Volltreffer und Fehlschläge Projekte auf dem Messeplatz St.Gallen

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1 OLMA 75. Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung St.Gallen, Oktober 2017 Medientext Autor: Bruno Kleger Volltreffer und Fehlschläge Projekte auf dem Messeplatz St.Gallen Neue Messen zu entwickeln, ist heutzutage ein anspruchsvolles Unterfangen, ja geradezu ein Wagnis. Überdies ist der Markt gesättigt, vor allem bei Konsumgütermessen. Im Bereich Fachmessen sind Neuentwicklungen nur noch in innovativen Segmenten mit einem grossen Bedarf an Wissensvermittlung möglich. Gesucht sind Projekte mit hohen Synergien zwischen Kongress- und Messe- Kompetenzen. Selbst mit bis ins Detail ausgefeilten Businessplänen gilt auch bei Messen und Kongressen die Devise Nur wer wagt gewinnt. Dieses Motto haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten, wie die untenstehenden Ausführungen zeigen, auch die St.Galler Messemacher und die Organisatoren von Gastmessen verdientermassen immer wieder auf die Fahne geschrieben. Zum Glück, denn der Messe- und Kongressstandort hat trotz einigen Flops und Rückschlägen an Bedeutung gewonnen und ist um einige erfolgreiche Veranstaltungen bereichert worden. Normale Schrift: Eigenmessen, die immer noch bestehen und Gastmessen, die mittlerweile zum Portfolio der Olma Messen St.Gallen gehören, sowie noch bestehende ***Gastmessen Kursive Schrift: Eigen- und ***Gastmessen, die nicht mehr durchgeführt werden (Gastmessen, die nur ein-oder zweimal stattfanden, sind am Schluss in einem Kästchen gesondert aufgeführt) OFFA Ostschweizer Frühlings- und Trendmesse Im Frühling erwartet jeweils die OFFA Ostschweizer Frühlings- und Trendmesse gegen hunderttausend Besucher zum Stelldichein. Hauptthemen dieser erfolgreichen regionalen Publikumsmesse sind individuelles Wohnen, rationelles Haushalten, Gesundheit bis ins hohe Alter, vergnügtes Spielen, aktuelle Mode, Sport und Freizeitbeschäftigung. Zusätzlich ist die OFFA auch eine Plattform für alles Rund ums Pferd. Das reichhaltige Rahmenprogramm, die vielseitige Pferdemesse mit Sport und Schauprogrammen, die Fachleute und Laien gleichermassen interessieren, sowie Sonderschauen zu aktuellen, gesellschaftlichen Themen garantieren für Information, Unterhaltung und Abwechslung. Der Sektor Garten hat in den vergangenen Jahren gross an Bedeutung gewonnen und liefert Gartenfans Inspirationen und Anregungen. Die OFFA hat sich fest und dauerhaft im St.Galler Messekalender etabliert und fand 2017 bereits zum 41. Mal statt. Zusammen mit der OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung haben die Olma Messen St.Gallen zwei sehr erfolgreiche Publikumsmessen in ihrem Portfolio: die OFFA im Frühling und die OLMA im Herbst. Das ist in der Schweizer Messelandschaft einzigartig. OCA Ostschweizer Camping- und Freizeit-Ausstellung*** Die OCA ist eine Gastmesse und seit ihrer Gründung im Jahre 1971 der Treffpunkt der Ostschweizer Campingfreunde. Sie zeigt praktische und nützliche Neuheiten für die Ferien mit Zelt, Caravan und Wohnmobil. Anfangs wurde sie im April/ Mai durchgeführt, seit 2004 findet sie gleichzeitig mit der Ferienmesse St.Gallen

