Versicherungsschutz für Kinder Gesundheit hat Priorität

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1 in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de Von Annette Jäger 23/2014 Versicherungsschutz für Kinder Gesundheit hat Priorität Kindern wünscht man einen Schutzengel an die Seite. Leider kann man sich den nicht kaufen. Bleibt einem nur, auf die richtigen Versicherungspolicen zu setzen, um wenigstens eine finanzielle Absicherung zu garantieren, sollte der Schutzengel mal auf Urlaub sein. Welche Gefahren dem Nachwuchs lauern, realisieren Eltern meist erst, wenn der Sprössling zu krabbeln beginnt. Besser, man schließt passende Policen aber schon vorher ab. Je nach Alter der Kinder sind verschiedene Policen relevant. Die Gesundheit abzusichern, steht dabei stets an erster Stelle, egal, wie alt das Kind ist. Auf welche Policen es ankommt, von Geburt bis zur ersten Ausbildung, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. 1. Policen ab dem ersten Lebenstag 1a. Kinderinvaliditätsversicherung Die Kinderinvaliditätsversicherung ist ab dem ersten Lebenstag sinnvoll. Sie sichert das Risiko einer dauerhaften körperlichen Invalidität infolge eines Unfalls und wegen Krankheit ab. Die meisten Policen gewähren eine lebenslange Rentenzahlung oft ist zusätzlich eine einmalige Summe als Soforthilfe vorgesehen. Wenige Policen bieten nur eine einmalige Kapitalzahlung an. Wählt man diese Option, gilt es darauf zu achten, dass die Summe auch hoch genug ist, um notfalls ein ganzes Leben lang damit zu bestreiten. Die Policen sind deutlich teurer als reine Unfallpolicen: Pro Monat muss man mit mindestens 30 Euro Beitrag rechnen bei einer lebenslangen monatlichen Rente von Euro. Leider ist es nicht ganz einfach, Policen mit idealen Versicherungsbedingungen zu finden. Sehr viele Fälle sind von den Leistungen ausgeschlossen. Dazu gehören Psychosen, Neurosen oder Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, oft auch epileptische Anfälle, Vergiftungen durch Lebensmittel, Extremsportarten und Gesundheitsschäden durch Operationen. Als Grad der Behinderung sollten 50 Prozent ausreichend sein, um Versicherungsleistungen zu erhalten. Manche Unternehmen leisten auch bei geringerer Beeinträchtigung. Positiv ist, wenn der Anbieter das Kind ab Tag der Geburt versichert. Denn viele Beeinträchtigungen werden gerade im ersten Lebensjahr offensichtlich. Gut, wenn der Versicherungsschutz dann schon greift. Gute Policen laufen erst mit dem 18. Lebensjahr aus. 1b. Kinderunfallversicherung Eine Kinderunfallversicherung ist der Invaliditätsabsicherung weit unterlegen, denn sie sichert nur das Risiko Invalidität infolge eines Unfalls ab also nur einen Teilausschnitt. Weil sie aber bereits ab zehn Euro im Monat zu haben ist, setzen viele Eltern auf diese Variante. Die Police springt dann ein, wenn die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit des Kindes dauerhaft beeinträchtigt ist. Eine Beeinträchtigung gilt dann als dauerhaft, wenn die Unfallfolgen voraussichtlich für länger als drei Jahre bestehen bleiben. Versichert sind Unfälle, die sich im

