ANWENDUNGSGEBIETE PRODUKTMERKMALE

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1 PRODUKTDATENBLATT Sika Injection-311 Polyacrylat-Gel für die abdichtende Injektion PRODUKT- BESCHREIBUNG ANWENDUNGSGEBIETE PRODUKTMERKMALE ist ein niedrigviskoses, wasserquellfähiges, flexibles 3- Komponenten Injektionsgel mit fest-elastischer Struktur im ausgehärteten Zustand, flexibel einstellbaren Reaktionszeiten und hervorragendem Eindringvermögen sowie hoher chemischer Beständigkeit und nachgewiesener Verträglichkeit in Stahlbeton in Verbindung mit Sika Injection-315. wird eingesetzt zur nachträglichen, dauerhaften Abdichtung erdberührter Bauteile mittels Schleier- oder Flächeninjektion. Sika Injection-311 wird zur Verfestigung von Böden mit geringer Kohäsion eingesetzt. Es kann auch zur Herstellung einer nachträglichen Horizontalsperre in poriger Bausubstanz (Mauerwerk) eingesetzt werden. In Verbindung mit Sika Injection-315 PM ist es für die Abdichtung von Dehnfugen, für die Verpressung von Injektionsschläuchen und zur Rissinjektion im Stahlbeton geeignet. Weiterhin einsetzbar zur Abdichtung defekter Tunnelfolien und weiteren Abdichtungsmaßnahmen unterirdischer Infrastruktur. Dauerhaft flexibel im abgeschlossenem Milieu mit stabiler festelastischer Polymerstruktur Definierter Quelleffekt bei Kontakt mit Wasser (reversibel) Sehr niedrige wasserähnliche Viskosität Variabel einstellbare Reaktionszeiten durch die B-Komponente Modular einsetzbar Dispersionskomponente Sika-Injection-315 PM Umweltfreundlich, lösemittelfrei PRÜFUNGEN / ZULASSUNGEN Prüfzeugnis entsprechend KTW Empfehlungen Untersuchungen zur Beurteilung der Auswirkung von Sika-Injection-311 während und nach der Injektion auf das Grundwasser entsprechend den Vorgaben des DIBT-Merkblattes Untersuchungen zur Beurteilung der Auswirkung von Sika-Injection-311 auf das Grundwasser unter Verwendung des Säulenversuches mit umgekehrter Fließrichtung Ergänzende Untersuchungen Eignungsprüfung des Injektionsgels nach den Vorgaben der Richtlinie der DB AG Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit an den Acrylatgelen, + Sika Injection-315 PM 1/5

2 PRODUKTDATEN FARBTON LIEFERFORM LAGERFÄHIGKEIT LAGERBEDINGUNGEN TECHNISCHE DATEN CHEMISCHE BASIS DICHTE VISKOSITÄT Verträglichkeitsuntersuchung von Fugenbändern gegenüber dem Acrylatgel Verhalten des Acrylatgels nach 10-jähriger Wasselwechsellagerung und Auslagerung im Erdreich / Sika Injection-315 PM Prüfung der Wasserdichtheit nach DIN EN bei einem Wasserdruck von 7 bar abz DIBt Schleierinjektion abz DiBt Verwendung als Rissfüllstoff in Stahlbeton Untersuchungsbericht zur Verträglichkeit mit Sika Tunnelmembranen Komp. A1: transparente, rötliche, Flüssigkeit Komp. A2: farblose Flüssigkeit Komp. B: weißes Pulver 21,30 kg (A1+A2+B) Komp. A1: 20,00 kg schwarzer PE-Kanister roter Deckel Komp. A2: 1,00 kg schwarze PE-Flasche Komp. B: 0,30 kg schwarze PE-Dose 12 Monate, originalverpackt, trocken und lichtgeschützt nicht über 25 C bzw. frostfrei lagern. 3-Komponenten Polyacrylatgel Komp. A1: ca. 1,05 kg/l (bei +20 C) Komp. A2: ca. 0,93 kg/l (bei +20 C) Komp. B: ca. 1,10 kg/l (bei +20 C in Wasser gelöst) Mischviskosität (Komp. A1 + A2 + B) ca. 2,5 mpa.s (bei + 20 C) BRUCHDEHNUNG 290 % VERARBEITUNGS- BEDINGUNGEN UNTERGRUND- TEMPERATUR UMGEBUNGS- TEMPERATUR REAKTIONSZEIT VERARBEITUNGS- HINWEISE MISCHUNGSVERHÄLTNIS MISCHEN Minimal + 5 C Maximal + 40 C Minimal + 5 C Maximal + 40 C Variabel, siehe Reaktionszeit-Tabelle A = A1:A2 = 20:1 (Gew.-Teile) BLösung = Wasser: B = 20:0,3 (Gew.-Teile, Standardmischung) A:BLösung = 1:1 (Vol.-Teile) Komp. A - Komp. A1 und Komp. A2 unmittelbar vor der Verarbeitung im Verhältnis 20:1 (Gewichtsteile) mischen. Dazu wird der Inhalt des kleineren Gebindes A2 vollständig in das Gebinde von A1 entleert. 2/5

