Gesprengte Ketten Ein Musical für Kinder im Alter von 6 13 Jahren nach Apostelgeschichte 16,11-40

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2 Kinderchor Gesprengte Ketten Ein Musical für Kinder im Alter von 6 13 Jahren nach Apostelgeschichte 16,11-40 für Kinderchor, Flöte, Sopransaxophon in B (oder Klarinette in B), Kontrabass, Schlagzeug, Große Trommel, Klavier und Publikum (zwei gemeinsame Lieder ad lib.) Buch und Musik: Klaus Heizmann Liedtexte: Dagmar Heizmann-Leucke Chorpartitur Best.-Nr. HDM Haus der Musik, Wiesbaden Printed in Germany

3 Bestell-Nr. HDM 9056: Partitur Bestell-Nr. HDM 9057: Chorpartitur Bestell-Nr. HDM 9058: Klavierstimme Bestell-Nr. HDM 9059: Saxophon (oder Klarinette) in B Bestell-Nr. HDM 9060: Saxophon (oder Klarinette) in C Bestell-Nr. HDM 9061: Schlagzeug und Große Trommel (Leadsheet) Bestell-Nr. HDM 9062: Schlagzeug (Leadsheet) Bestell-Nr. HDM 9064: Flöte Bestell-Nr. HDM 9063:Für die eigene Aufführung kann vom Verlag das Titelbild zur Gestaltung eines Plakates und der Handzettel angefordert werden. Hinweis für den Veranstalter: Für die Aufführung dieses Musicals muss keine Gema-Gebühr gezahlt werden, da es sich hier um das "Große Recht" handelt. Vor einer Aufführung des hier vorliegenden Musicals besteht jedoch die gesetzliche Verpflichtung, dass diese Aufführung dem HAUS DER MUSIK in Wiesbaden gemeldet werden muss. Richten Sie deshalb bitte vorher Ihre Mitteilung an uns, damit wir Ihnen die Aufführungsgenehmigung erteilen können, die mit einer Gebühr pro Veranstaltung verbunden ist. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern auch telefonisch ( ) oder per (info@haus-der-musik.de) zur Verfügung. Live-Aufführungsdauer des Musicals: Ca. 60 Minuten Die Lieder, Texte und Zeichnungen in diesem Heft sind urheberrechtlich und wettbewerbsrechtlich geschützt. Deswegen ist jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Illustration: Rudolf Eizenhöfer, Frankfurt Notengrafik: Haus der Musik, Wiesbaden Druck: Haus der Musik, Wiesbaden 2012 Haus der Musik, Wiesbaden Printed in Germany Bestell-Nr. HDM 9057 Haus der Musik Eigerstraße Wiesbaden Tel.: Fax: info@haus-der-musik.de

4 Vorwort Dieses Kindermusical schildert eine Begebenheit, die uns im Neuen Testament in der Apostelgeschichte 16,11-40 beschrieben wird. Der Apostel Paulus und sein Gehilfe Silas besuchen die Stadt Philippi und werden ohne Gerichtsverhandlung ins Gefängnis gesperrt. Und dann geschieht ein Wunder. Bevor die musikalischen Proben zu diesem Musical beginnen, sollte eine kurze Einführung in diese Geschichte vorangehen, damit die Kinder sie besser verstehen können. Der biblische Bericht folgt nach diesem Vorwort. Das Besondere an diesem Kindermusical und höchstwahrscheinlich weltweit das erste Mal ist, dass zwei bekannte Choräle eingearbeitet wurden, bei denen das Publikum mitsingen kann. Sollte das aber nicht gewünscht werden, dann sind alternative Lieder vorgesehen: siehe Nr. 3a und 3b, 5a und 5b, 12a und 12b. Die instrumentale Begleitung kann je nach den örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich besetzt werden: Klavier Der Klavierpart wurde bewusst einfach geschrieben. Da in dieser Stimme Akkordbezeichnungen stehen, kann der Klavierspieler je nach Können improvisatorisch tätig werden und die Begleitung auffüllen. An den Stellen, wo keine Akkordbezeichnungen über den Noten stehen, sollten die Noten so gespielt werden, wie notiert. Flöte Sopransaxophon Die Saxophonstimme wurde bewusst in C notiert (Klavierschreibweise), damit sie evtl. auch von einem anderen Melodieinstrument z. B. Oboe, Klarinette etc. gespielt werden kann. Zwei Fassungen können als Einzelausgabe geliefert werden: - Fassung in C, in der sogenannten Klavierschreibweise. Von diesen Noten kann auch ein anderes Melodieinstrument, z. B. Oboe etc., diese Stimme übernehmen. - Fassung in B für das Sopransaxophon (evtl. Klarinette in B). Schlagzeug Da die Notation für das Schlagzeug auf meinem Computer nicht möglich ist, habe ich eine einfache Notationsform gefunden, die allen Schlagzeugspielern genaue Anweisungen gibt, wo und wann gespielt werden soll. Improvisation und freie Gestaltung werden vom Spieler verlangt. Der Hinweis Schlagzeug Tutti bedeutet: Hier improvisiert der Spieler / die Spielerin mit dem ganzen Schlagzeug. Große Konzerttrommel Eine große Konzerttrommel ( 81 x 41 cm) sollte für das Erdbeben nicht fehlen und zum Teil mit zwei weichen Schlägeln gespielt werden. Kontrabass Die Stimme kann auch von einer Bassgitarre gespielt werden. Nun wünsche ich viel Freude beim Musizieren, Schauspielern und Zuhören. Haus der Musik Wiesbaden Klaus Heizmann

