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1 SPORTSCHAU. ESSEN

2 Essener Sportbund (Hg.) SPORTSCHAU ESSEN 2017 Texte / Koordination: Christian Schwarz Redaktion und Produktion: Achim Nöllenheidt IMPRESSUM 1. Auflage Dezember 2017 Satz und Gestaltung: Achim Nöllenheidt Cover-Design: Volker Pecher, Essen Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Gewerbering West 27, Calbe Klartext Verlag, Essen 2017 Alle Rechte vorbehalten ISBN Klartext Verlag Friedrichstraße Essen info@klartext-verlag.de FOTOS: Funke Foto Services: Stefan Arend, Ulrich von Born, Walter Buchholz, Michael Gohl, Matthias Graben, Volker Hartmann, Lars Heidrich, Kai Kitschenberg, Sebastian Konopka, Oliver Müller, Rainer Raffalski, Heinz-Werner Rieck, Socrates Tassos, Daniel Tomczak, Knut Vahlensieck, Reiner Worm, außerdem: Raniero Corbelletti, Christoph Enders, Stadt Essen, Ute Freise, Reinhard Gawlenka, Maik Grabosch, Jan Hildebrand, imago, Marketing Club Ruhr, Georg Lukas, Dieter Meier, Kai Peters, Detlev Seyb, Carsten Schmitz, Christian Schwarz, Winfried Stöckmann, Thomas Stuckert, Thorsten Tillmann. TEXTE: Erik Assmusen, Benedikt Burgmer, Ute Freise, Torsten Hambuch, Rolf Hantel, Jan Hildebrand, Carsten Liebfried, Georg Lukas, Peter Marnitz, Dietmar Mauer, Dieter Meier, Andreas Neuhaus, Daniel Ohlhoff, Cedrik Pelka, Christian Schwarz, Marcus Schymiczek, Thomas Stuckert, Winfried Stöckmann, Ralf Wilhelm, Joshua Windelschmidt

3 2 Sportschau Essen Inhalt VORWORT 13 Prof. Dr. Ulf Gebken, Universität Duisburg-Essen FUSSBALL 14 Rot-Weiss in der Saison 2016/17 zu schwach für oben und zu gut für unten 15 Jährlich grüßt das Murmeltier 16 Rot-Weiss verpasst das Verbandspokal-Triple 17 RWE gegen Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal 18 Rot-Weiss trennte sich von Trainer Sven Demandt 20 Argirios Giannikis bei RWE Nachfolger von Sven Demandt als Chef-Trainer 21 Vorstandschef Michael Welling verlässt Rot-Weiss Essen geladene Gäste kamen zum 110. Geburtstag von Rot-Weiss Essen ins GOP 24 Die SV Schonnebeck: Vizemeister und weiter im Aufwind 25 Die Fußballer des ETB: Klassenerhalt und Aufstiegsträume 26 Der FC Kray wurde in der Saison 2016/17 in die Landesliga durchgereicht 28 Rot-Weiss: Eine gelungene Premiere das neuen Chefs 29 SGS sucht die Balance: Interview mit Ina Lehmann 30 Die SGS ist in der Frauenfußball-Bundesliga im Umbruch 32 Philipp Symanzik beerbt Willi Wißing als Manager der SGS Essen 34 Michael Müller als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet 35 Jana Feldkamp von der SGS Essen hat die Fritz-Walter-Medaille des DFB erhalten 36 Fortuna Bredeney III testete das Norweger Modell 37 Winfried Kray gewinnt neuen Kreispokal 38 Die Essener Landesligisten verpassen ihre Ziele 39 Landesliga: Essener Trio startet stark 40 Keshnik Vladi führt Burgaltendorf in der Bezirksliga zum Aufstieg 41 Bezirksliga: VfB Frohnhausen nimmt einen neuen Anlauf 42 Günther Oberholz: Abschied nach acht Jahren als Präsident des FC Kray 43 Der SV Burgaltendorf gewinnt die 23. Stadtmeisterschaften im Hallenfußball 46 Vogelheimer SV verteidigt den Titel beim Borbecker Banner Cup 47 ETB triumphiert beim Geno Cup 48 Die U19-Fußballer von RWE verabschiedeten sich aus der A-Junioren-Bundesliga 49 Die U17 von Rot-Weiss Essen stieg aus der Nachwuchs-Bundesliga ab 50 Jubiläumsgeschenk: Rot-Weiss nahm Stauder auf die Trikot-Brust 51 Nicole Anyomi gewann mit der DFB-Auswahl die U17-Eropameisterschaft 52 Fußball-Abschlusstabellen 2016/17 SPORTKALENDER 54 Oktober bis Dezember Januar bis April Mai bis Juli August bis Oktober 2017 BASKETBALL 64 Die ETB Wohnbau Baskets steigen nach neun Jahren aus der 2. Bundesliga (Pro A) ab 65 ETB formt für die Pro B ein neues Team 66 Adler Union Frintrop zieht sich trotz des Klassenerhalts aus der 1. Regionalliga zurück HANDBALL 67 Der Tusem bleibt dank des besseren Torverhältnisses in der 2. Liga 68 Geduld ist gefragt 69 Tusem präsentiert den erst 23-jährigen Jaron Siewert als Cheftrainer 70 Handball-Benefizspiel der Allbau Allsters gegen Tusem 102 Die Handballer der Universität Essen-Duisburg werden Zweite bei der Hochschul-EM 219 Final4 des Handball-Kreises: Sieg der Dauerbrenner EISHOCKEY 71 Interview mit Moskitos-Keeper Sebastian Staudt über die Oberliga-Saison 2016/17 72 Zwischen Höhenflug und Bodenhaftung AMERICAN FOOTBALL 73 Assindia Cardinals steigen nach einer verkorksten Saison aus der 2. Bundesliga ab 74 Drei Footballer der Assindia Cardinals bei den World Games HOCKEYSKATER 75 SHC Rockets verteidigen DM-Titel und machen irren Vierfach-Triumph perfekt 76 Rockets verpassen Pokalsieg 77 SHC Rockets gewinnen zum dritten Mal in Serie den Europapokal der Pokalsieger 78 Das Ende der irren Serie 79 Kampf um die dritte Deutsche Meisterschaft in Serie TENNIS 80 Erster Hallentitel für Mina Hodzic 81 German Indoors Open im TVN-Zentrum: Essener Spieler mit neun Titeln 82 Senioren-DM an der Hafenstraße 83 Deutsche Vereinsmeisterschaften der Tennis-Senioren 84 Kaia Kanepi (Einzel) und Carolin Daniels (Doppel) siegen bei den Ladies Open 85 Spitzensport bei den DTB Ladies Open und den ITF Bredeney Mens Open 86 German Seniors Open 87 Emma Stauber lebt an der Rafa-Nadal-Academy auf Mallorca ihren Traum 88 Die Tennis-Asse des TC Bredeney feiern fast ausnahmslos Aufstiege PERSÖNLICHKEITEN 89 Wir gratulieren 94 Wir trauern SWINGOLF 99 Stefan Sachs verteidigt EM-Titel ROLLKUNSTLAUF 100 Maike Gangelhoff verteidigt bei der DM ihren Vorjahres-Titel bei den Juniorinnen 101 Maike Gangelhoff läuft bei EM auf Platz fünf HOCKEY 103 Aufstieg der Hockey-Herren des HCE, Abstieg der Herren des Etuf 104 Patrick Fritsche: der Traineraufsteiger JUDO 105 Die Frauen des 1. Essener Judoclubs gewinnen die Oberliga-Meisterschaft POLARSOCCER 106 Der EFC gewinnt zum ersten Mal die Polarsoccer-Weltmeisterschaft FECHTEN 107 Degenfechterin Bettina Graf belegte bei der Senioren-EM in Italien Rang sieben TRIATHLON / RAD 108 Paul Völker holt Juniorentitel nach Essen 109 Brillante Leistungen bei der EM 179 Das Radsportteam Just for the Glory Racing Team ESPO 110 Über ein halbes Jahrhundert Betriebssport im Verband 111 Beim BKV sind rund Mitglieder und über 50 Teams aktiv 112 Dieter Moczall erhält den Essener Bürgertaler 113 Der ESPO weiht im Haus des Sports die Olympia-Wand ein 114 ESPO-Vorstandsmitglied Rainer Ruth 115 Happy Birthday, Zeche Helene 116 Die Elodea gefährdet Regatta-Standort 117 Der vorübergehende Ausschluss des Fußball-C-Kreisligsten Fatihspor 118 Fußballcamp mit Geflüchteten 119 Jugend trainiert für Olympia : ein historischer Erfolg 120 Beachvolleyballer machen Double perfekt 121 Paula Schneider und Joscha Osthoff am Rüttenscheider Sportinternat 122 Sportinternat: ein Essener Pilotprojekt 123 Essen sucht den Sportdezernenten SPORTFORUM Jahre Sportforum 126 Präsentation der 27. SPORTSCHAU ESSEN in der Zentrale der Sparkasse FEIERN 128 Meisterehrung der Stadt Essen

4 Inhalt Sportschau Essen 3 Ruder-Weltmeister im Deutschland- Achter: Jakob Schneider vom RaB. Tennis: Der TC Bredeney feierte Erfolge wie am Fließband. Der sportlich wertvollste Triumph gelang den Damen mit dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Handball: Der Tusem steht mal wieder vor einer schweren Zweitliga-Saison. SCHWIMMEN 132 Die Schwimmer der SGE bei der Kurzbahn-DM mit 15 Medaillen 133 Die weibliche A-Jugend der SG Essen gewinnt erneut Mannschafts-DM 134 Frauen der SGE: das Ende der Serie 135 Poul Zellmann holt bei den 17. Alex Swim & Fun Days drei Titel 136 SGE gewinnt bei den NRW-Meisterschaften 18 Einzeltitel 137 Nachwuchs-Schwimmer der SGE überragen bei der Jahrgangs-DM 138 Zellman und Wierling als Golden Boys 139 Damian Wierling und Poul Zellmann überzeugen bei der Schwimm-EM KANU 154 KG Essen: Medaillenflut bei Deutscher Meisterschaft 157 Nachwuchs-Kanuten der KGE brillieren 158 Ein WM-Medaillensatz und zwei EM-Titel für die Asse der KGE KANUPOLO Deutschland Cup 161 Rothe Mühle schnappt sich den Titel bei der Kanupolo-DM 162 Kanupolo World Games: Italien im Endspiel mit 4:1 bezwungen 163 Rothe Mühle: die Könige des Kanupolos RUDERN 164 Triumph im Ergo-Tempel Hügel-Regatta 166 Jakob Schneider fährt mit dem Deutschland-Achter zum EM-Sieg 167 Jakob Schneider vom RaB feiert mit dem Deutschland-Achter den WM-Titel 168 Goldregen für den Nachwuchs der bei der Jugend-DM 169 Etuf-Ruderin Mareike Adams 170 ERRV gewinnt bei den NRW-Meisterschaften die Juniorenwertung 171 Henning Sprossmann mit Gold im Vierer bei der U23-EM LEICHTATHLETIK 172 Letzter Kreistag der Essener Leichtathleten 173 Springer-Event von Germania Überruhr 174 Silvesterlauf auf Zollverein / Blumensaatlauf Essener Treppenlauf der Wohnbau eg Essener Firmenlauf 177 Innogy-Marathon Rund um den Baldeneysee 178 Titel für Pellinat und Cagliesi TAUCHEN 181 Jennifer Wendland gewinnt Bronze bei der WM im Tieftauchen VOLLEYBALL / BEACHVOLLEYBALL 182 VV Humann belegte in der Saison 2016/17 Platz vier der zweiten Liga 183 Die Spaßbereiter 184 VV Humann: ein halbes Jahrhundert volle Leidenschaft 185 Aufsteiger in die 2. Liga: VC Allbau setzt auf den Zusammenhalt 186 Laura Ludwig / Kira Walkenhorst komplettieren bei der WM ihre Titelsammlung 187 Kira Walkenhorst gewinnt auch das World Tour Finale 188 Jörg Dißmann mit Überraschungs-Silber BILLARD / SNOOKER 180 Die Billardfreunde Horster-Eck stiegen in die 2. Dreiband-Bundesliga auf 189 SC 147 Essen: erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte TISCHTENNIS 199 Der Tusem meldet seine Damen aus der Bundesliga ab 200 Hans-Willi Frohn: Das Ende tut richtig weh 201 Göran Skogsberg bei der Tischtennis-EM der Senioren zweimal Zweiter 202 Tischtennis-DM der Senioren MOTORSPORT 203 Kartfahrer Maximilian Beer ist Vize-Weltmeister und Junioren-Weltmeister RINGEN 213 Dellwig scheut das Risiko 214 Germania Altenessen: Sie ringen um Integration RUGBY 215 Grashof benötigt Überraschungen BEHINDERTENSPORT 216 Der Rollstuhlbasketballer Jan-Mark Matthias 217 Goldener Ehrenpin für Nicole Spratte Schwimmfest von Special Olympics NRW 218 Gold für Malutedi SCHACH 220 SF Katernberg: das Ende einer Ära BOXEN 221 Comebacker Patrick Korte wird Profi und Deutscher Meister EISKUNSTLAUF 222 Nicole Schott: der Traum von Olympia REITEN 223 RuFV Steele-Horst gewinnt die Stadtmeisterschaft 224 Der Reitsportverein am Stadtwaldplatz richtete das Winterchampionat aus

5 Essens Beste: Gut in Schuss, aber nicht ganz auf Augenhöhe mit der nationalen Spitze so präsentierten sich Turid Knaak (rechts) und die Frauen der SGS in der bisherigen Saison 2017/18 in der 1. Bundesliga. Gegen den FC Bayern München gab es zum Saisonstart eine 0:3-Niederlage.

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7 Freude erwünscht: Grund zum Jubeln hatten die Fußballer von Rot- Weiss Essen im vergangenen Jahr eher selten. Auch in die Saison 2017/18 sind Pröger, Platzek, Bednarski (v. l.) & Co. schwach gestartet, sodass Trainer Sven Demandt schon nach elf Spieltagen seinen Stuhl räumen musste.

8 Die Nummer 2 in Essen: Thomas Denker (vorn) hat sich mit der SV Schonnebeck zur fußballerisch zweiten Kraft Essens entwickelt. Nach der Vizemeisterschaft in der Oberliga ist die SVS auch in der aktuellen Saison wieder ganz weit vorne mit dabei.

9 8 Sportschau Essen Hart am Mann: Pavel Pisarik (rechts) möchte mit den ESC Wohnbau Moskitos in der aktuellen Saison an die starke Spielzeit 2016/17 anknüpfen. Denn zuletzt stürmten die Mücken überraschend bis ins Halbfinale der Oberliga-Playoffs.

10 Sportschau Essen 9 Alles auf neu: Nach dem Abstieg aus der 2. Basketball- Bundesliga Pro A treten die Korbjäger des ETB nun in der drittklassigen Pro B an. Dass es für den Kanadier Nick Tufegdzich (Mitte) und die Schwarz-Weißen zum zeitnahen Wiederaufstieg reicht, ist unwahrscheinlich.

11 Die Überflieger: Die SHC Wohnbau Rockets sind die beste Skaterhockey-Mannschaft Europas. Im Jahr 2016 haben die Essener alle vier möglichen nationalen und internationalen Titel gewonnen. Auch in 2017 kam wieder ein Triumph im Europapokal der Pokalsieger hinzu.

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13 12 Sportschau Essen Hart am Limit: Ein Herzschlagfinale mit Happy-end erlebten die Handballer des Tusem in der Saison 2016/17 im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. In der aktuellen Spielzeit wollen Christoph Reißky (links) und Dennis Szczesny (rechts) mit ihrem Team gerne nicht ganz so lange zittern.

14 Sportschau Essen 13 Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich freue mich, Ihnen die diesjährige Sportschau Essen vorstellen zu dürfen. Mit der 28. Ausgabe des Sportjahrbuches erweitert Essen das einmalige Nachschlagewerk über die Sportgeschichte dieser Stadt um ein weiteres spannendes Kapitel. In den drei Jahren, in denen ich nun als neuberufener Hochschullehrer für die Sozialwissenschaften des Sports im Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften verantwortlich bin, sind mir großartige Vereine, Events, Projekte und für den Sport brennende Menschen begegnet. Da sind zum Beispiel die vielen Trainer und Betreuer, die den Kinderfußball ohne Schiedsrichter in der heimlichen Hauptstadt des Ruhrgebietes vorbildlich umsetzen. Aber auch die Engagierten im Schwimmsport, von den Schwimmmeistern, den Übungsleitern bis zu den Sportlehrkräften, die auch unter eingeschränkten Rahmenbedingungen vielen neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen das Schwimmen beibringen und die Baderegeln mehrsprachig auf Handzetteln verteilen. Aber auch die Verantwortlichen der Bundesliga-Vereine im Handball, Basketball, Volleyball und Fußball (Frauen!) haben ihre Teams mit zum Teil bescheidenen finanziellen Mitteln in den Spitzensport geführt. Besonders beeindruckt mich in der Sportstadt Essen der Wassersport. Ob Kanu, Kanupolo, Rudern oder Schwimmen. Essen ist bundesweit immer vorn und lebt dabei von der Vielfalt des Sports. Trotz der Präsenz des Fußballs in unserer Region gelingt es den Verantwortlichen der Sportschau Essen, stets einen Ausgleich der Berichterstattung herzustellen. Neben den Reportagen von Erfolgen des Spitzensports auch im nacholympischen Jahr finden Sie spannende Berichterstattungen und Geschichten über den alltäglichen Sport. So steht in der diesjährigen Ausgabe auch ein Bericht zur Eröffnung der Olympiawand beim ESPO. Sportlern aus sechs Jahrzehnten, die Essener Sportvereine und die Stadt Essen bei Olympia vertreten haben, hat der ESPO mit dieser Wand ein Denkmal gesetzt. Einmalig! Es wird aber auch über brisante Themen wie Gewalt im Sport berichtet. Schließlich gehören unangenehme Themen ebenso zu einer ausgewogenen Berichterstattung wie die über herausragende Erfolge. Ich gratuliere den Redakteuren und Fotografen für die lebendige Aufarbeitung des Essener Sportgeschehens. Seien Sie wieder gespannt auf die Berichterstattung des (fast) abgelaufenen Sportjahres. Nehmen Sie sich eine Auszeit und lassen Sie sich von den nachfolgenden Seiten fesseln. Ihr Prof. Dr. Ulf Gebken Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften Universität Duisburg-Essen

15 14 Sportschau Essen Unentschieden Für Rot-Weiss war die Regionalliga-Saison 2016/17 eigentlich schon nach sieben Partien gelaufen Unentschieden. Trefflicher als mit dem 1:1 beim Absteiger TSG Sprockhövel hätte Fußball-Regionalligist-Rot-Weiss die Saison 2016/17 nicht beschließen können. Unentschieden von einem Spitzenteam waren die Essener noch ein ordentliches Stück entfernt, aber sie waren eben auch besser als nur graues Mittelmaß. Der fünfte Platz in der Abschlusstabelle war gefühlt zwar weder Fisch noch Fleisch, doch er erfüllte wohl die Mindestanforderung. Trainer Sven Demandt musste sich nicht lange mühen, um in seinem Fazit die positiven Aspekte hervorzuheben. Gerade in der Rückrunde haben wir viele Dinge gut gemacht, wir haben drei Punkte mehr geholt als in der ersten Serie und mit die zweitwenigsten Gegentore kassiert. Zudem haben wir mit Becker und Lucas zwei Jugendspieler eingebaut, was hier in Essen nicht selbstverständlich ist. Nun sind wir Fünfter, das ist ausbaufähig, da ist sicherlich noch Luft nach oben. Wohl wahr, wohl wahr. Luft nach oben hatten die Rot- Weißen tatsächlich, wenn man die gesamte Saison ins Auge fasst. Ungeschlagen spazierten sie durch die Vorbereitung und nährten zu Saisonbeginn mit Siegen in Wiedenbrück und gegen Bonn sowie einem tollen DFB-Pokalfight gegen Bielefeld die Hoffnung auf eine starke Spielzeit. Die Fans waren begeistert, die Hafenstraße tobte, als der Viertligist aus Essen den Zweitligisten aus Bielefeld beim 6:7 ins Elfmeterschießen zwang. Mit 13 Treffern in der Saison 2016/17 wieder einmal bester Torschütze der Rot-Weißen: Marcel Platzek. Eine Euphorie war spürbar, das passte so gut. Schließlich hatte der Verein in der Sommerpause 2016 die Kampagne Essen hoch 3 gestartet, mit der es binnen drei Jahren mindestens eine Liga nach oben gehen soll. Doch sie kennen es ja mittlerweile seit Jahrzehnten an der Hafenstraße. Das Prinzip Hoffnung und die Enttäuschung. Denn wieder einmal folgte der kurzen Party der lange Kater. Denn nach den beiden Auftaktsiegen ging erst einmal nicht mehr viel. Einem Remis gegen Wuppertal folgten vier Niederlagen am Stück und für viele Anhänger war die Saison schon nach dem siebten Spieltag komplett gelaufen. Wieder einmal! Denn schon so kurz nach dem Start hatten die Rot-Weißen rund zehn Zähler Rückstand zur Spitze, was mehr als nur eine Hypothek bedeutete. Rot-Weiss mühte sich redlich, signifikant nach oben kletterte die Mannschaft zunächst aber nicht. Dafür spielte sie zu oft unentschieden, insgesamt 13 Mal. Zur Aufholjagd lässt sich so halt nicht blasen. Und dass RWE von den 24 Partien nach dem 25. September nur noch zwei verlor, geriet da fast zur Randnotiz. Denn recht kam das Feuer der Leidenschaft nicht mehr zurück. In ihrer ersten Hoch 3 -Saison sind die Rot-Weißen insgesamt einiges schuldig geblieben, und es verwunderte manch einen, dass es am Ende dennoch zu Rang fünf reichte. Damit der Aufstieg in einem der folgenden beiden Jahre gelingt, muss sich sportlich einiges tun an der Hafenstraße. Auf mehr Siege und weniger Unentschieden hofften Fans und Verantwortliche für die Saison 2017/18 doch das mit der Hoffnung, das kennen sie ja... Christian Schwarz

16 Sportschau Essen 15 Jährlich grüßt das Murmeltier Bei Fußball-Regionalligist RWE schien die Saison 2017/18 wieder einmal früh im Eimer zu sein In Täglich grüßt das Murmeltier erlebt Schauspieler Bill Murray in der nordamerikanischen Kleinstadt Punxsutawney immer und immer wieder ein und dieselben 24 Stunden. Irgendwann weiß er auf die Sekunde genau, was wann passiert. Ähnlich verhält es sich seit Jahren aus sportlicher Sicht mit Rot-Weiss Essen, nur der Rhythmus ist ein anderer. Statt eines Tages ist es eine ganze Saison. Ansonsten spielt sich an der Hafenstraße gefühlt immer wieder dasselbe ab. Und die 2017/18 reihte sich zunächst nahtlos ein. In der Vorbereitung sorgte Rot-Weiss mit einem 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund für einen Paukenschlag, den viele schon als Fingerzeig für die neue Saison deuten wollten. Und als der Regionalligist dann auch noch im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach bis kurz vor Schluss mit einer Sensation liebäugeln durfte, waren viele Anhänger hin und weg. Diesmal, ja diesmal! Da sollte alles besser werden als in den vorausgegangenen Jahren. Sie hätten es besser wissen können. Zum Ligastart ein 2:2 bei Borussia Dortmund II, auch das machte Laune. Doch der Auftritt von Rot-Weiss blieb ein verheißungsvoller Ansatz. Die Essener erwiesen sich erneut als Remis-Könige, und schon wieder betrug der Rückstand zur Spitzengruppe nach sieben Begegnungen rund zehn Zähler. Die Saison, so die einhellige Meinung, sei schon jetzt wieder im Eimer. Das jährliche Murmeltier hatte auch diesmal seinen Auftritt. Anders als in der Vorsaison stabilisierte sich die Mannschaft 2017/18 zunächst aber nicht, sodass der Klub nach den ersten elf Begegnungen Trainer Sven Demandt beurlaubte. Für ihn soll es nun der neue Coach Agririos Giannikis richten. Denn auf das Murmeltier würden sie an der Hafenstraße in Zukunft nur allzu gerne verzichten. Christian Schwarz Mit einem Kasten Stauder tun Sie nichts für den Regenwald. Aber dafür jede Menge für den Sport im Ruhrgebiet. Stauder unterstützt über 70 Fußball- und Sportvereine in der Region! Axel Stauder Thomas Stauder Ehrlich wie das Ruhrgebiet.

17 16 Sportschau Essen Rot-Weiss verpasst das Verbandspokal-Triple RWE verliert das Cupfinale gegen den MSV Duisburg mit 0:2, erreicht aber trotzdem den DFB-Pokal Der Eindruck täuscht: Nicht etwa Stanislav Iljutcenko war mit dem MSV Duisburg am Boden. Am Ende verlor Jan-Steffen Meier mit RWE 0:2. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat das Titel-Triple im Niederrheinpokal verpasst. Nach den Erfolgen gegen RW Oberhausen (2015) und den Wuppertaler SV (2016) unterlag RWE in seinem dritten Finale in Serie gegen den MSV Duisburg an der heimischen Hafenstraße mit 0:2. Da sich die Duisburger als Aufsteiger von der 3. in die 2. Liga bereits für den DFB-Pokal 2017/18 qualifiziert hatten, durften sich die Rot-Weißen ebenfalls freuen. Denn auch sie hatten deshalb schon mit dem Einzug ins Endspiel die lukrative Hauptrunde erreicht, was eine garantiert sechsstellige Einnahme bedeutete. Für ein deutlich größeres Spektakel als auf dem Rasen sorgten wieder einmal die Fans auf den Rängen. Diesmal jedoch nicht in positiver Hinsicht, sondern in negativer. Denn weil einige Unverbesserliche meinten, ordentlich zündeln zu müssen, wurde die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit für gut zehn Minuten unterbrochen, ehe es weitergehen konnte. Ein echtes Schlamassel für die beteiligten Klubs. In den folgenden Tagen stand sogar kurzzeitig ein Ausschluss von RWE aus dem Niederrheinpokal im Raume, letztlich wurde der Verein zu Euro Strafe verknackt, zudem sprach der Verband einen Zuschauerteilausschluss auf Bewährung aus. Das Finale selbst lieferte keinerlei Gründe für hüpfende Herzen auf Seiten der Essener. Der ordentliche Viertligist RWE und der Bald-Wieder-Zweitligist aus Duisburg begannen zwar auf Augenhöhe, doch im weiteren Verlauf ging die Leistungsschere immer weiter auseinander und die Gäste aus Duisburg dominierten. Wir haben in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel gegen den Ball gemacht. Dem 0:1 war ein unnötiger Ballverlust vorausgegangen, analysierte RWE-Coach Sven Demandt trefflich. Denn Kevin Grund genoss im Mittelfeld einen Moment zu lange die Abendsonne, der MSV ging dazwischen und Simon Brandstetter setzte sich dann gegen gleich zwei Essener durch, ehe er zum 0:1 (33.) vollendete. Zum endgültigen Partykiller wurde aus RWE- Sicht dann der Beginn der zweiten Halbzeit. Zunächst die Unterbrechung wegen der Böller und Leuchtkugeln, dann das 0:2 in der 57. Minute. Im Gefühl des sicheren Sieges konnten es sich die Duisburger in der Folge sogar erlauben, einen Gang runterzuschalten. Denn RWE nutzte die sich nun bietenden Möglichkeiten nicht. Für Rot- Weiss-Trainer Sven Demandt war es dennoch ein versöhnliches Saisonende vor Zuschauern: Der MSV ist zwei Klassen über uns. Wenn die es seriös angehen, dann haben wir es schwer. Außerdem haben wir 13, 14 Spieler dabei, die aufgrund des kleinen Kaders fast immer durchspielen mussten, da waren die Jungs nicht mehr in der besten körperlichen Verfassung. Jetzt freuen sich alle auf den Urlaub. Christian Schwarz

18 Sportschau Essen 17 Erhobenen Hauptes Fußball-Regionalligist Rot-Weiss verlangt Borussia Mönchengladbach beim 1:2 im DFB-Pokal alles ab Ein Fußball-Fest der großen Gefühle, ein Traditions-Duell zweier großer Vereine, und ein Außenseiter, der den hohen Favoriten bis gut zehn Minuten vor dem Ende am Rande einer Niederlage hatte. Rot-Weiss Essen verabschiedete sich trotz der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach hoch erhobenen Hauptes nach der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Denn an diesem Abend im August quälte der viertklassige Regionalligist den ambitionierten Oberhaus- Vertreter. Allein: die Sensation blieb aus. Schon der Gesangswettstreit der Fanlager vor Anpfiff war das Eintrittsgeld wert, er endete unentschieden. Allerdings präsentierten die RWE-Fans auf der Westkurve mit einigen 1000 roten und weißen Luftballons die schönere Choreographie doch das sollte der einzige Sieg der Hausherren bleiben. Gleich von Beginn an sah sich Rot-Weiss in die Defensive gedrängt. Die Gladbacher ließen die Kugel gefällig zirkulieren und hatten in den ersten 20 Minuten gefühlte 99 Prozent Ballbesitz. Ein Großteil davon verpuffte letztlich jedoch wirkungslos. Rot-Weiss dagegen suchte sehr bedächtig nach sich eröffnenden Möglichkeiten. Zuerst versuchten es Benjamin Baier und Kevin Grund mit Freistößen. Doch das fiel in die Kategorie: herantasten. Als Grund den Ball danach aber von links scharf hereingab, musste Gladbachs Jannik Vestergaard Da geht er ab: Torschütze Benjamin Baier (links) bejubelt mit Marcel Platzek das 1:0 für Rot-Weiss Am Ende schied RWE jedoch unglücklich mit 1:2 aus. (25.) schon in letzter Sekunde vor dem anstürmenden Marcel Platzek klären. Und den anschließenden Eckball köpfte Philipp Zeiger knapp über die Latte. Die Borussen hätten gewarnt sein sollen, waren sie aber anscheinend nicht. Denn nur vier Minuten hernach flankte Dennis Malura von rechts, und RWE- Kapitän Baier köpfte die Kugel zum 1:0 ein und sorgte damit für eine sprichwörtliche Explosion des Stadions. Angetrieben vom eigenen Anhang wurde Rot-Weiss fortan mutiger, und Gladbach versuchte die Ruhe zu bewahren. Auch nach dem Wechsel liefen die Gäste zunächst noch behutsam an. Allerdings kamen die Einschläge neben dem Tor von RWE-Keeper Robin Heller näher, und bei einem Schuss von Ibrahima Traore (53.) fehlte nicht mehr viel. Die Hausherren investierten alles, um stets genügend Spieler hinter den Ball zu bekommen und die Null zu verteidigen. Leidenschaftlich stellten sie sich den Angriffen der Gladbacher entgegen. Die Borussen legten sich den Widersacher zurecht, doch Rot- Weiss bekam immer wieder einen Fuß dazwischen. So auch, als Benjamin Baier einen Schuss von Weltmeister Christoph Kramer auf der Linie (70.) abwehrte und daraufhin fast von seinen Kameraden erdrückt wurde. Den Kampf gegen die Uhr verlor RWE dann ab der 79 Minuten. Nationalspieler Lars Stindl fand in der Mitte Jonas Hofmann, der im zweiten Versuch zum 1:1 einnetzte. Und als die rot-weiße Ordnung im Anschluss dahin war, staubte Raffael zum 1:2 (82.) ab und verpasste Rot-Weiss einen unglücklichen Pokal-K.o. Ralf Wilhelm/Christian Schwarz

19 18 Sportschau Essen Keine Lösungen Rot-Weiss trennte sich nach dem elften Spieltag der Saison 2017/18 von Trainer Sven Demandt Schon wieder weg: Sven Demandt war rund anderthalb Jahre Chefcoach der Rot-Weißen. Nach elf Spieltagen der Saison 2017/18 musste er gehen. Für Menschen mit mittelfristigen oder gar langfristigen Zielen ist die Trainerbank von Rot-Weiss Essen ein eher suboptimaler Arbeitsplatz. Seit Beginn des Jahrtausends durften sich beim Klub von der Hafenstraße in lediglich 17 Jahren bereits 19 Übungsleiter versuchen. Besonders lange gehalten hat sich niemand. Mit knapp vier Jahren ( ) im Amt ist Waldemar Wrobel klarer Rekordcoach. Auch Sven Demandt hat sich noch nicht mal anderthalb Jahre gehalten, ehe er nach einem 1:1 gegen den SC Verl am elften Spieltag der Saison 2017/18 seinen Platz räumen musste. 11 Spiele, 13 Punkte, und in der Tabelle nur knapp über dem Strich, der die sicheren Ränge von den Abstiegsplätzen trennt. Die Stimmung an der Hafenstraße passte sich nach dem 1:1 gegen Verl dem Schmuddelwetter an. Rot-Weiss hatte seinem Publikum einmal mehr schwer verdaubare Kost kredenzt. Und das Ergebnis war sogar noch glücklich, da die Hausherren erst in der 90. Minute den Ausgleich erzielten. Die Entscheidung über die Demission Demandts fällten Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam als Folge der negativen sportlichen Entwicklung der vergangenen Wochen, hieß es nach der Partie in einer knappen Pressemitteilung. Der bis zum Saisonende laufende Vertrag mit Demandt wird in den kommenden Tagen aufgelöst. Für den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden André Helf war es natürlich keine schöne Situation, aber wir können mit der sportlichen Situation nicht zufrieden sein. Das ist nicht unser Anspruch, und deshalb sahen wir uns zu dieser Konsequenz genötigt. Es muss ein neuer Impuls gesetzt werden. Noch immer war der Vorstand der Meinung, ein Topteam beisammenzuhaben. Und die vorhandenen PS müssten nun endlich auf die Straße gebracht werden. Helf selbst sah keine Alternative zur Trainerentlassung. Plattitüden von Mechanismen des Sports und schwächsten Gliedern in der Kette machten (natürlich) die Runde. Innerhalb der Mannschaft hätte es keine Problem gegeben, auch nicht mit dem Coach. Das Team hätte keinen Wechsel auf der Kommandobrücke gewollt, berichtete Helf. Doch die von den Spielern versprochene sportliche Reaktion sei ausgeblieben. Der Aufsichtsratsvorsitzende vermutete eine Kopfsache, dass gerade bei den Heimspielen der Druck für den einen oder anderen Spieler zu hoch sei. Akzeptieren wollte Helf das nicht. Wir wehren uns erst, wenn es zu spät ist, mäkelte auch Sven Demandt nach dem Spiel gegen Verl. Man konnte auch sagen: quasi mit dem Mut der Verzweiflung, aber ohne Selbstvertrauen. Wir hatten keine Lösungen, da fragen sich die Leute zu Recht, was wir unter der Woche machen. Und ich frage mich das auch. Wir haben über 90 Minuten nicht zu unserem Spiel gefunden. Ich muss mich bei den Fans entschuldigen. Es war eine scheiß..., schlechte Leistung, so Demandt. Es klang schon ziemlich nach Abschied. Rolf Hantel/Christian Schwarz

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21 20 Sportschau Essen Das könnte passen Als Nachfolger von Sven Demandt trat Argirios Giannikis bei RWE seine erste Stelle als Chef-Trainer an Es hat zunächst ein Weilchen gedauert. Zwei Wochen lang suchten die Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen nach der Trennung von Trainer Sven Demandt einen Nachfolger. Doch nach Niederlagen in Rödinghausen (2:3) und gegen Viktoria Köln (0:2) musste es ganz, ganz schnell gehen. Denn die Verantwortlichen spürten, dass das Team feststeckt es musste etwas geschehen. Und so lud der Klub noch nach 22 Uhr für den folgenden Mittag zu einem Pressetermin inklusive Vorstellung des neuen Trainers. Es ist: Argirios Giannikis. Der Name des neuen Übungsleiters sickerte schon ein paar Tage vorher durch, was die Verantwortlichen bei RWE durchaus ärgerte. Ein Leck, eine undichte Stelle, macht sich im Vertrauenskreis halt nicht wirklich gut. Doch so bedeutete die Vorstellung von Giannikis als Trainer keine Überraschung, und das obwohl ohne den Maulwurf wohl niemand auf ihn gekommen wäre. Denn auf den ersten Blick passte er nicht recht ins abgesteckte Anforderungsprofil. Er kam nicht aus der Region und besaß keine Erfahrung als Cheftrainer. Da isser: Der neue Cheftrainer Argirios Giannikis bei seiner Vorstellung im Stadion an der Hafenstraße. Wir haben uns für den Kandidaten entschieden, der die höchste Deckungsgleichheit mit unserem Profil hat, erwiderte der Aufsichtsratsvorsitzende André Helf. Der Verein habe sich gründlich über Argirios Giannikis informiert, und nach dessen persönlicher Vorstellung waren die Gremien restlos überzeugt. Das Urteil über den 37-jährigen Badener: einstimmig! Wir waren zunächst skeptisch, weil er ja noch nie in der Regionalliga gearbeitet hat, räumte RWE- Sportdirektor Jürgen Lucas ein. Aber er hat unsere Mannschaft exzellent analysiert und durchleuchtet. Da waren viele Dinge, die Sinn machen. Allerdings sind sie an der Hafenstraße mittlerweile routiniert bei der Begrüßung neuer Trainer. Daher läuft der Kontrakt mit Giannikis zunächst bis zum Ende der Saison 2017/18. Interessant fand Giannikis die Anfrage aus Essen, er hatte schnell das Gefühl, ja, das könnte passen. Umgehend besorgte er sich sämtliche Videos von den RWE-Spielen, um diese zu studieren. Zwei Begegnungen verfolgte er live, auch gegen Viktoria Köln saß er auf der Tribüne. Darauf, dass an der Hafenstraße zuweilen ein ungemütlicher Wind weht, ist Giannikis vorbereitet. Es sei ähnlich wie beim Karlsruher SC: Traditionsverein, temperamentvolle Fans, und sportlich lief es in der jüngeren Vergangenheit nicht immer rund. Ich bin zwar ein relativ junger Mensch, aber kein unerfahrener Trainer, unterstrich Giannikis. Er sei durchaus sturmerprobt. In Karlsruhe arbeitete er zunächst mit der U19, wurde 2012 Assistent von Markus Kauczinski und trainierte die Profis. Kauczinski und er arbeiteten praktisch auf Augenhöhe, beschrieb Giannikis die Rollenverteilung. Daher folgte er Kauczinski 2016 auch zum FC Ingolstadt in die 1. Bundesliga. Und mit einem 2:0-Erfolg im Achtelfinale des Niederrheinpokals beim Lokalrivalen ETB feierte Giannikis eine gelungene Premiere bei seiner ersten Station als Cheftrainer. Rolf Hantel/Christian Schwarz

22 Sportschau Essen 21 Paukenschlag bei RWE Vorstandschef Michael Welling verlässt den Regionalligisten nach sieben Jahren auf eigenen Wunsch Auseinander geht es: RWE-Vorstandschef Michael Welling hat den Fußball-Regionalligisten um die Auflösung seines Vertrags gebeten. der Fanszene kreiden sie Welling diesen Misserfolg an. Mehr noch: Im Stadion Essen auf der Stehtribüne Alte West wurde zuletzt gezielt Stimmung gegen den Vorstandschef gemacht. Auch weil der es nicht gescheut hatte, sich mit Krawallmachern anzulegen. Auf Beobachter machte er dennoch einen gelassenen Eindruck. Den Entschluss, RWE zu verlassen, hatte Welling schon vor Wochen gefasst. Sie sei ihm sehr schwer gefallen, ließ Welling mitteilen. Er habe aber das Gefühl, dass es nun Zeit für einen anderen Schritt ist, ohne zu wissen, wohin er mich führt. Schon vor Monaten hatte Welling durchblicken lassen, dass es auf Dauer nicht sein Ziel sei, bei einem Viertligisten zu arbeiten. Seinen Nachfolger bei RWE soll er selbst empfohlen haben. Marcus Schymiczek Paukenschlag bei Rot-Weiss Essen: Michael Welling, seit 2010 Vorstand des Traditionsvereins, stand bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen vor dem Abschied von der Hafenstraße. Der 46-Jährige hat den Aufsichtsrat Mitte Oktober darum gebeten, seinen Vertrag vorzeitig zu beenden. Der Kontrakt lief noch bis Ende 2020; Gespräche über einen Auflösungsvertrag wurden bereits geführt, und der Klub signalisierte, dass er schon einen Nachfolger für Doc Welling gefunden hatte. Vor sieben Jahren hatte Michael Welling seinen Job bei Rot-Weiss Essen angetreten. Ich habe richtig Bock auf diese Aufgabe, sagte er nach seinem Amtsantritt im Oktober Im Jahr darauf führte er den Club erfolgreich aus der Insolvenz. Dem Marketingexperten gelang es, Neugier auf RWE zu wecken. Die Zahl der Mitglieder und Sponsoren wuchs stetig. André Helf, Vorsitzender des Aufsichtsrates, fand folgerichtig warme Worte für den scheidenden Vorstandschef: Mit Michael Welling an der Spitze haben wir hervorragend zusammengearbeitet und konnten abseits des Platzes große Erfolge feiern. Als Welling gegenüber dem Gremium den Wunsch geäußert habe, seinen Vertrag zu beenden, sei das eine überraschende Nachricht gewesen und ein sehr emotionaler Moment. RWE hätte die Zusammenarbeit gerne so lange wie möglich fortgesetzt. Wirtschaftlich steht der Club, der über Jahrzehnte durch unseriöses Geschäftsgebaren von sich reden gemacht hatte, heute gesund da. Sportlich aber stagniert der Deutsche Meister von Seit dem Aufstieg 2010/11 in die Regionalliga West steckt RWE in der vierthöchsten Spielklasse fest. In MARCUS UHLIG SOLL AUF MICHAEL WELLING FOLGEN Offiziell war es bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen noch nicht, doch dem Vernehmen nach sollte Marcus Uhlig Nachfolger von Michael Welling als Vorstandschef bei RWE werden. Der ebenfalls 46-jährige Uhlig arbeitete von 2003 bis 2015 für den Zweitligisten Arminia Bielefeld in verschiedenen Funktionen, in den letzten vier Jahren davon als Geschäftsführer.

23 22 Sportschau Essen Feier im Familienkreis 330 geladene Gäste kamen zum 110. Geburtstag von Rot-Weiss Essen ins GOP Es war eine geschlossene und auch verhältnismäßig überschaubare Gesellschaft, die da an einem Montagabend im GOP-Varieté zusammenkam. RWE feierte Geburtstag, den 110. Und tat dies im engsten Familienkreis. Mit 330 Gästen. Kinder, wie die Zeit vergeht: Ja, es war tatsächlich schon zehn Jahre her, dass zum Hundertjährigen das goldene Haar von Alex Löbe durch die Grugahalle wallte und Fußballlegende Nobby Fürhoff extra aus Würzburg angereist kam. Mit Tränen in den Augen nahm er die Huldigungen der Gäste gerührt entgegen? Diesmal geriet alles mindestens zwei Nummern kleiner. RWE-Aufsichtsratschef André Helf fasste in seinen Begrüßungsworten die wichtigsten der 111 Gründe zusammen, den Klub RWE zu lieben: Weil wir definitiv alles sind, nur keine Erfolgsfans. Weil wir nicht nur ein Verein sind, sondern ein Gefühl! Den verbalen Steilpass nahm Oberbürgermeister Thomas Kufen gekonnt auf und vollendete: Das Schöne am Gefühl ist, dass der Schmerz auch nachlässt. Natürlich gab es auch im GOP reichlich Nostalgie. Und zu Beginn wurde es direkt rührselig, als Günter Barchfeld, langjähriger Mannschafts-Betreuer und einer der letzten Zeitzeugen, die RWE- Boss Helmut Rahn noch leibhaftig erlebten, von früher parlierte. Dazu liefen Foyer Ausschnitte vom Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1955 und von der Ein gern gesehener Gast bei der Feier zum 110. Geburtstag von Rot-Weiss: Willi Ente Lippens. legendären Südamerikareise des Vereins. Und im Festsaal stand sogar eine Replik der Meisterschale. Unter den Gästen der Feier suchte man rot-weiße Prominenz aus den Siebzigern so ziemlich vergeblich. Wo waren sie denn, die Mills oder Burgsmüllers. Horst Hrubesch hatte sich zumindest angekündigt, musste seinen Besuch aber wegen einer DFB-Reise nach Malaysia kurzfristig absagen. Dafür feierte mit Jens Lehmann ein ehemaliger Schwarz-Weißer und Schalker mit. Huch! Die Alt-Granden durften aber natürlich auch zum 110. Geburtstag des Vereins nicht fehlen. Und am Steh-Plaudertisch mit Otto Rehhagel und Willi Lippens gab s das komplette Anekdotenprogramm. Trainerlegende Rehhagel, längst nur noch als Fußball-Philosoph unterwegs, wusste den Sport immer noch herrlich aufs Wesentliche zu reduzieren: Der Platz misst immer noch 60 mal 100 Meter, die Ecke wird noch immer von der Ecke geschlagen, der Elfer immer noch vom Punkt ausgeführt. Auch Rehhagels Mantra ( Tradition schießt keine Tore ) durfte natürlich nicht fehlen, was Ente Lippens als Zuspiel für einen weiteren Plattitüden-Volley nutzte: Jede Liga hat ihren Preis! Das Rezept für den erhofften RWE-Aufstieg sei letztlich so einfach wie auch schwer, meinten die Altstars. Wir brauchen einen richtig großen Sponsor, der das aus der Portokasse bezahlt, erklärte Rehhagel. Doch auch er hatte trotz seiner Kontakte nicht den Scheich von Dubai im Schlepptau. Und so dürften auch die kommenden Feiern von Rot-Weiss wohl im kleinen, aber feinen Rahmen stattfinden. Ralf Wilhelm/Christian Schwarz

24 Dabeisein ist einfach. Wenn der Finanzpartner ein Teamplayer ist und sich für große und kleine Sportler stark macht. Wenn s um Geld geht sparkasse-essen.de Sparkasse Essen

25 24 Sportschau Essen Vizemeister und weiter im Aufwind Die SV Schonnebeck etabliert sich in der Oberliga immer mehr als zweite Kraft des Essener Fußballs Die Fußballer der SV Schonnebeck haben ihren sportlichen Höhenflug auch in der Saison 2016/17 fortgesetzt. Nachdem die Essener in ihrem Premieren- Jahr in der Oberliga auf Anhieb Platz fünf belegt hatten, sicherten sie sich in ihrer zweiten Spielzeit die Vizemeisterschaft. Dabei waren sie über weite Strecken sogar der einzige halbwegs ernstzunehmende Verfolger von Meister Uerdingen. In der Hinrunde spazierten die Schonnebecker sogar fast im Gleichschritt mit dem KFC an der Spitze. Schier unglaubliche 40 Zähler holte die SVS aus den ersten 17 Partien und kassierte dabei nur eine einzige Niederlage. Uerdingen stand mit 42 Punkten bis hierhin nur ein ganz wenig besser da. Doch aufs ganze Jahr gesehen, war gegen den KFC kein Kraut gewachsen. Letztlich beendeten die Schonnebecker die Saison mit 72 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwar 14 Zähler hinter Uerdingen, aber immerhin auch stolze sechs vor dem Dritten 1. FC Bocholt. Und mit ein wenig Fortune wäre die Ausbeute der SVS sogar noch deutlich höher ausgefallen. Doch zwischen dem 29. März und 9. April leistete sie sich eine kurze Schwächephase, verlor drei Mal in Serie und musste so den Kontakt zu Uerdingen abreißen lassen. Verlassen konnten sich die Schonnebecker in ihrem zweiten Jahr in der Oberliga vor allem auf den vom ESC Rellinghausen gekommenen Torjäger Marc Enger. Applaus, Applaus: Kai von der Gathen, Timo Patelschick und Markus Heppke spielten mit der SV Schonnebeck eine starke Saison 2016/17. Gleich 19 Mal netzte der Angreifer ein und trug so maßgeblich zur Vizemeisterschaft bei. Auch die Verteidiger Thomas Denker und Kai von der Gathen zeigten sich mit elf und zehn Toren überraschend treffsicher. Von der Gathen sorgte dann auch nach der Sommerpause wieder für Furore, als er 14 Kilos leichter zur ersten Übungseinheit erschien. Ansonsten blieben die Schonnebecker trotz ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung bodenständig und bescheiden. Mit acht Neuzugängen verstärkte Trainer Dirk Tönnies sein Team vor allem in der Breite. Doch acht neue Mann, die müssen auch erst einmal integriert werden. Es ist wichtig, dass wir mit einer gewissen Vorsicht und Demut in die Saison gehen. Wir sind froh, überhaupt in der Oberliga spielen zu dürfen, so der Coach. Die Vorsicht des Trainers erwies sich als durchaus angebracht. Nicht etwa, weil die Mannschaft nicht dem erhofften Niveau entsprach, sondern weil die Schonnebecker zahlreiche Verletzte zu beklagen hatten. Doch es war schon erstaunlich, mit welcher vermeintlichen Leichtigkeit sie die personellen Nackenschläge wegsteckten und scheinbar unbeeindruckt ihr Ding durchzogen. Nach dem zwölften Spieltag lag die SVS als Tabellenvierter lediglich vier Punkte hinter dem Spitzenreiter SC Düsseldorf-West. Und so freuten sie sich am Schettersbusch schon auf die Rückserie. Denn mit einem dann hoffentlich kompletten Kader könnte es sogar noch zum Angriff auf ganz oben reichen. Christian Schwarz

26 Sportschau Essen 25 Klassenerhalt und Aufstiegsträume Die Fußballer des ETB feiern den Ligaverbleib und präsentieren überraschend hohe Ziele Als die Fußballer des ETB nach dem 6:2-Sieg gegen den SC Kapellen-Erft die Arme in die Luft rissen und zu den Klängen von We are the champions den Klassenerhalt feierten, fiel der Ballast wie säckeweise Sand von den Schultern der Spieler und Verantwortlichen. Sie hatten es geschafft. Tatsächlich. Eine schwierige Saison 2016/17 ging auf in einem Happy-end. Über den Jahreswechsel auf einem Abstiegsplatz liegend entschloss sich der ETB, Trainer Damian Apfeld von seinem Amt zu entbinden und mit einem neuen Coach in die Restsaison zu gehen. Der Vorstand der Schwarz- Weißen hat in der Weihnachtspause lange und reiflich überlegt, was das Beste für den Verein wäre und kam zu dem Entschluss, dass ein Trainerwechsel der Mannschaft gut tun würde, um neue Impulse zu setzen, hieß es in einer Presseerklärung. Für Apfeld übernahm dann Manfred Wölpper, der zuvor bis zum Ende der Saison 2015/16 die U23 des MSV Duisburg betreut hatte. Nur weil der MSV seinen Nachwuchs damals abmeldete, blieb der ETB übrigens in der Oberliga. Und nun wechselte Wöpper also an den Uhlenkrug, wo er die Schwarz-Weißen in seinem ersten halben Jahr noch zum Klassenerhalt führte. Angesichts der neuerlich insgesamt schwachen Saison verwunderte es umso mehr, dass der Klub in der Sommerpause das Konzept Regio 2 go vorstellte. Binnen Auftrag zum Hexen: Manfred Wölpper, hier mit Ömer Erdogan, soll aus dem ETB eine Aufstiegsmannschaft formen. zwei Jahren soll es für den Verein in die klassenhöhere Regionalliga gehen. Verwundert rieb sich so mancher den Kopf. Denn weder sportlich, noch organisatorisch oder finanziell waren die Schwarz- Weißen in den Jahren zuvor auch nur in Sichtweite des Aufstiegsplatzes. Zur Saison 2017/18 absolvierte der ETB einen ordentlichen Umbruch. Acht Spieler gingen, elf neue kamen. Darunter auch recht prominente Akteure wie die ehemaligen RWE-Spieler Marvin Ellmann und Kevin Kehrmann oder der ehemalige Krayer Eric Yahkem. Doch ein Team, das nach oben schielt, sah kaum jemand. So recht passten die Puzzleteile am Uhlenkurg nicht zusammen. Doch als es dann losging, überraschten die Schwarz-Weißen zunächst einmal alle. Nach vier Spieltagen standen sie sogar völlig unverhofft auf Platz eins der Tabelle! Hauptverantwortlich für den sensationellen Start des ETB war Marvin Ellmann. Der Angreifer erzielte allein in den ersten elf Begegnungen sagenhafte 15 Tore und traf dabei aus allen Lagen. Dank Ellmann konnten die Essener Ende Oktober mit einem Sieg im Nachholspiel sogar bis auf den dritten Tabellenplatz klettern. Überhaupt scheint die Oberliga in der Saison 2017/18 so ausgeglichen wie nur selten zu sein. Zwischen Platz drei und neun lagen nach zwölf absolvierten Runden gerade mal zwei magere Pünktchen. Was für den ETB möglich ist, dass muss sich noch zeigen. Doch für den Aufstieg in die Regionalliga dürfte es zumindest diesmal noch nicht reichen. Christian Schwarz

27 26 Sportschau Essen Und doch es ging noch schlimmer Die Fußballer des FC Kray wurden in der Saison 2016/17 in die Landesliga durchgereicht Schlimmer geht es nimmer titelte die Sportschau Essen im Jahr 2016 mit Blick auf den FC Kray. Entschuldigung! Wir müssen uns korrigieren. Denn die Fußballer von der Buderusstraße haben uns leider eines besseren belehrt. Vor zwei Jahren noch in der viertklassigen Regionalliga im Einsatz, stiegen die Krayer am Ende der Saison 2015/16 sang- und klanglos in die Oberliga ab. Auch in dem klassentieferen Umfeld bekamen sie dann kaum einen Fuß an den Ball. Und so wurde der FCK am Ende der Spielzeit 2016/17 erneut als kaum wettbewerbsfähiger Klub bis in die Landesliga weiter nach unten gereicht. Fast schon grotesk schwach präsentierten sich die Krayer vor allem in der Hinrunde der Saison IN DER LANDESLIGA HALT GEFUNDEN Geht doch! Nach dem bitteren Fall von der viertklassigen Regionalliga bis in die sechsklassige Landesliga scheint der FC Kray nun endlich Halt gefunden zu haben. Mit 22 Punkten lag der FCK nach den ersten zwölf Partien der Saison 2017/18 auf dem sechsten Tabellenplatz, und noch einmal durchgereicht werden dürfte er daher nicht. Doch ob es für den Klub zeitnah zur Rückkehr in die Oberliga reicht, dass muss sich erst noch zeigen. Durchgereicht: Für Luka Bosnjak und den FC Kray ging s direkt eine weitere Klasse nach unten bis in die Landesliga. 2016/17. Ob es an einer gnadenlosen Überschätzung der eigenen Qualitäten lag oder ob es andere Gründe für den sportlichen Niedergag gab, ist kaum zu eruieren. Klar ist aber: so schwach wie der FCK war zuvor kaum ein anderer Oberligist. Und das, obwohl die Essener im Jahr zuvor ja noch eine Liga höher aktiv waren. Nur zwei Siege und fünf Unentschieden bedeuteten zum Ende der ersten Halbserie gerade mal elf Punkte auf der Habenseite und auch jede Menge Brass hinter den Kulissen. Trainer, Spieler, Management in eigentlich jedem Bereich brannte es lichterlos beim FCK. Und das, obwohl der Klub in den Jahren zuvor fast ausnahmslos für positive Schlagzeilen sorgte. Der kleine Essener Stadtteilverein hatte mit seinem Höhenflug bis in die Regionalliga schließlich eine Art Cinderella-Geschichte des Amateursports geschrieben. Doch dem Rausch des Erfolgs folgte ein schmerzhafter Kater der Ernüchterung. Im Siegestaumel geht in Vereinen halt doch alles leichter, als in schwierigen Zeiten. Und schwierig, das war die Oberliga-Saison 2016/17 definitiv für den FCK. Der Klub versuchte auch nach der schwachen Hinserie alles, um die Liga zu halten, doch auch nach dem Jahreswechsel ging es zunächst einmal weiter wie zuvor. Die Krayer verloren, verloren und verloren. Immerhin schafften sie noch vier Siege und zwei Unentschieden in der Rückrunde, doch für die angekündigte Aufholjagd war das natürlich viel zu wenig. Mit insgesamt 25 Punkten stieg der FCK als Letzter in die Landesliga ab. Ob es denn nun tatsächlich nicht mehr schlimmer geht? Die Sportschau Essen hält sich mit einer Prognose diesmal definitiv dezent zurück. Christian Schwarz

28 Sie wollen rundum abgesichert sein? Richtig vorsorgen ist gar nicht so schwer. Vorausgesetzt, Sie nehmen sich die Zeit und werden gut beraten. Lassen Sie uns Ihre Fragen doch ausführlich und in aller Ruhe besprechen. Fink GbR Allianz Generalvertretung Alfredstraße Essen Tel Besuchen Sie unsere Homepage!

29 28 Sportschau Essen Eine gelungene Premiere des neuen Chefs Rot-Weiss gewinnt das erste Spiel unter Trainer Argirios Giannikis im Verbandspokal beim ETB mit 2:0 UERDINGEN LÄSST FROHN- HAUSEN KEINE CHANCE Neben RWE und dem ETB hatte auch der VfB Frohnhausen das Achtelfinale des Niederrheinpokals erreicht. Hier musste der Bezirksligist allerdings eine 0:9-Klatsche gegen den Regionalliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen hinnehmen. Rund 800 Zuschauer verfolgten das Spiel auf der Helmut-Rahn-Sportanlage. Premierensieg für den neuen Trainer: Im Achtelfinale des Niederrheinpokals setzten sich Timo Becker (l.) und Benjamin Baier von RWE mit 2:0 beim ETB um den am Boden liegenden Marvin Ellmann durch. Der neue RWE-Trainer Argirios Giannikis, der Mitte Oktober Sven Demandt auf der Bank des Essener Fußball-Regionalligisten ablöste, durfte sich bei seiner Premiere als Cheftrainer der Rot- Weißen direkt über einen Derbysieg freuen. Denn zum Einstand des 37-Jährigen setzte sich der Verein von der Hafenstraße im Achtelfinale des Niederrheinpokals beim Stadtrivalen ETB mit 2:0 durch. Immerhin: der mentale Rucksack, den die RWE-Spieler in den vorausgegangenen Wochen mit sich rumschleppten, schien nach dem Auftritt am Uhlenkrug spürbar leichter geworden zu sein. Die Mannschaft freute sich ausgelassen über das Erfolgserlebnis, doch spielerisch gab es noch reichlich Luft nach oben. Auch die Anhänger von Rot- Weiss schauten beim Debüt des neuen Trainers ganz besonders genau hin. In der ersten Hälfte ließ sich bereits eine Handschrift erahnen, in den zweiten 45 Minuten verfiel das Team jedoch wieder in alte Muster. Der Regionalligist agierte zu passiv und machte zu viele Fehler im Spielaufbau. So etwas passiert. Man darf nicht vergessen, aus welcher Situation die Mannschaft kommt und welchen Input sie in der kurzen Zeit bekommen konnte, so Giannikis nach dem Schlusspfiff. Letzten Endes genügten dem klassenhöheren RWE zehn starke Minuten für das Erreichen des Viertelfinales. Wir haben nach der Pause die Bälle zu selten gehalten und zu oft Foul gespielt, bilanzierte der neue Cheftrainer. Der ETB war über 90 Minuten gesehen die bestimmende Mannschaft, doch Marcel Platzek traf in der 30. Minute aus fünf Metern per Flugkopfball zum 1:0 für RWE. Und nur vier Minuten später erhöhte Kamil Bednarski nach einer perfekten Flanke von Kai Pröger auf 2:0. Dabei musste der ehemalige Schwarz-Weiße Bednarski nur noch den Fuß hinhalten, um die Partie zu entscheiden. Bei RWE zeigte sich die Verunsicherung nach dem Seitenwechsel in allen Mannschaftsteilen. Das sah auch Giannikis, der sein Team lautstark anspornte und taktische Anweisungen gab: Generell achte ich darauf, dass meine Mannschaft eine gute Raumaufteilung hat. Zudem stellten die Rot-Weißen bei der Rückwärtsbewegung aus einer Dreier- auf eine Fünferkette um. Das System ist nicht in Stein gemeißelt, erklärte Giannikis. Nach nur einer Trainingswoche griffen bei Rot-Weiss verständlicherweise noch nicht die Automatismen. Der ETB wollte das nutzen und spielte mutig nach vorne. Fast hätte es sogar zur Führung durch Athanasios Tsourakis gereicht, doch unter den Augen von Trainerlegende Otto Rehhagel auf der Tribüne missglückte dem frei stehenden Griechen der Kopfball. Das war eine Klasse-Leistung meiner Mannschaft. Wir haben RWE heute die Stirn geboten, lobte ETB-Coach Manfred Wölpper sein Team. Rolf Hantel/Carsten Liebfried

30 Sportschau Essen 29 SGS sucht die Balance Ina Lehmann, Spielführerin des Frauenfußball-Bundesligisten blickt im Interview zurück und nach vorne Jahr für Jahr lautet für die SGS Essen das Saisonziel: so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Die Erwartungshaltung beim Frauenfußball-Bundesligisten sollte auch nicht allzu hoch sein, schließlich gehören die Essenerinnen aus finanzieller Sicht zu den Zwergen der Liga. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es ohnehin eine große Leistung, dass sie sich im Oberhaus etabliert haben. In der Saison 2016/17 belegte das Team von der Ardelhütte den sechsten Platz. Kapitänin Ina Lehmann (27) blickt zurück und zieht ein Fazit. Frau Lehmann, sportlich hatte die SGS eine sorgenfreie Spielzeit. Wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden? Ina Lehmann: Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Tabelle etwas weiter oben landen. Vor allem, weil wir eine gute Hinrunde gespielt haben. Dann hatten wir eine Schwächephase und haben rund um den Jahreswechsel vier Pflichtspiele in Folge verloren. Platz vier oder fünf wäre toll gewesen. Zu Saisonbeginn war Ihr Team erster Verfolger von Spitzenreiter Turbine Potsdam. Warum hat die SGS danach den Anschluss an die Spitze verloren? Ina Lehmann: Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, Blick zurück und nach vorne: SGS-Kapitänin Ina Lehmann ist gespannt darauf, wie sich vor allem die jungen Spielerinnen der Essenerinnen entwickeln. die uns um Punkte gebracht haben. Dazu kommt das Verletzungspech. Linda Dallmann ist zum Ende der Hinrunde ausgefallen, Nina Brüggemann und ich mussten Anfang des Jahres pausieren. Lea Schüller stand fast ein halbes Jahr nicht zur Verfügung. Ein bis zwei Ausfälle von Stammkräften können wir verkraften, doch wenn es mehr sind, ist unser Kader noch nicht reif und breit genug aufgestellt. Nach sechs Jahren unter Markus Högner hat Daniel Kraus zu Beginn der Saison 2016 das Traineramt übernommen. Inwiefern war seine Handschrift bereits zu erkennen? Ina Lehmann: Ich finde, dass sich unsere Raumaufteilung stark verbessert hat. Wir sind so taktisch variabler und können während des Spiels unser System wechseln. Das Pressing ist für Daniel Kraus elementar wichtig. Markus Högner hat eher Wert auf Kreativität und freie Laufwege gelegt. Die Balance zwischen taktischen Vorgaben und spielerischer Kreativität zu finden, ist unsere Aufgabe für die Saison 2017/18. Das Gesicht der SGS hat sich zur Saison 2017/18 geändert. Rekordspielerin Charline Hartmann und Ex-Weltmeisterin Kozue Ando beendeten ihre Karriere. Vanessa Martini Ihre Vorgängerin als Spielführerin verließ den Verein. Wie schwer wiegen diese Abgänge? Ina Lehmann: Alle drei sind ein großer Verlust. Ich bin gespannt, wie unsere jungen Spielerinnen das lösen werden. Wem trauen Sie denn zu, die Rolle von Hartmann zu übernehmen? Ina Lehmann: Lea Schüller und Nicole Anyomi haben das Zeug dazu, auch wenn sie andere Spielertypen sind. Benedikt Burgmer ZUR PERSON Ina Lehmann begann ihre Karriere bei Westfalia Osterwick. Im Sommer 2006 wechselte sie zum FFC Heike Rheine. Schon als B-Jugendliche feierte sie ihr Debüt in der Frauenfußball-Bundesliga. Nach dem Abstieg des FFC ging sie zum Regionalligisten DJK Eintracht Coesfeld. Seit Sommer 2009 ist die Abwehrspielerin nun schon bei der SGS am Ball.

