NORM für Druckrohrnetze September Mauerdurchführung aus Kunststoff für Wanddurchführungen

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1 NORM für Druckrohrnetze September 2015 Mauerdurchführung aus Kunststoff für Wanddurchführungen WN 294 Klassifikation: Mauerdurchführungen Schlagwörter: Wanddurchführung, Mauerdurchführung, Futterrohr, Kernbohrung, Schutzrohr, Anschlussleitung, PE-Rohr, Schacht, WZ-Schacht 1 Anwendungsbereich Mauerdurchführungen nach Bild 1 Bild 3 werden im Zuge der Erstellung eines Gebäudes bzw. nachträglich in die Gebäudewand eingemauert bzw. einbetoniert. Sie dienen als Wanddurchführungen bei der Neuverlegung bzw. Auswechslung von Anschlussleitungen aus Polyethylen (PE) nach WN 45 mit möglicher Eigenleistung durch den Kunden. Die Mauerdurchführung bei Wasserzählerschächten kann, wie in Bild 4 dargestellt, erfolgen. Bei Auswechslungen von Anschlussleitungen ohne Eigenleistungen durch den Kunden sind durch die Berliner Wasserbetriebe Mauerdurchführungen mit Mauerdichtung nach Bild 5 einzubauen. Die nachträgliche Ringraumverfüllung erfolgt mittels Vergussmörtel. Der Einbau der Mauerdurchführungen ist in WN 295 Wanddurchführungen für Anschlussleitungen aus Polyethylen für verschiedene Anwendungsfälle dargestellt. Es sind die Einbauanleitungen entsprechend der einzelnen Anwendungsfälle zu beachten! 2 Änderungen Gegenüber WN 294: Oktober 2013 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Titel geändert, Anwendungsbereich überarbeitet; b) Mauerdurchführung für WZ-Schacht aufgenommen; c) Zentrierhülse bei Kernbohrung für Anschluss an Schutzrohr aufgenommen; d) Prinzipskizzen hinzugefügt; e) Hinweis auf Beachtung der Einbauanleitungen aufgenommen; f) Bestellangaben überarbeitet. 3 Frühere Ausgaben WN 294: Normative Verweisungen Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). WN 45, Rohre aus Polyethylen (PE) WN 295, Wanddurchführungen für Anschlussleitungen aus Polyethylen DVGW Prüfgrundlage VP 601, Gas- und Wasser-Hauseinführungen Einbau-/ Montage-/ Reparaturanleitungen / Wanddurchführungen und Zubehör / Futterrohr / Mauerdurchführung Fortsetzung Seite 2 bis 5 Für diese Norm behalten wir uns alle Rechte vor. Berliner Wasserbetriebe

2 Seite 2 WN Anforderungen 5.1 Allgemeines Wanddurchführungen aus Kunststoff (z. B. PE, PP) gemäß den Bildern 1 4 sind für die bei den Berliner Wasserbetrieben zum Einsatz kommenden Anschlussleitungen aus PE in den Außendurchmessern d 40 (DN 32), d 50 (DN 40) und d 63 (DN 50) als Wanddurchführung in druckwasserdichte und nicht druckwasserdichte Bauwerke einzusetzen. Sie bestehen aus einem wanddurchführenden Futterrohr und den Überwurfverschraubungen (Überwurfmutter und Dichtungseinsatz, z. B. Keilgummidichtung) zur Abdichtung zwischen Anschlussleitung und Futterrohr (Bild 1). Um eine zentrische Lagerung der Mauerdurchführung innerhalb der Kernbohrung/des Mauerdurchbruches zu erreichen, ist das Futterrohr mit Zentrier-/Führungskufen auszuführen sowie mit einem äußeren Anschlag zur Positionierung in der Wand. Die Außenfläche des Futterrohres ist mit einer Profilierung (vorzugsweise Ringprofilierung) zu versehen. Durch die Profilierung wird bei der Verfüllung des Ringraumes ein guter Verbund zwischen der Gebäudeaußenwand und dem Futterrohr erzielt und somit eine hohe Dichtheit gewährleistet. Zur Fixierung der Anschlussleitung innerhalb des Futterrohres und Abdichtung des Ringraumes zwischen der Anschlussleitung und dem Futterrohr sind geeignete Dichtungseinsätze zu verwenden. Für den Einbau der Mauerdurchführungen in besonders starke Gebäudeaußenwände müssen die Mauerdurchführungen in variablen Längen zur Verfügung stehen. Eine Verlängerung der Futterrohre mit Verlängerungsrohren und entsprechenden Verlängerungsmuffen ist zulässig. Die Dichtheit des Gesamtsystems darf dadurch nicht beeinträchtigt werden (Bild 2). Ein Anschluss an ein PE-Schutzrohr DN 100/d 110 muss gewährleistet sein. Der Einsatz eines Adapters ist zulässig. Es entfallen der Einsatz des Dichtungseinsatzes sowie der Überwurfmutter an der Gebäudeaußenwand (Bild 3). Bei Wasserzählerschächten mit geringer Wandstärke kann als wanddurchführendes Futterrohr ein Verlängerungsrohr mit Überwurfverschraubungen in die Schachtwand eingemauert bzw. einbetoniert werden. (Bild 4) Für die Mauerdurchführung muss ein Prüfzeugnis nach DVGW Prüfgrundlage VP 601 vorliegen. 5.2 Mauerdurchführung bei offener Rohrverlegung zum Einmauern oder Einsetzen in Kernbohrung oder Mauerdurchbruch Bild 1 Mauerdurchführung

