Kirchen helfen einander weltweit. Perspektiven und Projekte Diakonisches Werk der EKD Kirchen helfen Kirchen. Stuttgart
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- Greta Brahms
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1 Kirchen helfen einander weltweit Perspektiven und Projekte 2007 Diakonisches Werk der EKD Kirchen helfen Kirchen Stuttgart
2 Diakonisches Werk der EKD Wir über uns Unsere Aufgaben Das Programm Kirchen helfen Kirchen wurde Mitte der fünfziger Jahre ins Leben gerufen als Antwort der evangelischen Kirchen in Deutschland auf die zahlreichen Hilfen, die sie in der Nachkriegszeit von Partnerkirchen aus dem Ausland meist über den ÖRK erhalten hatten. Kirchen helfen Kirchen setzt sich für die Stärkung der kirchlichen und diakonischen Trägerstrukturen ein. Wir unterstützen die Gemeindearbeit und die karitative Arbeit von Kirchen, die keinen anderen Zugang zu Ressourcen haben und sich unter schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen behaupten müssen. Nach wie vor gibt es weltweit Kirchen, die auf zwischenkirchliche Hilfen angewiesen sind, um sich neuen Herausforderungen im Wandel der Zeiten zu stellen und ihr Tätigkeitsfeld zu erweitern oder in schwieriger werdenden Zeiten Kernaufgaben zu finanzieren. Der Schwerpunkt des Programms Kirchen helfen Kirchen liegt bei der Förderung von Projekten, die für die kirchliche Identität wichtig sind und mandatsmäßig aus anderen Förderquellen nicht zu finanzieren sind. Dazu gehören theologische und pastorale Programme ebenso wie diakonische Aktivitäten. Die Zusammenarbeit mit Projektpartnern findet bilateral und multilateral über den Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf statt. Die Antragsbearbeitung und Projektbegleitung erfolgt in enger Abstimmung mit Vertretern der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) innerhalb der Ökumenischen Diakonie des Diakonischen Werks der EKD in Stuttgart. Kirchen helfen Kirchen arbeitet partnerschaftlich mit dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbunds zusammen. Die gemeinsame Herausgabe dieser Broschüre ist Ausdruck dieser Zusammenarbeit. Kirchen helfen Kirchen stärkt den Dialog und die Kooperation der Kirchen, indem mit Programmmitteln die Projekte von Christenräten und Runden Tischen weltweit gefördert werden. Theologische Programme unterstützen wir über spezielle Stipendienprogramme und durch gezielte Förderung von theologischen Ausbildungsstätten. Demokratische Kultur in Kirchen und Verständnis für ihre gesellschaftliche Verantwortung zu wecken, ist ein weiteres Anliegen von Kirchen helfen Kirchen. Damit wollen wir auch das Ansehen und die Anerkennung protestantischer Minderheitskirchen in einem andersreligiösen oder -konfessionellen Umfeld stärken helfen. Die soziale Verantwortung von Kirchen nimmt in der globalisierten Welt einen neuen Stellenwert ein. Die Kirchen für diese Themen und Herausforderungen weiterhin zu sensibilisieren und insbesondere kirchliche Träger zu fördern, die in vorbildlicher Weise ambulante Pflege und andere diakonische Dienste mit Pilot- und Ausstrahlungscharakter anbieten, ist ein wichtiger Ansatz von Kirchen helfen Kirchen.
3 Jahresbericht 2005 Einnahmen Einnahmen Betrag in Anteil in % Betrag in Anteil in % Beiträge von Unierten und Reformierten Kirchen Hessen und Nassau , ,13 Westfalen , ,67 Rheinland , ,21 Baden 14 6,7 14 5,18 Kurhessen-Waldeck 13 6, ,41 Pfalz , ,34 Berlin - Brandenburg , ,83 Reformierte Kirche in Bayern + NWD 1, ,50 Kirchenprovinz Sachsen 1,3 1,00 Bremen , , , ,1 EED (Ev. Entwicklungsdienst) , ,16 LWB Deutsches Nationalkomitee.000 4, ,57 ACK - Ökumenische Centrale , ,30 Ökumeneopfer württemberg. Gemeinden , ,36 Einzelspenden und Rückflüsse , , , ,90 Summe Einnahmen Summe Ausgaben Zwischensumme I Andere Beiträge Zwischensumme II Stand der Projektverpflichtungen am Veränderung der Projektverpflichtungen Übertrag nach Förderbereiche 2005 Diakonische Arbeit 42% Pastorale Programme 31% Ökumenische Zusammenarbeit 27%