31 30 Sportschau Essen Mit Demut, aber auch mit Zielen Die SGS ist in der Frauenfußball-Bundesliga im Umbruch, möchte aber näher an die Spitze rücken Daniel Kraus ist im Sommer in seine zweite Saison als Trainer der SGS Essen in der Frauenfußball- Bundesliga gestartet. Sein Plan ging im Vorjahr nur bedingt auf, und die zweite Halbserie dürfte ihn nachdenklich gestimmt haben. Die Hinrunde war sensationell, so der Coach. Wie es danach lief, lag nicht nur am Verletzungspech, sondern auch an uns selbst. Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung, und vor der Saison sprühte Kraus vor Tatendrang. Die Richtung gab ihm dabei der Vorstand vor: Der Abstand zu den vier Topklubs aus Wolfsburg, München, Frankfurt und Potsdam sollte verringert werden. Allerdings befindet sich die Mannschaft der SGS in einem personellen Umbruch. Charline Hartmann und Kozue Ando beendeten ihre aktiven Karrieren, und Vanessa Martini wechselte zum Ligakonkurrenten MSV Duisburg. Die langjährigen Leistungsträgerinnen und Führungspersönlichkeiten mussten nun ersetzt werden. Im Gegenzug kamen in Turid Knaak, Ramona Petzelberger und Marina Hegering drei gestandene Erstliga-Spielerinnen nach Essen. Ein besonderes Augenmerk lag zudem wie eigentlich immer bei der SGS auf dem eigenen Nachwuchs. Kim Sundermann, Alina Busshuven und Alida Dzaltur haben den Sprung von der U17 zu den Frauen geschafft. Bei uns ist die Talentförderung eine gelebte Sache, erklärte Daniel Kraus und forderte deshalb ein gewisses Maß an Demut ein. Wir haben nicht das meiste Geld oder die teuerste Mannschaft. Somit liegt in der Saison 2017/18 viel Verantwortung auf den Schultern der drei Nationalspielerinnen Linda Dallmann, Sara Doorsoun und Torfrau Lisa Weiß. Die ersten Ergebnisse der Essenerinnen ließen dann noch keinen Kopf hoch und den Blick nach vorne: Sarah Freutel möchte mit der SGS Essen in der aktuellen Saison näher an die Top-Vier-Klubs in der Frauenfußball-Bundesliga heranrücken. Fortschritt im Vergleich zur Vorsaison erkennen. Gegen Bayern München unterlagen die Schönebeckerinnen den Auftakt mit 0:3, wobei ihnen der Meisterschaftsfavorit eine Lehrstunde in Effizienz erteilte. Im nächsten Spiel zeigte die SGS eine Trotzreaktion und gewann beim 1.FC Köln mit 5:2. Nach fünf Spieltagen standen die Essenerinnen dann wieder auf ihrem fast schon angestammten fünften Platz in der Tabelle. Doch nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz hat sich die SGS in dieser Saison so einiges vorgenommen. Schließlich gilt es, den Wechsel auf der Kommandobrücke des Vereins zu vollziehen, da sich Manager Willi Wißing in den Ruhestand verabschiedet. Für ihn leitet nun Philipp Symanzik die Geschicke der Bundesliga- Frauen. Zunächst aber arbeitete Wißing seinen Nachfolger noch entsprechend ein. Gänzlich neu ist die Situation in Essen für Symanzik ohnehin nicht. Denn er kam schon vor sechs Jahren als Praktikant an die Ardelhütte und ging danach zum 1. FFC Frankfurt. Der freundschaftliche Kontakt ist nie abgerissen. Es ist für mich jetzt ein Schritt zurück, aber kein Rückschritt, so Symanzik, der Erfolg auch künftig nicht am Tabellenplatz festmachen möchte. Vielmehr geht es dem Verein darum, die positive Entwicklung der Spielerinnen und des Umfelds fortzusetzen. Und auch Daniel Kraus muss sich daran messen lassen. Benedikt Burgmer/Carsten Liebfried

32 Sportschau Essen 31 Mit diesem Aufgebot startete die SGS Essen in die Saison 2017/18 der 1. Frauenfußball-Bundesliga: (hinten von links) Athletik-Trainer Erskine Baker, Laura Radke, Lena Ostermeier, Jacqueline Klasen, Isabel Hochstein, Manjou Wilde, Turid Knaak, Sarah Freutel, Physiotherapeutin Eveline Neuhaus; (Mitte von links) Trainer Daniel Kraus, Torwart-Trainer Volker Messmann, Co-Trainerin Kirsten Schlosser, Kirsten Nesse, Alina Busshuven, Jana Feldkamp, Sara Doorsoun, Nina Brüggemann, Lea Schüller, Marina Hegering, Physiotherapeutin Linda Braun, Mannschaftsarzt Dr. med. Axel Schaefer, Philipp Symanzik, Co-Trainer Petja Kaslack; (vorne von links) Irini Ioannidou, Nicole Anyomi, Alida Dzaltur, Kim Sindermann, Lisa Weiß, Jil Strüngmann, Ramona Petzelberger, Ina Lehmann und Linda Dallmann. PORTAL MESSEHAUS OST NEUE PERSPEKTIVEN COMING SOON: DIE NEUE MESSE ESSEN

33 32 Sportschau Essen Der Nachfolger Philipp Symanzik beerbt Ende 2017 Willi Wißing als Manager des Frauenfußball-Erstligisten SGS Essen Als sein Jurastudium 2010 in den letzten Zügen lag, kam Philipp Symanzik zur SGS, um ein Praktikum bei Manager Willi Wißing zu machen. Die Juristerei kam für ihn als Profession nicht in Frage, der Bereich Sportmanagement schon deutlich eher. Im Sommer 2017 kehrte Symanzik nach einer lehrreichen Zeit beim renommierten 1. FFC Frankfurt zurück an die Ardelhütte. Diesmal beerbt er Willi Wißing, der sein Amt Ende Dezember aufgeben wird. Denn mit dann 65 und nach einem halben Jahrhundert im Verein, verabschiedet sich Wißing in den Ruhestand. Seinen Nachfolger hat Willi Wißing noch selbst auserkoren. Er war der einzige Praktikant, der mir schon damals tatsächlich Arbeit abgenommen hat, sagt der Mann, dessen Lebenswerk die Bundesliga-Frauen der SGS sind. Ein halbes Jahr lang arbeitet er seinen einstigen Zögling noch ein, danach ist dann tatsächlich Schluss. Nach außen trat Wißing ohnehin schon in den Hintergrund. Was Willi hier aufgebaut hat, ist unglaublich. Natürlich werden meine ersten Schritte aufmerksam verfolgt. Aber das ist auch ein Ansporn für mich, sagt Philipp Symanzik. Ich sehe hier unglaublich viel Perspektive. Viele Bereiche sind noch nicht so aufgestellt, wie wir es möchten. Aber alle Beteiligten ziehen an einem Strang und machen ihre Arbeit mit viel Herzblut. Die Grundstimmung ist deutlich positiver als anderswo. Gemeinsam am Ball sind Willi Wißing (rechts) und Philipp Symanzik für die SGS bis Ende Danach übernimmt der ehemalige Praktikant den Job des Managers. Dass er 2010 als Praktikant von den männlichen Fußballern des SC Paderborn zu den Frauen nach Schönebeck kam, sei beruflich die beste Entscheidung meines Lebens gewesen. Damals habe er gezögert, doch weil der DFB die nahende Heim-WM 2011 dazu nutzte, den Frauenfußball nach vorne zu schieben, wagte Philipp Symanzik den Schritt und lernte ein vollkommen anderes Miteinander kennen: Man ist viel mehr auf Augenhöhe mit den Spielerinnen. Das gefällt mir. In Frankfurt sammelte Philipp Symanzik dann wieder andere Erfahrungen. Denn dort spielten ausschließlich Profis, die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt bestreiten. Er stand mit dem Team in einem Pokalfinale und einem Champions-League-Endspiel. Er weiß, wie man sich als Sieger und als Verlierer fühlt. Bei der SGS spielt sich der Alltag in deutlich kleineren Dimensionen ab. Wir haben hier ein klar strukturiertes Vereinskonzept und das ist die Nachwuchsförderung. Über all die Jahre haben wir es immer wieder geschafft, Jugendspielerinnen an die Bundesliga heranzuführen und sie dort zu etablieren, unterstreicht Willi Wißing. Es wäre falsch, meine neuen Ideen jetzt mit dem Vorschlaghammer umzusetzen, sagt Philipp Symanzik. Doch gemeinsam mit Wißing möchte er den Verein darauf vorbereiten, auf die nächste Stufe zu springen. Bis Jahresende geschieht das noch im Gespann, doch danach wird Symanzik dann allein in der Verantwortung stehen. Und was macht der so umtriebige Willi Wißing im Ruhestand? Dem Vernehmen nach möchte er sich erst einmal eine neue Couch zulegen. Benedikt Burgmer/Christian Schwarz

34 Essener Sportbund e.v. - Perspektiven im Sport Ihr Partner rund um den organisierten Sport Wir sind umgezogen Essener Sportbund e.v. Planckstr Essen Tel.: Fax: info@essener-sportbund.de Wir sind für Sie da! Sportangebote in Essen unter Vereinsberatung Qualifizierungen Projekte Aktionstage Infoveranstaltungen u.v.m. espo ESSENER SPORTBUND e.v. Bild Haus des Sports, Ehrung ESPO; Sportbilder, Seminar Bilddatenbank LSB NRW Bowinkelmann

35 34 Sportschau Essen Ein ausgezeichneter Regelpapst Michael Müller als erster Schiedsrichter des Jahres im Essener Fußball-Kreis ausgezeichnet Der Schiedsrichter-Ausschuss des Gesamt-Essener Fußballkreises hat im Dezember 2016 bei seiner erstmals durchgeführten Auszeichnung Michael Müller zum Schiedsrichter des Jahres ernannt. Neben seinen Leistungen an der Pfeife sprachen für den 39-Jährigen auch seine Verdienste in der Nachwuchsarbeit. Im Interview spricht Müller über seine Leidenschaft, seinen Ruf als Regelpapst, aber auch über Gewalt auf den Fußballplätzen. Herr Müller, herzlichen Glückwunsch. Haben Sie mit Ihrer Ernennung gerechnet? Michael Müller: Nein, das war eine riesige Überraschung und es erfüllt mich schon mit Stolz. SCHON ÜBER 25 JAHRE AN DER PFEIFE Michael Müller (Jg.1978) ist bereits über ein Vierteljahrhundert als Schiri aktiv. Als Referee hat er bis zur Landesliga gepfiffen, als Assistent war er auch in der damals viertklassigen Verbandsliga aktiv. Da ist das Ding: Michael Müller mit dem Pokal, den er als Schiedsrichter des Jahres erhalten hat. Was machen Sie als Schiedsrichter des Jahres eigentlich so? Michael Müller: Ich helfe außerhalb des Platzes dabei, neue Schiedsrichter zu gewinnen oder sorge auch dafür, dass sie bei uns bleiben. Vor allem für die Jung- Schiedsrichter bin ich immer erreichbar. Ich möchte mit Tipps und Ratschlägen helfen und den Schiedsrichtermangel bekämpfen. Gibt es einen spürbaren Schiedsrichtermangel? Michael Müller: Ja, leider. Es müssen schon jetzt viele Spiele in der Jugend, Kreisliga C und bei den Frauen von Vereinsvertretern geleitet werden, weil wir zu wenige Unparteiische haben. Der Fußball-Kreis Essen wird auffällig oft in Zusammenhang mit Gewalt genannt. Sehen Sie hier eine Entwicklung zum Negativen? Michael Müller: Die Hinrunde 2016/17 war nach meinem Gefühl katastrophal, wenn man sich anguckt, was den Schiedsrichtern passiert ist. Ein Kollege, dessen Spiel vor ein paar Wochen abgebrochen worden war, hat bis heute nicht wieder gepfiffen. Ich befürchte, wir haben ihn verloren. Warum sollte man sich den Stress als Schiedsrichter eigentlich antun? Michael Müller: Wir sind eine große Gemeinschaft. Wir feiern zusammen, unternehmen Fahrten, und die Kollegen sind immer für einen da, um miteinander zu reden. Wir sind auf dem Platz zwar oft auf uns allein gestellt, aber außerhalb sind wir ein großes Team. Ein angenehmer Nebenaspekt ist sicherlich auch, dass man umsonst in die deutschen Fußballstadien darf. Sie sind bereits vielen als Regelpapst bekannt. Ein zweiter Ehrentitel also. Michael Müller: (lacht) Vielleicht kommt es daher, dass ich zweimal im Jahr das Regelbuch durchgehe, wenn ich neue Schiedsrichter ausbilde. Deswegen habe ich auch immer die passende Antwort bei Rückfragen der Kollegen. Das könnte auch eine Erklärung sein. Cedrik Pelka/Christian Schwarz

36 Sportschau Essen 35 Die Ausgezeichnete Die 19-jährige Jana Feldkamp von der SGS Essen hat die Fritz-Walter-Medaille des DFB erhalten Bei der Frauenfußball-Europameisterschaft in den Niederlanden schossen Babett Peter und Dzsenifer Maroszan die deutsche Nationalmannschaft mit ihren Treffern zum 2:0-Erfolg gegen Russland ins Viertelfinale. Beide Spielerinnen haben sich in den vergangenen Jahren von Talenten zu Führungskräften entwickelt. Und beide Spielerinnen haben auf ihrem Weg in die Spitze die Fritz-Walter-Medaille erhalten. Und genau diese verlieh der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Jahr 2017 an Jana Feldkamp (19) von der SGS Essen. Welch eine Ehre! Nicht nur für die überragende Mittelfeldspielerin selbst, sondern auch für den Verein aus Schönebeck. Seit 2005 zeichnet der DFB Nachwuchsspielerinnen nun schon mit der Fritz-Walter-Medaille aus. In Erinnerung an den Weltmeister- Kapitän der deutschen Nationalmannschaft von 1954 steht sie sinnbildlich für die glänzenden Leistungen der Ausgezeichneten. Jana Feldkamp galt schon in den vergangenen Jahren als Ausnahmetalent. Sie bestritt bereits 36 Bundesliga-Spiele und das, obwohl sie gerade erst 19 geworden ist. Nun gehört die Junioren- Nationalspielerin auch offiziell zu den größten Nachwuchs-Hoffnungen in Deutschland. Damit habe ich gar nicht gerechnet und ich war total überrascht, als ich das mitbekommen habe, kommentierte Feldkamp die eigene Auszeichnung. Zudem habe sie direkt nachgeschlagen, wer die Medaille zuvor schon gewann. Da sind viele Nationalspielerinnen dabei, so die gebürtige Dinslakerin. Ich freue mich sehr und das ist irgendwie schon echt cool. Applaus, Applaus: Jana Feldkamp von der SGS hat die Fritz-Walter-Medaille als beste deutsche Nachwuchs-Spielerin erhalten. Auch der neue SGS-Geschäftsführer Philipp Symanzik freute sich über die Ehrung und das ganz besonders deshalb, weil sich der Klub in seiner jahrelang gelebten Philosophie bestätigt sieht. Denn das Prinzip, auf Talente aus den eigenen Reihen und aus der Region zu setzen, geht bestens auf. Das ist sensationell. Wir freuen uns sehr für Jana. Es ist aber zugleich eine große Ehre für die SGS und vor allem auch für unsere engagierten Trainer im Nachwuchs- und Frauenbereich, befand Symanzik. Bei ihrer Wahl setzte sich Jana Feldkamp gegen Janina Minge (SC Freiburg) und Sophia Kleinherne (1. FFC Frankfurt) durch. Der ideelle Wert der schmucken Goldmedaille wiegt natürlich noch einmal um einiges mehr als das ausgelobte Preisgeld. Doch selbst das hat es durchaus in sich. Denn die SGS erhält quasi als Belohnung für seine Arbeit Euro und die waren im Haushaltsplan der Schönebecker nicht vorgesehen und sind daher umso willkommener. Anfang September hat Jana Feldkamp in Stuttgart die Fritz- Walter-Medaille erhalten. Auf ganz großer Bühne. Auch Bundestrainerin Steffi Jones, war mit dabei. Und nicht erst bei dieser Gelegenheit wird auch sie sich mit Sicherheit mal etwas intensiver mit der Goldmedaillen-Gewinnerin beschäftigt haben. Joshua Windelschmidt/ Christian Schwarz

37 36 Sportschau Essen Fluch und Segen zugleich: das Norweger Modell Fortuna Bredeney III testete das Modell in der vergangenen Saison ZAHLENSPIELE In einer Liga können 11er-, 9erund 7er-Mannschaften gemeldet sein. Bei allen Spielen mit 7er-Mannschaften treten beide Teams immer mit 7 Spielern an. Spiele mit 9er-Mannschaften sehen 9 Spieler je Mannschaft auf dem Spielfeld vor, es sei denn, der Gegner ist eine 7er-Mannschaft. (11er-Mannschaften spielen untereinander mit 11 Spielern.) 11er-Mannschaften verringern bei Spielen gegen 9er- und 7er-Mannschaften ihre Spielerzahl auf die Spielerzahl des jeweiligen Gegners. Normalerweise erkennt man ein Fußballspiel an den üblichen Kriterien: 22 Spieler, zwei Tore, der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. Die Kreisliga C hat sich davon in der vergangenen Saison ein Stück weit entfernt und das Norweger Modell eingeführt. Viele Mannschaften wie die von Fortuna Bredeney III, SG Werden 80 II oder der SV Kray, konnten in der Vergangenheit nicht regelmäßig elf Spieler aufbieten. Sei es aufgrund von Verletzungspech oder aus beruflichen Gründen und genau hier kam das Norweger Modell ins Spiel: Denn bei der in Essen praktizierten Variante haben Mannschaften die Möglichkeit, ein Neuner-Team zu melden. Dabei reduziert sich die Spielerzahl um zwei, alle anderen Regeln bleiben bestehen. Und die Gegner dürfen gegen ein gemeldetes Neuner-Team ebenfalls mit nur neun Akteuren antreten. Für Fortuna Bredeney schien das Modell zunächst als Segen: Nach fünf Spieltagen stand der Verein auf dem zweiten Platz. Die anderen Teams sind auf die Spielweise nicht vorbereitet, das ist ein Vorteil für uns, erklärte Calvin Wetzel, Spielertrainer der Bredeneyer. Kurz danach rutschte die Mannschaft allerdings in den Tabellenkeller und verlor zehn Begegnungen in Serie. Nach dem 15. Nicht immer schön, dafür aber intensiv ist der Fußball in den unteren Klassen. Wie es mit dem Norweger Modell weitergeht, muss die Zukunft noch zeigen. von 26 Spieltagen zählte das Punktekonto nur magere neun Zähler, während der Tabellenführer aus Kupferdreh satte 28 auf der Habenseite hatte. Der rasante Einbruch ließ sich laut Wetzel mit den Schwierigkeiten des Norweger Modells erklären: Gerade bei extremen Temperaturen, also sehr heiß oder sehr kalt, ist es mit neun Spielern auf einem großen Feld sehr anstrengend. Zudem fehlten oft die Auswechselspieler. Daher wollte der Klub das Norweger Modell zum nächstmöglichen Termin wieder verlassen und in den regulären Betrieb zurück wechseln. Doch das Vorhaben gestaltet sich sehr schwierig. Am liebsten würden wir unser Team wieder ummelden, doch für die reguläre Anzahl fehlen uns dann ja wieder die nötigen Spieler, so Wetzel. Das Norweger Modell befindet sich allerdings noch in der Testphase und das gilt auch für die Saison 2017/18, in der bereits eine Modifikation greift. So nehmen die Neuner-Teams diesmal nur noch außer Wertung am Ligabetrieb teil. Denn die einfließenden Ergebnisse hätten die Tabelle zuweilen durchaus verzerrt. Ob das Norweger Modell eine Chance ist und eine Perspektive besitzt, bleibt daher vorerst offen. Denn auch nach der aktuellen Saison will der Verband die Erfahrungen diskutieren und erst danach über eine Fortsetzung entscheiden. Daniel Ohlhoff

38 Sportschau Essen 37 Winfried Kray gewinnt neuen Kreispokal Der Bezirksligist setzt sich im Finale gegen den A-Kreisligisten SC Phönix nach Verlängerung durch Winfried Kray ist erster Sieger des neuen Kreispokals. In einem an Spannung kaum zu übertreffenden Finale setzte sich der Bezirksligist gegen den A-Kreisligisten SC Phönix mit 6:4 (3:3) nach Verlängerung durch. Bis zum Vorjahr hatte es in Essen stets zwei Kreispokale und daher auch zwei Gewinner gegeben. Doch weil die Kreise im Zuge einer Strukturreform zusammengelegt wurden, gibt es nun nur noch einen einzigen Wettbewerb auf Kreisebene. Und hier lieferten sich Winfried Kray und Phönix im Finale ein Duell auf Augenhöhe. den Treffern in der 28. und 45. Minute dafür, das der SCP mit einem 2:1-Vorsprung in die Pause ging. Mit fortlaufender Dauer entwickelte sich die Partie dann immer mehr zu einem echten Krimi, genauso wie es beide Trainer erwartet hatten. Denn Phönix hatte zuvor mit dem SC Frintrop, dem Vogelheimer SV (beide Bezirksliga) und dem ESC Rellinghausen (Landesliga) bereits drei höherklassige Mannschaften ausgeschaltet und ging dementsprechend motiviert in die Partie. Wir sind klarer Außenseiter, jedoch hat mein Team schon oft Phönix ist eine starke Truppe und hat uns das Leben schwer gemacht, lobte Krays Trainer Ibrahim Ramadan den Widersacher. Auch Phönix-Coach Arndt Krosch war mächtig stolz auf seine Mannschaft, die in der Nachspielzeit einen Elfmeter verschoss und damit sogar die große Chance zum Überraschungssieg vergab: Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir waren ein ebenbürtiger Gegner. Zwar brachte Allouche Kray bereits in der 4. Minute mit 1:0 in Führung, doch Phönix-Angreifer Breilmann sorgte mit seinen beibewiesen, dass es mit vermeintlich besseren Mannschaften mithalten kann. An einem guten Tag können wir jeden schlagen, orakelte Arndt Krosch. Er sollte Recht behalten, doch zum ganz großen Wurf langte es für sein Team letztlich nicht. In den Runden zuvor hatte Sieger Winfried Kray die SG Kupferdreh-Byfang (3:1), Türkiyemspor (3:1) und den SV Burgaltendorf (2:0) ausgeschaltet und souverän das Finale erreicht. Torsten Hambuch DER WEG INS FINALE Achtelfinale: SC Phönix Essen BV Altenessen 5:1 DJK Winfried Kray SG Kupferdreh-Byfang 3:1 SG Altenessen ESC Rellinghausen 2:3 SV Burgaltendorf Tura 86 8:0 SC Frintrop 05/21 GTSV Essen 10:0 Blau-Weiß Mintard Tusem 3:2 SG Schönebeck Türkiyemspor 1:3 SF Niederwenigern VfB Frohnhausen 0:5 Viertelfinale: SC Phönix SC Frintrop 1: 0 ESC Rellinghausen VfB Frohnhausen 4: 1 Türkiyemspor Essen DJK Winfried Kray 1:3 SV Burgaltendorf Blau-Weiß Mintard 3:1 Halbfinale: DJK Winfried Kray SV Burgaltendorf 2:0 SC Phönix ESC Rellinghausen 2:1 Durchgesetzt: Mohamed Kachout (vorn) gewann mit dem Bezirksligisten Winfried Kray den erstmals für Gesamtessen ausgetragenen Kreispokal. Verliererrunde: SC Frintrop 05/21 SC Türkiyemspor 1:3 Blau-Weiß Mintard VfB Frohnhausen 0:2

39 38 Sportschau Essen Die Ziele verpasst Während die Fußballer des ESC Rellinghausen Landesliga-Neunter werden, muss der TuS West 81 runter Nicht zufriedenstellend fiel die Landesliga Saison 2016/2017 für die beiden Essener Vertreter vom ESC Rellinghausen und vom TuS West 81 aus. Während die Westler mit einem Altersdurchschnitt von nur 22 Jahren versuchen wollten, die Klasse zu halten, ging es dem ESC darum, sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Beides misslang! Rellinghausen landete letztlich auf Platz neun, und der TuS West 81 verpasste in der Relegation sogar den Klassenerhalt und stieg in die Bezirksliga ab. ESC Rellinghausen Die Mannschaft von Trainer Marco Guglielmi wollte sich nach dem achten Platz in der Abschlusstabelle der Saison 15/16 im Folgejahr noch ein Stück weiter nach oben schieben. Platz fünf oder sechs, so das Ansinnen, hätte es durchaus werden dürfen für das Team vom Krausen Bäumchen. Doch schon der kleine Fehlstart mit zwei Niederlagen rückte dieses Vorhaben in etwas weitere Ferne. Am Ende ging es für den ESC Rellinghausen sogar noch einen Rang weiter runter als in der Vorsaison. Platz neun hieß es nach 34 Spieltagen in der Abschlusstabelle. Das war zwar weniger als erwartet und erhofft, doch es war auch zu gut, um sich maßgeblich zu ärgern. Zwar ließ die Mannschaft des ESC immer mal wieder ihre spielerische Klasse aufblitzen, das aber hauptsächlich gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Zu den besseren Teams, mit denen Marcel Kirschmayer blieb mit dem ESC Rellinghausen in der Saison 2016/17 als Tabellenneunter hinter den gesteckten Zielen zurück. sich die Rellinghauser vor Saisonbeginn auf Augenhöhe wähnten, reichte es indessen nicht. Mit 13 Siegen, 6 Unentschieden und 15 Niederlagen fiel die Saison für den ESC bei einem Torverhältnis von -5 dann doch ein gutes Stück schwächer aus, als es sich die Verantwortlichen und auch die Mannschaft selbst vorgestellt hatten. TuS West 81 Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem der TuS West 81 mit dem beachtlichen zehnten Platz die Klasse hielt, hatte die Mannschaft in der Saison 2016/17 deutlich weniger Glück. In der Abschlusstabelle auf Platz 17 gelandet, erhielt der TuS in der Relegation eine zweite Chance. Das aber auch nur, weil die U23 von Rot- Weiß Oberhausen bereits abgestiegen war. Nach 34 Spieltagen standen für die Westler lediglich sieben Siege und acht Unentschieden bei 19 Niederlagen zu Buche. Mit 84 Gegentoren fing sich das Team zudem die meisten Treffer der ganzen Liga. In der Relegationsrunde hätten die Westler dann alle drei Spiele gewinnen müssen, um die Landesliga doch noch zu erhalten. Doch das gelang dem Team von Trainer Björn Matzel nicht. Mit 1:3 verloren sie bereits das erste Spiel gegen DJK Vierlinden in der Verlängerung. Im Fußball gibt es gute Zeiten und schlechte Zeiten. Die schlechten haben wir jetzt, sagte Matzel sichtlich geknickt. Denn gegen Vierlinden war der TuS noch in Führung gegangen, danach stellte die Mannschaft das Fußballspielen jedoch gefühlt ein. Uns fehlen letztlich ein paar Prozente, um in der Liga zu bestehen, gestand Björn Matzel ein. Torsten Hambuch

40 Sportschau Essen 39 Essener Trio startet stark Die Landesligisten aus Rellinghausen, FC Kray und Burgaltendorf blicken optimistisch nach vorn Mit Aufsteiger SV Burgaltendorf, Absteiger FC Kray und dem ESC Rellinghausen sind gleich drei Essener Mannschaften in der Saison 2017/18 in der Fußball-Landesliga vertreten und das mit unterschiedlichen Ambitionen. Mit den Plätzen vier, fünf und sechs konnten alle Drei nach dem ersten Drittel der Saison zufrieden sein und optimistisch nach vorne schauen. FC Kray Der Absteiger aus der Oberliga stand schon vor Saison vor einer Herkulesaufgabe: Das neue Trainerteam, bestehend aus Chefcoach Muhamet Isiktas und seinem Assistenten Nils Kretschmar (ehemaliger FCK-Spieler), musste 19 neue Akteure in den 22 Mann starken Kader integrieren und zu einer Mannschaft formen. Mit Niklas Rieker und Rückkehrer Kevin Steuke, der vom Oberliga- Aufsteiger Westfalia Herne an die Buderusstraße wechselte, sicherte sich der Klub zwei hochkarätige Neuzugänge. Doch Trainer Isiktas drückte die Erwartungshaltung erst einmal deutlich nach unten: Wir haben eine komplett neue Mannschaft, die muss sich erst einmal aneinander gewöhnen. Wir wollen in der Liga ankommen und attraktiven Fußball spielen. Aber wenn es am Ende für die Oberliga reichen sollte, würden wir auch nicht Nein sagen. Die Tabelle gab dem Coach nach den ersten zwölf Begegnungen Recht. Denn mit sieben Siegen, einem Unentschieden und Wieder da: Julian Bluni startete mit dem SV Burgaltendorf nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga stark. Nach den ersten zwölf Partien der Saison lag SVA auf dem fünften Tabellenplatz. vier Niederlagen waren die Krayer zunächst Sechster für den Aufstieg wäre das klar zu wenig. Allerdings stellte der FCK mit 16 Punkten aus sechs Begegnungen die beste Heimmannschaft der Liga. Und sollten die Ergebnisse künftig auch in der Fremde stimmen, geht vielleicht doch noch was in Richtung Aufstieg. ESC Rellinghausen Nach dem etwas enttäuschenden neunten Platz in der Vorsaison wollten die ligaerprobten Rellinghauser einen Fehlstart diesmal unbedingt vermeiden. Dies gelang ihnen mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien exzellent. Zwar setzte es am dritten Spieltag gegen Spitzenreiter Kleve die erste Niederlage, doch danach startete das Team vom Krausen Bäumchen eine Serie von fünf Siegen am Stück bei einem Torverhältnis von 17:2. Damit katapultierte sich der ESC auf den vierten Platz in der Tabelle und hatte nach zwölf Spieltagen vier Punkte Rückstand auf Platz eins. SV Burgaltendorf Nach einer fulminanten Aufholjagd feierten Burgaltendorfer in der Vorsaison die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga. Dementsprechend optimistisch ging der Verein in die neue Saison. Wir wollen so schnell wie möglich die obligatorischen 40 Punkte erreichen, lautete die klare Marschrute. Und schon nach dem ersten Drittel der Saison war zu konstatieren: der Weg stimmt. Denn mit 22 lag der SVA auf dem starken fünften Platz, sodass die Burgaltendorfer ihr Saisonziel durchaus noch nach oben anpassen könnten. Vor allem die Offensive glänzte wie schon in der Vorsaison. Mit 29 Toren hatten die Burgaltendorfer gemeinsam mit dem ESC Rellinghausen die bis dato meisten Treffer aller Teams erzielt. Torsten Hambuch

41 40 Sportschau Essen Vom Mittelfeld-Abräumer zum Meisterschafts-Helden Keshnik Vladi führt Burgaltendorf in der Bezirksliga nach einem großen Rückstand noch zum Aufstieg Beim SV Burgaltendorf musste sich schlicht und ergreifend etwas ändern, da war sich Spielführer Keshnik Vladi sicher. Es war Ende Oktober und der SVA lag als Top-Favorit der Fußball-Bezirksliga am zwölften Spieltag bereits acht Punkte hinter dem Spitzenreiter. In einer internen Sitzung ergriff der 28-Jährige, bei dem es zum damaligen Zeitpunkt auch nicht rund lief, das Wort und einen Tag später trat Trainer Ulf Ripke zurück. Sieben unglaubliche Monate später ist der SVA Meister auf dem Feld und in der Halle und Vladi Torschützenkönig. Wir hatten damals ein bisschen den Spaß verloren. Nach dem Rücktritt von Ulf hat uns der Vorstand gesagt, wir glauben an euch, dass ihr stark seid. Aber wir holen keinen neuen Trainer. Jetzt steht ihr in der Verantwortung, erinnert sich Vladi. Ulf war fachlich und menschlich su- TRIO IN TRAUER Während der SV Burgaltendorf am Ende der Saison 2016/17 den Aufstieg in die Landesliga bejubelte, herrschte bei der DJK Katernberg, dem FC Kray II und SuS Haarzopf Trauer. Denn das Essener Trio stieg auf den letzten drei Plätzen stehend in die Kreisliga A ab. Verdient, muss man wohl sagen, da Katernberg als Drittletzter schon acht Punkte Rückstand auf den Viertletzten hatte. Aufstiegsgarant: Mit seinen 35 Treffern hatte Kreshnik Vladi maßgeblichen Anteil an der direkten Rückkehr des SV Burgaltendorf in die Landesliga. per, doch in der Aussprache zeigte sich mehr als deutlich, dass Team und Trainer in ihrer Spielidee nicht zusammenfinden konnten. So zog Ripke die Konsequenzen und ging. Von dort an entschied das Team gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Jörg Oswald und Arndt Kremer, der vom Co-Trainer zum Chefcoach befördert wurde. Vladi war dabei als Gesprächspartner besonders gefragt. Kreshnik ist ein ruhiger Typ, aber er sagt sehr klar seine Meinung, erklärt Oswald. Die Maßnahmen zeigten Wirkung: Als die Saison schon gelaufen schien, spielte die Mannschaft plötzlich befreit auf und holte 16 Siege in Serie. Vielleicht hört es sich doof an, aber wir haben wirklich nur noch von Spiel zu Spiel geschaut, so Vladi. Eine besondere Motivation war dabei, dass die Mannschaft den Ruf hatte, eine Truppe von Schönspielern zu sein, die zwar zaubern und Tore schießen kann, in den wichtigen Spielen aber nicht gewinnt. Das hat uns gepusht. Wir wollten es allen zeigen, fährt Vladi fort. Und das taten sie: Nach dem Trainerwechsel holte der SVA in sechs Spielen gegen die ersten fünf 16 Punkte. Im Winter gewann man zudem die Hallenstadtmeisterschaft mit einem 7:2 im Finale gegen Niederwenigern und holte sich so den nötigen Ansporn für die Rückrunde. Vor allem Vladi war es zu verdanken, dass die Mannschaft auftrumpfte. Er rückte von seiner Position als defensiver Mittelfeldspieler weiter nach vorn und gab den Mittelstürmer. Und wie! Insgesamt 35 der 121 Burgaltendorfer Treffer steuerte Vladi bei, und seine Tore waren letzten Endes mit ein Grund für die furiose Aufholjagd und die Meisterschaft. Andreas Neuhaus/ Torsten Hambuch

42 Sportschau Essen 41 VfB Frohnhausen nimmt einen neuen Anlauf Der Fußball-Bezirksligist hat den Aufstieg in den vergangenen beiden Jahren stets knapp verpasst Für Unmut im Vorfeld der Saison 2017/18 sorgte der Fußballverband Niederrhein bei den Essener Bezirksligisten. Denn die hiesigen Kicker starteten in zwei unterschiedlichen Gruppen mit zum Teil sehr langen Fahrten. Allerdings erhöht das auch die Chance, dass eine der Essener Mannschaften am Ende in die Landesliga aufsteigen wird. Ein Überblick über das bisherige Abschneiden: GRUPPE 2 TuS West 81 Der erste Schock ereilte die Westler schon vor der Saison: entgegen seiner eigenen Ankündigung trat Trainer Björn Matzel kurz vor Beginn der Spielzeit zurück. Nach 12 Partien belegte der Absteiger aus der Landesliga den unbefriedigenden siebten Platz. VfB Frohnhausen Als beste Essener Mannschaft stand der VfB Frohnhausen nach 11 Spielen mit 22 Punkten auf Platz vier. Das Team, das den Aufstieg zuletzt gleich zweimal denkbar knapp verpasste, darf also auch diesmal wieder träumen. SC Phönix Der SC Phönix lag in der Liga nach zwölf Spieltagen mit 15 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Bei bisher 5 Siegen und 7 Niederlagen dürfte das Team nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. SV Schonnebeck II Etwas schlechter erging es bisher den Schonnebeckern. Platz 14 Auf Tuchfühlung zur Spitze lag Pascal Hendricks nach den ersten zwölf Spieltagen der Fußball- Bezirksliga mit dem VfB Frohnhausen. nach 12 Spielen und nur 3 Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Für die SVS könnte es eng werden. TuS Holsterhausen 52 Gegentore nach 12 Spielen, kein Sieg und nur 2 Punkte sprechen eine deutliche Sprache. Wenn sich in Holsterhausen nicht schnell etwas ändert, geht es wieder eine Liga nach unten. Der Rückstand zum rettenden 14. Platz betrug bereits 11 Punkte. Tusem Der Tusem hatte nach 12 Begegnungen den achtbaren achten Platz inne. Sechs siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen die bisherige Bilanz fällt durchaus positiv aus. GRUPPE 3 Blau-Gelb Überruhr Als Geheimfavorit ging Überruhr in die Saison, für einen Aufsteiger durchaus ungewöhnlich. Aus dem Geheimfavoriten wurde schnell ein Aufstiegsaspirant: 28 Punkte nach 12 Spielen bedeuteten Platz zwei in der Tabelle. Vogelheimer SV Zu den Favoriten zählte auch der Vogelheimer SV. Und auch er wurde seiner Rolle zunächst gerecht: Platz drei mit ebenfalls 28 Punkten. Sollte der VSV die Form halten, dann ist viel für ihn drin. DJK Adler Union Frintrop Die Frintroper belegten nach ebenfalls 12 Partien den für sie sehr guten sechsten Platz. Mit 20 Punkten durfte die DJK mehr nach oben als nach unten schauen. SpVgg Steele 03/09 Die Steeler konnten mit 18 Punkten aus 12 Begegnungen und dem achten Platz zufrieden sein. Platz fünf bis acht traute Trainer Dirk Möllensiep seinen Jungs vor der Saison zu. Winfried-Kray Mit 14 Punkten aus 12 Spielen bauten sich die Krayer zunächst ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge auf. Das aber war enttäuschend, denn der Klub wollte ganz weit oben mitspielen. SC Frintrop 05/21 Für die Frintroper wird es schwer, nach einem personellen Umbruch die Klasse zu halten. Nach 12 Spielen stand das Team nur wegen des besseren Torverhältnisses noch nicht auf Relegationsplatz 15. TuS 84/10 Für die Bergeborbecker war der Klassenerhalt schon vor der Saison das Ziel. Nach dem ersten Drittel der Spielzeit lag das Team mit nur sieben Zählern am Tabellenende, doch bis zum rettenden Ufer waren es nur zwei Punkte. Torsten Hambuch

43 42 Sportschau Essen Das Ende einer Ära Günther Oberholz stellte sich nach acht Jahren als Präsident des FC Kray nicht mehr zur Wahl Es war eine Zäsur in der Geschichte des FC Kray. Nach acht Jahren Präsidentschaft kandierte Mister FCK, Günther Oberholz, im Juni 2017 nicht mehr für den Vorsitz. Nach dem Abstieg aus der Oberliga Niederrhein stellte sich der Verein für die Landesliga neu auf. Aber seinen Vorstandsmitgliedern wollte Oberholz noch einen letzten Wunsch erfüllen: Ich werde der Versammlung einen geeigneten Nachfolger präsentieren, der hoffentlich das Vertrauen der Mitglieder ausgesprochen bekommt. Oberholz Name wird immer mit der erfolgreichsten Zeit der jüngeren Vereinsgeschichte verbunden sein. Bis zuletzt trug er die Verantwortung und doch war er sich immer der besonderen Situation bewusst: Dass der Abstieg aus der Regionalliga irgendwann einmal kommen musste, war zu erwarten, sagte der scheidende Präsident. Aber der Sturz aus der Oberliga war ein Betriebsunfall, für den ich mir auch den Schuh anziehe. Ich habe in der misslichen Lage zu lange zugeschaut und die Dinge laufen lassen. Jetzt braucht der Verein neue Impulse. So ganz loslassen kann Oberholz dennoch nicht. Als Vereinsmitglied bleibt er dem FC Kray erhalten. Sein sportliches Erbe sieht er in guten Händen. Am 1. Juli Mach s gut: Günther Oberholz hat sich nach langen Jahren als Macher des FC Kray verabschiedet. übernahm Hartmut Fahnenstich den Posten des Sportlichen Leiters. Fahnenstich kehrte damit an seine alte Wirkungsstätte zurück. In den zurückliegenden drei Jahren war er bei der SG Wattenscheid 09 in der Regionalliga für die sportlichen Belange zuständig. Muhammat Isiktas hat währenddessen als Trainer die schwere Aufgabe, das Team zum Aufstieg zu führen. Fahnenstich und Isiktas funken auf einer Wellenlänge. Getreu dem Motto: Zurück zu den Wurzeln, zurück zur Krayer Familie. Einen Wermutstropfen musste Isiktas allerdings doch hinnehmen. Denn nach vier erfolgreichen Jahren gab der neue Cheftrainer das Amt des Jugendtrainers schweren Herzens ab. Da mussten wir in Einzelgesprächen echte Überzeugungsarbeit leisten, damit sich die Mannschaft nicht in alle Himmelsrichtungen verabschiedet, so Isiktas. Für die Landesliga-Mannschaft will er künftig 150 Prozent geben und hat zudem große Pläne. Wir wollen unseren Anhängern wieder attraktiven, schönen Angriffsfußball bieten. Und da wäre noch der dritte starke Mann im Bunde. Der Nachfolger von Günther Oberholz: Jens Allerding. Er war schon zu Regionalligazeiten im Sponsoring des FC Kray vertreten. Früher kickte er selbst beim SV Borbeck, bei Adler Frintrop, bei den Ballfreunden Bergeborbeck und bei TuS 84/10. Nach seiner Wahl zum neuen Präsidenten gab er schon einmal die Marschrichtung für die kommenden Jahre vor: Ziel kann es im Seniorenbereich nur sein, in absehbarer Zeit wieder die Nummer zwei in Essen zu werden und ich bin mir sicher, dieses Ziel gemeinsam auch mit unserer starken Jugendabteilung erreichen zu können. Ralf Wilhelm/Carsten Liebfried

44 Sportschau Essen 43 Der Triumph des Außenseiters Der Bezirksligist SV Burgaltendorf gewinnt die 23. Stadtmeisterschaften im Hallenfußball Die Serie hält weiter an. Auch nach den 23. Essener Stadtmeisterschaften im Hallenfußball ist es noch keinem Sieger gelungen, seinen Titel zu verteidigen. Jüngstes Beispiel: Der TuS 84/10. Der Vorjahrestriumphator fand im gesamten Verlauf des Wettbewerbs nie zur nötigen Hallenform und scheiterte diesmal am Finaltag. Dafür streckte am Ende der SV Burgaltendorf jubelnd den Pokal in die Höhe. Im Endspiel demütigte der Bezirksligist die klassenhöheren Sportfreunde aus Niederwenigern mit einem auch in der Höhe verdienten 7:2. Ein Coup der Burgaltendorfer hatte sich zu Beginn des Finaltags allerdings noch nicht angedeutet. Denn gleich im ersten Spiel der Gruppe 2 unterlag der SVA dem letztlich Drittplatzierten TuS Essen West mit 2:4. Eine Endspiel- Außenseitererfolg: Der Bezirksligist SV Burgaltendorf überraschte alle und holte sich verdient den Titel bei der 23. Stadtmeisterschaft im Hallenfußball.

45 44 Sportschau Essen INDIVIDUELLE TITEL FÜR GLLOGJANI, GLENZ UND YEREK Traditionell geht es bei den Essener Stadtmeisterschaften im Hallenfußball nicht nur um den Mannschafts- Titel für den Gewinn des Turniers. Auch die besten Individualisten stehen im Blickpunkt. Diesmal waren das Bernad Gllogjani (ETB), Marco Genz (TuS West 81) und Volkan Yerek (SV Schonnebeck). Bernad Gllogjani Die Turnierleitung wählte den 20-jährigen Offensivspieler vom Oberligisten ETB Schwarz-Weiß zum besten Spieler und Techniker der Meisterschaften. Natürlich macht mich das stolz. Aber wir sind als Mannschaft leider nur Fünfter geworden. Das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten, sagte Gllogjani. Marco Glenz Der 31-Jährige vom TuS West 81 wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Und das sogar schon zum zweiten Mal in seiner Laufbahn. Bereits 2003 hat der heutige Routinier als damals 17-Jähriger die Auszeichnung im Trikot von Fortuna Bredeney erhalten. Volkan Yerek Der Goalgetter von der SV Schonnebeck II war am Wochenende der erfolgreichste Torschütze mit acht Treffern. Seiner Mannschaft half das allerdings nur bedingt weiter. Am Ende belegte die SVS den achten Rang. Dieser Titel bedeutet mir persönlich allerdings sehr viel und gibt mir enormes Selbstvertrauen für die Rückrunde, kommentierte Yerek. teilnahme oder sogar der ganz große Wurf war zu diesem Zeitpunkt beileibe nicht absehbar. Doch Burgaltendorf zeigte den gesamten Tag über eine enorm engagierte Leistung. Und als Lohn gab es nach Siegen über Winfried Kray und den Oberligisten ETB SW Essen Platz eins in der Gruppe. Ganz besonders die letzte Partie gegen den ETB hatte es in sich. Der SVA benötigte einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterscheid, um ins Finale einzuziehen. Und obwohl der Außenseiter ohne Leistungsträger wie Sam Soltani, Timo Kemper und Ricardo Zweck antrat, setzte er sich vollkommen verdient mit 5:3 durch da waren sie, die erhofften zwei Treffer Differenz. Mit diesem Ergebnis hatten Burgaltendorf, Essen West und der ETB nach Abschluss der Gruppe jeweils sechs Punkte auf dem Konto. Und mit einem Torverhältnis von 11:9 war der SVA nur um einen einzigen Treffer besser als die Westler (8:7) und Schwarz-Weiß (7:6). Spannung pur bis zum Schluss gab es auch in der anderen Gruppe. Nach den ersten beiden Begegnungen standen der SC Frintrop und SF Niederwenigern punktgleich auf den Plätzen eins und zwei. Nachdem Niederwenigern den ESC Rellinghausen dann mit 5:3 besiegt hatte, war klar, dass den SC Frintrop nur ein Sieg mit sechs Toren Unterschied gegen die SV Schonnebeck II ins Finale bringen würde. Doch mit dem Druck des Hoch-gewinnen- Müssens hatte die Mannschaft von Trainer Sascha Fischer schwere Beine und vergeigte das Spiel mit 3:4. Im Endspiel tasteten sich die Widersacher dann sportlich gesehen in den ersten drei Minuten ab. Aus Furcht vor einem folgenschweren Fehler ging niemand ein Risiko ein. Und die erste Unaufmerksamkeit in der Niederweniger Defensive nutzte dann auch Maurice Gräler zum 1:0 für den SV Burgaltendorf. Mit der Führung im Rücken kehrte Sicherheit ein in den Burgaltendorfer Auftritt. Der SVA spielte sich förmlich in einen Rausch und fertigte Niederwenigern nach allen Regeln der Kunst ab. Schon in der zehnten Minute sorgten Kapitän Kreshnik Vladi und Mustafa Anwar mit einem Doppelschlag zum 3:0 für die Vorentscheidung. Und das Endergebnis hätte durchaus noch DIE ENDRUNDE IN ZAHLEN Gruppe 1 Team Tore Punkte SV Schonnebeck 9:6 9 TuS West 81 10:6 4 Heisinger SV 6:5 4 SG Kupferdr.-Byfang 5:13 0 Gruppe 2 Team Tore Punkte ETB 2:5 6 ESC Rellinghausen 8:4 6 SC Phönix 4:5 4 TS 84/10 4:14 1 Gruppe 3 Team Tore Punkte SF Niederwenigern 7:1 7 SV Burgaltendorf 8:3 7 Katernberg 19 3:6 1 SF Altenessen 18 3:11 1 Gruppe 4 Team Tore Punkte Winfried Kray 12:4 7 SC Frintrop 7:6 5 Adler Union Frintrop 9:10 4 BG Überruhr 6:14 0 deutlicher als 7:2 ausfallen können. Herausragender Akteur im Finale war Burgaltendorfs Mustafa Anwar. Mit zwei Einschlägen und einer Torvorlage hatte er maßgeblichen Anteil am Turniersieg seiner Mannschaft. Der Sportliche Leiter des SV Burgaltendorf, Jörg Oswald, war mächtig stolz auf die Leistung seines Teams. Wir haben uns in einer immens schweren Gruppe durchgesetzt. Wenn man den ETB und Niederwenigern bezwingt, dann hat man den Sieg auch hochverdient. Jetzt darf die Mannschaft sich über den historischen Triumph freuen, sagte Oswald. Die Finalrunde in Zahlen Gruppe 1 Team Tore Punkte SF Niederwenigern 14:6 9 ESC Rellinghausen 11:8 3 SC Frintrop 6:8 3 SV Schonnebeck 7:16 3 Gruppe 2 Team Tore Punkte SV Burgaltendorf 11:9 6 TuS West 81 8:7 6 ETB 7:6 6 Winfried Kray 4:8 0 Platzierungsspiele Um Platz sieben SV Schonnebeck Winfried Kray 3:8 Um Platz fünf ESC Rellinghausen ETB 3:4 Um Platz drei SC Frintrop TuS West 81 1:6 Christian Schwarz Finale SV Burgaltendorf SF Niederwenigern 7:2

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47 46 Sportschau Essen Vogelheimer SV verteidigt den Titel beim Borbecker Banner Cup Der VSV bezwingt Adler Union Frintrop im Endspiel zweier Bezirksliga-Rivalen mit 3:1 Der Vogelheimer SV hat den Titel beim Borbecker Banner Cup verteidigt. Im Finale des Traditionsturniers setzte sich der VSV auf heimischer Anlage verdient mit 3:1 gegen DJK Adler Union Frintrop durch. In dem höchstunterhaltsamen Vergleich zweier Bezirksligisten brachte Timo Nickel die Gastgeber in der 31. Minute mit 1:0 (31.) in Führung, ehe Philipp SPORTFREUNDE KATERNBERG HOLEN DEN PREUSSEN-CUP Hollweg noch vor der Pause auf 2:0 (38.) erhöhte. Nach dem Seitenwechsel erwischte Frintrop den besseren Start und kam bereits kurz nach Wiederbeginn durch Julius Funke-Kaiser zum 1:2 (48.). Die Hoffnung auf eine Wende flammte allerdings nur ganz kurz auf. Denn schon zwei Minuten hernach stellte Hollweg mit seinem zweiten Treffer zum 3:1 (50.) den alten Abstand wieder her. In der Folge verwaltete Vogelheim dann den Vorsprung und fuhr den verdienten Sieg ein. Das Spiel um Platz drei gewann der TuS 84/10 souverän mit 4:1 gegen RuWa Dellwig. Zuvor hatten die Dellwiger im Halbfinale jedoch Pech, als sie beim 5:6 nach Elfmeterschießen gegen den Vogelheimer SV unglücklich ausschieden. Erstmals nahmen an dem Turnier mit Blau-Gelb Borbeck und dem Essener FC 2002 auch zwei Mannschaften aus der Freizeitliga Essen (FFL) teil. Der Vorschlag, das Turnier für Freizeitligisten zu öffnen, kam bei den Vorbesprechungen gut an, so Detlef Schliffke, der gemeinsam mit dem VSV und Lothar Unger für die Organisation des Turniers verantwortlich zeichnete. Die Auslosung der Spiele fand wieder einmal im Vogelheimer Clubheim am Lichtenhorst statt. Brauereichef Axel Stauder, seit Jahren regelmäßiger Gast beim Borbecker Banner Cup, fischte die Namen der teilnehmenden Teams aus dem Topf. Das passt sehr gut, so Stauder, unsere Familienbrauerei feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen, der Banner Cup sein 105-jähriges. Torsten Hambuch Die Sportfreunde Katernberg haben das Vorbereitungsturnier um den Preußen-Cup gewonnen. In einem spannenden und hart umkämpften Finale setzten sie sich mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den VfB Nord durch. Katernberg (gegen ESC Rellinghausen) und der VfB Nord (gegen VfB Frohnhausen) hatten sich in der Vorschlussrunde jeweils gegen ein höherklassiges Team durchgesetzt. Im Finale führten die Sportfreunde in der regulären Spielzeit schon mit 3:1, doch mit einem Doppelpack schlugen die Nordler durch Muharrem Curuk zurück (78., 82.) und kämpften sich so in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen hatten die Katernberger dann allerdings die stärkeren Nerven. Im Spiel um Platz drei schlug Bezirksligist VfB Frohnhausen den Landesligisten ESC Rellinghausen mit 4:3. Der Vogelheimer SV bejubelt die Titelverteidigung beim traditionellen Borbecker Banner Cup.

48 Sportschau Essen 47 ETB triumphiert beim Geno Cup Oberligist bezwingt im Finale den Titelverteidiger Sportfreunde Niederwenigern mit 3:1 Triumphator: Der Oberligist ETB hat den Geno-Cup des SV Burgaltendorf gewonnen. Im Finale setzten sich die Schwarz-Weißen mit 3:2 Gegen SF Niederwenigern durch. Dieses Finale hatten sich Fußballfans und Zuschauer als Traumfinale des Geno Cups gewünscht: Oberligist ETB Schwarz-Weiß gegen den Titelverteidiger Sportfreunde Niederwenigern. Gastgeber SV Burgaltendorf hatte sich bereits im Viertelfinale verabschiedet, und am Ende setzte sich der klassenhöhere Favorit vom Uhlenkrug mit 3:1 durch. Vor allem der hart erkämpfte 2:1-Halbfinalerfolg am Vortag gegen den SC Velbert hatte die Sportfreunde Kraft gekostet. ETB-Trainer Manfred Wölpper rotierte stattdessen fleißig in seinem Team. Er nutzte den Geno Cup als optimale Vorbereitung, um die Einbindung der vielen jungen Spieler voranzutreiben. In der ersten halben Stunde war das Spiel vor allem von Taktik geprägt. Keine Mannschaft ließ sich aus der Reserve locken. Erst am Ende der ersten Halbzeit nahm die Begegnung Fahrt auf. Niederwenigerns Marc Andre Gotzeina wurde im gegnerischen Strafraum freigespielt und traf zur Führung. Allerdings hatte Teamkollege Kwadwo Amoako beinahe mit dem Halbzeitpfiff die passende Antwort parat und erzielte für die Schwarz-Weißen das 1:1. Nach der Pause kam der ETB mit frischem Schwung aus der Kabine. Immer wieder kombinierte sich die Mannschaft von Wölpper durch die Reihen des Gegners. Ein Tor wollte trotzdem nicht gelingen. Entweder funktionierte die Abseitsfalle der Sportfreunde oder der ETB scheiterte am überragenden Alexander Golz im Tor von Niederwenigern. Die Entscheidung fiel daher erst in der 83. Minute. Die Sportfreunde-Abwehr fälschte eine scharfe Hereingabe unglücklich ab, sodass der Ball zum 2:1 für die Schwarz-Weißen im Netz landete. Zwar warfen die Sportfreunde in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch der ETB hielt dem Druck stand. Und fast mit dem Schlusspfiff erzielte Danny Walkenbach dann noch das erlösende 3:1. Für den ETB bedeutete der Erfolg den zweiten Turniersieg nach Wir haben das Spiel verdient gewonnen, da wir mehr Spielanteile und eine größere Ballkontrolle als Niederwenigern hatten, fasste Manfred Wölpper zusammen. Carsten Liebfried TEUTONIA ÜBERRUHR HOLT DEN BAGUS-CUP Das Finale beim Bagus-Cup war eine klare Angelegenheit. Teutonia Überruhr gewann das Traditionsturnier mit 5:0 gegen den SV Burgaltendorf II.Vor allem das Sturmduo Nawin Tahmass und Manuel Sandmann war im Endspiel nicht zu stoppen und trug sich mit je zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Mit insgesamt sieben Einschlägen holte sich Sandmann zudem die Torjägerkanone. Als Sieger der beiden Vorrundengruppen hatten Überuhr und Burgaltendorf das Endspiel erreicht. Im Spiel der beiden Gruppenzweiten um den dritten Platz bezwang die SG Kupferdreh-Byfang mit 3:2 gegen Preußen Eiberg.

49 48 Sportschau Essen Der Schock des Abstiegs Die U19-Fußballer von RWE verabschiedeten sich nach zwei Jahren aus der A-Junioren-Bundesliga MISSION WIEDERAUFSTIEG Der Schock des Abstiegs ist verdaut, und mittlerweile kämpft die U19 von RWE um den Wiederaufstieg in die A-Jugend- Bundesliga. Der neue Cheftrainer Damian Apfeld startete mit seiner Mannschaft mit drei Siegen aus drei Spielen furios in die Saison der Niederrheinliga. Und nach acht Partien grüßte das Team mit 20:4-Toren und 17 Punkten von der Tabellenspitze. Abstieg: Boris Tomiak verpasste mit den A-Junioren-Fußballern von RWE den Klassenerhalt in der U19-Bundesliga. Am Ende stand die Enttäuschung allen Spielern ins Gesicht geschrieben. Bis zuletzt hatten die U19-Fußballer von RWE um den Verbleib in der A-Jugend- Bundesliga gekämpft. Nach einem 2:2 gegen den 1. FC Köln am letzten Spieltag und zwei Jahren Erstliga-Zugehörigkeit mussten die Talente letztlich aber doch den bitteren Gang in die Niederrheinliga antreten. Die finalen 90 Minuten im nationalen Oberhaus boten noch einmal Dramatik und Spannung pur. Nach Aussage von Trainer Antonios Kotziampassis informierte Rot-Weiss die Mannschaft nicht über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen. RWE zeigte auch in diesem Spiel eine tolle Moral, doch dann sickerten allmählich doch die anderen Spielstände durch und es wurde traurige Gewissheit. Auch ein Sieg würde nicht zum erhofften Klassenerhalt reichen, und so hatte der Ausgleichstreffer für Rot- Weiss zum 2:2 durch Boris Tomiak nur noch statistischen Wert. In den folgenden Tagen trockneten die Rot-Weißen natürlich erstmal ihre Tränen, doch danach richteten sie den Blick wieder nach vorne. Es ist in der DNA von Rot-Weiss Essen verankert, dass wir immer wieder aufstehen, das werden wir auch in diesem Falle machen, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Welling. Als RWE können wir nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass wir mit allen Mannschaften immer in der höchsten Liga spielen, tendenziell spielen wir in jeder Saison eher gegen den Abstieg. Nach dem Abstieg der U19 folgte eine eingehende Analyse des Saisonverlaufs. Im Sinne der Kaderplanung sollten wir schnellstmöglich einen neuen Trainer bekanntgeben, damit er in Ruhe die neue Saison angehen kann, sagte Andreas Winkler, damaliger Nachwuchs-Sportdirektor. Die Wahl fiel auf Damian Apfeld, mit ihm soll nun der direkte Wiederaufstieg in die höchste Juniorenspielklasse gelingen begann Apfeld seine Trainerlaufbahn in der rot-weißen Jugendabteilung, das Umfeld an der Hafenstraße ist ihm daher vertraut. Für die Mission Bundesliga- Rückkehr konnte der Coach auf Spieler beider Jahrgänge zurückgreifen. Wir haben einige wenige Alt-Jahrgänge, die aus der U19 herausgehen, aber der überwiegende Teil sind Jungjahrgänge. Sie bleiben uns erhalten, da die meisten von ihnen keine Ausstiegsklausel haben, so Andreas Winkler damals. Mittel, um in das Team zu investieren, gab es allerdings keine. Denn aufgrund des Ausstiegs von Sponsor Innogy musste RWE auch im Jugendbereich sparen. Und zudem sind auch die Fördergelder des DFB in Höhe von rund Euro für eine Bundesligamannschaft pro Saison weggefallen. Ralf Wilhelm/Carsten Liebfried

50 Sportschau Essen 49 Enttäuschung im Doppelpack Nach der U19 stieg auch die U17 von Rot-Weiss Essen aus der Nachwuchs-Bundesliga ab Nach der rot-weissen U19 musste im Sommer 2017 auch die B-Jugend von RWE den bitteren Gang in die Niederrheinliga antreten. Eine 2:4 Niederlage gegen Viktoria Köln besiegelte das Aus in der Bundesliga West. Besonders bitter: schon Remis zum Abschluss hätte den Essenern zum Klassenerhalt gereicht, da der Mitkonkurrent Hombruch beim 1. FC Köln mit 1:3 verlor. Bis zur Pause durfte sich RWE im Spiel gegen Viktoria Köln beim Stand von 1:1 auch noch als Bundesliga wähnen, doch letztlich konnten die Essener Talente nicht über die gesamte Dauer des Vergleich mithalten. Klar war aber schon damals, dass RWE den Kopf in den Sand steckt und den direkten Wiederaufstieg anstreben wird. RWE-Trainer Toni Kotziampassis war auch Stunden nach dem Abpfiff noch immer angeschlagen und suchte nach den passenden Worten: Ich bin als Trainer noch nie abgestiegen, das ist schon sehr bitter. Aber die Jungs haben auch heute alles gegeben, ich kann ihnen da keinen Vorwurf machen. Doch durch zwei individuelle Fehler gab die Mannschaft das Spiel aus der Hand, und das, obwohl sie ansonsten lange ebenbürtig war. Nach der eigenen Führung folgte der erste Patzer der RWE-Hintermannschaft, die den Kölnern einen Strafstoß mitsamt dem Ausgleich ermöglichte. Die aufopferungsvolle und kämpferische Leistung vor rund 50 mitgereisten Anhängern wurde jedoch nicht belohnt. Nach 1:2 kam Rot-Weiss mit dem 2:2 zwar noch einmal zurück, doch dann reichten den Kölnern vier Minuten, um das Spiel mit zwei weiteren Toren endgültig zu entscheiden. Ich habe nie geglaubt, dass wir dieses Spiel verlieren könnten, gab Kotziampassis zu Protokoll. Die Jungs müssen sich jetzt ein paar Tage Zeit für sich nehmen. Und dann geht es weiter, so der Trainer, der innerhalb kürzester Zeit zwei Abstiege verdauen musste. Denn wenige Wochen zuvor hatte er auch noch das Amt des U19-Trainers von Carsten Wolters übernommen, um dem drohenden Abstieg der A-Junioren zu verhindern doch es halft letztlich nicht. Die Frage, wie es im Anschluss weitergehen sollte, hatte der Trainer für sich direkt beantwortet: Ich werde natürlich nicht weglaufen, solche Niederlagen gehören einfach dazu. Wir müssen wieder aufstehen. Ein, zwei Tage werden wir vielleicht noch mit gesenktem Kopf herumlaufen, aber dann geht es an die Arbeit, damit wir sofort wieder in die Bundesliga zurückkehren. Torsten Hambuch AUF DEM RÜCKWEG IN DIE BELETAGE Augen zu und durch: Caspar Biebersdorf musste mit den B-Junioren von RWE nach der Saison 2016/17 den bitteren Gang in die Niederrheinliga antreten. Die U17-Fußballer von RWE schickten sich zu Beginn der Saison 2017/18 in Niederrheinliga an, den unglücklichen Abstieg direkt wieder auszubügeln. Nach acht Spieltagen führten die Talente die Tabelle mit 18 Punkten und hatten zuletzt gleich vier Mal in Serie gewonnen. Einzig die deftige 0:3-Niederlage im Derby gegen Oberhausen störte das ansonsten komplett positive Bild.

51 50 Sportschau Essen Zusammen, was zusammen gehört Zum 150. Geburtstag von Stauder schenkte Rot-Weiss der Privatbrauerei die Trikot-Brust Not macht bekanntlich erfinderisch. Weil Fußball-Regionalligist Rot-Weiss zur Rückrunde der Saison 2016/17 keinen geeigneten Trikotsponsor fand, machte der Klub kurzerhand der befreundeten Privatbrauerei Jacob Stauder ein Geschenk zum 150. Geburtstag. Der Schriftzug des Sponsorpartners schmückte bis Saisonende die Trikotbrust der Kicker von der Hafenstraße. Ein Marketing-Clou für beide Seiten. In einer eigens anberaumten kleinen Pressekonferenz in der neuen Melches Hütte an der Lehrstraße verkündete RWE-Chef Michael Welling den anwesenden Journalisten eine spontane und außergewöhnliche Idee. Einen neuen Trikotsponsor präsentiert er nicht. Stattdessen verteilte er lieber rot-weiße Geschenke an Claudia Wilhelm (AWO-Fanprojekt) und an Brauereichef Dr. Thomas Stauder. Beide erhielten von Welling ein kleines rotes Päckchen mit dem neuen Trikot. Auf der Brust: Der vor allem in und um Essen stark bekannte Stauder -Schriftzug. Als Präsent zum 150. Ein Schmunzeln konnte sich Welling bei der Präsentation nicht verkneifen: Wir wissen, dass bei unseren Fans der Wunsch nach Stauder als Trikotpartner direkt nach dem Aufstiegswunsch kommt. Die Idee fand schnell Zuspruch. Daher freuen wir uns, dass wir einige Förderer für unsere Idee begeistern und gewinnen konnten, sagte der RWE-Boss. Und es hätten sich sogar einige Gönner finanziell dafür engagiert, Endlich vereint: RWE-Boss Michael Welling überreichte die neuen Trikots an Claudia Wilhelm (AWO Fanprojekt) und Dr. Thomas Stauder. dass Trikotbrust und Stauder - Schriftzug zusammenkommen. Bei der Privatbrauerei aus Altenessen stieß RWE natürlich auf offene Ohren: Wir sind auf dem Trikot, ohne wirklich Sponsor zu sein. Das ist einmalig, sagte Dr. Thomas Stauder. Völlig unbekannt ist die Brauerei an der Hafenstraße selbstverständlich keineswegs. Stauder gehört zudem schon seit Jahren zum Sponsorenpool. Mit Beginn der Hoch3- Aktion im Vorjahr hatte das Traditions- und Familienunternehmen sein Engagement beim Verein ausgeweitet. Geradezu vernarrt ist zudem ein großer Teil der RWE-Fans. Und klar wusste der Klub, dass das Geschenk an Stauder auch den Trikotverkauf noch mal ankurbeln würde. Gerade angesichts des innogy-ausstiegs zählt in der Klubkasse halt jeder Euro. Clever, gut und aus der Not eine Tugend gemacht. Absprechen, einen regulären Trikotsponsor energisch gesucht zu haben, konnte man den Rot-Weißen ebenfalls nicht. Sie verhandelten intensiv mit Interessenten, haben aber keine Lösung gefunden, mit der wir leben können oder leben wollen, berichtete Michael Welling. Anders ausgedrückt: Kein Sponsor wollte die Summe bezahlen, die sich RWE vorstellte. Und unter Wert wollten wir uns nicht verkaufen, betonte der Vorsitzende. Für die neue Saison hatte die Suche nach einem Trikotsponsor damit zugleich wieder begonnen. Und tatsächlich wurde Rot-Weiss dann fündig. Seit der Saison 2017/18 ist der Online-Wettanbieter X-Tip auf der RWE-Brust vertreten. Rolf Hantel/Carsten Liebfried

52 Sportschau Essen 51 Gänsehaut Fußballerin Nicole Anyomi hat mit der DFB-Auswahl die U17-Eropameisterschaft gewonnen Dieser Moment hatte etwas Magisches. Gefühlt waren es nicht mehr als ein paar Sekunden. Nicole Anyomi zitterte. Bis zum letzten Elfmeter. Die 17-Jährige war körperlich wie mental am Rande der Erschöpfung. Doch mit dem Sieg schöpfte sie neue Kraft. Mit beiden Armen stemmte die Angreiferin des Frauenfußball-Bundeslisten SGS-Essen den Pokal in die Höhe. Aus Plastik war der nicht, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Schließlich ist sie mit der DFB-Auswahl in Tschechien U17-Europameisterin geworden. Wenn Anyomi zurückdenkt, fehlen ihr noch immer die Worte: Einfach unbeschreiblich. Mit ihren Kolleginnen hatte sie ein Jahr lang auf dieses Ziel hingearbeitet. Das Team stand unter enormem Druck. Von Anfang an hieß die Mission Titelverteidigung. Die Mädels bekamen den Glauben daran regelrecht eingeimpft. Zweifel des Scheiterns kamen bei ihr nie. Auch nicht, als im Elfmeterschießen des Halbfinals gegen Norwegen die ersten drei deutschen Schützen scheiterten. Es war schwer anzusehen. Ich wollte unbedingt mitschießen, erinnerte sie sich an den Moment. Angeschlagen musste Anyomi jedoch zuvor das Spielfeld verlassen. Aber so konnte ich unseren Spielerinnen nur Mut machen und auf unsere Torfrau hoffen. Das Daumendrücken brachte Glück denn die DFB-Auswahl drehte das Spiel. Im Finale ließ sich das Team Stark am Ball: Nicole Anyomi hat sich bei den Frauen der SGS Essen bereits einen festen Platz im Bundesliga-Aufgebot erarbeitet. auch nicht von Spanien aufhalten. Als der erlösende letzte Elfmeter zum 3:1 im Netz landete, gab es kein Halten mehr. Wir wollten gar nicht mehr duschen, sagte Anyomi. Sie wollten nur noch feiern. Rund 150 Nachrichten hatte sie schon bis zum Abpfiff gesammelt. Weitere Glückwünsche trudelten ein. Ihre Familie verfolgte das Finale vor dem Fernseher. Ich habe jeden Abend mit meinem Bruder telefoniert. Er hat mir immer wieder Mut gemacht und gesagt, du schaffst das, berichtete Anyomi. Wenn du ins Stadion einläufst und dann die Nationalhymne gespielt wird, bekomme ich jedes Mal Gänsehaut. Trotz einiger Blessuren stand sie bei der EM in allen Partien in der Startelf und schoss zwei Tore. Ihr Heimatverein an der Ardelhütte bereitete ihr einen beeindruckenden Empfang. Bei der SGS Essen steht ihr wohl eine große Zukunft bevor. Langfristig soll sie Torjägerin Charline Hartmann ersetzen, die den Verein zum Saisonende 2016/17 verlassen hat. Benedikt Burgmer/ Carsten Liebfried DIE U17-EM DER FRAUEN Deutschland ist im Elfmeterschießen bei einem Turnier einfach nicht zu schlagen. Die U17-Mädels des DFB setzten sich in der Gruppe A als Tabellenführer vor Spanien durch, gefolgt von Frankreich und Gastgeber Tschechien. Aus Gruppe B erreichten die Niederlande und Norwegen das Halbfinale. England und Irland hatten das Nachsehen. Deutschland gewann das Halbfinale gegen Norwegen mit 3:2 nach Elfmeterschießen und das Endspiel gegen Spanien mit 3:1 natürlich nach Elfmeterschießen.

