mittelland), seltener oberhalb 1000 m, Maximum bei 1400 m (MEYLAN). In Europa Verbreitungsareal dieses Lebermooses mit Verbreitung der Buche sich deckend; einzig am Finnischen und Bottnischen Meerbusen wird die Buchengrenze nordwärts überschritten. Kalkmeidendes Moos auf neutralem bis schwach saurem Substrat. Von den sehr zahlreichen Fundstellen im Kanton Zürich können nur eine kleinere Zahl von typischen Standorten erwähnt werden. Furtbachschlucht, Zürcher Oberland, 695 m. Östlich Ober-Hittnau, ZH. Auf quellig-feuchter, miocaener Nagelfluh der Bachrunse in Gesellschaft von Ctenidium molluscum und Plagiochila asplenioides; det. At. Juni Rütiwald, oberes Tösstal, 880 m. 2 km östlich Boden-Steg. Sumpfige, anmoorige Streuewiese. Längs Bachrand schwellende, üppige Polster von Trichocolea mit Plagiochila asplenioides und Brachythecimn salebrosurn; det. At. 10. Juli Sagenraintobel, ob Wald, 700 m. Zürcher Oberland. Laubmischwald. Feuchtnasser Boden (miocäne Molasse, Nagelfluh). In Bachnähe, Sprühzone, grosse, schwellende Polster (Decken) (F. OCHSNER); det. At. 7. Nov Buechhölzli, östlich Oetwil a.s., 528 m. Lehmiger, feuchter Waldboden eines Buchenforstes. Obere Süsswasser-Molasse (J.W.); in Gesellschaft von: Plagiochila asplenioides, Ctenidium molluscunz. det. At. Okt

9 Jahrgang 115 H. ALRRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 403 Eschenber g, südlich Winterthur. Oberes Brüeltobel, 551 m. Bachtobel, Acereto-Fraxinetum. Obere Süsswasser-Molasse; vergesellschaftet mit: Plagiochila asplenioides st., Mnium undulatum st., Rhodobryum roseum st., Thuidium tamarisciflium st., Eurhynchium speciosum st., Drepanocladus spec. st.; (R.K.) det. At. Okt Hinterer Eschenbergwald, 514 m. Bachrand. Schotter der mittleren Terrasse (Riss); in Gesellschaft von: Plagiochila asplenioides st., Mnium undulatum st., Pleurozium Schreberi st. ; Trichocolea als Seltenheit massenhaft mit Sporogonen. Leg. R.K.; det. At. Okt Hoh-Wülflingen, 595 m. Obere Süsswasser-Molasse. Bachrand. Trichocolea tomentella mlt Sporogonen, vergesellschaftet mit: Plagiochila asplenioides st., Rhodobryum roseum st., Rhytidiadelphus triquetrus st., Syntrichia spec. st. Leg. R.K.; det. At. Okt Sumpfwiesen bei Uezikon, Oetwil am See, 560 m; vergesellschaftet mit: Plagiochila asplenioides st., Mnium stellare st., Dicranum Bonjeanii st. an sehr sumpfigen Stellen zwischen Sphagnum. Obere Süsswasser-Molasse. Leg. P.C.; det. At. Okt Oberhalb Maur am Greifensee, 500 m; auf triefend-nassen Molassesandsteinen; leg. G.H.; Begleiter: Plagiochila asplenioides (Muschelmoos) st., Hylocomium (splendens) proliferum st. (Hainmoos),.Rhytidiadelphus triquetrus (Kranzmoos); det. At. Okt Rumensee, Bachschlucht, 540 m. Obere Süsswassermolasse, neben Ctenidium molluscum st., Lophocolea bidentata st.; leg. J.B.; det. At. Okt Fällander-Tobel, 520 m. Acereto-Fraxinetum. Obere Süsswasser-Molasse/miocäne Nagelfluh (st.). Begleiter: Plagiochila asplenioides üppige Form st., Ctenidium molluscum st., leg. A.U.D.; det. At. Okt Fällander-Tobel, 500 m. Bachrand, Sprühzone. Obere Süsswassermolasse; soc.: Plagiochila asplenioides st., Ctenidium molluscum st., Rhytidiadelphus triquetrus st., Dicranum undulatum st., Thuidium tamariscifolium st.; leg. A.R.; det. At. Okt Z ü r i c hb e r g k e t t e, zwischen Waltikon und Binz, 600 m; auf feuchtem Waldboden (Buchenwald). Unterer Deckenschotter; soc.: Plagiochila asplenioides st., Thuidium tamariscifolium st., Rhytidiadelphus triquetrus st.; leg. J.B. et E.Sch.; det. At. Okt Oberer Gattiker-Weiher, Waldsumpf, 540 m. Thalwil (st.); in Gesellschaft von: Mnium undulatum st., Rhodobrymn roseum st., Plagiochila asplenioides st., Mnium rostratum st., Mnium stellare st., Thuidium tamariscifolium st., Niederterrassenschotter (Würm); det. At. Okt Gattiker-Neuweiher, 510 m, Waldsumpf. Niederterrassenschotter (st.); in Gesellschaft von Lophocolea bidentata st., Rhytidiadelphus triquetrus st.; det. At. Okt Unterer Sihlwald, Krebsäckerli, Bachrand Spritzzone, 730 m. Fagetum finicola (Vorlandbuchenwald). Gehängeschutt (Rutschungen); üppige, schwellende Polster, leg. K.F.; Begleiter: Plagiochila asplenioides st., Mnium undulatum st., Mnium punctatum st., Rhodobryum roseum st., Rhytidiadelphus triquetrus st.; det. At. Okt Mittlerer Sihlwald, 560 m. Thomann- und Eichbachtobel, Bachränder. Gehängeschutt (Rutschungen); üppige Polster. Begleiter: Plagiochila asplenioides st., Mnium undulatum st., Rhodobryum roseum st., Brachytheciurn rivulare st., Rhytidiadelphus triquetrus st. ; det. At. Okt Höcklerwald, Nordhang des Uetliberges, 480 m. Fagetum finicola. Obere Süsswassermolasse. Rand des Höcklerbaches (st.). Soc.: Plagiochila asplenioides st., Lophocolea bidentata st., Mnium undulatum st., Rhodobryum roseum st., Eurhynchium striatum st. ; det. At. Okt Uetliberg, 770 m. Nasser Mergelhang, Nordhang. Nasse Mergelrunse (st.), leg. H.G.; Begleiter: Plagiochila asplenioides st., Mnium undulatum st., Mnium stellare st., Rhodobryum roseum st., Plagiothecitn spec. st.; det. At. Okt Aeugster-Berg, Bergsturzgebiet (Absackung) m. Calamagrostis varia-reicher Föhrenwald (st.), leg. E.Sch.; Begleiter: Plagiochila asplenioides st., Ctenidium molluscum st., Mnium undulaturn st., Hylocomium proliferum st., Scleropodium purunr st. ; det. At. Okt Hoher Ron, 1050 m, Nordhang. Oligocäne Nagelfluh. Tiefschattige Waldschlucht (st.). In Gesellschaft von Hookeria lucens c.sp., Mnium punctatum st., Scapania nemorosa st. ; det. At. Okt Hoher Ron, Sagenbachtobel, 800 m. Oligocäne Nagelfluh (st.) mit Ctenidium molluscum st.; det. At. Okt Hoher Ron, Kreuzbrunnen, 880 m. Nordhang. Oligocäne Nagelfluh. Schattige Waldschlucht (st.), in Gesellschaft von Plagiochila asplenioides st., Lophocolea bidentata st.; leg. P.C., det. At. Okt

10 404 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Gattung Blepharostoma DUMORTIER Blepharostoma trichophyllum (L.) DuM. Haarblattmoos Sehr zarte, kleine PfläHzcheH, vereinzelt zwischen andern Moosen wachsend; sehr lange Rhizoide. Gelbgrüne, zarte Überzüge auf verschiedensten Substraten: Kieselhaltige, entkalkte Felsen, auf Torf, lehmig-sandiger Erde in Gesellschaft von Diphyscium sessile, Calypogeia trichomanis, Scapamia nemorosa, Lepidozia reptans. Reichlich mit Perianthien und Sporogonen auf morschen, faulenden Nadelholzstrünken, vergesellschaftet mit Lepidozia reptans, Tritomaria exsectiformis, Dicranodontium denudatum, Lophozia ventricosa, Barbilophozia gracilis, Calypogeia suecica (oberhalb 800 in Meereshöhe), Riccardia palmata, R. mult f da, Cephalozia bicuspidata, Cladonia spec. Auf erratischen Blöcken (Verrucano) Blepharostoma trichophyllum mit Plagiothecium neglectum, Hypnum incurvatum, Lepidozia reptans, Grimmia apocarpa, Plagiochila asplenioides (kl. Form mit ganzrandigen Blättern), Dicranum viride. Feldbuch- Notizen: Kalkfliehendes Lebermoos, sehr verbreitet und häufig auf den erwähnten Substraten von der Ebene bis ca in Meereshöhe. Wegen der Blattstruktur sihd Verwechslungen mit andern Lebermoosarten ausgeschlossen. Die tief borstenförmig geteilten, gahzrandigen Blätter sind bis zur Basis aus 3-4 starren, borstigen, einzellreihigen (8-12 ZelleH) Segmenten zusammengesetzt. Die quer angewachsenen Amphigastrien (Unterblätter) sind borstenförmig, 2-3- teilig und gleich gross wie die Blätter. Parözisch und monözisch, selten diözisch. Sporenkapsel oval, rötlich-braun. Schleudersporen (Elateren) mit 2 Spiren. Gametangienstände ährenförmig mit kurzgestielten Antheridien. Sporen 9-11 z braun, rauh puhktiert. Zürcher Oberland, Tösstal, miocäne Nagelfluh. Hüttkopf, m. Subalpiner Fichtenwald. Morscher, stark abgebauter Fichtenstrunk (c.per.); leg. P.C.; in Gesellschaft von Lepidozia reptans c.sp., Lophozia ventricosa st., Barbilophozia gracilis st., Dicranodontium denudatum st., Cladoniapyxidata; det. At. Okt Sehnebelhorn, 1250 m. Subalpiner Fichtenwald. Morscher Fichtenstrunk, (c.sp.), vergesellschaftet mit Plagiochila asplenioides st., Plagiothecium denticulatum c.sp., Dicranodontium denudatum st., Hypnrmr fertile st., Mnium undulatum st.; leg. et det. At. Juli Schnebelhorn, m. Morscher, stark abgebauter Fichtenstrunk (c.sp.); leg. P.C.; neben Mnium undulatum st., Plagiothecium denticulatum st., Dicranodontium denudatum st., Tritomaria exsecta st.; det. At. Okt Tösstal, 1080 m, Bärloch ob Steg. Sehr stark abgebauter Fichtenstrunk (c.sp.); leg. P.C., neben Dicranodontium denudatum st., Plagiochila asplenioides st., Hypnum fertile st., Eurhynchium striatum st.; det. At. Okt Tösstal, Ghöch, ob Fischental, 810 m. Morscher, nasser Fichtenstrunk (mit Per.); leg. P.C.; neben Mnium punctatum st., Pylaisia polyantha st., Cephalozia bicuspidata st., Riccardia palmata st., Tritomaria exsecta st., Calypogeia suecica st., Scapania spec. st., Plagiochila aspleniodes st. ; det. At. März Eschenberg bei Winterthur, Rand des Forrenbaches. Obere Süsswassermolasse, 565 m. Morscher Föhrenstrunk (c.sp.); leg. P.C.; neben Mnirun punctatum st., Dicranodontium denudatum st., Dicranum montanum st., Dicranum scoparium st.; det. At. März 1970.