2 (heute Grenzenlos ) drei Monate früher statt. Gemeinsam verzeichneten die beiden Messen im Januar 2017 rund Besucher. St.Galler Brocante*** Die St.Galler Brocante ist eine stimmungsvolle Verkaufs- und Tauschmesse für Antiquitäten, Kuriositäten und Raritäten, die jeweils im Februar/ März um die zehntausend Besucher zählt. Obwohl eine Gastmesse, gehört sie zu den ältesten Messen auf dem Platz St.Gallen. Sie hat sich über die Jahre hinweg als Börse für Sammler von Antiquitäten und Raritäten entwickelt und fand 2017 zum 33. Mal statt. Es existieren nur noch wenige vergleichbare Veranstaltungen in der Deutschschweiz. LOGIC Fachmesse für Computerlösungen*** Die regional ausgerichtete Gastmesse LOGIC mit Ablegern auch in anderen Schweizer Städten hatte 1984 in St.Gallen Premiere; sie zählte 54 Aussteller und rund Besucher. Mit der achten Durchführung im Jahre 1991 war dann Schluss: Personal Computer hatten sich in vielen Bereichen durchgesetzt, Hardund Software konnten für vielfältige Zwecke im Handel einfach und problemlos erworben werden, und auch in der Aus- und Weiterbildung gab es inzwischen ein grosses Angebot, das die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Konsumenten vollumfänglich erfüllen konnte. Die reinen Computermessen wurden obsolet. OWIRA Ostschweizer WIR-Messe*** Als Gastmesse der WIR-Vereinigung Ostschweiz erfüllte diese Veranstaltung für alle Betriebe, welche mit der WIR-Währung geschäfteten, eine wichtige Funktion. Sie fand insgesamt zwölf Mal statt, in den letzten Jahren bis 2000 zusätzlich firmierend als WIR-Weihnachtsmesse. Mobautech St.Gallen (ab 1989) und Schweizer Spielmesse (ab 1994) Bereits die erste Durchführung der Internationalen Messe für Modellbau, Anlagenbau und Modelltechnik war ein grosser Besuchererfolg. Die Mobautech war ein Eldorado für Modellbaufreunde aller Sparten: Bahnen. Flugzeuge, Schiffe und Autos. Mit regelmässig Besuchern konnte das Anliegen, den Modellbau einem breiten Publikum näherzubringen, in allen Belangen erfüllt werden fand gleichzeitig mit der Mobautech, co-veranstaltet von der Felsberger Spiel&Art AG und den Olma Messen St.Gallen, die 1. Schweizer Spielmesse statt. Auch sie erfüllte bezüglich Besucherzahlen alle Erwartungen. Nicht Schritt halten mit dem Besucherandrang und dem kostenintensiven Rahmenprogramm vermochte die Vermietung von Ausstellerflächen. Trotz Verschlankung der Organisation mit der vollständigen Eingliederung der Mobautech in die Schweizer Spielmesse, intensiven Bemühungen in der Ausstellerakquisition und der Verlegung der Messe in die Vorweihnachtszeit zogen sich die Olma Messen St.Gallen aus finanziellen Überlegungen nach der 13. Durchführung im Jahre 2003 als Co-Organisator zurück. Die 14. Durchführung ohne Modellbau war dann die letzte. Das Bedauern über das Aus war in der Spiele- und der Modellbauszene gross. Ferienmesse St.Gallen Grenzenlos (neue Bezeichnung ab 2017) Die Erlebnis- und Informationsmesse für Ferien und Reisen fand 1990 zum ersten Mal statt. Ihr Ziel war von Beginn weg, mit einem dichten, erlebnisreich präsentierten Informationsangebot den direkten Kontakt zwischen den touristischen Leistungsträgern und Reisemittlern zu den Ostschweizer Konsumenten herzustellen. Das erfolgte durch ein breites internationales und nationales Reise- und Ferienangebot, präsentiert durch lokale, regionale, nationale und internationale Anbieter, durchsetzt und ergänzt mit Animationsprogrammen, Workshops und Filmvorführungen. Die Ferienmesse St.Gallen war von Beginn weg sehr erfolgreich und vermochte regelmässig zwischen Besucher anzulocken. Seit 2004 findet gleichzeitig mit der Ferienmesse St.Gallen die OCA Ostschweizer Camping- und Freizeit-Ausstellung statt, eine in jeder Beziehung sinnvolle Symbiose, widmen sich doch beide Veranstaltungen, allerdings mit 2