53 52 Sportschau Essen Fußball-Abschlusstabellen 2016/17 1. Bundesliga, Frauen 1. VfL Wolfsburg : Bayern München : FFC T. Potsdam : SC Freiburg : FFC Frankfurt : SGS Essen : Hoffenheim : SC Sand : FF USV Jena : MSV Duisburg : Bayer Leverkusen : Bor. M gladbach :66 6 Regionalliga West, Frauen FC Köln 01/07 II : SGS Essen II : Fortuna Köln : BV Bor. Bocholt : SF 1930 Uevekoven : VfL Bochum : Alemannia Aachen : Bayer Leverkusen II : GSV 1910 Moers : Warendorfer SU : SV Hauenhorst : Bor. M gladbach II : Vorwärts Spoho : MSV Duisburg II :70 19 Regionalliga West 1. Viktoria Köln : Bor. Dortmund U : Bor. M gladbach U : RW Oberhausen : Rot-Weiss Essen : FC Köln U : Alemannia Aachen : SG Wattenscheid : Bonner SC 01/ : SV Rödinghausen : Wuppertaler SV : Fort. D dorf U : SC Verl von : SC Wiedenbrück : Rot Weiss Ahlen : FC Schalke 04 U : TSG Sprockhövel : SF Siegen :82 21 Oberliga Niederrhein KFC Uerdingen : Spvg Schonnebeck : FC Bocholt : VfR Krefeld-Fischeln : SSVg Velbert : Jahn Hiesfeld : VFB Homberg : Ratinger Spvg : SC Düsseldorf-West : VfB 03 Hilden : TuRU Düsseldorf : SF Baumberg : ETB SW Essen : Cronenberger SC : TSV Meerbusch : SC 1911 Kapellen-Erft : SV H-Niedermörmter : FC Kray :91 25 Erfolgreichste Torjägerin: Lea Schüller erzielte in der Saison 2016/17 neun Treffer in 13 Spielen für die SGS. Treffsicher in der Regionalliga: Marcel Platzek netzte in der Saison 2016/17 insgesamt 13 Mal für RWE in der Regionalliga ein. Zielsicherster Essener in der Oberliga-Saison 2016/17: Marc Enger von der SV Schonnebeck mit 17 Toren. Landesliga, Gruppe 2 1. SV Straelen : VfB Speldorf : VfL Rhede : SV Sonsbeck : RW Oberhausen U : FSV Duisburg : FC Kleve : Sterkrade-Nord : ESC Rellinghausen : Duisburger SV : SF Niederwenigern : Viktoria Buchholz : Wesel-Lackhausen : Ar. Klosterhardt : VFL Repelen : SV Schwafheim : TuS Essen-West : SF Königshardt :56 28 Bezirksliga, Gruppe 6 1. SV Burgaltendorf : VfB Frohnhausen : Winfried Kray : Blau-Weiß Mintard : Vogelheimer SV : TuS 84/ : Mülheimer SV : Rot-Weiss Mülheim : Spvg Schonnebeck II : SpVgg Steele 03/ : SC Frintrop 05/ : SSVg Velbert 02 U : Adler Union : VfB Lohberg : TuS Holsterhausen : DJK Katernberg : FC Kray II : SuS Haarzopf :93 23

54 Fußball-Abschlusstabellen 2016/17 Sportschau Essen 53 Kreisliga A, Nord 1. SC Phönix Essen : TuSEM Essen : BV Altenessen : Türkiy. Essen : VFB Essen-Nord : Tgd Essen-West : SG Altenessen : SG Schönebeck : RuWa Dellwig : AL-ARZ Libanon : SF Altenessen : FC Saloniki : TuRa : SC Preußen : BF Bergeborbeck : TuS Helene : Kreisliga B, Nord, Gruppe 2 1. FC Stoppenberg : Adler Frintrop II : Vogelheimer SV II : GTSV Essen : SG Schönebeck II : FC Karnap 07/ : Bader SV : Fatihspor Essen : SF Katernberg : TuS Helene Essen II : SG Altenessen II : SF 1918 Altenessen II : AL-ARZ Libanon III : SC Preußen 02 II : DJK Katernberg 19 II : Spvg Schonnebeck III : A-Junioren, Bundesliga West 1. Borussia Dortmund : FC Schalke : Bayer 04 Leverkusen : VfL Bochum : Bor. M gladbach : FC Köln : Arminia Bielefeld : MSV Duisburg : Fortuna Düsseldorf : RW Oberhausen : Preußen Münster : Rot-Weiss Essen : Wuppertaler SV : FC Viktoria Köln :66 19 Kreisliga A, Süd 1. BG Überruhr : Werden-Heidhausen : Kupferdreh-Byfang : Heisinger SV : BW Mintard II : Preußen Eiberg : FSV Kettwig : SF Niederw. II : ESG 99/ : SV Leithe 19/ : SG Werden : SuS Niederbonsfeld : SV Burgaltendorf II : VfL Sportfreunde : Fortuna Bredeney : SV Kray : Yurdum Spor : VfL Kupferdreh :194 6 Kreisliga B, Nord, Gruppe 1 1. DJK Dellwig : NK Croatia Essen : TuS Essen-West 81 II : TuS Holsterhausen II : VfB Frohnhausen II : Adler Frintrop III : TuS 84/10 II : Atletico Essen : TuSEM Essen II : AL-ARZ Libanon II : SC Frintrop 05/21 II : Juspo Altenessen : SG Schönebeck III : Barisspor : SuS Haarzopf II : Juspo Essen West : Kreisliga B, Süd 1. TC Freisenbruch : SV Teutonia Überruhr : SV Isinger : SC Werden-Heidh. II : Heisinger SV II : Steele 03/09 II : Kupferdreh-Byfang II : SF Niederwenigern III : Fortuna Bredeney II : Winfr. Essen-Huttrop : BG Überruhr II : SuS Niederbonsfeld II : SV Burgaltendorf III : ESC Rellingh. 06 II : FSV Kettwig II : DJK RSC Essen : FC Kray III : SV Leithe 19/65 II zg :0 0 B-Juniorinnen, Bundesliga West/Südwest FC Köln : SGS Essen U : FSV Gütersloh : Bor. M gladbach : Bad Neuenahr U : Bayer Leverkusen : TSV Schott Mainz : MSV Duisburg : FC Saarbrücken : VfL Bochum :47 10 B-Junioren, Bundesliga West 1. FC Schalke : Borussia Dortmund : Bayer Leverkusen : FC Köln : VfL Bochum : Bor. M gladbach : MSV Duisburg : Fortuna Düsseldorf : Viktoria Köln : Arminia Bielefeld : Hombrucher SV : Rot-Weiss Essen : FC Hennef : FC M gladbach :102 2 C-Junioren, Regionalliga West 1. Borussia Dortmund : Bor. M gladbach : FC Schalke : VfL Bochum : FC Köln : Arminia Bielefeld : Rot-Weiss Essen : Bayer Leverkusen : SC Paderborn : MSV Duisburg : Preußen Münster : F. Düsseldorf : SC Fortuna Köln : RW Oberhausen :100 9

55 54 Sportschau Essen Die Chronik Oktober 2016 > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss liefert den Zuschauern an der Hafenstraße ein besonders Spektakel. Gegen die U23 des 1. FC Köln verspielen die Essener zunächst eine 2:0-Führung und kassieren den Ausgleich, doch in der letzten Viertelstunde macht RWE den 5:2- Sieg mit einem Dreierpack perfekt. Frauenfußball: Die SGS Essen hat den Sprung an die Tabellenspitze in der 1. Bundesliga verpasst. Im Top-Spiel unterliegen die Elf von Trainer Daniel Kraus bei Turbine Potsdam mit 0:2. Mit einer Notbremse, für die sie die rote Karte sieht, leitet Vanessa Martini die Niederlage ein. Denn Potsdam nutzt den anschließenden Elfmeter zum 1:0 (11.). Fußball: Ohne Sieg bleiben die drei Essener Oberligisten beim aktuellen Spieltag. Während der ETB und der FC Kray bittere Niederlagen kassieren, holt die SV Schonnebeck beim 2:2 in Meerbusch zumindest einen Punkt. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos reiten weiter auf der Erfolgswelle. Die Essener gewinnen das Auswärtsspiel bei den Icefighters aus Leipzig mit 5:4 nach Penalty-Schießen. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets scheinen in der neuen Saison angekommen zu sein. Der Zweitligist (Pro Liga A) feiert am fünften Spieltag mit dem 71:63 gegen White Wings Hanau seinen ersten Sieg. Handball: Zweitligist Tusem lässt im Auswärtsspiel bei der SG Leutershausen den Killerinstinkt vermissen und verliert mit 25:28. > Eishockey: Mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung entscheiden die ESC Wohnbau Moskitos das erste Oberliga-Derby der Saison gegen die Füchse Duisburg für sich. Damit sind die Essener nun schon seit sechs Partien ungeschlagen. Tischtennis: Die Erstliga-Damen des Tusem verlieren bei TTG Bingen/Münster-Sarmsheim mit 4:6. Zwar gewinnen die Essenerinnen erstmals in der Saison beide Doppel, doch insgesamt rufen nicht alle Spielerinnen ihr Potenzial ab. Platz fünf bei der Finnland Trophy: Eiskunstläuferin Nicole Schott vom EJE überzeugte einmal mehr auch auf internationaler Ebene. > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets und Flügelspieler Malcolm Riley gehen künftig getrennte Wege. Riley hatte sich nach dem Auftaktspiel gegen den Mitteldeutschen BC im Training verletzt, und weil eine Rückkehr ins Team nicht absehbar ist, zieht der Zweitligist die Reißleine. Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears kassieren in der 2. Bundesliga beim RSC Osnabrück eine deftige 30:75-Niederlage. Fechten: Beim Turnier für die Deutsche Junioren-Rangliste in Bad Segeberg belegt Florina Makhovska von der EFG unter 93 Teilnehmerinnen den dritten Platz und dokumentiert damit, dass sie wieder in der nationalen Spitze angekommen ist. Karate: Bei den Landesmeisterschaften der Schüler im westfälischen Halle sichert sich Tim Braun vom RuhrDojo den Titel in der Gewichtsklasse bis 44 kg. Damit hat sich Braun zugleich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Eiskunstlauf: Nicole Schott vom EJE belegt bei der Finnland Trophy mit 150,00 Punkten einen hervorragenden fünften Platz. Dabei landet sie nur knapp hinter den Weltklasseathletinnen Mao Asada und Jelisabetha Tuktamyschewa. Rudern: Bei den Deutschen Großbootmeisterschaften in Krefeld gewinnt Leonie Neuhaus als Leichtgewicht die offene Frauenklasse. Zudem belegt sie im Frauen-Doppelvierer in einer Renngemeinschaft des EWRC und des Etuf den zweiten Platz. Volleyball: Die Damen des Drittligisten VC Allbau feiern als Aufsteiger beim 3:1 gegen Ostbevern im vierten Spiel der Saison den vierten Sieg. > Billard: In der Dreiband-Oberliga gewinnt Horster-Eck an heimischen Tischen mit 6:2 gegen BSV Langenfeld. Rudern: Bei den Stadtmeisterschaften gewinnt der Ruderklub am Baldeneysee den Herren-Achter mit einer halben Bootslänge vor dem TV Kupferdreh. Es folgt die Kettwiger Rudergesellschaft vor dem Etuf. Bei den Damen hat der Etuf die Nase vorn vor der Kettwiger RG und dem RaB. Ringen: Dem TV Dellwig bleibt das Pech treu. Beim 9:10 in Viernheim verlieren die Essener zum dritten Mal in Serie mit lediglich einem Punkt Unterschied und fallen dadurch

56 Die Chronik Oktober 2016 Sportschau Essen 55 auf den siebten Platz der 2. Bundesliga zurück. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets haben Ersatz für Malcolm Riley gefunden. Der US-Amerikaner Lakeem Jackson, der in der vergangenen Saison beim Klassengefährten RheinStars Köln auf Korbjagd ging, verstärkt den Essener Zweitligisten. > Tischtennis: Bei der 8. Auflage des inklusiven MitMensch-Turniers freut sich der Ausrichter DKJ Franz-Sales-Haus über fast 500 Starter in 14 Klassen und damit über einen neuen Teilnehmer-Rekord. Allein 100 Aktive mit mentaler Behinderung sind in der Wettkampfklasse 11 vertreten. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop liegt im Heimspiel gegen die BG Hagen zu Beginn des letzten Viertels mit 60:57 vorn, verliert letztlich aber etwas unglücklich mit 76:85. > Fußball: Rot-Weiss Essen stürmt weiter voran. Mit 5:1 bei den Sportfreunden Siegen festigt der Regionalligist seine aktuelle Torlaune und lässt den Gastgebern dabei nicht den Hauch einer Chance. Handball: Für den Zweitligisten Tusem fühlt sich das 27:27 gegen Spitzenreiter SG BBM Bietigheim wie eine Niederlage an. Die Essener führen zeitweise mit acht Toren, doch mit dem Schlusspfiff gleichen die Gäste noch per Siebenmeter aus. Volleyball: Zweitligist VV Humann landet im fünften Saisonspiel den ersten Sieg. Doch den 3:0-Erfolg beim USC Braunschweig verschaffen sich die Essener etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Fußball: Oberligist SV Schonnebeck kassiert mit dem 0:3 gegen Düsseldorf-West am zwölften Spieltag die erste Niederlage und liegt nun auf Rang drei. > Volleyball: Die Drittliga-Damen des VC Allbau sind nicht zu stoppen. Der Aufsteiger gewinnt beim Vorjahresmeister SV Bad Laer mit 3:1 und steht nun mit fünf Siegen aus fünf Partien an der Spitze. Schwimmen: Poul Zellmann von der Startgemeinschaft Essen gewinnt bei der Asien- Tour des Weltcups in Peking, Dubai und Doha zweimal Bronze sowie einmal Silber über die Meter Freistil. Ringen: Der TV Dellwig sucht weiterhin vergeblich den Weg in die Erfolgsspur. Der Zweitligist verliert auf eigener Matte mit 10:15 gegen KSV Köllerbach II und rutscht damit auf den achten Rang ab. Rollkunstlauf: Maike Gangelhoff vom EJE belegt bei den Weltmeisterschaften im italienischen Novara in der Pflicht der Junioren-Klasse den siebten Platz. Ihre Vereinskollegin Isabell Wiethoff erreicht in der offenen Klasse nach Kür und Kurzkür Platz 13 und ist damit beste deutsche Teilnehmerin. Tischtennis: Barbora Balazova von den Bundesliga-Damen des Tusem verpasst bei der Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) nur knapp eine Medaille im Doppel. An der Seite von Hana Matelova (Tschechien) scheidet sie im Viertelfinale gegen die späteren Silbergewinnerinnen Petrissa Solja/Shan Xiaona mach einer 3:1-Führung noch mit 3:4 aus. Im Einzel ist bereits in der zweiten Runde beim 0:4 gegen Petrissa Solja Endstation. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos haben am neunten Spieltag der Oberliga die Tabellenspitze erklommen. Durch das 3:2 bei den Hannover Indians und das 3:2 gegen Tillburg haben die Essener nun schon sieben Begegnungen in Folge gewonnen. Fußball: Durch die 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund rutschen die U19-Junioren von Rot-Weiss Essen in der Bundesliga auf einen Abstiegsplatz. Basketball: Zweitligist ETB hält bei den Hamburg Towers bis zur 27. Minute (63:65) famos mit, kassiert am Ende aber eine viel zu deutliche 86:99-Niederlage, bei der Neuzugang Lakeem Jackson noch nicht spielberechtigt ist. Stark auf Rollen: Rollkunstläuferin Maike Gangelhoff belegte bei den Weltmeisterschaften in Italien Rang sieben bei den Juniorinnen.

57 56 Sportschau Essen Die Chronik Oktober 2016 > Billard: Horster-Eck bleibt zu Hause eine Macht. Gegen den Bundesliga-Absteiger Königshof haben die Essener in der Dreiband- Oberliga beim 6:2-Erfolg nur wenig Mühe. Mit 7:3-Punkten klettern die Horster in der Dreiband-Oberliga auf den zweiten Platz. Tischtennis: Volker Arndt (MTG Horst/Senioren 40) ist bei den Bezirksmeisterschaften bester Essener Teilnehmer und sichert sich die Titel im Einzel und Doppel. > Handball: Mit einer 25:27-Niederlage kehrt Zweitligist Tusem vom Auswärtsspiel beim Erstliga-Absteiger ThSV Eisenach auf die Margarethenhöhe zurück. Besonders bitter: In der 38. Minute führten die Essener noch mit 19:16, ehe sie in der Folge zu viele Chancen liegen ließen. Fußball. Der neuer Sportliche Leiter beim FC Kray ist ein alter Bekannter. Christoph Klöpper übernimmt beim abstiegsbedrohten Oberligisten. Damit kehrt der ehemalige Cheftrainer nach drei Jahren an die Buderusstraße zurück. Fußball: Oberligist SV Schonnebeck hat den Vertrag mit Trainer Dirk Tönnies und dem Sportlichen Leiter Christian Leben bis Juni 2018 verlängert. Schach: Sebastian Siebrecht, Essens einziger Schachgroßmeister, ist vom Schachbund NRW für sein vielfältiges Engagement mit dem Ehrenbrief und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet worden. Skaterhockey: Torwart Jonas Mende und Kapitän Lars Wegener von den SHC Wohnbau Rockets gewinnen mit der deutschen Skaterhockey-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Kroatien. Im Finale setzt sich die Auswahl gegen die Schweiz mit 4:3 nach Penalty-Schießen durch. Schach: Mit einem 4:4 gegen Mülheim II starten die Sportfreunde Katernberg in die neue Saison. Das Ziel für die aktuelle Spielzeit lautet Klassenerhalt. Rugby: Die Luft wird dünner für den Grashof Rugby Club. Der Aufsteiger muss sich am sechsten Spieltag der 2. Bundesliga West mit 6:29 dem ASV Köln geschlagen geben. Es ist die bereits fünfte Niederlage in Serie. Ausgezeichnet: Der Katernberger Schachprofi Sebastian Siebrecht. Basketball: Geht doch! Regionalligist Adler Frintrop feiert mit dem 82:78 bei den Telekom Baskets Bonn am siebten Spieltag den lang ersehnten ersten Saisonsieg. > Fußball: Nach zuletzt torreichen Partien gibt es diesmal nur Magerkost an der Hafenstraße. So trennt sich Regionalligist Rot-Weiss Essen vor Zuschauern im Derby von der SG Wattenscheid 09 mit 0:0. > Tischtennis: In der 1. Bundesliga sehen die Tusem-Damen beim ttc eastside berlin kein Land. Gegen das Topteam der Liga kassieren die Essenerinnen die Höchststrafe und verlieren klar und deutlich mit 0:6. Dabei gelingt den Ladies von der Margarethenhöhe nur ein einziger Satzgewinn. Volleyball: Zweitligist VV Humann gewinnt bei der TSGL Schöneiche mit 3:0 und absolviert dabei einen historischen zweiten Durchgang. Denn ein 40:38 hat von den Essenern bis dahin noch niemand erlebt. Frauenfußball: Die SGS Essen beißt sich beim 1:1 gegen den SC Sand die Zähne an der Abwehr der Gäste aus. Daher muss sich der Bundesligist aus Schönebeck letztlich mit einem 1:1 begnügen. Eishockey: Die Moskitos gehen unbeirrt ihren Erfolgsweg weiter. Einem 4:1-Erfolg über die Harzer Falken lassen die Essener einen 5:2- Sieg beim EHC Timmendorfer Strand folgen. Durch den Doppeltriumph hat der ESC nun schon zehn Partien in Folge gewonnen. Basketball: Zweitligist ETB Wohnbau Baskets feiert mit dem knappen 84:82-Sieg über die Nürnberg Falcons den zweiten Sieg der Saison. Dabei lagen die Essener 38 Sekunden vor dem Ende noch mit 79:82 hinten, ehe sie das Blatt noch wendeten. Skaterhockey: Die Wohnbau Rockets verlieren das zweite Playoff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bei den Bissendorf Panthern mit 7:9 nach Verlängerung. Daher kommt es nun kommt es zu einem dritten und entscheidenden Duell um den Einzug in die Vorschlussrunde. Hockey: Die weibliche Jugend B des HTC Kupferdreh ist Westdeutscher Verbandsmeister. Die Essenerinnen setzen sich im Endrundenturnier am heimischen Eisenhammer im Finale gegen RW Köln II mit 2:1 durch. Leichtathletik: Die Jungen des Helmholtz- Gymnasiums haben beim 106. Stadtwaldfest den Mehrkampf aus Sprung, Wurf und Sprint mit der Gesamtpunktezahl von gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen das Carl-Humann-Gymnasium und das Gymnasium Überruhr. Beim weiblichen Nachwuchs siegt das Mädchengymnasium Werden mit Punkten vor dem Goetheund dem Leibniz-Gymnasium. Fußball: Die U17 von RWE feiert mit dem 3:1-Erfolg beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund eine große Überraschung. Denn eigentlich ist der Nachwuchs des Bundesligisten deutlich höher einzuschätzen als die Essener. Fußball: Die U19 von Rot-Weiss sichert sich mit dem 2:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Carsten Wolters ab der 55. Minute nach einer gelbroten Karte in Unterzahl auskommen muss. Als Neunter kann RWE erst einmal durchatmen.

58 Die Chronik November 2016 Sportschau Essen 57 > Basketball: Die Korbjäger von Adler Frintrop kommen in der 1. Regionalliga immer besser in Fahrt. Dem ersten Saisonsieg lässt der Aufsteiger beim 77:59 gegen die Hertener Löwen direkt den zweiten Streich folgen. Dabei besticht Carsten Bartels mit gleich sechs erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen. Volleyball: Die Drittliga-Damen des VC Allbau eilen von Erfolg zu Erfolg. Beim 3:0 in Spelle-Venhaus feiert der Aufsteiger aus Essen den sechsten Sieg im sechsten Spiel und bleibt damit an der Spitze. Eishockey: Spielabbrüche kommen beim Oberligisten ESC Moskitos in Mode. Nachdem die Harzer Falken jüngst nach einem 1:4-Rückstand gegen den ESC aus Protest das Eis verlassen haben, gehen im Spiel beim EC Timmendorfer Strand eine Viertelstunde vor dem Ende beim Stand von 5:2 für die Moskitos die Lichter aus und nicht wieder an. > Ringen: Nach vier Niederlagen in Folge sind die Dellwiger Ringer in der 2. Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Durch den souveränen 28:7-Sieg über den ASV Mainz II klettern die Essener auf Platz sechs und machen somit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears verlieren in der 2. Bundesliga beim Tabellenführer Baskets 96 Rahden erwartungsgemäß mit 48:83. Billard: Dreiband-Oberligist BF Horster-Eck siegt mit 6:2 gegen den BSV Langenfeld III und erobert dadurch den zweiten Tabellenrang. Es ist der dritte 6:2-Sieg in Folge. > Rugby: Der Grashof Rugby Club hat wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga liegen lassen. Am letzten Spieltag der Hinrunde trennt sich der Aufsteiger an der Bezirkssportanlage Überruhr mit 17:17 von den Rugby Tourists Münster. Judo: Bei den Bezirkseinzelmeisterschaften in Velbert haben sich Marina Möhner, Nicole Neuhof, Jenny Scholten und Stephanie Sandfort, die für den 1. EJC in der Regionalliga antreten, für die Westdeutsche Einzelmeisterschaft in Wattenscheid qualifiziert. Von Erfolg zu Erfolg eilten die Volleyballerinnen des VC Allbau zu Beginn der Saison 2016/2017. Der Aufsteiger aus Essen startete mit sechs Siegen aus sechs Partien. Judo: Die JKG feiert am finalen Wochenende der Verbandsliga zwei Siege und steigt als Vizemeister in die Oberliga auf. Für die künftig höhere Klasse wollen die Essener ihren aktuellen Kader mit Kämpfern, die in der Region beheimatetet sind, beisammenhalten. > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets unterliegen in Baunach. Der Zweitligist (Pro Liga A) muss sich den Young Piks mit 56:72 geschlagen geben und droht, den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld der Tabelle zu verlieren. > Fußball: Die bis dato beste Saisonleistung reicht Rot-Weiss Essen nicht zum Derbysieg. Gegen RW Oberhausen kassiert RWE vor Zuschauern an der Hafenstraße in der 89. Minute noch das 2:2. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets gewinnen das dritte und entscheidende Playoff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Bissendorf Panther mit 7:6 und ziehen dadurch in die Vorschlussrunde ein. Fußball: Der Oberligist SV Schonnebeck festigt mit einem 2:0-Sieg gegen Krefeld-Fischeln den dritten Platz in der Tabelle. Der ETB kassiert indes mit dem 0:2 gegen Velbert im sechsten Heimspiel die fünfte Niederlage. Grund zur Freude hat allerdings der FC Kray, der durch einen 3:0-Erfolg in Hö-Nie den Fall ans Tabellenende abwendet. Frauenfußball: Die SGS Essen knüpft durch den 1:0-Erfolg über den SC Freiburg Kontakt zur Tabellenspitze in der 1. Bundesliga. Fußball: Die U19-Jugendfußballer von Rot- Weiss verlieren in der Bundesliga das Derby beim FC Schalke 04 mit 1:4. Segeln: Wolfgang Pressburger und Torsten Fischer (beide Essener Yacht Club) gewinnen bei der Allerheiligen Regatta auf dem Baldeneysee die Wettfahrt der H-Boote. Eiskunstlauf: Nicole Schott vom EJE belegt beim Golden Bear Zagreb in Kroatien den hervorragenden dritten Platz unter 33 Teilnehmerinnen aus 18 Nationen.

59 58 Sportschau Essen Die Chronik November 2016 Basketball: Die Zweitliga-Korbjäger der ETB Wohnbau Baskets befinden sich im Tiefflug. In eigener Halle verlieren die Essener mit 66:78 gegen Ehingen und stecken damit knietief im Kampf um den Klassenerhalt. Denn auch in Baunach setzt es am Doppelspieltag mit 56:72 eine weitere Pleite. Ringen: Zweitligist TV Dellwig landet mit dem 11:9-Auswärtssieg beim TV Aachen-Walheim einen Überraschungserfolg und fügt dem Tabellenzweiten die zweite Niederlage der Saison zu. Rhönradturnen: Die SG Heisingen holt bei den Stadtmeisterschaften zwei Titel. So geht der Mannschaftspokal in der Nachwuchsklasse und in der Bundesklasse nach Heisingen. In der Landesklasse siegt der TV Bredeney. > Fußball: Rot-Weiss Essen trauert um Harry de Vlugt. Der schnelle Niederländer stürmte von für den Klub von der Hafenstraße und erzielte dabei in 27 Einsätzen 11 Tore. Sein bestes Jahr im RWE-Dress hatte de Vlugt 1972/73, als er sein Team in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga führte. Dort gelangen im sechs Treffer in acht Partien. De Vlugt starb im Alter von 68 Jahren. Leichtathletik: Bei der Senioren-Leichtathletik-WM im australischen Perth verpasst Ramona Pfeifer von der TLV Germania Überruhr in der Altersklasse W55 nur knapp einen Doppeltriumph. Im Hochsprung holt sie mit 1,46 Metern Gold, und im Weitsprung (4,89 Meter) fehlen ihr als Zweite nur drei Zentimeter zu Platz eins. Volleyball: Zweitligist VV Humann setzt seinen Aufwärtstrend mit dem dritten Sieg in Serie beim 3:2-Erfolg über die DJK Delbrück fort und verbessert sich auf den siebten Tabellenplatz. > Judo: Mareike Lanfermann von der JKG hat bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften in Bochum die Silbermedaille in der Klasse +78kg gewonnen. Im Finale verliert sie gegen Julia Tillmanns (1. JC Mönchengladbach) vorzeitig mit Ippon. Mit dem zweiten Platz qualifiziert sich Lanfermann für die Einzel-DM in Duisburg. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop feiert mit dem 82:67-Erfolg beim Schlusslicht SV Ein starkes Duo: Die Rhönradturnierinnen Lisa Rohde und Lea Köstering belegten bei der Deutschen Meisterschaft die Plätze zehn und zwölf. Hagen-Haspe den dritten Sieg in Serie und stellt damit den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle her. > Volleyball: Lara Darowski, Katharina Haferkamp und Paula Schürholz vom VV Humann gewinnen beim Bundespokal Nord in Schwerin mit der Auswahlmannschaft des Westdeutschen Volleyballverbandes das Vergleichsturnier der nördlichen Bundesländer. Für ihre Leistungen wurden sie zu einem Sichtungslehrgang der U16-Nationalmannschaft eingeladen. Rollstuhl-Basketball: Zweitligist Hot Rolling Bears scheidet im DRS-Pokal in der zweiten Runde aus. Beim Turnier in Jena verlieren die Essener gegen den Ligakonkurrenten RSC Osnabrück mit 44:71. Rhönradturnen: Bei den Deutschen Meisterschaften in Ahrweiler belegen Lisa Rohde und Lea Köstering von der SG Heisingen in der Gesamtwertung der Bundesklasse die Plätze zehn und zwölf. Volleyball: Die Drittliga-Damen des VC Allbau kassieren mit dem 1:3 gegen GfL Hannover im siebten Saisonspiel die erste Niederlage und rutschen dadurch auf den zweiten Platz ab. > Rugby: Der Grashof Rugby Club verabschiedet sich mit einer Niederlage in die Winterpause. Im letzten Heimspiel des Jahres müssen sich die Essener dem RFC Paderborn mit 7:25 geschlagen geben. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen müht sich gegen den Tabellenvorletzten TSG Sprockhövel vor Zuschauern an der Hafenstraße zu einem glücklichen 3:2-Erfolg. Handball: Der Tusem verliert sein Heimspiel in der 2. Bundesliga gegen den Aufsteiger TV Hüttenberg klar mit 20:27 und liegt nun nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsätzen. > Frauenfußball: Die Bundesliga-Kickerinnen der SGS Essen stellen mit dem 4:0 beim USV Jena einen neuen Startrekord auf. Noch nie

60 Die Chronik November 2016 Sportschau Essen 59 seit dem Aufstieg 2004 hatten sie nach acht Spieltagen schon 17 Punkte gesammelt. Skaterhockey: Die Hockeyskater der SHC Wohnbau Rockets sind nach dem 10:7-Erfolg im ersten Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Samurai Iserlohn nur noch einen Sieg vom Einzug in die Endspieleserie entfernt. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets verlieren bei den Academics Heidelberg mit 59:87 und kämpfen weiterhin um den Verbleib in der 2. Bundesliga. Eishockey: Nach zwölf Siegen in Serie verliert Oberligist ESC Moskitos das Derby gegen Herne am Westbahnhof mit 1:2. Ringen: Der TV Dellwig setzt in der 2. Bundesliga seine Erfolgsserie in der Rückrunde fort. Mit dem klaren 18:8-Sieg gegen KV Riegelsberg aus (Saarland) rücken die Essener auf den vierten Tabellenplatz vor. > Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears verlieren in der 2. Bundesliga mit 26:73 beim BBC Warendorf. Volleyball: Zweitligist VV Humann fährt mit dem überraschenden 3:1-Erfolg beim Titelkandidaten VC Bitterfeld-Wolfen den vierten Sieg in Serie ein und belegt nun den sechsten Platz in der Tabelle. > Fußball: Für Lea Schüller vom Erstligisten SGS Essen ist die U20-WM in Papua Neuguinea direkt wider beendet. Die 19-Jährige wurde im Auftaktspiel gegen Venezuela wegen einer Knieverletzung in der 68. Minute ausgewechselt und muss operiert werden. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop feiert mit dem 71:61-Sieg gegen die Düsseldorf Giants den vierten Erfolg am Stück. > Handball: Zweitligist Tusem wartet nach der 24:29-Niederlage bei der HSG Nordhorn-Lingen seit acht Partien auf einen Sieg. Schwimmen: Christian vom Lehn wechselt von der Startgemeinschaft Essen nach fünf Jahren zurück zur SG Bayer Wuppertal. Prellball: Die Bundesliga-Frauen vom TB Altendorf gewinnen gegen TV Winterhagen (31:29), TV Kierdorf (33:25) und den deutschen Vizemeister TV Berkenbaum (34:31) und legen damit den Grundstein für die Teilnahme an der DM-Endrunde. > Fußball: Rot-Weiss Essen trauert um Hans- Günter Neues. Der ehemalige Abwehrspieler des Fußball-Regionalligisten ist nach einer schweren Krebserkrankung im Alter von 66 Jahren gestorben. Schwimmen: Lisa Höpink und Poul Zellmann von der SG Essen sind Deutsche Meister. Höpink siegt bei den Kurzbahn-Wettkämpfen in Berlin über 200 Meter Schmetterling in 2:08,22 Minuten. Zellmann schlägt über Meter Freistil nach 14:33,33 Minuten als Erster an. Beide haben zudem die WM-Norm erfüllt. > Schwimmen: Poul Zellmann von der SG Essen holt bei der Kurzbahn-DM in Berlin Silber über die 200 Meter Freistil. Auch Vereinskollegin Lisa Höpink schwimmt über die 400 Meter Lagen auf Platz zwei. Auf der 200 Meter Rückenstrecke holt SGE-Talent Sophia Beckers den Juniorinnen-Titel. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen muss sich im Lokalderby bei der U23 vom FC Schalke 04 mit einem 1:1 begnügen. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets bekommen weiterhin kein Bein auf dem Boden. Der Zweitligist verliert daheim mit 71:76 gegen die Uni-Baskets Paderborn und kassiert damit die vierte Pleite in Folge. Ringen: Die Erfolgsserie des TV Dellwig ist gerissen. Nach drei Siegen verliert die Mannschaft in der 2. Bundesliga beim hohen Favoriten KSV Witten mit 12:20. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos unterliegen in der Oberliga mit 5:8 bei den Wedemark Scorpions. Handball: Der Tusem überrascht in der 2. Bundesliga mit einem 31:26 gegen Spitzen- Entspannung Sauna Wellness Lührmannstr Essen Tel

61 60 Sportschau Essen Die Chronik November 2016 reiter TuS Nettelstedt-Lübbecke und feiert den ersten Erfolg nach acht sieglosen Spielen. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets verlieren das zweite Playoff-Halbfinale bei Samurai Iserlohn mit 3:9 und müssen nun in das Entscheidungsspiel. > Schwimmen: Die SGE zieht nach der Kurzbahn-DM in Berlin ein zufriedenes Fazit. Die Asse fischen insgesamt sieben Gold-, fünf Silber- und vier Bronzemedaillen aus dem Becken. Fußball: Marcel Platzek bleibt ein Rot-Weisser. Der Torjäger des Regionalligisten hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Eishockey: Die Moskitos feiern in der Oberliga nach zwei Niederlagen einen 5:3-Heimsieg gegen die Rostock Piranhas. Tischtennis: Die Bundesliga-Damen des Tusem holen auch im dritten Auswärtsspiel in Folge keinen Punkt. Beim Tabellenzweiten SV Kolbenmoor unterliegen die Essenerinnen deutlich mit 2:6. > Schwimmen: Poul Zellmann und Lisa Höppink von der SGE erhalten eine Nominierung für die Weltmeisterschaft. Karate: Amrit Kahlon vom RuhrDojo, amtierender Deutscher U21-Meister im Schwergewicht, ist für die Europameisterschaft im griechischen Chalkida nominiert worden. Volleyball: Mit einem Sieg und einer Niederlage geht der Zweitligist VV Humann aus dem Doppelspieltag. Dem 1:3 beim VI Frankfurt folgt ein 3:1-Heimerfolg gegen den TVA Hürth. Billard: In der Dreiband-Oberliga bleibt Horster-Eck durch den 6:2-Sieg gegen die BG Rot-Weiß Krefeld III als Tabellenzweiter in Lauerstellung. Hallenhockey: Der HC Essen gewinnt das Regionalliga-Derby gegen den Etuf mit 9:5. Auch in der Damen-Regionalliga triumphiert der HCE im Lokalschlager mit 7:4 über den Klub vom Baldeneysee. Volleyball: Die Drittliga-Damen des VC Allbau festigen mit dem achten Sieg im neunten Spiel beim 3:0 gegen den TV Cloppenburg den zweiten Tabellenplatz. > Schach: Bei der Ruhrgebietsmeisterschaft der U16 in Bochum gewinnen die Sportfreunde Katernberg die Bronzemedaille. Und das, obwohl die Essener auch mit Spielern aus der U12 und U14 antraten. Bogenschießen: Hartmut van de Wetering vom Bogensportclub Essen erhält für seine 40-jährige Mitgliedschaft die Goldene Ehrennadel des Rheinischen und des Deutschen Schützenbundes. Der Essener hat in den vier Jahrzehnten mehrere Verbandsmeisterschaften und nationale Titel gewonnen. Er ist seit mehr als 15 Jahren auch als Kampfrichter tätig. Schach: SF Katernberg kommt im zweiten Saisonspiel in der 2. Bundesliga gegen Solingen II nicht über 4:4 hinaus. > Eiskunstlauf: Beim Ruhrcup in der Eissporthalle am Westbahnhof belegt Lara Messinger vom EJE mit 70,09 Punkten den ersten Platz bei den Nachwuchs Damen A. Auch Daniel Holtkott gewinnt Gold in der Kategorie Jugend Herren. Anna Fellinger (Nachwuchs B) holt Silber. Über Bronze dürfen sich Celine Göbel (Junioren) und Philipp Bodamer (AK 8/9) freuen. > Fußball: Rot-Weiss Essen kommt gegen SC Wiedenbrück an der Hafenstraße nicht über ein 0:0 hinaus. Acht Partien in Folge hat der Regionalligist nicht mehr verloren und rangiert nach 17 Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz. > Tischtennis: Nach drei Auswärtspleiten in Folge haben die Erstliga-Damen des Tusem beim deutlichen 6:1 gegen den Tabellennachbarn TTV Hövelhof in eigener Halle zurück in die Erfolgsspur gefunden. Handball: Zweitligist Tusem lässt dem Überraschungserfolg gegen Spitzenreiter Lübecke einen glücklichen 29:26-Sieg bei HSG Konstanz folgen. Volleyball: Zweitligist VV Humann setzt seinen Höhenflug mit einem souveränen 3:1-Erfolg beim FC Schüttorf 09 fort und hat von den jüngsten sieben Begegnungen sechs gewonnen. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben durch einen 7:5-Erfolg im dritten und entscheidenden Playoff-Halbfinale gegen die Samurai Iserlohn die Endspielserie um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Fußball: Die SV Schonnebeck gewinnt das Spitzenspiel der Oberliga gegen die SSVg Velbert mit 1:0 und klettert auf den zweiten Tabellenplatz. Volleyball: Die Damen des VC Allbau gewinnen das Spitzenspiel gegen den ASV Senden mit 3:1 und bleiben damit weiterhin Zweiter der 3. Liga. Basketball: Zweitligist ETB bezwingt den Tabellenletzten Dresden Titans mit 100:88 und hält dadurch den Anschluss zu den Nichtabstiegs-Plätzen. Eishockey: Die Moskitos verteidigen durch einen 6:1-Sieg gegen Rostock den zweiten Platz in der Oberliga. > Tennis: Mina Hodzic vom TV Bredeney hat bei den deutschen Junioren-Meisterschaften im TVN-Leistungszentrum in Bergeborbeck ihren ersten nationalen Titel in der Halle gewonnen. Nach zwei Triumphen auf Sand siegt die Nummer eins der DTB-Rangliste bei ihrer Heim-DM im Einzel der U14. Im gesamten Turnier gibt die Essenerin nur einen Satz ab. Reiten: Dirk Jerke siegt gleich dreimal beim Winterchampionat des Reitsportvereins am Stadtwaldplatz. Der Lokalmatador vom heimischen RSV gewinnt bei den jungen Pferden mit Looping Lui (Springpferde A*), mit Luzie (Springpferde A**) und mit Firefly (Springpferde L). > Ringen: Beim Doppelkampftag in der 2. Bundesliga erhält der TV Dellwig im Heim-Duell mit dem AC Heusweiler einen Bonus von 40 Punkten, weil die Gäste wegen eines Staus auf der Autobahn nicht rechtzeitig eintreffen. Beim ASV Hüttigweiler müssen sich die Essener indessen mit 8:11 geschlagen geben. Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears erwartungsgemäß beim Tabellenführer Hannover United. Allerdings fällt das Ergebnis von 33:66 etwas happig aus.

62 Die Chronik Dezember 2016 Sportschau Essen 61 > Fußball: Titelverteidiger Rot-Weiss Essen steht im Halbfinale des Verbandspokals. Allerdings hat der Regionalligist in der Runde der letzten Acht gegen den Lokalrivalen Oberligisten SV Schonnebeck seine liebe Mühe und siegt erst nach Verlängerung mit 2:0. Eishockey: Der ESC Moskitos verliert das Wiederholungsspiel in der Oberliga bei den Duisburger Füchsen mit 2:6. Wenige Tage zuvor war die Partie wegen Löchern im Eis beim Stand von 2:2 nach 40 Minuten abgebrochen worden. Fußball: Paukenschlag beim FC Kray. Trainer Muhammet Isiktas ist beim Tabellenvorletzten der Oberliga von seinem Amt zurückgetreten und betreut wieder die A-Junioren. Bis zur Winterpause übernimmt Christian Mengert als Spielertrainer. Durchgesetzt: Markus Pungercar gewann mit den Hot Rolling Bears nach vier Niederlagen in Serie gegen Alba Berlin mit 56:40. > Gewichtheben: Beim Willi-Verley-Pokal, dem Traditionsmasters des KSV 1888, siegen die KSV-Heber Bernd Wenzel (AK 5) mit 59 kg im Reißen und 75 kg Stoßen sowie Bodo Balbach (AK 6) mit 50 kg und 60 kg. Damit qualifizieren sich beide für die Deutsche Meisterschaft. Eiskunstlauf: Julia Zeitzmann vom EJE belegt beim Nordbergpokal in Bergkamen in der Kategorie Anfänger den dritten Platz. Vereinskollegin Veronika Ponomarenko wird Vierte in der Kategorie Kunstläufer A. Judo: Marina Zapros von Eintracht Borbeck gewinnt beim internationalen Adler- Cup in Frankfurt die U17. > Handball: Zweitligist Tusem feiert mit dem 30:28-Erfolg gegen den TuS Ferndorf einen wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt. Es ist der dritte Erfolg in Serie. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen gewinnt mühsam mit 2:1 beim Bonner SC und ist damit im neunten Spiel in Folge ungeschlagen. Tischtennis: Die Bundesliga-Damen des Tusem beenden die Hinrunde nach einem 6:1 bei den Leutzscher Füchsen zufrieden auf Rang vier. Leichtathletik: Bei den Nordrhein Crosslaufmeisterschaften in Wesseling gewinnt Philippe Abraham vom LAC THG Kettwig über Meter die Altersklasse M 45 mit mehr als einer Minute Vorsprung. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets sind nach dem 7:5-Erfolg gegen die Crash Eagles Kaarst im ersten Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft nur noch einen Sieg vom Titel entfernt. Eishockey: Die Moskitos müssen in der Oberliga eine bittere 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Crocodiles Hamburg hinnehmen. Ringen: Mit dem 30:2-Erfolg gegen RC Merken hat Zweitligist TV Dellwig erfolgreich Revanche für die 13:14-Niederlage im Hinkampf genommen. Fußball: Oberligist SV Schonnebeck klettert durch den 4:0-Sieg gegen den SC Kapellen- Erft an die Tabellenspitze. > Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga gewinnen die Hot Rolling Bears nach vier Niederlagen zu Hause gegen Alba Berlin mit 56:40. Billard: Horster Eck ist in der Dreiband- Oberliga seit fünf Spielen ohne Punktverlust und festigt mit dem 8:0 über BSV Velbert II Platz zwei. Schach: Im Finale der Essener Pokalmeisterschaft gewinnt Jan Dette von SF Katernberg gegen Marian Prass von RW Altenessen. Beide vertreten den Essener Schachverband bei den Pokalmeisterschaften des Ruhrgebiets. Eishockey: Die Moskitos treffen trotz 65 Schüssen das Tor nicht und verlieren am heimischen Westbahnhof mit 0:1 nach Penaltyschießen gegen Preußen Berlin. Eiskunstlauf: Mit bemerkenswerten 167,70 Punkten gewinnt Nicole Schott vom EJE die NRW-Trophy in Dortmund. > Schach: Noel Gallas von den Sportfreunden Katernberg gewinnt den Stadtmeistertitel der U14. In der U16 siegt sein Vereinskollege Nikita Gorainow. Hallenhockey: Der Etuf atmet in der Regionalliga nach dem 9:4-Heimsieg gegen TV Jahn Oelde auf. Der HCE verliert indes das Topspiel gegen den Düsseldorfer HC II mit 5:7. Leichtathletik: Beim August-Blumensaat- Lauf des Tusem am Baldeneysee gewinnt Michele Maurice Ihe vom LAC THG Kettwig den Halbmarathon über 21,1 Kilometer in 1:14:34 Stunden. > Hallenhockey: Doppelpleite in der Damen-

63 62 Sportschau Essen Die Chronik Dezember 2016 Regionalliga. Der Etuf unterliegt dem Bonner THV am Baldeneysee mit 3:4, und der HCE verliert ebenfalls daheim gegen den Gladbacher HTV mit 2:3. Schach: Ersatzgeschwächt unterliegen die Sportfreunde Katernberg in der 2. Bundesliga beim Erstliga-Absteiger Hansa Dortmund mit 1,5:6,5. > Handball: Zweitligist Tusem kassiert beim 21:30 in Bad Schwartau die erste Niederlage nach drei Siegen in Serie. > Fußball: In einem äußerst intensiven Regionalligaspiel siegt Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße gegen den Wuppertaler SV mit 1:0. Das Tor des Tages erzielt Dennis Malura in der 10. Spielminute. Kanu: Max Rendschmidt von der KG Essen wird bei der NRW-Wahl zum Sportler des Jahres mit dem Felix-Award ausgezeichnet. Frauenfußball: Die SGS Essen nimmt die Tabellenspitze der Bundesliga ins Visier. Beim Abstiegskandidaten Bayer Leverkusen siegen die Essenerinnen mit 5:1 und festigen den dritten Tabellenplatz. Sara Doorsoun bereitet vier der fünf Tore vor. Volleyball: Zweitligist VV Humann verliert mit 1:3 beim Tabellenzweiten TSV Gießen. Eishockey: Nach einer 3:1-Führung verlieren die ESC Wohnbau Moskitos in der Oberliga noch mit 3:5 gegen die Wedemark Scorpions. Ringen: Zweitligist TV Dellwig klettert durch den 22:3-Erfolg gegen SRC Viernheim auf den dritten Tabellenplatz. > Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben ihren ersten Matchball im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft vergeben und Spiel zwei der Best-of-three-Serie bei den Crash Eagles Kaarst mit 4:12 verloren. Eishockey: Nach vier sieglosen Partien in der Oberliga siegen die Moskitos mit 3:2 nach Penaltyschießen bei den Halle Salle Bulls. Eiskunstlauf: Der EJE feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einem großen Schaulaufen in der Eissporthalle am Westbahnhof. > Billard: BF Horster-Eck beendet die Hinrunde in der Dreiband-Oberliga nach einem 8:0-Sieg beim BC Xanten auf Platz zwei. Judo: Beim internationalen Zwing-Cup im pfälzischen Landau gewinnt Marina Zapros von der DJK Eintracht Borbeck die U17-Konkurrenz. Leichtathletik: Bei den Nordrhein-Meisterschaften im Crosslauf in Wesseling bei Köln gewinnt Florian Koch vom Werdener TB in der M14 die Bronzemedaille. Tischtennis: Kornelia Ruthenbeck (SG Steele) und Monika Hußmann (DJK Franz-Sales Haus) holen Gold bei den 48. Westdeutschen Meisterschaften in Hamm. Ruthenbeck siegt in der Altersklasse 60 im Doppel und im Mixed. Hußmann wird zweifache westdeutsche Meisterin in der Altersklasse 65 (Einzel und Mixed). > Frauenfußball: Der Höhenflug der SGS Essen in der Bundesliga ist gestoppt. Nach drei Siegen in Serie verlieren die Essenerinnen mit 0:2 gegen den VfL Wolfsburg. Rollstuhl-Basketball: In der 2. Bundesliga unterliegen die Hot Rolling Bears beim Tabellennachbarn BG Baskets Hamburg mit 54:71. Schwimmen: Beim NRW-Landesentscheid im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft haben sich gleich sechs Teams der SGE für das Bundesfinale in Hannover qualifiziert. > Gewichtheben: Am zweiten Kampftag in der Oberliga NRW siegt der KSV 1888 mit 821,6 gehobenen Kilos ungefährdet gegen die Mengede II (789,7kg) und Bielefeld (753kg). Mit einem Wettkampf Rückstand liegen die Essener auf Platz zwei der Gesamttabelle. Basketball: Zweitligist ETB hat sich im Kampf um den Klassenerhalt mit dem US- Amerikaner Maurice Creek verstärkt. > Fußball: Zum Jahresabschluss verliert Regionalligist Rot-Weiss Essen das Nachholspiel gegen Fortuna Düsseldorf II nach einer schwachen Leistung mit 1:2. RWE überwintert auf dem vierten Tabellenplatz. Handball: Zweitligist Tusem kassiert am Hallo eine heftige 26:35 (15:16)-Klatsche gegen den Tabellennachbarn EHV Aue und bleibt in akuter Abstiegsgefahr. > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets verlieren nach einer enttäuschend schwachen Vorstellung daheim gegen die RheinStars Köln mit 66:83 und stecken weiter im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Ringen: Der TV Dellwig belegt trotz einer 16:17-Niederlage beim KSV Köllerbach II in der Endabrechnung der 2. Bundesliga den dritten Tabellenplatz. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets schaffen etwas Historisches. Nach dem 6:2- Sieg im dritten und entscheidenden Finale über die Crash Eagles Kaarst verteidigen die Essener die Deutsche Meisterschaft. Als erste europäische Mannschaft holen sie alle vier großen nationalen und internationalen Titel innerhalb einer Saison. Frauenfußball: Die SGS Essen ist in weiten Teilen der Bundesliga-Partie gegen den FC Bayern München ein gleichwertiger Gegner, verliert aber dennoch mit 0:3. Volleyball: Zweitligist VV Humann verbessert sich durch einen 3:0-Sieg über TuB Bocholt zum Rückrundenauftakt in der 2. Bundesliga auf den fünften Tabellenplatz. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos gewinnen am Westbahnhof mit 5:1 gegen die Black Dragons Erfurt und liegen mit 49 Punkten weiterhin auf Platz sechs in der Oberliga. > Schach: Cem Celik von den Sportfreunden Katernberg ist Stadtmeister der U18. Er gewinnt das Nachholspiel gegen seine Mannschaftskollegin Anna Döpper und zieht dadurch mit Timo Küppers (SFK) gleich, den er überraschend in der ersten Runde besiegt hatte. Aufgrund der Punktegleichheit entschied diese Partie über Celiks Triumph. Gewichtheben: Beim Jugendturnier des AC Goliath Mengede gewinnt der 16-jährige Davit Karapetian vom KSV 1888 mit starken 90 kg im Reißen, 112 kg im Stoßen und 57 Relativ-Punkten. Eishockey: Oberligist ESC Moskitos gewinnt nach dem 5:1 gegen Erfurt auch das

64 Die Chronik Dezember 2016 Sportschau Essen 63 zweite Spiel des Wochenendes bei den Hannover Scorpions mit 4:1. Handball: Der Tusem II geht nach dem achten Sieg in Serie beim 29:27 gegen Rheinbach als Tabellenführer in die Weihnachtspause. > Leichtathletik: Der 4. Crosslauf in Werden verzeichnet einen neuen Teilnehmerrekord. Basketball: Adler Frintrop unterliegt in der Regionalliga dem Aufstiegsfavoriten Schwelm trotz einer starken zweiten Halbzeit mit 76:87. > Hallenhockey: Die HCE-Herren bleiben nach einem 9:4-Erfolg bei RTHC Leverkusen in der Regionalliga dem Spitzenreiter Düsseldorfer HC II auf den Fersen. Frauenfußball: Der Traum vom DFB-Pokalfinale ist für die SGS ausgeträumt. Nach zweimaliger Führung kassieren die Essenerinnen im Bundesliga-Duell mit dem 1.FFC Frankfurt in der 89. Minute noch den entscheidenden Treffer zur 2:3-Niederlage. > Schach: Überraschung im Essener Mannschaftspokal. SF Katernberg spielt gegen das eigene Juniorenteam (SFK II) nur unentschieden und muss dem Nachwuchs wegen der besseren Feinwertung sogar den Sieg überlassen. Beide Teams qualifizieren sich für den Landespokal. Snooker: Der 1. SCE 147 beschließt das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte mit dem zweiten Platz im nationalen Pokalwettbewerb. Beim Finalturnier in Bielefeld müssen sich die Essener nur den Heilbronnern um den ehemaligen Profi Patrick Einsle mit 2:5 geschlagen geben. Basketball: Die abstiegsbedrohten ETB Wohnbau Baskets gewinnen in der 2. Bundesliga mit 60:56 gegen die RheinStars Köln. Fußball: Reinhard Thiel, Co-Trainer des Oberligist ETB, legt sein Amt zum Jahreswechsel aus persönlichen Gründen nieder. > Fußball: Der FC Kray verstärkt sich im Abstiegskampf der Regionalliga in Kempes Tekiela, Jan Apolinarski, Burak Kaplan und Lukas Fedler mit gleich vier Akteuren. Als prominentester des Quartetts schnupperte Kaplan bei Bayer 04 Leverkusen und Greuther Fürth sogar schon Erst- und Zweitligaluft. > Handball: Der Tusem verliert den Abstiegskrimi beim Wilhelmshavener HV mit 27:29 und bleibt damit weiterhin auf einem Abstiegsplatz in der 2. Bundesliga. Tennis: Leonie Schuknecht vom TC Bredeney verteidigt bei den Hallenbezirksmeisterschaften der Jugend im TVN Tenniszentrum an der Hafenstraße in der U16-Altersklasse ihren Vorjahrestitel. Eishockey: Mit einem ungefährdeten 7:0- Sieg über Timmendorfer Strand qualifizieren sich die ESC Wohnbau Moskitos bereits fünf Spieltage vor Ende der Oberliga-Hauptrunde für die Playoffs um den Aufstieg in die 2. Liga. > Trabrennen: Michael Nimczyk gewinnt beim Weihnachtsrennen am Nienhausen den Goldhelm als Trophäe für den erfolgreichsten Fahrer. Er siegt über die lange Distanz von Metern mit Good s of Norway. Zudem triumphiert Nimczyk mit dem großen Favoriten Cash Hanover im Preis der Weihnacht. Nervenstark am Queue: Snooker-Ass Roman Dietzel beschloss mit dem 1. SCE die beste Saison der Vereinsgeschichte. > Skaterhockey: Frank Petrozza, Erfolgstrainer bei den SHC Wohnbau Rockets, hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Tischtennis: Mit einer Bilanz von 17:0-Siegen ist Lukas Ranft vom TTV Altenessen der erfolgreichste Essener Spieler der Hinserie. Sein Abschneiden ist allerdings weniger erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er im Vorjahr noch in der Oberliga an der Platte stand. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos feiern zum Jahresausklang in der Oberliga vor heimischem Publikum einen 2:0-Erfolg gegen die Hannover Indians. > Fußball: Nachwuchsspieler Sergej Stahl verlässt den Oberligisten ETB und schließt sich nach zahlreichen Verletzungen vorübergehend dem Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern an. Zur neuen Saison soll er wieder an den Uhlenkrug zurückkehren.

65 64 Sportschau Essen Wehmut und Traurigkeit Die ETB Wohnbau Baskets steigen nach neun Jahren aus der 2. Bundesliga (Pro A) ab Dass die ETB Wohnbau Baskets ihr vorerst letztes Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga (Pro A) daheim gegen Gotha mit 81:85 verloren, blieb aus Essener Sicht nur eine Randnotiz. Neun kräftezehrende Jahre hielten die Schwarz-Weißen die Klasse, fast immer als Etat-Winzling. Dass es sie irgendwann mal erwischen würde, schien von vorneherein klar. Doch die Ratio tröstete am Ende der Saison 2016/17 nicht über den Schmerz des Abstiegs hinweg. Ganz, ganz viel Wehmut und Traurigkeit waren gegen Gotha auch mit von der Partie. Die Zuschauer bedachten ihr bereits als Absteiger feststehendes Team jedoch mit ganz viel Applaus. Und die Halle erhob sich, um fünf Minuten vor Schluss die Saison-Leistung des nach fünf Fouls disqualifizierten Eric Thompson zu würdigen. Eine Anerkennung für den Center, der sie stellvertretend für das Team erhielt. Alles gegeben: Eric Thompson kämpfte mit den ETB Baskets bis zum Schluss, doch auch der wuchtige US-Boy konnte den Abstieg nicht verhindern. NUR EIN SIEG FEHLTE Die vielen engen Spiele der Baskets machen ihren Abstieg nur noch bitterer. Schließlich fehlte den Essenern am Ende als Vorletzter lediglich ein Sieg zum rettenden 14. Rang. Insgesamt verloren die Baskets in der Saison 2016/17 gleich neun Mal mit höchstens fünf Punkten Unterschied. Natürlich raufte sich der Anhang im Laufe der Spielzeit immer wieder die Haare, doch so unglücklich die Baskets oft auch agierten, sie haben sich niemals aufgegeben. Der riesige Wille, nur er sollte nicht reichen. Genau wie gegen Gotha, den klaren Favoriten. Der ETB war ganz nah dran am Erfolg, aber letztlich fehlten Millimeter. Diesmal wie schon geschrieben nur eine Randnotiz. Die Abschiedsvorstellung aus der Pro A war ein Aufritt für große Emotionen. Um sie aufzunehmen oder ihnen freien Lauf zu lassen. Selbst der oft so sachlich-analytische Headcoach Igor Krizanovic war ziemlich an der Kante und ließ das vergangene Jahrzehnt wie im Zeitraffer vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Erst der Durchmarsch als Aufsteiger direkt in die Pro A, und dann neun Jahre im nationalen Unterhaus. Der ETB nahm eine stete Entwicklung, sportlich und strukturell, die 2016 mit einer Fast-Insolvenz jäh endete. Und in der Folgesaison nach dem finanziellen Beinahe-Crash nun der sportliche Abstieg. All das ging auch an Igor Krizanovic nicht spurlos vorüber. Und fast schon ergriffen lauschte der an der Seitenlinie oft so harsche Coach den warmen und ehrlich klingenden Worten von Gäste- Trainer Ivan Pavic: Diese Mannschaft, dieser Verein hat einen extremen Charakter. Essen ist ein toller Standort, mit viel Qualität und seit Jahren mit Igor. Ich wünsche dem ETB viel Kraft, um aus dieser Situation herauszukommen. Achim Faust / Christian Schwarz

66 Sportschau Essen 65 Namenlos und superjung Nach dem Abstieg aus der Pro A mussten die Basketballer des ETB für die Pro B ein neues Team formen Kaum Spieler, kaum Moos und komplett im Wandel. Wenn es so weiter geht, dann werden wir durchgereicht, unkte so mancher Anhänger der ETB Wohnbau Baskets noch wenige Wochen vor Beginn der Saison 2017/18 in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B. Doch halt da war der ein oder andere wohl etwas voreilig. Denn was die Baskets in den ersten Partien der Spielzeit boten, machte Lust auf mehr und ließ die Fan-Herzen hüpfen. Rückblick: anderthalb Jahre zuvor stand der ETB vor einem finanzbedingten Knockout. Dem Vernehmen nach rund Euro fehlten den Korbjägern, um die Saison 2015/16 in der 2. Bundesliga Pro A beenden zu können. Mit Ach, Krach und ganz viel Arbeit kratzten die Schwarz-Weißen die Mittel zusammen, und sportlich verpasste der Klub nur ganz knapp das Playoff-Halbfinale. Die Folgesaison war geprägt von den Nachwehen der wirtschaftlichen Krise. Das Budget für das Team war wieder einmal deutlich kleiner, als es in der Pro-A sein sollte. Das war es zwar auch vorher oft genug, doch irgendwann gilt das rheinische Grundgesetz et hätt noch emmer joot jejange halt nicht mehr. Der ETB stieg als Vorletzter nach zahlreichen knappen Niederlagen unglücklich ab. Der sportliche Fall ließ den Etat der Basketballer noch einmal schrumpfen. Statt draufzusatteln, um die Rückkehr in die Pro A anzugehen, mussten die Baskets erneut abspecken. Im finanziellen Für den Ballvortrag und Spielaufbau ist beim ETB aktuell der Amerikaner Montreal Scott verantwortlich. Vergleich landen die Essener wohl auch im neuen Umfeld im unteren Drittel. Aus der Not eine Jugend machen lautete daher das Motto für Trainer Igor Krizanovic. Seit einem Jahrzehnt schon ist er der Coach und sportliche Kopf der Korbjäger, und trotz des Abstiegs blieb er seinem Verein mal wieder treu und formte aus Minimitteln ein Team, das sich zur Überraschung der Saison entwickeln könnte. Gleich fünf Spieler des 14er Kaders entstammen dem eigenen Nachwuchs, und auch die meisten Neuzugänge sind entweder noch ganz jung oder haben sich bei ihren bisherigen Stationen nicht unbedingt in den Vordergrund gespielt was auch die Ausländerpositionen belegen. US-Spielmacher Montreal Scott kam vom KB Trepca Mitrovica aus dem Kosovo, der kanadische Center Nick Tufegdzich war beim Pro-A-Team aus Paderborn nur Ergänzungsspieler, und den kroatischen Flügel Nikola Gaurina von KK Alkar kannten allenfalls Extremst-Insider. Zieht man die 34 Lebensjahre von Nikola Gaurina ab, beträgt das Durchschnittsalter der Essener nur ganz knapp über 20 Jahre. Und in Verbindung mit der Namenlosigkeit des Teams, fürchteten viele schon Arges. Doch mit Saisonbeginn sollten die Sorgen schon rasch verfliegen. Denn mit zwei Siegen und einer ganz knappen Niederlage im Spitzenspiel beim bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Bernau überraschte die Rasselbande des ETB Fans und Widersacher. Und sollten sich die Talente von Igor Krizanovic so rasant weiterentwickeln, dann dürften sie im weiteren Verlauf der Saison noch für den ein oder anderen Coup gut sein. Christian Schwarz

67 66 Sportschau Essen Adlers Abschied Die Frintroper Basketballer ziehen sich trotz des Klassenerhalts aus der 1. Regionalliga zurück Jubelnd, froh und sichtlich erleichtert lagen sich die Spieler von Adler Union Frintrop nach dem 92:75-Erfolg beim Tabellenletzten TSVE Bielefeld in den Armen. Schließlich feierte der ungewöhnliche Aufsteiger mit dem Sieg zum Saisonfinale den sportlichen Klassenerhalt in der 1. Regionalliga. Dass die Partie aber dennoch ein Abschiedsspiel aus der vierthöchsten nationalen Klasse war, dürfte der ein oder andere bereits geahnt haben. Und wenige Wochen später zogen sich die Frintroper dann tatsächlich freiwillig aus der Liga zurück! Der Höhenflug, der die Adler bis in die 1. Regionalliga aufsteigen ließ, ist eine wunderbare Geschichte. Eine Gruppe von Freunden, eigentlich alle aus Essen, die sich zum Großteil schon aus der Jugend kennen, zocken aus Jux als Team in der Oberliga. Zweit- oder Drittliga-Erfahrung haben fast alle Frintroper, und obwohl die körperliche Verfassung der Ü30- Combo ihren Höhepunkt bereits überschritten hat, geht das Team gleich zweimal nach oben, erreicht Liga vier. Mit Nico Jovanovic, Karsten Bartels, André Schröder, Markus Klotz, Kevin Kern oder Tim und Tom Doll brachte Spielertrainer Sebastian Rathjen fast eine komplette Ehemaligen-Mannschaft des ETB zusammen. Denn sie alle gingen schon für den schwarz-weißen Lokalrivalen in Liga zwei auf Korbjagd. Bei manchem liegt diese Zeit aber schon etwas zurück. Durchaus semi-professionell agiert die Konkurrenz schon in der 1. Regionalliga. Im Vergleich dazu wirken die Adler wie eine lustige Joker-Truppe allerdings mit ganz feinen Händchen. Da die meisten Frintroper mittlerweile beruflich und familiär recht stark eingebunden sind, hielt sich die Trainingsbeteiligung jedoch in überschaubaren Grenzen, und selbst an Spieltagen ist oft erst kurz vor Anwurf die Aufstellung klar. Höchstwahrscheinlich hat der ein oder andere Widersacher die Essener daher zunächst nicht so ganz ernst genommen, in der Hinrunde stand das Team überraschend gut da. In der Rückserie ging dann aber kaum noch etwas bis auf einen Sieg zum Abschluss in Bielefeld. Der reichte zwar zum sportlichen Achtungserfolg, doch das mühsame Jahr hatte seine Spuren hinterlassen und die Beteiligten so einiges gelehrt. Für den Verein war diese Saison eine Mammutaufgabe, die finanziell und organisatorisch das Letzte aus allen Beteiligten herausgeholt hat, sagte Sebastian Rathjen. Wir können alle hochzufrieden sein. Doch ein weiteres Jahr wollten sich die Essener die Strapazen und vielen Regularien der vierten Liga dann doch nicht antun. Christian Schwarz TEILWEISER UMBRUCH Der zwölfte Tabellenplatz von Adler Frintrop in der Saison 2016/17 ist auch deshalb beachtlich, da die Essener über weite Strecken des Jahres auf gleich vier Langzeitverletzte verzichten mussten. Zur neuen Saison in der 2. Regionalliga haben Dijon Smith, Marvin Jahn, Tom Doll, David Stein, Niko Jovanovic und Sebastian Rathjen den Verein verlassen. Neuer (Spieler-)Trainer ist Kevin Kern. Sportlich hat es für Spielertrainer Sebastian Rathjen und die Frintroper Basketballer zum Klassenerhalt gereicht, doch wegen des Aufwandes zog sich der Verein letztlich zurück.