11 Jahrgang 115 H. ALRRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosfiora 405 Eschenberg bei Winterthur, untere Hangtobelbrücke, 545 m. Mittlerer Terrassenschotter, auf Erde (c.sp.); leg. P.C.; neben Thuidium tamariscifolium st., Hylocomium proliferum st., Ditrichum homomallum st., Rhodobryum roseum st., Plagiochila asplenioides st., Riccardia rnultifida st., morsche Holzresten; det. At. Okt Eschenberg bei Winterthur. 547 m. Stammbasis von Pious silvestris (c.sp.); leg. J.W.; neben Dicranum montanum st., Parmelia physodes; det. At. Okt Kohlfirst, Rinderhag, 585 m. Älterer Deckenschotter (Günz), auf Erde (c.per.); leg. P.C.; neben Mnium undulatum st., Dicranella Schreberi st., Plagiochila asplenioides st., Lepidozia reptans st.; det. At. Okt Dägelsberg, Kt. Zürich. Morscher Fichtenstrunk (c.per.); leg. P.C.; neben Dicranodontium denudatum st., Tritomaria exsectiformis st., Plagiochila asplenioides, kleine, ganzrandige Form st., Lepidozia reptans st., Cladonia pyxidata; det. At. Okt Uetzikon, sw. Oetwil a.s., 560 m. Obere Süsswasser-Molasse. Hohlweg, sandig-lehmig; leg. P.C.; neben Diphyscium sessile c.sp., Scapania nemorosa st., Calypogeia trichomanis st.; det. At. Okt Pfannenstiel, ob Männedorf, 650 m. Stollen. Obere Süsswasser-Molasse. Sandig, lehmiger feuchter Waldboden (c.sp.); leg. J.W.; neben Lepidozia reptans st., Mnium cuspidaturn st., Mnium undulatum st., Ditrichum homomallum st., Calypogeia trichomanis st. ; det. At. Okt Zollikerberg, 630 m. Obere Süsswasser-Molasse, Fichtenforst (c.sp.) auf vermodertem Fichtenstrunk; leg. H.G.; neben Dicranum scoparium st., Plagiothecium denticulatum st., Cladonia pyxidata; det. At. Okt Küsnachtertobel, 560 m, rechtes Zürichseeufer, auf morschem Fichtenholz in Gesellschaft von Lepidozia reptans st., Riccardia palmata st.; det. At. Okt Wehrenbachtobel, Zürichberg, 560 m. Auf schattigem Verrucano-Findling (c.sp.) in Gesellschaft von Hypnum incurvatum st., Dicranum fulvum st., Thuidium tamariscifolium st., Brachythecium rutabulum c.sp.; leg. J.B., det. At. Okt Fällandertobel, 520 ln. Erratischer Block, Verrucano (c.per.); leg. P.C.; Soc.: Hypnum incurvatum st., Plagiochila asplenioides kl. Form mit ganzrandigen Blättern. Plagiothecium neglectum st., Dicranum scoparium st.; det. At. Okt Fällandertobel, 500 m. Auf Sernifitblock (c.sp.) in Gesellschaft von Plagiochila asplenioides st., Rhytidiadelphus squarrosus st.; leg. P.C.; det. At. Okt Sihlwald, 850 m, Osthang der Albiskette. Auf Blöcken von älterem Deckenschotter (c.sp.) in Gesellschaft von Plagiochia asplenioides st., Mnium punctatum st., Thuidium tamariscifolium st., Grimmia apocarpa st., Calypogeia trichomanis (Rohhumus!), Hylocomium proliferum st., Tritomaria exsectiformis; leg. K.F., det. At. Okt Sihlwald, Habersaat, 562 m. Erratischer Block, Verrucano (c.per.) in Gesellschaft von Dicranum viride st., Thuidium tamariscifolium st. ; leg. K.F., det. At. Okt Sihlwald, 510 m. Obere Süsswassermolasse. Fagetum finicola. Sandig-lehmige Wegböschung (c.per.); leg. P.C.; Soc.: Lepidozia reptans st., Met zgeria conjugata, Ditrichum homomallum st.; det. At. Okt Neuforst ob Oberrieden, 560 m. Erratischer Block, Sernifit (c.sp.) vergesellschaftet mit Plagiochila asplenioides st., Lepidozia reptans c.sp., Grimrna apocarpa st., Thuidium tamariscifolium st., Eurhynchium striatum st., Asplenium Ruta-muraria; leg. P.C., det. At. April Aar bach bei Rifferswil, 570 m. Auf faulen Tannenstrünken (c.sp.); leg. K.H.; Soc.: Lepidozia reptans st., Calypogeia trichomanis st., Dicranodontium denudatum st., Dolichotheca silesiaca st.; det. At. April Hoher Ron, m. Subalpiner Fichtenwald, Nordhang, verbreitet auf morschem Fichtenholz; leg. P.C., det. At. April Hoher Ron, Richterswiler Egg, 950 m. Voralpiner Fichtenwald (c.per./c.sp.), morsche Fichtenstrünke; leg. P.C.; vergesellschaftet mit: Calypogeia suecica st., Plagiochila asplenioides st., Dicranodontium denudatum st., Thuidium tamariscifolium st.; det. At. April 1970.

12 406 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Familie Lophocoleaceae Gattung Lophocolea DuM. Lophocolea bidentata (L.) DuM. (Abb. 9) Zweizähniges Kammkelchmoos Gametophyt 2-3 cm lang, Stengel kriechend, verzweigt zwischen Gramineen. Pflanze hellgrüh, durchscheinend. Blätter durch halbmondförmige Ausrandung zweilappig. Unterblätter klein, tief zweiteilig vom Stengel abstehend. Perianth vorwiegend fehlend, Mündungslappen grob gezähht. Sporenkapsel endständig. Sporogonreife März April. Häufiges Lebermoos auf neutralem-saurem Substrat; verbreitet in Mitteleuropa von der Ebene durch die Hügelregion. Je nach Standort in Grösse stark variierend. Vorkommen : An Bachrändern (Sprühzone) in Gesellschaft von Trichocolea tomentella, Plagiochila asplenioides, Ctenidium molluscum, Mnium undulatum. An nassen, quelligen Stellen von Rietwiesen lockere, weissliche Rasen zwischen Gramineen in Gesellschaft von Plagiochila asplenioides (fo. maxima), Rhytidiadelphus squarrosus, Thuidium delicatulum. An feuchten schattigen Waldrändern mit Rhodobryum roseum, Ctenidium molluscum, Mnium undulatum, Mnium punctatum, Rhytidiadelphus triquetrus. Auf lehmigen Waldböden mit Fissidens taxifolius, Fissidens bryoides, Eurhynchium Stokesii (E. praelongum), Hylocomium proliferum, etc. Feldbuch-Notizen. Reitbacher-Riet, bei Hombrechtikon, 510 m. Würm-Moräne (st.); nasse, quellige Stellen zwischen Gramineen vergesellschaftet mit Mnium punctatum st., Plagiochila asplenioides st., Thuidium delicatulum st., Rhytidiadelphus squarrosus; det. At. Okt Kohlfirst, 550 m, jüngerer Deckenschotter (Mindel). Rand einer Waldwiese (st.) in Gesellschaft von Thuidium delicatulum st., Hylocomium brevirostre st., Mnium punctatum st., Hylocomium proliferum st.; leg. P.C., det. At. Okt Bühlrain bei Winterthur, westlich Töss, 554 m. Schattiger Waldboden auf oberer Süsswasser- Molasse (st.); mit merkwürdigen Haarbildungen zwischen Stengel und Amphigastrien; massenhaft mit Fissidens taxifolius c.sp.; leg. P.C., det. At. Sept Eschenberg bei Winterthur. Obere Süsswasser-Molasse, ca. 551 m. Wegrand ob der «Schinderhütte», in üppigen, lockeren Rasen. Neben Cirriphyllum piliferum st., Hylocomium proliferum st. ; leg. P.C., det. At. Okt Eschenberg bei Winterthur, 520 in. Obere Süsswasser-Molasse. Humusreiche Erdböschung in Fichtenforst. Üppiger, reiner Rasen (c.sp.); leg. et det. H.H. Sept Eschenberg, beim Vogelsang, 540 m, südl. Winterthur. Obere Süsswasser-Molasse, in ausgedehntem, reinem Rasen (st.); leg. P.C., det. At. Sept Lägern, Südhang, 580 m. Obere Süsswasser-Molasse. «Loch» ob Dorf Boppelsen, am Rande einer feuchten Waldwiese; leg. P.C.; soz.: Rhodobryum roseum st., Mnium undulatum st., Ctenidium molluscum st., Rhytidiadelphus squarrosus st.; det. At. Sept Uetikon, rechtes Zürichsee-Ufer, 450 m. Obere Süsswasser-Molasse. Am Rande einer Wiese zwischen Gramineen (st.); leg. J.W.; soz.: Hylocomium proliferum st., Mnium undulatum st., Scleropodium purum st., Mnium punctatum st.; det. At. Sept Männedorf, rechtes Zürichsee-Ufer, «Stollen», 560 m. Feuchter Waldboden eines Fichtenforstes (st.), vergesellschaftet mit Chiloscyphus polyanthus st., Mnium undulatum st., Mnium rostratum st., Fissidens bryoides st., Scleropodium purum st., Hylocomium proliferum st., leg. J.W.; det. At. Sept Limberg ob Küsnacht, rechtes Zürichsee-Ufer, ca. 700 m. Hochterrassen-Schotter. Feuchter

13 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 407 Waldboden eines Fichtenforstes (st.); leg. P.C.; Lophocolea in Gesellschaft von Ctenidium molluscum st.; det. At. Sept Adlisberg, Zürichberg 650 m. Obere Süsswasser-Molasse. Lehmig-toniger, feuchter Waldboden eines Fichtenforstes (st.), neben Ctenidium molluscum st., Eurhynchium striatum st., Eurhynchium Swartzii (E. praelongum) st. ; leg. et. det. At. Aug Oberrieden, linkes Zürichsee-Ufer. Nieder-Terrassenschotter. Neuforst, am Rande eines Wiesenbächleins, 540 ln (st.), neben Mniurn undulatum st., Hylocomium proliferum st.; leg. et. det. At. April Sihlwald-Sommerhalde, 640 m. An Bachrand. Niederterrassenschotter (Würm) (st.); leg. K.F.; soc. Mnium undulatum st., Hylocomium proliferum st., Eurhynchium Stokesii (E. praelongum) st.; det. At. Sept Rumensee, Zollikon 560 m. Obere Süsswasser-Molasse. Hohlweg, Böschung, Buchenforst (st.); teg. J.B. Nov. 1920; Begleiter: Entodon Schreberi st., Scleropodium purunr st., Eurhynchium striatum st.; det. At. Sept Höckler bei Zürich, 500 m, Rutschungen. Feuchter Waldboden, Fagetum finicola (Vorlandbuchenwald) (st.); leg. J.W.; Begleiter: Hylocomium proliferum st., Hylocomium squarrosum st.; det. At. Sept Gattiker Weiher, 530 m. Sihltal (st.), Laubstreu von Quercus Robur überziehend; det. At. Sept Hoher Ron, 1100 m. Oligocäne Nagelfluh. Weg längs Sagenbach. Subalpiner Fichtenwald (st.), soc.: Hylocomium proliferum st.; leg. P.C., det. At. Sept Lunnerfeld, sw. Obfelden, 416 m. Niederterrassenschotter. Rechtes Reussufer, Kt. Zürich. Unterholz. Waldboden Fichtenforst mit viel Nadelstreu (st.) in Gesellschaft von Rhytidiadelphus triquetrus st., Eurhynchium Stokesii st. ; leg. P.C.; det. At. Sept Schnebelhorn, 1041 m. Miocäne Nagelfluh. Subalpiner Fichtenwald, Erdblösse (st.); Begleiter : Dicranum undulaturn c.sp. üppig, Catharinaea undulata c.sp.; leg. P.C.; det. At. Sept Lophocolea heterophylla (ScHRAD.) Dum. (Abb. 11) Verschiedenblättriges Kammkelchmoos Parözisch, heterözisch. Stengel bis 2 cm, unregelmässig reich verzweigt. Blätter zweigestaltig, am untern Stengelteil kurz rechtwinklig eingeschnitten, am oberh Teil schwach ausgebuchtet. Unterblätter tief zweiteilig. Sehr häufig und weit verbreitet bis zur obern Baumgrenze, immer mit Sporogonen. Auf feuchten, schattigen Waldböden ausgedehnte, zarthellgrüne, flache Rasen bildend. In Gesellschaft von Calypogeia trichomanis, Chiloscyphus pallescens, Rhodobryum roseum, Plagiochila asplenioides, Mnium punctatum, Cephalozia bicuspidata, etc. Pionier auf frischen StirnschHitten von Fichten und Tannen, faulenden Baumstümpfen; frische Pflanzen aufdringlich, unangenehm riechend. Lophocolea heterophylla begleitet von Tetraphis (Georgia) pellucida, Lepidozia reptans, Plagiothecium denticulatum, Mnium punctatum, Hypnum cupressiforme, Blepharostoma trichophyllum, Riccardia palmata, Lophozia incisa, etc. (Feldbuch-Notizen At.). Von den sehr zahlreichen Standorten im Kanton Zürich kann hier nur eine kleine Zahl erwähnt werden. Zürcher Oberland, Scheidegg gegen Dürrspitz, 1200 m. Subalpiner Fichtenwald. Stirnschnitt eines morschen Fichtenstrunkes (c.sp.), mit Dicranum scoparium st.; leg. P.C.; Mnium rostratum st., Hylocomium proliferum st., Bryum capillare st. ; det. At. Sept Hüttkopf, 1150 m. Stirnschnitt eines morschen Föhrenstrunkes (c.sp.); leg. P.C.; soc.: Hypnum cupressiforme st., Lepidozia reptans st., Dicranum montanum st.; det. At. Sept Töss-Scheide, 796 m. Stirnschnitt einer morschen Fichte (st.), in Gesellschaft von Mnium pane-

