Kriminalstatistik Kriminalitätslage im Kanton Zug

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1 Kriminalstatistik 2004 Kriminalitätslage im Kanton Zug

2 Schwergewichte im Jahr Einbrüche und Diebstähle - Stärkung der Eigenverantwortung des Bürgers - Präventive Kontroll- und Fahndungstätigkeit (Regionenfahnder, Bereitschaftspolizei) 2. Jugendgewalt - Vernetzung und Pflege enger Kontakte zu Schulen und Jugendinstitutionen - Aufbau der Stelle einer Jugendbeauftragten

3 Schwergewichte im Jahr Gewalt im sozialen Nahraum - Konzept Häusliche Gewalt wird weitergeführt 4. Wirtschaftsdelinquenz und schwere Kriminalität - Aufrechterhaltung des hohen technischen Standards (IT-Forensik) - Weiteraufbau des Dienstes Vorermittlung

4 Allgemeine Bemerkungen Polizeistatistika Methodische Besonderheiten von Polizeistatistiken Reine Hellfeldstatistik, sagt nichts über Dunkelziffer aus. Keine Verurteilungsstatistik; vorläufige, polizeiliche rechtliche Würdigung. Tatzeit oder Anzeigezeit als Erfassungskriterium? Unterschiedliche Erhebungsmethoden in der Schweiz (beschränkte Vergleichbarkeit). Lässt keine Rückschlüsse über Arbeitsaufwand und Mitteleinsatz bei der Bewältigung der einzelnen Fälle zu (= Strichstatistik ).

5 Allgemeine Bemerkungen Polizeistatistika Besonderheiten der Kriminalstatistik Zug Primär und Sekundärdelikte (Erfassung pro Ereignis). Tendenzen können nur bei Deliktsgruppen (Bsp. Leib und Leben) erkannt werden. Geringe Datenmenge (ca Delikte). Kriminalstatistik ermöglicht keine Aussagen über Wirtschaftsdelinquenz.

6 Allgemeine Zahlen Wohnbevölkerung des Kantons Zug ,54% + 1,25% + 1,47% Einwohner

7 Allgemeine Zahlen Im Kanton Zug registrierte Firmen ,05% + 4,3% + 5,53% Anzahl Firmen

8 Allgemeine Zahlen (Tendenzen) Total erfasste Straftaten nach StGB ,64 % Delikte + 15,18% Einwohnerbelastung 4172 = 41,63 (~42) Delikte pro 1000 EW + 4,9 % Delikte + 3,38% Einwohnerbelastung 4940 = 47,95 (~48) Delikte pro 1000 EW 5182 = 49,57 (~50) Delikte pro 1000 EW

9 Allgemeine Zahlen (Tendenzen) Straftaten nach StGB pro 1000 Einwohner Vorsicht: Andere Zählweise! 25 0 Ganze Schweiz Kanton Zürich Kanton Zug

10 Total erfasste Straftaten nach StGB (Aufklärungen) Gesamt Aufklärungen statisch Aufklärungen dynamisch

11 Ermittelte Straftäter/innen =56,5% 623 =51% =43,5% =39,5% Total ermittelt Schweizer/innen Ausländer/innen in der Schweiz wohnhaft (inkl. Asylbewerber) Ausländer/innen im Ausland wohnhaft

12 Verhaftungen Total Straftäter und Tatverdächtige gemäss StGB Tatverdächtige gemäss BetmG Nebenstrafrecht (ANAG, SVG etc.)

13 Leib und Leben (Art ) Tötungen, Körperverletzungen, Tätlichkeiten etc Anzahl im Kanton Zug Aufgeklärt = 0.83 Delikte pro 1000 EW = 1.20 Delikte pro 1000 EW = 1.42 Delikte pro 1000 EW = 1.98 Delikte pro 1000 EW

14 Leib und Leben (Art ) Vergleich Kantone Zug und Zürich

15 Interventionen wegen Häuslicher Gewalt Total davon Verhaftungen Verzeigungen keine Verzeigungen

16 Zunahme (alle Leib/Leben) 60 davon (Häusliche Gewalt) 18 davon öff. Raum Leib und Leben (Art StGB) Verzeigungen Häusl. Gewalt und öff. Raum (alle) 2003 (alle) 2003 (HG) 2004 (alle) 2004 (HG) Tötungsdelikte schwere Körperv. diverse einf. Körperv. Tätlichkeiten

17 Leib und Leben nach Örtlichkeit Total Wohnbereich Strasse / Parkplätze / Parkanlagen Sport/Freizeit (inkl. Festplätze) Restaurationsbetriebe Unterkunft / Flüchtlingsheime Schulen Oeffentlicher Verkehr Einkaufsgeschäfte Bau Uebrige ~60% (123 Fälle) im öffentlichen Raum

18 Einbruchdiebstähle Zahlen in Klammer = Delikte pro 1000 Einwohner ,8% ,2% Aufklärungen Wohnbereich Geschäftsbereich Übrige (Schulen, Krankenhäuser etc.)