68 Sportschau Essen 67 Tusem feiert und weint Freudentränen Die Essener Handballer bleiben dank des besseren Torverhältnisses in der 2. Liga Sie weinten Tränen des Schocks, Tränen der Freude und Tränen der Erleichterung: Nach einem packenden und dramatischen Finale im Kampf gegen den Abstieg lagen sich die Handballer vom Tusem am Ende der Saison 2016/17 in den Armen. Sie jubelten gemeinsam mit ihren rund 300 mitgereisten Anhängern nach diesem 27:27 bei der HG Saarlouis. Sie hatten es geschafft. Tatsächlich. Doch so knapp wie diesmal war es noch nie, und bis zur letzten Sekunde musste der dreimalige Deutsche Meister um den Verbleib in der 2. Bundesliga bangen. Erst war es völlige Leere, ich habe gar nicht realisiert, dass wir es geschafft haben, schilderte Essens Torwart Sebastian Bliß kurz nach der Schlusssirene: Als ich die Fans dann gesehen habe, kamen schon die Tränen und dann war es nur noch die pure Freude. Nach einer famosen und nahezu perfekten ersten Halbzeit, in der sich die Gäste aus Essen eine verdiente Sieben-Tore-Führung erspielt hatten, wurde es noch einmal brenzlig. Denn hinten heraus spielten plötzlich dann nur noch die Hausherren. Die Halle kochte und der Vorsprung des Tusem schmolz dahin. Tor für Tor. Einen solchen Krimi im Klassenkampf hatte es vorher wohl noch nie gegeben. Mit einem Sieghätte sich der Tusem gerettet, bei einer Niederlage wäre er abgestiegen. Bei einem Unentschieden musste er auf Schützenhilfe der HSG Nordhorn-Lingen hoffen, Wurf ins Glück: Noah Beyer rette dem Tusem mit dem Treffer zum 27:27 in Saarlouis den sportlichen Hintern und sorgte mit seinem Tor für den Klassenerhalt. die zeitgleich gegen die SG Leutershausen spielte. Mit schwindenden Kräften informierte sich der Tusem immer wieder über das Ergebnis im Parallelspiel. Nordhorn führte deutlich, sodass ein Unentschieden voraussichtlich reichen würde. Doch selbst das stand bedrohlich auf der Kippe und wackelte gewaltig. Saarlouis traf 90 Sekunden vor dem Ende sogar zur Führung jetzt wäre der Tusem abgestiegen. Im Gegenzug versenkte der erst 19-Jährige Noah Beyer einen Siebenmeter und glich erneut aus. Doch Saarlouis hatte noch eine letzte Chance. Diese aber vereitelte Tusem-Torhüter Carlos Donderis Vegas mit seiner letzten Parade im Essener Trikot der Rest war pure Freude. Wir sind unglaublich erleichtert. Zum Glück hatten wir am Ende den Lucky Punch auf unserer Seite, sagte Trainer Daniel Haase. Auch Tusem-Geschäftsführer Niels Ellwanger fiel weit mehr als nur ein Stein vom Herzen: Wahnsinn. Ich bin echt glücklich, aber auch total erledigt. Ich habe unseren Sportlichen Leiter Herbert Stauber in die Arme genommen und wir haben uns geschworen: So eine Saison machen wir nicht noch mal. Ihr Wort in Gottes Ohr. Joshua Windelschmidt/Christian Schwarz TRAINER-KARUSSELL Das Trainer-Karussell beim Tusem hat im vergangenen Jahr ordentlich Fahrt aufgenommen. Erst zu Saisonbeginn 2016/17 übernahm Stephan Krebietke das Amt von Mark Dragunski, zwei Spieltage vor dem Ende der Saison war für ihn wieder Schluss. Es folgte Daniel Haase, der mit dem Team den Klassenerhalt feierte. Zur Saison 2017/18 übernahm dann wiederum der erst 23-Jährige Jaron Siewert den Posten beim Handball-Zweitligisten.

69 68 Sportschau Essen Geduld ist gefragt Der Tusem möchte den Abstiegskampf in der 2. Handball-Bundesliga in der Saison 201/18 vermeiden Nachdem sie in der Saison 2016/17 nur irrwitzig knapp den Abstieg vermieden haben, möchten die Zweitliga-Handballer des Tusem in der aktuellen Spielzeit aus sportlicher Sicht gerne ein entspannteres Leben führen. Doch die ersten acht Begegnungen brachten noch nicht unbedingt Aufschluss, ob es damit was wird. Den vielleicht spektakulärsten Coup landete der Tusem in der Sommerpause nicht mit der Verpflichtung eines Spielers, sondern von Trainer Jaron Siewert. Denn der ist erst 23 Jahre alt und damit viel jünger als einige seiner Spieler. Der gut ausgebildete Mann, der von den Füchsen Berlin auf die Margarethenöhe kam, gilt als herausragendes Trainer-Talent, doch es muss sich erst zeigen, ob er der Aufgabe beim Tusem bereits gewachsen ist. Personell tat sich ansonsten nicht übermäßig viel bei den Essener Handballern. Eine Reihe recht junger Akteure kam, dazu das ein oder andere Talent aus dem eigenen Nachwuchs. Auch beim Tusem sind die Zeiten der wirtschaftlichen Unbekümmertheit halt längst vorbei. Vor allem die in den vergangenen Jahren überall im Essener Sport zurückgefahrene Unterstützung durch die städtischen Tochterunternehmen hat sich unschön auf das Budget des Tusem ausgewirkt. Raus aus der Abstiegszone lautete die Devise, doch das ist auch bei den Handballern oft leichter gesagt als getan. Die Liga ist sehr stark, aber wir peilen das Jonas Ellwanger, einst aus der eigenen Jugend des Tusem entsprungen, soll mittlerweile eine tragende Rolle bei den Essener Zweitliga-Handballern übernehmen. Mittelfeld an, was in dieser Saison sehr breit aufgestellt sein dürfte, erklärte Jaron Siewert im Vorfeld der Saison. Und in der Tat zeigte sich in den ersten Begegnungen dann, dass die Liga recht ausgeglichen zu sein scheint. Dennoch verlor der Tusem gleich sechs seiner ersten acht Partien. Rang 17, ein Abstiegsplatz, bedeutete das in der Tabelle. Auf der Habenseite bis dahin: nur ein Sieg und ein Remis. Doch die blanken Zahlen erzählen wie so oft nicht die ganze Geschichte. So hat der Tusem von diesen Vergleichen insgesamt drei mit nur einem Treffer Differenz verloren. Pessimistisch gesprochen: der Mannschaft fehlt halt doch ein Tick. Optimistisch: das blutjunge Team hält schon jetzt prima mit und dürfte sich im Laufe der Saison noch kontinuierlich verbessern das wird was mit dem Klassenerhalt. Zu prognostizieren, in welche Richtung der Weg des Tusem in der Saison 2017/18 führen wird, ist in etwa so belastbar wie ein Lotto-Tipp durchs Kaffeesatzlesen. Klar ist, dass die Essener Zeit benötigen, um sich als Team zu finden und mit den ersten Meriten immer stabiler zu werden. Möglicherweise werden sie auf der Margarethenhöhe länger brauchen, als es dem ein oder anderen lieb sein dürfte. Doch meistert der Tusem die ihm bevorstehenden schwierigen Situationen, könnte er damit den Grundstein dafür legen, zumindest auf mittelfristige Sicht nichts mehr mit dem Kampf gegen den Abstieg zu schaffen zu bekommen. Christian Schwarz

70 Sportschau Essen 69 Er wird glücklich sein Die Zweitliga-Handballer des Tusem präsentieren den erst 23-jährigen Jaron Siewert als Cheftrainer Sie brauchten ein wenig um das Adrenalin runterzufahren und den Angstschweiß zu trocknen. Doch nach dem dramatischen wie erfolgreichen Finale im Kampf um den Klassenerhalt konnten die Verantwortlichen des Tusem dann endlich verbindlich die Saison 2017/18 planen. Und zwar weiterhin für die 2. Handball-Bundesliga. Mit der ersten wichtigen Personalentscheidung sorgten sie direkt für eine Überraschung und präsentierten den erst 23-jährigen Jaron Siewert als neuen Cheftrainer. Klar war, dass der Tusem nach der Freistellung von Stephan Krebietke eine externe Lösung auf der Trainerbank finden wollte. Doch mit einem unbekannten 23-jährigen Berliner hatte wohl kaum jemand gerechnet. Wir wollten uns verändern, erklärte Tusem-Geschäftsführer Niels Ellwanger, der ganz bewusst nach einem Trainertalent gesucht hatte. Der gebürtige Essener Bob Hanning, Geschäftsführer beim Erstligisten Füchse Berlin, gab Ellwanger dann die entscheidende Empfehlung. Denn der daraufhin aufgenommene Kontakt zwischen Niels Ellwanger und Jaron Siewert verfestigte sich immer mehr, bis es schließlich zum Vertragsabschluss kam. Bob und ich stehen in regelmäßigem im Austausch, und er hat uns ja schon mal einen guten Trainer empfohlen, erinnerte sich Ellwanger an Christian Prokop. Der trainierte den Tusem einst in der Bundesliga und ist mittlerweile Da isser, der Neue: Tusem-Geschäftsführer Niels Ellwanger (links) und der Sportliche Leiter Herbert Stauber (rechts) begrüßen den erst 23-jährigen Trainer Jaron Siewert. Chefcoach der deutschen Nationalmannschaft. Einen ähnlichen Aufstieg erwarte Ellwanger vom neuen Tusem-Trainer zwar nicht, doch Ansprüche hat der Geschäftsführer trotzdem: Ich erwarte in allen Bereichen 100 Prozent Engagement, Mut, Vertrauen, Loyalität und Leidenschaft für den Verein. Es sei zwar mutig, auf einen so jungen Trainer zu setzen, aber nicht riskant, so der Tenor beim Tusem. Auch Siewert selbst fand, es sei egal, ob man 23 oder 65 ist: beides hat Vor- und Nachteile. Was zählt sind Persönlichkeit und Fachwissen. Ich möchte jeden einzelnen Spieler besser machen, damit sich die Mannschaft insgesamt weiterentwickelt. Da spielt das Alter für mich keine Rolle. Dass der BWL-Student über Fachwissen verfügt, ist ohnehin fraglos. Schließlich ist er der jüngste A-Lizenz-Inhaber und nun auch der jüngste Profi-Trainer der Bundesliga-Geschichte. Mit der Personalentscheidung blieb der Tusem seinem Vorhaben treu, bei Spielern und Trainern auf die Jugend zu setzen. Siewert selbst sah in Essen den nächsten Schritt auf der Karriereleiter. Dabei wollte er den Tusem wieder auf sichere Tabellenplätze der 2. Liga bringen. Sein neuer Verein und Arbeitgeber ist für Siewert schon wegen der großen Vergangenheit des Klubs von der Margarethenhöhe ein Begriff. Ich freue mich und bin jetzt hier, um mit der Mannschaft Erfolge zu feiern, so Siewert. Und vielleicht ist sein Vorname ja ein gutes Omen. Denn Jaron kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie: Er wird glücklich sein und singen, jubeln, vor Freude schreien. Na dann: willkommen in Essen. Joshua Windelschmidt/ Christian Schwarz

71 70 Sportschau Essen Euro für den guten Zweck Feiner Sport und tolle Stimmung beim Handball-Benefizspiel der Allbau Allstars gegen Tusem Gruppenbild mit Stars und Amateuren: Die Handballer des Tusem und die Allbau Allstars beim Benefizspiel. Ein unterhaltsamer Abend mit einem beachtlichen Ergebnis! Beim mittlerweile traditionellen SO HABEN SIE GESPIELT Tusem Allstars 38:32. Tusem: Bliß, Donderis Vegas Beyer (9/1), Ellwanger (3), Schäfer, Keller (4), Hegemann, Ellwanger (1), Tovornik (6), Szczesny (1), Käsler (1), Ridder (6), Seidel (2), Mürköster (3), Meurer (1), Lamping (1). Allstars: Ante (SG Überruhr), Bennesch (Winfr. Huttrop); Hessling (Winfr. Huttrop/1), Göhausen (HSG Am Hallo/1), Reketat (MTG Horst/4), Krupp (Winfr. Huttrop), Sven Parr (MTG/3), Kreul (HSG Am Hallo/1), Krauthausen (GW Werden/3), Gregory (SG Überruhr/5), Greiwe (TV Kupferdreh/1), Röckmann (Kettwiger SV/3), Könemann (SGÜr/3), Fabian (W. HuttroSp/5), Heiter (Tura Altendorf/2). Handball-Benefizspiel zwischen den Allbau Allstars und dem Zweitligisten Tusem kamen insgesamt Euro für den Stadtteiltreff Storp 9 zusammen. Dazu durften sich die rund 850 Zuschauer in der Sporthalle auf der Margarethenhöhe über feinen Handball freuen. Mit einer La-Ola-Welle endete der Abend und hinterließ eine glückliche und gut gelaunte Handball-Gemeinde. Denn Sportler wie Zuschauer hatten spürbar ihre Freude. Und die Allbau Allstars genossen noch einmal mit einem Grinsen im Gesicht die Aufmerksamkeit ihrer Fans. Sie ließen sich feiern, ehe ein glücklicher Moment in ihrer Amateur-Karriere den Abschluss fand. Zuvor musste sich die Essener Stadtauswahl dem Tusem zwar geschlagen geben (32:38), doch so richtig störte das niemanden. Auch nicht Nikolai Gregory von der SG Überruhr: Es hat super viel Spaß gemacht. Mein Highlight war auf jeden Fall die gute Stimmung. Gerade am Anfang haben wir richtig Feuer entfacht. Es war geil einfach eine Gänsehaut-Atmosphäre. Der Rückraumspieler, der an diesem Abend auch noch seinen Geburtstag feierte, erlebte eine ganze Reihe von persönlichen Glücksmomenten auf der Platte. Mit einigen sehenswerten Treffern sorgten Gregory und seine Mitspieler für Kopfschütteln beim Favoriten und Jubel auf den Rängen. Denn natürlich drückten viele Besucher dem klaren Außenseiter die Daumen. Sogar Tusem-Trainer Stephan Krebietke nickte anerkennend und applaudierte bei einigen Szenen, doch auch sein eigenes Team bereitete Freude. Kempa -Tricks oder Dreher-Tore, die es im ernsten Liga-Alltag nur selten gibt, fielen nahezu im Minutentakt auf beiden Seiten. Als nicht ganz so zielsicher erwies sich Christian Lamping, der im Tusem-Trikot auflief. Der 28-Jährige Wilhemshavener hatte seinen Platz im Tusem-Kader über die Aktion Handball hilft! ersteigert und trug sich letztlich sogar in die Torschützenliste ein. Vollauf zufrieden zogen am Ende dann auch die Trainer der Auswahl, Dirk Bril und Bürgermeister Rudi Jelinek Bilanz. Mir hat es super gefallen. Wir beiden Trainer haben alle Register für unsere Mannschaft gezogen, mehr war nicht rauszuholen, so Jelinek. Ich bin unheimlich begeistert, dass so viele Zuschauer gekommen sind, dass so viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auch den Rahmen des Spiels zu einem echten Erlebnis gemacht haben. Joshua Windelschmidt/ Christian Schwarz

72 Sportschau Essen 71 Noch mehr als das Maximale herausgeholt Eishockey: Interview mit Moskitos-Keeper Sebastian Staudt über die Oberliga-Saison 2016/17 Gestartet mit einem Team der jungen Wilden haben die ESC Wohnbau Moskitos in der Eishockey-Oberliga in der Saison 2016/17 ihre Renaissance erlebt. Als Außenseiter stürmten die Essener bis ins Playoff-Halbfinale, wo sie dem späteren Meister Tilburg Trappers mit 1:3 unterlagen. Im Interview blickt Torwart Sebastian Staudt auf das Frühlings- Märchen des ESC zurück. In Ihrer Premieren-Saison am Westbahnhof haben die Moskitos die erfolgreichste Spielzeit seit langem absolviert. Haben Sie damit gerechnet? Staudt: Ich habe natürlich gehofft, dass wir eine gute Saison spielen. Unser Ziel waren die Playoffs, und dass es am Ende das Halbfinale wurde, ist überragend. Es hat einfach vieles gepasst. Was überwiegt: Der Stolz auf das Erreichte oder doch die Enttäuschung, dass es nicht fürs Finale gereicht hat? Staudt: Direkt nach dem Aus war es definitiv die Enttäuschung, aber wir haben insgesamt eine Riesensaison gespielt und mit Blick auf unser Budget das Maximale und noch mehr herausgeholt. Ihre persönliche Statistik war überragend. Sie hatten unter anderem die beste Save-Quote in der Liga. Im Vergleich zur Vorsaison haben Sie sich noch einmal bemerkenswert gesteigert. Wie bewerten Sie Ihre ganz persönliche Saison? Staudt: Es war definitiv eine meiner besten. Wenn die Mannschaftsleistung stimmt, dann sieht auch jeder Einzelne besser aus. Das war dieses Jahr der Fall. Sie haben Ihren Vertrag noch während der Spielzeit verlängert. Was war entscheidend für Ihren Verbleib? Staudt: In erster Linie die Jungs, mit denen ich zusammenspiele. Die Team-Chemie ist ein sehr wichtiger Faktor. Dazu kommt natürlich, dass ich als gebürtiger Krefelder in Essen nah bei meiner Familie bin. Das Gesamtpaket ist hier einfach stimmig. Sie haben einige DEL- und DEL2-Spiele absolviert. Würden Sie gerne nochmal höherklassig spielen? Staudt: Mit Essen aufzusteigen, ist schon ein kleiner Traum von mir. Leistungsmäßig traue ich mir die DEL2 definitiv zu. Wenn wir die Möglichkeit hätten, unter gesunden Rahmenbedingungen aufzusteigen, warum nicht? Ist das ein realistisches Ziel? Staudt: Mittelfristig auf jeden Fall. Die Verantwortlichen arbeiten hart für den Verein. In diesem Jahr konnte die Mannschaft auch endlich etwas zurückgeben. Aber wir benötigen noch mehr Sponsoren und einen größeren Zuschauerzuspruch. Ich hoffe, dass die Zeiten, als wir vor 500 Leuten gespielt haben, vorbei sind. Was sind Ihre Erwartungen für die nächste Saison? Staudt: Wir werden wieder voll angreifen. Aber da werden wir nicht die einzigen sein. Klubs wie die Hannover Scorpions, Hamburg und Duisburg werden viel Geld in die Hand nehmen und versuchen, den Aufstieg kurzfristig zu erzwingen. Einfacher wird es auf keinen Fall, und zudem können wir nun wohl niemanden mehr überraschen. Erik Assmusen/Christian Schwarz Der Blick geht nach oben: Sebastian Staudt möchte sich mit den Moskitos auch sportlich entsprechend orientieren.

73 72 Sportschau Essen Zwischen Höhenflug und Bodenhaftung Nach einer überraschend starken Saison 2016/17 steigt bei den Moskitos die Erwartungshaltung Mit ihrem Sturm bis ins Halbfinale der Eishockey-Oberliga haben die zuvor jahrelang gefühlt dahindarbenden ESC Wohnbau Moskitos in Verein und Umfeld eine Aufbruchstimmung entfacht. Auf einmal war sie wieder da oder sie loderte zumindest hin und wieder auf, die legendäre Westbahnhof-Atmosphäre. Dieses einzigartige Gefühl, dass die Essener nach ihrer Gründung 1994 in Rekordgeschwindigkeit bis in die Deutsche Eishockey-Liga trug. Doch mit der überraschend erfolgreichen Saison 2016/17 und dem einhergehenden Stimmungswandel ist auch etwas Zweites mitgewachsen: eine sportliche Erwartungshaltung. Viele andere Vereine und auch die eigenen Fans sahen in den Moskitos im Vorfeld der Saison 2017/18 bereits einen ernstzunehmenden Anwärter auf den Aufstieg. Zu den Favoriten, so die fast schon einhellige Meinung, gehört der ESC auf jeden Fall. Diesem allgemeinen Tenor wollte sich einer aber ganz und gar nicht anschließen: Moskitos-Trainer Frank Gentges. Wir sind schwächer als im Vorjahr aufgestellt, während die anderen Teams deutlich an Qualität hinzugewonnen haben, mahnte der Essener Coach, den viele bei dieser Aussage nicht wörtlich nehmen wollten. Dabei hätten sie dies besser machen sollen. Schließlich konnte der ESC lediglich sieben Spieler aus der Vorsaison halten, viele andere weckten mit ihren guten Leistungen im Moskitos-Dress Begehrlichkeiten bei der zumeist finanzstärkeren Konkurrenz. Es galt also, ein fast komplett neues Team aufzubauen. In den ersten vier Begegnungen der regulären Saison setzte es Langsam, Leute: Moskitos-Trainer Frank Gentges möchte die enorme Erwartungshaltung von Fans und Verantwortlichen für die Saison 201/18 dämpfen. dann direkt vier Niederlagen, und mit nur einem Zähler auf der Habenseite schlitterten die Moskitos in den Tabellenkeller. Die erhoffte Fortsetzung des Höhenfluges fiel damit aus. Allerdings relativierten sich die Ergebnisse bereits ein wenig, wenn man bedenkt, dass der ESC am Auftaktwochenende direkt gegen die Titelaspiranten aus Duisburg (1:3) und Herne (5:6 nach Verlängerung) ran musste. Auch die folgenden beiden Partien gegen Leipzig (2:3) und Rostock (2:4) waren bis zum Schluss offen. Natürlich ist auch im Eishockey nach vier Partien noch niemand abgestiegen oder Meister geworden, doch die allenthalben spürbare Erwartungshaltung rund um den Westbahnhof hatte zunächst mal einen Dämpfer erhalten der allerdings auch eine positive Wirkung entfalten könnte. Denn der gefühlte Druck, der auf den Spielern lastete, dürfte abnehmen, wenn sich die Erwartungen der Realität nähern. Wir wollen in die Playoffs, aber schon das wird eine ganz enge Kiste, meint Frank Gentges, der als Vater der jüngeren Erfolge der Moskitos gilt. An der Bodenhaftung des Trainers sollten sich auch Fans und Verantwortliche des Vereins orientieren. Schließlich wissen sie am Westbahnhof aus leidiger (Insolvenz-) Erfahrung nur allzu gut, wohin übertriebene Ambitionen und überzogene Erwartungen vor allem finanziell führen können. Christian Schwarz

74 Sportschau Essen 73 Schief gelaufen, was schief laufen kann Die Footballer der Assindia Cardinals steigen nach einer verkorksten Saison aus der 2. Bundesliga ab Vom Gegner umzingelt: Cardinals-Quarterback Fabian Schorn gelang es in diesem Jahr nicht, die Offensive der Essener wie erhofft zu führen. Es gilt als Binsenweisheit, dass für einen sportlichen Aufsteiger die zweite Saison oftmals die schwerste ist. Der ehemalige Neuling ist nun keine unbekannte Größe mehr, wird nicht mehr unterschätzt. Viele Vereine haben sich dadurch schon schnell auf dem Boden der Tatsachen wiedergefunden. Ganz Ähnlich erging es den Assindia Cardinals im Jahr Platz vier lautete das ambitionierte Ziel der Essener Footballer in der 2. Bundesliga. Doch letztlich stiegen sie als Schlusslicht ab. Rückblick: Auch in der Saison 2016 sah es lange Zeit düster aus für die Cardinals. Im ungewohnten Umfeld setzte es zunächst sechs Niederlagen in Serie, ehe die Essener mit einer fulminanten Rückrunde den Klassenerhalt sicherten. Und die zweite Halbserie machte ordentlich Mut, dass die Mannschaft eine Entwicklung begonnen hatte, die für das Folgejahr noch deutlich mehr erwarten ließ. Zwar verzichteten die Cardials auch in 2017 als einzige Mannschaft der Liga darauf, teure amerikanische Profis zu verpflichten. Doch durch persönliche Kontakte kamen immerhin zwei, drei abenteuerlustige ausländische Akteure, die das Football-Spielen mit der Erfahrung eines Deutschland- Aufenthaltes verbinden wollten. Und so sahen sich die Men In Blue personell gut gerüstet für die Liga. Es gibt einfach Jahre, in denen sportlich der Wurm drin steckt, sagt Cardinals-Präsident Wilfried Ziegler rückblickend. Denn nachdem die Essener mit einem 35:18-Erfolg über die Bonner Gamecocks in die Saison gestartet waren, lief plötzlich alles schief, was schieflaufen kann. Obwohl sie oftmals mindestens auf Augenhöhe agierten und zum Teil deutlich stärker als die Gegner wirkten, kassierten die Men In Blue in der Folge fünf Niederlagen am Stück, wodurch sie in den Keller rutschten. Und wer nun dachte, dass sie mit dem 13:0-Sieg bei den Paderborner Dolphins wie im Vorjahr die Wende zum Guten eingeläutet hätten, der sah sich getäuscht. Denn aus allen weiteren sieben Begegnungen holten die Cardinals keinen einzigen Zähler mehr. Autsch! Wir haben in jedem Spiel individuelle Fehler gemacht, die auf diesem Niveau schlicht und ergreifend bestraft werden. Dadurch haben wir manch guten Auftritt mit zwei, drei kapitalen Patzern komplett zunichte gemacht, erinnert sich Wilfried Ziegler. Hinzu kamen eine fast schon irrwitzige Verletzungsserie, unglückliche und zum Teil vollkommen falsche Schiedsrichter-Entscheidungen und vieles mehr. Alles in allem haben wir dadurch keine Stabilität in unsere Auftritte bekommen, meint Ziegler. Doch da jedem Ende auch ein Neuanfang innewohnt, haben die Cardinals den Schrecken des unerwarteten Abstiegs so schnell es ging aus den Knochen geschüttelt und blicken seither wieder optimistisch nach vorne. Natürlich waren wir arg enttäuscht, da wir uns die Saison ganz anders vorgestellt hatten, so Wilfried Ziegler. Und obwohl der Kader für das Jahr 2018 bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen noch nicht stand, war klar, dass die Essener in der kommenden Spielzeit wieder angreifen wollen, um möglichst bald in die 2. Liga zurückzukehren. Christian Schwarz

75 74 Sportschau Essen Silber gewonnen, aber auch Gold verloren Drei Footballer der Assindia Cardinals belegen bei den World Games mit Deutschland Rang zwei DIE HEIM-EM IM KOMMENDEN JAHR Die Endrunde der Europameisterschaft im American Football steigt vom Juli 2018 in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Neben Deutschland, Frankreich und Österreich wird noch der Sieger eines weiteren Qualifikations-Turniers an dem Vierer-Wettbewerb mit Halbfinals und Endspiel teilnehmen. Silbernes Trio: (von links) Tobias Nick, Yannick Baumgärtner und Donnie Avant von den Assindia Cardinals haben mit der deutschen Nationalmannschaft Platz zwei bei den World Games belegt. Silber für die deutschen Footballer bei den World Games in Breslau (Polen)! Ein toller Erfolg, ja sogar ein Coup. Und dennoch fühlte es sich für Donnie Avant, Yannick Baumgärtner und Tobias Nick von den Assindia Cardinals eher nach einer verloren Goldmedaille an. Denn zum einen hatte die Auswahl mit dem Adler auf der Brust im Halbfinale mit dem 14:13-Sieg über die USA für eine Sensation gesorgt. Und zum anderen war im Endspiel gegen Frankreich (7:6) bis in die Schlusssekunden alles offen. Im Duell um Gold dominierten die Defensiv-Reihen beider Mannschaften. Strömender Regen machte effektives Passspiel nahezu unmöglich. Die Quarterbacks hatten arge Probleme, die Bälle präzise abzufeuern und die Wide-Receiver konnten den nassen und rutschigen Football nur ganz selten wie gewünscht festhalten. Verständlicher Weise verlagerten beide Mannschaften ihre offensiven Bemühungen konsequent auf das Laufspiel. Das beschwerte dem wuchtigen Essener Runningback Tobias Nick viel Einsatzzeit, doch auch er hatte so seine Schwierigkeiten, auf dem durchtränkten Boden die rechten Akzente zu setzen. Witterungsbedingt entwickelte sich natürlich kein hochklassiges Spiel, doch es blieb spannend bis in die Schlussphase. Die Partie lebte vom Nervenkitzel. Beide Seiten brachten jeweils einen Touchdown auf das Scoreboard, doch weil die Deutschen ihren Zusatzpunkt-Versuch verschossen, führten die Franzosen bis kurz vor dem Ende der Partie mit 7:6. Sowohl den Akteuren auf dem Feld als auch den Zuschauern auf den Rängen war klar, dass der nächste Touchdown die Entscheidung in dem heißen Fight bedeuten würde. Die Deutschen gingen mit voranschreitender Spieldauer ein immer größeres Risiko ein, doch der erlösende Touchdown fiel aus deutscher Sicht leider auf der anderen Seite. Denn die Franzosen nutzten kurz vor der Schlusssirene eine Unaufmerksamkeit der Deutschen zur Entscheidung. Nachdem die deutsche Auswahl kurz zuvor noch das Halbfinale gegen die USA (14:13) das Mutterland dieser Sportart vollkommen unerwartet gewonnen hatte, bedeutete die knappe Finalniederlage eine herbe Enttäuschung. Doch für Donnie Avant, Yannick Baumgärtner und Tobias Nick wird die Silbermedaille im Rückblick irgendwann auch als genau der große Erfolg hängen bleiben, der sie ist. Zudem bedeutete Platz zwei für das Essener Trio eine enorme Motivation für das kommende Jahr. Denn dann steht die Europameisterschaft im eigenen Land an. Und dabei könnte es durchaus auch zu einer Revanche gegen die Franzosen kommen. Christian Schwarz

76 Sportschau Essen 75 Europas Könige Skaterhockey: SHC Rockets verteidigen den DM-Titel und machen irren Vierfach-Triumph perfekt Das gab s noch nie! Durch den 6:2-Sieg im dritten und entscheidenden Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Crash Eagles Kaarst und die erfolgreiche Titelverteidigung haben die SHC Wohnbau Rockets im Dezember 2016 Historisches geleistet: Als erste europäische Mannschaft überhaupt gewannen sie alle vier großen nationalen und internationalen Wettbewerbe binnen einer Saison. Direkt mit der Schlusssirene dieses ultimativen Finals startete in der Skaterhalle an der Raumerstraße eine rauschende Party. Das ist einfach nur der absolute Wahnsinn. Mehr geht nicht. Mir fehlen die Worte, erklärte der SHC-Vorsitzende Thomas Böttcher und stimmte ein in den Chor der Jubelnden. Gründe genug, ihre Mannschaft hochleben zu lassen, hatten sie ja. Pokal der Pokalsieger, Europacup-Champion, Deutscher Pokalsieger und Deutscher Meister mehr geht sportlich wahrlich nicht im Skaterhockey, das in vielerlei Hinsicht Eishockey auf Inlinern ähnelt. Gleich zwei ihrer Titel haben die Essener zudem verteidigt. Denn neben der DM hatten sie im Jahr zuvor auch den Cup-Sieger-Cup bereits gewonnen. Erfolgsverwöhnt ist in Bezug auf die Raketen mittlerweile wahrlich untertrieben. Für ihren Husarenritt von Triumph zu Triumph benötigten sie gerade einmal sieben Monate. Es ist einfach gigantisch, was die Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat. Jeder Einzelne ob auf oder neben dem Feld hat einen persönlichen und wichtigen Teil zu diesen Erfolgen beigetragen. Dabei hatten die Essener zunächst einen klassischen Fehlstart in die Saison hingelegt. Erstmals als Titelverteidiger ins Rennen gegangen, standen bei den Rockets nach drei Spielen schon zwei Niederlagen in der Bilanz. Doch es folgte eine Serie von sage und schreibe 13 gewonnen Begegnungen am Stück und ein einmaliger Höhenflug, der bis zum Ende des Jahres andauern sollte. Wir sollten die Situation jetzt einfach nur genießen. Ich hätte nie davon zu träumen gewagt, dass wir tatsächlich einmal ein so erfolgreiches Jahr erleben dürfen. Und wer weiß, ob es überhaupt noch einmal einer Mannschaft gelingen wird, alle vier großen Titel in einer Saison abzuräumen, so Thomas Böttcher, der sich vor allem in engen Situationen stets auf sein Team verlassen konnte. So verloren die Rockets als souveräner Vorrundenmeister in allen drei Playoff-Runden das zweite Spiel, doch daheim bewahrten sie dann jeweils die Nerven. So auch im Finale gegen Kaarst, in dem die Raketen Spiel eins nach einem 1:4-Rückstand noch mit 7:5 gewannen, Spiel zwei mit 4:12 verloren und im dritten Duell dann wiederum mit 6:2 siegten. Und so krönten sie sich mit dem Vierfachtriumph vor eigenem Publikum zu Europas Skaterhockey-Königen. Christian Schwarz Lasst raus, den Jubel: Daniel Breves (Mitte) besingt mit seinen Mannschaftskollegen den Vierfachtriumph der SHC Rockets.

77 76 Sportschau Essen Rockets verpassen die Titelverteidigung Hockeyskater erreichen zum vierten Mal in Folge das Pokal-Finale und unterliegen Iserlohn mit 6:7 Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt ist es im Sport oft nur ein kurzer Weg. Den Hockeyskatern der SHC Wohnbau Rockets fehlten im Endspiel des nationalen Pokal- Wettbewerbs gegen die Samurai Iserlohn nur wenige Minuten zur Titelverteidigung. Doch letztlich unterlagen sie dem Bundesliga- Rivalen nach einem intensiven Fight auf hohem Niveau mit 6:7. Das ist einfach unglaublich bitter. Iserlohn war in den ersten zehn, zwölf Minuten sowie am Ende die bessere Mannschaft und wir die knapp 40 Minuten dazwischen. Aber in der Schlussphase haben wir zwei Fehler gemacht, für die wir bestraft worden sind. Daher haben die Samurai sieben Tore geschossen und wir nur sechs so schaut s aus, kommentierte ein spürbar geknickter SHC- Vorsitzender Thomas Böttcher im Anschluss an den Pokalkrimi. Ein schwacher Trost: Rockets-Kapitän Daniel Breves mit dem Pokal für den zweiten Platz. Zuvor hatten die diesmal als Außenseiter angetretenen Raketen dem Widersacher auf Das wurde Frank Petrozza dann dings nicht nur den unterschiedlichen Torhüterleistungen an die- dem Feld alles abverlangt. Von den doch zu bunt, und der Trainer der gut 150 mitgereisten Fans nach Rockets schickte Torhüter Timo sem Tag zuschreiben. Die Mannschaft hat das Signal des Trainers vorne gesungen, brachte Danny Koziol für den bis dahin etwas unglücklichen Jakob Theis zwischen verstanden und fortan ein richtig Albrecht die Rockets früh mit 1:0 in Führung (4.), doch weil zu Beginn fast jeder Schuss ein Treffer dem Wechsel lief es auf einmal leistung, meinte der Skater-Boss. die Pfosten. Und siehe da, mit gutes Spiel geliefert. Eine Super- war, lagen die Essener nach zwölf deutlich besser bei den Essenern. So brachte Danny Albrecht seine Mannschaft kurz vor Minuten mit 2:4 hinten. Das wollte Thomas Böttcher aller- der Schlusssirene des ersten Drittels noch auf 3:4 heran, und im zweiten Abschnitt bogen die Rakten den Rückstand sogar in eine 6:5-Führung. Der Titelverteidiger und Vorrundensechste der 1. Bundesliga hatte den Tabellenzweiten aus Iserlohn nun vermeintlich im Griff. Es war aus sportlicher Sicht das mit Abstand beste Finale der vergangenen Jahre, befand Thomas Böttcher. Er sollte es wissen, schließlich haben die Raketen das Endspiel nun schon viermal in Serie erreicht. Der dritte Titel daraus war bis zehn Minuten vor dem Ende greifbar nahe. Und bei einer 4:3-Überzahl hätten die Essener den Sack mit dem 7:5 dann nicht nur zumachen können, sondern vor allem zumachen sollen. Denn so nutzten die Iserlohner zunächst einen Fehler im Spielaufbau der Raketen zum 6:6 (50.), und keine anderthalb Minuten vor Spielschluss bestraften sie den zweiten Aussetzer des SHC mit dem 6:7 (59.) und verhinderten damit die Titelverteidigung. Denn obwohl die Rockets in den letzten Sekunden noch einmal alles nach vorne warfen, verpassten sie das 7:7, was ihnen zumindest die Verlängerung gebracht hätte. Christian Schwarz

78 Sportschau Essen 77 Profis für zünftige Feiern Skaterhockey: Die SHC Rockets gewinnen zum dritten Mal in Serie den Europapokal der Pokalsieger Die Stimme noch leicht rau, die Knochen noch etwas müde, doch die Laune weiterhin sonnig und wunderbar. Einfach sensationell, was die Jungs da wieder einmal geleistet haben, befand Thomas Böttcher, Vorsitzender der SHC Wohnbau Rockets, am Tag nach dem neuerlichen Triumph der Essener Hockeyskater beim Europapokal der Pokalsieger Bereits zum dritten Mal am Stück haben die Essener den kontinentalen Cupwinners-Cup nun schon gewonnen, doch von Routine wollte Böttcher auf keinen Fall sprechen. Damit, dass wir auch in diesem Jahr einen nationalen oder internationalen Titel holen, konnte wirklich niemand rechnen. Wir haben unsere Mannschaft stark verjüngt und einen personellen Umbruch vollzogen. Aber wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir als Team schon jetzt jeden Gegner schlagen können. Jeden Gegner haben die Rockets auch beim Pokalsieger-Turnier in Tilburg (Niederlande) geschlagen. Die Bilanz von sieben Siegen aus sieben Spielen und ein Torverhältnis von 37:8 dokumentierten die Dominanz der Raketen in den meisten Begegnungen. Richtig eng war es nur in einem Vorrundenspiel und dann wieder ab dem Halbfinale. Die Vorschlussrunde gegen Kassel war für mich so etwas wie das gefühlte Finale, so Thomas Böttcher. Und dazu war die Partie auch an Spannung kaum zu übertreffen. Denn gegen die mit einigen Eishockey-Profis verstärkten Immer noch eine Schippe draufgelegt: Die Hockeyskater der SHC Wohnbau Rockets. Wizards lagen die Rockets zwischenzeitlich mit 0:2 und 2:3 hinten. Eine Niederlage war durchaus möglich, zumal Kassel in der ersten Halbzeit besser war als wir, meinte Böttcher. Doch die Raketen stellten der individuellen Klasse des Widersachers ihre Geschlossenheit entgegen und gewannen noch mit 6:4. Tatsächlich herausheben wollte Thomas Böttcher zwar niemanden aus dem Team, doch Kapitän Lars Wegener und sein Sturmpartner Nick Rabe haben für jeden ersichtlich ein außergewöhnliches Turnier gespielt. Überragend, bestätigte Böttcher. Im Finale trafen die Raketen wie schon in der Vorrunde auf den SHC Buix. Und wie in der Gruppe (2:1) erwiesen sich die Schweizer auch diesmal als harte Nuss. So lagen die Raketen nach dem ersten Drittel mit 1:2 hinten, doch wie gegen Kassel legten sie noch einmal zu. Dafür muss man dem Team einfach Respekt zollen. Die Jungs haben trotz des hammerharten Programms hinten raus immer noch eine Schippe draufgepackt und verdient den Cup geholt, so Thomas Böttcher. Ihren Titelhattrick beim Europapokal der Pokalsieger feierten die mit drei Kleinbussen angereisten Raketen dann auf der Rückfahrt. Drei Tankstellenstopps bei rund 160 Kilometern Strecke belegen die Partyintensität. Im zünftigen Feiern sind die Amateursportler der SHC Rockets nach ihren zahlreichen Triumphen der vergangenen Jahre halt mittlerweile Profis. Mit dem Cupsieger-Cup haben die Raketen insgesamt acht große nationale oder internationale Titel in den vergangenen drei Jahren gewonnen. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Denn mit dem Erfolg in Tilburg haben sie sich schon wieder für den Europapokal der Pokalsieger 2018 qualifiziert. Christian Schwarz

79 78 Sportschau Essen Das Ende der irren Serie Skaterhockey: Die SHC Rockets verpassen beim Europapokal der Landesmeister die Titelverteidigung Die irre Serie der SHC Wohnbau Rockets, die von Dezember 2015 bis Mai 2017 alle sechs möglichen nationalen und internationalen Titel in Folge holten, riss im Juli 2017 ausgerechnet beim prestigeträchtigsten aller Wettbewerbe, dem Europacup der Landesmeister. Doch auch der dritte Platz, den die Essener bei dem Turnier in Duisburg belegten, ist wahrlich aller Ehren wert. Dass die Rockets die Titelverteidigung beim Landesmeister-Cup verpassten, kam trotz der vorausgegangenen Erfolgsserie nicht überraschend. Denn zum einen haben die Raketen ihr Team zur Saison 2017 gewaltig verjüngt, und zum anderen fehlten in Duisburg in Tim Koziol und Jonas Mende beide Stammtorhüter. Trotz der großen personellen Probleme durfte der SHC bis zum Halbfinale vom neuerlichen Coup träumen. Doch in einer Neuauflage des Vorjahresfinals unterlagen sie in der Runde der letzten Vier dem Liga-Rivalen HC Köln-West mit 4:8, so dass sie im Match um Platz drei gegen Gastgeber Duisburg noch um einen Platz auf dem Podest kämpfen mussten. Das taten sie dann wiederum ganz souverän und gewannen das kleine Endspiel mit 11:5 (6:3, 5:2). Den Pott holten sich die Kölner mit einem 5:3-(3:2, 0:0, 2:1)-Sieg gegen SHC Bienne Seelanders aus der Schweiz. Trotz des von der Platzierung her guten Abschneidens hatten die Essener zuvor ein allenfalls durchwachsenes Turnier gespielt, bei dem ihnen auch der Modus den Weg bis ins Halbfinale ebnete. Schon in der Vorrunde zeigten die Raketen eher durchwachsene Leistungen. Einem 5:3-Erfolg gegen die Borehamwood Crusaders aus Großbritannien folgte eine 2:3-Niederlage gegen die starken Schweizer des SHC Givisiez. Wir haben in fast keinem unserer Spiele eine für uns normale Leistung gezeigt und unseren Level eigentlich nie erreicht, befand der Schmerz lass nach: Jan-Niklas Pietsch scheiterte mit den Hockeyskatern der SHC Wohnbau Rockets beim Europacup in Duisburg im Halbfinale. SHC-Vorsitzende Thomas Böttcher. Blutleer und fast schon lustlos sei vor allem der Auftritt beim 1:6 gegen den SHC Bienne Seelanders (Schweiz) gewesen. Zwar erreichten die Essener nach einem 7:3 gegen den ISV Tigers Stegersbach aus Österreich das Viertelfinale, doch hier drohte gegen den Bundesliga-Spitzenreiter Crash Eagles Kaarst das Aus. Denn der Widersacher war zuvor förmlich durch das Turnier spaziert. Auch gegen die Rockets brannten die Kaarster zunächst ein wahres Feuerwerk ab, so dass sie zur Halbzeit mit 1:0 führten. Doch im zweiten Abschnitt beeindruckten die Essener dann mit einer Energieleistung und zogen mit einem 4:2-Sieg in die Vorschlussrunde ein. Dort kam es erneut zum Duell mit dem HC Köln-West. In der Liga hatten sich die Raketen Ende Mai mit 13:9 gegen die Kölner durchgesetzt, diesmal waren sie beim 4:8 ohne Chance. Schon zur Pause war die Partie beim Stand von 0:5 aus Essener Sicht entschieden. Wir haben in den vergangenen anderthalb Jahren oft deutlich über unser Niveau gespielt, diesmal ist es halt andersherum gelaufen. Daher sollten wir uns nicht allzu sehr grämen, erklärte Thomas Böttcher noch vor dem Spiel um Platz drei. Und mit dem 11:5 über Gastgeber Duisburg entschädigte sich der gescheiterte Titelverteidiger dann sogar selbst ein bisschen für das Ende seiner irren Siegesserie. Christian Schwarz

80 Sportschau Essen 79 Gelingt der Titelhattrick? Die Hockeyskater der SHC Wohnbau Rockets kämpften um die dritte Deutsche Meisterschaft in Serie Gelingt den Hockeyskatern der SHC Wohnbau Rockets im Jahr 2017 der Titelhattrick? Gewinnen die Essener tatsächlich zum dritten Mal in Serie die Deutsche Meisterschaft? Diese Fragen waren bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen noch nicht beantwortet. Als Tabellensechster nach der regulären Saison hatten die Raketen wieder einmal die Playoffs erreicht, wo sie im Viertelfinale auf die HC Köln-West Rheinos trafen. Der Vorrundendritte und aktueller Gewinner des Herren-Europacups, bei dem er im Halbfinale den SHC rauswarf, ging als Favorit in die Best-of-Three-Serie. Und in Spiel 1 behielten die Kölner dann auch mit 9:3 die Oberhand. Dabei verteidigten die Raketen bis ins Schlussdrittel hinein ein 3:3, obwohl sie mit nur neun Feldspielern angetreten waren. Doch am Ende schwanden ihnen zusehends die Kräfte. Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, war deutlich mehr für uns drin. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir in regulärer Kaderstärke noch alle Chancen haben, die Serie zu drehen, kommentierte der Rockets-Vorsitzende Thomas Böttcher nach dem Auftakt der Viertelfinals. Zuvor hatten die Essener eine Saison mit zahlreichen Ups und Downs erlebt. Nachdem sie in der vorausgegangenen Spielzeit alle vier von vier möglichen nationalen und internationalen Titeln geholt hatten, folgte ein recht radikaler personeller Umbruch. Gleich drei der vier besten Scorer verließen Grund zur Freude hatten (von links) Christian Nieberle und Christian Vogel mit den SHC Wohnbau Rockets auch in der aktuellen Saison häufig. Ob die Essener den Titelhattrick schaffen, stand bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen noch nicht fest. den SHC und heuerten wörtlich genommen bei den Oberhausen Miners an. Als Zugänge kamen indessen zweifelsfrei talentierte, aber halt auch sehr junge und unerfahrene Spieler. Wir werden definitiv Zeit benötigen, um die Spieler individuell und als Team voranzubringen, sagte Thomas Böttcher, der zunächst einmal davon ausging, dass wir in dieser Saison voraussichtlich gar keinen Titel holen. Zwar wurden die Rockets zu Saisonbeginn dann gleich zweimal mit 1:9 abgeschossen und manch einer wird sich verwundert die Augen gerieben haben, wie denn der Über-Champion so unter die Rollen geraten kann. Doch nach und nach stellte sich die von Böttcher erhoffte Entwicklung der Mannschaft ein. Der SHC lag zwischenzeitlich sogar kurz an der Spitze, er gewann den Europapokal der Pokalsieger, erreichte das nationale Pokalfinale und stand beim Europapokal der Landesmeister im Halbfinale. Chapeau! Verletzungen, Verhinderungen und auch unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen verhinderten in der Liga allerdings ein besseres Abschneiden als Platz sechs nach der regulären Saison. Dabei erwies sich gerade die Verteidigung als oftmals viel zu anfällig. Doch sollten die Rockets in Spiel 2 des DM-Viertelfinals gegen Köln zum 1:1 nach Siegen ausgleichen, dann wäre auf Anhieb wieder alles drin. Vielleicht ja sogar der Titelhattrick. Christian Schwarz

81 80 Sportschau Essen Erster Hallentitel für Mina Hodzic Bredeneyer Tennis-Talent gewinnt bei der Jugend-DM im TVN-Zentrum an der Hafenstraße die U14 Nachwuchs-Ass Mina Hodzic hat bei den 42. Deutschen Jugendmeisterschaften im Tennis im TVN-Zentrum an der Hafenstraße einmal mehr ihr herausragendes Talent bewiesen. Nach zwei nationalen Titeln auf Sand setzte sich die Bredeneyerin bei den Juniorinnen der U14 erstmals auch in der Halle durch. Dabei unterstrich die Nummer eins der DTB-Rangliste in dieser Altersklasse mit nur einem Satzverlust im gesamten Turnier eindrucksvoll ihre Qualitäten. Jetzt auch in der Halle ein Champion: die Bredeneyerin Mina Hodzic. Nach ihrem Sieg im Halbfinale gegen Santa Strombach dominierte das Ausnahmetalent auch das Endspiel gegen Angelina Wirges. Nach dem 6:3 im ersten Satz schlichen sich bei einer 5:1-Führung im zweiten Durchgang allerdings leichte Konzentrationsmängel ein. Nachdem sie ihren Aufschlag zu null abgab, kam die Hannoveranerin Wirges auf 3:5 heran. Doch dann bekam Hodzic das Spiel jedoch wieder in den Griff und durfte ihren Erfolg bejubeln. Glücklich über die starken Auftritte von Mina Hodzic war auch ihre Mutter und Trainerin Zorana Hodzic, die selbst in diesem Jahr mit den Damen 30 des TC Bredeney die Westdeutsche Mannschaftsmeisterschaft gewann. Allerdings hätte sie ihre Tochter bei der DM lieber in der höheren Altersklasse U16 gesehen: Da wäre sie an Position drei gesetzt worden. Doch der DTB wollte sie in der U14 haben. Nicht nur im Einzel, sondern auch im Doppel war Mina Hidzic bei diesem bundesweiten Talentevergleich im Einsatz. Und hier gewann sie an der Seite von Chantal Sauvant aus Karlsruhe als Zugabe noch die Silbermedaille. Drei Deutsche Meister, dazu noch eine Vizemeisterschaft die Ausbeute des Tennisverbands Niederrhein konnte sich wahrlich sehen lassen. Mina Hodzic und Henri Squire gewannen ihre Endspiele zudem sehr überzeugend. Und Henri Squire holte sich mit seinem Kaiserswerther Klubkollegen Constantin Zoske zusätzlich noch den Titel im U16-Doppel. Rudolf Jelinek, Essens erster Bürgermeister, der traditionell die Siegerehrung begleitete, sah die Meister von Morgen bereits auf der nächsten Entwicklungsstufe: Vielleicht erleben wir euch ja auch mal in ähnlichen Rollen wie Angelique Kerber oder Andrea Petkovic. Denn diese beiden heutigen Stars gewannen vor Jahren in Essen die Deutsche Jugendmeisterschaft, bevor sie später dann in die Top 10 der Weltrangliste aufstiegen. Mina Hodzic, Henri Squire und auch Constantin Zoske haben bei diesem Turnier gezeigt, welch tolles Potenzial sie haben, kommentierte TVN-Cheftrainer Björn Jacob. Ich kann ihnen nur wünschen, dass sie gesund bleiben und ihren Weg gehen, auf dem wir sie gerne weiter begleiten würden. Vielleicht sehen wir ja den einen oder anderen noch in der Weltspitze. Die Anlagen dazu scheinen zumindest vorhanden. Dieter Meier/Christian Schwarz

82 Sportschau Essen 81 Eine starke Bilanz Bei den German Indoors Open im TVN-Zentrum gewinnen die Essener Tennis-Spieler neun Titel Bei der mittlerweile fünften Auflage der International German Senior Indoors im TVN Tennis-Zentrum an der Hafenstraße sorgten die Essener Teilnehmer für eine stattliche Bilanz dieser Stadt. Gleich neun Titel und vier zweite Plätze sicherten sich die hiesigen Spieler und erzielten damit eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Damals trugen sich nur vier Akteure in die Siegerlisten ein. Mit insgesamt 500 Teilnehmern, darunter zahlreiche nationale und internationale Topspieler, waren die Meisterschaften ein hochkarätiges Tennis-Event. Vollauf zufrieden zeigte sich Turnierdirektor Herbert Jacobs. Für ihn folgten auf die ohnehin schon anstrengende Vorbereitung noch acht stressige Turniertage: Mit dem eingespielten Organisationsteam haben wir die Mammutveranstaltung wieder einmal problemlos über die Bühne gebracht. Mein Dank für die gute Zusammenarbeit gilt zudem dem Vorstand des Tennisverbandes Niederrhein mit seinem Präsidenten Dietloff von Arnim. Dieter Meier/Christian Schwarz Das Abschneiden der Essener Aktiven im Überblick: Herren 40: Alexander Mühler (ETB) verteidigte seinen Vorjahres-Titel durch einen 6:4, 6:4-Endspielsieg gegen den Bredeneyer Mirco Heinzinger. Mühler blieb im gesamten Turnier ohne Satzverlust. Damen 40: Die für den TC Rheinstadion Düsseldorf aufschlagende Silke Richard (RW Steele) verpasste ihren dritten Triumph in Serie. Nach drei Siegen in den Gruppenspielen (Round Robin) musste sie im entscheidenden Match der Favoritin Daniela Kalthoff mit 0:6 und 1:6 den Vortritt lassen. Kalthoff, die für den Zweitligisten Lintorfer TC spielt, stand im Alter von 18 Jahren einst in Diensten von GW Stadtwald. Herren 65: Rainer Friemel von der TIG Heegstraße verlor das Endspiel gegen den Dänen Frans Norby 1:6, 7:5, 2:6. Damen 50: Susanne Veismann (Etuf), an Position eins gesetzt, verlor das Endspiel gegen die Stuttgarterin Petra Dobusch mit 4:6, 3:6. Damen 55: Carole De Bruin vom Deutschen Meister Etuf hatte beim 6:1, 7:5 nur im zweiten Satz des Finals Probleme mit Andrea Schmitz. Titel verteidigt: Alexander Mühler (ETB) setzte sich im Finale der Herren 40 in zwei Sätzen gegen den Bredeneyer Mirco Heinzinger durch. DIE ERFOLGE IN DEN DOPPELKONKURRENZEN: Herren 50: Guido und Jörg Silberbach (Grävingholz/TC Bredeney) -. Arnfried und Ortwin Klipper (TC Bredeney) 6:4, 4:6, 10:8. Herren 55: Rang zwei für Axel Goike (TuS 84/10 Essen)/Joachim Sieg (TC Hangelar). Herren 60: Achim Przybilla (TC Bredeney)/Paul Schulte (TC Johannesberg). Herren 65: Wilfried Siwitza (TIG Heerstraße)/Frans Norby (Dänemark). Damen 55: Sabine Schmitz (Etuf) sicherte sich mit ihrer ehemaligen Mannschaftskameradin Karin Plaggenborg (DSD Düsseldorf) in den Gruppenspielen Rang eins. Damen 75: Renate Castellucci (GW Stadtwald Essen)/Christel Knapp (Heppenheim). Mixed 50: Karola Thumm (Hohentann)/Oliver Prätorius (ETB).

83 82 Sportschau Essen Tennis total und zahlreiche Titel Gleich sechs Einzelmeisterschaften für den TVN bei der Senioren-DM an der Hafenstraße Bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren herrschte Anfang des Jahres mal wieder zehn Tage Tennis total im TVN Zentrum in Bergeborbeck. Über 600 nationale Spitzenspieler kämpften von der AK 40 bis zur AK 85 um die Titel. Damit war die 49. Auflage der Mammutveranstaltung erneut das weltweit größte Hallenturnier. In der Königsklasse der Herren 40 gab es erneut einen Machtwechsel. Titelverteidiger Alexander Mühler, der mit den Herren 30 des ETB aus der Bundesliga abgestiegen war, unterlag in einem hochklassigen Finale dem Nürnberger Daniel Dolbea mit 4:6, 4:6. Dabei machten sich bei Alex Mühler die drei harten Sätze vom Vortag bemerkbar, als er den Bredeneyer Carsten Wahl nach einem mehr als intensiven Match bezwungen hatte. Die Beinarbeit klappte nicht optimal. Das hat sich in einigen entscheidenden Szenen bemerkbar gemacht, so Mühler. Mit einem Ass beim ersten Matchball beendete Dolbea die Partie. Bei den Damen 40 war die Favoritenrolle klar an Daniela Kalthoff vergeben, die seit 20 Jahren für den Lintorfer TC aufschlägt. Die vielfache Bottroper Stadtmeisterin, die vor über zwei Jahrzehnten einmal in den Diensten des damaligen Regionalligisten TG GW Stadtwald stand, dominierte beim 6:1, 6:0 gegen die überforderte Dortmunderin Sonja Vogt auch das Endspiel. Nach ihrem erfolgreichen Senioren-Einstand zwei Wochen zuvor bei den German Seniors Indoors beherrschte Leicht unterfordert: Daniela Kalthoff dominierte die Damen 40 und gewann selbst das Finale gegen die Dortmunderin Sonja Vogt klar mit 6:1, 6:0. die 40-jährige Kalthoff eindrucksvoll die Konkurrenz. Von den 30 gemeldeten Essenern feierte einer den nationalen Einzel-Titel. Denn Axel Goike, Neuzugang beim Regionalligisten und zweifachen Deutschen Mannschaftsmeisters TuS 84/10, setzte sich in der Altersklasse 55 durch. Der 54-Jährige hatte am Vortag schon im Doppel triumphiert. Im Einzelfinale verlor er den ersten Satz gegen Vincente Jimenez (Baden-Baden) mit 3:6, holte sich dann aber die Folgedurchgänge mit 6:4 und 6:0. Titel Nummer vier für den Tennisverband Niederrhein in den Einzeln der Altersklassen 40 bis 50 gewann Karsten Braasch (RW Remscheid). Der 49-Jährige setzte sich mit 6:2, 6:1 gegen den Pforzheimer Meiner Marzenell durch und blieb damit ohne einen Satzverlust bei seinen fünf Auftritten. Von 1987 bis 2005 war Braasch Tennisprofi, er vertrat Deutschland im Davis Cup und gewann 1994 mit Michael Stich den World Team Cup in Düsseldorf. Sechs Goldmedaillen im Einzel und neun in den Doppeln, dazu insgesamt zehnmal Silber, so lautet die Erfolgsbilanz des Niederrheins bei den diesjährigen Titelkämpfen. Dies ist das weltweit größte Hallenevent im Tennis, betonte Jürgen Vollstädt, Senioren-Referent des Deutschen Tennis Bundes (DTB), beim Treffen der Referenten der Landesverbände im Rahmen des Turniers. Und es wird mindestens bis 2020 weiter an der Hafenstraße stattfinden, denn darauf haben sich DTB und der Tennis-Verband Niederrhein bereits verständigt. Dieter Meier/Christian Schwarz

84 Sportschau Essen 83 Der große Wurf blieb diesmal aus Bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften der Tennis-Senioren verpassen die Essener Teams die Titel Komplett ohne Titel blieben die Essener Teams in diesem Jahr bei den Deutschen Tennis-Vereinsmeisterschaften der Senioren. Und die drei Vizemeisterschaften bedeuteten nicht immer einen ausreichenden Trost. Das gilt zumindest für die Damen 50 des Etuf, denn sie hatten in den vergangenen sieben Jahren gleich sechsmal den Pokal an den Baldeneysee entführt. Obwohl der ganz große Wurf diesmal ausgeblieb, waren die TIG Heegstraße (Herren 65) bei ihrem Debüt und der zweimalige Meister TuS 84/10 (Herren 55) mit dem Einzug ins Finale und Rang zwei zufrieden. ter in einer spannenden Begegnung mit 5:4 durchgesetzt. Aufgrund des schlechten Wetters fanden die Partien in der Halle statt. Nach Erfolgen von Axel Goike, Maris Rozentals und Patrick Martijn und Niederlagen von Fernando Luna, Detlef Hungerberg und Peter Schreckenberg ging es mit einem 3:3 nach den Einzeln in die Doppel. Und hier fiel die Entscheidung erst in der dritten Partie, in der sich Schreckenberg/Martijn in einem Krimi im Match-Tiebreak über 4:4 mit 10:7 durchsetzten. Herren 65 Für TIG-Sportwart Bernd Eppinger bedeutete die Vizemeisterschaft den größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte: Nach dem erstmaligen Gewinn der westdeutschen Meisterschaft war das noch einmal eine Steigerung. In Mannheim dominierten die Essener das Halbfinale gegen Rot- Blau Regensburg. 5:1 hieß es bereits nach den Einzeln. Dabei hatte sich Paul Schulte nach einem überzeugenden Auftritt im Spitzenspiel gegen den vielfachen Deutschen Meister Peter Marklstorfer durchgesetzt, Rainer Friemel, Wilfried Siwitza, Bebe Almajan und Hans-Robert Wächter sorgten für die weiteren Punkte. Nur Heinz-Jürgen Ruhmann musste sich geschlagen geben. Auf die Austragung der Doppel verzichteten die Teams. Im Endspiel leistete die TIG dem Favoriten GW Mannheim erheblichen Widerstand. Wilfried Siwitza und Bebe Almajan gewannen ihre Einzel und hielten die Begegnung offen. Rainer Friemel unterlag nach einem guten ersten Satz erst im Tiebreak. Nach dem ersten Mannheimer Sieg im Doppel zum 5:2 wurde das Finale dann vorzeitig beendet. Dieter Meier/ Christian Schwarz Herren 55 Nach den Erfolgen in den Jahren 2014 und 2015 blieb der Mannschaft von TuS 84/10 bei der Endrunde in München-Gräfelfing der insgesamt dritte Titel versagt. Wie schon im Vorjahr erwies sich Tennis 65 Eschborn als zu stark. Allerdings verkauften sich die Essener bei der 0:6-Niederlage im Finale unter Wert. Neben dem spanischen Spitzenspieler Fernando Luna musste beim TuS auch Maris Rozentals verletzt aufgeben. Detlef Hungerberg (5:7) und Peter Schreckenberg (6:7) gaben jeweils den ersten Satz nur knapp ab. Während Thomas Drees glatt unterlag, hielt Axel Goike an Position zwei gegen die deutsche Nummer eins, Norbert Henn, den ersten Satz beim 4:6 lange offen. Im Halbfinale hatte sich der TuS 84/10 gegen den THC Neumüns- Wilfried Siwitza von der TIG Heegstraße hielt das Finale gegen Mannheim mit seinem Sieg im Einzel zunächst noch offen.