3 unterschiedlichen Angeboten, den Themen Ferien, Reisen und Freizeit. Um den Erlebnischarakter der Messe noch besser zu betonen und verstärkt die Auffrischung und die Attraktivitätssteigerung des Rahmenprogramms ins Rampenlicht zu stellen, änderten die Messemacher 2017 die Bezeichnung der Ferienmesse in Grenzenlos Treffpunkt für Freizeit und Fernweh. Infratourist St.Gallen Die Fachmesse für Seilbahnwesen und Bergtourismus stiess bei ihrer ersten Durchführung vom 2. bis 5. Mai 1990 auf grosses internationales Interesse, insbesondere dank dem fachlich breit angelegten und abgestützten Rahmenprogramm mit Unternehmerforum für die Tourismus- und Seilbahnwirtschaft sowie Marketing- und Technik-Fachtagungen. Obwohl ihr allseits, von Bergtourismus-Fachleuten, Unternehmern der Seilbahnbranche und den einschlägigen Fachzeitschriften attestiert wurde, global gesehen die umfassendste und bedeutendste Fachveranstaltung zu sein, wurde sie insgesamt nur drei Mal (1990, 1991 und 1993) durchgeführt. Zahlreiche gewichtige Unternehmensfusionen in der Branche (Seilbahnbau, Drahtseile, Pistenfahrzeuge usw.), welche die Zahl der potentiellen Aussteller markant verringerte, die Konkurrenz durch gleichgelagerte, allerdings bedeutend kleinere Ausstellungen in anderen Alpenländern sowie das kostenintensive Rahmenprogramm verunmöglichten es, die Messe auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich zu gestalten. Intertech Bodensee Internationale Technologiemesse Diese Fachmesse, die von den drei Messegesellschaften Dornbirn (A), Friedrichshafen (D) und St.Gallen veranstaltet und von den Industrie- und Handelskammern der Euregio Bodensee mitgetragen wurde, hatte zum Ziel, die technologische Zusammenarbeit und die wirtschaftlichen Beziehungen der Region Bodensee zu vertiefen. Im Turnus von drei Jahren war jeweils St.Gallen Organisations- und Austragungsort. Zum ersten Mal in St.Gallen fand sie 1992 statt und verzeichnete damals 263 Aussteller (50% ausländisch) und Besucher (27% ausländisch). Die letzte Intertech Bodensee in St.Gallen im Jahre 2008 zählte nur noch 157 Aussteller und Besucher. Bereits drei Jahre zuvor hatte die Messegesellschaft Friedrichshafen auf eine Durchführung verzichtet. In Dornbirn existiert derzeit noch eine Nachfolgeveranstaltung namens Vier-Länder- Lieferanten-Börse. Agrama St.Gallen Schweizerische Landmaschinen-Schau*** Die Agrama, getragen und organisiert vom Schweizerischen Landmaschinen- Verband SLV, fand in St.Gallen erstmals vom 23. bis 27. Januar 1992 statt. Im Jahr zuvor hatten sich die Landmaschinen-Produzenten und händler aus Platzgründen aus der OLMA zurückgezogen. Bereits bei der ersten Durchführung belegte die Messe alle zur Verfügung stehenden Hallen. Bei der fünften und zugleich letzten Agrama St.Gallen im Jahre 2000 orderten die 250 Aussteller über m2 Ausstellungsfläche; die Besucherzahl betrug über Diese grösste Landmaschinen-Schau der Schweiz, die bis dahin jährlich abwechselnd in Lausanne und St.Gallen stattgefunden hatte, wechselte ab 2002 zu einem Zweijahresturnus und verlegte den Standort in das zentraler gelegene Bern. Für St.Gallen und Lausanne ein herber Verlust, war doch die Agrama die mit Abstand grösste Gastmesse. In St.Gallen reagierte man sofort und gründete die Tier&Technik (siehe dort). Die Agrama wird heute noch erfolgreich auf dem Messeplatz Bern durchgeführt. Antiquitäten + Art Internationale Antiquitätenausstellung*** Die Internationale Antiquitätenausstellung wurde von 1993 bis 2001 neun Mal durchgeführt. Sie blieb immer eine kleine, bei Antiquitätenliebhabern aber sehr geschätzte Ausstellung. Die Zahl der Aussteller und auch der Besucher verringerte sich jedoch ständig, sodass die Veranstalter im Jahre 2001 beschlossen, die Ausstellung nicht mehr durchzuführen. 3

