Nutzungsmöglichkeiten der Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) der Länder für das GVO-Monitoring
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- Christa Fleischer
- vor 5 Jahren
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1 Umweltkonferenz Essen Nutzungsmöglichkeiten der Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) der Länder für das GVO-Monitoring F & E-Vorhaben des Bundesamtes für Naturschutz : FKZ Andreas Toschki, Martina Roß-Nickoll, Stephan Jänsch, Jörg Römbke
2 Nutzungsmöglichkeiten des Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD) und der Boden-Dauerbeobachtung der Länder für das GVO-Monitoring Teilvorhaben: Bodendauerbeobachtung Arbeitsgemeinschaft bestehend aus: ECT Oekotoxikologie GmbH Jörg Römbke - Koordination Stephan Jänsch UBC Institut für Umweltforschung, RWTH Aachen Martina Roß-Nickoll gaiac Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und bewertung e.v. an der RWTH Aachen Andreas Toschki
3 Ausgangslage Richtlinie 2001/18/EG - Monitoring der Umweltwirkungen ist verbindlich vorgeschrieben - Das Einbeziehen von bestehenden Messnetzen und Beobachtungsprogrammen wird empfohlen (general surveillance) - ggf. Anpassung der Beobachtungsprogramme an GVO-Monitoring (ergänzenden Leitlinien 2002/811/EG) - Koordination der zugehörigen Anmelder und der Beobachter ist Voraussetzung
4 Zielsetzung 1. Fachliche Anforderungen an ein fundiertes Monitoring für den Lebensraum Boden als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen (BBodSchG 2) 2. Möglichkeiten und Grenzen des Boden-Dauerbeobachtungsprogramms für das GVO-Monitoring aus fachlicher Sicht 3. Entwicklung von Erweiterungs- oder Anpassungsmöglichkeiten 4. Prüfung der Datenverfügbarkeit und Datenauswertbarkeit
5 Boden-Dauerbeobachtung Bundesland Anzahl BDF Baden-Württemberg 33 Bayern 289 Berlin 0 Brandenburg 32 Bremen 0 Hamburg 0 Hessen 68 Mecklenburg Vorpommern 46 Niedersachsen 90 Nordrhein-Westfalen 21 Rheinland Pfalz 0 Saarland 11 Sachsen 55 Sachsen Anhalt 78 Schleswig Holstein 37 Thüringen 32 Gesamt Deutschland 792
6 Ziel der Boden-Dauerbeobachtung...ist es, den aktuellen Zustand der Böden zu erfassen und langfristig zu überwachen - Frühwarnsystem für schädliche Bodenveränderungen - Kontrollinstrument für umweltpolitische Maßnahmen - Beweissicherung - Referenz zur Beurteilung von Bodenbelastungen - Grundlage für Umweltforschung und Methodenentwicklung Quelle:
7 Boden-Dauerbeobachtung Bodenbiologische Untersuchungen Mikrobiologische Parameter BB, BW, BY, NI, NW, SH, ST, TH, mikrobielle Biomasse mikrobielle Basalatmung metabolischer Quotient etc. Lumbriciden BB, BY, NW, SH, ST Quelle:
8 Lebensraum Boden Fauna Acari, Collembola, Nematoden Protozoen, Rotatoria, Einzeller Regenwürmer Käferlarven, Asseln, Enchyträen, Schnecken mm ,2 0,02 Mega- Makro- Meso- Micro-
9 Lebensraum Boden Umwelteinflüsse Nährstoffe, Klima Boden, Bewirtschaftung Streu Microflora Fungi Algae, Bacteria Räuber Spinnen, Laufkäfer fer Mesofauna Milben Collembola Enchyträen Microfauna Protozoa, Nematoda Streu Macrofauna Würmer, Insekten, Larven Exposition gegenüber GVO
10 Lebensraum Boden Die Verteilung der Arten in der Landschaft ist abhängig von: - Bodenart - Klima - Biotoptyp - Nutzung - Umweltparameter (ph-wert, Ca-Gehalt etc.) - verschiedene Boden-Lebensgemeinschaften in Abhängigkeit von ökologischen Rahmenbedingungen Konzept zur Erstellung von Leitbildern und Referenzzuständen von Agarlebensräumen Guter ökologischer Zustand (= good soil quality, soil health)
11 Fachliche Anforderungen Kooperation mit: ARGE: Erfassung und Analyse des Bodenzustands in Hinblick auf die Umsetzung und Weiterentwicklung der Nationalen Biodiversitätsstrategie (UBA ) Zusammenführung aller bodenbiologischer Daten in einer zentral auswertbaren Datenbank Analyse der Daten hinsichtlich ableitbarer Referenz-Zustände Defizitanalyse
12 Fachliche Anforderungen Datenbank des Umweltbundesamt Input Standortdaten /Boden BDF Flächen Länderdatenbanken Input Bodenorganismen + Standortdaten Input Boden- Organismen BDF Brandenburg Schleswig-Holstein Thüringen Nordrhein-Westfalen...
13 Fachliche Anforderungen
14 Fachliche Anforderungen Kooperation mit: VDI Arbeitsgruppe: Erstellung der Richtlinie 4331: Monitoring von gentechnisch veränderten Organismen, speziell zur Wirkung auf Bodenorganismen Entwicklung von Mindeststandards zur Erfassung von strukturellen und funktionellen Veränderungen auf die Bodenlebensgemeinschaft
15 Mindest-Standard A Festlegung des Biotoptyps Acker, Grasland, Hecken/Wald Kriterien Kompartiment endo- epigäisch B C Auswahl zweier Tiergruppen mit dem höchsten Informationswert Auswahl zweier weiterer Tiergruppen mit möglichst hohem Informationswert Berücksichtigung Ernährungstyp mi, ma, zo Praktikabilität stoffliche Exposition Wurden alle Kriterien erfüllt? nein B oder C ja spezifische Wirksamkeit Tiergruppen für Monitoring Quelle: VDI Arbeitsgruppe Bodenorganismen
16 Auswertung der Repräsentanz - Nutzung Wald Grünland Acker Brachen Sonderkulturen Ödland Abbaufläche Tagebau Prozentualer Anteil der Nutzungsklassen an der Gesamtanzahl der BDF sonstige Nutzung
17 Auswertung Repräsentanz - Ökologische Raumeinheit Ökologische Raumgliederung 21 Klassen nach Schröder et al Boden-Dauerbeobachtungsfläche Datengrundlage: BfN (PnV) DWD (Klima) BGR (Bodendaten) UNEP (Topographie)
18 Repräsentanz länderl nderübergreifend Schleswig- Holstein Mecklenburg- Vorpommern Ökologische Raumgliederung nach Schröder et al Landesgrenzen Boden-Dauerbeobachtungsfläche Höhere Effizienz bei länderübergreifenden Ansätzen Brandenburg Niedersachsen
19 Weitere Fragestellungen Welche Bodenlebensgemeinschaften (Biotope) sind gegenüber GVO exponiert? Werden die Agarlebensräume der Länder repräsentativ abgebildet? Werden schutzwürdige Lebensraumtypen repräsentativ abgebildet? Werden die fachlichen Mindeststandards zur Erfassung von strukturellen und funktionellen Veränderungen erfüllt? Welche Erweiterungen sind erforderlich bzw. praktikabel? Welche Kosten sind damit verbunden?
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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