85 84 Sportschau Essen Am Geburtstag gewonnen Die Bredeneyerinnen Kaia Kanepi (Einzel) und Carolin Daniels (Doppel) siegen bei den Ladies Open Bei den 5. Bredeney Ladies Open auf der Anlage des TC Bredeney am Zeißbogen zeigte sich einmal mehr, dass im Sport Routine zuweilen die Jugend aussticht. Denn im Einzelfinale des mit US-Dollars dotierten Tennis-Turniers standen sich mit der 32-jähirgen Estin Kaia Kanepi und der sogar 38-jährigen Schweizerin Patty Schnyder zwei Altstars und ehemalige Top-15-Spielerinnen der Weltrangliste gegenüber. Das Endspiel war der krönende Abschluss einer sehenswerten Turnierwoche. Denn Kanepi und Schnyder zeigten noch einmal ganz großes Tennis. Nach 105 Minuten Spieldauer kam das Ende dann allerdings überraschend schnell: Schnyder musste beim Stand von 3:6, 7:6 (5) und 0:2 aus ihrer Sicht mit einer Hüftverletzung aufgeben. Und so durfte die für den Gastgeber TC Bredeney in der Regionalliga aufschlagende Kanepi an ihrem 32. Geburtstag die Siegertrophäe in die Luft strecken. Zuvor hatten sich die beiden Ladies den gelben Tennis-Ball förmlich um die Ohren geprügelt. Die ungesetzte Kanapi holte sich den ersten Satz mit knallharten Grundlinienschlägen, im zweiten hatte sie mit dem variablen Spiel ihrer Gegnerin große Probleme. Die Linkshänderin Schnyer punktete vor allem mit präzisen Longline-Schlägen und gewann den Satz im Tiebreak. Nach dem zweiten Spiel im dritten Satz kam dann allerdings das verletzungsbedingte Aus für die Schweizerin. Siegerehrung mit Spitzenspielerinnen: der TCB-Vorsitzende Michael Marhofer mit Patty Schnyder (links) und Kaia Kanepi. Kaia Kanepi trat mit dem Erfolg die Nachfolge der Spanierin Sara Sorribes Tormo an. Das 1,81 m große Kraftpaket arbeitete sich zudem den zusätzlichen 60 Weltranglistenpunkten weiter nach vorn. Allerdings blieb sie von ihrer Bestmarke 15 noch weit entfernt. Mit dem Sieg von Carolin Daniels im Doppel feierte der TC Bredeney noch eine weitere Turniersiegerin. Sie gewann an der Seite ihrer bulgarischen Partnerin mit 6:1, 6:4 gegen Anita Husaric und Kiberley Zimmermann (Bosnien und Herzegowina/Belgien). Nach nur einer Stunde nahm sie die Glückwunsche zum Turniersieg und ihrem 25. Geburtstag durch den Vereinsvorsitzenden Michael Marhofer entgegen, der auch mit dem Turnierverlauf hoch zufrieden war. Es ist natürlich besonders schön, dass wir erstmals zwei Turniersiegerinnen aus den eigenen Reihen feiern durften, sagte Marhofer. Wir sind sehr glücklich, dass mit Patty Schnyder und Kaia Kanepi zwei ehemalige Weltklassespielerinnen gemeldet haben. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher in ihrer Spielanlage sein. Es war ein sehenswertes, ein tolles Finale. Eine hohes Gütesiegel bekamen die Bredeneyer auch vom erneut verantwortlichen Supervisor der International Tennis Federation (ITF), Nico Graeve, ausgesprochen: Es war wieder eine gut organisierte Veranstaltung mit einer positiven Turnier-Atmosphäre. Wir kommen immer wieder gern an den Zeißbogen. Dieter Meier/Christian Schwarz

86 Sportschau Essen 85 Tolles Tennis Spitzensport bei den DTB Ladies Open und den ITF Bredeney Mens Open am Zeißbogen An diesen Tag wird sich Sarah Gronert noch lange erinnern! Kurz vor dem Finale der DTB Ladies Open auf der Tennis-Anlage des TC Bredeney unterschrieb die 31-Jährige einen Vertrag beim gastgebenden Zweitliga-Aufsteiger. Und dann gewann sie das mit Dollars dotierte Turnier durch ein souveränes 6:3 und 6:2 gegen die Ambergerin Lena Ruppert. Deutlich enger ging es da im Endspiel der Herren-Konkurrenz bei den ITF Bredeney Mens Open zu. Hier setzte sich Jan Choinski vom Bundesligisten THC RW Köln gegen Dutra da Silva mit 6:4 und 7:6 durch. Damit verhinderte der 21-Jährige einen weiteren Erfolg des Brasilianers, denn da Silva hatte am Vortag bereits das Doppel mit seinem Landsmann Jose Pereira gegen Elmar Ejupovic/Christian Hirschmüller mit 6:2 und 6:2 gewonnen. Im Einzel-Finale erwischte Jan Choinski den besseren Start und führte fix mit 4:1. Da Silva fightete sich zurück ins Spiel und gestaltete auch den zweiten Durchgang ausgeglichen, doch in der Schlussphase musste er den Strapazen des knapp vierstündigen Halbfinals vom Vortag gegen Elmar Ejupovic Tribut zollen. Jan Choinski, der in der Vorschlussrunde die deutsche Nachwuchshoffung Rudolf Molleker bezwungen hatte, ließ die Frage nach der Titelverteidigung im kommenden Jahr offen: Ich hoffe, dass ich 2018 auf der ATP- Einen Einstand nach Maß in Bredeney feierte TCB-Zugang Sarah Gronert mit dem Gewinn der DTB Ladies Open. Rangliste so weit höher stehen werde, dass ich zu dieser Zeit das Turnier in Montreal spielen kann. Die Gastgeber um Turnierleiterin Isolde Dehmel zogen eine positive Bilanz: Es war das bisher qualitativ beste Turnier bei den Herren. Besonders haben wir uns über die große Zuschauerresonanz gefreut. Das Konzept der Doppelveranstaltung mit einer Herren- und einer Frauen-Konkurrenz ist damit aufgegangen. Sarah Gronert hatte bei ihrem Finale zunächst einige Schwierigkeiten vor allem mit dem eigenen Spiel, denn Aufschlag und Returns waren zu unpräzise. Das nutzte die sympathische Lena Ruppert. Die 18-jährige Linkshänderin vom Regionalligisten TC Amberg am Schanzl führte schnell 3:0. Dann aber fand die Neu-Bredeneyerin Gronert ihren Rhythmus. Sie zwang die Gegnerin mit ihrer knallharten Vorhand in die Defensive, gewann sechs Spiele in Serie und den ersten Satz mit 6:3. Im zweiten Durchgang setzte Gronert dann schnell Akzente. Und bei eigener 5:2-Führung lag sie schon mit 0:40 zurück, verwandelte am Ende jedoch nervenstark ihren ersten Matchball. ITF-Supervisor Patrick Mackenstein bescheinigte dem ausrichtenden TC Bredeney erneut eine glänzende Organisation: Die Veranstaltung war aufgrund der professionellen Bedingungen wieder sehr gelungen. Das Herren-Turnier war sehr stark besetzt, mit einer entsprechend schweren und kräftezehrenden Qualifikation. Die Ergänzung um das nationale Damenturnier hat die Anlage zusätzlich belebt und den Zuschauern tollen Tennissport geboten. Dieter Meier/Christian Schwarz

87 86 Sportschau Essen Sportliche Leckerbissen bis zum allerletzten Ball Bei den German Seniors Open zeigte das internationale Teilnehmerfeld feinstes Tennis Schlichtweg beeindruckend: Der Spanier Roberto Menendez dominierte die Herren 40 bei den German Seniors Open am Baldeneysee. Als der letzte Ball gespielt, der letzte Sieger geehrt und der letzte Zuschauer im Anschluss an die German Seniors Open die Etuf- Anlage am Baldeneysee verlassen hatte, atmete Turnierleiterin Sabine Schmitz erst einmal tief durch: Nach diesen zwölf stressigen Tagen bin ich jetzt aber ziemlich geschafft. Kein Wunder nach so einem gigantischen Tennis-Event. Nicht von ungefähr hat die Internationale Tennis Förderation (ITF) dem Turnier mit seinen 350 Teilnehmern aus 26 Nationen im vergangenen Jahr als einzigem deutschen Seniorenturnier den A-Status verliehen. Zum Abschluss bekamen die Besucher auf der Anlage am Baldeneysee noch einen sportlichen Leckerbissen geboten: Der Spanier Roberto Menendez Ferre und Etuf-Trainer Christian Schäffkes, die beide ihre Altersklasse dominiert hatten, zeigten in einem Showkampf Tennis der Extraklasse. Und nachdem er sich im Finale der Herren 40 lockerleicht mit 6:1, 6:1 gegen den Bredeneyer Olaf Knütel durchgesetzt hatte, bezwang Menendez nun auch Schäffkes und zwar mit 6:4, 6:4. Christian spielte richtig gute Angriffsbälle, aber Roberto hatte immer eine Antwort parat. Das war schon richtig gut, schwärmte Turnierleiter Heinz Küppers-Anhamm über das Niveau des Vergleichs. Auch Olaf Knütel staunte nicht schlecht nach seiner Finalniederlage gegen Menendez. Mit dem TC Bredeney war Knütel gerade in die Regionalliga aufgestiegen, doch dem spanischen Weltranglisten-Ersten unterlag er nach nur 45 Minuten äußerst glatt. Es war fast wie eine Trainerstunde, meinte Knütel. Es weiteres Glanzlicht setzte am Schlusstag die Regensburgerin Gabi Kirchner. Sie gewann das Finale der Damen 50 nach einem zweieinhalbstündigen Kampf gegen Natalja Harina-Beckmann (Herford) in einer Neuauflage des Endspiels der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften mit 3:6, 6:1, 6:4. Bereits am Samstag hatte Christian Schäffkes bei den Herren 45 brilliert. Der Mülheimer fertigte im Endspiel Marc Pradel (Ratingen) im Eiltempo mit 6:1, 6:2 ab. Der spürbar müde Karsten Braasch, bei den Herren 50 an Nummer vier gesetzt, gewann das Altersklassen-Endspiel gegen Michael Kocher (Bad Vilbel) mit 6:2 und 6:4. Es war eine sehr anstrengende Woche, in der ich auch noch Training gegeben habe, erklärte der ehemalige Daviscup- Spieler und düste davon zu einem ITF-Turnier nach Barcelona. Im Doppel der Damen 35 gewann Claudia Alkan (ETB) mit Stefanie Kolar das Finale gegen Katja Gröninger/Barbara Seeger glatt mit 6:3, 6:1. Dass drei Endspiele wegen Krankheit ausfielen, war zwar ärgerlich, das Fazit von Sabine Schmitz trübte es aber nicht: Wir haben top Leistungen gesehen, hatten tolles Wetter und eine super Atmosphäre mit einer wunderbaren Spielerfete. Eben ein rundum gelungenes Turnier. Dieter Meier/Christian Schwarz

88 Sportschau Essen 87 Das Nachwuchs-Ass Tennis-Talent Emma Stauber lebt an der Rafa-Nadal-Academy auf Mallorca ihren Traum Für Emma Stauber sind in den vergangenen anderthalb Jahren eine Reihe von Träumen wahr geworden. Doch dafür hat der Teenager auch eine Menge investiert. Die 14-jährige Essenerin durchläuft zurzeit die Rafa-Nadal-Academy auf Mallorca. Eine Schmiede der globalen Tennis- Talente, in der Sport und schulische Ausbildung gleichsam gefördert werden. In den Sommerferien 2016 besuchte Emma Stauber die Academy von Weltstar Nadal. Schnell stach die damalige Schülerin des Helmholtz Gymnasiums heraus, sodass man ihr einen der begehrten Plätze im Sportinternat der Einrichtung offerierte. Von da an ging alles ganz, ganz schnell. Zurück in der Heimat entschied sie gemeinsam mit ihren Eltern, ein Auslandsschuljahr zu beantragen, um ihr Spiel in der Tennis-Akademie auf ein neues Level zu bringen. Für die Familie waren die optimalen Trainingsbedingungen in Kombination mit dem ebenso exzellenten schulischen Angebot ausschlaggebend. So ist die sportliche Ausbildung an der Rafa-Nadal-Academy stets an einen Besuch der American international School gekoppelt. Zu den Schülern zählen junge Athleten aus der ganzen Welt. Besonders familiär sei das Miteinander unter den 60 Schülern, findet Emma Stauber. Sie fühlt sich einfach wohl in dem bunten Umfeld. Schon nach einigen Monaten zog ihr Vater Herbert Stauber eine positive Bilanz: Emma wird ihr Der Start und die Nachwuchs-Hoffnung: Tennis-Idol Rafa Nadal mit Emma Stauber. Englisch stark verbessern, etwas Spanisch lernen und sich daher problemlos interkulturell verständigen können. Sie hat ein positives Verhältnis zu den Mitschülern aus Mexiko, Peru, China, Russland, Rumänien, den USA und der Schweiz sowie den Philippinen. Das ist für unsere Tochter inzwischen selbstverständlich. Auch sportlich sammelte Emma schon in ihrem ersten Jahr viele Erfahrungen. So schnupperte sie internationale Turnierluft in Schweden, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Portugal und England. Und einen der Wettbewerbe gewann sie sogar. Nach den Europa-Turnieren ging s über den großen Teich nach Florida, zum sogenannten Orangebowl. Dort startete Emma Stauber in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal, denn die Nadal-Akademie bot Emma auch für 2017 einen Platz an und dieses Mal sogar mit einem Stipendium! Die Sommerferien verbrachte Emma bei ihrer Familie in Essen, bevor sie Anfang September dann ein weiteres Mal an der spanischen Kaderschmiede eingeschult wurde. Und wer weiß, welche Träume in diesem Jahr für das Nachwuchs-Ass wahr werden. Christian Schwarz DIE RAFA-NADAL-ACADEMY Die Rafa-Nadal-Academy auf Mallorca kombiniert Tennis und Bildung mit dem Ziel, dass der Schüler seine sportliche Karriere vorantreiben kann, ohne dabei seine akademische Ausbildung zu vernachlässigen. Die Akademie geht nach einem eigenen Trainingssystem vor, das auf den Erfahrungen von Rafa Nadal und seinem technischen Team beruht. Die Einrichtung bietet 60 Vollinternatsplätze.

89 88 Sportschau Essen Eine beinahe perfekte Saison Die Tennis-Asse des TC Bredeney feiern fast ausnahmslos Aufstiege Der TC Bredeney hat seiner Erfolgsgeschichte auch im Jahr 2017 eine Reihe von weiteren Kapiteln hinzugefügt. Und so blickte der Traditionsverein vom KAIA KANEPI STÜRMT BEI US OPEN BIS INS VIERTELFINALE Der erstaunliche Weg von Kaia Kanepi bei den US Open in New York endete erst im Viertelfinale. Hier unterlag die für den TC Bredeney aufschlagende Estin, die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte, erwartungsgemäß der an Nummer 15 gesetzten US-Amerikanerin Madison Keys mit 3:6 und 3:6. Die Partie zwischen Kanepi und Keys entwickelte sich in beiden Sätzen schnell in eine Richtung aus Sicht der Essenerin leider die falsche. Nach nur 68 Minuten verwandelte Keys ihren zweiten Matchball und erreichte zum zweiten Mal die Runde der besten Vier bei einem Grand-Slam-Turnier. Ich war sehr nervös heute, sagte die dreifache WTA-Turniersiegerin. Jetzt bin ich einfach glücklich. Kaia Kanepi hatte zwei Jahre mit Fußverletzungen zu kämpfen und sorgte als Nummer 418 der Welt mit ihrem Viertelfinaleinzug für eine riesige Überraschung. In der Weltrangliste machte sie einen gehörigen Satz bis auf Rang 112. Ihre beste Position ist aber noch um einiges besser. Denn im August 2018 belegte Kanepi Platz 15. Aufstiegsdamen: Die Frauen des TC Bredeney dominierten in der Besetzung (von links) Carolin Daniels, Sofie Oyen, Dinah Pfizenmaier, Ana Vrljic, Magdalena Frech, Kaia Kanepi und Dana Kremer die Regionalliga. Zeißbogen auf eine Medensaison zurück, die in ihrer sportlichen Qualität bundesweit kaum zu toppen ist. Klarer sportlicher Höhepunkt diesmal: Der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg der Damen in die 2. Bundesliga. Das Aushängeschild machte durch seinen Triumph zugleich den Platz frei für die eigene Zweitvertretung. Denn diese stieg ganz souverän in die Regionalliga auf. Der Begriff Regionalliga dürfte überdies gute Aussichten auf die Wahl zum Wort des Jahres am Zeißbogen besitzen. Denn die Damen 30 waren ja bereits darin vertreten und in diesem Jahr schafften dann auch noch die Herren mit ihrem neuen Spitzenspieler Peter Torebko, die Herren 40 und die Herren 55 den Sprung in die Klasse. Bredeneys Sportmanager Torsten Rekasch zog stolz Bilanz: Eine Aufstiegsflut in diesem Ausmaß und auf diesem sportlichen Level ist schon sehr außergewöhnlich. Und nicht zuletzt gesellten sich noch weitere Aufstiege hinzu. Für die 3. Damen ging es in die 1. Verbandsliga, für die 2. Damen 30 in die 2. Verbandsliga und für die 3. Herren in die 2. Verbandsliga. Die Zweitvertretung der Herren verpasste nur knapp den Aufstieg in die Niederrheinliga. Aber das dürften sie am Zeißbogen angesichts der ansonsten regelrecht perfekten Saison ganz locker verschmerzen. Dieter Meier/Christian Schwarz

90 Sportschau Essen 89 Seit 63 Jahren in Amt und Würden Tischtennis-Pressewart Winfried Stöckmann feierte seinen 85. Geburtstag Seit weit mehr als einem halben Jahrhundert ist Winfried Stöckmann ein Begriff in der Szene. Um es genau zu sagen: seit mehr als 63 Jahren ist er Pressewart des Tischtennis-Kreises. Den Mann kennt man. Erstmals gewählt am 22. Juni 1954 ist er es bis heute. Anfang Mai feierte Winfried Stöckmann seinen 85. Geburtstag. Doch dieser ist für ihn noch lange kein Grund, um aufzuhören. Ohne Winfried Stöckmann würde vieles im Tischtennis-Kreis nicht so laufen. Gewissenhaft und sorgfältig erledigt er die Pressearbeit und sorgt dafür, dass sich dieser Randsport regelmäßig im Lokalsport der WAZ wiederfindet. Bereits 1953 reichte er sein erstes Manuskript bei der Essener Allgemeinen Zeitung ein. Und auch noch heute beliefert er die Medien mit Ergebnissen, Punkten, Hintergründen, spannenden Portraits und kuriosen Geschichten rund um seine Lieblingssportart. Und das mittlerweile schon seit Jahrzehnten elektronisch per Mail griff Stöckmann zum ersten Mal zum Tischtennis-Schläger, damals für die Frintroper Pfarrjugend. Später gründete er die Tischtennis Abteilung der Adler Frintrop und war stellvertretender Kreisvorsitzender. Von 1970 bis 1996 stand Stöckmann der Tischtennis-Abteilung von Adler vor. Er hat selbst gespielt, hat organisiert, geleitet und vor allem viel geschrieben. Auch zu den bisherigen Ausgaben der SPORTSCHAU ESSEN hat Winfried Stöckmann Einen Großteil seines Lebens hat Wilfried Stöckmann dem Tischtennis in Essen gewidmet. seinen Teil beigetragen. Zu allen 28 Ausgaben wohlgemerkt! Die Liste der Ämter, die er in all den Jahren bekleidet hat, könnten DIN-A4-Seiten füllen. Für seine Verdienste und seinen nimmermüden Einsatz hat Winfried Stöckmann zig Ehrungen erhalten. Seine bisher höchste bekam der ehemalige Bergbaubeamte im Jahre 2000 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Tischtennis, das war und ist sein Leben. Über niemand anderen kann man dies leichter sagen, als über das Ehrenmitglied von Adler Frintrop. Meiner Leidenschaft nachzugehen, ohne dass bisher jemand gesagt hätte: wann hört der Alte endlich auf das ist eine Gnade für mich und ich bin sehr dankbar dafür, sagt Stöckman, der seine Motivation für den jahrzehntelangen Einsatz aus dem Spaß an der Schreiberei nimmt. Rechnet man die Zeit für all die Funktionen und Ämter zusammen, die Winfried Stöckmann bekleidet hat, so kommt man leicht auf mehr als 100 Jahre ehrenamtliches Engagement. Ohne den liebenswerten Jubilar würde mit Sicherheit einiges anders laufen, nicht nur in der Pressearbeit des Tischtennis-Kreises Essen. Denn er ist noch immer der gute Geist der Essener Tischtennis- Szene Und das hoffentlich auch in Zukunft. Und noch sehr lange. Torsten Hambuch

91 90 Sportschau Essen Goofy ist 70 Der ehemalige Ausnahme-Ruderer und -Trainer Joachim Ehrig feierte runden Geburtstag Woher Joachim Goofy Ehrig seinen Spitznamen hat, ist nicht eindeutig überliefert. Vermutlich stammt dieser noch aus der Zeit, als er als Schüler am Goethe- Gymnasium die Schulbank drückte. Mit einer gewissen Schlaksigkeit setzte das Essener Ruder-Urgestein seine Vorhaben oft unkonventionell in die Tat um. Beinahe so wie die gleichnamige Comic-Figur von Disney. Joachim Goofy Ehrig feierte am 21. Februar seinen 70. Geburtstag. Als Riemen-Ruderer Goofy Ehrig ist er eng mit dem Etuf verbunden. Mit dem Bundesadler auf der Brust feierte er seine größten Erfolge. Im deutschen Vierer ohne Steuermann war er der Schlagmann und das Team hörte auf sein Kommando. Und sie hörten gut zu. Bei den Europameisterschaften in Kopenhagen gewann das Quartett Bronze. Im Jahr 1970 folgte der nächste Erfolg. Das Boot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) holte sich bei den Weltmeisterschaften in Kanada die Silbermedaille. Zwei Jahre später kam dann das nächste Edelmetall hinzu. Bei den Spielen in München sicherten sich die Ausnahmeathleten olympische Bronze. Es war der größte sportliche Erfolg des gebürtigen Heidelbergers Joachim Ehrig. Auf der Regattabahn in Oberschleißheim ruderten Goofy, Peter Funnekötter (Münster), Franz Held (Passau) und Wolfgang Plottke (Marl) als drittes Boot über die Ziellinie. Olympia-Bronze: Bei den Spielen von München gewannen (von links) Joachim Ehrig, Peter Funnekötter, Franz Held und Wolfgang Plottke de Bronzemedaille. Joachim Ehrig beendete 1976 zwar seine aktive Karriere, aber er legte sich nicht aufs Altenteil. Vielmehr startete er fortan als Trainer durch. Beim TV Kupferdreh bildete Ehrig mit Udo Menning ein erfolgreiches Trainer-Duo. Gemeinsam bauten sie eine vorbildliche Jugendriege auf. Der TV Kupferdreh gewann fünfmal in Folge die Gesamtwertung bei der Jugend-DM. Damit stellte der Verein ein halbes Jahrzehnt die erfolgreichste deutsche Ruderjugend. Und die Bilanz ist wahrlich beeindruckend: 30 DM-Titel in drei Altersklassen und zehn Medaillen bei U23- und Juniorenweltmeisterschaften. Seit 2017 gehört Joachim Ehrig der Ruderriege des TV Kupferdreh seit nun 40 Jahren an. Zusätzlich ist er Ehrenmitglied des Vereins und der entsprechenden Ruder-Abteilung beim Etuf. Auch ein junger Ruderer namens Ansgar Wessling gehörte übrigens zu seinen Schützlingen in Kupferdreh. Im Achter feierte Wessling seine größten Erfolge, und das olympische Finale in Seoul im Jahr 1988 dürfte Joachim Ehrig mit Herzklopfen und ganz besonderer Anspannung verfolgt haben. Denn in dem deutschen Paradeboot saßen damals sogar insgesamt drei seiner früheren Nachwuchsruderer. Am Ende gewann der Achter Gold und Goofy Ehrig hatte als Trainer auch dazu seinen Teil beigetragen. Das Rudern liegt Joachim Ehrig einfach im Blut. Nach seiner aktiven Zeit lehrte er als Trainer verschiedenen Nationen das Rudern und leistete wichtige Aufbauhilfe. In China baute er im Auftrag des deutschen Nationalen Olympischen Komitees sogar ein Ausbildungssystem auf und betreute das chinesische Nationalteam. Und wie könnte es anders sein: An den ersten Weltmeisterschafts- und Olympia-Medaillen im Rudern für das Reich der Mitte hatte Joachim Goofy Ehrig erneut einen wesentlichen Anteil. Dietmar Mauer/Carsten Liebfried

92 Sportschau Essen 91 Torwartlegende Hermann Merchel, mit den Fußballern des ETB 1959 DFB-Pokal-Sieger, feierte seinen 80. Geburtstag Die Fußballer des ETB gratulieren einem der letzten Verbliebenen ihrer ganz großen Helden. Hermann Merchel, Torwart der DFB-Pokalsieger-Mannschaft von 1959, feierte im Februar seinen 80. Geburtstag. Mit einer nur kurzen Unterbrechung (1970/71) stand Merchel bei den Schwarz- Weißen von 1958 bis 1975 zwischen den Pfosten. Vereinstreue, die heute so selten wie Elfenstaub ist debütierte Merchel beim damaligen Verbandsligisten SV Castrop 02, wechselte ein Jahr später zur SG Wattenscheid 09, bevor er 1958 beim ETB Schwarz- Weiß seine fußballerische Heimat fand. Bereits in seinem ersten Spiel gegen den SC Dortmund 95 hielt er einen Elfmeter. Durch sein Talent auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung hatte Merchel großen Anteil daran, dass der ETB am Ende der Saison in die Oberliga West aufstieg. Auch im DFB-Pokal 1959 glänzte Merchel mit spektakulären Paraden, und oft stand er gegen hochfavorisierte Widersacher im Brennpunkt des Geschehens. Im Finale des Westdeutschen Pokals bezwang Merchel mit dem ETB Westfalia Herne, im DFB-Pokal warfen die Essener dann Hertha BSC (6:3) und den Hamburger SV (2:1 n.v.) aus dem Wettbewerb. Da nützte es den Hansestädtern nichts, dass sie die Nationalspieler Uwe Seeler und Charly Dörfel in ihren Reihen hatten. Für den Auswärtssieg beim Hamburger SV riskierte Hermann Schon wieder zehn Jahre her: Hermann Merchel (vorne links) bei einem Nostalgietreffen der ETB-Pokalsiegermannschaft im Oktober Außerdem auf dem Bild (hinten von links) Heinz Hofer (damals 2. Vorsitzender ETB), Siegfried Geller, Karl Mozin, Wilfried Günther, Heinz Österreich, Hans Küppers, Heinz Ingenbold, Hubert Schieth; (vorne ab 2. links), Manfred Rummel, Gerd Pips, Manfred Schmidt, Horst Trimhold, Manfred Kuhmicel (damals 1. Vorsitzender ETB). Merchel sogar seine Gesundheit und musste nach einem heftigen Zusammenprall mit einem Gegenspieler in der Verlängerung vom Platz getragen werden. Auf der Rückfahrt nach Essen fiel er, wohl bedingt durch seine Kopfverletzung, in einen fast schon komaartigen Schlaf. Am Bahnhof Wanne-Eickel weckten ihn seine Mitspieler und verleiteten ihn dazu, halbnackt aus dem Zug zu steigen. Wir hatten eine Super-Mannschaft", berichtet Merchel. Doch nach dem Wiederabstieg aus der Oberliga hielt er als einer der wenigen dem Verein die Treue. Fast wäre er dafür 1967 mit dem Bundesliga-Aufstieg belohnt worden. Der ETB übernahm die Tabellenführung nach einem Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen, vor dem sich die Mannschaft auf dem Parkplatz warm machen musste und Merchel von einem Polizeimotorrad angefahren wurde. Auch mit etlichen Prellungen und Platzwunden stellte er sich auf die Linie und hielt sogar einen Elfmeter. Der ETB gewann und erreichte die Aufstiegsrunde. Den Sprung in die Bundesliga verpassten die Schwarz-Weißen schließlich um einen einzigen Punkt. Danach lehnte Merchel sogar ein Angebot von Borussia Dortmund ab. Der BVB suchte einen Nachfolger für Keeper Heinrich Kwiatkowski und sah in Merchel den geeigneten Ersatz. Zur Saison 1970/1971 verabschiedete sich Merchel verletzungsbedingt, kehrte jedoch nach einem Jahr Pause zurück an den Uhlenkrug. Seither war er der älteste Torwart der Liga und bestritt seine letzte Begegnung 1975 in der Endrunde zur Deutschen Amateurmeisterschaft. Torsten Hambuch

93 92 Sportschau Essen Tschüss, Toni Der ehemalige Moskitos-Trainer Anton Krinner ist mit nur 49 Jahren einem Krebsleiden erlegen Auf Wiedersehen: Toni Krinner am Westbahnhof. Der ehemalige Moskitos-Trainer ist im Alter von gerade einmal 49 Jahren gestorben. Sie tun weh, die letzten Bilder von Toni Krinner. Wer den ehemaligen Eishockey-Profi und Trainer aus seiner Zeit an der Bande der Essener Moskitos kannte, der hätte ihn schwerlich wiedererkannt. Diesen kräftigen und kernigen bayrischen Burschen, der 2003 als Coach an den Westbahnhof kam. Am 2. März 2017 ist Anton Krinner mit gerade einmal 49 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Für eine kurze Zeit schien es, als hätte er es mal wieder geschafft. Er, der mit dem eisernen Willen. Der immer das erreicht, was er sich zur Aufgabe gemacht hat. Weil er ein Kämpfer ist. Das war er als Spieler, das war er als Trainer. Im Sommer 2015 die Diagnose. Lymphdrüsenkrebs. Ein Tumor im Rachen, er hat schon gestreut. Zwei weitere Organe sind betroffen. Lebenserwartung: Zwei Jahre. Ich habe die zwei Jahre aber nicht akzeptiert und den Ärzten gesagt, ihr könnt in mich so starkes Zeugs reinhauen, wie ihr wollt. Nur helft mir, dass ich noch länger leben kann, hat Toni Krinner der Süddeutschen Zeitung erzählt. Der Familie verheimlicht er wichtige Details, will vieles mit sich selbst ausmachen. Und vor allem: den Krebs besiegen. Bis zuletzt als Trainer in Ravensburg aktiv, profitiert Toni Krinner von seiner körperlichen Konstitution. Die Chemotherapie wirkt viel besser als erträumt. Früher als Gedacht ist die Behandlung beendet, Operationen oder Bestrahlungen sind keine mehr nötig. Es scheint, als hätte der Kämpfer mal wieder gewonnen. Zäh, engagiert, vielleicht ein bisschen verbissen. Aber immer gerade, ehrlich und mit offenem Visier. Auf diese Art und Weise hat Toni Krinner in seinem Sport viel erreicht. Einfach zu nehmen war er als Vertreter einer harten Schule vor allem für seine Spieler nicht immer. Dafür war er ohnehin viel zu bayrisch. Doch wer nicht unter ihm spielte, dem bleiben vor allem sein Witz, sein Humor, seine offene Art, der bayrische Akzent und seine meist gute Laune im Gedächtnis. Im Frühsommer 2003, die Moskitos waren gerade aus der Regional- in die Oberliga aufgestiegen, kam Krinner nach Essen. Als Trainer geholt von Uli Egen. Gemeinsam führten sie den ESC in die 2. Bundesliga, doch hier lief es erst sportlich nicht mehr, und nachdem Krinner als Coach abgesetzt wurde, trennten sich Anfang 2006 dann die Wege. Er hat damals auf sehr viel Geld verzichtet, weil er wusste, dass der Verein nicht auf Rosen gebettet ist, berichtete der ehemalige Moskitos- Präsident Thomas Schiemann. Ein solch loyales Verhalten dem Klub gegenüber hätte er zuvor nicht erlebt. In seinem Scheitern beim ESC offenbarte Krinner Größe. Seinen letzten Kampf hat Toni Krinner dennoch verloren. Der Krebs kam zurück. Hinterlistig, hart und brutal. Er wird vielen fehlen und noch vielen mehr in Erinnerung bleiben. Auch die Sportschau Essen verneigt sich und sagt: tschüss, Toni! Christian Schwarz

94 Sportschau Essen 93 Ein Leben lang ein Wanderfalke Der ehemalige KGW-Vorsitzende Günther Roßbach ist im Alter von 82 Jahren verstorben Die Kanugesellschaft Wanderfalke trägt Trauer. Günther Roßbach ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Mit ihrem ehemaligen 1. Vorsitzenden verliert die Kanugesellschaft aus dem Löwental eines der aktivsten Mitglieder ihrer Vereinsgeschichte. Es ist das Jahr 1955 als Roßbach der KG Wanderfalke beitritt. Richtig gelesen: 1955! Zeit seines Lebens war er ein begeisterter Paddler. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine Begeisterung für den dynamischen Rennsport auf dem Wasser. Seine späteren Leidenschaften lagen im Kanupolo und im Kanuwandern, denn es darf ja auch mal etwas gemütlicher zugehen. Als gelernter Schreiner und Betriebsmeister reparierte Roßbach die hochwertigen Rennboote, die früher aus Holz gefertigt waren, zum Wohle und zum Nutzen des Vereins selbstpersönlich. Von 1989 bis 1995 bekleidete der Werdener das Amt des 1. Vorsitzenden. Im Jahr 2015 feierte er dann ein ganz besonderes Jubiläum. Mit 80 Jahren wurde ihm nach 60 Jahren im Verein die Ehrenmitgliedschaft angetragen. Günther Roßbach war nicht nur ein verdientes Mitglied. Vielmehr hatte er bei der KG Wanderfalke jahrzehntelang Vereinsgeschichte geschrieben und den Kanusport in Werden maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Auch im hohen Alter zog sich Günther Roßbach nicht aufs Altenteil zurück. Er bewahrte sich seine Fitness und war weiterhin aktiv. Bis zuletzt sah man ihn im Sommer und im Winter in seinem Kanu auf der Ruhr paddeln. Der Sport und der Spaß daran ließen ihn einfach nicht los. Die Wanderfalken werden Günther Roßbach in Gedanken bewahren. Carsten Liebfried Günther Roßbach (links) war 62 Jahre lang eine der prägenden Persönlichkeiten bei der KG Wanderfalke. Trauer um Friedhelm Gans und Willy Schulte-Zwickel Essener Tischtennis-Kreis verliert zwei Persönlichkeiten Die Essener Tischtennis-Gemeinde hat im vergangenen Jahr in Friedhelm Gans und Willy Schulte-Zwickel zwei ihrer Mitglieder verloren, die nicht nur in ihren Heimatvereinen Spuren hinterlassen haben. Friedhelm Gans, der im Alter von 76 Jahren gestorben ist, lenkte lange die Geschicke des TTC DJK Vogelheim. Daneben gehörte er als Mädchenwart von 1981 bis 1991 dem Essener Tischtennis- Kreisvorstand an. Willy Schulte-Zwickel war indes als Spieler und seit 1998 auch als Vorsitzender eine der prägenden Persönlichkeiten beim SV Moltkeplatz. Er verstarb wie Gans Anfang des Jahres und war auch mit 81 Jahren noch mit Leib und Seele für seinen Verein im Einsatz. Im Jahr 1960 übernahm Schulte-Zwickel mit der Position des Kreisjugendwartes sein erstes Ehrenamt. In der Folgezeit engagierte er sich in zahlreichen Gremien wie dem Jugend-, Sport- und Spruchausschuss auf Bezirks- und Verbandsebene. Er hielt seinem geliebten Verein stets die Treue. Bis ins Jahr 2015 war Schulte- Zwickel noch Vorsitzender des Verbands-Ehrenausschusses. Der Westdeutsche Tischtennis-Verband verlieh ihm für seine Verdienste die goldene Ehrennadel und zusätzlich die Ehrenplakette. Nur wenigen Amtsträgern vor ihm wurde diese besondere Ehre zuteil. Winfried Stöckmann/Carsten Liebfried

95 94 Sportschau Essen Fan-Idol und Abwehrrecke Der ehemalige RWE-Spieler und Trainer Hans-Günter Neues ist im Alter von 66 Jahren gestorben HARRY AUF DER FLUCHT IST GEGANGEN Neben Hans-Günter Neues betrauerte Rot-Weiss Essen im vergangenen Jahr noch ein weiteres Idol aus seinen 70er Jahren. Denn nur wenige Tage vor Neues verstarb auch der ehemalige Angreifer Harry de Vlugt. Aufgrund seiner Schnelligkeit von den eigenen Mitspielern Harry auf der Flucht genannt, kam der gebürtige Indonesier 1972 vom SV Meppen nach Essen. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga erzielte de Vlugt sechs Treffer in acht Partien und trug damit einen großen Teil zur Rückkehr von RWE ins nationale Oberhaus bei riss sich de Vlugt bei einem Freundschaftsspiel in Mülheim sämtliche Bänder im Knie und beendete daraufhin seine Karriere. Noch bis kurz vor seinem Tode war Harry de Vlught regelmäßiger Gast an der Hafenstraße. Er wurde 69 Jahre alt. An der Hafenstraße eine Größe: Hans-Werner Neues in der Saison 1976/77 beim 3:2-Sieg von RWE im Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Rot-Weiss Essen und seine Fan- Gemeinde trauern um Hans- Günter Neues. Der ehemalige Verteidiger und spätere Trainer von RWE verstarb Ende November 2016 nach einer schweren Krebs-Erkrankung im Alter von 66 Jahren in Büttgen geboren begann Hans-Günter Neues seine fußballerische Laufbahn vor Ort bei seinem Heimatverein, dem VfR Büttgen. Übe den VfR Neuss kam Neues zum Zweitligisten Fortuna Köln, stieg mit dem Klub auf und direkt wieder ab und wechselte daraufhin im Sommer 1975 zum Traditionsverein an die Hafenstraße. Die damalige Wahnsinnssumme von fast Mark ließ sich Rot-Weiss den Transfer angeblich kosten, was Neues zum teuersten deutschen Verteidiger des Jahres machte. Doch in den Augen des Anhangs war er jeden einzelnen Pfennig davon wert. Nach dem Abstieg mit RWE aus der Beletage zog Neues weiter zum 1. FC Kaiserslautern. Auf dem Betzenberg avancierte er zum Kapitän und absoluten Fan-Idol. Hans-Günter Neues bestritt insgesamt 216 Bundesliga-Spiele, in denen er 16 Tore erzielte. Für die Roten Teufel war er noch bis 1983 am Ball. Bei Rot-Weiss Essen kam Neues auf 79 Pflichtspieleinsätze und schoss einen Treffer. Bei seinen Mitspielern war der gelernte Großhandelskaufmann vor allem für seine rheinländische Frohnatur, seine mannschaftliche Spielweise, körperliche Fitness und sein resolutes Zweikampfverhalten bekannt. Hans-Günter Neues verkörperte als Spieler und als Mensch die Tugenden unseres Vereins, war kämpferisch, gab niemals auf und blieb stets bodenständig, sagte Kaiserslauterns Vorstandsvorsitzender Thomas Gries zum Tode des Abwehrreckens. Auch Hans-Peter Briegel, Pfälzer Urgestein und DFB-Ikone zeigte sich tief bestürzt über den Tod von Neues: Wir haben sechs Jahre zusammengespielt und uns auch danach nie aus den Augen verloren. Hans-Günter war ein starker Mensch, der vor allem immer auch bis zum Ende Optimist geblieben ist. Im Anschluss an seine Spielerkarriere legte Neues auch eine Laufbahn als Trainer hin. Über den VfL Neustadt und den SV Edenkoben kam von 1988 bis 1989 als Coach zurück zu Rot- Weiss Essen. Es folgten weitere Stationen bei Kickers Offenbach ( ), Stahl Eisenhüttenstadt ( ) und Waldhof Mannheim (1995). Später arbeitete er als Fan-Beauftragter bis 2003 beim 1. FC Kaiserslautern. Christian Schwarz

96 Sportschau Essen 95 Ein engagierter Mensch und Mittler Der langjährige Fußball-Kreisvorsitzende Werner Ozdoba starb nach schwerer Krankheit mit 76 Jahren Eine Auszeichnung von vielen, aber eine Besondere: Der damalige Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß überreichte Werner Ozdoba 2010 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Essener Fußball-Szene trauert um seinen ehemaligen und langjährigen Kreisvorsitzenden Werner Ozdoba. Er verstarb Ende Februar im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit. Viele Jahrzehnte hatte sich Werner Ozdoba dem Jugend- und Seniorenfußball im Kreis Essen und im Fußballverband Niederrhein verschrieben. Er prägte den Kreis Essen Süd/Ost wie kaum ein anderer und blieb den Vereinen nach einer Umstrukturierung ab 2016 auch im neuen Kreis Essen als stellvertretender Vorsitzender erhalten. Dabei lag ihm besonders der Kinder- und Jugendfußball am Herzen. Wir schätzten seine versierte und engagierte Meinung sowie seine ruhige vermittelnde Art, mit Menschen umzugehen, hieß es zum Tode von Werner Ozdoba auf der Internetseite des Fußballverbandes Niederrhein. Würde man sämtliche Funktionen auflisten, die Werner Ozdoba im Fußball und bei seinem Heimatverein Fortuna Bredeney bekleidete, es würde leider den Rahmen des zur Verfügung stehenden Platzes sprengen. Dabei war Ozdoba beileibe kein Amtsschimmel, sondern vielmehr ein engagierter Ehrenamtler, der mit seiner menschlichen Art auch Generationen von Sportlern und Heranwachsenden prägte. Wie sehr Ozdoba die Leute um ihn herum mitnahm und berührte, zeigte auch der Nachruf von Udo Rosenbaum auf der Website von Fortuna. Als Nachfolger hatte Rosenbaum einst das Amt des 1. Vorsitzenden bei den Fortunen von Ozdoba übernommen, zuvor hatte ihn Ozdoba schon jahrzehntelang auf seinem Weg begleitet. Auch Udo Rosenbaum hält sich nicht lange damit auf, Funktionen, Positionen und Ämter von Ozdoba zu benennen. Vielmehr schildert er Erlebnisse aus seinem Leben, vom Jugendlichen Mitte der 70er Jahre bis heute, die eng mit Werner Orzoba verbunden waren. Dabei spiegeln die Episoden eindrucksvoll die väterliche Wärme, mit der Ozdoba sein Umfeld bedachte. So jemanden wie ihn hätte man auch selbst gerne in seinem Verein. Gemeinsam arbeiteten Ozdoba und Rosenbaum aber nicht nur daran, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in ihrem Vereine eine (sportliche) Heimat zu geben. Sie engagierten sich auch leidenschaftlich dafür, dass der Aschenplatz an der Meisenburgstraße in einen Kunstrasen umgewandelt wird. Und nur wenige Tage bevor Ozdoba verstarb, segnete der Rat der Stadt Essen dem so lange herbeigesehnten Umbau ab. Leider kannst du uns nun auf dem letzten Stück bis zum Ziel nicht mehr begleiten. Wir werden dich nicht nur sehr vermissen, sondern dir auch auf ewig dankbar sein, so Rosenbaum. Für seinen enormen und langen Einsatz für den Verein, den Kreis, den Verband und die Menschen erhielt Werner Ozdba ungezählte Auszeichnungen, darunter 2010 auch Bundesverdienstkreuz am Bande. Der damalige Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß überreichte es Werner Ozdoba im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Rathaus. Christian Schwarz

97 96 Sportschau Essen Der gute Freund ist für immer gegangen Der einstige ETB-Spieler, -Trainer und -Geschäftsführer Manfred Rummel verstarb im Alter von 79 Jahren ERFOLGREICH AUF UND NEBEN DEM PLATZ Wo immer er hinkam, war er erfolgreich. Manni Rummel hat in seiner bewegten und bewegenden Laufbahn zahlreiche Triumphe gefeiert und stets seinen ganz persönlichen Teil dazu beigetragen. Vor allem als Torjäger. So erzielte er unter anderem für den ETB in 87 Partien 51 Treffer, und für Kaiserslautern netzte er in 38 Begegnungen 15 Mal ein. Der Uhlenkrug war für Manni Rummel bis zum Schluss ein sportliches Zuhause. Die Nachricht vom Tode Manfred Rummels, der am 27. Juli fünf Tage nach seinem 79. Geburtstag nach schwerer Krankheit verstarb, hat die Fußball-Fans und -Freunde weit über die Grenzen Essens hinaus bewegt. Doch vor allem am Uhlenkrug hat der Verlust für eine tiefe Trauer gesorgt. Denn als Spieler, Trainer, Manager und Geschäftsführer hat Manni Rummel die Geschichte der Schwarz-Weißen maßgeblich mitbestimmt. Und so lange es sein Gesundheitszustand zuließ, war er stets ein gern gesehener Gast bei den Heimspielen des ETB. Von Ende der 50er bis zum Ende der 60er Jahre gehörte Manfred Rummel zu den gefürchtetsten Stürmer Deutschlands wechselte er aus Kettwig zum ETB und stieg mit dem Team prompt in die Oberliga West, die damals höchste Klasse, auf. Zudem war Rummel maßgeblich am bis heute größten sportlichen Triumph der Schwarz-Weißen beteiligt dem DFB-Pokalsieg von Er war der treffsicherste Spieler der Pokalrunde, schoss unter anderem im Halbfinale gegen den Hamburger SV (2:1) und im Finale gegen Borussia Neunkirchen (5:2) jeweils zwei Tore. In seiner aktiven Laufbahn zog es Rummel vom ETB zu Preußen Münster, von dort aus zu Eintracht Duisburg und schließlich zum 1. FC Kaiserslautern. Ausklingen ließ er seine Karriere schließlich bei den Pittsburgh Phantoms und den Kansas City Chiefs in Nordamerika. Auch das unterstreicht seine Ausnahmestellung in der damaligen Zeit. Sein fußballerischer Weg endete allerdings nicht, als Rummel seine Schuhe an den Nagel hängte. Vielmehr startete der Lehrer einer Essener Sonderschule im Anschluss eine zweite Karriere als Trainer, Manager und Geschäftsführer. So führte er als Coach Bayer Leverkusen von der Verbandsliga bis in die 2. Bundesliga (1975), und auch beim ETB sowie bei Rot-Weiß Oberhausen erlebte er erfolgreiche Zeiten. Beiden Klubs stand er zudem noch in anderen Funktionen zur Seite. Bei den Schwarz-Weißen war Rummel zuletzt von 2006 bis als Geschäftsführer in Amt und Würden. Nicht nur ich, sondern auch der ETB verliert einen guten Freund. Der Tod war aber letztendlich eine Erlösung für ihn. Ich war in der vergangenen Woche noch bei ihm, da ging es ihm schon richtig schlecht, aber er war bis zum Schluss sehr daran interessiert, was sich rund um den Uhlenkrug beim ETB tut, sagt Heinz Hofer, Vorstandsvorsitzender der Schwarz-Weißen, als er die Nachricht vom Tode Rummels erhielt. Doch nicht nur die ETB-Familie wird Manni Rummel stets in bester Erinnerung behalten und sein Andenken wahren. Christian Schwarz

98 Sportschau Essen 97 Immer echt Fußball-Ikone Michael Tönnies ist im Alter von 57 Jahren überraschend gestorben Er hat dem Torwart-Titan Oliver Kahn als vielleicht einziger Spieler der Welt in nur einem Spiel fünf Buden eingeschenkt. Für viele Fußball-Fans im Ruhrgebiet war er einer der Größten. Doch vom Ruhm der Karriere ist ihm im Leben nach seiner Laufbahn nicht viel geblieben. Der Essener und ehemalige Profi-Kicker Michael Tönnies ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Beim Saufen und Laufen war ich immer der Letzte, beichtete Michael Tönnies in seiner Biografie Auf der Kippe und erklärte damit zugleich, warum es nicht zur ganz großen sportlichen Karriere reichte und auch privat so einiges schief lief. Gebruder Leichtfuß, wie man so sagt. Als Intensivraucher konsumierte er bis zu 80 Zigaretten am Tag. Er trank zu viel, eröffnete eine Kneipe, wurde selbst sein bester Kunde. Die Folge: der finanzielle K.o der nächste Schicksalsschlag: Die Ärzte stellten bei Michael Tönnies ein Lungenemphysem im Endstadium fest. Er benötigte eine neue Lunge, um weiterzuleben. Alternativen? Keine. Ich bin nicht überzeugt, dass es klappt, sagte Tönnies 2011 in einem Interview mit 11 Freunde. Von allen Lebensgeistern verlassen, wankte er augenscheinlich schon damals dem Ende entgegen. Das Interview schlug so hohe Wellen, dass sich die Fans des Der Mann, der Oliver Kahn fünf Stück einschenkte: Michael Tönnies ist im Alter von nur 57 Jahren gestorben. MSV Duisburg zum Handeln berufen sahen. Sie erstellten ein Album mit Erinnerungen an alte Zeiten und überreichten es Tönnies als Geschenk in seiner damaligen Stammkneipe. Es waren genau diese Bilder und Texte, die ihm zeigten, dass er eben doch kein Niemand war. Er war der Held, der er nie sein wollte. Am 27. August 1991 steuerte Michael Tönnies beim 6:2-Sieg des MSV Duisburg gegen den Karlsruher SC diese wahnsinnigen fünf Treffer bei, die ihn zur Legende machten. Die ersten drei dieser Tore erzielte er binnen fünf Minuten und schoss damit den damals schnellsten Hattrick der Bundesligageschichte. Ein Rekord, den erst 24 Jahre später Robert Lewandowski brach. Weitere Bilder des Buchs zeigen Tönnies in Szenen, in denen er seine Gegenspieler aussteigen ließ: Links antäuschen, rechts vorbei, Tor! Jene Aktionen, mit denen er es auf 101 Tore in 179 Spielen für den MSV brachte. Das Buch der Fans zeigte eine deutliche Wirkung, und Tönnies ließ seinen Namen auf die Spenderliste setzen folgt der Lohn in Form einer erfolgreichen Lungentransplantation. Am Tage seiner Krankenhausentlassung wird seinem MSV die Lizenz entzogen. Tönnies, der etwas zurückgeben will, engagiert sich als Stadionsprecher, erzählt von seinem Leben und lässt es aufschreiben. In seiner aktiven Zeit spielte der gebürtige Essener für Schalke 04 (7 Spiele, 0 Tore), die SpVgg Bayreuth (24/5), den 1. FC Bocholt (64/46), Rot-Weiss Essen (45/31), den MSV Duisburg (179/101) und den Wuppertaler SV (45/17), bei dem er 1994 seine Karriere beendete. Vom Talent her hätten hier wohl Vereine wie Borussia Dortmund oder Bayern München stehen müssen. Doch Tönnies war immer mehr der Anti-Held. Er verbaute sich die Gelegenheiten auf höhere Aufgaben meist selbst. Doch eines war er dabei immer: echt. Am 26. Januar 2017 ist Michael Tönnies völlig überraschend an einer Lungenembolie verstorben. Torsten Hambuch

99 98 Sportschau Essen Ein tadelloser Mensch und guter Geist Der ETB trauert um seinen langjährigen Geschäftsführer Peter Figge, der im Alter von 76 Jahren verstarb Mehr als ein halbes Jahrhundert im Dienst des ETB: Peter Figge ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Der ETB Schwarz-Weiß Essen trauert um einen seiner verdientesten Funktionäre. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb Anfang Oktober der (gefühlt) ewige Geschäftsführer Peter Figge. Er wurde 76 Jahre alt. Über ein halbes Jahrhundert gehört Peter Figge dem Traditionsverein aus dem Essener Süden an. Bei den Fußballern vom Uhlenkrug, DFB-Pokalsieger von 1959 und aktuell in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein am Ball, bekleidete Figge mehr als 20 Jahre das Amt des Geschäftsführers. Bis zuletzt fungierte er in gleicher Funktion beim Gesamtverein ETB Schwarz-Weiß Essen. Ich habe einen langjährigen Wegbegleiter und guten Freund verloren, sagte ETB-Fußballchef Heinz Hofer zum Tode Figges: Noch vor wenigen Tagen habe ich Peter im Hospiz besucht und ihm ein aktuelles ETB-Trikot gebracht. Er wäre so gerne zum Pokalspiel am 18. Oktober gegen RWE gekommen. Selbst in seinen letzten Tagen hing Figge noch mit ganzem Herzen an seinem Verein und die Menschen des Klubs hingen an ihm. Sympathisch, integer, loyal, vertrauenswürdig, nett, umgänglich, anständig und zuverlässig Peter Figge vereinte viele positive Eigenschaften. Nie laut, immer sachlich und stets an für alle Seiten guten Ergebnissen interessiert. Ein Mensch, wie es ihn viel zu selten gibt. Aufgewachsen im Nachkriegsdeutschland war Peter Figge ein bescheidener Mann. Auch als seine Geschäfte vor allem nach Zeiten der Wiedervereinigung boomten. Denn er wusste, dass es auch wieder in die andere Richtung gehen kann was es leider auch tat. Mit Peter Figge hat der ETB ein Stück seiner Seele verloren, jemanden, der einen großen Teil des Lebens dem Verein und seinen Ehrenämtern widmete. Und auch wenn er sich mit fortschreitender Krankheit natürlich nicht mehr wie zuvor einbringen konnte, hinterlässt sein Tod eine Lücke, die sich zumindest menschlich auch nicht mit einem Team schließen lässt. Christian Schwarz Trauer um Jumbo Elm Rund drei Monate vor dem Tod von Peter Figge trugen die Schwarz-Weißen ebenfalls Trauer. Denn der ehemalige Abwehrspieler Jürgen Jumbo Elm war im Alter von 65 Jahren auf Mallorca verstorben. Jumbo Elm wechselte 1974 vom Essener FV 1912 an den Uhlenkrug und spielte dort zunächst für die Amateurmannschaft, mit der er nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft an der Deutschen Amateurmeisterschaft teilnahm debütierte Elm dann in der Lizenzmannschaft der Schwarz-Weißen in der 2. Bundesliga Nord. Als Abwehrrecke bestritt Elm für den ETB in drei Spielzeiten 70 Zweitliga-Partien und erzielte dabei zwei Tore. Nach dem Abstieg 1978 wechselte er zu Union Solingen. Ich habe Jürgen Elm 1974 zum Uhlenkrug geholt. Er war ein tadelloser Sportsmann, der immer alles gegeben hat, so ETB-Fußballchef Heinz Hofer.

100 Sportschau Essen 99 Stefan Sachs verteidigt EM-Titel Bei den Swingolf-Europameisterschaften im Harz holen die Aktiven des 1. SGC Essen vier Medaillen Titel verteidigt: Stefan Sachs vom 1. SGC Essen ist alter und neuer Europameister. Ganz so erfolgreich wie im Vorjahr waren die Swingolfer des 1. SGC Essen bei den Europameisterschaften 2017 nicht. Die Bilanz nach den zwölften kontinentalen Titelkämpfen in Bad Harzburg-Westerode fiel dennoch äußerst positiv aus. Die Strauße, wie die Essener aufgrund der Nähe ihres Heimplatzes zur Kettwiger Straußenfarm heißen, sicherten sich eine Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen. Die größte Herausforderung bei dem europaweiten Bestenvergleich im Harz waren die miserablen Witterungsbedingungen. Sie waren auch dafür verantwortlich, dass die Aktiven nur 24 und nicht die gewohnten 36 Bahnen spielten. Der Gastgeber-Verein aus dem Harz und Platzbetreiber Konrad Buritz haben den rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Frankreich, der Schweiz, Belgien, Österreich und Deutschland trotz der widrigen äußeren Bedingungen ein unvergessliches Erlebnis bereitet, kommentierte SGC-Sprecherin Annika Bankmann. Erfolgreichster Starter des 1. SGC Essen war Stefan Sachs, der seinen Titel verteidigte und sich zum zweiten Mal in Folge die Europameisterschaft in der SH2-Kategorie sicherte. Weitere Plätze auf dem Treppchen erspielten sich Mechthild Wedekind mit Bronze in der SF2, sowie Sigrid Jacobsen und Renate Luce. Die beiden Essenerinnen mussten in der SF3 in einem vereinsinternen Duell per Stechen die Plätze zwei und drei ausspielen. Schließlich setzte sich Sigrid Jacobsen durch und holte Silber, während Renate Luce die Bronzemedaille gewann. Jeweils auf dem fünften Platz landeten zudem noch Annika Bankmann (SF1) und Nicole Thomas (SF2). Noch in die Top Ten schafften es Agnes Schlieper (SF3) als Siebte, Oliver Flesken (SH1) als Achter sowie Johann Ritosek (SH3) als Neunter. Die 13. Europameisterschaften im Swingolf steigen im Jahr 2018 in Frankreich. Christian Schwarz AUF PLATZ EINS DER HEIM-DM Zu einem Einzeltitel hat es für die Swingolfer des 1. SGC Essen bei den Deutschen Meisterschaften in Kettwig nicht gereicht, dafür aber gewannen sie auf heimischer Anlage die Mannschaftswertung mit 26 Schlägen Vorsprung vor dem 1. SGC Westenholz und sogar 47 vor dem SGC Horbach. Bei besten Platz- und Witterungsbedingungen starten rund 120 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet bei diesen 14. nationalen Titelkämpfen. Sie schlugen insgesamt Mal gegen den Ball, spielten etwa Bahnen und legten zusammengenommen gut 700 Kilometer zu Fuß zurück. Die Aktiven des 1. SGC Essen gewannen gleich vier Medaillen bei den Damen und zwei bei den Herren. Eine Medaille knapp verpasst haben Arndt Felderhoff und Christian Stöber, die sich in der Kategorie SH1 nach einem spannenden Stechen dem Drittplatzierten Marcel Meiwes aus Westenholz geschlagen geben mussten. Die Essener Medaillengewinner: Damen: 3. Annika Bankmann (SF1), 2. Mechthild Wedekind (SF2), 3. Nicole Thomas (SF2), 2. Renate Luce (SF3). Herren: 2. Frank Schweizerhof (SH1), 2. Vincenzo Gentile (SH3).

101 100 Sportschau Essen Traumnoten für die Titelverteidigerin Rollkunstläuferin Maike Gangelhoff verteidigt bei der DM ihren Vorjahres-Titel bei den Juniorinnen Mit gleich fünf Medaillen und einem nationalen Titel kehrten die Rollkunstläufer des REV Gruga von den Deutschen Meisterschaften in Bayreuth zurück ins Ruhrgebiet. Für den aus Essener Sicht goldenen Moment sorgte einmal mehr Ausnahmeläuferin Maike Gangelhoff, die ihren Vorjahrestitel in der Pflicht der Juniorinnen verteidigte. Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich in Bayreuth, um ihre Besten zu ermitteln. Eine ganze Woche lang ging es in Pflicht, Kür, Tanz und Paarlauf um die Titel. Der REV Gruga trat mit einer fünfköpfigen Mannschaft an, die bereits bei den Norddeutschen Meisterschaften mit guten Platzierungen in Pflicht und Kür überzeugte. Mit zwei Gold-, zwei Silberund einer Bronzemedaille fiel die Ausbeute der Essener überraschend umfangreich aus, und der REV war im Vereinsranking der beste Klub aus Nordrhein-Westfalen. Das lange und intensive Training unter der Führung von Karin Engstfeld hat sich für die Essener wieder einmal bezahlt gemacht. Philipp Bodamer, angetreten in der Kategorie Schüler C, verpasste bei der DM nur ganz knapp das Treppchen. Von insgesamt zwölf teilnehmenden Jungen wurde er dafür aber für ein kurzes Radiointerview von Bayern 1 ausgewählt. Sarah Harnisch (Jugend Damen) landete mit ihrer Darbietung in der Pflicht auf Platz neun. Wie schon bei den Norddeutschen Meisterschaften reihte sie sich im Erfolgreich als Solisten und im Team: REV-Trainerin Karin Engstfeld: (von links) mit Farina Heitmann, Nina Webels und Maike Gangelhoff. guten Mittelfeld ein. Und Farina Heitmann (Schüler A) überzeugte vor allem mit ihrer Kür, mit der sie Silber holte. In der Kombinationswertung erreichte Heitmann zudem noch den dritten Platz und wurde dafür mit Bronze dekoriert. Nina Webels (Junioren Damen) zeigte ebenfalls eine elegante Kür, mit der sie die Jury überzeugte. Als Zweite des Gesamtklassements gewann auch sie eine Silbermedaille. Für das REV-Aushängeschild Maike Gangelhoff war es ebenfalls ein besonders spannender und erfolgreicher Wettkampf. Sie verteidigte in der Pflicht ihren Vorjahrestitel als Deutsche Junioren- Meisterin und erhielt dabei für ihre zweite Figur, den Doppeldreier-Paragraphen, Höchstnoten von 9,0. Da konnte selbst die staunende Konkurrenz nur anerkennend applaudieren. Denn Gangelhoff zeigte eine in der Tat ganz außergewöhnlich starke Leistung. Die Essenerin belegte sowohl in der Kür als auch in der Pflicht den ersten Platz und machte sich hochdekoriert auf die Heimreise. Lange Zeit ausruhen konnte sich Gangelhoff auf ihren Lorbeeren allerdings nicht. Denn durch ihren Erfolg in Bayreuth qualifizierte sie sich zugleich für die kontinentalen Titelkämpfe in Roana (Italien). Und sollte sie bei der EM die bei der DM gezeigten Leistungen bestätigen, hat sich auch dort gute Chancen auf Edelmetall. Christian Schwarz

102 Sportschau Essen 101 Maike Gangelhoff läuft bei EM auf Platz fünf An ihr Vorjahressilber konnte die Junioren-Rollkunstläuferin vom REV Gruga nicht anknüpfen Stark im Ausdruck: Maike Gangelhoff vom REV Gruga belegte bei der Junioren-EM den fünften Platz. Rollkunstlauf-Talent Maike Gangelhoff vom REV Gruga hat bei den Junioren-Europameisterschaften im italienischen Roana in der Pflicht den fünften Platz belegt ganz knapp hinter einer deutschen Mannschaftsgefährtin sowie drei Italienerinnen. Insgesamt 211 Teilnehmer aus 15 Nationen sorgten beim globalen Bestenwettstreit in Italien für einen heißen Konkurrenzkampf. Aus Deutschland nahmen 22 Nachwuchs-Athleten in den Kategorien Pflicht, Kür, Rolltanz und Solotanz teil. Und obwohl sie eine Medaille verpasste, darf Maike Gangelhoff ihren fünften Platz getrost als Erfolg verbuchen. Allein schon deshalb, da sie es als Einzige aus dem fünfköpfigen DM-Team des REV zu den Europameisterschaften geschafft hatte. Wie in den vergangenen Jahren dominierte Italien auch seine Heim-WM fast nach Belieben. In nahezu allen Altersklassen belegten die Hausherren die vorderen Plätze. Entsprechend stark präsentierte sich auch die Konkurrenz für Maike Gangelhoff. Und weil die zu laufenden Figuren sehr anspruchsvoll waren, wusste Gangelhoff schon vor dem Start um die Schwere der Aufgabe. Noch einmal erschwerend hinzu kam die Auslosung. Denn sie ergab eine noch nicht oft gelaufene Gruppe, mit der fast alle Läuferinnen so ihre Probleme hatten. Saubere Figuren und kleinere Fehler wechselten sich während des Wettkampfes nicht nur bei Maike Gangelhoff ab. Lediglich der späteren Europameisterin Elena Donadelli aus natürlich Italien gelang ein fast fehlerfreier Vortrag. Im Vorjahr hatte sich Maike Gangelhoff hinter Donadelli noch deutlich auf dem zweiten Platz behauptet und Silber geholt. DER PUTZ BRÖCKELT Christian Schwarz Während sich der REV Gruga mit seinen zahlreichen Erfolgen mitten im Jetzt und Hier befindet, scheint die Zeit rund um die Rollschuhbahn im Grugapark stehen geblieben zu sein. Auf der Tribüne wächst das Gras, in den Umkleiden bröckelt der Putz von den Wänden, und den Gymnastikraum hat der Verein schon drei Mal renoviert weil Wasser durch Abflüsse und Leitungen drückte. Der REV hat die Anlage über den Essener Sportbund gepachtet. Eigentümer ist Grün und Gruga. Wir fühlen uns eigentlich pudelwohl und würden gerne bleiben, sogar für die nächsten 30 Jahre, sagt der Vorsitzende Günther Frowitter. Doch unter den gegebenen Bedingungen könne der Verein den heutigen Standard nicht halten. Irgendwann, befürchtet Frowitter, könnten auch die Jugendlichen trotz aller Liebe zum Sport das Weite suchen. Eine Zumutung sind Umkleide- und Sanitärräume schon heute. Abhilfe ist bitter nötig.

103 102 Sportschau Essen Silberner Auftritt beim kontinentalen Bestenvergleich Die Handballer der Universität Essen-Duisburg belegen bei der Hochschul-EM in Spanien Platz zwei Schon mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2016 haben die Hochschul- Handballer der Universität Duisburg-Essen (UDE) für eine sportliche Sensation gesorgt. Schließlich war es ihre erste Teilnahme überhaupt an den nationalen Titelkämpfen der Studierenden. Der Triumph bildete zudem die Grundlage für einen nochmals größeren Erfolg. Denn durch den DM-Sieg qualifizierten sich die Handballer zugleich für die Studenten-Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Antequera (Spanien). Auch beim kontinentalen Bestenvergleich trumpfte das Team groß auf, verpasste Gold nur ganz, ganz knapp und freute sich letztlich über die Silbermedaille. Die Mannschaft von Coach Daniel Haase, der als eingesprungener Trainer mit dem Tusem gerade noch den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga gefeiert hatte, spielte bei dem Turnier in der Nähe von Malaga zuweilen fast wie im Rausch. In der Vorrunde setzte sich das UDE-Team gegen die Uni Marmara (Türkei) mit 31:29 durch und gewann gegen die Stefan cel Mare University of Suceava (Rumänien) mit 22:17. Im Viertelfinale folgte dann ein deutlicher 34:24-Sieg gegen die Uni Rzeszow (Polen). Im Halbfinale wartete die Mannschaft der Goethe-Uni Frankfurt, die als Nachrücker noch einen Platz für die Europameisterschaft ergattert hatte. Im DM-Finale vor Jahresfrist hatte sich die UDE mit 23:22 gegen die Frankfurter durchgesetzt, sodass Coach Haase einen harten Fight erwartete: Wir sind uns der Qualitäten der Frankfurter bewusst und werden hochkonzentriert ins Spiel gehen, um dem Traum des Europameistertitels ein weiteres Stück näher zu kommen. Er sollte Recht behalten! Die Teams lieferten sich ein packendes Duell, doch letztlich setzte sich die UDE-Mannschaft sogar verhältnismäßig klar mit 27:22 durch und zog damit ins Finale ein. Hier trafen die Handballer dann wieder auf die Stefan cel Mare University of Suceava. Doch anders als in der Vorrunde hatten die Essen-Duisburger diesmal nicht das bessere Ende auf ihrer Seite und verloren nach schwacher erster Halbzeit mit 22:23 (9:15). Verlassen konnte sich das UDE- Team während der EM auf seine Unterstützung vom Tusem. Denn neben Trainer Daniel Haase waren auch Physiotherapeut Lennard Götte sowie die beiden Spieler Lucas Ellwanger und Jordi Weisz mit Mit stolzgeschwellter Brust: Die Hochschul- Handballer der Uni Duisburg-Essen bei der Europameisterschaft im spanischen Antequera. von der Partie. Und natürlich steigerte das die Qualität der Mannschaft, des Coachings und auch der medizinischen Betreuung. Das Team hat sich sehr gut präsentiert. Wir sind glücklich, dass wir die Uni Duisburg-Essen so erfolgreich vertreten konnten, so Daniel Haase. Ähnlich äußerte sich auch Niklas Cox, Essener Delegationsleiter und Geschäftsführer des Basketball-Zweitligisten ETB Wohnbau Baskets: Die Finalniederlage tut sicherlich weh, allerdings muss man stolz auf das Geleistete sein und den Schwung mit in die neue Saison nehmen. Zudem haben wir viele neue internationale Freundschaften während der EM geschlossen. Dieter Meier/Christian Schwarz

104 Sportschau Essen 103 Ein stetiges Auf und Ab der Gefühle Die Hockey-Herren des HCE stiegen aus der Oberliga auf, die Herren des Etuf aus der Regionalliga ab Die Essener Hockey-Vereine erleben seit Jahren die unterschiedlichsten Gefühlswelten. ETB, Etuf und HCE kämpfen um die Vormachtstellung in der Halle und auf dem Feld. Allerdings haben sich die Damen des Etuf als einzige Essener Mannschaft in der 2. Bundesliga etabliert. HALLENHOCKEY 1. Frauen-Regionalliga Nach einem 9:5-Sieg über den Kahlenberger HTC belegten die HCE-Damen den dritten Rang. Das Saisonziel Klassenerhalt hatte der Etuf schon zwei Spieltage vor dem Ablauf der Hallensaison erreicht. Am Ende landete das Team auf Platz fünf. Das erste Stadtderby gewann der HCE mit 7:4. Im zweiten siegte der Etuf mit 5:4. Richtig gestreckt haben sich die Hockey-Damen des Etuf in der 2. Bundesliga. Am Ende hat es für die Essenerinnen zum angestrebten Klassenerhalt gereicht. 2. Herren-Regionalliga Durch einen 5:4-Erfolg gegen RTHC Leverkusen beenden die Herren des HCE die Saison als Vizemeister. Der Aufsteiger holte 19 Punkte aus zehn Partien und stellte mit 80 Toren das zweittreffsicherste Team nach Meister Düsseldorfer HC II. Der Etuf steigt indes in die Oberliga ab. Herren-Oberliga Der HCE II belegte in der Abschlusstabelle den dritten Tabellenplatz. Gegen die Topteams vom Club Raffelberg und Bonner THV war kein Kraut gewachsen. Die Essener gerieten im Gegensatz zum Etuf II allerdings nie in Abstiegsgefahr. Auch der Etuf hielt mit drei Punkte Vorsprung vor Absteiger Eintracht Dortmund letztlich die Klasse. FELDHOCKEY Frauen 2. Bundesliga Am letzten Spieltag musste der Etuf noch eine bittere 1:8-Klatsche gegen den Club Raffelberg einstecken. Beide Mannschaften hatten in der 2. Bundesliga bereits vor dem Anpfiff des Spiels ihr Ziel erreicht. Die Raffelberger stiegen auf, die Essenerinnen hielten die Klasse. Frauen-Regionalliga Mit einer 1:3-Niederlage beim Crefelder HTC beschloss der HCE die Feldhockey-Saison. Mit 16 Punkten belegte das Team den siebten Platz in der Regionalliga. Bei nur einem Absteiger geriet das Team nie ernsthaft in Abstiegsnot. Herren-Regionalliga Der 5:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten RW Köln II kam für den Etuf zu spät. Das Team von Trainer Matthias Hinsken stieg nach einer enttäuschenden Saison als Tabellenvorletzter gemeinsam mit dem Aachener HC ab. Herren-Oberliga Der HCE stieg nach einem spannenden Fernduell mit der ETG Wuppertal in die Regionalliga auf. Mit dem 4:0-Erfolg im Derby beim Etuf II machte das Team den Sprung nach oben perfekt. Wir sind am Ziel einer langen Reise, steigen ungeschlagen auf. Jetzt sind wir die Nummer eins im Essener Herren-Hockey, freute sich Trainer Patrick Fritsche. Mit dem Erfolg im Stadtduell sorgte der HCE zudem für Tränen beim Etuf II, der mit nur vier Punkten aus 14 Partien in die Verbandsliga abstieg. Zwar gesichert, aber ebenfalls kaum zufrieden war der ETB auf Rang fünf. Carsten Liebfried

105 104 Sportschau Essen Der Traineraufsteiger Hockey-Coach Patrick Fritsche wechselt vom bisherigen Oberligisten HCE zum Erstligisten Münchner SC Hockey-Trainer aus Leidenschaft, 27, verlässt die Oberliga und steigt beim Bundesligisten in München ein es klingt wie ein sportliches Märchen, ist aber die wahre Geschichte von Patrick Fritsche. Erschreckend schön, fand auch der Coach selbst beim Gespräch mit der Sportschau Essen und lachte, so wie man eben lacht, wenn s einfach läuft. Fritsche verließ den HC Essen im Sommer nach der Feldsaison als Meistertrainer. Ungeschlagen stieg er mit seiner Mannschaft in die Regionalliga auf und löste dort den Absteiger Etuf als neue Nummer eins im Essener Herren-Hockey ab. Wir sind am Ziel einer langen Reise. Meine Jungs haben in den vergangenen Jahren hart gearbeitet und sich den Titel mehr als verdient. Es macht mich stolz, ein Teil dieses Teams zu sein, sagte Fritsche nach dem 4:0 zum Saisonabschluss beim Etuf II. Diese Derbys werden mir wohl am meisten fehlen, blickte Fritsche ein wenig wehmütig zurück, da sich die Lokalrivalen stets so packende Duelle liefern. Und weil wir inzwischen nach dem Spiel auch gemeinsam ein Bier trinken können, so der scheidende HCE-Coach, der die Vergleiche mit dem Nachbarn als eine schöne Essener Sportkultur bezeichnete. Der Lockruf der Erstklassigkeit kam Anfang des Jahres rund um Karneval. Das Handy klingelte und der Münchner SC, Zweitliga- So wie Patrick Fritsche hier nach dem 4:0 zum Saisonfinale beim Etuf II werden nur die wenigsten Trainer von ihrer Mannschaft verabschiedet. Spitzenreiter aus dem Süden, meldete sich und das ohne versteckte Kamera. Damit konnte ich wirklich nicht rechnen, sagt Fritsche. Auch er fragte sich, warum die Bayern auf ihn gekommen sind. Sein Vorgänger in München, Stefan Kermas, gab offenbar den entscheidenden Tipp. Kermas selbst wechselte auf den Posten als Bundestrainer und suchte als seinen Nachfolger beim MSC ein unverbrauchtes Trainertalent. Und weil die Hockey-Szene auch bundesweit überschaubar ist, kennt man sich. Erst recht, weil Fritsche schon im Nachwuchs für den Westdeutschen Verband gearbeitet hat. Das Hobby Hockey zur Profession zu machen, hatte Fritsche in seinem Lebensplan eigentlich gar nicht vorgesehen. Er hat, wie er sagt, nicht darauf hingearbeitet. Aber als sich die Chance eröffnete, da Griff er zu. Denn eine solche Chance, bekommt man nicht alle Tage. Es hat wirklich alles gepasst, sagt der Trainer. Für Patrick Fritsche ist das vergangene Jahr wie nach einem Drehbuch mit auf den Leib geschriebener Hauptrolle gelaufen. Doch es kam sogar noch einmal besser. Denn bevor der Traineraufsteiger seinen Dienst an der Isar antrat, flog er mit Bundestrainer Stefan Kermas und der Nationalmannschaft zur WM-Qualifikation nach Johannesburg. Sein Job: als Assistent war er für die Spielbeobachtung der Gegner und die Videoanalyse mitverantwortlich. Um Geld geht es im Hockey indes nicht. Wer sich die Taschen vollmachen möchte, muss eine andere Sportart wählen. Der Spaß an der Sache ist die Hauptmotivation. Und angesichts seines jüngsten Höhenflugs dürfte Patrick Fritsche zurzeit jede Menge Spaß an seiner Leidenschaft haben. Rolf Hantel/Christian Schwarz

106 Sportschau Essen 105 Einfach wunschtraummäßig Die Frauen des 1. Essener Judoclubs gewinnen verlustpunktfrei die Oberliga-Meisterschaft Es ist eine tadellose Bilanz. Die Damen des 1. Essener Judoclubs (1. EJC) haben mit einer blütenweißen Weste die Meisterschaft in der Oberliga gewonnen. Am letzten Kampftag in Herford setzten sich die Essenerinnen gegen Verfolger Porz mit 4:3 durch und erledigten anschließend auch die Pflichtaufgabe gegen den PSV Herford (5:2). Damit holten sie optimale 16 Punkte aus acht Kämpfen. Entscheidend für den Titelgewinn war das Gipfeltreffen mit dem JJJC Yamanashi Porz. Das Team aus Köln lag vor dem Duell drei Punkte hinter dem 1. EJC. Der Tabellenführer aus Essen startet stark in das Duell auf höchstem Oberliga-Niveau. Carina Tewes (48 kg) kam kampflos zum Sieg, weil Porz keine Gegnerin stellte, doch weil Sara Gust (63 kg) ihren Kampf verlor, glich Porz aus. Marina Zapros, eine der jüngsten Judoka im Essener Kader, zeigte, dass sie international an Erfahrung gesammelt hat. Sie gewann mit ihrer Spezialtechnik vorzeitig. Danach unterlagen Alena Hirnstein und Jennifer Merten. Christina Protze glich diesmal für den 1. EJC zum 3:3 aus. Im letzten und entscheidenden Kampf setzten die Trainer Peter Matthies und Thomas Scholten dann auf die Erfahrung von Chantal Rehmann und das sollte sich auszahlen. Schon nach wenigen Sekunden siegte Rehmann mit einem Uchi Mata (Schenkelwurf). Obenauf: Christina Protze vom 1. EJC hatte ihre Gegnerin meist fest im Griff, so auch hier Julia Hartmann aus Salzkotten. So ein Erfolg musste selbstverständlich gefeiert werden. Aber eigentlich kommt der Sprung in die Regionalliga für uns etwas zu früh, trat Trainer Thomas Scholten auf die Euphoriebremse. Denn nach dem Abstieg im Vorjahr sollten sich die jungen Kämpferinnen erst einmal an das Niveau der Oberliga gewöhnen und an der Seite der Routiniers zu einem regionalligatauglichen Team reifen. Doch es kam anders als gedacht. Allen voran die talentierte Marina Zapros und Trainertochter Jessica Scholten hielten schon in ihrer ersten Saison problemlos mit. Es lief einfach wunschtraummäßig. Das Team ist total motiviert, das Gefüge passt, schwärmte Thomas Scholten. Die Anforderungen in der dritthöchsten Liga sind allerdings weitaus höher als in der Oberliga. Der Aufstieg wäre auf jeden Fall ein Abenteuer, sagte Scholten. Die Athletinnen müssten sich auf ein intensiveres Training unter der Woche einstellen. Und das erfordert vor allem Zeit. Bis nach Redaktionsschluss der Sportschau Essen hatte der Klub Zeit, zu entscheiden, ob er den Aufstieg wahrnehmen wird. Deshalb suchte der Verein nach Verstärkungen. Im Gespräch war auch die mögliche Reaktivierung ehemaliger Kämpferinnen oder das Anlocken auswärtiger Judoka. Ein mitunter schwieriges Unterfangen, wenn man mit Geld nicht winken kann und das auch gar nicht möchte. Rolf Hantel/Carsten Liebfried PLATZ SIEBEN FÜR DIE JKG-HERREN Die Herren der Judo Kampfgemeinschaft Essen belegten in der Abschlusstabelle der Oberliga-West den siebten Platz. Zwei Siegen standen sechs Niederlagen gegenüber. Nur Witten-Annen III und Viktoria Mülheim ließ die Mannschaft hinter sich. Die Meisterschaft sicherte sich JCK Gelsenkirchen mit einer Bilanz von acht Siegen in acht Kämpfen.