14 408 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 taturrr st., Hylocomium squarrosum st., Hypnum fertile st., Blepharostonna trichophyllum st., Riccardia palmata st.; leg. P.C., det. At. Okt Pfannenstiel, 780 m. Grossholz, südl. Hinter-Guldenen. Buchen-Fichten-Mischwald. Stirnschnitt einer Fichte, ca. 12 dm 2. Wuchsbedeckung durch Laubmoose 90%, durch Lebermoose 10%. Hypnum cupressiforme c.sp., Dicranum scoparium c.sp., Hypnum fertile st., Lophocolea heterophylla überwuchert H. cupressiforme. Küsnachtertobel, 491 m. Morscher Strunk (Fagus), Probefläche 10 dm 2, Wuchsbedeckung durch Moose 100%. Lophocolea heterophylla st. 10%, Hypnum cupressiforme st. 60%, Plagiochila asplenioides st. 20%, Homalia trichomanoides c.sp. 10%, Metzgeria furcata r, ph 6,8; det. At. Mai 56. Hagenholz, Klotenerwald, 500 m. Fichtenforst, Würm-Moräne, ph 4,8, viel Nadelstreu. Probefläche 5 dm 2 L. heterophylla 50% c.sp., Dicranum undulatunz st. 5%, Thuidium tamariscifolium st. 10%, Catharinaea undulata c.sp. 30%; det. At. Mai Horgeregg, linkes Zürichseeufer, Wachtholz, 654 m. Fagetum finicla (Vorland-Buchenwald). Feuchte, schattige Wegböschung, lehmig, ph 6,3. Probefläche ca. 2,5 m 2, neben Trichocolea tomentella, Rhodobryum rosemn st., Plagiochila asplenioides, Mnium punctatum st., Cephalozia bicuspidata, Thuidium tamariscifolium, Eurhynchium striatum st., Pellia Fabbroniana fo. furcigera; det. At. Okt. 55. Landforst, Oberrieden, Fichtenforst, 570 m. Morscher Fichtenstrunk, neben Lophocolea bidentata st., Georgia pellucida c.sp., Dicranum scoparium st.; det. At. Sept Lophocolea cuspidata LIMPR. (Abb. 10) Spitzblättriges Kammkelch-Moos Autözisch, gemischtgeschlechtig. IH dichten, flachen, saftgrünen und büschelig verzweigten Rasen. Rasen von starkem Geruch. Langzugespitzte Blattzipfel; grosse, sparrig abstehende, zweitei lige Unterblätter. An Felsen, an feuchten Erdhängen, Blockmauern. Kalkfliehend (Feldbuchnotizen). An gleichen Stellen wie Lophocolea bidentata, meidet weniger trockenen Boden. Ist nur von wenigen Standorten bekannt, aber bestimmt verbreitet und vielfach übersehen. At. Verbreitungsareale von Lophocolea bidentata und L. cuspidata decken sich ungefähr. Systematisch ist der Wert von L. cuspidata umstritteh. Die einen Lebermoosforscher betrachten L. cuspidata als gute Art, andere sehen darin eine monözische Form der L. bidentata. Chromosomenzahl bei L. bidentata n = 9, bei L. cuspidata n = 18! Also einwandfreie Trennung der beiden Arten. Zürcher Oberland, Tösstal. Miocäne Nagelfluh. Rütiwald ob Steg, 860m. AnmoorigeStreuewiese, nasse Randpartie. Ph 5,8; in Gesellschaft von Conocephalunz conicum st., Pellia epiphylla st., Calypogeia trichomanis st., Cephalozia connivens st., Mnium undulatum st., Eurhynchiurn praelongurn (E. Stokesii) st.; leg. et det. At. Juli Kohlfirst, südl. Schaffhausen, ca m. Jüngerer Deckenschotter (Mindel). Feuchter, schattiger Waldboden (Laubmischwald), mit Archegonien; leg. P.C.; soz.: Eurhynchiurn Swartzii st.; det. At. Sept Hürstholz, Neu-Affoltern, 448 m. Schotter der mittleren Terrasse (Riss). Auf feuchtem, lehmigtonigem Erdhang längs Waldweg. Fichtenforst mit eingesprenten Buchen, Eichen; leg. et det. W.H. Herrliberger-Hau (am rechten Zürichseeufer) m. Moränen des Linthgletschers. Fichtenforst mit eingesprengten Weisstannen, Lärchen etc., auf Moränengeröll (Verrucano etc.); leg. P.C.; soz.: Thuidium tamariscifolium st., Grimmia apocarpa st., Dicranella heteromalla c.sp.; det. At. Sept Tutschgenhalde, östl. Kyburg, südl. Winterthur. Bachtobel, m. Rutschgebiet von Lockergestein (Moränenmaterial) über Süsswassermolasse. Acereto-Fraxinetum (Ahorn-Eschen- Schluchtwald). Phanerogamen: Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus, Fagus silvatica, vereinzelt, Ulmus scabra, Lonicera alpigena, Mercurialis perennis, Lttzula silvatica. Oxalis Acetosella, Lamium

15 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosf ora 409 Galeobdolon. Laub- und Lebermoose: Probefläche ca. 4 m2, längs Bachlauf, in der Spritzzone. Conocephalum conicurn Deckung 90%, Pellia Fabbroniana 10% st., L. cuspidata st., Chiloscyphus pallescens r st., Fissidens taxifolius st., Mnium undulatum st., Mnium punctatum r str. ; det. At. Aug Kruzelen-Moos, östl. Ober-Rifferswil, Zch., 600 m. Wand eines alten Torfstiches, z.t. mit morschen Holzresten durchsetzt, feucht-schattig, N-W Exposition (st.), neben Polytrichum strictum st., Calypogeia Neesiana var. laxa st., Dicranum Bergeri st., Georgia (Tetraphis) pellucida mit Brutkörpern; det. At. Aug Hoher Ron, Richterswiler Egg, Zch. Brandbach-Tobel, südlich der Sihl, 720 m. Schluchtwald, Acereto-Fraxinetum. Auf morschem Eschen- oder Ahornstrunk (st.) (handtellergrosser Rasen); soz.: Blepharostoma trichophyllum st., Ctenidium molluscum + st., leg. W.H.; Campylopus flexuosus r st.; det. At. Mai Lophocolea minor NEES (Abb. 12) Kleines Kammkelchmoos Lophocolea minor wurde von CH. DoUIN (1911) und G. CHALAND (1937) als degenerierte Form der Lophocolea heterophylla ahgesehen. Habituell und auch ökologisch unterscheiden sich beide Arten äusserst leicht! Lophocolea minor als kleinste Lophocolea-Art trägt ständig und reichlich Keimkörner (s.o.), die bei L. heterophylla Hur äusserst selten vorkommen! Bezüglich Chronosomensatz fand LORBEER (1934) sehr charakteristischen UHterschied: L. minor n = 9, davon ein heterochromatisches Mikrochromosom, L. heterophylla n = 9, aber davoh ein heterochromatisches Makrochromosom. Parözisch (gemischtgeschlechtig). Zarte licht-gelbgrüne Tapetenrasen von aufdringlichem Geruch, Stengel zart, reich verästelt. Blätter sehr schräg inseriert, viereckig-eiförmig mit stumpfer Bucht; durch überreiche Bildung von Keimkörnern am Rande wie ausgefressen. Amphigastrien (Unterblätter) bis zum Grunde in zwei gespreizt abstehende, lahzettliche Lappen geteilt. Kelche (Perianthien) sehr selten, Sporogone ebenfalls. KleiHste aller mitteleuropäischen Lophocolea-Arten. Zerstreut auf feinkörniger, kalkhaltiger Lehmerde, mitunter Sandstein, ph 7,5 7,2. Seltener auf morschem Holz, ferner auf Wegen und Böschungen von Wäldern. Mit besonderer Vorliebe in der Nähe von RuiHen. Südlich Effretikon ZH, Ruine Moosburg, 518 m. Sandig-lehmiger Boden. L. minor mit Brutkörpern (P.C.); Begleiter: Eurhynchium praelongum st.; det. At. Sept Kohlfirst, südl. Schaffhausen. Waldweg, lehmig-toniger Waldboden. 530 m. Begleiter: Eurhynchium Stokesii; det. At. Sept Abb Natürliche Grösse der abgebildeten Lebermoose in mm 9. Lophocolea bidentata. Stengelstück von oben, 5 mm. 10. Lophocolea cuspidata. Stengelstück mit Perianth, 12 mm. 11. Lophocolea heterophylla. Stengelstück, 2,5 mm. Rechts Unterblatt von L. heterophylla, 0,7 mm. 12. Lophocolea minor. Stengelstück von oben, 3 mm. 13. Chiloscyphus polyanthus. Stengelstück von unten mit Unterblättern, 4 mm. 14. Calypogeia suecica. Stengelende, Unterseite, 4 mm. 15. Calypogeia sphagnicola. Stengelende, Oberseite, 3 mm. 16. Calypogeia fissa. Stengelende, Unterseite mit Unterblättern, 6 mm.

16 410 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich

17 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 411 GattuHg Chiloscyphus CORDA Chiloscyphus polyanthus (L.) CORDA (Abb. 13) Autözisch. Bleichgrüne bis bräuhliche, schlaffe Rasen mit vielästigen, wurzelhaarigen Stengeln. Blätter rundlich-viereckig, mit gestutzter oder leicht ausgerandeter Spitze, Zellen in Blattmitte µ. Amphigastrien (Unterblätter) kleih, zweizipflig. Perianth becherförmig, oben stumpf dreilappig. Auf kalkfreier Unterlage, verbreitet, aber seltener als Ch. pallescens. Sandig-lehmiger feuchter Waldboden, lähgs Bächen. Var. rivularis (SCHRAK.) NEES An SteiHen in BächeH, untergetaucht, duhkel- bis schwärzlichgrün. Blätter rechteckig abgerundet, Blattzellen µ. PflaHzen bis 8 cm lang. Sehr selten mit Sporogonen. Vorderes Tösstal, Schauenberg ob Turbenthal, 860 m. Obere Süsswasser-Molasse/Miocäne Nagelfluh. Fichten-Buchenforst, auf morschem Fichtenholz, (P.C.); Begleiter: Lophocolea heterophylla, Riccardia incurvata; det. At. Eschen berg, südl. Winterthur, 550 m. Mittelterrassenschotter/Obere Süsswasser-Molasse. Buchen-Fichtenforst, auf nassem, feuchtem Waldboden (R.K.); Begleiter: Conocephalum conicum st., Mnium undulatum c.sp., Hylocomium proliferum; Hylocomium squarrosran st.; det. At. Sept Bär wi1, oberes Ende der Teufelsschlucht, 670 m. Buchenwald, auf Kalk, feuchter Waldboden (c.sp.), neben Mnium undulatum c.sp., Ctenidium molluscum st., Hylocomium squarrosum st., Hylocomium proliferum st.; det. At. Mai Stollen, NE Männedorf, rechtes Zürichseeufer, 600 m. Buchen-Fichtenforst, tonig-lehmiger Waldboden. Obere Süsswasser-Molasse, reichlich mit Sporogonen (J.W.), neben Cephalozia bicaspidata, Ctenidiurn molluscum st.; Eurhynchium Stolcesii st., Eurhynchium striatum st. ; det. At. März Küsnachter-Tobel, 515 m, rechtes Ufer des Zürichsees. Obere Süsswasser-Molasse. Am Fusse von triefendem Molassesandstein auf Kalksinter, ph 7,8 (st.) (A.R.), neben Riccardia pinguis st., Haplozia atrovirens var. sphaerocarpoidea (Da Nor.), Pellia Fabbroniana st.; leg. et det. At. Mai Horgeregg/Horgerberg. Linkes Zürichseeufer. Wachtholz. Erratischer Block: Verrucano! Schwachgeneigte, nordexponierte Fläche. Probefläche 2-3 dm 2 (st.), neben Mnium punctatum st., Plagiochila asplenioides var. minor st., Eurhynchium Swartzii st., det. Ar. Okt Uetliberg, östlich Hohenstein. Bachtobel bei Döltschi, 495 m. Obere Süsswassermolasse; (st.) auf Eschenstrunk (Fraxinus excelsior), (J.B.); Begleiter: Eurhynchium proliferum st.; det. At. Okt. 69. Haslenmoos, Waldegg-Birmensdorf, 571 m. Bruchwald in Wanne einer Würm-Seitenmoräne. Alnus glutinosa, Betula pubescens, B. verrucosa, Pinrrs sivestris, Frangula Alnus, Dryopteris austriaca ssp.; nasser Jehmiger Boden. Staunässe. Am Rande eines Carex elongata-rasens: Lepidozia reptans st., Georgia (Tetraphis) pellucida c.sp. (morsche Holzreste), Plagiothecium laeturn c.sp., Ch. polyanthus (st.); leg. At. Apr Zeisenberg, westl. Rifferswil, 602 m. In einer Hecke. (c.sp.), (K.H.); neben Mnium undulatum st., Rhytidiadelphus triquetrus st., Eurhynchium Stolcesii st.; det. At Sihl bei Scherensteg, Grenze Zürich/Schwyz, 750 m. Südliche Uferpartie. Moose auf Sturz- und Moränenblöcken. Ch. polyanthus var. rivularis st., neben Fontinalis antipyretica st., Cinclidotus riparius st., Rhynchostegium rusciforme st., Hygrohypnum palustre st.; det. At. Okt Chiloscyphus pallescens (EHRH.) DuM. Bleiches Lippenbecher-Moos Der Chiloscyphus polyanthus sehr nahestehend, habituell gleich. Stengel wehiger dicht beblättert und weniger verzweigt. Pflänzchen blass-gelbgrün. Blätter zungenförmig, uhterschlächtig und schräg wechselstähdig. Blattzellen sehr chlorophyllarm, 35 µ in der Blattspitze, ih Blattmitte µ x 50 s, Ölkörper deutlich sichtbar.

