NORM für Druckrohrnetze August Isolierstück WN 401

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1 NORM für Druckrohrnetze August 2003 Isolierstück WN 401 Sachgebiet: Korrosionsschutz Schlagwörter: Isolierstück, kathodischer Korrosionsschutz, Beschichtung, Messkontakt, Messsäule 1 Anwendungsbereich Isolierstücke nach dieser Werknorm werden bei erdverlegten Druckleitungen aus Stahl im Kreuzungs- bzw. Nahbereich von mit Gleichstrom betriebenen Bahnen (S-Bahn, Straßenbahn, U-Bahn) eingebaut. Sie sind eine konstruktive Maßnahme zum Schutz gegen elektrische Ströme (Streuströme) und dienen damit der Minimierung von Korrosionsschäden. Sie ermöglichen die Schaffung von Schutzbereichen innerhalb von Rohrleitungen. Der Einbau von Isolierstücken dient der Vorbereitung und Anwendung eines eventuell notwendigen kathodischen Korrosionsschutzes für die Rohrleitungen. 2 Technische Angaben und Anforderungen Ein Isolierstück (elektrische Trennstelle) ist ein Bauteil zur Unterbrechung der metallenen Leitfähigkeit einer Rohrleitung aus Stahl. Bei erdverlegten Isolierstücken sind an der Rohrleitung Messkontakte nach WN 399, Ausführung E erforderlich. Aus diesem Grund werden rechts- und linksseitig des im Erdreich eingebauten Isolierstückes Kabel auf die Rohrleitung angeschweißt (Messkontaktstelle) und oberirdisch in eine Messsäule geführt. Es können damit die Wirksamkeit der elektrischen Trennung stets geprüft sowie Messungen von Rohr/Boden-Potentialen durchgeführt werden. Bild 1 Isolierstück mit Messkontakten auf der Rohrleitung (Sinnbildliche Darstellung nach DIN 2425 Teil 1) Der Standort der Messsäule ist in der Nähe des Isolierstückes zu wählen. Die Messsäule darf im öffentlichen Straßenland nicht zu Behinderungen führen und sie darf nicht auf Bahngelände stehen. Bei Kreuzungen von Rohrleitungen mit Bahnanlagen sind elektrische Trennstellen in einem Abstand von 35,0 m bis 40,0 m außerhalb vom Bahngelände anzuordnen. Die Messsäule muss für Messungen gut zugänglich aufgestellt sein (eingebaute Normalhöhe 1,50 m). Die Länge des Isolierstückes wird unabhängig vom Nenndurchmesser mit 4,0 m festgelegt. Speziell bei nachträglichem Einbau von Isolierstücken unter beengten Platzverhältnissen kann von der festgelegten Länge nach Rücksprache mit dem Fachbereich Sonderaufgaben/Norm-und Materialwesen abgewichen werden. Fortsetzung Seite 2 bis 5 Berliner Wasserbetriebe Für diese Norm behalten wir uns alle Rechte vor. Ohne unsere vorherige Zustimmung darf sie w e d e r vervielfältigt noch Dritten zugänglich gemacht werden.

2 Seite 2 WN 401 Bild 2 Symmetrisches Isolierstück mit beidseitigen Anschweißenden für den Erdeinbau in Stahlleitungen mit Messkontakten

3 Seite 3 WN Korrosionsschutz des Isolierstückes Vor dem Aufbringen des inneren und äußeren Korrosionsschutzes ist eine Oberflächenvorbereitung nach DIN EN ISO Vorbereitungsgrad Sa 2 ½ durch Strahlen vorzunehmen. Bei der Ausführung der Umhüllung und der Beschichtung sind DIN 30671, DIN EN ISO und DIN EN ISO zu beachten. Werkseitiger äußerer Korrosionsschutz: Die Beschichtung von erdverlegten Isolierstücken hat mit Duroplasten nach DIN 30671, Tabelle 1, mit Polyurethan (PUR), Sonderausführung S zu erfolgen. Als Schichtdicke sind mindestens 2000 µm vorzusehen. Der werkseitige äußere Korrosionsschutz ist bis 150 mm vom Isolierstückende entfernt aufzubringen. Werkseitiger innerer Korrosionsschutz: Isolierstücke in Trinkwasserleitungen müssen einen Innenkorrosionsschutz erhalten, der ein Prüfzeugnis nach den KTW-Empfehlungen und DVGW Arbeitsblatt W 270 hat. Um Verwechselungen beim Einbau von Isolierstücken in Abwasser- und Trinkwasserdruckleitungen auszuschließen, gibt es die Isolierstücke nur mit einem einheitlichen Korrosionsschutzsystem für beide Anwendungsfälle (Anforderungen für Trinkwasser). Systemaufbau des inneren Korrosionsschutzes (Auskleidung): 1x Grundbeschichtung, Schichtdicke 150 µm 1x Deckbeschichtung mit Einstreuung von Quarzsand Schichtdicke 150 µm 1x ZM-Auskleidung nach DIN 2614 und DIN 2880 Die ZM-Auskleidung endet bei Rohren > DN mm vom Rohrende, bei Rohren DN 600 bündig mit dem Rohrende. Baustellenseitiger Korrosionsschutz: Maße in mm Bild 3 Nachumhüllung und Auskleidung des Schweißnahtbereiches für Stahlrohr > DN 600