5 Bühnenbilder, Requisiten und Personen 1. Akt Bühnenbild: Auf dem Marktplatz von Phillipi im Jahr 49 nach Christus Händler haben ihre Tische mit verschiedenen Waren (Fisch, Käse, Gemüse usw.) auf der Bühne in einem großen Halbkreis aufgebaut. Es herrscht ein buntes orientalisches Treiben. In der Mitte des Marktplatzes ist eine Erhöhung (Felsen oder Brunnen), auf der der Richter Platz nehmen kann. Personen: Händler und Händlerinnen1-3: Sprecherrollen und Mitwirkung im Chor der Marktbesucher Marktbesucher (beliebig viele Kinder): singen mit im Chor Lydia, die Purpurhändlerin: ein -Lied (Nr. 4) Paulus und Silas, sein Gehilfe: kleine Sprecherstellen und strophen Eine Sklavin: kleine Sprecherstelle Ein Richter: singt eine strophe Laeticia, die Frau des Kerkermeisters: kleine Sprecherrolle. 3 Mägde von Laeticia: Statisten Antonia, eine Marktbesucherin: kleine Sprecherrolle 2. Akt Bühnenbild: Im Gefängnis von Philippi Düstere Atmosphäre, die Gefangenen liegen auf Stroh und sind zum Teil angekettet. Die Tür zum Gefängnis ist aus Eisenstangen (aus schwarz gestrichenen Holzleisten so zusammen gebaut, dass es noch Zwischenräume gibt, damit man sehen kann, wer vor der Tür steht). Einige Gefangene haben ein Essgeschirr aus Ton. Personen: Beliebig viele Gefangene bilden den Chor der Gefangenen, einige kleine Sprecherrollen. Paulus und Silas: kleine Sprecherstellen und strophen Der Kerkermeister: Sprecherstellen und strophen Die Familie des Kerkermeisters: Statisten Knecht des Kerkermeisters: Statist Gerichtsdiener: kleine Sprecherrolle

6 Der biblische Bericht Apostelgeschichte 16, Da fuhren wir von Troas ab und kamen geradewegs nach Samothrake, am nächsten Tag nach Neapolis 12 und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt. 13 Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen. 14 Und eine gottesfürchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf Acht hatte, was von Paulus geredet wurde. 15 Als sie aber mit ihrem Hause getauft war, bat sie uns und sprach: Wenn ihr anerkennt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie nötigte uns.16 Es geschah aber, als wir zum Gebet gingen, da begegnete uns eine Magd, die hatte einen Wahrsagegeist und brachte ihren Herren viel Gewinn ein mit ihrem Wahrsagen.17 Die folgte Paulus und uns überall hin und schrie: Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen. 18 Das tat sie viele Tage lang. Paulus war darüber so aufgebracht, dass er sich umwandte und zu dem Geist sprach: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, dass du von ihr ausfährst. Und er fuhr aus zu derselben Stunde. 19 Als aber ihre Herren sahen, dass damit ihre Hoffnung auf Gewinn ausgefahren war, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Markt vor die Oberen 20 und führten sie den Stadtrichtern vor und sprachen: Diese Menschen bringen unsre Stadt in Aufruhr; sie sind Juden 21 und verkünden Ordnungen, die wir weder annehmen noch einhalten dürfen, weil wir Römer sind. 22 Und das Volk wandte sich gegen sie; und die Stadtrichter ließen ihnen die Kleider herunterreißen und befahlen, sie mit Stöcken zu schlagen. 23 Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Aufseher, sie gut zu bewachen. 24 Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block. 25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und die Gefangenen hörten sie. 26 Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Und sogleich öffneten sich alle Türen und von allen fielen die Fesseln ab. 27 Als aber der Aufseher aus dem Schlaf auffuhr und sah die Türen des Gefängnisses offen stehen, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten; denn er meinte, die Gefangenen wären entflohen. 28 Paulus aber rief laut: Tu dir nichts an; denn wir sind alle hier! 29 Da forderte der Aufseher ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen. 30 Und er führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? 31 Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! 32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. 33 Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen. Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen 34 und führte sie in sein Haus und deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war. 35 Als es aber Tag geworden war, sandten die Stadtrichter die Amtsdiener und ließen sagen: Lass diese Männer frei! 36 Und der Aufseher überbrachte Paulus diese Botschaft: Die Stadtrichter haben hergesandt, dass ihr frei sein sollt. Nun kommt heraus und geht hin in Frieden! 37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns ohne Recht und Urteil öffentlich geschlagen, die wir doch römische Bürger sind, und in das Gefängnis geworfen, und sollten uns nun heimlich fortschicken? Nein! Sie sollen selbst kommen und uns hinausführen! 38 Die Amtsdiener berichteten diese Worte den Stadtrichtern. Da fürchteten sie sich, als sie hörten, dass sie römische Bürger seien, 39 und kamen und redeten ihnen zu, führten sie heraus und baten sie, die Stadt zu verlassen. 40 Da gingen sie aus dem Gefängnis und gingen zu der Lydia. Und als sie die Brüder gesehen und sie getröstet hatten, zogen sie fort.