4 OBA Ostschweizer Bildungs-Ausstellung (Gastmesse*** bis 2013/ Eigenmesse seit 2014) Bereits die 1. OBA im Jahre 1994 war, obwohl sie noch relativ wenig Fläche belegte und vor allem die gewerblichen Berufe noch untervertreten waren, mit 33 Ausstellern und rund Besuchern ein grosser Erfolg. Aufbauend auf dem gelungenen Start konnte das Angebot an Berufsporträts sowie an Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten kontinuierlich verbreitert und vertieft werden. So zählte die zehnte Ausgabe bereits 131 Aussteller und rund Besucher. Bis 2013 war die OBA eine Gastmesse, wobei die Olma Messen St.Gallen seit Beginn für die Ausstelleradministration und die Logistik verantwortlich zeichneten. Seit der 21. Durchführung im Jahre 2014 gehört sie vollumfänglich zum Portfolio der Olma Messen St.Gallen. Sie stellt, wie viele andere Berufsmessen in weiteren Regionen der Schweiz, ein wichtiges Element im Berufswahlprozess der Jugendlichen dar und wird deshalb vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation des Bundes gefördert. Fest und Hochzeitsmesse (St.Gallen seit 1995/ Zürich seit 2008/ Basel 2015 und 2016) Die beiden ersten Hochzeitsmessen in St.Gallen waren Gastmessen und standen trotz guter Besucherzahlen auf finanziell wackligen Beinen. Als 1997 die Olma Messen St.Gallen die Eigentumsrechte übernahmen, wurde als erstes das Angebot vergrössert, was auch in der erweiterten Bezeichnung Fest- und Hochzeitsmesse zum Ausdruck kam. Als Pionierin unter den Schweizer Hochzeitsmessen hat sich die Fest- und Hochzeitsmesse St.Gallen in den über zwei Jahrzehnten für ihr erlebnisreiches und festliches Ambiente einen hervorragenden Ruf erworben wurde mit der Realisierung der ersten Fest-und Hochzeitsmesse Zürich im dortigen Messezentrum dem Wunsch namhafter Aussteller, insbesondere der Brautmode- und Schmuckbranche, nach einem Zürcher Ableger entsprochen. Auch die Zürcher Fest- und Hochzeitsmesse entwickelte sich in der Folge vorzüglich. Der Versuch, das gleiche 2015 in Basel zu wiederholen, erwies sich jedoch als Fehlschlag und wurde nach zweimaliger Durchführung wieder abgebrochen. Agrex - Fachmesse für Produktion und Absatz von landwirtschaftlichen Spezialitäten Die vom 14. bis 16. März 1997 neu lancierte Messe belegte zwei Hallen und bot Geräte, Hilfsmittel und Verfahren für die Produktion, Veredelung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Spezialitäten an. Beratungs- und Informationsdienste für Produktionsverfahren, Produktegestaltung und Absatzförderung sowie Vermarktungs- und Interessengemeinschaften, die für ihre Spezialitäten neue Absatzkanäle suchten, rundeten zusammen mit einem dem Messethema gewidmeten Rahmenprogramm das Angebot von gegen hundert Ausstellern ab. Die vierte und wie die Vorgänger von rund Besuchern frequentierte Agrex im Jahre 2000 war zugleich die letzte. Die produktionsorientierten Bereiche wurden in die neue landwirtschaftliche Fachmesse Tier&Technik integriert (siehe dort), und die absatzorientierten Sektoren wurden in verstärktem Masse an der OLMA dargestellt. Immo Messe Schweiz Messe für Immobilien, Bau und