3 Seite 3 WN 294 Bild 2 Mauerdurchführung mit Verlängerungsrohr und Verlängerungsmuffe Bild 3 Mauerdurchführung mit Adapter DN 100 zum Anschluss an PE-Schutzrohr DN 100/ d 110 Bild 4 Mauerdurchführung für Wasserzählerschacht

4 Seite 4 WN Mauerdurchführung mit Mauerdichtung bei offener Rohrverlegung zum Einsetzen in Kernbohrung und Verfüllung des Ringraumes mittels Vergussmörtel Bei Mauerdurchführungen mit Mauerdichtung muss sich die Mauerdichtung nach dem Einbau an der Gebäudeaußenwand aufrichten um einen dichten Abschluss zwischen Futterrohr und Bauwerk herstellen zu können. (Bild 5) Der Ringraum zwischen Futterrohr und Gebäudeaußenwand ist mit einem geeigneten Vergussmaterial druckwasserdicht zu vergießen. Zur Verfüllung des Ringraumes sind geeignete Verguss-Sets zu verwenden. Um ein Ausdringen des Verfüllmaterials zu vermeiden, sind entsprechende Mauerdichtungen bzw. Abdeckscheiben an der Gebäudewand zu installieren. Bild 5 Mauerdurchführung mit Mauerdichtung Bild 6 Mauerdurchführung mit Zentrierhülse

5 Seite 5 WN Bestellangaben Tabelle 1 Bauteile für Mauerdurchführungen aus Kunststoff Pos.-Nr. 1 2 Kurztext / Bestellangaben Mauerdurchführung aus Kunststoff (z. B. PE, PP) WN 294, für Anschlussleitung aus PE d 40 bzw. d 50 bzw. d 63 (Gesamtlänge inklusive Überwurfverschraubung = 590 mm) bestehend aus: Futterrohr Länge = 565 mm a) mit Außenprofilierung 2 Dichtungseinsätze (z. B. Keilgummidichtung) für PE-Rohr d 40, d 50 bzw. d 63 2 Überwurfmuttern zum Verpressen des Dichtungseinsatzes Mauerdurchfuehrung d40/dn 32x590 Mauerdurchfuehrung d50/dn 40x590 Mauerdurchfuehrung d63/dn 50x590 Mauerdurchführung mit Mauerdichtung aus Kunststoff (z. B. PE, PP) WN 294, für Anschlussleitungen aus PE d 40 bzw. d 50 bzw. d 63 (Gesamtlänge inklusive Überwurfverschraubung = 610 mm) bestehend aus: Futterrohr Länge = 585 mm a) mit Außenprofilierung und Mauerabdichtung sowie Entlüftungsschlauch b) 2 Dichtungseinsätze (z. B. Keilgummidichtung) für PE-Rohr d 40, d 50 bzw. d 63 2 Überwurfmuttern zum Verpressen des Dichtungseinsatzes a) b) 3 Mauerdurchfuehrung m. Dichtung DN 32x610 Mauerdurchfuehrung m. Dichtung DN 40x610 Mauerdurchfuehrung m. Dichtung DN 50x610 Verlängerungsrohr Länge = 330 mm a) mit Außenprofilierung zur Verlängerung der Mauerdurchführung bei großen Wanddicken oder als wanddurchführendes Futterrohr bei geringen Wanddicken im Bereich von WZ-Schächten (kürzbar) Verlaengerungsrohr WN mm Verbindungsstück für Verlängerungsrohr für Mauerdurchführung 4 Verlaengerungsmuffe WN 294 Adapter DN 100 für Anschluss an PE-Schutzrohr DN 100/ d Adapter WN 294 DN 100 Zentrierhülse für Kernbohrung als Adapter für Anschluss an PE-Schutzrohr 6 DN 100/ d 110 Zentrierhuelse fuer Kernbohrung Länge entsprechend Herstellerangaben zugelassener Produkte Mindestlänge = 1,00 m; Es ist der Einsatz eines Verlängerungsrohres (Pos. 3) berücksichtigt. Entfällt das Verlängerungsrohr, ist der Entlüftungsschlauch entsprechend zu kürzen. Wird mehr als ein Verlängerungsrohr benötigt, muss entsprechend der erforderlichen Gesamtlänge ein Entlüftungsschlauch zusätzlich bestellt werden. (Zu empfehlen ist Rollenmaterial, Rolle a 10 m).