18 412 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Perianth mit dorhig gezähnten Lappen. Unterblätter tief zweiteilig. Weit verbreitet. Auf stark versauerten Böden der Fichtenwälder und feuchteh Böden von Buchenwäldern, auf Wald- uhd Hohlwegen, an Grabenrändern, in Bachtobeln; ah feuchten Felsen, auf morscheh, verfaulenden BaumstrünkeH (Feldbuch-NotizeH). Var. gracilis in Moorlöchern unserer Hochmoore. Die Klarlegung des Formenkreises von Chiloscyphus verdanken wir der Chromosomenforschung von LORBEER (1934): Chiloscyphus polyanthus und var. rivularis haben 9 Chromosomen, Ch. pallescens und var. fragilis hihgegen n = 18. Schnebelhorn, Zürcher Oberland, 1140 in. Tierhag, Laubmischwaldfragment, Westexposition. Morscher, verfaulender Strunk von Acer pseudoplatanus (Bergahorn). Neben Blepha rostoma trichophyllum c.sp., Nowellia curvifolia, Lophocolea heterophylla; det. At. Juli Kohlfirst, SE Schaffhausen, jüngerer Deckenschotter (Mindel). Buchen-Fichtenmischwald, 530 m. Auf morschem Fichtenstrunk (c.sp.), (P.C.); neben Lophocolea heterophylla c.sp., Riccardia incurvata st.; det. At. Aug Hellb acht obel, südl. Winterthur, 513 m. Obere Süsswasser-Molasse/Rissmoräne. Bach-Eschenwald (Acereto-Fraxinetum). Auf lehmiger Erde, reichlich mit Sporogonen, (P.C.). Begleiter: Plagiochila asplenioides st., Hylocomium squarrosum st., Lophocolea bidentata c.sp.; det. At. Mai Wolfsberg, NW Winterthur, 530 m. Rissmoräne. Fichtenforst. Auf morschem Fichtenstrunk (H.H.); neben Lophocolea heterophylla c.sp.; det. At. Mai Kyburg, Nord. Tutschgenhalden, m. Acereto-Fraxinetum (Eschenschluchtwald). Obere Süsswassermolasse teilweise von Rissmoräne überdeckt. Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus, Fagus silvatica, Ulrnus scabra, Lonicera alpigena. Krautschicht: Mercurialis perennis, massenhaft. Luzula silvatica, Oxalis Acetosella, etc. Moose: längs Bachlauf. Probefläche dm 2, Ch. pallescens st., neben Conocephalurn conicum st., Pellia Fabbroniana st., Lophocolea cuspidata st., Lophocolea bidentata st. r, Fissidens taxifolius st., Mnium undulatum st., Mnium punctatum st.; det. At. August Pfannenstiel, 800 m. Obere Süsswasser-Molasse. Am Rande eines feuchten Grabens. Grosser, reiner Rasen von Ch. pallescens; det. At. Aug Küsnachter-Tobel. Obere Süsswasser-Molasse, 560 m, (P.C.). Begleiter: Ctenidium molluscum st. ; Plagiochila asplenioides st., lehmig-nasser Boden am Bachrand; det. At. Sept Lützelsee, bei Hombrechtikon. Obere Süsswasser-Molasse, 510 m. Am Rande eines schattigen Waldweges südlich des Sees, (P.C.); soz.: Eurhynchium Swartzii (Eurhynchium praelongurn Br.eur.) st., Mnium punctatum c.sp., Mnium rostratum st.; det. At. Juni Zür ichberg, Leimbachtobel, 500 m. Obere Süsswasser-Molasse. Längs des Baches, sehr feuchte Partie (c.sp.), (P.C.); soz.: Plagiochila asplenioides st., üppig, Mnium undulatum st., Eurhynchium Stokesii (E. praelongurn (L.) Hoox.; det. At. Aug Lägern, Nordhang, über Schleinikon, 600 m. Fagetum praealpino jurassicum, Malmkalk. Feuchter Waldboden (st.), neben Eurhynchium Swartzii (Eurhynch. praelogum Br.eur.), Plagiochila asplenioides st., Fissidens taxifolius st., Rhytidiadelphus triquetrus st.; im Rasen von Ch. pallescens wurde die zierliche Kristallschnecke Vitrea cristallina gefunden; diese Molluske ist Hinweis für sehr feuchten Moosstandort. det. At. Südl. Hütten, linkes Sihlufer, 665 m. Deckenschotter (Günz) (c.sp.); grosser, reiner Rasen, mit Plagiochila asplenioides st., (P.C.), det. At. Juni N i d elb ad, sw. Rüschlikon, linkes Zürichseeufer. 510 in. Obere Süsswasser-Molasse. Fichtenforst, an Grabenrand (st.), (P.C.); Begleiter: Plagiochila aspleniodes st., Mnium punctatum st., Eurhynchium Stokesii (E. praelongum) (L.) HoBK.; det. At. Türlersee, S, 650 m. Wegrand von Aeugst nach Vollenweid, Würmmoräne (st.), Fissidens taxifolius st., Ctenidium molluscum st.; det. At. Mai Uet l i b er g, unterhalb Hohenstein 680 m, NE-Exposition. Fagetum fznicola (ETTER), Vorland-Buchenwald. Obere Süsswassermolasse. Lehmig-mergliger, nasser Waldboden (st.), Pellia epiphylla st., Plagiochila asplenioides sehr zierliche Form, Fissidens bryoides st. ; det. At. Juli 1965.

19 Jahrgang 115 H. ALRRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 413 Ho her Ron, Nordhang, 740 m. Oligocäne Nagelfluh, teilweise von Rissmoräne überdeckt. Brandbachtobel, Eschenschluchtwald. Auf faulenden Baumstrünken: Esche oder Bergahorn, neben Lophocolea heterophylla, L. cuspidata, Mnium punctatum etc.; (W.H.). Hoher Ron, Nordhang, 690 m. Oerischwandtobel, auf morschen, faulenden Eschenstrünken, neben Brachythecium populeum st., Hylocomium squarrosum st.; auf diesen beiden Laubmoosen wuchert der Pilz Ustulina maxima (Ascomycet). Der Pilz selbst wird überwachsen von Ch. pallescens; (W.H.) det. At. Sept Familie Lepidoziaceae Gattung Lepidozia DuM. Artenreiche Gattung, vorwiegend in tropischen Gebieten der südlichen Hemisphäre. Im europäischen Kontinent nur drei Spezies: L. pinnata und L. Pearsonii, Verbreitung ausgesprochen atlantisch. L. reptans häufiges Lebermoos der HördlicheH Hemisphäre, ausgehommen arktische Gebiete. Lepidozia reptans (L.) DuM. (Abb. 19) Autözisch (gemischtgeschlechtig). In Tapetenrasen. Dicker, niederliegehder, fiedrig seitlich verzweigter Stengel. Oberblätter dicht gestellt, ± quadratisch bis rechteckig, bis 2mal so breit wie der Stengel, bis zur Blattmitte in 3-4 einwärtsgekrümmte, lanzettliche Lappen geteilt. Unterblätter etwas breiter als der Stengel, aber 4- lappig. Blattzellen in der Blattmitte x 27 µ, in den Blattlappen µ. Kutikula glatt. y Hüllblätter bedeutend grösser als die Stengelblätter, oben bis 5 kurze ZähHe. Perianth gestreckt, tief, dreifaltig. Sporen /1 0. L. reptans häufiges europäisches Lebermoos, an den erwähnten Merkmalen leicht zu erkennen. An trockenen Standorten sind die Haupt- und Seitenäste dicht beblättert; an feuchten Stellen bildet die Pflanze eine fo. laxa mit locker gestellten Blättern. Lepidozia reptans gedeiht auf morscheh, faulenden Buchen- und Fichtenstrünken in Gesellschaft von Georgia (Tetraphis) pellucida, Blepharostoma trichophyllum, Cephalozia media, Aneura sinuata, An. palmata, Calypogeis suecica, Scapania umbrosa, Lophocolea heterophylla (Stirnschnitt), Dicranodontium longirostre (= Dicr. denudatum), Buxbaumia indusiata (Feldbuch-Notizen, At.). An der Stammbasis von Bäumen in Gesellschaft von Dicranum montanum, Brachythecium rutabulum, Br. salebrosum. Epiphytisch auf andern Moosen. Auf sandig-kieselhaltigem Boden, Wald- und Heideboden, Torfboden, auf Felsen (Urgestein, Kalk- und Sandgestein). Variiert wenig: fo. laxa ist häufig; fo. julacea auf morschen, faulenden Baumstrünken (nach CH. MEYLAN im Jura). Vertikale Verbreitung: Ebene bis obere Baumgrenze. Hoher Ron, Nordhang, 970m. Leinitobel, Piceetum myrtilletosum. Morscher, faulender Fichtenstrunk, neben Dicranodontium denudatum, Plagiochila asplenioides, Georgia pellucida; det. At. 10. Okt Zürcher Oberland, Fischental, 1200 m. Weg von Dürrspitz nach P m. Morscher, faulender Buchenstrunk. Stirnschnitt käseweich (st.), neben Blepharostoma trichophyllum c.sp., Lophocolea heterophylla c.sp.; det. At. 25. Mai 1958.

