Kriminalstatistik 2014
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- Andrea Irmela Schuster
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1 rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell Pressebericht/Handout Bonn, Kriminalstatistik 2014 Anzahl der Gewaltstraftaten nochmals rückläufig - Raubstraftaten sanken auf niedrigsten Stand seit sieben Jahren - Deutlicher Rückgang der Wohnungseinbrüche - Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch so hoch wie nie zuvor Die Bonner Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa veröffentlichte am Mittwoch, den 11. März 2015, die Kriminalstatistik des Jahres 2014 für ihren Zuständigkeitsbereich. Die Zahl der registrierten Straftaten in Bonn und der Region stieg um 1375 Fälle von Taten im Jahr 2013 auf im Jahr 2014 (plus 3,0 %). Sie liegt unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (= Delikte). 2009*: Umfangsverfahren im Betrugsbereich mit erfassten Delikten Seite 1 von 8
2 Zurückzuführen ist der Anstieg der Gesamtkriminalität insbesondere auf Zunahmen bei der Massenkriminalität und den Kontrolldelikten. Hingegen konnten bei den Wohnungseinbrüchen und den Gewaltdelikten Rückgänge verzeichnet werden. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl 1 für das Jahr 2014 betrug 8933 (2013: 8282). Das Risiko, in Bonn und der Region Opfer einer Straftat zu werden, blieb damit unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (=8966). Die Aufklärungsquote konnte im vergangenen Jahr von 43,9 % auf 46,5 % gesteigert werden. Schadenshöhe Für die registrierten vollendeten Eigentums- und Vermögensdelikte mit zu erfassendem Schaden errechnet sich für das Jahr 2014 eine Gesamtschadenssumme in Höhe von rund 43 Millionen Euro (2013: 63 Mio. Euro). Mit rund 14 Millionen Euro verteilt 1 Kriminalitätshäufigkeitszahl = Straftaten x Bevölkerungszahl Seite 2 von 8
3 sich ein großer Teil dieser Summe auf die Wirtschaftskriminalität (2013: 10 Mio. Euro). Gewaltdelikte gingen nochmals zurück Die Gewaltkriminalität macht einen Anteil von 3,1 % (2013: 3,3 %) an der Gesamtkriminalität aus. Im Jahr 2014 sanken die Gewaltdelikte nochmals, um 42 Fälle von auf 1485 Fälle (- 2,8 %). In mehr als Zweidritteln der Gewaltstraftaten wurden Tatverdächtige ermittelt: Die Aufklärungsquote lag bei 68,7 % (2013: 71,3%). Seite 3 von 8
4 Bonner Mordkommissionen im Einsatz Im Jahr 2014 ereigneten sich 15 Fälle der Deliktsbereiche Mord und Totschlag, einschließlich der Versuchshandlungen. Die Ermittler der Bonner Mordkommissionen und der Kriminalkommissariate klärten 14 dieser Fälle auf. Nach einem Geschehen im Januar 2014 in einer Bonner Wohnung, bei dem ein 41-Jähriger schwer verletzt wurde, dauern die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags noch an. Raubüberfälle gingen auf niedrigsten Stand seit sieben Jahren zurück Die Raubdelikte gingen im vergangenen Jahr deutlich zurück. Die Fallzahlen sanken von 564 auf 503 Delikte (- 10,8 %) und damit auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. Dabei wurde nahezu jeder zweite Raub geklärt. Die Aufklärungsquote lag bei 48,7 % (2013: 55,9 %). Besonders stark gingen die Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen zurück, die den größten Anteil der Raubstraftaten ausmachen. Hier sanken die Fallzahlen um 19,2 % von 344 auf 278 Delikte. Seite 4 von 8