2 Seite 2 Verkehr, im Haushalt und Garten, bei Spiel und Sport ereignen. Im Schadensfall richtet sich die Höhe der Auszahlung nach dem Grad der Invalidität. Dieser ist in einer sogenannten Gliedertaxe festgelegt. Je nach Ausmaß der Beeinträchtigung werden also nur Anteile der Versicherungssumme ausbezahlt. Bei Abschluss der Police kann man meist eine Progression wählen: Die Versicherungsleistung steigt dann bei höheren Invaliditätsgraden progressiv, also überproportional an. So ist auch das Risiko einer niedrigen Invalidität optimal versichert. Eine Progression von 225 Prozent bei Vollinvalidität sollte es bei einer Kinderpolice mindestens sein. Zur Verdeutlichung: Bei einer Versicherungssumme von Euro erhält man bei einer Progression von 225 Prozent und einem Invaliditätsgrad von 100 Prozent Euro Versicherungsleistung. Bei einer Invalidität von 50 Prozent wären es bereits Euro. Oftmals wird eine viel zu niedrige Versicherungssumme (Invaliditätssumme) angesetzt. Weniger als Euro sollten es nicht sein. Lieber eine hohe Invaliditätssumme in Kombination mit einer niedrigen Progression (225 Prozent) wählen, als umgekehrt. Denn es geht darum, niedrige Invaliditätsgrade (zum Beispiel der Verlust eines Daumens 20 Prozent Invalidität), die aber im Alltag extrem einschränkend sind, gut abzusichern. Eine zusätzliche Todesfallsumme von Euro ist zu empfehlen. Die Police sollte auch bei Tauchunfällen, kosmetischen Operationen (mindestens Euro), Schäden durch ausströmende Gase und Dämpfe, Dünste, Staubwolken, Säuren und ähnliches sowie Vergiftungen durch Nahrungsmittel leisten. Tabelle: Tarifbeispiele für Kinderunfallversicherungen (Auswahl). Kind, neugeboren, Euro Versicherungssumme, 225 Prozent Progression, Euro Todesfallsumme. Unternehmen Tarif* Jahresbeitrag in Euro Inter Risk XL Plustaxe 78,37 Degenia Classic T14 92,58 Hanse Merkur TOP GI1 94,27 Volkswohl Bund Easy Komfort Plus XL VHV Allgemeine Klassik-unisex 109,36 *Leistungsumfänge variieren. Quelle: biallo.de, Stand: c. Private Krankenzusatzversicherung Stationärer Aufenthalt Eine private Krankenzusatzversicherung ist nicht zwingend nötig, aber ein angenehmes Extra. Vor allem ein Bereich ist für Kinder überlegenswert: die Versorgung bei einem Krankenhausaufenthalt. Denn mit einer privaten Zusatzpolice sichert man sich die freie Krankenhauswahl (die Behandlung in reinen Privatkliniken ist nicht vorgesehen), die Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer. Interessant ist vor allem die Option der freien Krankenhauswahl, weil man so auch eine weit entfernte Spezialklinik aufsuchen kann. Das ist im gesetzlichen Schutz so automatisch nicht vorgesehen. Für Kinder lohnt sich auch deshalb der frühe Einstieg, weil die Policen für die ganz Kleinen sehr günstig sind. Das zahlt sich vor allem dann aus, wenn sie als Erwachsene die Policen weiterführen wollen. Wer nämlich mit einem geringen Beitrag einsteigt, wird auch im Alter entsprechend weniger hochgestuft. Eine Police ist für Kinder für weit unter zehn Euro im Monat zu haben. 1d. Auslandsreisekrankenschutz Ist man mit den Kindern im Ausland unterwegs, ist eine Auslandsreisekrankenversicherung wichtig. Am Besten eine Familienversicherung wählen. Denn der Krankenschutz auf Urlaubsreisen ist innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung nicht ausreichend. Vor allem werden die Kosten für einen Rücktransport ins Heimatland grundsätzlich nicht übernommen. In Übersee greift der Schutz der Gesetzlichen gar nicht mehr,