20 414 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 St adlerberg. Älterer Deckenschotter (Günz) oberhalb Stadel, 525 m. Morscher, stark abgebauter Pious silvestris-strunk (st.), Hylocomium proliferurn st., Dicranran montamrm st. ; det. At. 29. April Tösstal, Rütiwald ob Steg, 880 m. Morscher, faulender Fichten- oder Tannenstrunk. ph 5,4 (st.), neben Blepharostoma trichophyllum st., Riccardia palmata st., Tetraphis (Georgia) pellucida c.sp., Dicranum montamrm st.; det. At. 16. Juli St adlerberg, Deckenschotterplateau, 520 m. Pious silvestris, l,4m Stammumfang, 18-20,m hoch. Borke stark rissig. Stammbasis bis l,5 m ab Boden (st.), neben Dicranum montanuni st., Platygyrium repens c.sp.; det. At. 29. April Tannholz, östlich Uitikon-Waldegg, m. Fichten-Tannenforst, vereinzelte Lärchen. Obere Süsswassermolasse. Auf Larix decidua, stark rissige Borke. Stammumfang l,80 m. Stamm ca nordwärts geneigt. Nordseite des Stammes bis ca. 5 m Höhe üppiger Bewuchs von Kryptogamen. ph der Borke 5,2. Lepidozia reptans st. 80%, Dicranum montanuni st. ca. 20%, Hypnum pallescens st., Parmelia physodes; det. At. 10. Dez Moos 13irmensdorf (Haslenmoos), 572 m. Bruchwald in Waune einer Würmseitenmoräne. Schwarzerlen-Bruch mit Alnus glutinosa, Benda verrucosa, B. pubescens, Frangula Alnus, Dryopteris austriaca ssp. spinulosa. Birkenbruchwald mit Carex elongata, Stau-Nässe. Am Rande des C.. elongata Rasens (st.), neben Chiloscyphus polyanthus st., Georgia (Tetraphis) pellucida c.sp., Plagiothecium laetum st.; det. At. 12. Aug Deckenschotter-Plateau Egg, westl. Bachs. Querceto-Carpinetum, Eichen-Hagenbuchenwald, 595 m. Mulflerhalde, Abfall des Deckenschotterplateaus, Wegrand, Mineralerde, ph 5,4, üppiger Moosbewuchs. Catharinaea undulata 2 c.sp., Scapania nernorosa 2 st., Lepidozia reptans 2-3 st., Blepharostoma trichophyllum st. 1-2, Pedinophyllum interruptum 2 st., Calypogeia.frssa st. l-2. Pfannenstiel, rechtes Zürichsee-Gebiet, ob Chruzelen. Süd-Exposition, 831 m. Hohlweg, schattige, sandig-lehmige Erde (Mineral-Erde), ph 5,4 (c.sp.), Calypogeia Trichomanis st., Chiloscyphus polyanthus c.sp.; det. At. 10. Mai Hüt tkopf, 1240 m, Zürcher Oberland. Nord-Osthang. Subalpiner Fichtenwald. Humus-bedeckter Nagelfluhfelsen (miocäne Nagelfluh) ph 5,6. Oxalis Acetosella, Luzula silvatica; Picea excelsa- Sämllnge; L. reptans st., begleitende Laub- und Lebermoose: Tortella tortuosa st., Ctenidium molluscum st., Mnium punctatum c.sp., Polytrichurn attenuatum st., Plagiochila asplenioides st., Conocephalum conicum st., Scapania aequiloba st., Pellia epiphylla st., Preissia quadrata c.sp.; det. At. 26. Mai 58. Rainholz, südl. Schönenberg, 720 m, Waldmoor. Nördlicher Waldrand. Erratischer Block, Speernagelfluh, ca. 2'h m 3 aus dem Boden ragend, schattig-feucht. Westseite üppigster Bewuchs, Probefläche 1 m 2, Wuchsbedeckung 100% Fläche ca Neigung. Aspleniurn 'Trichomanes, Oxalis Acetosella. L. reptans st. begleitende Laub- und Lebermoose: Ctenidium molluscum st., Eurhychium Schleicheri st., Fissidens cristatus st., Plagiothecium neglectum st., Mnium punctatum c.sp., Metzgeria pubescens st., Plagiochila asplenioides var. minor st., Blepharostoma trichophyllum st.; det. At. 3. August Horgeregg, linkes Zürichsee-Ufer, Wachtholz, Fichtenforst, 570 m. Wurzelanlauf einer Fichte, ca. 50 jährig. ph 5,7 (st.), mit Dicranum scoparium st. ; det. At. 16. Okt Oberhalb Spitzenmoos, gegen Hirzel, 682 m, Niederterrassenschotter (Würm). Fichtenforst, auf feuchtem Waldboden (c.sp.), mit Calypogeia Neesiana st.; det. At. Mai Hoher Ron, Nordhang, Richtenswiler Egg, 980 m. Subalpiner Fichtenwald, Kohlfass. Morscher Fichenstrunk (c.sp.), (W.H.); vergesellschaftet mit Georgia (Tetraphis) pellucida c.sp., Cephalozia media st., Blepharostoma trichophyllum c.sp., Dicranum scoparium st. ; det. At. Juli Gattung Calypogeia CORDA Calypogeia suecica (ARN. et PERSS.) K. MÜLLER (Abb. 14) Schwedisches Bartkelchmoos Gedeiht ausschliesslich auf morschen Baumstrünken von NadelhölzerH, wo sie vielfach nahezu reine Decken bildet. In Gebirgsgegenden in feuchten, schattigen nach

21 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 415 Norden exponierten Wäldern. Nach MEYLAN (Hepatiques de la Suisse, pag. 233) sehr häufig im Jura und den ZeHtralalpen. Der Standort auf der Horgeregg, 600 m (leg. P. CULMANN) scheint mir reichlich tief, 'eine Herbarprobe habe ich nicht eingesehen. Im Gebiet des Zürcher Oberlandes (Hörnli, Schnebelhorn, Tösstock) dürfte C. suecica an schattigen, steilen HäHgen zu finden sein (Vide morsche Baumstrünke im Zürcher Oberland). Durch Getrenntgeschlechtigkeit, die sparrige Beblätterung, das ausschliessliche Vorkommen auf morsbhem Nadelholz und Chro'mosomeHzahl n = 9 (in haploider Phase!) unterscheidet sich C: 'suecica von den übrigen Arten von Mitteleuropa. Calypogeia sphagnicola (ARN. et PERSS.) WARNST. et LOESKE. (Abb. 15) In gelbgrünen, zierlichen RaseH oder vereinzelten Pflänzchen auf oder zwischen Sphagnumpolstern (Sph. fuscum, Sph. rubellum, Sph. magellanicum). Stengel 1-2,5 cm lang; schlaff und dünn,' einfach oder schwach verzweigt. Rhizoide lahg, farblos, zahlreich an der Spitze des Stämmchens. Blätter uhter einem Winkel von ca. 45 angeheftet, stumpf-eiförmig; mit unterem Rand am Stengel herablaufend. Die sechseckigen Blattzellen sind in den Ecken schwach dreieckig verdickt; langgestreckte 'Blattsaumzellenfehlen. Unterblätter rundlich bis rundlich-oval, abstehend; knapp doppelt so breit als der Stengel. Spitzwinkliger Einschnitt teilt Unterblatt ih zwei stumpfe Lappen, die am Aussenrand mituhter Mit buckligem Zahn versehen sind. Zellen in Blattmitte IL. Kapsel kürzer und breiter als bei Calypogeia Trichomanis. Sporen 9-10 h Durchmesser (ScHIFFNER). d' Deckblätter ih 4-5 PaareH, zuweilen bis 11 Paare, durch Einsehnitt (bis '/) zweilappig. Gemmen breit oval, zweizellig, p. Verschiedene Autoren betrachten C. sphagnicola als Standortsform der C. Trichomanis. C. sphagnicola ist eine gute Art, die im Habitus einer zierlichen C. Trichomanis gleicht.. C. sphagnicola ist monözisch, C. Trichomanis hingegen parözisch. Die farblosen, kleinen Ölkörper, die Unterblätter, die am AussenraHd mit buckeligem Zahn versehen sind, die kleineren Sporen und die nur 6mal so lahgen als breiteh Sporenklappen sind, weitere Unterscheidungsmerkmale gegenüber C. Trichomanis. Calyp. submersa (ARN.) WARNST., die völlig untergetaucht wächst, ist als Varietät der Calypogeia sphagnicola zu betrachten. C. sphagnicola bildet nur an sehr nasseh Stellen Sporogone; je nach Meereshöhe Juli September (M. MACVICAR, CH. MEYLAN, K. MOL- LER). Spitzenmoos, bei Hirzel, 707 m, Rand eines Moortümpels (st.). Begleiter: Lepidozia setncea st., Aneura latifrons st., Leptoscyphus anomalus st, Cephalozia bicuspidata c.sp., Cephalozia media st., Cephalozia connivens c.sp., Sphagnum rrrolluscum st., Sphagnum fuscum st.; det. At. 26. Juni Chruzelen-Moos bei Hirzel, 670 m. Naturschutz-Reservat, Böschung einer Moorschlenke, schattig, mit Föhren bewachsen, ph 4,0. Begleiter: Pinus montanus, Sorbus aucuparia, Betula pubescens, Fragula Alma, Salix aurita, Vaccinium Myrtillus, Cystopteris Filix fragilis. Moose: Cephalozia connivens, Calypogeia Neesiana, Cephaloziella elachista, Bryum capillare, var. flaccidum, Sphagn. acutifahrn; Aulacomnium palustre, Leucobryum glaucum; det. At. 3. Juni Rainholz, südlich Schönenberg, 720 m. Waldmoor, Kolk, ph 4,5, schattig, Rand des Kolks. Begleiter: Sphagnum magellanicum, Sphagnum acutifolium, Sphagnum cymbifolium, Calypogeia Neesiana, Calyp: Neesiana var. laxa; det. At. 3. August Hagenmoos, Hochmoor-Reservat, NW-Näfenhüser, 600 m. Sehr nasser Rand eines Torfstichs, Nord-Expos. schattig. Begleiter: Sphagnum cymbifolium, Sphagnum acutifolium, Calypogeia Neesiana, Calypogeia Neesiana var. laxa, Leucobryum glaucum; det. At. 3. August 1957.

22 416 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürlch 1970 Calypogeia fissa (L.) RADDI (Abb. 16) Flache, auffallende, bläulich-grüne Rasen (Tapetenrasen). Auf lehmig-sandiger Mineralerde. Buchenwaldbegleiter, bis m ansteigend. In Europa subatlantisches-mediterranes Lebermoos. Blätter locker gestellt, eiförmig, durch kurzen Einschnitt zweizähhig. Unterblätter klein, etwas breiter als der Stengel, durch abgerundeten Einschnitt in zwei dreieckige Lappen geteilt, die oft mit höckerartigem Zahn versehen sind. Von der nahestehenden C. Trichomanis durch die angegebenen Merkmale und das subatlantisch-mediterrane Vorkommen deutlich verschieden. Hiltenberg, sw. Eglisau a. Rhein. Jüngerer (tieferer) Deckenschotter. Mindel. Stark geneigte Böschung eines Waldsträsschens. Stark versauerter, lehmig-sandiger Boden, ph 4,8 (st.). Begleiter: Catharinaea undulata s.sp., Scapania nemorosa st.; det. At. 10. Mai Stadlerberg, nw. Stadel bei Niederglatt. Deckenschotterplateau (Ganz) Heiderbeer-Eichen- Birkenwald in verarmter Ausbildung. Ostrandhang mit Pinus silvestris (Flecken des moliniosen Föhrenwaldes). Hohlweg, sandig-lehmig, stark versauert. ph 4,6, Böschung Neigung ca. 40. Probefläche ca. 2 m2, Wuchsbedeckung durch Moose 100%. C. fissa c.sp.; Begleiter: Isothecium viviparum st. 40%, Plagiochila asplenioides st. 20%, Hypnum cupressiforme st. 20%, Hylocomium proliferum st. 10%, Dicranurn scoparium st. ca. 5%, Encalypta contort a st. 2-3%, Catharinaea undulata c.sp., Cephalozia bicuspidata st., Lophozia barbata st., Phanerogamen: Carex digitata c.fr., Luzula silvatica c.fl./c.fr., Anemone nemorosa c.fl., Hieracium murorum c.fl.; det. At. 5. Juni Laubberg, 487 m, westlich Eglisau. Kontaktzone jüngerer Deckenschotter (Mindel) und mariner Molasse. Erdblösse unter Buchen. Mineralerde ph 5,4 (st.); det. At. 5. Okt M ulflenh al de, westlich Bachs, Querceto-Carpinetum (Eichen-Hagenbuchen-Wald.) Böschung eines Weges, mineralreiche, lehmig-sandige Erde, ph 5,4. Üppiger Moosbewuchs. Probefläche ca. 4 m 2. Catharinaea undulata c.sp. 30%, Lepidozia reptans st. 10% Blepharostoma trichophyllum c.sp. 20%, Diplophyllurn albicans st. 20%, C. fissa st %; det. At. 10. Sept Altberg, Grat, 623 m. Obere Süsswasser-Molasse. Wegböschung an Strässchen, sandig-lehmig, ph 5,2. WSW-Exposition (st.). Begleiter: Calypogeia Trichomanis st., Catharinaea undulata c.sp., Polytrichum attenuatun c.sp.; det. At. 5. Okt Hasleren, nordwestl. Weiningen, 554 m. Obere Süsswasser-Molasse; auf der Kuppe der Hasleren ist jüngerer Deckenschotter aufgelagert. Buchenforst mit vereinzelten, eingesprengten Föhren. Nische zwischen Wurzelanläufen von Fagus silvatica (ca. 80jährig) SW-Exposition. Probefläche ca. 4 dm2, Laubstreu-Mull, ph 5,0 Wuchsbedeckung 100%. Diphyscium sessile c.sp. 90%, C. fissa st. ca. 10%, Pogonatum urnigerum st., Plagiothecium neglectum r st. ; det. At. 4. Juli Zürichberg, südlicher Teil, 630 m. Buchenforst mit eingesprengten Fichten. l. Wegböschung, sandig-lehmig, ph 5,8 (st.); 2. südwestl. Waldhüsli, zwischen Buchenwurzelanläufen auf Laubstreumull, ph 4,9. C. fissa 15-20% st., Mnium punctatum st. 80%; det. At. 25. Juli Tösstal. «Held» ob Bauma, 860 m. Fagetum. NW-Exposition, Hang eines Hohlweges, ph 5,2. Scapania nemorosa st., Diplophyllum albicans st., C. fissa r st., Cephalozia bicuspidata r st., Dicrum scoparium r st.; det. At. 16. Aug Tösstal, Rütiwald, 2 km östlich Boden-Steg, 880 m. Subalpiner Fichtenwald. Wegrand: Erdblösse (st.), neben Scapania nemorosa st., Cephalozia bicuspidata st. ; det. At. 10. Juli Tösstal, Hüttkopf, Ostseite 1080 m. Subalpiner Fichtenwald, vereinzelte Buchen. Erdanriss, schattig, ph 5,6 (st.); det. At. 2. Aug Linkes Zürichsee-Ufer, Aabachtobel, südwestl. Käpfnach. 500 m. Obere Süsswasser-Molasse, z. Teil Tuffbildung. Nord-Exposition. Arnerweg. Nordexponierter steiler, feuchter, lehmiger Hang (st.). Begleiter: Riccardia pinguis st., Pellia epiphylla st., Plagiothecium neglectum c.sp., Thuidium tamariscifolitmr st., Catharinaea undulata c.sp., Calypogeia Trichomanis st.; det. At. 10. Okt. 65. Halbinsel Au, linkes Zürichsee-Ufer, 412 m. Nordexponierter Hang, lehmig-sandig, Deckenschotter (st.). Laubmischwaldfragment: Fagus silvatica, Acer pseudoplatanus, Sorbus aucuparia, Comas mas, Tilia cordata, Primus avium, Lonicera Xylosteum, Ligustrum vulgare, Corylus Avellana,

23 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosfiora Abb Natürliche Grösse der abgebildeten Lebermoose in mm 17. Calypogeia Trichomanis. Stengelende, Unterseite mit Unterblättern, 4-5 mm. 18. Calypogeia Neesiana. Stengelende, Unterselte mit grossen oval-kreisrunden Unterblattern, 5 mm. 19. Lepidozia reptans. Stengelstück, Unterseite mit vierteiligen Unterblättern, 1 mm.