107 106 Sportschau Essen Haudegen setzen sich die Krone auf Der EFC gewinnt zum ersten Mal die Polarsoccer-Weltmeisterschaft auf dem Kennedyplatz PROMINENTEN-KICK FÜR LICHTBLICKE Extremst unterhaltsam und karitativ: beim auch schon traditionellen Prominenten-Spiel im Rahmen der Polarsoccer-Weltmeisterschaft auf dem Kennedyplatz kamen diesmal Euro zugunsten der Aktion Lichtblicke e.v. zusammen. Für den Benefiz-Kick wagte sich einmal mehr die Essener Sportprominenz auf das Eis. Von allen Klubs aus den publikumsstarken Disziplinen war die Geschäftsführung dabei. Auch Sportler wie die beiden Kanu-Olympiasieger Max Hoff und Max Rendschmidt schlüpften ins Trikot. Und nicht zuletzt warfen sich auch Espo- Geschäftsführer Wolfgang Rohrberg, Radio Essen Moderator und Agenturchef Björn Schüngel und Allbau-Kommunikationsleiter Dieter Remy ins Zeug. Als Anreiz für ein offensives Spiel lobten die Stadtwerke Essen und die Allbau AG 50 Euro für jedes geschossene Tor aus. Das Spiel endete mit 25:25. Das Team des EFC ist schon seit 2005 ununterbrochen bei der jährlich ausgetragenen Weltmeisterschaft im Polarsoccer auf dem Kennedyplatz mit dabei, zum ganz großen Wurf langte es aber nie das galt jedoch nur bis zum 4. März Denn dann setzten sich die Eisfußball-Haudegen die globale Krone auf. Im Finale dieser nicht ganz so ernst genommenen Titelkämpfe traf der EFC mit den Manitous auf einen Neuling und setzte sich verdient mit 4:2 durch. Es ist inzwischen gute Tradition, dass die Eisfußball-Spieler der Region im Winter auf der Eisbahn auf dem Kennedyplatz den Weltmeister ermitteln möglich machen das geschützte Rechte an entsprechenden Begrifflichkeiten. Und auch in diesem Jahr bot das bunte Treiben auf Eis beste Unterhaltung für die Aktiven und die Besucher. Denn es ist schon lustig anzusehen, wie sich die Sportler in Turnschuhen und Eishockey-Bekleidung auf der kalten und glatten Oberfläche bewegen oder es zumindest versuchen. Das Amüsement von außen wollte sich auch diesmal niemand entgehen lassen, was für pick-packe volle Tribünen sorgte. Kurios: zur eigentlich komplett stimmigen Veranstaltung wollten die Witterungsbedingungen im Grunde genommen gar nicht passen. Denn statt winterlichem Frost gab es frühlingshaften Sonnenschein und milde Temperaturen. Redlich verdient hat sich der EFC seinen ersten Triumph bei diesem Turnier mit 54 teilnehmenden Teams allemal. Schließlich warf die Mannschaft im Laufe des Wettbewerbs sowohl den Titelverteidiger TSG Margarethenhöhe als auch den Vorjahresvize Eiskratzer aus dem Rennen. Es war wieder der erhoffte, aber auch erwartete Spaß für Zuschauer und Spieler. Zum Glück gab es während des zweiwöchigen Turniers kaum Regen, sodass für die Spieler mehr Standfestigkeit als üblich gegeben war, freuten sich die Organisatoren Isabelle Tummes und Uwe Loch. Endlich am Ziel: Der EFC ist schon seit 2005 ununterbrochen bei der Polarsoccer-Weltmeisterschaft mit dabei, doch der Titelgewinn war eine Premiere. Daniel Ohlhoff

108 Sportschau Essen 107 Großer Auftritt beim kontinentalen Bestenvergleich Die Essener Degenfechterin Bettina Graf belegte bei der Senioren-EM in Italien Rang sieben in der W50 Großer Erfolg für Bettina Graf. Die Essener Degenfechterin hat sich mit Platz sieben in der Altersklasse W50 bei den Europameisterschaften der Senioren im italienischen Chiavari für die Weltmeisterschaften in Maribor (Slowenien) qualifiziert. Ein stattliches Ergebnis für die 50-jährige Graf, die 2014 aus Marburg zur Essener Fechtsportgemeinschaft kam. Bereits in der Vorrunde trumpfte Bettina Graf bei den kontinentalen Titelkämpfen mächtig auf. Sie gewann vier von sechs Gefechten und kassierte lediglich zwei Niederlagen. Mit ihren Auftritten hatte sich die Essenerin zunächst einmal den Respekt ihrer Widersachrinnen erarbeitet, und so traf sie an Position 23 gesetzt in der ersten K.o.-Runde der bis dahin 64 besten Fechterinnen auf die Britin Karen Grant. Verhältnismäßig klar dominierte Graf hier das Duell und setze sich letztlich verdient mit 10:5 durch doch ganz so glatt sollte es in der Folge keineswegs weitergegen. Denn schon in der Runde der letzten 32 verblieben Athletinnen wartete die starke Schwedin Pia Albertson. Dabei lieferten sich die Rivalinnen ein Gefecht, das im wahrsten Sinne des Wortes stets auf des Messers Schneide stand. Doch am Ende durfte die Essenerin einen 7:6-Erfolg bejubeln, wodurch sie das Achtelfinale erreichte. Hier wartete nun die an Position sieben und damit deutlich höher als Graf eingestufte Französin Dominique Elin. Doch mit einer Glanzleistung und einem 10:6-Erfolg überstand die EFG-Athletin auch diese Runde und katapultierte sich ins Viertelfinale. Dort ging es gegen die Nummer 3 der Setzliste, die Italienerin Ewa Borowa. Zwar mühte sich Bettina Graf redlich und sie wehrte sich nach Kräften, doch Borowa war eine Nummer zu groß für Graf, die mit 4:10 verlor und ausschied. Bettina Grafs Trainer Igor Sikker war dennoch hellauf begeistert von den starken Leistungen seiner Fechterin, die sich als siebte im Gesamtklassement zudem für die Weltmeisterschaften qualifizierte. Da haben wir im Training alles richtig gemacht. Mit einem so großartigen Abschneiden war nicht zu rechnen, resümierte der Essener Chefcoach. Christian Schwarz MAKHOVSKA GLÄNZT ALS DRITTE Stark in Form bei der EM: Degenfechterin Bettina Graf belegte beim kontinentalen Bestenvergleich der Senioren in Italien den siebten Platz in der W50. Viel zu vermelden gab es von den Essener Fechtern in den vergangenen zwölf Monaten neben dem erfolgreichen Auftritt von Bettina Graf bei der Senioren-EM in Italien nicht. Eine herausragende Leistung zeigte allerdings Florine Makhovska. Beim mit 93 Nachwuchsfechterinnen besetzten Turnier für die Deutsche Juniorenrangliste belegte die Essenerin sensationell den dritten Platz. Durch ihren Erfolg verbesserte sich Makhovska, die zuvor lange wegen einer Verletzung ausgefallen war, auf Rang sechs der bundesweiten Wertung.

109 108 Sportschau Essen Paul Völker holt Juniorentitel nach Essen Der Triathlet aus dem Bundesnachwuchsstützpunkt gewinnt die Nachwuchs-DM Bei den Deutschen Meisterschaften im saarländischen Merzig ernteten die Essener Triathleten den Lohn für ihre harte Arbeit. Insgesamt 54 von ihnen hatten Landestrainer Gerrit Völker und ZWEIMAL GOLD BEI NRW-MEISTERSCHAFTEN Die Triathleten des Bundesnachwuchsstützpunkts in Rüttenscheid beendeten bei den NRW-Meisterschaften in Vreden mit zwei Titeln und vier guten Platzierungen erfolgreich die Saison. Bei kühlem September-Wetter siegte der Deutsche B-Jugend- Meister Paul Völker in seiner Altersklasse auch auf NRW-Ebene. Neilan Kempmann (Jugend A) holte sich ebenfalls den Titel. Nach einer sehr guten Laufleistung erreichte Felix Tiekemeier hinter Paul Völker als Zweiter das Ziel, und Luca Fahrenson komplettierte als dritter Schüler aus dem Essener Internat den Dreifachtriumph. Zudem belegte Max Meckel den fünften Platz. Im jüngeren Jahrgang der Jugend B gewann Aron Thimm die Silbermedaille. Bei den Frauen führte Franziska Moll bis zum Wechsel auf der Laufstrecke, musste dann aber wegen Rückenbeschwerden aufgeben. Hanna Jung beendete ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen nach dem Radfahren den Wettkampf. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sie einen Vorsprung von 45 Sekunden herausgefahren. Ein starkes Quartett: Die Nachwuchstriathleten Paul Völker, Kristin Mersmann, Katharina Krüger und Neilan Kempmann vom Rüttenscheider Bundesnachwuchsstützpunkt. Bundesnachwuchsstützpunkttrainerin Rabea Dastbaz für die Wettkämpfe nominiert. Und die unzähligen Trainingsstunden sowie vier große Trainingslager für die Kaderathleten des Nordrhein- Westfälischen Triathlon-Verbands zahlten sich aus. Die dicksten Ausrufezeichen setzten Franziska Moll und der Essener Paul Völker. Der drahtige junge Mann schüttelte sogar die gesamte Konkurrenz ab und holte souverän den Titel in der Jugend B. Der Athlet aus dem Bundesnachwuchsstützpunkt Essen führte das Rennen über weite Strecken an und präsentierte sich in starker Verfassung in allen drei Disziplinen. Im Rennen der Jugend B männlich kam es hinter der Spitzengruppe zu einem großen Sturz. Davon beeinträchtigt waren auch Max Meckel, Felix Tiekemeier und Luca Fahrenson. Zwar kämpft sich das Trio zurück ins Rennen, doch letztlich blieben sie hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Phillipp van der Wielen (TV Goch) und Gianluca Weßling (SSF Bonn) platzierten sich im vorderen Mittelfeld. Das reichte, um zusammen mit Sieger Paul Völker auf dem zweiten Rang der Teamwertung zu landen. Eine starke Leistung zeigten zudem die Juniorinnen Mala Schulz (SV Bergisch Gladbach), Katharina Krüger (Stützpunkt Essen) und Jara Brandenberg (SSF Bonn). Krüger erreichte die erste Radgruppe, während Schulz und Brandenberg die Verfolgung aufnahmen. Schulz zog mit einem starken Lauf noch an Krüger vorbei. Brandenberg fiel zurück und verpasste den Anschluss. Trotzdem hatte das Trio reichlich Grund zum Jubeln: Aufgrund ihrer individuellen Plätze sechs, sieben und zehn gewannen sie die Teamkonkurrenz. Dank der starken Ergebnisse in der Einzelwertung wurden fünf Triathleten in den Bundeskader berufen. Cedric Osterholt, Robin Willemsen, Katharina Krüger und Carina Küstner gehören ab 2018 dem D/C Kader an. Aufgrund seiner Top-3-Platzierung in Merzig qualifizierte sich Paul Völker ebenfalls für den D/C-Kader. Carsten Liebfried

110 Sportschau Essen 109 Brillante Leistungen bei der EM Jan Seewald und Steffen Wendt vom TRC lösen bei der Triathlon-Europameisterschaft das Hawaii-Ticket Sie haben gekämpft, geschwitzt, und sind weit über ihre Grenzen hinausgegangen, doch es hat sich gelohnt! Alle Athleten des TRC erzielten bei der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt herausragende Ergebnisse und dass, obwohl der Wettkampf einer Hitzeschlacht glich. Zudem erfüllten sich Jan Seewald und Steffen Wendt noch einen ganz besonderen Traum. Sie qualifizierten sich für die Weltmeisterschaften im Triathlon-Mekka auf Hawaii. Nach einer extrem kurzen Nacht fiel am Veranstaltungstag bereits frühmorgens um 6:40 Uhr der Startschuss für den längsten Tag des Jahres: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen (Marathon) standen bei der Triathlon Europameisterschaft in Frankfurt auf dem Programm. Halt nur was für echte Eisenmänner! Bei Temperaturen von über 30 Grad wurde es für alle zehn Teilnehmer des TRC Essen 84 erwartungsgemäß ein knüppelharter Tag. Zwischen 52 Minuten und 1:05 Stunden benötigten die Essener für das Schwimmen im Langener Waldsee. Danach begaben sie sich auf die 180 Kilometer lange Radstrecke rund um Frankfurt. Nach exzellenten Radleistungen von teils unter fünf Stunden was ein Stundenmittel von 36 bis 38 Kilometer bedeutet, wechselten sie auf den abschließenden Marathon. Bei schier unglaublicher Hitze wurde jeder Kilometer zu einem Kaum noch Kraft zum Feiern hatten (auf der Bank von links) Steffen Wendt und Jan Seewald nach der Triathlon-EM in Frankfurt. Kampf mit sich selbst. Der Akku neigte sich bei dem ein oder anderen schon bedrohlich dem Leerstand, doch am Ende überwogen beim emotionalen Zieleinlauf am Frankfurter Römer die Glücksgefühle. Ein Marathon wird am Ende im Kopf entschieden Schmerzen haben alle, sagte TRC-Pressesprecher Thomas Jarny. Der Mann weiß es aus leidvoller Erfahrung, schließlich gehörte er selbst zu den Finishern. Auf der Marathonstrecke wuchsen Jan Seewald und Steffen Wendt trotz der schwierigen äußeren Bedingungen über sich hinaus. Mit den Altersklassen-Plätzen fünf und acht qualifizierten sie sich direkt für die Weltmeisterschaft auf Hawaii. Nur knapp über drei Stunden benötigten sie jeweils für den Marathon, sodass sie am Ende sogar ins Feld der Profi-Athleten liefen. Für Seewald war es Gesamtplatz 37 und eine neue persönliche Bestzeit über die Ironman-Distanz. Emotional wurde es für Sabine Hempel, die im Ziel in Tränen ausbrach. Nach einer langen Verletzungspause meldete sie sich mit unglaublichen 10:01:47 Stunden und einem hervorragenden Platz fünf in ihrer Altersklasse auf der Langdistanz zurück. Dabei verpasste sie nur knapp ein Hawaii- Ticket. Auch die weiteren TRC-Athleten erzielten persönliche Bestzeiten oder beendeten ihren ersten Ironman mit hervorragenden Zeiten um zehn Stunden. Rolf Hantel/Christian Schwarz SEEWALD UND WENDT AUF HAWAII BÄRENSTARK Auch bei den Triathlon-Weltmeisterschaften auf Hawaii zeigten Jan Seewald und Steffen Wendt vom TRC 84 phänomenale Leistungen. Seewald belegte in der AK in 9:26:41 Stunden sensationell Rang 18. Altersklassenkollege Wendt landete nach 9:49:56 Stunden auf Rang 61. Insgesamt erreichten 165 Athleten in der AK das Ziel.

111 110 Sportschau Essen Über ein halbes Jahrhundert Betriebssport im Verband Der BKV Essen zählt zu den mitgliederstärksten Kreisverbänden in Nordrhein-Westfalen Eine Urkunde zum 50. Geburtstag des BKV: (von links) Lothar Lorenz, Reinhard Gawleta, Wolfgang Rohrberg, Jörg Zipzer, Dieter Moczall, Thomas Kufen, Bernhard Görgens. Alles beginnt in der Gaststätte Birkenhauer in Essen-Holsterhausen. Der Kalender schreibt den 23. September Es ist die Geburtsstunde des Betriebssport Kreisverbandes Essen e.v. (BKV). Vor mehr als 50 Jahren mutete die Gründung eines Kreisverbandes für Betriebssport noch wie ein Abenteuer an. Inzwischen lässt sich festhalten: der BKV hat das Wagnis sehr gut gemeistert. Einer der zentralen Personen im Zuge der Gründung des BKV Essen war Leonhard Schier. Der damalige Vorsitzende des Betriebssportverbandes Niederrhein rief in Zusammenarbeit mit anderen Sportfunktionären den Essener Kreisverband ins Leben. Mit am runden Tisch saßen Vertreter von elf hiesigen Sportgemeinschaften: Opti Werk 1954, FC Alfredshof, Die Werbe GmbH & Co, Sportfreunde Linker, FSC Berleburg, Robert Merkelbach, FC Kamin, Landmaschinen Essen, Essener Verkehrs AG, FC Schwarz-Weiß Treffpunkt und Minicar Mietwagen Essen. Zwei der Verantwortlichen stechen bis heute ganz besonders heraus: Dieter Moczall und Winfried Cornelius. Denn sie sind nicht nur Gründungsmitglieder, sondern auch heute noch immer in verschiedenen Positionen im BKV Essen tätig. Die Anfänge des neuen Verbandes gestalteten sich mitunter als äußerst schwierig. Anstatt im Rückenwind zu stehen, blies den Verantwortlichen nicht selten Gegenwind ins Gesicht. Der Essener Betriebssport musste sich zu Beginn gegen zahlreiche Widerstände einiger traditioneller Sportvereine und Fachverbände durchsetzen. Denn diese empfanden den BKV als unerwünschte Konkurrenz. Einer, der jedoch keiner verbalen Auseinandersetzung aus dem Weg ging, war der langjährige BKV-Vorsitzende Erich Kulessa. Als unermüdlicher Streiter ging es ihm stets um die Sache. Er setzte sich konsequent für die Belange des Betriebssportes ein. Schließlich überwiegen die Vorteile für die Arbeitnehmer und auch die Arbeitgeber. Den vielen erhaltenen Protokollen über die Besprechungen aus dieser Zeit ist zu entnehmen, mit welchem Einsatz sich Erich Kulessa für den Betriebssport engagierte. In einem Atemzug ist hierbei erneut Dieter Moczall zu nennen. Moczall hatte von 1993 bis 2014 den Vorsitz inne und wirkt bis heute noch als Ehrenvorsitzender des BKV im Beirat des Essener Sportbundes (ESPO) mit. Bis die Integration in die Essener Sportszene abgeschossen war, sollten nach Gründung des BKV einige Jahre vergehen. Erst 1970, also vier Jahre nach der Geburt des Kreisverbandes, wird der BKV in den damaligen Stadtsportbund (heute ESPO) aufgenommen. Seit 1966 ist der Betriebssport Kreisverband stark gewachsen und zählt mittlerweile zu den mitgliederstärksten in Nordrhein-Westfalen. Ohne das enorme ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen wäre diese Entwicklung kaum möglich gewesen. Carsten Liebfried

112 Sportschau Essen 111 Die ganze Bandbreite des Sports Beim BKV sind rund Mitglieder und über 50 Teams in den verschiedensten Disziplinen aktiv Die Bandbreite des Sports beim BKV Essen ist riesengroß. Cycling, Golf, Segeln, Ski oder Tauchen gehören ebenso dazu wie Badminton, Fußball oder Schach. Der BKV vertritt die Interessen von mehr als 50 Betriebssportgemeinschaften mit rund Einzelmitgliedern in folgenden Verbänden: Sport- und Bäderbetriebe Essen Essener Sportbund e.v. (ESPO) Betriebssportverband Niederrhein e.v. (BSVN) Westdeutscher Betriebssportverband e.v. (WBSV) Deutscher Betriebssportverband e.v. (DBSV) Europäische Föderation für Firmen- und Betriebssport (EFCF) Landessportbund Nordrhein- Westfalen e.v. (LSB NW) Deutscher Sportbund e.v. (DSB) Deutsche Olympische Gesellschaft Stadtgruppe Essen (DOG) Förderkreis Essener Sport e.v. Bowling: Es gibt eine Meisterschaft mit achtzehn Mannschaften in zwei Gruppen. Neben der Teamwertung gibt es auch Einzelwertungen für Damen, Herren, Seniorinnen und Senioren. Bei der jährlichen Pokalrunde fungiert der Vorjahressieger als Ausrichter. Viele Spieler nehmen an den Meisterschaften der Verbände WBSV, DBSV und EFCF teil. Drachenboot: Die Sparte ist zwar noch relativ jung, dafür aber sehr aktiv. Von Frühjahr bis Herbst trainiert das Team auf dem Wasser und startet währenddessen bei Regatten in der Umgebung. Fußball: Die Teams des BKV Essen, Oberhausen und Mülheim ermitteln seit 2015 ihren Meister in der Ruhrliga. Nach einer erfolgreichen ersten Saison wurde der Wettbewerb um eine Pokalrunde, das Hallenmasters, die Kleinfeldrunde und den Sparkassen Oldie- Cup erweitert. Kegeln: An der Spielrunde des BKV Duisburg nehmen auch Essener Mannschaften teil. Sie treten in verschiedenen Klassen, der Pokalrunde und den Einzelkonkurrenzen an. Leichtathletik: Viele BSG verfügen über Lauftreffs. Ein großer Teil der Läufer und Walker startet bei großen und kleinen Veranstaltungen. Schach: An der in zwei Gruppen durchgeführten Mannschaftsspielrunde nehmen auch Gästeteams teil. Seit vielen Jahren findet das Vier-Städte-Turnier in Essen statt. Jedes Jahr wird ein Blitz- und durchge- Schnellschachturnier führt. Tischtennis: Es gibt eine jährliche Mannschaftsspielrunde für Vereins- und Nichtvereinsspieler. Die ebenfalls jährlich ausgetragenen Einzel-, Doppel- und Ü50-Meisterschaften haben eine rege Beteiligung. Bei auswärtigen Betriebssport- und Vereinsturnieren erreichen die Sportler oft gute Platzierungen. Tennis: Nach der Aufgabe der Plätze in der Gruga spielen die BKV-Aktiven auf Einzelturnieren und innerhalb der Vereine. Volleyball: Es gibt vereinsinterne Vergleich, dazu messen sich die Klubs im Laufe des Jahres auch untereinander. Carsten Liebfried Neben Sportarten mit recht geringer Nachfrage gibt es auch Disziplinen, in denen reguläre Spielrunden und Pokalturniere ausgetragen werden. Ein Überblick: Badminton: In einigen Betriebssportgemeinschaften (BSG) finden im Laufe des Jahres Vergleiche statt. Manche Spieler nehmen an überregionalen Turnieren im Bereich des WBSV teil. Noch jung, aber schon sehr aktiv: Die Drachenboot-Sparte des BKV nimmt an verschiedenen Regatten in der Region teil.

113 112 Sportschau Essen Essener Bürgertaler für den begeisterten Betriebssportler Dieter Moczall für sein jahrzehntelanges Engagement ausgezeichnet Dieter Moczall ist neuer Träger des Essener Bürgertalers. Bei der 42. Verleihung dieses traditionellen Ehrenpreises zeichnete die FDP-Fraktion der Stadt Essen den leidenschaftlichen Betriebssportler aus. Der jährlich vergebene Bürgertaler geht vor allem an Einwohner dieser Stadt, die sich ehrenamtlich im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich in besonderem Maße verdient gemacht haben. Der Betriebssport in Essen ist seit Jahrzehnten eng mit dem Namen Dieter Moczall verbunden, begründete Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der Essener FDP, in seiner Laudatio im Rahmen der feierlichen Ehrung im Essener Rathaus. Sein Engagement hat die Entwicklung des hiesigen Betriebssportkreisverbandes maßgeblich geprägt. Dieter Moczall ist Sportler mit Leib und Seele. Dem Betriebssport hat er sein Leben gewidmet. Schon in jungen Jahren erkannte er den Sinn und Zweck dahinter. Gesunde und motivierte Arbeitnehmer sind für jedes Unternehmen ein Gewinn und bilden die Voraussetzung für Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit engagiert sich Dieter Moczall in der Betriebssportgemeinschaft der Opti-Werke in der Essener Innenstadt. In den folgenden Jahren steigt er in der Hierarchie auf. Von 1973 bis 2013 bekleidete er Vorstandsämter des Essener Kreisverbandes, dessen Ehrenvorsitzender immer noch ist. Moczall ist nach wie vor Ehrung im Rathaus: (von links) Wolfgang Rohrberg (ESPO-Geschäftsführer), Dieter Moczall, Hans-Peter Schöneweiß (FDP-Fraktionsvorsitzender) und Oberbürgermeister Thomas Kufen. ein gefragter Mann, der den Verbänden mit Rat und Tat zur Seite steht. Sein Aufgabengebiet bezog sich dabei nicht nur auf Essen. Moczall schaute über den Tellerrand. Neben dem Engagement in seiner Heimatstadt widmete er sich auch stadtauswärts dem Betriebssport. Er verdingte sich zusätzlich im Landes- und im Bundesverband. Auch Wolfgang Rohrberg, Geschäftsführer des Essener Sportbundes (ESPO), fand bei der Auszeichnung lobende Worte für den Preisträger. In seiner Ansprache merkte er an, dass es im Bereich des Betriebssports ganz außergewöhnliche Herausforderungen zu bewältigen gäbe. Hierzu genügte ein Blick auf die Zahlen. Laut Wolfgang Rohrberg mehr als Mitglieder im Bezirkssport Essen aktiv. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass alle Mitglieder konsequent Sport treiben können. Denn auf der einen Seite möchten sich viele sehr gerne sportlich betätigen, andererseits fehlt vielen aus organisatorischen Gründen die nötige Zeit. Zudem würdigte Rohrberg in besonderer Weise das Verständnis der Familie Moczall. In all den Jahrzehnten hätten sie den Geehrten unterstützt und ihm die nötigen Freiräume gewährt. Das zeitlich aufwendige Engagement wäre ohne diesen Rückhalt nicht möglich gewesen, so der ESPO-Geschäftsführer. Carsten Liebfried

114 Sportschau Essen 113 Beeindruckend Der ESPO weiht im Haus des Sports die Olympia-Wand ein, auf der alle Essener Teilnehmer verewigt sind Mit einer Ehrenwand erinnert der Essener Sportbund seit Juni in seinen neuen Räumen in Holsterhausen an 100 Essener, die seit 1928 als Athleten an den Olympischen Spielen teilgenommen haben und dabei 43 Medaillen holten. Es sind Mitbürger, die Großartiges geleistet haben, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Einweihung. Zu der Einweihung war auch Edgar Gorgas, 89, gekommen: 1952 in Helsinki bei den ersten Olympischen Sommerspielen mit deutscher Beteiligung nach dem Zweiten Weltkrieg stand er als Boxer im Ring. Zur Ehrung kam Gorgas, 65 Jahre später, gestützt auf seinen Rollator und begleitet von Claudia Höing und Vera Hasken, zwei seiner vier Töchter. Das wollte sich unser Papa nicht nehmen lassen, sagte Claudia Höing. Und der Olympia-Teilnehmer war sichtlich gerührt, als er seinen Namen auf der Ehrenwand entdeckte: Es freut mich so, dass sich meine Stadt an mich erinnert. Ich hätte nie gedacht, dass mir mal so eine Ehre zuteil wird, gestand Gorgas. Und verdrückte eine Träne. Gorgas nutzte die Ehrung, um sich an seine Spiele zu erinnern. Das war eine andere Zeit. Eine ganz andere Zeit war er 24 Jahre alt und Metzger. Tagsüber habe ich normal gearbeitet und abends etwas trainiert. Für Helsinki qualifizierte er sich überraschend: Er besiegte in der Ausscheidung Horst Witterstein, gegen den er kurz zuvor bei den Deutschen Meisterschaften verloren hatte. Die Spiele waren ein Erlebnis: Die Reise nach Helsinki. Das war damals weit. Dazu die vielen Menschen aus aller Welt. Da war es nicht schlimm, dass ich in der ersten Runde verloren habe, erinnert sich Edgar Gorgas. Seinen größten Erfolg hatte er ein Jahr Spürbar ergriffen war Edgar Gorgas, der 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki als Boxer startete, bei der Einweihung der Olympia-Wand im Haus des Sports. zuvor gefeiert: Im EM-Finale unterlag er in Mailand dem Italiener Giacomo di Segni und fanatischen Landsleuten seines Gegners. Ein Jahr nach Olympia beendete Gorgas seine internationale Karriere und konzentrierte sich auf Teamkämpfe mit dem Boxclub 1930 Essen-Steele und auf seine Arbeit als Metzger. Noch immer trägt eine Metzgerei an der Dahlhauser Straße in Horst seinen Namen, Tochter und Schwiegersohn betreiben sie heute. Edgar Gorgas war einer von den 20 Essener Olympia-Startern, alle Teilnehmer bei Sommerspielen, die zur Einweihung der Olympiawand kamen. Darunter Schwimmer Christian Keller und Ruderer Ansgar Wessling, aber auch Gold-Kanute Max Rendschmidt und Schwimmer Damian Wierling, die 2016 in Rio dabei waren. Die letzteren könnten auch 2020 an den nächsten Spielen teilnehmen, was einen neuen Eintrag auf der Olympiawand bedeuten würden. Die Liste wird fortgeschrieben. Sie ist schon jetzt beeindruckend, eine einzigartige Wand der Erfolge, freute sich ESPO-Chef Wolfgang Rohrberg. Die Zahl der Athleten und ihrer Erfolge spricht sowohl für den Breiten- als auch für den Spitzensport: Die Sportler haben alle klein angefangen und kommen aus einer Vielzahl von Vereinen. Das zeigt, was in unserer Stadt steckt, so Rohrberg. Thorsten Schabelon

115 114 Sportschau Essen In der ersten Liga der Funktionäre ESPO-Vorstandsmitglied Rainer Ruth hat sich 25 Jahre ehrenamtlich für die Sportjugend eingesetzt Ein Termin ohne Zeitdruck, ist mit Rainer Ruth kaum möglich. Ich hab ungefähr eine Stunde, sagt er zu Beginn des Treffens. 60 Minuten sind wahrlich wenig, für ein Gespräch, das sich um ein Vierteljahrhundert im Ehrenamt drehen soll. Mit einem Mann, der so vieles erlebt und zu erzählen hat. Und der vor rund einem Jahr den Diskus erhielt, die höchste Auszeichnung der Deutschen Sportjugend. Nützt ja nichts, der Beruf geht vor. Dann also in 60 Minuten. Als Schulamtsdirektor kümmert sich Ruth um die Hauptschulen in Herne und Bochum und um den Sportunterricht. Er sucht stets nach Verbesserungsmöglichkeiten und feilt an Rahmenbedingungen. Sein Alltag ist durchorganisiert, die Zeit sorgsam getaktet. Anders könnte er seine zahlreichen Aufgaben auch gar nicht bewältigen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten engagiert sich Rainer Ruth für den Sport und ist als Funktionär quasi in die 1. Liga aufgestiegen. Alles ehrenamtlich, doch der Diskus war eine schöne emotionale Belohnung für seine außergewöhnlichen Verdienste. Der ideelle Wert dieser Auszeichnung ist unbezahlbar. Mehr geht nicht. In seiner Funktionärslaufbahn hat Rainer Ruth stets 200-prozentigen Einsatz gezeigt, dabei hat sie sich per Zufall ergeben. Nach dem Lehramtsstudium bekam Ruth zunächst keine Anstellung im Schuldienst. Da bewarb sich der zweifache Familienvater beim Essener Sportbund und erhielt eine ABM-Stelle als Jugendsekretär. Rainer Ruth im Kreise der Jugend. Der umtriebige Quereinsteiger stieg zum Vorsitzenden der Essener Sportjugend auf und ist noch immer Vorstandsmitglied des ESPO wurde Ruth erster Mann in der Sportjugend NRW, und als Präsidiumsmitglied des Landessportbunds NRW sprang er als Sprecher aller deutschen Landessportjugenden im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf die Bundesebene. Ich wollte immer etwas für die Kinder und Jugendlichen erreichen, sagt Ruth. Da kann man wirklich eine Menge tun. Rainer Ruth hat eine Menge getan. Rund 20 Stunden investiert er pro Woche ins Ehrenamt. Ja doch, man muss das schon wollen, sagt Ruth. Aber er habe sich halt dem Sport verschrieben. Und die Familie in Haarzopf hat Gott sei Dank mitgespielt. Ruth selbst läuft Ski, hat auch schon einen Marathonlauf gefinished. Eigentlich aber kommt er als Mitglied der MTG Horst vom Tischtennis. Auch dort mischte Ruth auf Funktionärsebene mit, war für fünf Jahre Vizepräsident Sportentwicklung im Westdeutschen Tischtennisverband. Mit Rainer Ruth könnte man stundenlang über Sport parlieren. Über das, was man alles verbessern könnte. Doch er hat ja nur die 60 Minuten. Man spürt seine Leidenschaft, für die es den Diskus gab. Doch wie wichtig ist ihm der Preis? Es war nach der Ernennung zum Ehrenmitglied des Landessportbundes NRW meine zweite große Ehrung. Ich laufe solchen Auszeichnungen nicht hinterher, aber natürlich ist es eine Anerkennung für die Arbeit, die ich geleistet habe auch auf Bundesebene. Rolf Hantel/Christian Schwarz

116 Sportschau Essen 115 Happy Birthday, Zeche Helene Die ehemalige Lohnhalle steht seit 20 Jahren im Zeichen des Sports und der Gesundheit Klettern für Väter und Kinder auch das gibt es auf Zeche Helene. Sohn Lennert und Vater Thorsten haben es im Jahr 2015 ausprobiert. Früher schwitzten hier die Kumpel unter Tage, heute tun es die Besucher beim Sport. Seit nunmehr 20 Jahren steht die ehemalige Lohnhalle der Kruppzeche Helene-Amalie beispielhaft für den gelungenen Strukturwandel des Ruhrgebiets. Dort, wo früher die Arbeit regierte, ist nun die Freizeit zuhause. Happy Birthday, Zeche Helene. Der bekannte Essener Architekt Edmund Körner entwarf und baute das frühere Verwaltungsgebäude im Jahr Nach Stilllegung der Zeche (1961) wurde die Lohnhalle im Jahr 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Nach dem Abriss der übrigen Tagesanlagen entstanden zudem der Helenenpark und ein Standort der Stadtwerke Essen AG. Noch bis in die 1990er Jahre stand die ehemalige Lohnhalle der Zeche Helle leer. Die Revitalisierung erwies sich gerade unter den Denkmalschutzbestimmungen als schwierig. Doch dann der Durchbruch! Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park entstand bis 1997 ein einzigartiger Ort. Ein Sporttreffpunkt mit einem enorm breiten Angebot. Gerätetraining, Aerobic, Bauchtanz, Ballett oder Zumba haben in der Zeche Helene eine Heimat gefunden. Doch sie stehen nur beispielhaft für vieles mehr. Bereits das Entree des Gebäudes bietet ein eindrucksvolles Bild. Denn über drei Etagen erstreckt sich die Kletterwand des Deutschen Alpenvereins Sektion Essen. Er ist vom ersten Tag an in der neuen Zeche Helene mit dabei. Aus dem gesamten Ruhrgebiet reisen täglich Sportler und ganze Schulklassen an, um hier zu trainieren oder den faszinierenden Klettersport kennenzulernen. Mit ihrer beispielhaften Jugendarbeit und zahlreichen Mannschaften sind auch die Schachfreunde Katernberg auf Zeche Helene daheim und erfolgreich sind sie obendrein. Sehr respektvoll und diszipliniert geht es darüber hinaus beim Aikido, beim Tae Kwon Do, Thaiboxen und Kickboxen zu. Als Betreiber der Einrichtung bietet der Essener Sportbund zudem noch Kurse, Rehasport und sogar ein Gesundheitsstudio an. Es ist die perfekte Ergänzung zu den sportiven Offerten der angeschlossenen Vereine. Im Jahr 2000 hat sich auch das Dore Jacobs Berufskolleg auf Zeche Helene angesiedelt. In der Bildungseinrichtung können unter anderem die Ausbildungen zum Gymnastiklehrer oder zum Freizeitsportleiter absolviert werden. Torsten Hambuch EIN BUNTER JUBILÄUMSTAG Das 20-jährige Bestehen der Zeche Helene feierten der Essener Sportbund und die angesiedelten Vereine Anfang September mit einem bunten Jubiläumstag. Im Zentrum standen natürlich auch hier der Sport und die Gesundheit. So gab es ein abwechslungsreiches Mitmachprogramm und Vorträge zu den verschiedensten Themen.

117 116 Sportschau Essen Die Elodea gefährdet Regatta-Standort Interview mit Andre Ströttchen über die Probleme der Essener Ruderer mit der Wasserpflanze Die Elodea ist wieder da. Die Wasserpest im Baldeneysee behindert vor allem die Segler, die Regatten bereits absagen mussten. Die Ruderer indes waren froh, dass sie ihre Internationale Hügel-Regatta 2017 problemlos durchziehen konnten. Denn zu jenem frühen Zeitpunkt war noch kein Kraut gewachsen. Doch von Erleichterung keine Spur. Der Essener Ruder-Regattaverein (ERRV) sieht sogar den Standort in Gefahr. Ein Gespräch mit dem ERRV-Vorsitzenden und Regattaleiter André Ströttchen. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sehen, wie die Wasserpest im Baldeneysee wuchert? André Ströttchen: Wir beobachten das genau und stehen mit dem Ruhrverband und der IG Baldeneysee im engen Kontakt. Die Wasserpest ist ein Problem. Selbst mit dem Einsatz von Mähbooten wäre es sehr schwer, eine Ruder- Regatta unter optimalen und fairen Bedingungen durchzuführen wird in Essen die Junioren-EM stattfinden. Es sind die ersten internationalen Meisterschaften auf dem Baldeneysee seit Wird ihnen da nicht angst und bange? Schließlich mussten Sie im Vorjahr die Jugend-DM wegen der Algen absagen. André Ströttchen: Im Prinzip waren wir trotzdem Ausrichter. Wir haben damals nur den Ort nach Hamburg verlegt. Gemeinsam haben wir dort die Wettkämpfe organisiert. Wir sind mit Die Essener Segler leiden bisher am stärksten unter Elodea. Der Einsatz von Mähmaschinen hilft ihnen nicht weiter. Besorgt um den Ruder-Standort Essen: Andre Ströttchen. einem riesigen Aufgebot an freiwilligen Helfern angereist und haben die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gebracht. Aber für den Standort Essen war die Verlegung extrem schädlich. Trotz der Probleme mit der Wasserpest hat der ERRV den Zuschlag für die Deutschen Kleinboot-Meisterschaften im nächsten Jahr bekommen. André Ströttchen: Der DRV hat sich sehr schwergetan, uns wieder eine Spitzenveranstaltung zu übertragen. Aber nachdem wir in diesem Jahr die Hügel-Regatta problemlos durchgeführt haben, hat sich wieder Vertrauen aufgebaut, das wir uns über Jahrzehnte als Gastgeber erarbeitet haben. Außerdem finden diese Titelkämpfe zu Saisonbeginn, also Ende April, statt. Zu diesem Zeitpunkt war es bislang unproblematisch, weil es dann noch keine Algen gibt. Wie wichtig ist eine solche nationale Veranstaltung für den Standort Essen? André Ströttchen: Überlebenswichtig. Nur wenn wir regelmäßig Großereignisse auf dem Baldeneysee ausrichten und den Standort entsprechend auslasten, können wir ihn erhalten. Es geht um den guten Ruf. Deshalb ist die Deutsche Kleinboot-Meisterschaft 2018 für uns so wichtig. Aber anscheinend geht wenn überhaupt nur noch etwas bis zum Spätfrühling? André Ströttchen: Wenn sich nichts ändert, geht es nur im Frühjahr. Deshalb werden wir uns leider nach Stand der Dinge nicht mehr für eine normale Deutsche Meisterschaft bewerben können, die im Sommer stattfinden würde. Glauben Sie, es könnte sich auf absehbare Zeit etwas ändern? Mähboote sind wohl kaum die Ideallösung, oder? André Ströttchen: Ich finde, es ist nur ein Laborieren an den Symptomen. Das Kraut wird sozusagen nicht bei der Wurzel gepackt. Ich bin kein Experte, aber möglicherweise wäre Ausbaggern eine Lösung, um die Pflanzen zu entfernen. Rolf Hantel

118 Sportschau Essen 117 Erst rausgeworfen, dann begnadigt Der ESPO schloss den Fußball-C-Kreisligsten Fatihspor vorübergehend wegen Gewaltausbrüchen aus Der Essener Sportbund (ESPO) hat den Fußball-Kreisligisten Fatihspor Anfang 2017 wegen Gewaltausbrüchen aus seinen Reihen ausgeschlossen, den Klub im Herbst dann wieder aufgenommen. Doch ob die Resozialisierung gelingt, wird sich erst noch zeigen. Der Verein war im November 2016 als Prügel-Club in die Schlagzeilen geraten, nachdem die dritte Mannschaft im Kellerduell gegen Atletico Essen II nahezu geschlossen auf Schiedsrichter und Gegenspieler losgegangen war. Das Sportgericht des Fußballkreises sperrte sieben Fatihspor-Spieler für bis zu zwei Jahre und verdonnerte den Verein zu einer Geldstrafe von Euro. Der ESPO entzog dem Klub vorübergehend die Mitgliedschaft ein einmaliger Vorgang. Der Spielabbruch, den der gewalttätige Übergriff nach sich zog, war einer von 20 innerhalb von zwei Spielzeiten. Anlass genug für den Fußballverband und den ESPO, nicht nur härter durchzugreifen, sondern nach den Ursachen zu forschen. Bemerkenswert: In den meisten Fällen waren sogenannte Migrantenvereine beteiligt, berichtete Ulf Gebken, Sportwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen und Vorstandsmitglied des ESPO. Im Gespräch mit der Presse zeigten sich Ulf Gebken und Thorsten Flügel, Vorsitzender des Fußballkreises Essen, vorsichtig optimistisch, dass sich solche Gewaltexzesse so schnell nicht wiederholen werden. Es ist uns gelungen, Druck aus dem Kessel zu nehmen, so der Sportwissenschaftler. Wie? Fußballkreis, ESPO und Universität nahmen den Fall Fatihspor zum Anlass, die stadtweit 13 Migrantenvereine zu einem regelmäßigen Austausch einzuladen; acht Clubs nahmen an. Wir reden miteinander, beschreibt Gebken sein Konzept. Warum aber brennen bei Spielern dieser Vereine die Sicherungen schneller durch? Viele Migranten suchen Anerkennung über ihren Sport, ist Gebken überzeugt. Anerkennung, die ihnen womöglich in Schule oder Beruf verwehrt bleibt. Auch spiegelten sich auf dem Fußballplatz soziale Konflikte. Die Vereine seien zudem schlecht aufgestellt, kaum einer verfüge über ausgebildete Trainer. Das sei auch eine Frage der finanziellen Mittel, räumte der Kreisvorsitzende Flügel ein. Oft heizten zudem Zuschauer die Atmosphäre auf dem Platz an und machten Stimmung gegen Schiedsrichter und Gegner. Der Fußballkreis will Migrantenvereine unterstützen, sich professionellere Strukturen zu geben: Mehr lizenzierte Trainer, eine vernünftige Jugendarbeit für Gebken sind das die nächsten Schritte. Bei Fatihspor haben sie ihre Lektion gelernt, sagte der Vorsitzende Saldiray Karaeli. Die Vereinsspitze hat an einem Anti-Aggressionstraining teilgenommen, die Spieler würden regelmäßig auf Infoabenden geschult. Bei Heimspielen haben nicht mehr nur zwei Ordner ein Auge aufs Publikum, sondern sechs. Zwei Krawallmacher will Karaeli persönlich rausgeschmissen haben. Bis jetzt hat alles gut geklappt, berichtete der Funktionär. Doch nicht nur für Fatihspor gilt, was der Kreisvorsitzende Thorsten Flügel formuliert: Ich bin sehr vorsichtig und sage nicht, wir haben alles im Griff. Marcus Schymiczek Bleiben am Ball in Sachen Gewalt: (von links) Professor Ulf Gebken (Uni Duisburg-Essen), Saldiray Karaeli (Präsident Fatihspor), und Thorsten Flügel (Vorsitzender Fußballkreis Essen).

119 118 Sportschau Essen Fußballferien für geflüchtete Kinder Der ehemalige Profi-Kicker Dirk Helmig engagiert sich sozial Er hatte lange über dieses Projekt nachgedacht, eine Menge Arbeit und Zeit investiert. Mitte August war es soweit! Dirk Helmig pfiff zur ersten Fußballferienschule für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Essen an. Hut ab für das Engagement des ehemaligen Profis, der in seiner aktiven Laufbahn als Spieler von Rot-Weiss Essen und vom VfL Bochum die Herzen der Fans eroberte. Mein Wunsch war es sozial benachteiligten Kindern ein Fußballerlebnis zu bieten, berichtet Dirk Helmig. Er wollte genau denen etwas geben, denen es oft schon an den einfachsten Dingen fehlt. Und da der Sport ohnehin ein probates Mittel zur Integration darstellt, war die Idee schnell geboren. Inhaltliche und finanzielle Unterstützung fand Helmig von verschiedenen Institutionen. So engagierten sich das Kommunalen Integrationszentrum Essen, das KOMM-AN Programm des Landes NRW, der Essener Sportbund, das Zukunft Bildungswerk, der SC Phönix, der Kinderbeirat der Anneliese Brost Stiftung und die Fußballschule BALLKONTAKT für das Projekt. An der einwöchigen Fußballferienschule an der Raumerstraße nahmen insgesamt 40 Kinder und Jugendliche teil. Torschuss- und Techniktraining bildeten meist die erste Tageseinheit, doch für viele war auch das Mittagessen ein echtes Highlight. Wohl dem, der sich über solche Dinge im eigenen Alltag keine Gedanken machen muss. Besonderen Spaß bereitete den Kids auch der Champions- League-Tag. Dabei schlüpften die jungen Fußball-Fans in die Rollen ihrer großen Idole von Bayern München, Real Madrid oder dem FC Barcelona. Begeistert eiferten sie den Stars wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi nach. Und natürlich gab es auch ein echtes Turnier, mit Hin- und Rückspiel und großem Finale. Bei allem Engagement stand für die Kinder und Jugendlichen der Spaß natürlich klar im Vordergrund. Mädchen und Jungen, Deutsche und Geflüchtete einte vor allem eins: die gemeinsame Freude am Fußball. Das Schönste ist, die Begeisterung der Kinder zu sehen. Da merkt man ganz deutlich, wie wichtig es ist, solche Projekte zu realisieren. Das Lächeln der Kinder gibt einem Recht, sagte Dirk Helmig. In Zukunft möchte er weitere Fußballferienschulen ausrichten. Torsten Hambuch ZUR PERSON DIRK HELMIG Für die Fans von Rot-Weiss Essen ist Dirk Putsche Helmig eine lebende Legende. Von und trug er in 13 Jahren und 340 Partien das rot-weiße Trikot. Dabei erzielte der versierte Mittelfeldspieler 86 Tore. Von absolvierte Helmig zudem 61 Erst- und Zweitliga-Spiele (sechs Tore) für den VfL Bochum. Heute leitet der 52-Jährige als Cheftrainer das Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen und die Fußballschule Ballkontakt. Für Dirk Helmig ist die Begeisterung der Kinder der perfekte Lohn für die Mühen seines Engagements.

120 Sportschau Essen 119 Ein historischer Erfolg Die Volleyballer des Carl-Humann-Gymnasiums gewinnen die WK III von Jugend trainiert für Olympia Auf solch einen Coup mussten die Nachwuchs-Volleyballer des Carl- Humann-Gymnasiums (CHG) über ein Vierteljahrhundert lang warten, doch in 2017 war s endlich wieder soweit. Mit einem historischen Erfolg kehrten die Talente vom Bundesfinale bei Jugend trainiert für Olympia aus Berlin zurück. In der Wettkampfklasse III sicherte sich die Essener Schule erstmals Platz eins seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Einstieg der ostdeutschen Sportschulen in den Wettbewerb. In der Vorrunde hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Wojtczak zunächst keinerlei Probleme mit den Vertretern aus Bayern, dem Saarland und aus Baden- Württemberg. Die Nachwuchs- Cracks setzten sich jeweils deutlich mit 2:0 durch und zogen als Gruppensieger ins Viertelfinale ein. Auch hier setzten die Essener ihren Lauf fort und gewannen in zwei Sätzen gegen den Vertreter aus Niedersachsen. Im Halbfinale wartete mit dem Sportgymnasium Schwerin dann die Mannschaft aus Mecklenburg- Vorpommern. Doch für die Humänner war diesmal keine Hürde zu hoch. Vielmehr spielte das Team um Kapitän Wim Thomzik so stark auf, dass es sich Trainer Wojtczak sogar erlauben konnte, allen Akteuren Spielanteile zu geben. Zumindest Silber hatten die Essener mit diesem Sieg dann bereits im Gepäck. Doch es stand ja noch das Endspiel aus. Und darin ging Siegerteam: Die WK-III-Volleyballer des Carl-Humann-Gymnasiums haben zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung den Bundeswettbewerb Jugend trainiert für Olympia gewonnen. es gegen das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin um den Titel. Nach einem schwachen Start (3:8) kam das Carl-Humann-Gymnasium immer besser in Tritt und holte sich den ersten Satz sogar noch verhältnismäßig klar mit 25:20. Doch weil sich die Humänner im zweiten Durchgang dann zu viele Fehler erlaubten, glichen die Hauptstädter durch ein 25:16 zum 1:1 nach Sätzen aus, sodass der Tie-Break die Entscheidung bringen musste. Auch hier gerieten die jungen Humann-Volleyballer schnell mit 2:6 und 8:10 in Rückstand. Dann aber avancierte der eingewechselte Lukas Prions zum Matchwinner. Mit einem Ass und einer starken Abwehraktion startete er eine Serie von sieben Punkten in Folge, die zum 15:10 führte. Und mit lautstarker Unterstützung der älteren Humann-Mannschaft aus der Wettkampfklasse II feierte das Team dann ausgelassen den überraschenden Titelgewinn. Für die von Humann-Ikone Klaus Bast trainierte und etwas ältere WK II-Formation des CHG verlief der erste Wettkampftag ebenfalls sehr erfolgreich. Nach deutlichen Triumphen über Hamburg und Brandenburg setzten sich die Essener auch im abschließenden Gruppenspiel gegen Thüringen knapp in zwei Sätzen durch. Daher zogen sie als Vorrundensieger direkt ins Viertelfinale ein. Hier hatten die Humänner das Pech, ausgerechnet auf den späteren Bundessieger aus Berlin zu treffen. Und nach zwei glatten Durchgängen war der Traum vom Titel ausgeträumt. In den anschließenden Platzierungsspielen verlor das CHG zunächst das zweite Aufeinandertreffen mit Thüringen, setzte sich im Spiel um Platz sieben dann aber mit 2:1 gegen Baden-Württemberg durch. Jan Hildebrand/Christian Schwarz

121 120 Sportschau Essen Beachvolleyballer machen Double perfekt Nach den Hallenvolleyballern gewinnen auch die Beacher des CHG bei Jugend trainiert für Olympia Einfach irre: zuletzt hatten die Nachwuchs-Volleyballer des Carl- Humann-Gymnasiums (CHG) vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung in den 80er Jahren einen Titel beim Bundesfinale der Schulen im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia gewonnen. Doch 2017 holten sie dann quasi das Double. Nachdem die Hallenvolleyballer im Mai triumphierten, setzten sich die Beacher im September bei dem nationalen Bestenvergleich in Berlin durch. Im Finale traf das CHG zum ersten Male überhaupt auf das Schul- und Leistungszentrum Berlin. Das ist zugleich auch Stützpunkt der Nachwuchs-Nationalmannschaft, was die Qualität des Kaders nur dezent andeutet. Und zu Beginn des Titelkampfs sah es dann auch so aus, als würde der Favorit aus der Bundeshauptstadt das Duell klar für sich entscheiden. Zwar holten die Humann- Mädchen Carlotta Strube und Jill Wieczorek ihren ersten Satz, doch bei den Jungen und im Mixed ging der erste Durchgang klar an die Berliner. Weil im Anschluss Theo und Wim Thomzik bei den Jungen auch den zweiten Satz gegen starke Berliner abgegeben hatten, mussten die anderen beiden Humann-Teams nun unbedingt gewinnen. Während Ines Rösner und Jannik Tertünte im Mixed dank einer Leistungssteigerung den Satzausgleich schafften, mussten die CHG-Mädchen wiederum den Berliner Satz-Ausgleich hinneh- Ein Team, ein Titel: Die erfolgreichen Beachvolleyballer des CHG mit (hinten von links: Florian Kuschniok (Trainer), Niclas Edelkötter, Jannik Tertünte, Theo Thomzik, Ines Rösner, Thomas Wojtczak (Trainer); (vorne von links) Amelie Over, Jill Wieczorek, Wim Thomzik und Carlotta Strube. men. Daher gingen beide Begegnungen in den Tie-Break. Hier erspielte sich das Mixed dann gleich zu Beginn eine kleine Führung und brachte diese beim 15:13 auch ins Ziel. Nun musste das noch laufende Mädchenspiel die Entscheidung bringen. Als das Mixed endete, führte das CHG- Gespann mit 11:9. Und nicht nur die Mädels auf dem Court, sondern auch die beiden Auswechselspieler Amelie Over (kam in der Vorrunde zum Einsatz) und Niclas Edelkötter gaben alles. Lautstark unterstützten sie mit dem restlichen Team das CHG-Duo. Die beiden Mädels bedankten sich auf sportliche Art und holten die noch fehlenden vier Punkte zum 15:11 der Rest war grenzenloser Jubel. Zu Beginn des Turnieres hatten die Essener gegen Freiburg und Potsdam keinerlei Probleme und gewannen jeweils alle drei Duelle (Jungen, Mädchen, Mixed). Im Gruppenfinale trafen die Humann- Schüler dann auf das Sportgymnasium Erfurt. Trotz eines Sieges zum Auftakt mussten sie sich mit 1:2 geschlagen geben und belegten daher Platz zwei in der Gruppe. In der Zwischenrunde bezwangen die Essener dann das Gymnasium Schwandorf (Bayern) mit 3:0 und erreichten dadurch das Viertelfinale. Hier gewann der NRW-Vertreter mit 2:1 gegen das Sportgymnasium aus Schwerin. Und im Halbfinale gegen die Oberschule Bremen war die Entscheidung bereits nach dem Jungen- und Mädchen-Spiel beim Stand von 2:0 gefallen. Jan Hildebrand/Christian Schwarz

122 Sportschau Essen 121 Die Musterschüler Paula Schneider und Joscha Osthoff haben am Rüttenscheider Sportinternat ein Einser-Abitur geschafft Sie sind Musterschüler im vielfältigen Sinne und der beste Beweis dafür, dass im Sport- und Tanzinternat an der Rosastraße die duale Förderung von Leistungssport und guter Schulbildung perfekt funktioniert: Der Ruderer Joscha Osthoff (18) und die Schwimmerin Paula Schneider (16). Denn sie beide haben in den vergangenen beiden Jahren in der Rüttenscheider Talentschmiede gelebt und ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,6 (Osthoff) und 1,7 (Schneider) bestanden. Während der aus Duisburg stammende Joscha Osthoff (Kettwiger RG) froh ist, dass der Kampf um gute Noten nun ein Ende hat, empfand die gebürtige Schwerterin Paula Schneider (SGE) die Doppelbelastung als gar nicht so schlimm. Ein Talent für Sprachen hat die junge Frau, studieren aber will sie Medizin und hat sich auch schon beworben. Doch sie hat Zeit: Entweder es klappt auf Anhieb oder ich lege ein Jahr Pause ein. Als Minderjährige dürfte sie eh keine Prüfungen ablegen, und sie ist ja gerade erst 16 geworden. Für die Deutsche Juniorenmeisterin im Freiwasser über 2,5 Kilometer hat das Leben im Internat mir schon vieles erleichtert. Das Bad liegt direkt um die Ecke, die Schule ist gegenüber. Kurze Wege sparen Zeit. Deshalb und wegen ihres Alters bleibt sie noch ein weiteres Jahr im Internat, nur dann ohne Schulstress. Und Internats-Geschäftsführer Horst Melzer überlegt schon, ob er seine Vorzeigebewohnerin künftig bei der Hausaufgabenbetreuung einsetzen soll. Da hätte sie als erfolgreiche Schwimmerin trotz ihres Alters sicher den nötigen Respekt. Sportlich hat sich Paula Schneider ehrgeizige Ziele gesetzt möchte sie sich für die Jugend-EM und -WM qualifizieren. Und von den Olympischen Spielen darf man ja zumindest ein bisschen träumen. Der angehende Mathematiker und IT-Fan Joscha Osthoff hat seine Situation indes ganz sachlich analysiert und entschieden: Ich höre auf mit dem Leistungssport. Mit dem Rudern kann ich später kein Geld verdienen. Im Erwachsenenbereich würde der Aufwand noch wesentlich höher sein, das könnte man mit einen intensiven Studium nicht vereinbaren. Vor seiner Internatszeit wurde der junge Mann täglich von seinen Eltern von Duisburg zum Training nach Kettwig gefahren. Aus der Schule direkt ins Auto, unterwegs schnell was gegessen und dann sofort ab ins Boot. Auch ihm hat das Internat das Leben erleichtert. Allerdings seien die Tage schon sehr voll gewesen mit Schule, Training und Hausaufgaben. Feierabend? Meist gegen Uhr. Mit dem Motorrad fuhr er zum Training an den Baldeneysee, Internat-Geschäftsführer Horst Melzer mit seinen Musterschülern Paula Schneider und Joscha Osthoff. bei schlechtem Wetter auch mal mit der S-Bahn. Doch besser, als täglich aus Duisburg anzureisen, war das allemal. Zweimal ist Joscha Osthoff baltischer Meister, er gehörte dem nationalen C/D-Kader an. Zudem ist er deutscher Juniorenmeister im Doppelzweier und holte Ende Juni in München im Doppelvierer die Silbermedaille. Aber jetzt bin ich raus, sagt er ohne Wehmut. Der Ausstieg ist für mich okay, denn die Dinge nur halbherzig zu machen, das bringt gar nichts. Mit nicht-optimalen Ergebnissen würde sich der Musterschüler nicht zufrieden geben. Rolf Hantel/Christian Schwarz

123 122 Sportschau Essen Ein Essener Pilotprojekt Top-Talenten soll früh die Chance auf eine Karriere nach der sportlichen Laufbahn ermöglicht werden Wie geht es weiter nach der sportlichen Laufbahn? Diese Frage stellen sich viele Leistungssportler. Im Sportinternat an der Rosastraße in Rüttenscheid trafen sich Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Sport, um über ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt zu diskutieren. Top-Talenten soll nach der aktiven Laufbahn die Chance auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft ermöglicht werden. Auf dem Parkplatz des Sportund Tanzinternats parkte eine Limousine neben der anderen. Das so viele gekommen sind, hätte ich nicht gedacht, so Horst Melzer, Geschäftsführer der Eliteschule des Sports, erstaunt. Mehr als 60 Führungskräfte aus der ganzen Republik fanden den Weg nach Rüttenscheid. Darunter auch Sven Baumgarten, Förderbeauftragter des DOSB, und Jürgen Brüggemann von der Sportstiftung NRW. Allesamt waren der Einladung der Unternehmensberatung Capitalent gefolgt, die für dieses Projekt in Person von Gesellschafter Dr. Marc Schmidt verantwortlich ist. Laut den Leitlinien der Essener Eliteschule des Sports soll der Nachwuchs sportlich und pädagogisch ans Ziel herangeführt werden. Aber was ist mit der Perspektive nach der Schule? Wir unterstützen unsere Talente, damit sie sich nach der sportlichen Karriere erfolgreich in die Gesellschaft integrieren können, sagte Horst Melzer. Diszipliniert, motiviert und belastbar. Das sind nur drei von vielen positiven Eigenschaften, die Hochleistungssportlern attestiert werden. Ohne diese Voraussetzungen lässt sich der Alltag mit Ausbildung, Training und Wettkampf kaum bewerkstelligen. Unternehmen müssten sich angesichts solcher Eigenschaften eigentlich um den Nachwuchs reißen. In Ergänzung zur Laufbahnberatung des Olympiastützpunktes will Marc Gruppenbild vorm Sportinternat: (von links) Jürgen Brüggemann, Horst Melzer, Ansgar Wessling, Dr. Marc Schmidt, Bürgermeister Rudi Jelinek und Mark Warnecke. Schmidt mit seinem Netzwerk künftig Kontakte knüpfen: Konzerne sollen Praktika ermöglichen. Dadurch würden junge Leute möglichst früh Fuß in der Arbeitswelt fassen. Die Sportler verdienen es, gefördert zu werden, sagte Schmidt. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich spielte er früher selbst Football bei den Assindia Cardinals. Hauptsache die Tür ist erst einmal auf, so Schmidt weiter. Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke und Ruder-Olympiasieger Ansgar Wessling, einst beide ehrgeizige Ausnahmeathleten, sind inzwischen erfolgreiche Unternehmer. Auch sie berichteten von ihren Erfahrungen. Warnecke ist studierter Mediziner und versorgt mit seinen Nahrungsergänzungsmitteln unter anderem die Fußballprofis in der 1. Bundesliga. Mit zwölf Filialen ist Wessling einer der bekanntesten Hörgeräteakustiker der Region. Auch die SGE-Nachwuchsschwimmer Damian Wierling und seine Freundin Lisa Höpink kamen zu Wort. Sehr eindrücklich schilderten sie den beschwerlichen Weg, um in die Spitzengruppe zu gelangen und sich dort zu halten. Es geht nur mit Leidenschaft, Willen und Disziplin. Initiator Marc Schmidt zog ein positives Fazit des Abends. Es waren Augenöffner für unsere Gäste. Sie hatten gar nicht auf dem Radar, dass es im Hochleistungssport auch potenzielle Kandidaten für ihre Firma geben könnte. Rolf Hantel

124 Sportschau Essen 123 Essen sucht den Sportdezernenten Die Frage der Nachfolge von Andreas Bomheuer, der Ende des Jahres ausscheidet, bleibt unbeantwortet Wenn es um Sport geht, kann Andreas Bomheuer es demnächst ruhiger angehen. Dann kann er den Anker lichten, das Segel setzen und sich vom Wind treiben lassen, so wie er es als Hobby- Skipper gerne tut. Denn von Berufs wegen muss er sich ums Sportliche dann nicht mehr kümmern. Ende des Jahres scheidet Andreas Bomheuer, Essens Dezernent für Kultur, Integration und Sport, nach acht Jahren aus dem Amt aus. Doch wer folgt? Gerade für den Essener Sport eine nicht unerhebliche Frage hat Bomheuer angeheuert, als Nachfolger für den scheidenden Kulturdezernenten Oliver Scheytt, der zur Kulturhauptstadt 2010 wechselte. Ein Jahr später, als Stadtdirektor Christian Hülsmann, ein leidenschaftlicher Interessenvertreter des Essener Sports, sich auf eigenen Wunsch vorzeitig in den Ruhestand verabschiedete, übernahm Andreas Bomheuer auch die Verantwortung für Essens Sport- und Bäderlandschaft. Für den Hobby-Segler ein unbekanntes Gewässer. Daher übergab er das Steuer gerne an die Sport- und Bäderbetriebe. Für ihn persönlich galt es, zwischen Kultur und Sport zu manövrieren beides erste Adressaten, wenn es für die Stadt darum geht, wieder mal die freiwilligen Leistungen zu verringern. Bei der Suche nach einem Nachfolger für Bomheuer gilt es zu bedenken, dass das Dezernat wohl neu zugeschnitten wird. Vor seinem Abschied: Andreas Bomheuer, hier beim Sportforum 2016, scheidet Ende des Jahres aus dem Amt des Sportdezernenten aus. Wer immer übernimmt, sollte sich neben Kultur auch um Bildung und Schule kümmern. Denn Sozialdezernent Peter Renzel soll von diesen Aufgaben entlastet werden. Doch wo bleibt da schon ausreichend Platz für den Sport? Die SPD hat für die Bomheuer-Nachfolge das Vorschlagsrecht. Natürlich wünscht sich der ESPO jemanden, der viel Herzblut für die Sportler und Sportbegeisterten dieser Stadt mitbringt. Doch in der aktuellen Dezernentenriege halten sie es lieber mit Winston Churchill: no sports. Keiner drängt sich nach vorne, jeder würde gerne dem anderen den Vortritt lassen. Warum so zurückhaltend? Im Sport lassen sich so schnell keine Meriten verdienen. Zudem prasseln schier endlose Anfragen, Wünsche und Aufgaben auf einen ein. Doch die Möglichkeiten des Handelns sind zuweilen arg limitiert, vor allem finanziell natürlich. Der Gestaltungsrahmen ist auch für den Dezernenten recht überschaubar. Nicht unbedingt ein Posten für jemanden, der anstoßen, anschieben und nach vorn gehen möchte. Zwei (Übergangs-)Kandidaten soll es dennoch geben: Stadtdirektor Hans-Jürgen Best, passionierter Hobby-Radfahrer und vom Rat bis 2022 gewählt, sowie Umweltdezernentin Simone Raskob, deren zweite Amtszeit 2020 endet. Im Dezember, so hieß es bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen, solle die Nachfolgefrage beantwortet sein. Zeit ist es dann allemal. Denn am 31. Dezember endet die Amtszeit von Andreas Bomheuer. Marcus Schymiczek

125 124 Sportschau Essen Zum Jubiläum 2014 ganz in Gold: Klaus Diekmann (Sportausschuss), Achim Nöllenheidt (Klartext Verlag), Erwin Remplewski (Erfinder der Sportschau Essen), Christian Schwarz (Autor), Jochen Sander (2. Vorsitzender ESPO), der ehemalige Sparkassen-Chef Hans Martz und Bürgermeister Rudi Jelinek präsentierten die 25. Ausgabe der Sportschau Essen. Der würdige Rahmen ist 25 Seit einem Vierteljahrhundert ist das Sportforum der Präsentationstermin der Sportschau Essen Reinhard Rauball, Michael Maier, Rudi Assauer oder Christoph Metzelder; Christian Keller, Tomasz Wylenzek oder Eric Jelen. Kaum eine Veranstaltung in Essen hat in ihrer Geschichte eine so illustre und prominente Schar an Gästen begrüßt wie das Sportforum. Der traditionelle Präsentationstermin der Sportschau Essen hat seit langem seinen festen Platz im Kalender von Stars und Sternchen, Amateur- und Profisportlern, Spielern, Trainern, Funktionären fand das Sportforum im feierlichen Rahmen zum bereits 25. Mal statt. Genau wie die Sportschau Essen selbst, ist auch das Sportforum ein Baby von Erwin Remplewski. Der rührige Mensch, leidenschaftliche Autor und frühere Journalist der WAZ und NRZ erfand die mittlerweile größte zusammenhängende Sportchronik Deutschlands und er dachte sich auch das Sportforum aus. Denn ein Werk wie die Sportschau, so Remplewski, benötige auch einen würdigen Rahmen für seine Vorstellung. Und so entstand eine unterhaltsame, spannende und informative Veranstaltung, die ihresgleichen wohl vergeblich sucht. Die ersten beiden Ausgaben der Sportschau Essen erschienen noch ohne einen solchen Präsentationstermin, doch schon die dritte wurde gut 300 geladenen Gästen aus Sport, Politik und Gesellschaft auf dem Sportforum näher gebracht, das von Beginn an in der Zentrale der Sparkasse Essen in der City seine Heimat fand. Nur ein einziges Mal lud das Forum wegen des Umbaus der Sparkasse auf die Zeche Zollverein, dem zu einem Industriedenkmal umgestalteten UNESCO-Welterbe im Essener Norden, ein. Rund 15 Mal moderierte der ehemalige WAZ-Sportchef Hans- Josef Hennes Justen die Veranstaltung. Er plauderte mit den ganz großen der globalen Sportszene, doch er parlierte auch mit recht unbekannten lokalen Nachwuchshoffnungen. Mit allen auf Augenhöhe, entlockte ihnen Justen wissenswerte, unterhaltsame und kuriose Geschichten. Wie kaum ein anderer verstand er es, den Zuhörern den Menschen hinter dem Sportler oder Funktionär näher zu bringen. Vor einem guten Jahrzehnt hat Björn Schüngel das Mikrofon von Hennes Justen übernommen. Der Geschäftsführer einer Essener Kommunikationsagentur und Morgenmann von Radio Essen hat dem Sportforum seitdem in seiner charmant-witzigen Art einen neuen und jüngeren Anstrich verliehen. Und auch er führt auf brillante Art und Weise durch die Veranstaltung. Unvorstellbar ist das Sportforum zudem ohne die Sparkasse Essen. Der Gastgeber und Hausherr ist seit jeher ein guter Freund und engagierter Förderer des Sportgeschehens dieser Stadt. Im Foyer ihrer Zentrale hat die Sparkasse Essen dem Präsentationstermin der Sportschau Essen eine Heimat gegeben und damit einen wichtigen Teil zum Fortbestand der außergewöhnlichen Chronik geleistet. Auf die nächsten, mindestens 25 Jahre. Christian Schwarz

126 Sportschau Essen 125 Zwei Männer mit einer Leidenschaft fürs Schreiben: Sportschau Essen Erfinger Erwin Remplewski (links) und der ehemalige Chef der WAZ-Lokalsportredaktion Essen Klaus Fleiß beim Sportforum Aus Dortmund nach Essen kam BVB-Präsident und DFL-Chef Reinhard Rauball für den Talk mit Hans-Josef Justen. Toller Show Act: 2015 begeisterten die Nachwuchs-Turner der GET mit einer zirkusreifen Probe ihres Könnens. Der Torwart und die ehemalige Oberbürgermeisterin: Ex-Nationalkeeper Hans Tilkowski und Annette Jäger auf dem Sportforum Überraschend stark am Tischtennis-Schläger: Der ehemalige Stadtdirektor Christian Hülsmann im Jahr Ein großer Freund des Handballs: Bürgermeister Rudi Jelinek (Mitte), Oberbürgermeister Thomas Kufen (links) und der ehemalige Stadtwerke-Chef Bernhard Görgens Immer wieder unterhaltsam: Moderator Björn Schüngel (links) im Plausch mit Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke auf dem Sportforum 2005.