3 - Gemisch unmittelbar beim Einfüllen mit einem geeigneten Rührer intensiv mischen. - Komp. ist lichtempfindlich und darf nur in lichtundurchlässigen Gebinden gelagert und daraus verarbeitet werden. - Für A und B jeweils separate Rührer verwenden! Komp. BLösung - Komp. B ist ein Pulverkonzentrat und wird vor der Verarbeitung mit Wasser auf der Baustelle angemischt. Pulver in sauberem Kunststoffgefäß mit sauberem Leitungswasser durch 2-3 Minuten intensives Rühren auflösen. Die Konzentration der Lösung bestimmt die Reaktionsgeschwindigkeit. Mischen - Komp. A (A1+A2) und die Komp. B Lösung (Komp. B + Wasser) müssen in 2 gleichen Behältern angemischt werden. Die zum Auflösen des Pulverkonzentrats der Komp. B erforderliche Wassermenge lässt sich dann durch Angleichen des Füllstandes der Komp. B an den Füllstand der Komp. A feststellen. - Nach Anmischen der Komponenten wird das Material im Verhältnis 1:1 (Volumenteile) mit einer geeigneten 2-Komponenten-Injektionspumpe verarbeitet. Wichtig: Die Reaktion von hängt von der Temperatur und der Menge ab. Je höher Temperatur und Menge ist, desto kürzer ist die Reaktionszeit. Zur Bestimmung der Reaktionszeit sind vor dem injizieren Probemischungen herzustellen und die Reaktionszeit zu überprüfen und zu dokumentieren. Die Mischungen sind jeweils unmittelbar vor der Verarbeitung herzustellen und nicht mehr als 5 Stunden lagerfähig. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Weiterverarbeitung nicht empfohlen. Richtwerte in Abhängigkeit der Konzentration von Komp. B bei unterschiedlichen Temperaturen: Menge ca. Reaktionszeiten [min:s] bei: Komp. B 5 C 10 C 20 C 40 g 42:00 21:00 11: g 14:00 10:00 7: g* 10:00 8:00 5: g 7:00 6:00 4: g 5:00 4:00 3:00 * Standardmischung Achtung: bei der Rissinjektion in Stahlbeton ist die Austauschkomponenten Sika Injection-315 und die Standardmischung zu verwenden VERARBEITUNG Die polymerverstärkende Komponente Sika Injection-315 PM kann dem laufenden Injektionsprozess, je nach Erfordernis, im Austausch der Wassermenge (gelöste Komp.B) zugegeben werden. Die Zugabe der Komp. B erfolgt im gleichen Verhältnis wie zum Wasser. Eine Zwischenreinigung oder ein Spülen der Injektionspumpe ist nicht erforderlich. kann in Verbindung mit Sika Injection 315 unter Anwendung der Standardmischung als quellfähiger Rissfüllstoff verwendet werden. (das abz für diesen Anwendungsfall kann zur Verfügung gestellt werden) 3/5