24 418 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Fraxinus excelsior, Aruncus silvester. Begleitende Moose: Plagiothecimn silvaticum st., Mrrium undulatum c.sp., Catharinaea undulata c.sp., Fissidens osmundoides st. ; det. At. 15. Mai Horgeregg am Zürichsee, 570 m. Wachtholz. Niederterrassenschotter (Wtirm) und Moränenwälle, ph 5. Fagetum finicola, N-exponiert. Fraxinus excelsior Sämling, Acer pseudoplatanus Sämling, Abies alba Sämling, Sambucus racemosa, Lonicera Xylosteum, Rubus idaeus, Stachys silvaticus, Oxalis Acetosella, Mercurialis perennis, Hieracium murorum, Geranium Robertiammm, Dryopteris Filix-mas, Athyrium Filix femina. Moose, Probefläche 1 m 2 : C. fissa st. 10%, Calypogeia Trichomanis st. 20%, Catharinaea undulata st., Mrrium ponctatum st. 10%, Pellia Fabbroniana st. 60%; det. At. 16. Okt Abbis, Nordhang, 600 m. Weg von Station Sihlwald nach Albishorn. Fagetum finicola, Vorlandbuchenwald. Wegrand, Ost-Exposition, ca 40 Neigung, feucht-lehmig. Anriss von oberer Süsswasser-Molasse. Begleiter: Cephaloziella Starkii, Plagiochila asplenioides; det. At. 17. Mai Hoher Ron, 920 m. Nordseite. Leinitobel, Voralpiner Fichtenwald. Auf saurem mit Nadelstreu bedecktem Humus, ph 4,8. Probefläche 100 m 2, Wuchsbedeckung durch Moose 90%. Plagiochila asplenioides, Rhytidiadelphus squarrosus, Hylocomium splendens, Pleurozium Schreberi, Scleropodium purum, Dicranum undulatum üppig, Dicranum scoparium, Hypmnn cupressiforme, Mrrium undulatum, Plagiotheciurn undulatum, Hylocomium Hallen, Weganschnitt und Erdblösse (Mineralerde); Begleiter: Lophozia quinquedentata, Scapania nemorosa, Cepalozia bicuspidata, Pogonatum aloides, Pellia Neesiana, Mniobryum albicans. Nasse Vertiefung an Wegrand: Sphagnum acutifolium, Trichocolea tomentella; det. At. 10. Mai Calypogeia Trichomanis (L.) CORDA (Abb. 17) Parözisch. In flachen, grühen, blaugrünen oder bräunlich-grünen Rasen, auf lehmigen Böden, Rohhumus, sumpfige-moorige (anmoorige) Stellen im Gebirge. Kalkfliehend. Stengel (Stämmchen) 2-4 cm lang, dicht niederliegend oder an der Spitze aufsteigend, spärlich verzweigt. Rhizoide lang, farblos, zahlreich an der Stengelbasis und der Basis der Unterblätter. Blätter schief ahgewachsen (unter Winkel von 60 ), sich gegenseitig deckehd, breit-oval oder herzförmig, stumpf zugespitzt, selten kurz zweizähnig. Blattzellen p. 0, sechseckig, durchsichtig, dreieckige Zellverdickungen fehlen, Zellkutikula glatt. Unterblätter rundlich, doppelt so breit als der Stengel, Einschnitt spitzwinklig, bis 3/4, die beiden Lappen rundlich-stumpf, ganzrandig, ohne Aussenrandhöcker. Archegonien auf ganz kurzen Ästen als Fortsetzung von Achsen der Unterblätterbasis. Kapsel langgestielt, zylindrisch, braun. Sporen p, glatt, hellbraun. Elateren 8-10 μ breit, rotbraun. Oelkörper in allen Zellen der Seiten- und Unterblätter, 3 7 pro Zelle, lähglich-oval, 5 x 12 µ, charakteristisch blau gefärbt. Keimkörner fehlen bei C. Trichomanis und der ihr nahestehenden C. fissa. Calypogeia Trichomanis ist sehr formenreich. Verwechslungen mit ahdern Arten sind möglich, besonders mit Calypogeia Mülleriana. Sporogone reichlich im Frühjahr, Kapselstiele bläulich! (blaue Ölkörper). Erkennungsmerkmale : Seitenblätter sind meistens breiter als lang. Spitzwinkliger Einschnitt an den Unterblättern, die doppelt so breit als der Stengel sind. Blaue Ölkörper, die auch in Kulturen Farbe beibehalten (K. MÜLLER). Auf feuchter, frischer lehmig-sandiger Erde, mitunter grosse TapeteHrasen bildend, oft in Gesellschaft folgender Lebermoose: Riccardia (Aneura) multifida; feuchter, lehmiger Boden. Nasse Steine und Felsen an BächeH. AHmoorige Stellen. Pellia epiphylla: Feuchte Erdhänge, oft neben Bächen. Anmoorige Stellen. Pellia Neesiana: Feuchte Erde, anmoorige Stellen, selten auf morschem Holz. Pellia Fabbroniana:

25 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosf ora. 419 Lehmige, feuchte Erde, etc. Chiloscyphus pallescens: Feuchte Erde, moorige Stellen, feuchte Felsen, morsches Holz. Calypogeia fissa: Lehmig-sandige Erde. Mineralerde, Buchenwaldbegleiter. Altberg, Grat, 630 m. Obere Süsswasser-Molasse. Wegböschung, sandig-lehmig. ph 5,4. WSW- Exposition. C. Trichomanis, fo. typica st., ferner Calypogeia fissa st., Pellia Fabbroniana fo. furcigera, Polytrichum attenuatum c.sp.; det. At. 31. Okt Horgeregg, linkes Zürichseeufer, Riss-Moränen, obere Süsswasser-Molasse überdeckend, 570 m. Wachtholz, Fichtenforst (soziolog: Fagetum finicola, Vorlandbuchenwald). NE-exponierter Hang, Neigung 35-40, mit Erdblössen. Siehe Liste der Farne und Phanerogamen unter Calypogeia fissa, Wachtholz, Horgeregg. Feuchte, lehmige Erdblösse, ph 5,0. Probefläche ca. 1 m 2. Laub- und Lebermoose: Catharinaea undulata st., Mnium punctatum st., C. Trichomanis fo. typica st., Calypogeia fissa st., Pellia Fabbroniana fo. furcigera; det. At. 16. Okt Grindelmoos, Horgeregg, Naturschutz-Gebiet, 670 m. NW-Rand des Moores, feucht-nass. Morscher, stark abgebauter Föhren- oder Fichtenstrunk, teilweise (Stirnschnitt) mit Moorerde überdeckt. ph 4,8 5,0. Begleiter: Lophocolea heterophylla st., Georgia pellucida, Brutkörper c.sp., Leucobryum glaucum st., Mnium punctatum st., Hypnum cupressiforme c.sp.; det. At. 14. Sept Aabach-Tobel, SW-Käpfnach, linkes Zürichseeufer, 500 m ü.m. Arnerweg. Obere Süsswassermolasse, z.t. Tuffbildung. N-Exposition. Steiler, feucht-nasser, lehmiger Hang (st.); Begleiter: Riccardia pinguis st., Pellia epiphylla st., Calypogeia fissa st., Catharinaea undulata c.sp., Plagiothecium neglectum st., Thuidium tamariscifolium st.; leg. W.M., det. At. 10. Okt Albis, N-E-Hang, 760 m, zwischen Buchenegg und Albispass. Fagetum finicola (Vorlandbuchenwald). Sandig-lehmiger Waldboden. Probefläche ca. l'/z m 2 (st.); Begleiter: Fissidens taxifolius c.sp., Fissidens bryoides c.sp., Mnium affine st., Mnium rostratum r. st., Lophocolea heterophylla c.sp.; det. At. 4. Nov Pfannenstiel, rechtes Zürichsee-Ufer, 831 m. Hohlweg ob Chruzelen, S-Exposition. Sandiglehmige Erde, ph 5,4 (st.); Begleiter: Lepidozia reptans st., Chiloscyphus polyanthus st.; det. At. l. Okt Hoher Ron, Nordhang, 750 m ü.m. Sihl beim Scherensteg, Grenze Kt. Schwyz-Zürich. Hochstaudenfluren auf nährstoffreichem Boden, mit Lücken verursucht durch Schneedruck (st.) neben Phanerogamen: Petasites albus, Adenostyles Alliariae, Cicerbita alpina, Senecio Fuchsii, Senecio alpinus, Hieraciun2 juranum; Moose: Mniobryum albicans st. massenhaft, C. Trichomanis st., Carrocephalum conicum, Lophocolea bidentata; det. At. 16. Sept Hoher Ron, Nordhang, Richterswiler Egg. Leinitobel, ca m ü.m. Oligocäne Nagelfluh, z.t. von Riss-Moräne überdeckt. Subalpiner Fichtenwald mit sehr üppiger Moosvegetation (st.). Verschiedene Sphagnum-Arten an feuchtnassem Wegrand. Blechnum spicont. Begleitende Laubmoose: Mnium undulatum st., Hylocornium splendens st., Pleurozium Schreberi st., Scleropodium purum c.sp., Dicranum undulatum st., Plagiothecium undulatum massenhaft, Hylocomium Hallen st., Mniobryum albicans st.; Lebermoose: Scapania nemorosa st., Cephalozia bicuspidata st., Pellia Neesiana st., Pellia Fabbroniana fo. furcigera. Gegen Bachrand, z.t. in der Sprühzone: Trichocolea tomentella st., Plagiochila asplenioides, üppige Form, Conocephalum conicum, verschiedene Mnium-Arten überwuchernd; det. At. 10. Okt Zürcher Oberland, ca. 2 km östlich Gibswil. Weg von Dörrspitz (1203 m) nach Punkt 1243 m. Miocäne Nagelfluh mit Buchen bestockt. Nagelfluhblock mit Humusauflage (Tangelhumus) ph 5;4. Schattiger, feuchter Nagelfluhfelsen, Ostexposition (st.). Probefläche ca. 10 dm 2, Wuchsbedeckung 100%. Begleiter: Tortella tortuosa st., Encalypta contorta st., Fissidens cristatus st., Ctenidium molluscurn st., Preissia quadrata st., Scapania aequiloba st., Plagiochila asplenioides var. porelloides st., Conocephalum conicum st., Mnium punctatum st., Polytrichum attenuatum c.sp., Pellia epiphylla st., Pellia Neesiana st., Leiocolea Mullen st.; Phanerogamen: Oxalis Acetosella c.fl., Luzula silvatica c.fl., Picea Abies zahlreiche Sämlinge; det. At. 26. Mai Zürcher Oberland, Tösstal. Rütiwald, 2 km östlich Boden-Steg, 880 m 0.M. Sumpfige, anmoorige Streuewiese, Boden ph 4,9 (st.) neben Fissidens osmundoides c.sp., Pellia epiphylla st.; det. At. 16. Juli 1967.