3 Seite 3 hier muss der Urlauber Arztkosten komplett aus eigener Tasche begleichen. Eine private Zusatzabsicherung garantiert den medizinisch notwendigen manchmal auch den sinnvollen - Rücktransport sowie die volle Kostenübernahme bei Behandlungen im Ausland. Policen gibt es günstig für die gesamte Familie für rund 20 Euro im Jahr. Wichtig ist, dass man auf umfangreiche Assistanceleistungen achtet: Ein Übersetzungsdienst im Ausland ist hilfreich. Müssen kranke Kinder nachhause geflogen werden, sollte die Police auch Reisekosten für eine Begleitperson übernehmen. Genauso wichtig ist, dass die Kinder begleitet werden, wenn die Eltern aus Krankheitsgründen in die Heimat zurückkehren müssen. Auch Leistungen bei Wettbewerbsveranstaltungen gehören zu einem guten Versicherungsschutz. 1e. Risikolebensversicherung Eine günstige Police benötigen nicht die Kinder, sondern die Eltern: Stirbt ein Elternteil, bedeutet das einen finanziellen Einschnitt. Die Risikolebensversicherung leistet in diesem Fall eine Kapitalzahlung. Sie ist damit ein Muss für alle, die im Todesfall Hinterbliebene zu versorgen haben. Und zwar benötigen beide Elternteile eine Police, auch wenn einer von beiden das Haupteinkommen verdient. Denn fällt der Elternteil, der die Kinder betreut, aus, dann muss man eventuell jemanden einstellen eine Haushaltshilfe, ein Au-Pair oder Kindermädchen, der sie versorgt. Auch das kostet Geld. Kernstück der Police ist die Versicherungssumme. Wie hoch sie sein muss, hängt von vielen Faktoren ab: Sind die Kinder noch ganz klein und muss man sie vielleicht noch 15 oder 20 Jahre lang finanzieren? Oder sind sie schon Teenager und stehen in weniger Jahren sowieso auf eigenen Beinen? Ist eine Immobilie abzubezahlen? Gibt es Vermögen, auf das man im Ernstfall zurückgreifen könnte? Auch eine Witwenrente kann. man bei der Berechnung mit einkalkulieren. Eines ist sicher: Euro Versicherungssumme sind zu wenig Euro sind realistisch! Die Versicherungssumme muss sich nachträglich ohne erneute Gesundheitsprüfung nach oben anpassen lassen, wenn sich die Lebensumstände ändern und ein höherer Finanzbedarf entsteht. Tipp: Bei der Police kann man ruhig auf einen günstigen Anbieter setzen, denn es gibt keine großen Unterschiede bei den Bedingungen. Versichert ist immer dasselbe Risiko: der Tod. Tarifvergleiche finden Sie unter /risikolebensversicherung/ 1f. Private Haftpflichtpolice 2. Policen im Kindergartenalter Diese Police sollte man bereits haben, auch wenn man noch keine Kinder hat. Paare, die eine gemeinsame Police nutzen, müssen gar nichts tun, weil neugeborene Kinder automatisch im Versicherungsschutz integriert sind. Wer allerdings als Single ein Kind bekommt, muss auf eine Familienpolice umstellen. Gut ist, wenn die Police Leistungen für Kinder unter sieben Jahre garantiert das ist in neueren Policen automatisch der Fall. Denn Kinder bis sieben Jahren sind laut Gesetz für Schäden, die sie verursachen, nicht haftbar zu machen. Im Straßenverkehr gilt sogar eine Altersgrenze von zehn Jahren. Als Eltern muss man dann auch nicht für die Schäden aufkommen, die Kinder anrichten. Man kann sich aber moralisch dazu verpflichtet fühlen. In diesen Fällen kommt der Zusatzschutz in der privaten Haftpflicht zum Zuge. Meist sind die Schäden in der Summe auf oder Euro begrenzt. Das reicht auch aus. Einen Aufpreis sollte man für dieses Extra nicht bezahlen. Dann lieber auf eine Police setzen, die diese Leistung ohne Aufpreis absichert. Tarifvergleiche finden Sie unter /haftpflichtversicherung. Zahnzusatzpolicen: In diesem Alter gibt es eigentlich nur eine einzige neue Police, über die man nun entscheiden muss: Die Zahnzusatzpolice. Hier kommt es nicht auf den Zahnersatz an der wird erst in höherem Alter zum Thema. Sollte bei Unfällen ein Zahn verloren gehen, springt die gesetzliche Krankenversicherung ein. Interessant sind eher Leistungen für kiefernorthopädische Behandlungen. Leider kann man dieses Extra nicht separat versichern, es ist immer Teil einer Zahnersatzpolice.