Renovation (Gastmesse*** bis 2011/ ab 2012 Eigenmesse) Erstmals und mit grossem Erfolg wurde vom 16. bis 18. April 1999 eine Immobilienmesse durchgeführt. Das Angebot der bis heute sehr erfolgreichen Messe umfasst Informationen über Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen, Mietobjekte, Elementbauhäuser und Gewerberäume. Immobilienbesitzer erhalten fachkundige Auskünfte über Unterhalt, Sanierung und Energiethemen, und Kaufinteressierten stehen Banken und Versicherungen mit Rat und Tat zur Seite. Dazu informieren Gemeinwesen aus der Ostschweiz über Baulandreserven, bevorstehende Projekte und bauliche Rahmenbedingungen. Seit 2012 gehört die Immo Messe Schweiz zum Portfolio der Olma Messen St.Gallen und erweitert seither ihr Angebot in den Bereichen Bau, Ausbau und Renovation stetig. 4

5 Tier&Technik - Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik Als im Jahre 2000 die Veranstalter der Agrama signalisierten, ihre Landmaschinenmesse nur noch alle zwei Jahre und nicht mehr in St.Gallen und Lausanne, sondern im zentraler gelegenen Bern durchzuführen, handelten die St.Galler Messemacher schnell. Innert wenigen Monaten war das Konzept der Tier&Technik erstellt und von den zuständigen Gremien abgesegnet. Mit der Tier&Technik gelang es auf Anhieb, die Tradition landwirtschaftlicher Messethemen auf dem Messeplatz St.Gallen erfolgreich fortzuführen und zu vertiefen. Schon bei der ersten Durchführung im Jahre 2001 war sie die grösste Fachmesse für die Tierproduktion, Stall- und Hofeinrichtung sowie Spezialkulturen in der Schweiz. Ein ganz besonderer Pluspunkt ist, dass die Tier&Technik mit bedeutenden Nutztierschauen aufwarten kann, insbesondere der IGBS-Ausstellung mit Auktion sowie Tierschauen aller Milchviehrassen. Mit über Fachbesuchern aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland ist die Tier&Technik zu einer der wichtigsten Veranstaltungen der schweizerischen Landwirtschaft herangewachsen. Das Erfolgsrezept: Sie ist eine auf die Bedürfnisse des modernen, produktionsorientierten Landwirtsbetriebs fokussierte Fachmesse, nimmt im Rahmenprogramm aktuelle Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Innovation auf und informiert umfassend über alle wichtigen Aspekte der modernen Agrartechnik. Nanofair / NanoEurope Internationale Messe mit Fachkonferenz für Nanotechnologie Die Nanofair 2003, eine Eigenentwicklung der Olma Messen St.Gallen, war die erste internationale Messe mit Fachkonferenz für Nanotechnologie in Europa und zählte 133 Aussteller und rund Besucher. Die parallel zur Messe durchgeführte Nano Conference diente dem internationalen Wissensaustausch in dieser damals in der breiten Öffentlichkeit noch wenig bekannten Technologie. Die Messe verstand sich als Querschnittstechnologie-Veranstaltung und deckte verschiedenste Branchen ab: Life Science/ Medizin, Werkzeuge und Sensoren, Optik und Elektronik, Material und Oberfläche sowie textile Werkstoffe. Gerade dieses eine Vielzahl unterschiedlichste Bereiche abdeckende Konzept sollte sich in den Folgejahren nachteilig auswirken. Fachmessen fokussieren sich in der Regel auf eine Branche. Innerhalb dieser sind sie vertikal ausgerichtet und umfassen alle relevanten Entwicklungen, Innovationen und Technologien, so dass sie stetig in allen Belangen die aktuellen Marktverhältnisse und den technologischen Wandel des entsprechenden Fachgebietes widerspiegeln. Die Nanofair hingegen war gewissermassen horizontal ausgerichtet: Nanotechnologie für praktisch alle Bereiche. Es war auch nicht gerade vorteilhaft, dass 2005 aus markenrechtlichen Gründen die Nanofair in NanoEurope umbenannt wurde zählte die Messe bei der Gründung optimistisch als neues Flaggschiff der Olma Messen St.Gallen angekündigt nur noch 32 Aussteller und 890 Fachbesucher. Der Versuch, die Veranstaltung durch eine Kooperation mit der Messe Düsseldorf international stärker zu positionieren, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die 6. NanoEurope im Jahre 2008 war zugleich die letzte. Bewusst sein & G sund sein*** Esoterik & Gesundheit*** Art of Life*** Diese Gesundheitsmesse mit Ausstellern und und Besuchern zeigte Angebote aus Bereichen wie natürliches Leben und Heilen, Handlesen und Magnetfeldtherapie und deckte ein Spektrum von alternativen bis spirituellen Heilmethoden ab. Sowohl 2006 als auch 2007 erhielt die Messe neue Veranstalter und Bezeichnungen. Auf die Aussteller- und Besucherzahl wirkten sich diese Änderungen nicht positiv aus. Im Gegenteil: Die Durchführung im Jahre 2008 firmierte als Art of Life-Messe mit erneut überarbeitetem Konzept hatte nicht mehr Erfolg als die Vorgänger und war die letzte dieser Reihe. 5

6 Arenapublica Forum für öffentliche Leistungen Ausgerichtet auf die schweizerische Politik und Verwaltungspraxis war die Arenapublica, co-veranstaltet vom Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Universität St.Gallen und den Olma Messen St.Gallen, eine erst drei-, in den Folgejahren eintägige Forumsveranstaltung, an der Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter über Veränderungen in den gesellschaftlichen Strukturen und deren Folgen für Wirtschaft und Verwaltung diskutierten. Bei der ersten Durchführung war eine Messe angegliedert, in der neue Ansätze und Lösungen, in der Regel Informatik-basiert, für die Führung von Verwaltungen, öffentlichen Institutionen und Betrieben vorgestellt wurden. Die Arenapublica fand insgesamt dreimal jeweils im Frühjahr statt. Die Resonanz blieb mit rund (2004) resp. 150 (2006 und 2007) Teilnehmern bescheiden. Die Rechte wurden 2007 an die Messe Bern übertragen. Animalia St.Gallen Als Nachfolgerin der bereits in den Vorjahren mit Erfolg separat durchgeführten Internationalen Hundeausstellungen und Rassekatzen-Ausstellungen, organisiert von den jeweiligen nationalen Verbänden, wurde vom 15. bis 16. Mai 2004 die 1. Animalia St.Gallen durchgeführt. Ergänzt mit Nagern und Geflügel aller Art, Reptilien und Fischen verstand sie sich als Erlebnis-und Informationsmesse sowohl für Tierfreunde als auch Tierhalter und Züchter. Die bei Familien sehr beliebte grösste Publikumsmesse für Heimtiere und Kleintierzucht in der deutschsprachigen Schweiz erzielte jeweils mit bis Besuchern beachtliche Publikumserfolge. Unter den Erwartungen blieb jedoch die Beteiligung durch kommerzielle Aussteller, welche Tiernahrung, Zubehörartikel sowie Produkte für die Tierpflege anboten. Den zu geringen Einnahmen aus Flächenvermietung und Sponsoring standen zu hohe Kosten für das erlebnisreiche und informative Rahmenprogramm mit Sonderschauen und Tiervorführungen sowie Organisation und Kommunikation der Messe gegenüber. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Animalia nach der elften Durchführung im Jahre 2014 aus dem Messeprogramm gestrichen. Oldtimermesse*** Die erste Oldtimer-Messe fand am 28. August 2005 statt und wurde auf Anhieb zu einem echten Eldorado für Oldtimer-Freaks. Neben Oldtimer-Fahrzeugen stehen vor allem Ersatzteile, Werkzeuge und Accessoires im Zentrum des Interesses. Mit rund 120 Ausstellern und Besuchern ist diese Gastmesse, die seit 2006 jeweils Ende Oktober stattfindet, ein fester Bestandteil im Messekalender. Automesse St.Gallen Bis 2009 war die Ostschweizer Automobil-Ausstellung eine Gastmesse mit durchzogenem Erfolg. Als Eigenmesse 2010 neu unter dem Namen AutoMobil ab 2016 unter der Bezeichnung automesse gt.gallen lanciert, konnte sie bei der Zahl der Aussteller als auch der Besucher einen beachtlichen Aufwärtstrend verzeichnen, der sich in den Folgejahren fortsetzte. Die automesse st.gallen ist eine Mehrmarken-Ausstellung, wobei die einzelnen Marken-Stände durch Garagen der Region getragen werden. Besonderes Augenmerk wird dem Erlebnischarakter gewidmet, was insbesondere im Rahmenprogramm zum Ausdruck kommt. Geoprotecta Schweizer Fachmesse für integrales Risikomanagement von Naturgefahren Die Geoprotecta war als Plattform für Produktehersteller, Behörden, Einsatzkräfte und Dienstleister in Bereichen wie Prävention, Einsatz, Instandhaltung und Wiederaufbau im Kreislauf des Risikomanagements von Naturgefahren und Klimafolgen konzipiert worden. Die Angebotspalette umfasste Hochwasserschutzsysteme, Erdbautechnologien, Erosionsschutz und Arbeitssicherheit sowie Dienstleistungen wie Erstellen von Gefahrenkarten und geotechnischen Untersuchungen. Die Ausstellung wurde abgerundet durch eine Reihe von Fachveranstaltungen (Konferenzen, Tagungen, Ereignisanalysen) und Sonderschauen. Die Zahl der Aussteller blieb mit 77 (2008) und 81 (2010) unter 6

7 den Erwartungen. Auch die Entwicklung der Besucherzahlen war mit bzw enttäuschend. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die 3. Geoprotecta, die für 2012 geplant war, abgesagt. Eigene Veranstaltungen Unter dem Begriff Eigene Veranstaltungen werden seit einigen Jahren jene Anlässe zusammengefasst, welche die Olma Messen St.Gallen zusammen mit einem regional verankerten Themenführer lanciert und veranstaltet. Es handelt sich hierbei primär um Kongressveranstaltungen mit begleitenden Fachausstellungen. Die Abteilung CongressEvents der Olma Messen St.Gallen übernimmt als Co-Veranstalter eine aktive Rolle bei der Entwicklung und Etablierung dieser Anlässe, wobei dies aus zweierlei Aspekten anspruchsvoll ist. Florierende Fachmessen bedürfen mindestens einer nationalen, wenn nicht sogar internationalen Ausstrahlung und sollten von den jeweiligen nationalen Themenführern sowie Fachverbänden mitgetragen werden. Gute Chancen werden auch Projekten attestiert, bei denen die Themenkompetenz regional verankert ist (Bsp. Tier&Technik, ColorectalCongress, Schweizer KMU-Tag, Demenzkongress). Fehlt diese Bindung, so besteht die Gefahr, dass erfolgreiche Fachmessen oder Kongresse mit grösseren Fachausstellungen entweder den Standort wechseln oder in Grossagglomerationen abwandern, wo auch die kritische Grösse an Hotelbetten gegeben ist. - Energie Die Energie-Tage sind eine Wissens- und Community-Plattform rund um die Energiewende. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Good Energy an der Universität St.Gallen, den St.Galler Stadtwerken, der Energie- Agentur und der EMPA durchgeführt fanden sie zum sechsten Mal statt. - Faszination Holzbau Diese zweitätige Veranstaltung mit dem Thema Bauen mit Holz im Mittelpunkt und mit begleitender Fachausstellung veranstalten die Olma Messen St.Gallen in Zusammenarbeit mit Holzmann Medien aus Bad Wörishofen. Die Fachtagung mit begleitender Kongressausstellung wurde 2014 und 2015 erfolgreich durchgeführt. Im 2016 verabschiedeten sich die Holzmann Medien aus dem Schweizer Markt und stellten ihr Verlagswesen mit zwei Fachtiteln zum Thema Holzbau in der Schweiz ein. Die Olma Messen St.Gallen haben die Rechte an der Veranstaltung übernommen und prüfen, ob sie mit einem neuen Partner die Veranstaltung weiterführen. - St.Galler Demenzkongress Co-Organisatoren dieser Fachtagung zum Thema Demenz sind die Olma Messen St.Gallen und der Fachbeirat Gesundheit der Fachhochschule St.Gallen. Sie fand 2016 zum vierten Mal statt und zählt jeweils um die Pflegefachkräfte. - Gesundheitssymposium Ebenfalls eine Co-Veranstaltung war das bis 2011 durchgeführte Gesundheitssymposium, das in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital St.Gallen bzw. der Gesundheitssymposium St.Gallen AG durchgeführt wurde und jeweils um die 100 Aussteller und rund Besucher zählte. Die für 2013 geplante Nachfolgemesse gsund&fit wurde schon vor ihrer ersten Durchführung aus wirtschaftlichen Gründen fallengelassen. 7

8 Einmalig aber chancenlos Messen und Ausstellungen, die nur ein- oder zweimal durchgeführt wurden (ausschliesslich ***Gastmessen) CCF Controller Computer Fair (1990)*** Wintershow Modespektakel von St.Galler Detailhandelsgeschäften (2. 3. November 1990)*** Primavera Einkäufertag für den Detailhandel (1991)*** Enutec Internationale Tagung mit Fachmesse für industrielle Energie- und Umwelttechnik ( November 1991)*** ERDA Schweizer Biomesse (1991)*** St.Galler Weinmesse (2x/ November 1993 und November 1994)*** Ostschweizer Esoterik-Tage ( März 1995)*** Europäisches Dialog-Forum EDF ( Juni 1997)*** Bikes + Bikes Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung ( März 1998)*** Karriere Expo Messe für Weiterbildung und Laufbahnberatung (2x/ 5 7. Mai 2000 und 30. März 1. April 2001)*** Zukunft 50 plus Messe für die Bevölkerung im dritten Lebensabschnitt ( Mai 2000)*** Erotica-Messe September 2007*** Art & Style April 2008 und April 2009*** Produktion & Design 1-2. Juni 2010*** HandMade November 2011*** Kunstmesse Power of Earth November 2013*** Kunstausstellungen In den vergangenen drei Jahrzehnten nutzten auch die Kunstschaffenden die Ausstellungsmöglichkeiten in den Hallen der Olma Messen St.Gallen. - Die von der GSMBA Sektion Ostschweiz organisierte Kunstausstellung vom 30. November bis 22. Dezember 1985, an der 185 Kunstschaffende aus der Ostschweiz teilnahmen, war mit rund Besuchern sehr erfolgreich. Eine Fortsetzung in festzulegenden Abständen wurde erwogen, was dann allerdings nie geschah. - Die 6. Biennale der Schweizer Kunst Helvet art, an der 75 Kunstschaffende aus der ganzen Schweiz ausstellten, machte im Juli 1988 in St.Gallen Station. Sie vermochte rund Besucher anzulocken. - An der Ausstellung St.Galler Kunstschaffen vom 22. November bis 22. Dezember 1989 stellten 331 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus. Die vom Kantonalen Amt für Kulturpflege St.Gallen organisierte Ausstellung verzeichnete Besucher. 8

9 - Am Swiss Artists Forum vom 15. bis 18. April 1999 zeigten 75 Kunstschaffende ihr vielfältiges, kreatives Schaffen und stiessen bei rund kunstinteressierten Besuchern auf ein gutes Echo. Autor: Bruno Kleger, Werbe- und Informationsbeauftragter der Olma Messen St.Gallen Weitere Informationen OLMA, Splügenstrasse 12, CH-9008 St.Gallen Telefon / Fax / olma@olma-messen.ch St.Gallen, Oktober