26 420 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich 1970 Calypogeia Neesiana (MASS. et CAREST.) K. MÜLLER (Abb. 18) Gelbgrüne bis grüne Tapetenrasen über Humus, lehmigem Boden, auf Felsen, besonders Sandsteinfelsen. Auf morschem Holz, auf Torf, an Moorgräben. Am häufigsten zwischen m, in der Ebene seltener. Parözisch. Blätter breit-eiförmig bis schief elliptisch; an der Spitze abgerundet oder quer abgestutzt. Blattrand durch 1-2 Reihen (teilweise unterbrochen) langgestreckter Zellen gesäumt. Stengel 2-3,5 cm lang. Unterblätter gross, kreisrund, oben leicht ausgebuchtet oder kurz eingeschhitten; eng aufgeschlossen, dem Stengel anliegend, 2-3mal so breit wie dieser. Blattzellen x µ., Zellen der UHterblätter z x µ in der Blattmitte! Wasserhelle, eiförmige oder langgestreckte Ölkörper, 6-11 pro Zelle. Sporen 9-10 ix 0. Elateren 7-9 z. Keimkörner 1-2- zellig, kugelig-oval. Sehr polymorphe Calypogeia-Art mit zahlreichen Standortsformen. Varietäten var. repanda (K. MÜLLER) MEYLAN (repandus = ausgeschweift, bezüglich Unterblätter). Kleiner als die typische Form. Dichte Polster. SteHgel 1 cm lang. Blätter herzförmig, Länge 5 mm, so lang wie breit. Zellen in der Blattspitze 20 x 25 s, in der Blattmitte 25 x r. Sporen µ. Unterblätter und Blattsaum zeigen, dass die var. repanda eine kleine Form der Calypogeia Neesiana ist. Vorkommen auf Torf, torfig-sandigem Boden. Xerophile Form in Gesellschaft von Pohlia nutans, Cephalozia pleniceps, Cephalozia media (CH. MEYLAN). Var. laxa MEYLAN. Ausgedehnte, lockere Rasen. Stengel kräftig, 3-5 cm lang, locker beblättert. Seitenblätter ca. 2 mm lang, Zellen p. Unterblätter gesäumt, zweilappig, bis 1/4 rechtwinklig eingeschhitten. Hygro-hydrophile Formen, gedeihend an schattigen Stellen mit mehr oder weniger konstanter Feuchtigkeit (Ränder von Moorgräben, Moorlöchern, Wände voh Torfausstichen). K. MOLLER, Lebermoose (1937) 238, erwähnt ferner die var. hygrophila, die zwischen Moosen in Hochmooren vorkommt und der Calypogeia sphagnicola ähnlich sieht. Blätter mit langgestreckten Saumzellen. Unterblätter kreisrund, etwas breiter als lang, oben ausgebuchtet oder kurz eingeschnitten. Kann als Moorform der var. repanda angesehen werden. Var. Meylani (BUCH) SCHUSTER (Calypogeia Meylanii BucH). Rasen saftiggrün, Blätter breiteiförmig. Schmale Saumzellen der Blätter (Seiten- und Unterblätter) fehlend oder nur ganz vereinzelt. Oelkörper in allen Zellen der Seitenblätter, in den Unterblättern hingegen fehlend. Chruzelenmoos bei Hirzel, 670 m. Naturschutz-Reservat. Hohlkehle der Wand eines Torfausstichs, Ost-Exposition, ph 4,4, neben Cephalozia connivens, auf altem Torfmoorboden grössere Fläche von Calluna vulgaris; det. At. 15. Mai Chruzelenmoos bei Hirzel, 670 m. Wand eines alten Torfausstiches: Torf und stark von morschen, faulenden Holzresten durchsetzt. S-E-Exposition. Ziemlich stark beschattet durch Betula pubescens und Frangula Alnus. Probefläche ca. 5 dm 2, Wuchsbedeckung durch Moose 100%, ph 4,2. Georgia pellucida 70% Deckung, Dicranum rnontanum 10%, C. Neesiana 15-20%; det. At. 15. Mai Chruzelenmoos bei Hirzel, 670 m. Erdan riss (moorige Erde), zwischen Wurzelgeflecht von Sorbus aucuparia und Vaccinium Myrtillus, ph 4,8, spärlich neben Sphagnum acutifolium, Polytrichum att enuatum vorherrschend, Georgia pellucida c.sp. vorherrschend, Ditrichum flexicaule; det. At. 3. Juni 1956.

27 Jahrgang 115 H. ALBRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 421 Chruzelenmoos bei Hirzel, 670 m. Böschung einer Moorschlenke, schattig, ph 4,5-4,2. Begleiter: Georgia pellucida, Cephalozia connivens, Calypogeia sphagnicola, Cephaloziella elachista, Bryum capillare var. flaccidum. Auf altem Hochmoorboden Pious silvestris, Sorbus aucuparia, Frangula Alnus, Salix aurita, Vaccinium Myrtillus, Cystopteris Filix fi agilis; mit folgenden Moosen: Leucobryum glaucum, Polytrichum strictum, Pol. attenuatum, Sphagnum acutifolium, Georgia pellucida, Calypogeia Neesiana, Cladonia spec.; det. At. 3. Juni Rainholz, südlich Schönenberg, ca. 720 m, Waldmoor. Schattiges Loch der Wand eines Torfausstiches, Ost-Exposition. ph 4,5-4,2. In Mischrasen mit Dicranum montanum c.sp., Calypogeia Neesiana var. laxa. Auf dem alten Hochmoorboden Vaccinium Myrtillus; det. At. 3. Aug Rainholz, ca. 720 M. Grösseres Loch in der torfigen Wand eines Kolks, Süd-Exposition, schattig. ph 4,8-4,5, neben Calypogeia Neesiana var. laxa, Calypogeia sphagnicola, Sphagnum acutifolium. Im Kolk schwimmend Sphagnum cuspidatum. Auf dem alten Hochmoorboden: Vaccinium Myrtillus, Molinia coerulea mit folgenden Moosen: Leucobryum glaucum, Pleurozium Schreberi, Scleropodium purum, Polytrichum strictum, Dicranum montanum, Sphagnum cymbifolimn, Sph. acutifolium; det. At. 3. Aug Grindelmoos (Naturschutzgebiet), Horgeregg, 660 m. Wand eines kleinen Torfausstichs, bei der Hütte, Westexposition, neben Cephalozia connivens, Georgia pellucida, Plagiothecium spec.; det. At. 16. Okt Horgeregg, östlich Bergweiher, 650 m. Niederterrassenschotter (Würm) und Moränenwälle. Strassenanschnitt, Neigung ca. 50, z.t. überhängend. N-E-Exposition. Probefläche ca. 20 dm 2, ph 5,2. C. Neesiana 25-30% st., Calypogeia fissa 30% st., Thuidium tamariscifolium 30-35% st., Catharinaea undulata c.sp., Dicranum scoparium 5% st., Hypnum cupressiforme var. st.; det. At. 10. Okt Kruzelenmoos bei Rifferswil, 600 m. Wand eines alten Torfstiches, Torf zum Teit mit morschem, faulendem Holz durchsetzt. N-W-Exposition, schattig, feucht-nass. ph 4,2 Probefläche ca. 3 dm2, C. Neesiana st %, C. Neesiana var. laxa st. 5%, Georgia pellucida c.sp. 60%, Dicranum montanum st. 10%, Polytrichum gracile c.sp., Sphagnum acutifolium st. ; det. At. 9. Aug Kruzelenmoos bei Rlfferswil, 605 m. Nördl. Teil bei gr. Torfhütte. Wand eines alten Torfstichs, z.t. überhängend, ca. 2 m hoch. Am Fusse der Wand, ph 4,3. C. Neesiana st., Cephalozia connivens, st. Georgia pellucida c.sp., Polytrichum strictum c.sp. Auf altem Hochmoorboden: Calluna vulgaris. Moose: Pleurozium Schreberi, Hylocomium proliferum, Aulacomnium palustre, Polytrichum strictum c.sp.; det. At. 7. Sept Nach diesen Bemerkungen ist Calypogeia Neesiana die schwierigste Calypogeia-Art. Manche Autoren verwechseln C. Neesiana mit C. Mülleriana und betrachten dlese ats Übergangsform zwischen C. Trichomanis und Calypogeia Neesiana. Nach K. MOLLER, 1954, pag , ist C. Neesiana eine gute Art. Erkennungsmerkmale für C. Neesiana: Parallel dem Rand der Seiten- und Unterblätter langgestreckte Saumzellen, die oft einzeln auftreten. Nahezu kreisrunde, am Stengel nicht herablaufende Unterblätter, deren Zellen klelner als bei verwandten Arten sind und keine Oelkörper enthalten. Altberg, Südhang. Nordwestl. Weiningen, 596 m. Stelle Wand aus Molasse-Sandstein, S-W- Exposition, ph 7,8. Auf Sandsteinband: Haplozia atrovirens st.; in hohlkehlartiger, schattiger Vertiefung neben Gyroweisia tenuis st.; det. At. 31. Okt Torfriet, Hochmoor, westlich Pfäffikon, 542 m. «Maggi-Riet.» Phanerogamen: Betula verrucosa, Betula pubescens, Frangula Alnus, Sorbus aucuparia, Vaccinum Myrtillus, Peucedanum palustre, Comarum palustre, Potentilla erecta, Calluna vulgaris, Eupatorium cannabinum, Galium palustre, Myosotis scorpioides, Veronica Beccabunga, Lysimachia vulgaris, Cirsium palustre, Scutellaria galericulata, Dryopteris austriaca. In Schlenken: Utricularia vulgaris, Chara spec., Sphagnum cuspidatum Am Rande von Schlenken: Menyanthes trifoliata, Sphagnum acutifolium, Sph. cymbifolium, Carex acutiformis, C. hirta, C. paniculata, C. pilosa, C. visicaria, Trichophorum caespitosum, C. pilosa, Juncus inflexus. Laub- und Lebermoose: Calliergon cuspidatum, Fissidens osmundoides, Climacium dendroides, Bryum ventricosum (= B. pseudotriquetrum ScHw.), Chiloscyphus polyanthus var. fragilis, Calypogeia Neesiana var. laxa; det. At. 21. Juni 1961.

28 422 Vierteljahrsschrift der. Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1970 Familie Radulaceae Nur eine, aber artenreiche Gattung mit überwiegend tropischer und südhemishärischer Verbreitung. In Europa 7 Arten, wovon 4 atlantisch-ozeanisch, 1 bisher Hur aus Ober-Italien bekannt. Radula complanata und R. Lindbergiana mit weiter Verbreitung in Europa. Flachrasige, gelb- bis olivgrüne Epiphyten. Rhizoiden aus warzigen Vorstülpungen des Blattunterlappens entspringehd. Blätter oberschlächtig, flach seitlich ausgebreitet, in grossen Oberlappen und viel kleineren Unterlappen geteilt. Oberlappen am Stengel nicht herablaufend, rundlich-oval, ganzrandig. Unterlappen kleiner (bis 1/4), oft blasig aufgetrieben, nicht über den SteHgel greifend. Alle Blattzellen ± gleich gross, sechseckig. Ölkörper gross, einzeln in jeder Zelle, diese fast ganz ausfüllend. Gattung Radula DuM.. Radida complanata (L.) DUM. (Abb. 7) Monözisch (parözisch, auch autözisch). Bildet flach angepresste, handgrosse, gelbolivgrühe Rasen (Tapetenrasen). OberlappeH breit oval, nicht über den Stengel übergreifend. Unterlappen 1/4 so gross, quadratisch-rechteckig. Alle Blattzellen dünnwandig, Q µ, sechseckig, Ecken kaum verdickt. Kapsel gestreckt-oval, Aussenschicht aus grossen Zellen mit starken knotigen Wandverdickungen. InHenschicht_ kleine Zellen und schwache knotige Wandverdikkungen. Sporen mit feinen Warzen, tk 0. Brutkörper an den Blatträndern in mehrzelligeh Scheiben. d Hüllblätter unterhalb des Perianthes. Spor-ogoHe häufig, besonders im Frühjahr. Die sterile, brutkörpertragende Form findet sich vorwiegend auf Erde in breiten FelsspalteH. Dieses xerophile Lebermoos ist weit verbreitet auf Borke verschiedener Laubhölzer, auf Taxus baccata, ferner auf morschen Baumstümpfen, seltener auf schattigen, feuchten Silikatfelsen und ganz vereinzelt auf Kalkfelsen. R. complanata ist von der Ebene bis ihs Gebirge weit verbreitet, steigt im Gebirge aber Hicht so hoch wie R. Lindbergiana. Von eiher grossen Zahl von Waldbäumen wurden die epiphytischen Laub- und Lebermoose notiert. In einer kleinen Auslese folgen sich die Trägerpflanzen in systematischer Reihenfolge. 'Taxeto-Fagetuin (Eiben-Steilhang-Wald), Uetliberg, SW Baldern Nord-West-Exposition. Taxrts baccata: Höhe des Baumes 9 m, Kronenansatz in 2 m Höhe, Stammumfang 43 cm. Probefläche Stammbasis 6 dm 2, NE-Expos. Isothecium viviparum st. 60% Deckung, Homalia trichomanoides c.sp. 15%, Pylaisia polyantha st. 10%, Brachythecium populeum st., R. complanata c.sp. 5%, Metzgeria fitrcata st. 5-10%; det. At. 10. Juni Taxeto-Fagetum, Albis westl. Bürglen, 830 m. Hangneigung 50-60, älterer Deckenschotter. Taxus baccata. Höhe des Baumes ca. 7 m, Kronenansatz in 1,5 m Höhe, Stammumfang 78 cm. Probefläche 7-8 dm 2, Stammbasis S-Expos., Wuchsbedeckung ca. 50%. Isothecium viviparum st., Neckera complanata st. r, Hypnum pallescens st. 40% D., Metzgeria furcata st. 5% D., R. complanata c.sp., Pertusaria communis D.C. var. variolosa WALLR.; det. At. 25. Mai Lägern-Südhang,. Quercus-Tilia-Acer-Laubmischwald, Kalk (Malm) m. Carpinns Betalus. Hangneigung Unterer Rand des Laubmischwaldes. Höhe des Baumes ca. 4,5 m, Kronenansatz in l,6 m, Stammumfang 49 cm, Krüppelform, Stammbasis bis 70 cm Höhe (st.). Be-