127 126 Sportschau Essen Sportliche Bilanz bei der Sparkasse Essen Traditionelle Vorstellung der 27. Ausgabe der Sportschau Essen beim Sportforum So recht konnte es kaum einer der Anwesenden verstehen, dass schon wieder ein ganzes Jahr vergangen sein sollte. Doch es musste so sein. Schließlich hatte die Sparkasse Essen wieder einmal zum Sportforum in ihre Kundenhalle in der Zentrale geladen. Bei dieser Traditionsveranstaltung ist es stets an der Zeit, eine Bilanz des Essener Sportjahres zu ziehen. Und die lag in Form der Sportschau Essen erneut gut in der Hand. Die Chronik der vorausgegangenen zwölf Monate kam auch diesmal exzellent an. Und nicht nur Sportdezernent Andreas Bomheuer lobte sie als ein Dokument der Essener Sportgeschichte. Bomheuer hielt quasi die Laudatio auf das Buch und nahm das Auditorium gleich mal mit auf die Langstrecke. Zunächst hatte Sparkassen-Chef Volker Behr, der als Nachfolger von Hans Martz erstmals Gastgeber war, die knapp 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport begrüßt. Dann aber legte Bomheuer los und ließ einfach nicht locker. Doch nach einem knappen halben Stündchen durfte Moderator Björn Schüngel dann für illustre Talkrunden Gäste aus dem Essener Sport auf die Bühne bitten. Gruppenbild mit Sportschau Essen : (v.l.) Klaus Diekmann, Stefan Lukai, Franz-Josef Britz, Rudolf Jelinek, Volker Behr, Jochen Sander, Oliver Bohnenkamp, Wolfgang Rohrberg, Achim Nöllenheidt, Christian Schwarz und Andreas Bomheuer präsentieren die 27. Ausgabe der Sportchronik.

128 Sportschau Essen 127 Goldenes Duo: Lisa Weiß und Max Hoff im Gespräch mit Moderator Björn Schüngel. Ein perfekter Gastgeber: Sparkassen-Vorstand Volker Behr. Angesichts der sportlichen Vielfalt dieser Stadt ist es ja nicht immer leicht, die richtigen Gesprächspartner zu finden. Im Jahr 2016 gab es irre-erfolgreiche Teams wie den Kanupolo-Champions-League-Sieger KSV Rothe Mühle. Oder die SHC Rockets, die im Skaterhockey als erste Mannschaft überhaupt alle vier großen nationalen und internationalen Titel binnen einer Saison gewannen. Doch 2016 war olympisch, und die Spiele von Rio de Janeiro mussten natürlich ein Fokus-Thema sein. Lisa Weiß, Nationaltorhüterin vom Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen, und Kanute Max Hoff (KGE) kehrten im Sommer mit Gold aus Brasilien zurück. Und beim Sportforum gaben sie nun ein paar intensive Einblicke in ihr Seelenleben preis. Wer Max Hoff dabei zuhörte und ihn sah, der spürte förmlich, wie sehr dieser Vorzeigeathlet seinen Sport lebt und liebt. Die bestens unterhaltenen Besucher der Veranstaltung erfuhren zudem von Sparkassen-Vorstand Oliver Bohnenkamp, dass auch er Rami Knaan sorgt für bewegende Momente beim Sportforum. sehr wohl sportbegeistert und selbst aktiv ist. Früher hat er einmal den Surfschein gemacht, und auch einen Marathon bereits überstanden. Zudem erläuterte Bohnenkamp die Förderung der Essener Spitzensportler durch den Verein für Leistungssport, dessen Vorsitzender er ist. Auch wenn sie wieder einmal ein eher mäßiges Jahr erlebt hatten, durften natürlich auch die Fußballer von Rot-Weiss Essen nicht fehlen. RWE-Boss Michael Welling und Trainer Sven Demandt waren dennoch ganz zufrieden. Vor allem wenn man sieht, wo wir herkommen, meinte Demandt mit Blick auf die zittrige Vorsaison, in der für den Klub lange Zeit nur Abstiegskampf angesagt war. Am meisten bewegt hat aber ganz klar die Geschichte des syrischen Flüchtlings Rami Knaan. Der junge Mann war in seiner Heimat Nationalschwimmer und lehrt bei der SG Essen nun anderen Geflüchteten und Kindern das Schwimmen. Ich vermisse meine Heimat und meine Familie, sagte er leise und entließ die Zuhörer nachdenklich. Auch das kann das Sportforum. Rolf Hantel/Christian Schwarz EIN BEWEGENDER AUFTRITT Die Geschichte des syrischen Schwimmers Rami Knaan gehörte zweifelsfrei zu den intensivsten in der Historie des Sportforums. In bewegenden Worten, mit leiser und zuweilen fast flüsternder Stimme berichtete das ehemalige Nationalmannschafts-Mitglied darüber, wie er nach Deutschland und schließlich nach Essen kam. Wie viel ihm der Sport bedeutet und welchen Halt er ihm gibt, zeigte auch, dass Knaan die komplette Flucht über seine Nationalmannschafts-Badehose bei sich trug.

129 128 Sportschau Essen So viele Auszeichnungen wie nie zuvor Bei der Sportmeisterehrung zeichnete die Stadt über 200 Athleten, Funktionäre und Vereine aus Die Sportmeisterehrung im Ratssaal des Rathauses ist seit Jahren eine feste Institution im Kalender des Essener Sportjahres. Diesmal am 03. April 2017 überreichte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen 207 Urkunden und Medaillen für besondere Leistungen und Erfolge an Essener Athleten, Funktionäre und Vereine. So viele Auszeichnungen gab es noch nie. Während Ratsherr Klaus Diekmann (Vorsitzender Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe) den Oberbürgermeister bei den zahlreichen Ehrungen unterstützte, führte Sportmoderator Werner Hansch wie in den Vorjahren zuvor sehr launig-lustig durchs Programm. Er unterhielt das Publikum mit sportlichen Anekdoten und führte Interviews. Zudem sorgte die Artistengruppe J-Ropes vom GOP mit ihren Einlagen am Springseil für kurzweilige Abwechslung. Die Auszeichnung der Aktiven mit der Plakette für hervorragende sportliche Leistungen erfolgte unter anderem für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro... für einen 1., 2. oder 3. Platz bei Welt- und/oder Europameisterschaften... für den Titel bei einer Deutschen und/oder Internationalen Deutschen Meisterschaft... nach der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts durch den Bundespräsidenten Neben Elite- und Leistungsklassen-Sportlern ehrte die Stadt Essen auch die Talente bei den Junioren, Jugendlichen und Schülern. Außerdem freuten sich Trainer und Funktionäre über Auszeichnungen für besondere Leistungen in der Vereinsarbeit, der Sportlerbetreuung und -führung. Hier stand die Sportlerin Kira Walkenhorst im Fokus. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre Goldmedaille im Beach-Volleyball bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Bei den Funktionären wurden Eckhard Spengler (Turnen), Hans Jürgen Ruppel (Fußball) und Christian Schlüter (Rudern) ausgezeichnet. Essens bester Coach ist Peter Seidel (Rudern). Der Kanute Max Rendschmidt hielt im Namen aller Geehrten die Dankesrede. Rendschmidt gewann bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro zwei Goldmedaillen im Zweier- und Viererkajak. Für diese Leistung wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt. Über viele Auszeichnungen freuten sich ebenfalls die Athleten der Startgemeinschaft Essen. Die Schwimmerinnen der A-Jugend holten sich zum fünften Mal in Folge den Titel als Deutsche Mannschaftsmeisterinnen. DIE GEEHRTEN JUGEND-, JUNIOREN- UND SCHÜLERBESTEN Kanusport: Kanu-Sportgemeinschaft Essen e. V. Svenja Hardy, Pauline Zell (beide Deutsche Jugend-DM: Gold Zweierkajak 5.000m), Bastian Wetzel, Felix Gries (beide Deutsche Junioren-DM: Gold Zweierkajak 5.000m), Lisa Oehl (Junioren-DM: Gold Viererkajak 200m und 500m). KSV Rothe Mühle Essen 1924 e. V.: Jill Lara Rutzen (WM: Gold U21). Rudern: ETUF e.v.: Henning Sproßmann (Jugend- DM: Gold leichter A-Zweier ohne Steuermann), Corinna Felsch (Junioren-DM: Gold im Sprint U17 Doppelvierer mit Steuerfrau), Hannah Nethöfel (Junioren-DM: Gold im Sprint U17 Doppelvierer mit Steuerfrau und Jugend-DM: Gold leichter B-Einer). Ruderriege TVK Essen 1877 e.v.: Nele Michalik (Junioren-DM Gold im Sprint U17 und Jahrgangs-DM: Gold U17), Paulina Marie Bujalla (Junioren-DM: Gold im Sprint U17 Doppelvierer mit Steuerfrau, Doppelzweier). Kettwiger Rudergesellschaft e.v.: Nike Weber (Junioren-DM: Gold im Sprint U17 Doppelvierer mit Steuerfrau und B-Doppelzweier). Kampfsport: To San Essen e.v. 95: Amir Ghorbani (Internationale Junioren-DM: Gold im Kickboxen Semikontakt bis 65kg), Tamer Cevik (Internationale Junioren-DM: Gold im Kickboxen Semikontakt bis 30kg), Emre Cevik (Internationale Junioren- DM: Gold im Kickboxen Semikontakt bis 45kg), Marie Theodor (Internationale Junioren-DM: Gold im Taekwondo Kategorie Formen). Kai Hoffmann Kampfschule e.v.: Lotte Sürth (Jugend-DM: Gold U12 im Wushu Grundformen mit Faust), Tibet Basmanav (Jugend-DM: Gold U12 im Wushu Kurzwaffen mit Schwert, Langwaffen mit Stock und Faustformen Cha Quan ), Fritz Sürth (Jugend-DM: Gold U15 im Wushu Grundformen mit Rotfaust), Luan Buttgereit (Jugend- DM: Gold U15 im Wushu Faustformen der Südstile), Richard Zeutschler (Jugend-DM: Gold U18 im Wushu Kurzwaffen mit Säbel und Langwaffen mit Stock). Turnerbund Essen-Frintrop 1903 e.v.: Sina Weber (Jugend-DM: Gold im Jiu Jitsu Bodenkampf). Boxen: Box-Ring Essen e.v.: Sarhad Nouzad (Jugend-DM: Gold bis 64kg). Gehörlosensport (Leichtathletik): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Camilo Seipke, Jakob Friedrich (beide DM: Gold U12 4x50m- Staffel), Simon Friedrich (DM: Gold U12 50m Sprint, Weitsprung U10 und 4x50m-Staffel), Kevin Gaul (DM: Gold U12 50m Sprint, 4x50m-Staffel, Weitsprung und Schlagballwurf), Diana Begeza, Navina Klinner, Johanna Rempel (alle DM: Gold U14 4x75m-Staffel), Katharina Swoboda (DM: Gold U14 4x75m-Staffel und 800m-Lauf), Alexander Gaul (DM: Gold U16 60m-Sprint, Weitsprung und

130 Sportschau Essen 129 Einsame Spitze: Die Hockeyskater der SHC Rockets gewannen im Jahr 2016 alle vier großen nationalen und internationalen Titel. Kugelstoßen), Emily Wagner (DM: Gold U16 100m-Lauf, Weit- und Hochsprung), Fabian Pufhan (DM: Gold U16 Hochsprung, 800m- und 1.000m- Lauf), Talha Kan (DM: Gold 60m-, 100m-, 200m-Lauf U20 und 4x100m-Staffel U23). Gehörlosensport (Tischtennis): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Andreas Wilbert (Jugend-DM: Gold Doppel). Rollkunstlauf: Roll- und Eissportverein Gruga e.v.: Isabell Wiethoff (Junioren-DM: Gold Kombination), Maike Gangelhoff (Junioren-EM: Silber und Junioren-DM: Gold Pflicht). Tennis: Tennisclub Bredeney e.v.: Mina Hodzic (Jugend-DM: Gold U14 Einzel und Doppel, Hallen-DM: Gold Einzel). Rhönradturnen: SG Essen-Heisingen 1887 e.v.: Yanneck Gabriel (DM: Gold Altersklasse 15/16). Radsport: MSV Essen Steele 2011 e.v.: Leon Kaiser (DM: Gold U17 Cross Country). Leichtathletik: Startgemeinschaft Essen/Ruhr: Amelie Dierke, Lea Göttgens, Frauke Pöpplow, Anna Tillmann (alle: Hallen-DM: Gold U20 4x200m-Staffel). TLV Germania 1901 Essen-Überruhr e.v.: Remo Cagliesi (Jugend-DM: Gold U20 Hochsprung). Schwimmen: Polizeisportverein Essen 1922 e.v Jana Augenstein, Leonie Göbels (beide Mannschafts-DM: Gold A-Jugend), Moritz Brandt (Jugend-EM: Gold 400m-Freistil und Jahrgangs-DM: Gold 400m-Freistil). SC Aegir Essen 1908 e.v. Anna Heermann, Ivana Janssen (beide Mannschafts-DM: Gold A-Jugend), Noa Hörster (Mannschafts-DM: Gold A-Jugend und Jahrgangs-DM: Gold 200m Brust), Sophia Beckers (Kurzbahn-Junioren-DM: Gold 200m Rücken). TV Eintracht Frohnhausen: Delaine Goll (Mannschafts-DM: Gold A-Jugend). ELITE- UND LEISTUNGSKLASSE Rudern: Kettwiger Rudergesellschaft e.v.: Julia Barz (DM: Gold Großboot-Achter). TV 1877 e.v. Essen-Kupferdreh: Dominik Drüke, Jannik Heil, Laura Kampmann, Nicole Gräf (alle DM: Gold Mixed Doppelvierer). Ruderklub am Baldeneysee e.v.: Jakob Schneider (WM: Bronze U23 Achter). Essener-Werdener Ruder-Club e.v.: Leonie Neuhaus (WM: Bronze U23, Jahrgangs-DM: Gold Leichtgewichts-Doppelvierer und DM: Gold Einer), Ronja Schütte (WM: Bronze Vierer ohne Steuerfrau).

131 130 Sportschau Essen ETUF e.v.: Charlotte Hentrich, Janina Hanßen, Carolin Roose (alle DM: Gold Doppelvierer), Mareike Adams (Olympische Spiele: Platz 7 Doppelzweier, EM: Silber Doppelzweier und DM: Gold Doppelvierer). Kampfsport: Kai Hoffmann Kampfschule e.v.: Guan Zheng, Carolin Deidewig (beide DM: Gold im Wushu Kurzwaffen mit Schwert). To San Essen e.v. 95: Marcel Amani (DM: Gold im Kickboxen Leichtkontakt). Turnerbund Essen-Frintrop 1903 e.v.: Laura Hingmann (DM: Gold im Jiu Jitsu Bodenkampf 56 bis 65 kg und ohne Klasse), Jens Winkelmann (WM: Bronze im Jiu Jitsu Kata (Blaugurt), Christian Böttcher (WM: Gold im Jiu Jitsu Kata (Blaugurt). Special Olympics National: DJK Franz-Sales-Haus: Pascal Bergner, Christoph Dresler, Thomas Dresler, Michael Dudziak, Jan-Simon Görgen, Marcel Lenz, Dominik Markuszewski, Manuel Paul, Dr. Ulrich Reploh, Stefan Splettstößer (alle DM: Gold Unified Basketball). Lebenshilfe Essen e.v.: Wolfram Willschrei (DM: Gold im Judo bis 72kg), Ina Jeromin (DM: Gold im Judo bis 75kg), Matthias Macher (DM: Gold im Judo bis 79kg), Michael Glose (DM: Gold im Judo bis 100kg). Swingolf: 1. Swingolf Club Essen 2010: Till Thomas, Nicole Thomas Die Artisten des GOP Essen sorgten bei der traditionellen Sportmeisterehrung für die bunten Programmpunkte. (DM: Gold Mixed-Doppel), Annika Bankmann (EM: Silber Einzel). Billard: BC Frintrop 1959: Horst Wiedemann, Henny de Heus, Jörg Ortmann (alle Mannschafts-DM: Gold Vierkampf), Karl-Heinz Gertzen (Mannschafts-DM: Gold Vierkampf und DM: Gold Dreiband). Snooker Club 147 Essen e.v.: Andreas Cieslak, Roman Dietzel, Jan Eisenstein, Jan Joachim, Lukas Kleckers, Jacek Stacha, Ismail Türker (alle Mannschafts-DM: Gold im Billard/Snooker). Gehörlosensport (Tennis): Gehörlosen Turn- und Sportverein 1910 e.v.: Johannes Behr (DM: Gold Mixed, Jugend-DM: Gold Einzel). Gehörlosensport (Leichtathletik): Gehörlosen Turn- und Sportverein 1910 e.v.: Katja Rakusa (DM: Gold 200m-Lauf, Junioren-EM: Gold 4x100m-, 4x400m-Lauf und Bronze 200m-Lauf), Jörg Rosenbaum (Weltrekordhalter im Marathon). Gehörlosensport (Beachvolleyball): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Oliver Hupka, Inga Ragutt (beide DM: Gold Mixed), Max Pähler, Marko Sudy (beide DM: Gold). Gehörlosensport (Fußball): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Hasan-Ali Akcakaya, Jens Bayindir, Lars Becker, Boris Bovermann, Benjamin Christ, Marc Christ, Simon Falke, Florian Hansing, Christopher Helten, Jonas Just, Erkan Karabulut, Dennis Karczewski, Mesut Kodaman, Luis-Joel Latuske, Björn Lauschke, Nico Müller, Alexander Peters, Benjamin Schmitz, Frank Steinebrunner, Markus Suslik, Bastian Tobinski, Kolja Weisse, Bastian Ziganner (alle DM: Gold), Laura Bovermann, Laura Hesseln, Clarissa Toma, Claire Alfes, Nadine Buchwald, Melissa Gracic, Anna Jegminat, Antonia Keil, Laura Möller, Jana Rerich (alle DM: Gold Kleinfeldfußball). Gehörlosensport (Futsal): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Angelina Botenbender, Nina Cainelli, Pia Horsthemke, Stefanie Krausen, Anja Schorer, Claire Alfes, Nadine Buchwald, Melissa Gracic, Anna Jegminat, Antonia Keil, Laura Möller, Jana Rerich (alle DM: Gold). Gehörlosensport (Motorsport): Gehörlosen TuS 1910 Essen e.v.: Marcel Winge (DM: Gold Kartslalom und Team-Kartren-

132 Sportschau Essen 131 nen), Tobias Hoffmann (DM: Gold Kartslalom, Indoor-Kartrennen), Birgit Plettenberg, Olaf Plettenberg (beide EM: Gold), Markus Warnebier (EM: Gold und DM: Gold Indoor-Kartrennen), Alexandra Merkel (EM: Gold Einzel, Mannschaft), DM: Gold Outdoor-Kartrennen, Indoor-Kartrennen, Team- Kartrennen). Schwimmen: TV Eintracht Frohnhausen: Kathrin Demler (Mannschafts- DM: Gold). Essener Schwimmverein 1906 e.v.: Caroline Ruhnau (Mannschafts- DM: Gold), Alice Ruhnau (Kurzbahn-DM: Gold 4x50m Lagen), Lisa Höpink (Kurzbahn- DM: Gold 100m-, 200m-und 4 x 50m Lagen, Mannschafts- DM: Gold). SC Aegir Essen 1908 e.v.: Annalena Felker (Kurzbahn-DM: Gold 50m Brust, Mannschafts- DM: Gold), Poul Zellmann (Kurzbahn-DM: Gold 400m und 1.500m Freistil), Jeanette Spiwoks (Mannschafts-DM: Gold, Jugend-WM: Gold im Freiwasser 4x1.250m Mixed, Jugend-EM: Gold im Freiwasser 4x1.250m Mixed, Jahrgangs-DM: Gold im Freiwasser 5.000m und m), Dorothea Brandt (Olympische Spiele: Halbfinale 50m Freistil, DM: Gold 50m Schmetterling, 50m Freistil). Polizeisportverein Essen 1922 e.v.: Michelle Lambert (Mannschafts- DM: Gold), Katharina Kohlat (Kurzbahn-DM: Gold 4x50m Lagen), Laura Fobbe (Mannschafts-DM: Gold, Jugend-DM: Gold Mannschaft), Hana van Loock (Kurzbahn-DM: Gold 4x50m Lagen, Mannschafts- DM: Gold, Jugend-DM: Gold Mannschaft), Damian Wierling (Olympische Spiele: Platz 7 Mächtig in die Riemen gelegt haben sich auch die Essener Rudertalente. 4x100m Lagenstaffel, DM: Gold 50m und 100m Freistil, Isabelle Härle (Olympische Spiele: Platz 6 im Freiwasser 5.000m, DM: Gold im Freiwasser 1.500m, Mannschafts-DM: Gold). Skater-Hockey: SHC Rockets Essen e.v.: Danny Albrecht, Daniel Breves, Stefan Dreyer, Marco Hellwig, Benedikt Hüsken, Phil Janßen, Pierre Klein, Tim Koziol, Dominik Luft, Christian Nieberle, Lennart Pakmor, Jan Niklas Pietsch, Kevin Porsch, Damian Schneider, Sebastian Schröder, Lars Tannhof, Christian Vogel, Alexander Weiß (alle DM: Gold), Florian Breves (DM: Gold, EM: Gold U19), Jonas Mende, Lars Wegener (DM: Gold, EM: Gold). Motorsport: M.S.C. Blau-Gelb Essen e.v.: Maximilian Beer (DM: Gold Indoor Kart Langstrecke). Radsport: MSV Essen-Steele 2011 e.v.: Ben Zwiehoff (EM: Bronze Mountainbike Team Relay). Fußball: SG Essen-Schönebeck 19/68 e.v.: Lisa Weiß (Olympische Spiele: Gold). Kanusport: KSV Rothe Mühle Essen 1924 e.v.: Stephan Bartelt, Andrea Bertelloni, Timothy Dorn, Johan Driessen, Viktor Gonzáles Azpiazu, Benedikt Lagler, Sven Vogt (EM: Gold Kanu-Polo), Lennart Unterfeld (EM: Gold Kanu-Polo, WM: Silber U21). Kanu-Sportgemeinschaft Essen e.v.: Frederick Illtz, Tobias-Pascal Schultz (EM: Bronze U23 Viererkajak 500m), Katharina Köther (EM: Silber U23 Zweier- und Viererkajak 500m), Kai Spenner (DM: Gold Viererkajak 1.000m), Niklas Kux (DM: Gold Zweierkajak 5.000m), Caroline Arft (DM: Gold Einerkajak 500m), Max Hoff (Olympische Spiele: Gold Viererkajak 1.000m, EM: Gold Zweierkajak 1.000m, DM: Gold Viererkajak 1.000m, Zweierkajak 1.000m, Einerkajak 1.000m und 5.000m, Silbernes Lorbeerblatt), Max Rendschmidt (Olympische Spiele: Gold Zweier- und Viererkajak 1.000m, DM: Gold Viererkajak 1.000m, Zweierkajak 1.000m und 5.000m, Silbernes Lorbeerblatt).

133 132 Sportschau Essen Echt gut Die Schwimmer der SGE gewinnen bei der Kurzbahn-DM 15 Medaillen. Höpink und Zellmann überragen Starke Vorstellung: Lisa Höpink gewann bei der Kurzbahn-DM in Berlin dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Schon vor den letzten Entscheidungen bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im Schwimmen stand Nicole Endruschat ganz entspannt am Beckenrand und zog ein rundum zufriedenes Zwischenfazit. Es läuft wirklich sehr gut, freute sich Cheftrainerin vom Bundesstützpunkt in Rüttenscheid. Und die finalen Ergebnisse sollten die Bilanz der Essener noch weiter aufpolieren. Denn Lisa Höpink und Poul Zellmann sorgten für zwei weitere Titel, sodass die Startgemeinschaft im November 2016 in Berlin insgesamt sechsmal Gold, fünfmal Silber und dreimal Bronze in der offenen Klasse holte. Hinzu kam noch eine Goldmedaille bei den Junioren durch Sophia Beckers (200 Meter Rücken). Shooting-Star Poul Zellmann vergoldete sein absolut phänomenales Jahr noch einmal bei den Kurzbahn-Meisterschaften. Der damals 21-jährige Langstreckler, der erst im September 2015 von Magdeburg nach Essen wechselte, feierte dank einer Leistungsexplosion im Grunde genommen einen Erfolg nach dem anderen. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Langbahn schwamm er in den elitären Kreis der Olympia-Kandidaten, und auf der Weltcup- Tour verschaffte er sich quasi als Nobody dann direkt einen Namen. In Moskau gewann Zellmann sein erstes Weltcup-Rennen, in Berlin wurde er Deutscher Kurzbahn-Meister über die 400-Meter- und 1500-Meter Freistil. Dazu fischte er über die 200-Meter Freistil auch noch Silber aus dem Becken. Bei seinem ersten Titel über die Meter erfüllte Zellmann zugleich auch die Norm für die Weltmeisterschaften. Überwältigend, meinte der Ausnahmeathlet, der seine eigene Entwicklung zuweilen selbst kaum in Worte fassen kann. Ich kann das gar nicht so richtig glauben, meinte Zellmann, der gerade schon wieder einmal seine eigene persönliche Bestleistung pulverisiert hatte. 14:33,33 Minuten benötigte er diesmal über die Meter und verbesserte sich damit um sage und schreibe 12 Sekunden! Und Trainerin Nicole Endruschat benötigte zur Beschreibung der Leistung ihres Schützlings nur ein Wort: Sensationell. Noch ein wenig erfolgreicher als Zellmann schwamm allerdings seine Vereinskameradin Lisa Höpink. An ihrem 18.Geburtstag machte sich die Nachwuchshoffnung mit dem Sieg über die 200 Meter Schmetterling das vielleicht schönste Geschenk gleich selbst: Denn es war ihr erster Titel in der offenen Klasse. Allerdings war der Triumph nur der Startschuss für glänzende Wettbewerbe. In jeder Disziplin, in der Höpink antrat, holte sie eine Medaille. Es wirkte, als hätte sie nach der einen Siegerehrung im Europasportpark direkt auf dem Podest bleiben können. Höpink holte ihr zweites Gold über die 100 Meter Lagen, ihr drittes mit der Lagen-Staffel und ergänzte die Sammlung mit zwei Vize-Meisterschaften (200 Meter und 400 Meter Lagen) sowie Bronze mit dem Freistil-Quartett. Sechsmal stand sie also auf einem der Treppchen. Ihren ersten DM-Titel in der offenen Klasse gewann auch Annalena Felker (18) über 50 Meter Brust. Rolf Hantel/Christian Schwarz

134 Sportschau Essen 133 Zum fünften Mal in Serie Die weibliche A-Jugend der SG Essen schwimmt bei der Mannschafts-DM erneut zum Titel Die A-Jugend-Schwimmerinnen der Startgemeinschaft Essen haben Wort gehalten! Wir putzen alles weg, verkündeten die jungen Frauen vor den deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMSJ) gesagt, getan! Nachdem sie den Landeentscheid noch mit stattlichen 15 Sekunden Vorsprung gewonnen hatten, ging es beim Bundesfinale in Hannover extrem spannend zu. Die SGE lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell mit den Wasserfreunden aus Spandau und holte am Ende zum fünften Mal in Folge den Titel. Es ist Sitte bei diesen Titelkämpfen, dass es für die Teams in Themen-Outfits zur Siegerehrung geht. Und diesmal stiegen Jana Augenstein, Leonie Goebels, Noa Hörster, Delaine Goll, Anna Heermann, Ivana Janssen, Laura Fobbe und Hana van Loock im Krieg der Sterne -Look aufs Treppchen. Die Kostüme passten allerdings recht gut zu dem Zweikampf, den sich die SGE mit Spandau geliefert hatte. In allen fünf Staffeln (Kraul, Brust, Rücken, Schmetterling und Lagen) blieb es bis zum Schluss eng. Als sich die Berlinerinnen die vierte Disziplin gesichert hatten, lag die SGE gerade mal noch mit drei Sekunden vorn. Doch bei der finalen Langen-Staffel drehten die A-Mädel noch einmal auf und bauten ihren Vorsprung auf sechs Sekunden aus. Teils sehr starke Leistungen zeigten auch die anderen fünf Mannschaften der SG Essen. Platz zwei hinter dem Potsdamer SV belegte die männliche A-Jugend mit Andreas Rossa, Marc Brock, Matthias Sosna, Lukas Deutscher Meister zum fünften Mal in Serie sie sind. Die weibliche A-Jugend der SGE in Starwars-Outfits: (v. l.) Jana Augenstein, Leonie Goebels, Noa Hörster, Delaine Goll, Anna Heermann, Ivana Janssen, Laura Fobbe und Hana van Loock. Zibner, Luke Nottelmann und Markus Engert. Und mit nur einer Sekunde Rückstand auf den SV Halle holte auch die weibliche B-Jugend mit Nathalie Graw, Miki van Loock, Paula Schneider, Franka Wilke, Charlotte Wohlleb, Sophia Beckers, Elena Bertram, Johanna Köther, Paula Flenker und Johanna Reich die Silbermedaille. Immerhin Platz neun erschwamm die männliche C-Jugend, und erstmals nahmen auch die D-Jugend-Teams der SGE am Bundesentscheid teil. Die Mädchen belegten Rang sechs, die Jungen Platz elf. Die Leistungen waren bei allen Mannschaften gut bis überragend, befand der SGE-Vorstand Bernhard Gemlau. Der Vater der SGE freute sich besonders darüber, dass sich diesmal auch die Talente in den jüngsten Altersklassen für die Endrunde qualifiziert hatten. Begeistert und zufrieden war auch Trainerin Kerstin Vogel, die gemeinsam mit Vanessa Knoll und Sarah Poewe das Aufgebot der SGE in Hannover betreute. Für Poewe, die im Januar zum Trainerteam in Rüttenscheid hinzugekommen ist, war es der erste große Wettkampfeinsatz am Beckenrand. Für unsere Jüngsten war es der erste so große Wettkampf. Da war natürlich viel Aufregung mit dabei. Trotzdem sind sie zu 99 Prozent Bestzeiten geschwommen, sagte die Olympiamedaillen-Gewinnerin stolz. Thomas Stuckert/ Christian Schwarz

135 134 Sportschau Essen Das Ende der Serie Frauen der SGE verpassen bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schwimmer den Titel Fußball-Atmosphäre im Thurmfeldbad: Die Anhänger und Aktiven der SG Essen. Das große Banner, das die Anhänger und Aktiven der Startgemeinschaft auf der Tribüne hochhielten, als die 1. Damen- und die 1. Herren-Mannschaft zur Siegerehrung gingen, brachte die Stimmung im Essener Lager auf den Punkt: Weiter so, SG Essen! In guten und in schlechten Zeiten. Denn nachdem die Damen zuvor acht Mal in Serie den Titel bei den Deutschen Mannschafts- Meisterschaften geholt hatten, langte es diesmal nur zu Patz zwei, die Herren wurden Dritte. Gold ging jeweils an den SV Würzburg 05. Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) 1. Bundesliga heißen die Wettbewerbe offiziell, Schauplatz war diesmal das Essener Sportbad am Thurmfeld. Die Tribünen bis zum letzten Patz besetzt. Das war eine Atmosphäre wie im Fußballstadion, meinte Dirk Kindsgrab aus dem Sportausschuss der Stadt Essen begeistert. Mit Dorothea und Moritz Brandt fielen verletzungsbedingt zwei Leistungsträger der SG Essen aus. Die Würzburger hatten ihr Team indessen wieder einmal durch Zukäufe speziell für den Bundesliga-Wettkampf verstärkt. Ich bin mit unseren Leistungen absolut zufrieden, befand Nicole Endruschat, Chef-Trainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid. Beide Teams haben das abgeliefert, was wir erhofft hatten. In Abwesenheit von Doro und Moritz Brandt hätten sich vor allem die jüngeren Essener Athleten prächtig geschlagen, die zum ersten Mal in der 1. Bundesliga mitgeschwommen sind. Herausragend seien die Stimmung und Atmosphäre innerhalb der Mannschaft gewesen: Das Team hat bis zum Ende um jede Zehntelsekunde gekämpft, sagte Endruschat, die sich einen kleinen Seitenhieb auf die Würzburger nicht verkniff: Ich bin stolz darauf, dass die SG Essen es schafft, aus eigener Kraft und mit eigenem Nachwuchs sich so zu präsentieren und ganz vorne mitschwimmt. Mit ihrem geschlossenen Auftritt beeindruckte die Essener Gesamtmannschaft auch den SGE- Vorsitzenden Bernhard Gemlau. Er freute sich ganz besonders über die Demonstration der Geschlossenheit aller SG-Trainingsgruppen, die ihre Mannschaft frenetisch anfeuerten und insbesondere bei der Siegerehrung für eine tolle Stimmung sorgten. Dass wieder einmal beide Mannschaften eine Medaille gewannen, sei ein Top-Ergebnis für die SGE. Zudem kritisierte auch Gemlau das Würzburger Vorgehen: Natürlich ist es schade, dass die Frauen ihre einmalige Siegesserie aufgrund der mehr als fragwürdigen Einkaufspolitik von Würzburg nicht fortsetzen konnten. Die Würzburger verhalten sich zwar regelkonform, doch die Sportler empfinden das als sehr ungerecht und fühlen sich um den Lohn ihrer tollen sportlichen Leistung gebracht. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Lob für die SGE gab es indessen vom Verband für die Ausrichtung der Titelkämpfe. Dabei freuten sich die Offiziellen ebenfalls über die grandiose Atmosphäre Die Stimmung war ausgezeichnet, erklärte Tjark Schroeder, Vorsitzenden der Fachsparte Schwimmen beim Deutschen Schwimmverband. Thomas Stuckert/ Christian Schwarz

136 Sportschau Essen 135 Schon früh in Form Schwimmer Poul Zellmann gewinnt bei den 17. Alex Swim & Fun Days in Rüttenscheid drei Titel Im Nach-olympischen Jahr tat sich die Startgemeinschaft Essen zwar etwas schwerer als sonst, die großen Namen ins Rüttenscheider Leistungszentrum zu locken, doch das Niveau bei den 17. Alex Swim & Fun Days konnte sich immer noch sehen lassen. In der fein herausgeputzten Schwimmhalle landete der Lokalmatador Poul Zellmann (21) direkt am 1. Wettkampftag einen Coup. Der Langstreckler sicherte sich Platz eins über die 800 Meter (8:09,53 Min.) und über die Meter Freistil. Weil seine nationalen Haupt- Konkurrenten Florian Wellbrock (Magdeburg) und Sören Meißner (Würzburg) nach einigen internationalen Starts eine Wettkampfpause eingelegt hatten, schwamm Zellmann ein recht einsames Rennen gegen die Uhr. Zwar war auch der Essener zuvor beim Euromeet in Luxemburg dabei sowie bei der Golden Tour in Marseille, doch beim heimischen Meeting wollte er natürlich auf gar keinen Fall fehlen. Die Swim & Fun-Days haben für mich persönlich eine große Bedeutung. Vor heimischen Publikum macht es mir am meisten Spaß, sagt Zellmann. Leider ist der Wettkampf diesmal im nationalen Terminplan nicht so gut integriert. Aber dafür trägt das wiederum zu einer familiären Atmosphäre bei. So schaut s aus. Und der ungemeine Wohlfühlfaktor beflügelte Zellmann, der früh in der Saison bereits bärenstarke Zeiten hinlegte. Über Heimspiel gewonnen: Poul Zellmann sicherte sich bei den Alex Swim & Fun Days in Rüttenscheid drei Titel. Meter war er in Luxemburg in 15:27,11 Minuten zu Bronze geschwommen, nun glänzte er mit 15:22,55 Minuten. Das reichte allerdings nicht ganz, um seinen eigenen Veranstaltungsrekord aus dem Jahr 2016 (15:20,41 Min.) zu knacken. Dass er die eigene Bestmarke knapp verfehlt hat, ist schade, sagte der SGE-Vorsitzende und Organisationschef Bernhard Gemlau: Mit seiner Leistung konnte er dennoch sehr zufrieden sein. Denn am Abschlusstag holte sich Zellman noch Gold über 400 Meter Freistil und war damit erfolgreichster Teilnehmer der Wettbewerbe. Bei den Damen war dies Marlene Hüther von der SSG Saar Max Ritter. Neben Zellmann schickte die SGE noch weitere Top-Athleten ins Rennen: Brustspezialist und WM-Teilnehmer Hendrik Feldwehr, bei dem das Studium derzeit Priorität besitzt, Damian Wierling, der schnellste Schwimmer Deutschlands, Lisa Höpink, Alice Ruhnau und andere aus dem Top- Team. Allerdings stand diesmal mehr der Nachwuchs aus der Essener Talentschmiede im Blickpunkt. Der ehemalige SGE-Trainer Mitja Zastrow kam als neuer Bundestrainer ebenfalls nach Essen. Ich habe ein paar Leute aus dem dem Perspektivkader am Start, die gucke ich mir hier genauer an, sagte Zastrow, der aber auch andere Talente unter die Lupe nahm. Ein guter Bekannter bei den Alex Swim & Fun Days ist auch Landestrainer Jürgen Verhülsdonk. Mit seinem Sichtungsteam ist er Stammgast in Rüttenscheid. Das Niveau hier ist immer hoch, so Verhülsdonk. Und die Kleinen können sich auch immer etwas abgucken und dazulernen. Thomas Stuckert/ Christian Schwarz

137 136 Sportschau Essen Zahlreiche Titel und Auszeichnung für Zellmann SGE gewinnt bei den NRW-Meisterschaften 18 Einzeltitel. Poul Zellmann als Schwimmer des Jahres geehrt Drei Wochen vor den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften und sechs vor der DM in der offenen Klasse erwiesen sich die NRW- Meisterschaften (lange Bahn) in Wuppertal als gelungene Generalprobe für die Schwimmer der VOM LEHN AUS ESSEN NACH WUPPERTAL Im Fußball hätte der Wechsel eines Weltklasse-Athleten wie Christian vom Lehn (24) gigantische Wellen geschlagen. Doch im Schwimmen ist seine Rückkehr von der Startgemeinschaft Essen zur SG Bayer Wuppertal komplett geräuschlos über die Bühne gegangen und auch noch ohne böses Blut. Ende 2016 hat der Olympia-Teilnehmer die SGE verlassen. Wir haben nach den Olympischen Spielen in Rio miteinander gesprochen, berichtete Nicole Endruschat, Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid. Christian hat gesagt, dass er was Neues probieren wolle. Außerdem sei er in seiner Heimatstadt näher bei der Familie und den Freunden kam Christian vom Lehn aus Wuppertal nach Essen, nachdem er 2011 überraschend WM-Bronze über 200 Meter Brust gewonnen hatte. Er qualifizierte sich für die WM 2013 und In Rio erreichte vom Lehn über die 100 Meter Brust das Halbfinale und kam mit der DSV-Staffel in den Endlauf. Schwimmer des Jahres 2016 in NRW: Poul Zellmann. Startgemeinschaft Essen. Insgesamt zufrieden war Cheftrainerin Nicole Endruschat mit den Leistungen ihrer Schützlinge. Zwar schwammen diese aus dem vollen Training heraus. Trotzdem wollten natürlich alle zeigen, dass sie in NRW ganz vorne sind, kommentierte Endruschat. Und die Bilanz der Essener Asse war wieder einmal eindrucksvoll. Die SGE holte 18 Titel (sieben in der offene Klasse, elf in den Jahrgängen), gewann zwei Staffeln (Lagen) und sicherte sich dazu noch noch eine Vielzahl an Silber- und Bronzemedaillen. Zudem wurde SGE-Langstreckler Poul Zellmann im Rahmen der NRW-Meisterschaften als Schwimmer des Jahres 2016 geehrt. SGE-TITEL IM ÜBERBLICK Offene Klasse Damian Wierling (Jg. 1996) über 50 Meter Freistil, 50 Meter Schmetterling, 100 Meter Freistil. Poul Zellmann (Jg. 1995) über 200 Meter Lagen und 200 Meter Freistil. Max Pilger (Jg. 1996) über 100 Meter Brust. Moritz Walaschewski (Jg. 1998) über 200 Meter Brust. Jahrgangswertung Leonie Göbels (Jg. 2000) über 100 Meter Schmetterling, 100 Meter Rücken über 200 Meter Schmetterling. Miki van Loock (Jg. 2002) über 100 Meter Rücken, 100 Meter Freistil und 50 Meter Rücken. Laura Fobbe (Jg. 2000) über 100 Meter Rücken und 50 Meter Rücken. Johanna Köther (Jg. 2002) über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Rücken. Ivana Janssen (Jg. 2000) über 50 Meter Freistil. Staffeln-Siege 4x 100 Meter Lagenstaffel der SGE-Damen Ruhnau (Brust) mit Leonie Göbels (Schmetterling), Ivana Janssen (Freistil), Miki van Loock (Rücken) und Alice Ruhnau (Brust). 4 x 100 Meter Lagenstaffel der SGE-Herren mit Damian Wierling (Kraul), Max Pilger (Brust), Moritz Brandt (Schmetterling) und Poul Zellmann (Rücken). Christian Schwarz

138 Sportschau Essen 137 Extrem gut Die Nachwuchs-Schwimmer der SGE gewinnen bei der Jahrgangs-DM in Berlin 17 Medaillen Reifeprüfung bestanden! Mit einer weiteren Erfolgsbilanz und 17 Medaillen kehrten die Nachwuchs-Schwimmer der Startgemeinschaft Essen von den deutschen Jahrgangsmeisterschaften So sieht sie aus, die Goldmedaille: Isabell Droll holte die einzigen beiden Titel für SGE. aus Berlin zurück Damit bin ich sehr zufrieden, sagt Trainerin Kerstin Vogel, die gemeinsam mit Sarah Poewe, Vanessa Knoll, Felix Kusznierz und Francisco Frederico das Team betreute. Die Leistungen waren zumeist extrem gut. Die Essener Talente präsentierten sich punktgenau zu den Titelkämpfen top-fit. Und so stand am Ende der Wettbewerbe eine ganze Reihe persönlicher Bestzeiten zu Buche. Die meisten waren noch schneller, als wir es erwartet hatten, lobt Kerstin Vogel. Zwar hätte hier und da auch ein bisschen das nötige Glück im Kampf um die Medaillen gefehlt. Aber zwei Drittel unserer Jungs und Mädels sind in die Top-Ten geschwommen. Das ist schon eine sehr hohe Quote. Zudem sind die Medaillen auf vielen Schultern verteilt, was uns optimistisch für die Zukunft stimmt. Zu den größten positiven Überraschungen gehörte aus Essener Sicht Isabell Droll, die die einzigen beiden Titel für die SGE gewann. Und das bei ihrer Premiere bei deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Direkt zum Auftakt am ersten Wettkampftag sicherte sich Droll das erste Gold über die 100 Meter Brust. Die jüngste Starterin der SG Essen machte es allerdings richtig spannend. Nachdem es lange Zeit nicht unbedingt nach ihrem Triumph ausgesehen hatte, drehte sie auf den letzten 25 Metern auf, löste sich vom Feld und schlug nach 1:14,23 Minuten als Erste an. Am letzten Wettkampftag siegte Droll dann auch über 200 Meter Brust. Mit einer Zeit von 2:40,81 Minuten lag sie letztlich fast drei Sekunden vor der Zweitplatzierten Luca Braun (SSG Reutlingen/ Tübingen). Über die 50 Meter Brust schnapte sich Droll noch Bronze. Rolf Hantel/Christian Schwarz DIE ESSENER MEDAILLEN- GEWINNER IN BERLIN Gold Isabell Droll (Jg. 2004) 100 Meter Brust, 200 Meter Brust. Silber Sophia Beckers (Jg. 2001) 200 Meter Rücken. Marc Brock (Jg. 2000) 400 Meter Lagen. Isabell Droll (Jg. 2004) 50 Meter Brust. Laura Fobbe (Jg. 2000) 100 Meter Rücken, 50 Meter Rücken. Delaine Goll (Jg. 1999) 100 Meter Brust, 50 Meter Brust. Andreas Rossa (Jg. 1999) 400 Meter Lagen. Bronze Sophia Beckers (Jg. 2001) 100 Meter Rücken. Marc Brock (Jg. 2000) 100 Meter Rücken. Leonie Göbels (Jg. 2000) 200 Meter Rücken. Delaine Goll (Jg. 1999) 200 Meter Brust. Noa Hörster (Jg. 2000) 200 Meter Brust. Ivana Janssen (Jg. 2000) 50 Meter Freistil. Franke Wilke (Jg.2002) 200 Meter Freistil.

139 138 Sportschau Essen Zellman und Wierling als Golden Boys Bei der Schwimm-DM in Berlin holen die beiden Freistil-Asse der SGE jeweils zwei Titel Hut ab vor Poul Zellmann: Der junge Schwimmer der Startgemeinschaft Essen hat sich auch bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin wieder einmal selbst übertroffen. Der 22. Jährige gewann nach dem Titel über die 400 Meter Freistil (3:47,49 Minuten) überraschend auch die 200 Meter Freistil (1:47,14 Min.). Damit trat er die Nachfolge von König Paul Biedermann an, dem Weltmeister von 2009, der sich mittlerweile vom Wettkampfsport verabschiedet hat. Was für eine starke Zeit, jubelte Zellmann im Anschluss an das 200-Meter-Rennen. Damit habe ich nicht gerechnet. Mit einer 200-Meter-Medaille für Zellmann hatten sie bei der SGE zwar insgeheim geliebäugelt, und auch ein Platz in der WM-Staffel sollte es sein, aber dass Poul das hier gewinnt, damit haben wir alle nicht gerechnet. Allerdings schwamm Zellmann bereits im Vorlauf die schnellste Zeit aller Teilnehmer und hievte sich so auf den Favoritenschild. Als Spezialist über die längeren Distanzen musste ich ruhig bleiben und am Ende meine Stärke ausspielen, strahlte der neue Deutsche Meister. Es hat geklappt. Super! Doch nicht nur Poul Zellmann, sondern auch Damian Wierling trumpfte in Berlin groß auf. Auch er holte nach seinem Sieg über die 50 Meter Freistil (22,06 Sekunden) über die 100 Meter Freistil seinen zweiten Titel. In 48,68 Sekunden schlug Wierling deutlich Meisterlich: Damian Wierling verteidigte bei der DM in Berlin seine beiden Vorjahrestitel über die 50 Meter und 100 Meter Freistil. vor dem Ex-Essener Marius Kusch (49,25 Sekunden) an, der seit einigen Jahren für die Stadtwerke München antritt. Alles top, kommentierte Endruschat. Im Sprint sei es nach Plan gelaufen, über die 100 Meter deutlich besser als gedacht. Mit seinen Zeiten von Berlin war Wierling vor allem deshalb glücklich, weil er in den Monaten vor der DM krankheitsbedingt nicht trainieren konnte, wie er es gern getan hätte. Die beiden Freistil-Asse Zellmann und Wierling waren entscheidend daran beteiligt, dass die SG Essen nach den Titelkämpfen zufrieden Bilanz ziehen konnte, aber nicht allein. Die Leistungen waren insgesamt sehr gut, das hatten wir in dieser Form nicht geglaubt, gab Nicole Endruschat zu. Etwas Pech hatte allerdings Brustschwimmer Max Pilger der seine persönlichen Bestzeiten über die 50 Meter (6.), 100 Meter (4.) und 200 Meter (2.) jeweils deutlich unterbot. Über die 200 Meter fehlten ihm nur acht Hundertstel zur U23-WM-Norm. Lisa Höpink, die sich wegen des Abi-Stresses nicht optimal auf die Titelkämpfe vorbereiten konnte, fiel am Schlusstag indes ein Stein vom Herzen. Nach Rang vier über die 200 Meter Schmetterling holte sie Bronze über die 100 Meter und blieb dabei nach langer Zeit mal wieder unter der Marke von einer Minute (59,61 Sek.). Weitere Medaillen holten Alice Ruhnau als Dritte über 50 Meter Brust, Michelle Lambert mit Bronze über die 200 Meter Brust und Kathrin Demler, die über 400 Meter Lagen ebenfalls auf Platz drei schwamm. Zudem gewann Damian Wierling über die 50 Meter Schmetterling noch Silber. Rolf Hantel/Christian Schwarz

140 Sportschau Essen 139 Nach und nach gesteigert Damian Wierling und Poul Zellmann von der SGE überzeugen bei der Schwimm-WM in Budapest Mit seinen Starts in drei Einzelund zwei Staffel-Wettbewerben hat Damian Wierling von der SGE bei den Weltmeisterschaften der Schwimmer in Budapest (Ungarn) das mit Abstand größte Programm aller deutschen Teilnehmer absolviert. Entsprechend ausgepumpt stand er in den Katakomben der Duna Arena. Nach der 4x100-Meter-Lagen- Staffel musste Wierling erst einmal in die Hocke gehen und Luft holen. Das hat schon Kraft gekostet, gab der 21-Jährige zu. Als Schluss-Schwimmer hatte Wierling die 100 Meter Freistil in 48,02 Sekunden absolviert und das deutsche Quartett im Vorlauf von Platz sieben auf Rang sechs gebracht. Als 13. verpasste die deutsche Mannschaft den Endlauf aber klar. An Wierling hatte es aber nicht gelegen, dass Deutschland zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht unter die besten acht Quartetts gekommen war. Wir haben unser Bestes gegeben. Mehr war nicht drin, sagte Marco Koch. Und dann fügte der Weltmeister von 2015 über 200 Meter Brust hinzu: Wir waren leider nicht gut genug. Bis auf Damian, der hat einen echt guten Job gemacht. Das Lob seines Mannschaftskameraden blieb nicht das einzige für Wierling. Anerkennung gab es auch von Chef-Bundestrainer Henning Lambertz: Damian hat Auf die Plätze: Damian Wierling absolvierte bei der WM in Budapest ein wahres Marathonprogramm. das gezeigt, was ich mir wünsche. Er hat zwar bei seinem ersten Start nicht gut begonnen, sich dann aber kontinuierlich gesteigert. Zunächst belegte Wierling Platz 28 über die 50 Meter Schmetterling, Rang 25 wurde es über 100 Meter Freistil, dann führte er die Mixed-Staffel mit einer starken Leistung noch auf Platz sieben. Über die 50 Meter Freistil schied der Essener als Zwölfter erst im Halbfinale aus und gab in der Lagen-Staffel dann noch einmal alles. Auch der zweite Essener WM- Teilnehmer, Poul Zellmann, kam nach und nach immer besser in Schwung. Auf Platz 20 und 34 blieb der 21-Jährige über die 400 Meter und 200 Meter Freistil zunächst hinter den Erwartungen zurück. Dann steigerte er sich bei seinem Einsatz in der deutschen 4x200-Meter-Freistil-Staffel. Zwar verpasste das Quartett als Neunter das Finale, doch Zellmann durfte mit seiner Vorstellung in 1:47,32 Minuten zufrieden sein. Christian Schwarz DREI TITEL FÜR ISABELLE HÄRLE Mit zwei Einzel- und einem Staffel-Titel kehrte SGE-Schwimmerin Isabelle Härle von den Europäischen Polizeimeisterschaften aus Hannover zurück. Damit trug die Kommissar-Anwärterin ihren Teil dazu bei, dass das deutsche Aufgebot auch die Gesamtwertung gewann. Härle holte sich die Titel über die 100 Meter Schmetterling in 1:03,11 Minuten und über die 400 Meter Freistil in 4:18,82 Minuten. Ihr drittes Gold gewann sie mit der Staffel über die 4x100 Meter Lagen mit Jenny Mensing, Juliane Reinhold und Karolin Kuhlmann. In 4:17,61 Minuten stellte das Damen-Quartett eine neue europäische Bestmarke auf. Zudem sicherte sich Härle über die 200 Meter Lagen Silber. SGE-Routinier Thomas Rueter hatte mit drei vierten Plätzen über 100 Meter-Schmetterling, 100 Meter Rücken und 100 Meter Freistil etwas Pech, siegte aber mit der 100-Meter- Freistilstaffel.

141 140 Sportschau Essen Die Chronik Januar 2017 > Eishockey: Nach sechs Siegen in Serie unterliegen die Moskitos in der Oberliga beim Tabellenzweiten Tilburg Trappers mit 0:3. Leichtathletik: Karol Grunenberg vom ASV Duisburg gewinnt den traditionellen Silvesterlauf auf Zeche Zollverein vor Lokalmatador Matthias Graute (TLV Germania Überruhr), der ihm einen harten Fight liefert. Bei den Frauen siegt Annika Börner aus Köln souverän. > Fußball: Christoph Klöpper, neuer Sportlicher Leiter des Oberligisten FC Kray, übernimmt für die Restsaison auch den Posten als Cheftrainer. > Fußball: Nach Abwehrspieler Leroy Kwadwo und Torhüter Tom Gubini verlässt auch Mittelfeldakteur Andreas Ivan den Regionalligisten Rot-Weiss in der Winterpause. Badminton: Friedrich Kraus, Julia Sievering, Johanne Schmerkotte und Lennart Weigt von GW Werden-Heidhausen qualifizieren sich beim Bezirksvorentscheid in Rheine für die Westdeutschen Meisterschaften in den Altersklassen U11 bis U19. > Fußball: Anil Kisin wechselt wie zuvor schon Sergej Stahl vom Oberligisten ETB zum Landesligisten SF Niederwenigern. > Basketball: Der US-Amerikaner Lakeem Jackson verlässt den abstiegsgefährdeten Zweitligisten ETB, um ein attraktives Angebot aus Korea anzunehmen. Tennis: Nachwuchs-Spieler Bjarne Mannheims vom TC Bredeney gewinnt die Weluma Open in Mülheim. Im Finale muss sein Gegner Dmitry Vizhunor (TG Nord) beim Stand von 6:3 und 3:2 für Mannheims verletzt aufgeben. Eishockey: Zum Ende der Hauptrunde verstärkt sich der Oberligist ESC Moskitos mit Stürmer Veit Holzmann vom Ligarivalen Preussen Berlin. > Eishockey: Die Moskitos gewinnen das letzte Heimspiel in der Oberliga-Hauptrunde gegen Zum Sieg geführt: Chris Alexander von den ETB Wohnbau Baskets. das Schlusslicht FASS Berlin trotz arger Personalprobleme mit 9:1. Neuzugang Veit Holzmann, der das 3:0 erzielt, verletzt sich direkt in seinem ersten Spiel an der Schulter. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets stecken nach der 78:79-Heimniederlage gegen die Hamburg Towers tiefer denn je im Abstiegskampf der 2. Liga. Volleyball: Zweitligist VV Humann verpasst einen erfolgreichen Start ins neue Jahr und verliert in eigener Halle mit 1:3 gegen den FC Schüttorf. Schach: Marcus Bee von den Sportfreunden Katernberg gewinnt überraschend das traditionelle Neujahrsblitzturnier seines Heimatvereins. Großmeister Sebastian Siebrecht (SFK) muss sich letztlich geschlagen geben. Fußball: Oberligist ETB trennt sich nach nur einem halben Jahr von Trainer Damian Apfeld. Sein Nachfolger Manfred Wölpper soll die Schwarz-Weißen nun zum Klassenerhalt führen. Zuvor trainierte Wölpper vier Jahre die U23 des MSV Duisburg, bis diese vom Verein aufgelöst wurde. > Schach: Die Sportfreunde Katernberg gewinnen beim Internationalen Schnellschachturnier in Straelen zahlreiche Einzeltitel und mit großem Vorsprung auch den Wanderpokal für den erfolgreichsten Verein. Fußball: Beim NRW-Traditionsmasters in Mülheim bleiben die Oldies von Rot-Weiss Essen sieglos. Die Mannschaft um RWE-Legende Dieter Bast verliert gegen Schalke 04 (3:4) und Wattenscheid 09 (2:3) und trennt sich vom VfL Bochum remis (2:2). Eishockey: Die Moskitos verlieren den Revier-Klassiker in der Oberliga beim Herner EV mit 2:4. Basketball: Angesichts seiner großen personellen Probleme hält der Regionalligist Adler Frintrop die 69:82-Niederlage gegen die BBG Herford in erstaunlich überschaubaren Grenzen. > Faustball: Der Verbandsligisten TV Asberg gewinnt das traditionsreiche Hallenturnier der TGD Essen-West. Der Gastgeber selbst belegt sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen den dritten Platz. > Gewichtheben: Die Athleten des KSV Essen 1888 feiern im dritten Duell in der berliga den dritten Sieg. Mit 774 gehobenen Kilogramm verweisen sie den SV Westerholt (710,6) und Goliath Mengede (657) auf die Plätze. Judo: Marina Zapros von Eintracht Borbeck belegt bei einem internationalen Turnier in Belgien in der U18 (-57 Kilogramm) Platz zwei. Basketball: Zweitligist ETB verstärkt sich im Abstiegskampf mit dem US-amerikanischen Flügelspieler Amir Carraway. > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets halten durch den 92:78-Heimsieg gegen die Dresden Titans den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze der 2. Liga. > Tischtennis: Die Bundesliga-Damen des Tusem verlieren zum Rückrunden-Auftakt mit 3:6 gegen Bad Driburg. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos starten mit einem 2:1-Erfolg bei den Füchsen Duisburg in die Meisterrunde der Oberliga.