4 Seite 4 Zwar kommt für die Zahnkorrektur auch die gesetzliche Krankenkasse auf, allerdings nur in begrenztem Umfang: Ist das Kauen, Beißen, Sprechen und Atmen erheblich beeinträchtigt durch eine Zahnfehlstellung oder könnte die Fehlstellung in Zukunft Probleme machen, übernimmt die Kasse 80 Prozent der Kosten der Zahnkorrektur für Kinder und Jugendliche. 20 Prozent muss der Versicherte zunächst selbst bezahlen. Wurde die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, erstattet die Kasse den Eigenanteil wieder zurück. Wird die Zahnkorrektur allerdings vorzeitig abgebrochen oder bleibt sie erfolglos, etwa weil der Patient die Spange nicht regelmäßig trägt, kann die Kasse die Erstattung verweigern. Besondere Materialien wie transparente Zahnspangen, eine aufwändigere Behandlung oder eine rein kosmetische Zahnkorrektur übernimmt die Kasse nicht - der Patient muss in die eigene Tasche greifen. Zusatzversicherungen versprechen, die finanzielle Last zu lindern. Doch meist halten sie nicht das, was man sich von ihnen verspricht: Denn auch sie zahlen meist nur medizinisch notwendige Behandlungen. Möchte man eine solche Police dennoch abschließen etwa weil eine Zahnkorrektur hinsichtlich der Familiengeschichte wahrscheinlich ist, muss man früh genug einsteigen. Denn zum Teil gibt es zwei bis drei Jahre Wartezeit, bis der Leistungsumfang voll abrufbar ist. Wenn man bereits eine Empfehlung vom Kieferorthopäden für eine Behandlung hat, ist es zu spät, eine Police abzuschließen. Die aktuelle Behandlung ist dann vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Der Schutz kostet für ein fünf Jahre altes Kind zwischen vier und 13 Euro im Monat. Gut ist, wenn die Police auch für rein privatärztliche Behandlungen aufkommt und nicht nur nach Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Der Anteil der Kostenübernahme sollte möglichst hoch liegen. Achtung: Manche Versicherer deckeln die Erstattung durch Maximalbeträge, die möglicherweise zu niedrig sind. Tipp: Ist das Thema Zahnkorrektur abgeschlossen, können Sie die Police wieder kündigen. 3. Policen für Teenager 3a. Berufsunfähigkeitsversicherung Es ist immer noch wenig bekannt, dass auch Schüler Berufsunfähigkeitsversicherungen abschließen können. Viele meinen, dies sei verfrüht. Doch das ist ein Irrtum man kann gar nicht früh genug einsteigen. Nicht nur, weil Schüler häufig keinerlei gesetzliche Erwerbsminderungsrente erhalten, sondern vor allem deshalb, weil in die Beitragsberechnung der Berufsunfähigkeitsversicherung das Alter einfließt sowie der Gesundheitszustand. Und da Schüler in der Regel kerngesund sind, können sie sich auf diese Weise langfristig günstige Beiträge sichern. Schüler können ab dem 16. Lebensjahr eine Police abschließen manche Anbieter ermöglichen dies sogar ab einem Alter von zehn Jahren. Bei dieser Police erhält man finanzielle Leistung, wenn man aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft nicht mehr arbeiten kann. Da in über 90 Prozent der Fälle Krankheiten die Ursache für Berufsunfähigkeit sind, gehört die Absicherung mit zum wichtigsten Versicherungsschutz. Ab einer Berufsunfähigkeit von 50 Prozent erhält man eine monatliche Rente. Versichert ist immer die zuletzt ausgeübte Tätigkeit in diesem Fall ist es die Tätigkeit als Schüler. Er bekäme seine Rente bereits, wenn er wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr die Schulbank drücken kann. Meist ist die Höhe der monatlichen Rente gedeckelt Euro sind in der Regel das Maximum, das man absichern kann. Schüler-Policen kann man bis ins Rentenalter weiterführen. Oftmals wird von Unternehmen nur eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung angeboten. Davon nimmt man besser Abstand. Denn diese Police sichert nur den schlimmsten Fall ab, sprich: nur wenn der Schüler gar nicht mehr in der Lage ist, einer Tätigkeit nachzugehen.