7 Liedtexte: Dagmar Heizmann-Leucke 1. Akt 1. Kleine Ouvertüre tacet Vorhang auf Buch und Musik: Klaus Heizmann Es ist Markttag in Philippi im Jahr 49 nach Christus. Die Händler haben ihre Waren auf veschiedenen Ständen ausgebreitet und bieten sie lautstark an. Einige Käufer/innen sind schon da, schauen sich um oder reden mit Bekannten. Es kommen immer mehr Leute auf den Markt. Die Händler und Marktbesucher/innen singen das folgende Lied. = 120 B Lied der Händler und Marktbesucher in Philippi 2. Beste Ware, immer lecker 1. Strophe: Die Händler 2. Strophe: Die Marktbesucher 1. Bes - te Wa- 2.Obst, Ge-mü- re, se im-meaus der le - cker Ge - gend, von den Fi - sche Fel-deraus dem auf den Mit - tel - 13 rufen Tisch, meer: 1. bie - ten wir 2. al - les bie - C 17 Refrain euch ten al - le Ta - uns - re Händge. ler, Al-leisna - tür - wi-der- ste-hen fällt lich uns frisch! schwer. 21 Welch ein Trei- ben, welch ein Tru- bel! Markt-tag ist in uns-rer Stadt. Han-deln, kau - fen, feil-schen, tau - schen _ das geht al - les in der Tat, das geht al - les in der Tat. 31 al - les in der Tat. D Die Frauen auf dem Marktplatz Se-hen und ge - se-hen werden. Wer trägt heu - te wel-ches Kleid? rufen: Schaut, da vorn Frau Bür-ger-meis- ter wirkt in ih-rem ziem - lich breit Haus der Musik, Wiesbaden

8 Besetzung unserer Aufführung Einzelpersonen: Händler 1: Kleine Sprecherrolle und Mitwirkung im Chor der Marktbesucher... Händler 2: Kleine Sprecherrolle und Mitwirkung im Chor der Marktbesucher... Händlerin 3: Kleine Sprecherrolle und Mitwirkung im Chor der Marktbesucher Lydia, die Purpurhändlerin: Ein -Lied (Nr.4) Paulus: Kleine Sprecherstellen und strophen. Silas: Kleine Sprecherstellen und strophen... Besitzer einer Sklavin 1.. Besitzer einer Sklavin 2.. Eine Sklavin: Kleine Sprecherstelle.. Ein Richter: Singt eine strophe.. Laeticia, die Frau des Kerkermeisters: Kleine Sprecherrolle 3 Mägde von Laeticia: Statisten. Antonia: Kleine Sprecherrolle. Kerkermeister Die Familie des Kerkermeisters: Statisten... Knecht des Kerkermeisters: Statist... Gerichtsdiener: Kleine Sprecherrolle Gefangener 1 Gefangener 2 Gefangener Gefangener Der Chor mit beliebig vielen Kindern bildet a.) der Chor der Marktbesucher der Chor der Gefangenen

9 Besetzungsliste Klavier spielt bei allen Titeln Nr. Titel Chor Lydia Paulus Silas versch. Personen Flöte Kontrabass Kerkermeister Saxophon Schlagzeug Publikum 1 Kleine Ouvertüre X X X X 2 Beste Ware, immer lecker X X X X X 3a Lobe den Herrn (1) X X 3b 4 5a 5b Gott ist unser Herr (1) x X X Gott ist stets an meiner Seite Lobe den Herren (2) Gott ist unser Herr (2) X X X X X X X X X X X X 6 Verschwindet X X X X X 7 Vorspiel zum 2. Akt X X X X 8 Willkommen, willkommen X X X X X 9 Tag für Tag X X X X X X X X a 12b Das Beben, das Wanken Das ist die seltsamste Nacht Nun danket alle Gott Auch heute tut Gott für uns Wunder X X X X X X X X X X X X X X X X X Alphabetisches Inhaltsverzeichnis Auch heute tut Gott für uns Wunder 3 Beste Ware, immer lecker 6 Das Beben, das Wanken 2 Das ist die seltsamste Nacht 2 Gott ist stets an meiner Seite 10 Gott ist unser Herr (1) 8 Gott ist unser Herr (2) 1 Kleine Ouvertüre 6 Lobe den Herren (2) 1 Lobe den Herrn (1) 8 Nun danket alle Gott 3 Tag für Tag Verschwindet 1 Vorspiel zum 2. Akt 1 Willkommen, willkommen