5 Nochmals gesunken sind auch die Raubüberfälle auf Geschäfte und Zahlstellen: Im Jahr 2014 verzeichnete die Bonner Polizei 23 Straftaten, 2013 waren es 26. Zahl der Körperverletzungsdelikte auf Vorjahresniveau Die Zahl der Körperverletzungsdelikte blieb mit Delikten insgesamt auf Vorjahresniveau (2013: Delikte, - 0,1 %). Insgesamt wurden rund neun von zehn Körperverletzungsdelikten aufgeklärt, die Aufklärungsquote lag wie im Vorjahr bei 86,1 %. Dabei entwickelten sich die Fälle der gefährlichen und schweren Körperverletzung von 892 Fälle auf 901 Delikte (+ 1,0 %), und die Fälle der einfachen Körperverletzung, die statistisch nicht zu den Gewaltdelikten zählt, von auf Delikte (- 0,3 Prozent). Rückgang der Wohnungseinbrüche - Versuchsanteil so hoch wie nie zuvor - Bekämpfung des Deliktes bleibt Handlungsschwerpunkt der Polizei Für das Jahr 2014 ist insgesamt ein Rückgang der Wohnungseinbrüche zu verzeichnen. Die Fallzahlen sanken von 2708 auf 2232 Delikte. Das entspricht einem Rückgang um 17,6 % (- 476 Delikte). Die Zahl der Wohnungseinbrüche liegt damit unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (= 2309 Fälle). So hoch wie nie seit Beginn der statistischen Erfassung war der Anteil der Versuche unter den Wohnungseinbrüchen. In 49,1 % der Taten scheiterten Einbrecher, weil gut gesicherte Fenster und Türen standhielten oder aufmerksame Zeugen schnell und richtig reagierten (2013: 45,3 % Versuchsanteil). Seite 5 von 8
6 Im vergangenen Jahr nahm die Bonner Polizei 175 Tatverdächtige nach Wohnungseinbrüchen fest (2013: 223 Tatverdächtige). Die Aufklärungsquote konnte von 13,8 % auf 15,4 % gesteigert werden. Deutlich mehr Fahrraddiebstähle führen zu Anstieg bei der Straßenkriminalität Erneut weniger Diebstähle aus und an Kraftfahrzeugen Die Straßenkriminalität 2 stieg im Jahr 2014 um 390 Fälle (+2,9%) auf Delikte an, nachdem sie im Jahr 2013 mit Delikten auf dem niedrigsten Stand seit 13 Jahren lag. Die Aufklärungsquote blieb mit 14,0 % nahezu auf dem Vorjahresniveau (2013: 14,3 %) Verantwortlich für den Anstieg der Straßenkriminalität ist insbesondere eine starke Zunahme der Fahrraddiebstähle von Fällen im Jahr 2013 auf Delikte im Jahr Das entspricht einem Anstieg von 474 Delikten oder 16,4 Prozent. Wie im Vorjahr wurden 4,9 % Delikte aufgeklärt. 2 Straßenkriminalität = Straftaten im öffentlichen Raum, darunter zählen unter anderem Straßenraub, Taschendiebstahl, Sachbeschädigungen, Kraftfahrzeugdelikte und Fahrraddiebstahl Seite 6 von 8
7 Der ebenfalls zu den Delikten der Straßenkriminalität zählende Diebstahl aus und an Kraftfahrzeugen ging nochmals zurück und sank leicht von 3319 auf 3276 Delikte (- 43 Fälle). Damit liegen die Fallzahlen hier auf dem niedrigsten Stand seit mindestens 15 Jahren. In 11,8 % dieses schwer aufklärbaren Deliktes wurden Tatverdächtige ermittelt (2013: 10,3%). Im Jahr 2014 kam es zu 2088 Taschendiebstählen. Damit blieben die Fallzahlen nahezu auf dem Vorjahresniveau (2013: 2121 Fälle, - 1,6 %). Seite 7 von 8
8 Rauschgiftkriminalität Im Jahr 2014 bearbeitete die Bonner Polizei für den Bereich der Allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz 1320 Delikte (2013: 1269 Delikte) und im Bereich des illegalen Handels und Schmuggels von Betäubungsmitteln 243 Delikte (2013: 214 Delikte). An den Folgen des Konsums illegaler Drogen starben im Jahr 2014 elf Menschen. Im Jahr 2013 waren 16 Verstorbene zu beklagen. Die Ermittler der Kriminalkommissariate 21 und 33 stellten im vergangen Jahr illegale Drogen mit einem Straßenverkaufswert von rund 1,3 Millionen Euro sicher. Seite 8 von 8
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