5 Seite 5 50 Prozent Einschränkung müssen ausreichen, um die volle Rente zu erhalten. Die Police sollte Nachversicherungsoptionen bieten: Wenn der Schüler später einen Beruf wählt und eine Familie gründet wird er eine höhere Rente benötigen. Eine Aufstockung der Rentenhöhe ohne erneute Gesundheitsprüfung muss möglich sein. Hat man eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kann man die Versicherungsprämie der Unfallversicherung reduzieren oder eventuell auch ganz auf die Police verzichten. Tipp: Einen Tarifvergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung finden Sie unter cherung/ Tabelle: Tarife für Berufsunfähigkeitspolicen für Schüler (Auswahl) 16 Jahre, Euro Rente im Monat, Laufzeit bis 67. Lebensjahr Unternehmen Beitrag pro Monat in Euro Nürnberger 42,44 Swiss Life 48,99 Alte Leipziger 52,98 Generali 55,69 Hanse Merkur 59,22 Quelle: Biallo.de (Stand ) 3b. Auslandskrankenversicherung Wer als Jugendlicher einen längeren Auslandsaufenthalt plant, sei es in Form eines Schüleraustauschs oder nach der Schule als Au-Pair, benötigt einen speziellen Versicherungsschutz. Die oben genannte Auslandsreisekrankenversicherung leistet nur bei Aufenthalten bis zu sechs Wochen. Wer länger bleibt, muss sich privat versichern. Ist man bereits privat krankenversichert, klärt man mit seinem Versicherer, ob die Police ausgeweitet werden kann. Unter Umständen ist dann nur ein Kostenzuschlag zu zahlen. Spezielle Auslandsreisekrankenversicherungen für Langzeitaufenthalte sichern eine Notversorgung ab: Wenn der Patient im Ausland akut erkrankt und eine ambulante oder auch stationäre Behandlung sowie Zahnarztbehandlung benötigt. Die Leistungen der Anbieter variieren stark sowohl in den Kosten als auch was den Umfang betrifft. Policen kosten zwischen 350 und 450 Euro im Jahr. Ein guter Vertrag schließt das Zielreiseland explizit ein. leistet bei Zahnarztleistungen, schmerzstillenden Behandlungen und Zahnreparaturen. leistet für psychotherapeutische Behandlungen. bezahlt Heil- und Hilfsmittel. bietet eine Verlängerungsmöglichkeit, wenn sich die Aufenthaltsdauer im Ausland ändert. leistet auch bei Heimaturlaub. Fährt der Schüler über Weihnachten für zwei Wochen nachhause, wäre er sonst nicht versichert, wenn er seine Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse gekündigt hat. versichert den Rücktransport in die Heimat. schließt nur Krankheiten aus dem Leistungsspektrum aus, die vor Abreise per ärztlicher Diagnose festgestellt wurden. 4. Policen in der Ausbildung 4a. Krankenversicherung Eine Krankenversicherung ist Pflicht. Studenten sind noch bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern versichert. Erst danach müssen sie sich selbst bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichern. Auszubildende