4 Jahresbericht 2005 Ausgaben Projekte/ Partner Betrag in Anteil in % Rumänien 4/ ,28 3,36 Slowakei ,65 Spanien 12 5, ,92 Tschechien ,62 Sudan ,30 Ungarn ,56 7/ ,19 33/ ,00 Kontinent/ Land/Region Projekte/ Partner Betrag in Anteil in % Angola , Ruanda Sierra Leone Kontinent/ Land/Region Afrika Lateinamerika Asien Bangladesch Argentinien 1 0,65 Kambodscha Brasilien Laos Ekuador ,94 Nahost Region ,78 El Salvador Nepal Guatemala Pazifik ,87 Haiti ,44 Honduras Syrien 2/ ,55 Karibik ,82 Vietnam ,10 Kuba 5/ ,87 17/ ,93 Nicaragua Peru 2/ ,28 Europa Bulgarien , ,82 GUS/Armenien 3 1,64 Uruguay GUS/Belarus ,54 Venezuela ,09 GUS/Georgien ,61 24/ ,14 GUS/ 5/ ,53 GUS/Russland 7/ , ,73 Kroatien Polen , / ,0 Portugal 7 3,50 Vergleich Vorjahr 98/ ,0 3/ ,40 Änderung -14/ ,0 Weltweit Bildnachweis: Titelseite: Miroslaw Matrenczyk, Seite 5: Miklós Ménessy Gestaltung: Cornelia Frank Design, Kirchheim unter Teck
5 Das Altenheim Nikodemus wurde 1995 aus Kirchen helfen KirchenMitteln gebaut und seitdem unterstützt, zuletzt im Jahr 2006 mit zur Erweiterung des Hauses. Projektbeispiel In Würde alt werden Alte und pflegebedürftige Menschen leben in Osteuropa oft in menschenunwürdigen Verhältnissen. Insbesondere die Kirchen bemühen sich, der Not durch die Einrichtung von ambulanter und stationärer Altenhilfe zu begegnen. Da sie diese Aufgaben häufig nicht alleine tragen können, unterstützt Kirchen helfen Kirchen seit vielen Jahren die kirchliche Altenarbeit in mehreren osteuropäischen Ländern. Die folgende Schilderung eines Besuchs im Altenheim Nikodemus in Sinpetru von Miklós Ménessy, Pfarrer der rumänischen Reformierten Kirche, vermittelt einen Eindruck davon, wie nicht zuletzt durch die finanzielle Förderung von Kirchen helfen Kirchen Menschen in Würde alt werden können und dabei fachlich und menschlich liebevoll begleitet werden. Mein Weg zum Altenheim Nikodemus Eine neue Woche fängt an, ich besuche das Haus Nikodemus. Schon nach den ersten Schritten zum Eingang zeigen sich die bekannten Gesichter, Menschen, denen ich heute begegnen werde. Die Gesichter dieser neunzehn alten Menschen wecken Erinnerungen an vergangene, gemeinsame Erlebnisse, Gespräche und Tätigkeiten. Mit ihnen öffnen sich neunzehn Bücher, deren Seiten jeweils ein ganzes Leben zeigen. Eine andere Welt taucht auf: Erinnerungen an die entfernten Gefährten, den Ehemann, die Ehefrau, an die Kinder und die Fürsorge, mit der die alten Leute sie einst aufgezogen haben, und an die Freunde. Es sind viele Geschichten, voller Leben und wertvoller Erfahrungen. Die daraus gewonnene Weisheit der Älteren ist wertvoll für die Besucher und die Mitarbeitenden im Altenheims. Der Alltag des 1995 gegründeten Altenheims Nikodemus ist vielfältig und bunt. Man könnte glauben, das Leben hier sei langweilig und eintönig. Doch die Aktivitäten, die regelmäßig angeboten und ausgeübt werden, gefallen den Bewohnern und haben positiven Einfluss auf ihr Seelenleben. Die alten Menschen treffen sich zu wöchentlichen Bibelstunden, und geistliche Begleitung wird angeboten. Mehrmals im Jahr finden Treffen mit den Kirchenmitgliedern des Hauses der Hoffnung statt, die zu engeren persönlichen Kontakten führen. Immer wieder organisieren wir Feste und Feiern, die den Bewohnern des Altersheimes viel Freude bereiten und wo sie erleben, dass ihr Alltag nicht grau ist, sondern auch das Leben im Alter viel Schönes bietet. Als das Altenheim im lokalen Fernsehen gezeigt wurde, konnte man sehen, wie sich die Frauen und Männer freuten, zu dieser Gemeinschaft zu gehören; in ihren Augen spiegelten sich Zufriedenheit und Dankbarkeit. Dies haben wir sowohl der Betreuung und Fürsorge der Mitarbeitenden wie auch der Unterstützung unserer ausländischen Partner zu verdanken. Pfarrer Miklós Ménessy, Leiter des Reformierten Zentrums Haus der Hoffnung, dem Träger des Altenheims Nikodemus
Kirchen helfen einander weltweit. Perspektiven und Projekte Diakonisches Werk der EKD Kirchen helfen Kirchen. Stuttgart
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