29 Jahrgang 115 H. ALRRECHT-RHONER. Zürcher Lebermoosflora 423 gleiten: Neckera complanata st., Rasen von N. complanata durchsetzt von Madotheca platyphylloidea, Metzgeria conjugata st., Metzgeria fitreata var. ulvula st.; det. At. 3. Sept Albis-Südende, Rohregg 565 m. Fagetum finicola (Vorlandbuchenwald). Osthang, feuchte Mulde ca. 30 Neigung. Obere Süsswasser-Molasse. Fagus silvatica, Fraxinus excelsior, Abies alba- Sämlinge, Aruni maculatum, Ranunculus Ficaria, Mercurialis perennis, Alliurn ursinum, Paris quadrifolio, Anemone nemorosa. Ephiphytische Moose auf Fagus. Stammumfang 127 cm, Probefläche Stammbasis 12 dm 2, Ost-Exposition, Wuchsbedeckung 100%. R. complanata c.sp. 20%, Metzgeria furcata st. 10%, Homalia trichomanoides 10%, Hypnum cupressiforme ssp. filiforme st. 20%, Isothecium viviparum st. 40%, ph der Borke 5,4-5,2; det. At. 9. April Uetliberg, Westseite bei den Deckenschotterfelsen, 830 m. Fagus silvatica, ca. 70 (80)jährig, Stammbasis, feucht, Westexposition. Probefläche ca. 4-5 dm 2. Neckera complanata st. 20%, R. complanata st. 40%, Madotheca platyphylla st. 20%, Metzgeria furcata st. 10%; det. At. 13: Okt Reppischtal, Egghau, Südhang. NW-Birmensdorf, 536 m. Fagetum auf Würm-Moräne. Querens Robin' als Oberständer. Höhe des Baumes m, Kronenansatz in 8 m, Stammumfang 1 m, Moosbewuchs bis 2 m Stammhöhe, SE-Exposition (c.per/c.sp.), neben Frullania dilatata c.per., Mariotheca platyphylla st., Pylaisia polyantha st., Isothecium viviparum st.; det. At. 13. Aprill956.. Lä gern, Südhang, Quercus-Tilia-Acer-Laubmischwald (oft gebüschartig) 680 m, auf MMaimkalk, unterer Rand des Laubmischwaldes gegen Felsflur (Pfeifenrütiflur). Quercus pubescens (Flaum- Eiche), Stamm l,2 m lang, 35 westwärts geneigt, Krone 1,50-l,70 m, Äste knickig verbogen, Stammumfang 24 cm, Probefläche ca. 25 dm 2, Wuchsbeckung 90%. Hypnum cupressiforme c.sp. D 10 dm2, Hypn. cupressiforme ssp. uncinatum st. 5 dm 2, Frullania dilatata st. 7 dm 2, Pylaisia polyantha st. 1 dm2, R. complanata c.sp., Leucodon sciuroides st., Anomodon viticulosus st., Ulota crispula csp., Orthotrichum speciosum c.sp.; det. At. 18. April Quercus sessiliflora (Qu. petraea), Baum ca. 4-4,5 m Höhe (Stockausschlag), Stamm l,6 m lang, ca. 40 SW geneigt, Stammumfang 24 cm. Stammittelteil bis 1,6 m Höhe. Probefläche 15 dm 2, Wuchsbedeckung 80%a. Hypnum cupressiforme st %, R. complanata c.sp.; Frullania dilatata st. 20%, Leucodon sciuroides st., Pylaisia polyantha st., Metzgeria furcata st. r,. Ulota.crispula c. sp. r, Orthotrichum affine c.sp. r; det. At. 18. April Lägern-Südhang, 810 m. Unterer Rand des Laubmischwaldes. Pyrus communis, Höhe des Baumes 2,7-3 m, Stammlänge l,6 ln, Stammumfang 15 cm, Probefläche (Stamm-Mittelteil) 12 dm2, Wuchsbedeckung Moose 60%. R. complanata c.sp., Metzgeria furcata. st., Frullania dilatata st., Leucodon sciuroides st. 4 dm2, Hypnum cupressiforme c.sp., Homalia trichomanoides st., Pylaisia polyantha st., Neckera complanata st. ca. 1,5 dm 2 ; det. At. 18. April`1947. Sihlwald, Sihltal, Forstabteilung m, Deckenschotter mit Hangrütschungen. Taxeto-Fagetum, Eibensteilhang. Sorbus Aria, Mehlbeerbaum, Höhe des Baumes 9-10 m, Neigung 15 ostwärts, Stammumfang 42 cm. Probefläche Stammbasis 10 dm 2, Nord- und Westexposition. Borke glattschwach rissig. Isothecium viviparum c.sp. 10% Deckung, Hypnum cupressiforme c.sp. 30%, Brachythecium populeum c.sp., H. cupressiforme ssp.filifornic st. 5%, R. complanata st. 15%, Metzgeria furcata st %; Frullania dilatata st. 5%, det. At. 20. Sept Uetliberg, Westhang, Sonnenbühl, 750 m. Obere Süsswassermolasse (Tortonien). Feuchte, schattige Mulde. Acereto-Fraxinetum-ähnliche Vegetation. Acer campestre, Feld-Ahorn. Höhe des Baumes 3,5-4 m, Stammlänge 1,7 ln, Stammumfang 29 cm, Stamm-Mittelteil, N-W-Exposition (c. sp.), neben Metzgeria fitrcata, Metzgeria fi uticulosa, Microlejeunea cavifolia st., Orthotrichum affine ssp. affine c.sp.; Stammbasis: Pylaisia polyantha st., Anomodon viticulosus st. ; det. At. 11. Juni Albis, Sihlwald, 600 m. «Hebeisen», Hang NW-Exposition. Eibenreicher Steilhangwald. Neigung Acer pseudoplatanus Bergahorn. Höhe des Baumes m, Stammlänge 7 m, Stammumfang 96 cm, Höhe der Krone 8-9 rn, unterer Stammittelteil (110 cm ab Boden). Probefläche 21 dm2, Wuchsbedeckung 90%. Neckera complanata st. 15% D., Pylaisia polyantha st., Isothecium viviparum st. 5%, Hypnum pallescens st. 10%, Anomodon attenuatus st., Orthotrichum stramineum c.sp., R. companata c.sp %, Frullania dilatata c.sp. 10%, Metzgeria furcata st. r, Lejeunea cavifolia st., Madotheca platyphylla st. 5%; det. At. 22. Mai Lägern-Südhang, In der Pfeifenrütifluh, 820 m. Neigung ca. 60, S-Exposition, Malmkalk. Initialer Humuskarbonatboden. Tilia cordata, 4 Stockausschläge, Stammlänge l,8-2,5 In, Stammumfang cm, Borke rissig, Krone ca. 2 in hoch, Äste knickig verbogen. Epiphyten des kräftigsten Stockausschlages, St. 2,5 in, Kr. 2 in, St.umfang 26 cm, Stammittelteil bis 2 m Höhe. Probefläche

30 424 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich dm 2, Wuchsbedeckung durch Laub- und Lebermoose 80%. Homalia trichomanoides st. r, Leucodon sciuroides st. r, Anomodon viticulosus st. 10%, Neckera complanata st. 20%, R. complanata st., Madotheca platyphylla st. r, Frullania dilatata st %, Hypnum cupressiforme c.sp. 20%, Orthotrichum leiocarpum (= O. striatum) c.sp. 5%; det. At. 18. Okt Naturschutz-Reservat Moos, Birmensdorf ZH, 1 km S Strassenkreuzung Uitikon-Waldegg. Lokalname Mas. 560 m Meereshöhe. Flache Mulde, im Untergrund Grundmoränenlinse und eingeschwemmte Lehme. In der SE-Ecke des Reservates Kuppe durch kleine Wallmoräne des Linth-Gletschers gebildet, der über den Scheitelpunkt (590 m) der heutigen Waldeggstrasse einen kleinen Lappen (Eiszunge) in dieses Gebiet schickte (Mitteilung von Prof. Dr. H. SUTER). Nördlicher Rand des Reservates an der Grenze Querceto-Fraxinetum/Birkenbruch. Fraxinus excelsior, Gemeine Esche. Kernwuchs, Stammlänge 9-10 m, Kronenhöhe 8-9 m, Stammumfang 100 cm, Stamm ca. 10 SE geneigt, Stamm Wuchsbedeckung durch Moose und Flechten: SE-Seite l/16, NW-Seite 1/5-1/4, Wuchsbedeckung der Krone oberhalb Hauschicht sehr spärlich, vorwiegend Orthotrichum- und Ulota-Spec. Probefläche, NW-Seite. Obere Stammbasis l,40-2,30 m ab Boden, dm 2, Wuchsbedeckung durch Flechten, Laub- und Lebermoose 100%. Algen nicht berücksichtigt. Flechten: Graphis scripta. Verschied. Parmelia species in kümmerlichen Exemplaren, Lecidea parasema r. Laubmoose: Homalia trichomanoides st. 5% D., Pylaisia polyantha c.sp %, Leucodon sciuroides st. 10%, Amblystegium subtile c.sp. 5-10%, Hypnum cupressiforme ssp. fzliforme st. 30%, Brachythecium salebrosum st. 10%, Platygyrium repens st., Orthotrichum affine c.sp. r, Orthotrichum pollens c.sp., Orthotr. pumilum (= O. fallax) c.sp.; Lebermoose: R. complanata st. 10%, Frullania dilatata st., Lejeunea cavifolia st. r; det. At. 22. Juli Lägern-Südhang, Pfeifenrütifluh, 820 m. Gemeindewaldung von Otelfingen ZH. Malm-Felsfläche, Neigung ca. 60, Südexposition, Probefläche ca. 6 dm 2. Wuchsbedeckung durch Phanerogamen 40%, durch Flechten und Moose 50%. Hippocrepis comosa (Hufeisenklee) c.fl. «Horst» z.t. abgestorben, mit Anreicherung von Feinerde, Seduni album c.fl.; Flechten, Laub- und Lebermoose: Weisia viridula c.spp. 10% D., Tortella tortuosa st. 10%, Rhodobryum roseum st., Camptothecium sericeum st. 20%, R. complanata st., Cladonia pyxidata r; det. At. 26. Mai Radula Lindbergiana GOTTSCHE Ausgesprochen kalkfliehend, feuchtigkeitsliebend. Felsmoos der Bergstufe, in Mitteleuropa zwischen m. Auf schattigen, kieselhaltigen erratischen Blöcken, Silikatfelsen; seltener an Baumstämmen: Weisstanne, auch Buche (CuL- MANN). Lebhaft-gelbgrüne Tapetenrasen. Pflänzchen nur 1-2 mm breit. Blattoberlappen eiförmig, länger als breit, über den Stengel übergreifend. Kiel gerade oder kaum ausgebuchtet. Zellen der Blattmitte kleiner als bei R. complanata, 0 nur p. Sporen pt, 0, feinstachelig. Unterschiede gegenüber R. complanata: getrenntgeschlechtig. Lange, ährenförmige d Gametangienstände. Kleineres Blattzellnetz. In Rasen entweder 9 oder d Gametangienstände. Bei R. Lindbergiana fehlen unterhalb der 9 Gametangienstände die bauchig ausgehöhlten d Hüllblätter. Sterile Pflanzen sind schwer von R. complanata zu unterscheiden. Chromosomenzahl bei beiden Arten H = 8 (K. MÜLLER, Lebermoose Europas). Hüttkopf, 1170 m, Zürcher Oberland. Auf Borke, Stammbasis l,70 m ab Boden; alte ca jährige Weisstanne. Nordseite des Stammes, Glatte Borke (st.) neben Radula complanata c.per/c.sp., Orthotrichum affrne ssp. c.sp., Ulota crispa (= U. ulophylla) c.sp. ; det. At. 12. Juni 1955.

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