6 Seite 6 benötigen von Anfang an eine eigene Mitgliedschaft. Sind die Eltern privat versichert, sind es auch die Kinder. Diese verfügen dann über einen eigenen Vertrag und der bleibt einfach bestehen, egal ob das Kind zur Schule geht, eine Ausbildung macht oder in eine eigene Wohnung zieht. Erst wenn das Kind einen Beruf ergreift, werden die Karten neu gemischt. 4b. Private Haftpflichtpolice Bis zur Beendigung der ersten Ausbildung genießen volljährige Kinder den Schutz in der privaten Haftpflichtversicherung der Eltern, vorausgesetzt, sie sind selbst nicht verheiratet. Der Schutz gilt auch dann, wenn sie nicht mehr zuhause leben und eine eigene Wohnung haben. Aber aufpassen: Manche Unternehmen haben abweichende Regelungen getroffen. So gilt bei manchen die private Haftpflicht der Familie nur, wenn man noch in häuslicher Gemeinschaft lebt, andere Unternehmen haben eine Altersobergrenze festgelegt. In der Regel benötigt man erst nach der Ausbildung einen eigenen Schutz. Policen sind günstig und sollten auch ein kleines Budget nicht belasten. Ab 50 oder 60 Euro im Jahr kann man sich versichern (Tarifvergleiche finden Sie auf ). Auf Extras ist zu achten: Für junge Leute könnte es wichtig sein, dass Freizeitsportarten versichert sind und Fehler bei der Internetnutzung abgedeckt sind. Auch die Deckung von Gefälligkeitsschäden könnte interessant sein als junger Mensch hilft man vielleicht öfters Freunden beim Umzug. Geht dabei etwas zu Bruch, ist das nur versichert, wenn man diese Art von Gefälligkeitsschäden auch extra versichert hat. Im Standardschutz sind sie nicht enthalten. Übrigens: Wer mit Freund oder Freundin den ersten gemeinsamen Hausstand gründet, kann eine Police gemeinsam nutzen. Das spart Geld. 4c. Hausratversicherung Auch die Hausratversicherung der Eltern kann man als Studierender oder Azubi noch so lange mitnutzen, wie man seinen Lebensmittelpunkt im Elternhaus hat und nicht älter als 27 Jahre ist. Mietet man also für die Dauer des Semesters ein Zimmer an und verbringt die Ferien jeweils im Elternhaus oder lebt in einem Studentenwohnheim, greift noch die elterliche Hausratpolice. Entscheidend ist, wo das Kind die meiste Zeit verbringt und wo der Großteil des Hausrats untergebracht ist. Allein der Lebensmittelpunkt entscheidet über die Gültigkeit der Police. Sobald Schüler oder Studenten eine eigene Wohnung mieten oder in eine Wohngemeinschaft ziehen und damit komplett aus dem Elternhaus ausziehen, verlieren sie den elterlichen Versicherungsschutz. Nicht zwingend benötigen die jungen Leute sofort eine eigene Hausratpolice. In jungen Jahren hat man in der Regel nicht so hochwertiges Mobiliar oder eine so umfangreiche technische Ausrüstung, dass ein Komplettverlust - etwa durch einen Brand einen in den finanziellen Ruin treiben würde. So kann man einen Policeabschuss auch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wenn man mehr Geld verdient und über eine wertvollere Einrichtung verfügt. Checkliste: Diese Policen benötigt der Nachwuchs (Auswahl) Police ab Geburt ab Kindergarten ab Teenager-Alter private Haftpflicht xxx Auslandsreisekranken xxx Risikoleben (für Eltern) xxx Kinderinvalidität xx Private Krankenzusatz xx Kinderunfall x Berufsunfähigkeit xxx Auslandskranken für xxx längere Aufenthalte (evtl.) Zahnzusatzpolice x xxx = sehr wichtig; xx = wichtig; x = eingeschränkt wichtig.quelle: biallo.de, Stand: Mai 2014