19 Einbruch pro 1000 Einwohner Ganze Schweiz Kanton Zürich Kanton Zug

20 Einbruchdiebstähle nach Gemeinden (ohne Fahrzeugaufbrüche) Hünenberg Steinhausen Neuheim Cham Baar Risch Zug Unterägeri Menzingen Oberägeri Walchwil Anzahl Einbrüche 2004:

21 1'800 1'600 1'400 1'200 1' ,5% Andere Diebstähle Art. 139 StGB (ohne Fahrzeugdiebstähle) - 1,47% Anzahl 1'054 1'104 1'562 1'539 Aufgeklärt

22 Raubdelikte Täter verübten 5 Delikte Anzahl Aufgeklärt

23 Wirtschaftsdelinquenz Wirtschaftskriminalität Erledigte Verfahren Geschädigte Gesamtdeliktssumme 21 Mio. 63 Mio. pendente Verfahren 64 Geschädigte 3350 Gesamtdeliktssumme 23 Mio. 93 ca Mio.

24 Beispiel eines Wirtschaftsstraffalles (Bestellungsbetrug) Wirtschaftsdelinquenz Ausmass und Komplexität = 1 Betrugsanzeige = Eingang der Anzeige 2001 = 1461 Geschädigte = Gesamtdeliktsbetrag CHF 880' = zusätzliche Entdeckung und Aufklärung von 982 Tatbeständen von betrügerischem Warenerheben, mit einem Deliktsbetrag von CHF 437' = 13 involvierte Täter = Beschlagnahme von 20 PC, wovon 5 des Haupttäters, Auswertung von ca. 400 GB (Tausende von Files). Erscheint in der Statistik als 1 Strafverfahren

25 Resultate/Fazit Die steigende Tendenz der Gesamtdelikte hielt 2004 an. Das Verhältnis zwischen Deliktewachstum einerseits und Bevölkerungswachstum sowie Firmenzuwachs andererseits ist jedoch ausgeglichen. Die deutlichsten Zunahmen mussten im Bereich der Delikte gegen Leib und Leben sowie im Sektor des Einbruchdiebstahls beobachtet werden. Die Gewaltbereitschaft im öffentlichen Raum hat zugenommen. Der Anstieg der einfachen Diebstähle, die durch Eigenverantwortlichkeit des Bürgers vermieden werden können, wurde gestoppt. Im Bereich Wirtschaftsdelinquenz musste ein starker Anstieg der Arbeitslast und der Pendenzen beobachtet werden. Die Schwergewichtsbildung des Vorjahres hat sich als richtig erwiesen und muss weiter verfolgt werden.

26 Gesamtbeurteilung Gute und stabile Sicherheitslage Dass der Kanton Zug trotz seines weitgehend städtischen bzw. Agglomerationscharakters im gesamten Aufkommen von Straftaten etwa im schweizerischen Durchschnitt liegt, bei den Einbrüchen deutlich unter dem schweizerischen Mittel liegt, ist Ausdruck einer guten und stabilen Sicherheitslage.

27 Gesamtbeurteilung Mit unserer Strategie und unseren Schwergewichten liegen wir grundsätzlich richtig Diebstähle (Eigenverantwortung Bevölkerung) Einbrüche (Prävention) Jugendgewalt (Netzwerke/Jugendbeauftragte) Umsetzung Konzept Häusliche Gewalt Wirtschaftsdelinquenz (zeitgemässe Technik/IT-Forensic)

28 Gesamtbeurteilung Einzelne Entwicklungen erfordern aber besondere Anstrengungen Der Zunahme von gewaltsamen Übergriffen im öffentlichen Raum und der steigenden Zahl von Einbrüchen wollen wir begegnen durch den vermehrten Einbezug von Veranstaltern von Sportund Freizeitanlässen in die Sicherheitsmassnahmen noch wirksamere Polizeipräsenz und Fahndung die Stärkung der Eigenverantwortung (Prävention)