4 Seite 4 WN 401 Maße in mm Bild 4 Nachumhüllung und Auskleidung des Schweißnahtbereiches für Stahlohr DN 600 Die Umhüllung des Schweißnahtbereiches hat nach WN 161 zu erfolgen. Die Schweißverbindung Isolierstück/Stahlrohr erfolgt bei DN > 600 als Stumpfschweißung und bei DN 600 mit Schweißmuffe nach WN Bestellangaben Isolierstück für den Erdeinbau, symetrisch gestaltet mit beidseitigem Schweißanschluss, Fugenform (V-Naht, Kennzahl 22, DIN 2559, Teil 1) Nenndurchmesser DN... Baulänge 4 m, Druckstufe PFA 10 (alt PN 10) nach DIN EN 805 Außendurchmesser OD...mm Wanddicke s...mm Verkehrsbelastung SLW 60 Korrosionsschutz: Oberflächenvorbereitung innen und außen nach DIN EN ISO Vorbereitungsgrad Sa 2½ durch Strahlen Außen: Beschichtung bis 150 mm vom Rohrende entfernt: - Polyurethan nach DIN 30671, Sonderausführung S, Schichtdicke 2000 µm Innen: Beschichtung bis 200 mm vom Rohrende entfernt: - Grundbeschichtung 150 µm (EP-Basis) - Deckbeschichtung 150 µm (EP-Basis) mit Einstreuung von Quarzsand zur Haftvermittlung (für ZM-Auskleidung) ZM-Auskleidung nach DIN 2614 und DIN Rohre > DN mm vom Rohrende entfernt - Rohre DN 600 bis zum Rohrende Als Kurzbezeichnung gilt folgende Angabe: Isolierstück WN 401 DN...

5 Seite 5 WN Normen und Unterlagen DIN 2425 Teil 1, DIN 2460, DIN 2559 Teil 1, DIN 2614 DIN 2880 DIN Planwerke für die Versorgungswirtschaft, die Wasserwirtschaft und für Fernleitungen Rohrnetzpläne der öffentlichen Gas- und Wasserversorgung Stahlrohre für Wasserleitungen Schweißnahtvorbereitung, Richtlinien für Fugenformen Schmelzschweißen von Stumpfstößen an Stahlrohren Zementmörtelauskleidungen für Gußrohre, Stahlrohre und Formstücke Verfahren; Anforderungen; Prüfungen Anwendung von Zementmörtel-Auskleidung für Gußrohre, Stahlrohre und Formstücke Umhüllung von Stahlrohren und formstücken mit Polyethylen DIN 30671, Umhüllung (Außenbeschichtung) von erdverlegten Stahlrohren mit Duroplasten DIN 30676, Planung und Anwendung des kathodischen Korrosionsschutzes für den Außenschutz DIN EN 805, Anforderungen an Wasserversorgungssysteme und deren Bauteile außerhalb von Gebäuden DIN EN ISO , DIN EN ISO , DIN EN ISO , WN 161, WN 399, WN 482, WN 500, Teil 4: Arten von Oberflächen und Oberflächenvorbereitung Teil 5: Beschichtungssysteme Teil 7: Ausführung und Überwachung der Beschichtungsarbeiten Korrosionsschutz im Rundnahtbereich von Stahlrohren Messstellen zur Erfassung elektrischer Potentiale, Ströme und Widerstände an Wasserleitungen aus Stahl Schweißmuffe Schweißarbeiten an Stahlrohrleitungen DVGW Arbeitsblatt W 270 Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich Prüfung und Bewertung DVGW Arbeitsblatt W 343 Zementmörtelauskleidung von erdverlegten Guß- und Stahlrohrleitungen Einsatzbereiche, Anforderungen und Prüfungen 6 Frühere Ausgaben WA 401: 06.80, WN 401: 03.96, Änderungen a) redaktionell überarbeitet b) Bild 4 hinzugefügt c) Korrosionsschutz geändert