4 GERÄTEREINIGUNG WICHTIGE HINWEISE SCHLEIERINJEKTION GEFAHRENHINWEISE Als möglichen Verdämmstoff empfehlen wir Sikadur -31 CF normal zu verwenden. wird wegen der kurzen Reaktionszeit mit einer 2- Komponenten Injektionspumpe aus rostfreiem Stahl mit zusätzlicher Spülpumpe verarbeitet, die mit einer Zwangsförderung im Mischungsverhältnis von 1:1 arbeitet. Geeignete Injektionsgeräte sind z.b. 2-Komponenten-Injektionspumpen der Fa. Desoi, Kalbach/Rhön, Tel: Vor Beginn der Injektionsarbeiten sind Vorerhebungen am Objekt erforderlich. Es wird empfohlen, für die Planung von Injektionsarbeiten einen sachkundigen Planer hinzuzuziehen. Bei wiederholten Injektionen ist eine Mindesterhärtungszeit des injizierten Materials von 10 min einzuhalten, bevor erneut injiziert wird. Geräte unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser reinigen. Erhärtetes Material kann nur noch mechanisch entfernt werden. Zur Herstellung einer neuen abdichtenden Fläche (Schleier) im unmittelbar am Bauteil anliegenden Baugrund ist eine Analyse der Bauwerksbeschaffenheit, Bauzustandsanalyse und eine Baugrunduntersuchung erforderlich, zudem muss sichergestellt sein, dass kein Drainagesystem vorhanden ist. Eine solche Analyse gibt Aufschluss über die Durchführbarkeit der vorgesehenen Injektionsmassnahme und den zu erwartenden Materialverbrauch. Auf Basis der Analyseergebnisse wird das für das Bauvorhaben zutreffende Rastermass der Bohrlöcher festgelegt und der Materialverbrauch ermittelt. enthält keine giftigen Inhaltsstoffe. Acrylatmonomere reizen die Augen und die Haut. Empfehlenswert ist die Anwendung einer Hautschutzcreme. Hautverschmutzungen sind mit Wasser und Seife zu reinigen. Sollten Spritzer ins Auge gelangen, ist sofort mit Wasser zu spülen und umgehend ein Arzt aufzusuchen. Bei der Verarbeitung sind die üblichen arbeitshygienischen Schutzmaßnahmen eizuhalten: nicht essen, trinken oder rauchen. Verarbeitung und Reinigung der Geräte erfolgen in Schutzkleidung mit Sicherheitshandschuhen und Schutzbrille. Für gute Belüftung am Arbeitsplatz ist zu sorgen. Das Material darf nicht im ungemischten Zustand in die Gewässer oder Böden gelangen, im polymerisierten Zustand ist physiologisch unbedenklich. Hautkontakt mit Flüssigharzen kann zu Allergien führen! Beim Umgang mit nicht ausreagierten Flüssigharzen ist der direkte Hautkontakt unbedingt zu vermeiden! Zur Auswahl einer geeigneten Schutzausrüstung stehen Ihnen unter unsere Infodatenblätter Allgemeine Hinweise zum Arbeitsschutz (Kennziffer 7510) und Allgemeine Hinweise zum Tragen von Schutzhandschuhen (Kennziffer 7511) zur Verfügung. DATENBASIS Für den Umgang mit unseren Produkten sind die wesentlichen, physikalischen, sicherheitstechnischen, toxikologischen und ökologischen Daten den stoffspezifischen Sicherheitsdatenblättern zu entnehmen. Die einschlägigen Vorschriften, wie z.b. die Gefahrenstoffverordnung, sind zu beachten. Alle technischen Daten, Maße und Angaben in diesem Datenblatt beruhen auf Labortests. Tatsächlich gemessene Daten können in der Praxis aufgrund von Umständen außerhalb unseres Einflussbereiches abweichen. 4/5

5 LÄNDERSPEZIFISCHE DATEN RECHTSHINWEISE Die Angaben in diesem sind gültig für das von der Sika Deutschland GmbH ausgelieferte Produkt. Bitte beachten Sie, dass Angaben in anderen Ländern davon abweichen können. Beachten Sie das im Ausland gültige. Die vorstehenden Angaben, insbesondere die Vorschläge für Verarbeitung und Verwendung unserer Produkte, beruhen auf unseren Kenntnissen und Erfahrungen im Normalfall, vorausgesetzt die Produkte wurden sachgerecht gelagert und angewandt. Wegen der unterschiedlichen Materialien, Untergründen und abweichenden Arbeitsbedingungen kann eine Gewährleistung eines Arbeitsergebnisses oder eine Haftung, aus welchem Rechtsverhältnis auch immer, weder aus diesen Hinweisen, noch aus einer mündlichen Beratung begründet werden, es sei denn, dass uns insoweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Hierbei hat der Anwender nachzuweisen, dass er schriftlich alle Kenntnisse, die zur sachgemäßen und erfolgversprechenden Beurteilung durch Sika erforderlich sind, Sika rechtzeitig und vollständig übermittelt hat. Der Anwender hat die Produkte auf ihre Eignung für den vorgesehenen Anwendungszweck zu prüfen. Änderungen der Produktspezifikationen bleiben vorbehalten. Schutzrechte Dritter sind zu beachten. Im Übrigen gelten unsere jeweiligen Verkaufs- und Lieferbedingungen. Es gilt das jeweils neueste, das von uns angefordert werden sollte, oder im Internet unter heruntergeladen werden kann. Sika Deutschland GmbH Flooring / Waterproofing Kornwestheimer Straße Stuttgart Deutschland Telefon: 0711/ Telefax: 0711/ info@de.sika.com Sika Deutschland GmbH 5/5