142 Die Chronik Januar 2017 Sportschau Essen 141 Volleyball: Zweitigist VV Humann wird seiner Rolle als Favoritenschreck gerecht und gewinnt mit 3:1 beim SV Lindow-Gransee. Fußball: Die Essener Amateurszene trauert um Petar Vrkic, der am Wochenende im lter von nur 36 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben ist. Der gebürtige Kroate durchlief die Jugendmannschaften von Rot-Weiss und spielte im Seniorenbereich für den damaligen Verbandsligisten FSV Kettwig und weitere Essener Teams. > Leichtathletik: Till Grommisch vom TLV Germania Überruhr siegt beim Auftakt der Tusem-Waldlaufserie über die Mittelstrecke vor Felix Grelak (LG Dorsten) und Niklas Pospiech (TLV Germania Überruhr). Billard: Nach sechs Spielen in Folge ohne Punktverlust erlebt Horster-Eck in der Dreiband-Oberliga beim 0:8 in Goch ein Debakel. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos bleiben in der Oberliga in der Erfolgsspur. Die Mannschaft vom Westbahnhof bezwingt die Saale Bulls aus Halle mit 4:2. > Hallenhockey: 5:5 heißt es am Ende des Regionalliga-Derbys zwischen dem Etuf und dem HC Essen. In der Damen-Regionalliga gewinnt der Etuf mit 5:4 gegen den HCE. > Eiskunstlauf: Daniel Holtkott vom Essener Jugend-Eiskunstlauf-Verein gewinnt bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Mannheim den Titel in der Jugend-Klasse. Fußball: Der Nächste, bitte! In Vojno Jesic verlässt bereits der fünfte Spieler den Regionalligisten RWE während der Winterpause. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop unterliegt der BG Dorsten mit 69:81. Tennis: Die Damen des TC Bredeney steuern in der Niederrheinliga dem Meistertitel entgegen. Nach einem 6:0-Erfolg über SP Moers-Asberg führen die Essenerinnen mit 18:0 Matches und 36:2-Sätzen souverän die Tabelle an. Gut Lachen hat Hochsprung-Talent Remo Cagliesi. > Schach: In der 2. Bundesliga verlieren die Sportfreunde Katernberg zuhause mit 3:5 gegen den SV Würselen und stehen nach der zweiten Saisonniederlage erstmals auf einem Abstiegsplatz. Judo: Der Nachwuchs der JKG gewinnt bei den Kreismeisterschaften beim 1. EJC drei Titel. Titus Clemens holt Gold in der Gewichtsklasse bis 55 kg. Jessica Scholten setzt sich im U18-Finale bis 57 kg gegen ihre Vereinskollegin Lena Gierig durch. Und Laura Remling aus der U18 siegt in der Klasse bis 70 kg. Fußball: Mittelfeldspieler Cedric Vennemann verlässt den Oberligisten ETB und schließt sich dem Westfalenligisten TuS Haltern an. > Fußball: Der FC Kray rüstet vor dem Start in die Rückrunde weiter auf. Um im Klassenkampf zu bestehen verpflichtet der Oberligist Stefan Grummel und Johannes Forcher zwei vermeintliche neue Leistungsträger. Fußball: Wolfgang Gräfen tritt als Trainer des A-Ligisten Al-Arz Libanon zurück, nachdem seine Mannschaft bei frostigen Temperaturen nicht zum Training erschien war und stattdessen lieber in einer warmen Halle gekickt hat. > Leichtathletik: Remo Cagliesi vom TLV Germania Überruhr ist erfolgreichster Teilnehmer bei den Kreis-Hallenmeisterschaften der U18 und U20 in Düsseldorf. Er verbessert seine persönliche Bestmarke im Weitsprung um fast einen halben Meter auf 7,10 Meter. Im Hochsprung überquert er die 2,05 Meter, dazu gewinnt er die 60 Meter in 7,32 Sekunden und schafft in der 4x200 Meter Staffel in 1:34,37 Minuten die Norm für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften. Leichtathletik: Beim traditionellen Winterlauf von IC Nettetal gewinnt Murat Celim vom Ayyo Team die zehn Kilometer in 34:36 Minuten vor seinem Teamkollegen Muharrem Yilmaz. Beim Anglerlauf ist Fabian Dichans vom Ayyo-Team in 33:30 Minuten über 10 Kilometer schnellster Teilnehmer. Björn Tertünte siegt über die Meter in 16:54 Minuten vor Jörg Metzen in 17:18 Minuten (beide Ayyo-Team). Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets müssen sich beim Mitteldeutschen BC knapp mit 77:84 geschlagen geben. Es ist eine über weite Strecken ausgeglichene Partie zwischen dem Ligaprimus und dem Abstiegskandidaten der 2. Bundesliga. Volleyball: Zweitligist VV Humann lässt dem Tabellenvorletzten USC Braunschweig keine Chance und gewinnt in eigener Halle nach einer starken Leistung verdient mit 3:0. Eishockey: Zwei Erfolge für die ESC Wohnbau Moskitos in der Oberliga. Erst besiegen die Essener die Icefighters Leipzig mit 6:2, dann lassen sie bei den Tilburg Trappers ein 5:1 folgen. Judo: Mareike Lanfermann von der JKG belegt bei den deutschen Einzel-Meisterschaften den siebten Platz (+78kg). Sie hatte das DM-Ticket mit Platz zwei bei den Westdeutschen Titelkämpfen gelöst. Fußball: Der Oberligist FC Kray scheidet bei der Hallenstadtmeisterschaft sensationell schon in der Zwischenrunde aus. > Billard: Horster-Eck siegt in der zweiten Partie der Rückrunde in der Dreiband-Oberliga mit 6:2 in Bergisch Gladbach. Trabrennen: Michael Nimczyk ist beim Renntag des Jahres im Gelsentrab-Park der

143 142 Sportschau Essen Die Chronik Januar 2017 erfolgreichste Teilnehmer. Nach drei Siegen bei der Saisoneröffnung gelingen ihm diesmal gleich vier Triumphe. Volleyball: Frauen-Drittligist VC Allbau zeigt im Spiel bei Tabellenführer SV Bad Laer zwar die bisher beste Saisonleistung, verliert aber dennoch knapp mit 2:3. > Fußball: Die U19 des Oberligisten FC Kray sorgt im Jugend-Verbandspokal für eine Überraschung. Die Talente gewinnen in der ersten Hauptrunde gegen den Bundesligisten und Titelverteidiger MSV Duisburg mit 1:0 und ziehen ins Achtelfinale ein. Fußball: RWE-Spieler Jeffrey Obst, der gerade erst von einer langen Verletzungspause zurückgekehrt war, hat sich bei seinem Comeback im Test gegen Rellinghausen einen Muskelfaserriss zugezogen. Erneute Ausfallzeit: mindestens vier Wochen. Fußball: Der Oberligist FC Kray hat in Moses Lamidi einen weiteren prominenten Zugang verpflichtet. Der 29-Jährige hat für Borussia Mönchengladbach einst zwölf Erstligaspiele absolviert und soll die Krayer nun zum Klassenerhalt schießen. > Hallenhockey: Durch die 5:8-Niederlage bei RTHC Leverkusen befindet sich der Regionalligist Etuf weiter in akuter Abstiegsgefahr. Der HCE gewinnt indes souverän mit 13:4 gegen den Rheydter SV. Hallenhockey: Die Etuf-Damen siegen in der Regionalliga mit 8:7 beim Kahlenberger HTC. Währenddessen kassieren die HCE-Damen gegen den Club Raffelberg eine 2:4-Heimniederlage. Tennis: Das 6:0 über den Bocholter BW ist für die Damen des TC Bredeney in der Niederrheinliga der vierte Zu-Null-Sieg der Saison. Die Essenerinnen stehen damit kurz vor dem Titelgewinn. Fußball: Als sechster Spieler verlässt Offensivmann Emre Demircan den Regionalligisten RWE während der Winterpause. Der 19-Jährige wechselt zum Ligarivalen SG Wattenscheid 09. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop stürzt im Spiel beim Tabellennachbarn Ballers Ibbenbüren mächtig ab und verliert mit 54:90. Vereinswechsel: Geschäftsführer Jens Wachowitz wechselte in gleicher Funktion von der Margarethenhöhe zum Etuf an den Baldeneysee. > Fußball: Frauen-Bundesligist SGS Essen gewinnt einen Test im Rahmen der Vorbereitung auf die Restsaison gegen den Westfalenligisten 1. FFC Recklinghausen mit 4:0. > Eishockey: Der Höhenflug der Moskitos in der Oberliga hält weiter an. Der hart erkämpfte 5:4-Erfolg im Spitzenspiel beim Herner EV bedeutet den fünften Sieg im fünften Spiel der Meisterrunde. Fußball: Der SV Burgaltendorf ist neuer Essener Hallenfußball-Meister. Im Finale der Stadtmeisterschaften demütigt der Bezirksligist den klassenhöheren Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern mit 7:2. Basketball: Zweitligist ETB verliert unglücklich mit 82:83 nach Verlängerung bei den Uni Baskets Paderborn. Besonders bitter: nach klarem Rückstand im letzten Viertel erzwangen die Essener noch die Verlängerung, um sich dann doch geschlagen zu geben. Handball: Der Tusem besiegt die Allbau- Allstars mit 38:32. Der Stadtteiltreff Storp 9 erhielt dank des jährlichen Benefizspiels beider Mannschaften eine Spende in Höhe von Euro. Fußball: Frauen-Erstligist SGS Essen zeigt sich beim 5:1-Erfolg im Vorbereitungsspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Köln gut gerüstet für die Restsaison. Vereinspolitik: Tusem-Geschäftsführer Jens Wachowitz wechselt den Verein und übernimmt zum 1. April selbigen Posten beim Etuf. Dort wird er die Bereiche Kommunikation, Sponsoring sowie Sport- und Eventmanagement verantworten. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos sind in der Oberliga weiter auf Höhenflug. Die Mannschaft vom Westbahnhof siegt mit 5:4 nach Penaltyschießen gegen die Crocodiles Hamburg und ist in der Meisterrunde erster Verfolger des Herner EV. Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears gewinnen das erste Rückrundenspiel der 2. Bundesliga bei den Paderborner Ahorn Panther mit 66:57. Hallenhockey: Die Regionalliga-Damen des HCE verlieren nach einem hochklassigen Freundschaftsspiel gegen die australische Nationalmannschaft mit 5:8. In der zweiten Partie müssen sich die Essenerinnen dann deutlicher mit 4:11 geschlagen geben.

144 Die Chronik Februar 2017 Sportschau Essen 143 > Fußball: Der ETB verstärkt sich im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga mit Athanasios Tsourakis. Der 26-Jährige Offensivakteur spielte zuletzt zwei Jahre bei AO Platanios Chanion in der ersten griechischen Liga, wollte aber aus privaten Gründen unbedingt ins Ruhrgebiet zurückkehren. Basketball: Regionalligist Adler Frintrop kassiert gegen die Grevenbroich Elephants eine unglückliche 92:97-Niederlage nach Verlängerung. Damit warten die Essener weiterhin auf ihren ersten Sieg in der Rückrunde. Schwimmen: Die weibliche A-Jugend der SGE gewinnt zum bereits fünften Mal in Serie die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Insgesamt holen die Essener Teams drei Medaillen. > Gewichtheben: Trotz gehobener 841,1 Kilogramm unterliegt der KSV Essen 1888 in der Oberliga im Kampf um die Tabellenführung gegen Spitzenreiter Simpelfelt ganz knapp mit 1,7 Kilogramm. Indoor-Rudern: Joscha Osthoff (KRG) und Yannik Sohns (Steeler RV) triumphieren bei den Deutschen Ergometer Meisterschaften im Theodor-Heuss-Gymnasium in Kettwig. Sohns gewinnt nach einem dramatischen Rennen die Klasse der 15/16-Leichtgewichts-Junioren. Osthoff indessen feiert bei den 17/18-Jährigen einen Start-Ziel-Sieg. Hallenhockey: Der HCE muss seine Titelhoffnungen in der Regionalliga nach der 5:7-Niederlage im Spitzenspiel gegen den neuen Meister Düsseldorfer HC II begraben. Währenddessen verpasst der Etuf am drittletzten Spieltag der Saison beim 3:3 gegen den TV Jahn Oelde einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Fußball: Durch gleich sechs Abgänge in der Winterpause ist der Kader des Regionalligisten RWE auf 18 Spieler geschrumpft. Daher rücken die U19-Talente Ismail Remmo, Boris Tomiak und Emre Keskin in das Aufgebot auf. Fußball: Oberligist FC Kray verstärkt sich im Kampf gegen den drohenden Abstieg aus der Regionalliga mit Marwane Gobitaka. Der 24-jährige gebürtige Münchner kickte zuvor beim Nord-Regionalligisten BSV Rehden. > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets erleiden bei der 72:82-Heimniederlage gegen Baunach den nächsten Nackenschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Volleyball: Zweitligist VV Humann fährt mit dem 3:2 gegen die TSGL Schöneiche den dritten Sieg in Serie ein und verbessert sich auf den fünften Tabellenplatz. Handball: Neues Jahr, altes Leid beim Zweitligisten Tusem. Die 23:28-Heimniederlage gegen die HG Saarlouis verschärft weiter die Situation im Abstiegskampf. Schwimmen: Die Frauen der Startgemeinschaft Essen belegen bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Sportbad am Thurmfeld hinter dem SV Würzburg 05 den zweiten Platz. Die Herren der SGE schwimmen hinter Würzburg und dem Potsdamer SV auf Rang drei. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos haben mit einem 3:2-Penaltysieg gegen die Icefighters Leipzig die direkte Playoff-Teilnahme in der Oberliga geschafft. Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears in eigener Halle gegen den Tabellendritten RSC Osnabrück mit 48:59. Frauenfußball: Nationalspielern Linda Dallmann hat ihren auslaufenden Vertrag beim Bundesligisten SGS Essen um zwei Jahre verlängert. > Tennis: Alexander Mühler vom ETB verteidigt ohne Satzverlust seinen Vorjahrestitel bei den International German Senior Indoors im TVN- Tenniszentrum an der Hafenstraße. Im Finale der Herren 40 schlägt er Mirco Heinzinger vom TC Bredeney mit 6:4 und 6:4. Handball: Durch die 26:30-Niederlage im Spitzenspiel der Regionalliga gegen den HSC Bergische Panther verpasst der Tusem II den Sprung auf Platz eins. > Billard: Uwe van den Berg ist neuer Landesmeister im Dreiband. Der Oberliga-Spieler von Horster-Eck qualifiziert sich mit seinem Sieg bei den Titelkämpfen in Krefeld für die Deutschen Meisterschaften in Bad Wildungen. Schach: Durch die 3:4-Niederlagege gegen den Düsseldorfer SK stecken die Sportfreunde Katernberg immer tiefer im Abstiegskampf der 2. Liga fest. > Tennis: Die Damen vom TC Bredeney sind trotz einer 0:6-Niederlage gegen TC Stadtwald Hilden Meister in der Niederrheinliga. Die Essenerinnen profitieren von der 2:4-Niederlage von Verfolger BW Bocholt gegen GW Ratingen. > Handball: Zweitligist Tusem stoppt seine Talfahrt mit einem 29:25-Erfolg über die TSG Friesenheim. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie bleibt das Team von der Margarethenhöhe trotz des Sieges auf einem Abstiegsplatz. > Frauenfußball: Kapitänin Ina Lehmann hat ihren Vertrag beim Bundesligisten SGS Essen um zwei Jahre verlängert. Fußball: Oberligist Spvg. Schonnebeck gewinnt den Wintercup durch einen 4:2-Finalsieg gegen den Landesligisten ESC Rellinghausen. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos sind in der Oberliga weiter auf dem Höhenflug. Einem 4:1-Derbysieg gegen die Duisburger Füchse folgt ein 5:3-Auswärtserfolg bei MEC Halle. Leichtathletik: Remo Cagliesi gewinnt Gold und Silber bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen. Der junge Mann vom TLV Germania Überruhr siegt im Hochsprung mit 2,02 Metern und landet im Weitsprung mit 7,20 Metern auf Platz zwei. Basketball: Die ETB Wohnbau Basktes befinden sich weiter im freien Fall. Durch die 74:75-Niederlage gegen Ehingen steht der Zweitligist auf dem vorletzten Tabellenplatz. Tischtennis: Die Bundesliga-Damen des Tusem retten beim 5:5 gegen TTC Bingen/ Münster-Sarmsheim in einem verrückten Schlussspurt einen wichtigen Punkt. Die Essenerinnen lagen bereits mit 2:5 zurück. > Snooker: Der SC 147 Essen muss seine Hoff-

145 144 Sportschau Essen Die Chronik Februar 2017 nung auf die Titelverteidigung begraben. Zwar bezwingt der Bundesligist Ilmenau mit 5:3, doch nach der 2:6-Niederlage gegen Mayen-Koblenz sind die Meisterschafts-Chancen nur noch theoretischer Natur. > Billard: Horster-Eck verliert das Spitzenspiel in der Dreiband-Oberliga gegen Tabellenführer Krefeld mit 2:6 und fällt auf den dritten Rang zurück. Fußball: Mit 330 geladenen Gästen feiert Regionalligist-RWE seinen 110. Geburtstag im GOP-Varieté. Dabei verkünden die Essener auch eine Kooperation mit dem ETB im Nachwuchs- und Senioren-Bereich. > Hallenhockey: Regionalligist Etuf legt mit einem 10:4-Sieg gegen den Rheydter SV den Grundstein für den Klassenerhalt. Weil der HCE jedoch mit 7:9 gegen den TV Jahn Oelde verliert, muss der Etuf weiter zittern. > Karate: Amrit Kahlon vom RuhrDojo ist für die Nachwuchs-Europameisterschaft in Sofia (Bulgarien) nominiert worden. Als amtierender Deutscher Meister im Schwergewicht der U21 ist er die Nummer eins im nationalen Verband. > Handball: Zweitligist Tusem feiert mit dem 21:31-Auswärtserfolg bei HC Empor Rostock den höchsten Saisonsieg und.verschafft sich ein wenig Luft im Abstiegskampf. Schach: Bei den Blitzmeisterschaften der Jugend im Ruhrgebiet gewinnt Timo Küppers von den Sportfreunden Katernberg in der Altersklasse U20 all seine Partien und letztlich den Titel. Sein Teamkollege Lukas Schimnatkowski sichert sich Bronze Tennis: Sabine Schmitz vom Etuf gewinnt die Damen 60 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren im TVN Zentrum an der Hafenstraße. Im Finale besiegt sie Karin Plaggenborg (DSD Düsseldorf) mit 7:6, 1:6 und 7:5. Den zweiten Titel für Essen holt Renate Castellucci von GW Stadtwald. Im Doppelfinale der Damen 75 triumphiert sie an der Seite von Christel Knapp (Böblingen) Für die Europameisterschaft nominiert: U21-Karateka Amrit Kahlon. mit 6:1, 6:0 über Irmgard Gerlatzka/ Elisabeth van Bömmel (TVN/NTV). Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets kassieren in der 2. Bundesliga mit dem 65:70 gegen die MLP Academics Heidelberg die nächste knappe Niederlage. > Fußball: Regionalist Rot-Weiss Essen verliert unglücklich mit 1:2 gegen den Tabellenzweiten Viktoria Köln und bleibt auf dem fünften Tabellenplatz. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos vergeben vor über 3000 Zuschauern am Westbahnhof viele Chancen und unterliegen dem Oberliga-Spitzenreiter Herner EV mit 2:4. Frauenfußball: Die SGS Essen kommt zum Rückrundenstart in der Bundesliga nicht über ein 1:1 im Derby gegen den MSV Duisburg hinaus. Handball: Der Tusem erkämpft beim 25:25 gegen TV Emsdetten einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets schöpfen nach dem 93:92-Erfolg beim Tabellendritten Kirchheim Knights wieder Hoffnung im Abstiegskampf der 2. Bundesliga (Pro A). Tennis: Alex Goike vom TuS 84/10 holt bei der Hallen-DM der Senioren im TVN Tennis- Zentrum in Bergeborbeck die Titel im Einzel und Doppel der AK 55. > Eishockey: Die Moskitos müssen sich in der Oberliga bei den Hamburg Crocodiles mit 2:3 geschlagen geben. Tennis: Titelverteidiger Alexander Mühler vom ETB verliert das Finale der Herren 40 bei der Senioren-DM im TVN-Zentrum in Bergeborbeck gegen den Nürnberger Daniel Dolbea mit 4:6 und 4:6. Sechs Einzel- und neun Doppeltitel sorgen für eine ausgezeichnete Bilanz für den TVN. > Hallenhockey: Die Frauen des HCE feiern durch den 9:5-Erfolg über den Kahlenberger HTC und Rang drei in der Abschlusstabelle einen versöhnlichen Saisonabschluss in der Regionalliga. Die bereits geretteten Etuf-Damen haben durch den 3:0-Sieg beim Gladbacher HTC ebenfalls Grund zu feiern. Schach: Die Sportfreunde Katernberg kommen im Abstiegskampf der 2. Bundesliga gegen Aachen auch im dritten Spiel gegen einen direkten Konkurrenten nicht über ein 4:4 hinaus. Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga kassieren die Hot Rolling Bears beim Tabellenzweiten Baskets 96 Rahden eine 41:69-Niederlage. > Billard: Horster Eck verliert das Verfolger-Duell in der Dreiband-Oberliga beim Bundesliga- Absteiger BSV Langenfeld mit 2:6 und rutscht ab auf Rang drei. Judo: Michelle Löber von Eintracht Borbeck gewinnt die U18 bei den Westdeutschen Meisterschaften in Herne in der Klasse bis 78 kg und qualifiziert sich für die Deutschen Meisterschaften. Jessica Scholten (-57kg) von JKG löst als Vizemeisterin das Ticket zu den nationalen Titelkämpfen. Bei den Westdeutschen Meisterschaften der U21 in Lünen gewinnt Sophia Dudziak (PSV) die Goldmedaille und fährt zur DM nach Frankfurt/Oder.

146 Die Chronik Februar 2017 Sportschau Essen 145 > Eiskunstlauf: Bei den Landesmeisterschaften gewinnt Celine Göbel vom EJE den Titel in der höchsten Kategorie Junioren Damen mit 103,97 Punkten. Ebenfalls Gold holen Lara Messinger (Nachwuchs Mädchen), Torsten Bucholz (Neulinge 1) und Tobias Bucholz (Anwärter). > Handball: Zweitligist Tusem baut seine Erfolgsserie in der 2. Bundesliga mit einem 29:27-Sieg gegen den TV Neuhausen auf vier Spiele ohne Niederlage aus. Fußball: Da Regionalligist Rot-Weiss noch immer keinen Trikot-Sponsor gefunden hat, verschenkt er seine Brust zum 150. Geburtstag der Privatbrauerei Jacob Stauder an das Essener Familien-Unternehmen. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss verschläft beim 0:0 gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf die erste Halbzeit und muss sich mit einem Punkt begnügen. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos feiern in der Oberliga einen 4:3-Erfolg über die Wedemark Scorpions. Damit haben die Männer vom Westbahnhof einen der Top-Vier- Plätze in der Tabelle dingfest und den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde perfekt gemacht. Volleyball: In der 2. Bundesliga fährt der VV Humann am Doppelspieltag in eigener Halle einen 3:1-Sieg gegen VI Frankfurt ein und verliert gegen den Tabellenzweiten TSV Giesen mit 0:3. > Tischtennis: Barbora Balazova vom Bundesligisten Tusem verliert mit der Tschechin Hana Matelova als einziges nicht-asiatisches Paar bei den Qatar Open das Halbfinale gegen die Südkoreanerinnen Jeon Jihee und Yang Haeun mit 1:3. Ringen: Bei den Landesmeisterschaften in Dortmund-Hörde landen die Athleten des Zweitligisten TV Dellwig viermal auf Rang eins und sichern sich zwei Silbermedaillen. Tischtennis: Im Essener Stadtpokal kommt es sowohl bei den Herren als auch bei den Damen zur Neuauflage des Vorjahresfinals. Bei den Damen trifft der hohe Favorit Tusem auf den TV Kupferdreh. Bei den Herren misst sich Pokalverteidiger SG Heisingen mit der MTG Horst. Wir entsorgen für Sie: mit Konzept und aus einer Hand. Pferdebahnstraße 32 I Essen Telefon 0201/ I container@ebe-essen.de I

147 146 Sportschau Essen Die Chronik März 2017 > Leichtathletik: Bei den deutschen Jugend- Hallenmeisterschaften in Sindelfingen belegt die erst 18-jährige Johanna Bethan von der TLV Germania Überruhr über die 800 Meter in 2:10,40 Minuten den dritten Platz. Ihr Vereinskollege Remo Cagliesi überquert im Hochsprung der U20 die 2,06 Meter und gewinnt ebenfalls Bronze. Eiskunstlauf: Beim Dompokal in Köln belegen Torsten Bucholz (Neulinge 1), Julia Zeitzmann (Anfänger), Tobias Bucholz (Anwärter Jungen), Zoe Niederberger (AK 10/11) und Veronika Walger (Figurenläufer A) vom EJE jeweils den ersten Platz. Gewichtheben: Die Athleten des KSV 1888 haben sich als Tabellenzweiter der Oberliga souverän für den Endkampf um die Meisterschaft qualifiziert. Am letzten Gruppen- Kampftag setzten sich die Essener mit 879,5 kg gegen den nicht in Bestbesetzung angetretenen Spitzenreiter aus Simpelfelt (747 kg) und die KG Rhede/ Moers (704,6 kg) durch. Volleyball: Den Drittliga-Damen des VC Allbau scheint ein wenig die Luft auszugehen. Die Essenerinnen unterliegen beim Tabellensiebten TV Cloppenburg mit 0:3. > Tennis: Die Damen des ETB steigen als Verbandsligameister (Gruppe B) in die Niederrheinliga auf. Durch einen 5:1-Sieg zum Saisonabschluss gegen das Schlusslicht TC Moers sichert sich das Team um die Mannschaftsführerin Meike Berger den Titel vor dem punktgleichen TC Solingen. > Fußball: Die Essener Szene trauert um den ehemaligen Kreisvorsitzenden Werner Ozdoba. Er verstarb im Alter von 76 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Eishockey: Der ehemalige Moskitos-Trainer Toni Krinner stirbt im Alter von erst 49 Jahren an einem Krebsleiden. Der frühere Eishockey- Nationalspieler führte den ESC im Jahr 2005 von der Oberliga in die 2. Bundesliga. > Fußball: Rot-Weiss Essen überrascht in der Regionalliga mit einem 2:1-Erfolg beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II. Früh gescheitert: Nadine Bollmeier vom Tusem schied bei der DM in Einzel und Doppel eher als erwartet aus. Tischtennis: Hiobs-Botschaft von den Bundesliga-Frauen des Tusem. Elf Tage vor der Meldefrist für die kommende Saison fehlen dem Erstligisten dem Vernehmen nach Euro zur Deckung des Etats. Nachdem sich Sponsoren zurückgezogen haben, droht der Mannschaft das Aus. > Fußball: Die U19 von Rot-Weiss liefert sich in der Bundesliga beim 4:4 mit Preußen Münster ein Wettschießen. Das Unentschieden auf eigenem Platz hilft den Essenern nur wenig im Abstiegskampf. Handball: Zweitligist Tusem überrascht mit einem 25:22-Erfolg beim heimstarken Tabellenvierten Rimpar Wölfe und holt damit weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf. Volleyball: Der VV Humann gewinnt in der 2. Bundesliga gegen VC Bitterfeld-Wolfen mit 3:2 und klettert damit auf den vierten Tabellenplatz. Basketball: Für die ETB Wohnbau Baskets wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Der Zweitligist (Pro A) verliert in eigener Halle mit 72:93 gegen die Crailsheim Merlins und muss in den kommenden Spielen gegen die Topteams unbedingt Punkte für den Ligaverbleib sammeln. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos gewinnen am vorletzten Spieltag der Oberliga-Meisterrunde bei den Wedemark Scorpions mit 7:4. Dabei drehen die Essener einen 2:4-Rückstand nach dem zweiten Drittel noch mit einem famosen Schlussdurchgang (5:0) in einen verdienten Sieg. Polarsoccer: Der EFC Essen gewinnt das Turnier auf dem Kennedyplatz und darf sich nun Weltmeister nennen. Im Endspiel besiegt der EFC das Team Manitou mit 4:2. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets sind als Titelverteidiger mit einer 1:9-Klatsche beim Aufsteiger Crefed Skatingbears in die neue Saison der 1. Bundesliga gestartet. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos krönen eine starke Meisterrunde in der Oberliga mit einem abschließenden 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen das Topteam Tilburg Trappers. Der ESC beendet die Runde auf dem dritten Tabellenplatz. Tischtennis: Die 85. Deutschen Meisterschaften in Bamberg sind für Nadine Bollmeier vom Bundesligisten Tusem keine Reise wert. Sowohl im Einzel als auch im Doppel auf Platz vier gesetzt, enden für sie die Titelkämpfe bei ihrer 20.Teilnahme frühzeitig. Im Doppel scheidet sie bereits in der ersten Runde aus, und im Einzel ist schon im Achtelfinale Endstation. > Ringen: Bei den Landesmeistershaften in Neuss sichern sich die Vertreter des Zweitligisten TV Dellwig zwei Titel. Björn Holk ist in der Klasse bis 98 kg nicht zu schlagen, und in der A-Jugend setzt sich Matin Sakhi in der Gewichtsklasse bis 54 kg durch. Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears unglücklich mit 52:56 beim Tabellenführer Hannover United. Sekunden vor Schluss lagen die Essener noch vorn. Handball: Die A-Jugend des Tusem lässt beim 25:35 gegen ART Düsseldorf die nötige Gegenwehr vermissen. Es war die bisher schwächste Saisonleistung der Talente. Basketball: Der Erstregionalligist Adler Frintrop wartet nach der 79:89-Niederlage gegen

148 Die Chronik März 2017 Sportschau Essen 147 den SV Hagen-Haspe weiterhin auf den ersten Erfolg in der Rückrunde. > Volleyball: Die U14-Volleyballer des Carl-Humann-Gymnasiums gewinnen durch einen 2:0-Erfolg im kleinen Finale gegen die Gemeinschaftsschule Elmshorn Bronze beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Bad Blankenburg (Thüringen). Insgesamt 14 Teams hatten sich über der Landesentscheid für die Titelkämpfte qualifiziert. Humann hatte sich durch einen Sieg gegen den Deutschen Meister aus Paderborn in NRW durchgesetzt. Fußball: Regionalligist RWE hat den Vertrag mit Eigengewächs Nico Lucas (19) um zwei Jahre verlängert. > Handball: Der Tusem holt in der 2. Bundesliga beim 25:25 im Derby gegen den ASV Hamm- Westfalen nach starker Aufholjagd noch einen Punkt. Zur Halbzeit hatten die Essener mit 12:17 zurückgelegen. Tischtennis: Die Tusem-Damen stehen in der Bundesliga vor dem finanzbedingten Aus. Für den Erhalt der Erstliga-Mannschaft fehlen bis zum Ende der Meldefrist am 15. März noch immer Euro. folgskurs. In Solingen siegen die Essener knapp mit 3,5:2,5. Fußball: Die U19 von Rot-Weiss Essen gleicht gegen den Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach nach einem 0:3-Rückstand noch aus, verliert am Ende aber unglücklich mit 3:4. Fußball: Die SV Schonnebeck festigt mit einem 3:1-Sieg gegen den VfB Homberg den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga. Fußball: Der Oberligist ETB wartet nach dem 0:0 gegen den SV HöNie indes schon seit fast einem Jahr auf einen Heimsieg. > Volleyball: Zweitligist VV Humann schreibt mit dem 3:1-Erfolg bei den Tebu Volleys in Laggenbeck ein weiteres Kapitel ihrer jüngsten Erfolgsgeschichte. Durch den siebten Sieg aus den vergangenen acht Partien bleiben die Essener auf dem vierten Tabellenplatz. Kraftdreikampf: Die Athleten des KSV 1888 setzen sich beim ersten Bundesliga-Heimkampf souverän gegen den AC Köln und den TSV Katzwang durch. Die KSVler drückten und hoben insgesamt 367,5 kg und schoben sich in der Tabelle von Platz acht auf Rang vier. > Judo: Bei den Deutschen Meisterschaften der U18 in Herne belegt Michelle Löber von Eintracht Borbeck einen guten fünften Platz. Tischtennis: Wegen einer Etatlücke von Euro verzichtet der Tusem darauf, eine Mannschaft für die kommende Saison in der 1. Bundesliga zu melden und zieht sich damit quasi unfreiwillig freiwillig zurück. Basketball: Für die Korbjäger von Adler Frintrop wird es im Abstiegskampf der 1. Regionalliga nach der 77:97-Niederlage bei den ART Giants Düsseldorf immer enger. > Karate: Bei den Landesmeisterschaften der Leistungsklassen ab 18 Jahren in Kempen gewinnt Amrit Kahlon vom RuhrDojo nach einem spannenden Wettkampf den Titel. Der Essener ist amtierender Deutscher Meister der U21 im Schwergewicht und wird auch mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft starten. Seine Schwester Aneet belegt in der Klasse bis 68 kg Rang zwei, Aman Kahlon > Fußball: RW Essen kommt in der Regionalliga nicht über ein 1:1 beim SV Rödinghausen hinaus und verharrt auf dem fünften Tabellenplatz. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets wehren sich vehement gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga (Pro A) und gewinnen bei den White Wings Hanau überraschend deutlich mit 77:55. Schwimmen: Poul Zellmann von der Startgemeinschaft Essen siegt bei der 17. Auflage der Alex Swim & Fun Days über die 800 Meter und über die Meter Freistil. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets stürzen ab. Nach einem 1:9 beim Crefelder SC zum Bundesliga-Auftakt folgt eine weitere 1:9-Klatsche gegen die Bissendorf Panther. Der Deutsche Meister grüßt nun vom Tabellenende. Schach: Die U20 der Sportfreunde Katernberg bleibt in der Jugend-Bundesliga auf Er- Kratz mich mal: Klaus Ohm, Manager der Tischtennis-Damen des Tusem, verkündet den Lizenzverzicht für die 1. Tischtennis-Bundesliga wegen eines zu niedrigen Budgets.

149 148 Sportschau Essen Die Chronik März 2017 Im Viertelfinale: Michal Velecky hat mit den Moskitos mit einem Sweep gegen Leipzig die erste Playoff-Runde in der Eishockey-Oberliga gemeistert. erkämpft sich ebenfalls Silber (+68 kg). Gentjana Preteni belegt den dritten Rang (-61 kg). > Fußball: Rot-Weiss Essen gelingt in der U19- Bundesliga mit einem 2:0-Erfolg über den VfL Bochum der Befreiungsschlag. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt erhält neue Nahrung. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss trennt sich vom Abstiegskandidaten RW Ahlen vor eigenem Publikum mit 2:2. Dumm und naiv, schimpft RWE-Trainer Sven Demandt, sei der Auftritt seines Teams gewesen. Handball: Zweitligist Tusem Essen kassiert nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge eine 27:31-Niederlage beim Dessau-Roßlauer HV. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets sind nach einem 69:61-Sieg über die Gladiators Trier wieder im Geschäft um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga (Pro A). Tischtennis: Die Tusem-Damen sind mit einer überraschend deutlichen 1:6-Niederlage gegen den TV Busenbach in ihre Abschiedstour in der Bundesliga gestartet. Frauenfußball: Der Bundesligist SGS Essen muss sich dem 1. FFC Frankfurt mit 0:3 geschlagen geben. An der Ardelhütte trifft die überragende Ex-Essenerin Mandy Islacker gleich dreimal für die Hessinnen. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos stoßen die Tür zum Playoff-Viertelfinale in der Oberliga weit auf. Die Essener gewinnen am Westbahnhof das zweite Achtelfinale gegen die Icefighters Leipzig mit 4:1 und benötigen nun nur noch einen Sieg für das Erreichen der nächsten Runde. Volleyball: Beim Landesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Marl hat sich das Carl-Humann-Gymnasium bei den Jungen in beiden Altersklassen (WK III und WK II) für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Fußball: Die U17 von RWE feiert im Abstiegskampf der Bundesliga einen wichtigen 4:0-Heimsieg gegen den FC Hennef. Tischtennis: Der TTV Altenessen hat durch einen 4:1-Sieg im Finale des Bezirkspokals über TTG Langenfeld die Verbandsendrunde erreicht. > Volleyball: Die Drittliga-Frauen des VC Allbau klettern durch einen 3:0-Erfolg gegen Spelle- Vellhaus auf den dritten Tabellenlatz. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos stehen im Viertelfinale der Oberliga. Im Playoff-Achtelfinale gegen die Icefighters Leipzig setzen sich die Essener mit 2:1 durch und entscheiden die Serie mit 3:0 für sich.

150 Die Chronik März 2017 Sportschau Essen 149 Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears haben mit einem ungefährdeten 72:65-Sieg beim Tabellennachbarn Alba Berlin den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt gemacht. Basketball: Adler Union Frintrop ist in der 1. Regionalliga beim 76:97 gegen den UBC Münster chancenlos. > Billard: Nach zwei Niederlagen in Folge gewinnt Horster Eck in der Dreiband-Oberliga mit 5:3 in Königshof und festigt damit den dritten Rang. Schach: Die Sportfreunde Katernberg verlieren in der 2. Bundesliga mit 3;5:4,5 gegen die SG Porz. Da die Konkurrenz unerwartet punktet, rutschen die Sportfreunde auf den vorletzten Platz in der Tabelle ab. Der Abstieg rückt damit immer näher. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss bleibt in der Rückrunde im Unentschieden-Modus. Das enttäuschende 0:0 beim SC Verl ist das dritte Remis in Folge. > Frauenfußball: Die SGS Essen fährt mit dem standesgemäßen 3:0-Erfolg beim Schlusslicht Borussia Mönchengladbach den ersten Sieg in der Rückrunde der Bundesliga ein. Handball: Der Tusem fährt beim 30:24-Erfolg über die SG Leutershausen am Hallo einen ganz wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga ein. Basketball: Schluss, aus und vorbei. Die ETB Wohnbau Baskets verlieren beim Tabellendritten Chemnitz 99ers mit 76:88 und steigen nach neun Jahren aus der 2. Bundesliga (Pro A) ab. Tischtennis: Die Tusem-Damen sind auch in der zweiten Partie nach Bekanntwerden des Rückzugs aus der 1. Bundesliga chancenlos und verlieren deutlich mit 2:6 gegen den SV Kolbermoor. Fußball: Im Oberliga-Derby macht die SV Schonnebeck mit dem FC Kray kurzen Prozess und führt beim 3:1-Sieg schon nach elf Minuten mit 3:0. > Volleyball: Trotz einer ordentlichen Leistung kassiert Zweitligist VV Humann beim Tabellenführer und Titelfavoriten VC Mitteldeutschland eine deutliche 0:3-Niederlage. Fußball: Die U17 von Rot-Weiss hat mit dem 2:1-Auswärtssieg beim MSV Duisburg drei wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bundesliga gesammelt. Tischtennis: Die MTG Horst kassiert in der NRW-Liga nach sieben Siegen in Serie mit dem 5:9 gegen TTV Rees-Groln. > Fußball: Titelverteidiger RWE hat durch einen 3:2-Triumph beim Wuppertaler SV erneut das Finale des Niederrheinpokals erreicht. Im Stadion am Zoo drehen die Essener einen 0:1-Rückstand binnen sieben Minuten in eine 3:1-Führung. Handball: Die A-Jugend des Tusem hat durch das 27:27 gegen die HSG Lemgo die direkte Qualifikation für die Bundesliga geschafft. Damit bleiben die Essener Talente auch weiterhin im Oberhaus. > Fußball: Philipp Symanzik wird Nachfolger von Willi Wißing als Manager beim Frauen- Bundesligisten SGS Essen. Wissing geht nach gut 40 Jahren im Dienste der SGS in Rente und arbeitet seinen Nachfolger, der ihm schon 2010 bis 2011 assistierte, ab dem 1. Juli ein. Basketball: Aufsteiger Adler Union Frintrop hat den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga am vorletzten Spieltag der Saison trotz einer 75:82-Niederlage gegen den V Salzkotten geschafft. Fußball: Der Oberliga-Zweite SV Schonnebeck verliert das Spitzenspiel gegen Tabellenführer KFC Uerdingen trotz einer 88-minütigen Überzahl mit 0:1. > Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears ihr letztes Saisonspiel zu Hause gegen die BG Baskets Hamburg nach großem Kampf hauchdünn mit 40:42. Segeln: 25 Aktive stimmen sich beim 14. Essen Ruhr City Cup auf dem Baldeneysee auf die neue Saison sein. Bei drei Starts gibt es dreimal den gleichen Zieleinlauf. Heiko Kröger siegt vor dem Norweger Harald Rolfsness und Ulli Libor.

151 150 Sportschau Essen Die Chronik April 2017 > Handball: Zweitligist Tusem kassiert bei der SG BBM Bietigheim sechs Sekunden vor dem Ende das 29:29 und trauert trotz des wichtigen Zählers über den verpassten Coup beim Aufstiegskandidaten. Fußball: Regionalligist Rot-Weiss wartet nach der 1:2-Niederlage gegen Alemannia Aachen weiter auf den ersten Heimsieg in Zwei Minuten vor Schluss treffen die Gäste zum Sieg. > Fußball: In der A-Junioren-Bundesliga verliert Rot-Weiss auf heimischem Platz gegen Borussia Dortmund mit 1:2 und bleibt nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf einem Nichtabstiegsplatz. Fußball: Oberligist FC Kray sendet mit dem erst dritten Sieg der Saison bei 2:1 über Kappelen-Eft ein Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Frauenfußball: Die SGS Essen trotzt im Bundesliga-Heimspiel dem Spitzenreiter Turbine Potsdam ein 1:1 ab. Die Essenerinnen stehen damit auf dem sechsten Platz der Tabelle. Skaterhockey: Erstligist SHC Wohnbau Rockets feiert im dritten Anlauf den ersten Saisonsieg. Bei den Kassel Wizards setzen sich die Essener verdient und deutlich mit 12:5 durch. Eishockey: 2:0 für die Moskitos. Der ESC startet mit zwei 5:3-Siegen ins Playoff-Viertelfinale gegen den EC Peiting. Nun benötigen die Essener nur noch einen weiteren Erfolg, um das Halbfinale zu erreichen. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets verlieren ihr letztes Saisonspiel in der 2. Bundesliga (Pro A) gegen die Rockets Gotha mit 81:85 und steigen in die Pro B ab. Handball: Regionalligist Tusem II bleibt auf Talfahrt. Durch das 23:29 beim TSV Bonn und 1:9 Punkte aus den vergangenen fünf Partien sind die Essener auf den sechsten Platz abgerutscht. > Billard: Horster-Eck hat weiterhin die Vizemeisterschaft in der Dreiband-Oberliga im Visier. Gegen RW Krefeld III gewinnen die Essener verdient mit 6:2. Zwei Spieltage vor Saisonende stehen die Horster punktgleich mit dem BSV Langenfeld auf dem zweiten Platz. Fußball: Die A-Jugendlichen Jason Ceka und Simon Skuppin stehen auf Abruf für einen Lehrgang der U18-Nationalmannschaft bereit. > Fußball: Mittelstürmer Frank Löning hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Regionalligisten RWE wegen einer nicht wie erwünscht heilenden Verletzung vorzeitig zum 31. März aufgelöst und beendet damit seine aktive Karriere. Leichtathletik: Zum letzten Mal in dieser Form halten die Essener aktiven ihre Generalversammlung ab. Grund hierfür ist eine umfangreiche Strukturreform der nationalen Leichtathletik. > Eishockey: Ein Sweep für die Moskitos. Der Oberligist gewinnt auch das dritte Playoff- Viertelfinale gegen den EC Peitung (7:3) und entscheidet die Serie mit 3:0 Siegen für sich. Schach: Die Sportfreunde Katernberg erreichen durch ein 4:0 gegen St. Tönis und ein 3:1 Jason Ceka kassierte mit den A-Junioren von RWE eine 0:4-Klatsche bei Arminia Bielefeld. gegen Moers das Achtelfinale des NRW- Mannschaftspokals. Weiße Dame Borbeck und Rochade Rüttenscheid müssen indes schon früh die Segel streichen. Volleyball: Die Drittliga-Frauen des VC Allbau haben sich durch den 3:0-Erfolg gegen den SC Langenhagen den dritten Tabellenplatz und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 2. Klasse gesichert. > Fußball: Dr. Hartmut Fahnenstich, der früher bereits im Vorstand und als Trainer beim FC Kray tätig war, kehrt als Sportlicher Leiter an die Buderusstraße zurück. > Handball: Zweitligist Tusem verliert zuhause gegen den Bundesliga-Absteiger ThSV Eisenach mit 26:27 und rutscht auf den 15. Rang ab. Nur ein Punkt trennt die Mannschaft von der Margarethenhöhe noch von den Abstiegsplätzen. Volleyball: Aufstiegsspiele wird es für die Drittliga-Frauen des VC Allbau nun zwar doch nicht geben, dafür aber sind die Essenerinnen erster Nachrücker in die 2. Liga, falls sich noch ein Team zurückziehen sollte. > Fußball: Regionalligist RWE holt im legendären Stadion Rote Erde ein mehr als überzeugendes 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten Borussia Dortmund II. Fußball: Die A-Jugend von Rot-Weiss rutscht nach einer 0:4-Klatsche bei Arminia Bielefeld wieder auf einen Abstiegsplatz der Junioren-Bundesliga. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben mit dem 11:7-Sieg bei den Lüdenscheid Highlanders nach ihrem verpatzten Saisonstart auf den Erfolgsweg zurückgefunden. Tischtennis: Die Bundesliga-Damen des Tusem verlieren in eigener Halle mit 1:6 gegen den haushohen Favoriten ttc berlin eastside, der damit den vierten Titel in Serie feiert. Volleyball: Zweitligist VV Humann hat sich durch einen 3:0-Erfolg bei der DJK Delbrück am vorletzten Spieltag den fünften Tabellenplatz gesichert und gleichzeitig die Chance gewahrt, die Saison auf Rang vier abzuschließen.

152 Die Chronik April 2017 Sportschau Essen 151 Fußball: Die Mädchen der Gesamtschule Bockmühle sind neuer Stadtmeister. Im Finale bezwangen sie das Gymnasium am Stoppenberg mit 5:3 nach Elfmeterschießen. > Tischtennis: Mit dem zweiten Punktgewinn in der Rückrunde kehren die Bundesliga-Damen des Tusem vom TTV Hövelhof zurück. Durch das 5:5 beim Tabellenfünften klettern die Essenerinnen auf Rang sechs. Gewichtheben: Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters überzeugen die Starter des KSV 1888 mit zwei Titeln. Deutscher Meister werden Horst Johann in der Klasse M80+ (-105 kg) mit gehobenen 75 kg ZK und Bodo Ballbach in der M60-69/108 kg. Jürgen Schmaus (M 60/ -62 /98 kg) belegt ebenso den zweiten Platz wie Bernd Wenzel (M55/ -62/ 128 kg ZK). American Football: Zweitligist Assindia Cardinals gewinnt seinen Test im Rahmen der Vorbereitung beim Süd-Zweitligisten Albershausen Crusaders mit 31:17. Tischtennis: Die MTG Horst belegt nach dem 9:6-Sieg gegen TTV Ronsdorf II Rang fünf in der Abschlusstabelle der NRW Liga. > Frauenfußball: Sarah Freutel bleibt dem Bundesligisten SGS Essen treu. Die Mittelfeldspielerin hat ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Seit ihrem 12. Lebensjahr spielt die gebürtige Essenerin an der Ardelhütte. Rugby: Der Grashof RC verliert sein erstes Rückrundenspiel nach fünfmonatiger Winterpause mit 12:23 bei TG Darmstadt. Damit lassen die Essener wichtige Punkte im Kampf um den Verbleib in der 2. Bundesliga liegen. > Fußball: Carsten Wolters ist nicht mehr Cheftrainer der U19 von Rot-Weiss Essen. In den verbleibenden Spielen betreut U17-Cheftrainer Toni Kotziampassis den Nachwuchs im Abstiegskampf. Unterstützung erhält er von RWE-Legende Dirk Putsche Helmig. Wolters bleibt jedoch Co-Trainer der 1. Mannschaft. Eishockey: Im Playoff-Halbfinale der Oberliga kassieren die ESC Wohnbau Moskitos nach neun Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage. Nach dem 1:4 am Westbahnhof gegen die Tilburg Trappers stehen die Essener nun unter Zugzwang. > Fußball: Mit 1:0 gewinnt Regionalligist RWE an der Hafenstraße gegen die U23 des FC Schalke 04. Das Tor des Tages erzielt Marcel Platzek in der 55. Minute. Eishockey: Die Moskitos gleichen im Playoff-Halbfinale der Oberliga durch ein 7:4 bei den heimstarken Tilburg Trappers zum 1:1 nach Siegen aus. > Eishockey: Abruptes Ende für das sportliche Märchen. ESC Wohnbau Moskitos verlieren im

153 152 Sportschau Essen Die Chronik April 2017 dritten Playoff-Halbfinale der Oberliga am Westbahnhof gegen die Tilburg Trappers mit 1:2 und scheiden durch das folgende 4:6 bei den Niederländern aus. Tischtennis: An das vorerst letzte Auswärtsspiel in der Bundesliga werden sich die Tusem-Damen nicht gerne erinnern. Beim SV Böblingen kommen die Essenerinnen mit 1:6 unter die Räder. Handball: Zwar stimmt die Leistung von Zweitligist Tusem im Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg, doch die Essener verpassen es beim 26:27, sich für den couragierten Auftritt zu belohnen. > Sportkegeln: Bei den Rheinlandmeisterschaften in Neuss belegen die Aktiven des KV Essen den zweiten Platz. Die Essener Hans-Werner Kranz, Thomas Bertling, Andreas Happe und Ralf Meister müssen mit Holz nur der SKG Rösrath (3029 Holz) den Vortritt lassen. Handball: Nicole Spratte, Geschäftsführerin des ETB, erhält den Goldenen Ehrenpin der HypoVereinsbank für soziales Engagement. Seit 2013 betreut Spratte das Team ETB Special Olympics, ein deutschlandweit einzigartiges Projekt. Dabei nimmt eine Mannschaft aus Aktiven mit Beeinträchtigung am regulären Spielbetrieb teil. Dreiband: Durch einen 6:2-Erfolg in Velbert bleibt für den Oberligisten Horster-Eck der Kampf um die Vizemeisterschaft bis zum letzten Spieltag offen. > Frauenfußball: Ramona Petzelberger wechselt vom Bundesligisten Bayer Leverkusen zum Ligarivalen SGS Essen. Die gebürtige Essenerin durchlief alle U-Mannschaften des DFB und gewann mit der U17 und U19 jeweils die EM führte sie die U20-Frauen als Kapitänin zur Vizeweltmeisterschaft. Ski: Bei den Essener Stadtmeisterschaften im schweizerischen Grimentz gewinnen Jana Dierkes und Tim Schwede die Titel. Dierkes siegt als Schnellste in 1:35,55 Minuten vor Christiane Wolf und Claudia Harzheim (alle ESK). Bei den Herren siegt Tim Schwede (Ski-Club Bonn) überlegen in 1:27,10 Minuten vor Stefan Niehüser und Tim Flores. Judo: Beim Landes-Mannschaftsturnier der Frauen in Bielefeld belegt der 1. EJC einen starken dritten Platz. Die Talente sollen in der kommenden Saison die Oberligamannschaft verstärken. Schach: Die Sportfreunde Katernberg sind bei den Ruhrgebietsmeisterschaften in Reken eine Klasse für sich. So belegen sie in allen vier Gruppen vordere Plätze und fahren mit der Rekordzahl von sechs Jugendspielern zu den Landesmeisterschaften nach Kranenburg an den Niederrhein. Ringen: Der Zweitligist TV Dellwig feiert nach langer Zeit wieder einen Deutschen Meister. Ramzan Awtaew setzt sich bei den Titelkämpfen der Junioren im Freistil in Michelstadt durch. Im Finale der Klasse bis 55 kg besiegt er Markus Stechele (TSV Westendorf) nach 4:1-Wertungen mit 3:1 nach Punkten. Fußball: Bei der bundesweiten Wahl zur Amateurspielerin des Jahres landet die Essenerin Jenny Denig von der SG Altenessen auf dem zweiten Platz. Denig ist auch abseits des Platzes aktiv. Sie organisiert Feste und trainiert Deutscher Meister: Junioren-Ringer Ramzan Awtaew vom TV Dellwig. ihren Sohn in der D-Jugend. Die Amateurspielerin überzeugte mehr als Facebook- User und die prominent besetzte Jury um Weltmeister Benedikt Höwedes vom FC Schalke 04. > Hockey: Die Herren des HC Essen müssen sich nach einem neuen Trainer umsehen. Patrick Fritsche verlässt den Oberliga-Tabellenführer und übernimmt am 1. August den Bundesligisten Münchener SC. > Handball: Ein wichtiger 27:25-Erfolg am Hallo gegen die HSG Nordhorn-Lingen verschafft dem Tusem etwas Luft im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. > Fußball: Die U19 von Rot-Weiss gewinnt in der Bundesliga überraschend mit 2:0 gegen den Meisterschaftsfavoriten FC Schalke 04. Damit gelingt den Essenern ein wichtiger Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Handball: Der TuS Nettelstedt-Lübbecke ist zu stark für den Tusem. Die Männer von der Margarethenhöhe verlieren mit 23:28 beim Tabellenführer der 2. Bundesliga. Volleyball: Zweitligist VV Humann beendet nach einem 3:0-Sieg über SF Aligse eine außergewöhnlich gute Saison auf dem vierten Tabellenplatz. Frauenfußball: Die SGS Essen hat den Anschluss an die obere Tabellenregion der Bundesliga hergestellt. Die Essenerinnen gewinnen mit 1:0 beim SC Sand. Schach: Timo Küppers von den Sportfreunden Katernberg qualifiziert sich bei den NRW-Jugendmeisterschaften für die U18-DM. Teamkollegin Anna Bérénice Döpper landet in der U18 auf dem dritten Rang. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets kommen immer besser ins Rollen. Mit dem 10:2 bei den Miners Oberhausen feiern die Essener den dritten Sieg in Serie und verbessern sich vom neunten auf den fünften Tabellenplatz. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss gewinnt mit 3:1 bei der U21 des 1.FC Köln.

154 Die Chronik April 2017 Sportschau Essen 153 Schach: Beim Auswärtsspiel in Bochum gelingt den Sportfreunden Katernberg der erste Saisonsieg in der 2. Bundesliga. Durch das 4,5:3,5 bleibt eine kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt. Tischtennis: Bei den 70. Deutschen Jugendmeisterschaften im rheinland-pfälzischen Kirn ist die Einzelkonkurrenz für Felix Kleeberg vom Tusem nach den Gruppenspielen beendet. An der Seite von Gerrit Engemann (GW Hamm), immerhin neuer Deutscher Meister im Jugend-Einzel, scheidet Kleeberg im Doppel bereits in der zweiten Runde aus. Rugby: Der Grashof RC geht in der 2. Bundesliga einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenhalt. Das Auswärtsspiel bei den Düsseldorf Dragons gewinnen die Essener mit 31:17. Damit vergrößert Grashof den Abstand zum Tabellenschlusslicht RT Münster auf sechs Zähler. Kanu: Max Rendschmidt von der KG Essen ist auf Kurs. Der Olympiasieger liegt nach der ersten Sichtung in Brandenburg auf Platz zwei der Rangliste. Bei den männlichen Junioren überzeugt vor allem Nikolaus Petri. Nach jeweils Rang vier über 200 und Meter führt er die Gesamtrangliste gemeinsam mit dem Berliner Jacob Schopf an. Juniorin Lisa Oehl fährt über 200 Meter den einzigen Tagessieg für die KGE-Frauen ein. Fußball: Das Erich-Brost-Berufskolleg ist erneut Stadtmeister. Auf der Bezirkssportanlage an der Raumerstraße gewinnt das Kolleg bei den A-Jugendlichen das spannende Finale gegen die Frida-Levy-Gesamtschule mit 8:7 nach Elfmeisterschießen. Insgesamt kämpften 143 Mannschaften in vier Altersklassen um die Titel. Rekordspielerin: Charline Hartmann hat gegen den SC Sand ihr 200. Spiel für die Fußball-Frauen der SGS absolviert und dabei insgesamt 94 Tore erzielt. > Swingolf: Der 1. SGC Essen liegt nach dem ersten Bundesligaspieltag der neuen Saison auf dem zweiten Platz. Taekwondo: Beim 2. Internationalen Inde Pokal in Eschweiler belegt Tamara Mahr vom Sport-Treff Helene bei ihrem Wettkampf-Debüt auf Anhieb Rang zwei. Klassensiege feiern unterdessen ihre Vereinskollegen Andreas Berger und Michael Siemens. Judo: Die Mädchenmannschaft des Helmholtz-Gymnasiums hat sich in der Wettkampfklasse II (Jahrgang ) erstmals für die Landestitelkämpfe in Witten qualifiziert. Beim Bezirksentscheid in Duisburg belegten die Schülerinnen aus Rüttenscheid kampflos den ersten Platz. Tennis: Jasper Smit vom Niederrheinliga- Aufsteiger TC Bredeney gewinnt bei den Weltmeisterschaften der Jungsenioren den Titel in der Altersklasse 35. Im Finale schlägt der Niederländer den Franzosen Benoit Foucher glatt mit 6:1 und 6:1. Football: Ohne Moos nix los, heißt es mal wieder im Essener Sport. Denn eigentlich wollten die Assindia Cardinals im kommenden Sommer ein Freundschaftsspiel gegen die Footballer aus der Essener Partnerstadt Tel Aviv ausrichten. Doch weil sie das Projekt trotz größter Anstrengungen nicht finanziert bekommen, sagen sie die Begegnung ab. > Tischtennis: Monika Hußmann (DJK Franz-Sales Haus) gewinnt bei den Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren in Lüdinghausen den Titel mit dem TTC BW Geldern-Veert. Hußmann profitierte von der doppelten Spielberechtigung für unterschiedliche Altersklassen. Sie machte davon Gebrauch, und startete in der AK 60 für einen anderen Verein. Frauenfußball: Charline Hartmann vom Bundesligisten SGS Essen feiert ein ganz besonderes Jubiläum. Gegen den SC Sand absolviert sie ihre 200. Partie für die SGS und ist damit Rekordspielerin des Vereins. Auch als Torjägerin ist Hartmann mit 94 Toren einsame Spitze. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos haben den Vertrag mit Verteidiger Werner Hartmann um ein Jahr verlängert. Der gebürtige Tscheche spielt seit einem Jahr beim Oberligisten vom Westbahnhof. > Handball: Zweitligist Tusem feiert in der Sporthalle Am Hallo einen wichtigen 38:34-Erfolg gegen die HSG Konstanz. Mit dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten gelingt den Essenern ein wichtiger Schritt auf dem noch längst nicht gemeisterten Weg Richtung Klassenerhalt.

155 154 Sportschau Essen Medaillenflut bei Deutscher Meisterschaft Die KG Essen kehrte mit 14 Gold-, 10 Silber- und 6 Bronzemedaillen aus München zurück München war wieder einmal eine Reise wert das gilt zumindest für die Flotte der KG Essen. Denn die hiesigen Rennkanuten traten die Heimreise von den Deutschen Meisterschaften mit insgesamt 14 Titeln, zehn Vizemeisterschaften und sechs Bronzemedaillen an. Besonders erfreulich: neben den Erfolgsgaranten der Kajak-Herren hatten insbesondere die Nachwuchsasse in der Jugend- und Juniorenklasse reichlich Grund zum Jubeln. Ich muss schon sagen, dass ich wirklich stolz bin, sagte KGE- Herrentrainer Robert Berger schon vor den abschließenden Langstreckenrennen und zog damit kurz und bündig sein Meisterschafts- Fazit. Schließlich hatten die Herren nicht nur Titel und Medaillen eingefahren, sondern auch noch dazu beigetragen, dass den Zuschauen an der Strecke packende Rennen vom Allerfeinsten geboten wurden. Zu einem Doppelerfolg für die KG Essen kam es im Meter- Vierer, dem absoluten Prestigerennen jeder Deutschen Meisterschaft. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden dabei Max Rendschmidt, Max Hoff, Kai Spenner und Lukas Reuschenbach (Oberhausen). Dahinter erkämpften sich Tobias-Pascal Schultz, Niklas und Fabian Kux sowie Frederick Illtz, unter lautem Jubel ihrer Anhänger und Vereinskameraden überraschend die Vizemeisterschaft. Gänsehaut-Feeling gab es dann auch im Meter-Zweierkajak. Denn hier lieferten sich die Vierer- Olympiasieger Max Rendschmidt und Max Hoff ein faszinierendes Duell mit dem frischgebackenen Dresdener Weltmeister Tom Liebscher und seinem Partner. Sieg und Titelverteidigung hieß es im Ziel dann aber für das Essener Duo! Und auf dem Bronzeplatz kamen dann noch Tobias-Pascal Schultz und Kai Spenner ein. Das war das spannendste Meter-Rennen, das ich bei einer Deutschen Meisterschaft bis- Eine irre starke Herrenflotte: (von links) Tobias-Pascal Schultz, Max Rendschmidt, Kai Spenner, Niklas Kux, Fabian Kux, Max Hoff, Lukas Reuschenbach (Oberhausen) und Frederik Illtz.

156 Sportschau Essen 155 Wo Sportler sich zu Hause fühlen Der Allbau unterstützt zahlreiche Sportler- Innen und Sportvereine in unserer Stadt. allbau.de/ sportsponsoring Alina Jungbauer (VC Allbau Essen) und Max Rendschmidt (Doppel-Olympiasieger 2016 und mehrfacher Kanu-Weltmeister)

157 156 Sportschau Essen So sehn glückliche Siegerinnen aus: Lisa Oehl mit ihrer Zweier-Partnerin Jule Hake (Lünen). her gesehen habe, kommentierte Robert Berger abends das Finale im Herren-Einer. Hier forderte Max Hoff dann Weltmeister Liebscher lange Zeit alles ab. Am Ende konnte sich Liebscher dann aber behaupten, und Hoff wurde vom Oberhausener WM-Bronzemedaillen-Gewinner Lukas Reuschenbach sogar noch auf den dritten Platz verdrängt. Im 200-Meter-Zweier sicherten sich Max Renschmidt und Christopher Weiland hinter dem WM- Boot mit Ronald Rauhe und Tim Haseleu aus Potsdam zudem Silber. Und Bronze gab es für Rendschmidt und Weiland ebenfalls noch im 200-Meter-Vierer mit Tobi Schultz und Lukas Reuschenbach. Vollauf überzeugen konnten darüber hinaus auch die Essener Junioren. Allen voran Niklas Petri, der gleich drei Meisterschaften gewann. Gemeinsam mit Philipp Hardy saß er im siegreichen 500-Meter-NRW-Vierer, zudem durfte er auch über 200 Meter jubeln. Und gemeinsam mit dem Emsdettener Max Mikosch machte Niklas Petri im 200-Meter- Zweier letztlich das Titel-Triple voll. Gleich drei Titel und drei Vizemeisterschaften gingen auf das Konto von KGE-Juniorin Lisa Oehl. Als Schlagfrau führte sie die beiden NRW-Vierer über 500 Meter und 200 Meter bestens über die Strecke. DM-Titel Numero 3 folgte dann im Zweier mit Jule Hake (Lünen) in einem wahren Wimpernschlagfinale. Zudem erkämpfe sich Oehl weitere Vizemeisterschaften! Im 200-Meter-Zweier mit Jule Hake sowie als Schlagfrau im Damen- Vierer mit Anna Kowald, Katharina Köther und Caroline Arft! Und dies nur 3/10-Sekunden hinter dem Boot aus Sachsen mit drei WM-Fahrerinnen. In der Jugendklasse setzte Jack Gries seine Medaillen-Ambitionen in die Tat um und paddelte im NRW-Vierer über 500 Meter zur Deutschen Meisterschaft. Ferner sicherte er sich hinter dem großen Favoriten Moritz Florstedt (Magdeburg) die Vizemeisterschaft im Einer über 200 Meter und 500 Meter. Dazu gab s für Gries auch noch Silber im 500-Meter-Zweier. Dieses Mädchen ist einfach der Wahnsinn, kommentierte Trainer Joaquin Delgado die Auftritte der Jugendlichen Svenja Hardy. Ihr ging es mit Magen-Darm-Problemen richtig, richtig schlecht und dann ballert sie solche Rennen runter. Meine Hochachtung vor dieser Leistung. Die Bilanz von Hardy: Gold im 500-Meter- und 200-Meter-Zweier mit Vanessa Bülow (Hamm), dazu auch Gold im 500-Meter- Vierer und Bronze im 500-Meter- Einer. Am Ende der DM fuhr Svenja Hardy dann auch den ersten Essener Langstreckentitel ein. Im Meter-Zweierkajak mit Gina Zint (Lünen) konnte ihr die Konkurrenz nicht das Wasser reichen. Damit baute sie ihre Meisterschaftsbilanz auf vier Titel aus und war trotz der gesundheitlichen Probleme die erfolgreichste KGE-Athletin. Für eine goldene Bilanz sorgten auch die KGE-Herren. Zunächst verteidigten Max Rendschmidt und Niklas Kux im 5.000m-Zweier ihren Vorjahres-Titel, bevor es im Herren-Einer ein Langstreckenrennen der Extraklasse über die Strecke ging: hier kämpften über die Meter Titelverteidiger Max Hoff, Meter-Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) sowie die WM-Vierer-Bronzemedaillengewinner Tamas Gecsö (Potsdam) und Kai Spenner um die Medaillen. Die vier Ausnahme-Athleten bestimmten dann auch das Rennen. Die Entscheidung fiel wie erwartet im mehr als spannenden Endspurt. Unter tosendem Beifall der Zuschauer hatte Max Hoff noch die größten Reserven. Er siegte mit 5/10 Sekunden Vorsprung und holte sich den Titel vor Kai Spenner, der als Vizemeister wiederum 6/10 Sekunden vor Tom Liebscher ins Ziel kam. Bei den Damen erkämpfte sich dann Caroline Arft die Vizemeisterschaft über die Meter. Selbiges gelang Lisa Oehl im Einer der Juniorinnen. Und der NRW-Jugendvierer mit Paolo Petri und Felix Nitz jubelte über eine Bronzemedaille. Meine Gratulation an die Sportler und Trainer, sagte der begeisterte KGE-Vorsitzende Bernhard Görgens am Telefon zum KGE-Manager Heino Terporten. Denn die außerordentlich starke DM-Bilanz der KGE reichte ganz dicht an das Rekordjahr der Essener von 2010 mit insgesamt 15 Titeln heran. Ute Freise

158 Sportschau Essen 157 Grandiose Auftritte auf internationaler Bühne Die Nachwuchs-Kanuten der KGE brillieren bei den wichtigsten Wettkämpfen des Jahres Gleich neun Talente der KGE präsentierten sich im vergangenen Jahr bei den verschiedenen Titelkämpfen auf internationaler Bühne und das mit grandiosen Ergebnissen. Es standen die U23- EM und -WM, die Junioren-EM und -WM, das erstmals mit Kanu ausgetragene European Youth Olympic Festival und die Olympic Hope Games an. Für einen goldenen Auftakt sorgte in Pistani (Rumänien) Niklas Petri als neuer Junioren- Weltmeister im Viererkajak über 500 Meter. Wir sind einfach super happy, dass wir das Rennen nach Hause fahren konnten, erklärte Niklas Petri überglücklich. Caroline Arft holte Silber mit dem 500-Meter-Vierer der Damen bei der U23-Weltmeisterschaft. Zudem fuhr Juniorin Lisa Oehl mit dem Vierer als Vierte nur knapp an einer WM-Medaille vorbei. Als siebte im A-Finale des U Meter-Vierers kamen Frederik Illtz und Tobias- Pascal Schultz ins Ziel. Bei den Junioren- und U23- Europameisterschaften in Belgrad (Serbien) freute sich Junior Philipp Hardy über eine Bronzemedaille. Für die U23-Finalistin Anna Kowald reichte es nicht ganz zu einer Medaille. Einen ganz großen Auftritt hatte Svenja Hardy in Györ (Ungarn) beim EYOF/European Youth Olympic Festival. Mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen bei fünf Starts trat sie die Heimreise als erfolgreichste Kanutin an! Den Medaillenreigen Erfolgreichste Kanutin: Svenja Hardy holte beim European Youth Olympic Festival drei Gold- und zwei Silbermedaillen. eröffnete sie mit Silber im 500-Meter-Einer. Es folgte dreimal Gold: mit Vanessa Bülow (Hamm) im 500-Meter-Zweier sowie im Mixed-Vierer über 500 und 200 Meter mit Vanessa Bülow, Moritz Florstedt (Magedeburg) und Elias Kurth (Potsdam). Zum Schluss gab s noch einmal Silber im 200-Meter-Zweier einfach herausragend! Das EYOF, 1991 vom damaligen ICO-Präsidenten Jaques Rogge ins Leben gerufen, sind Europäische Olympische Spiele für Jugendliche im Alter von Jahren (je nach Sportart). Die Veranstaltung hat das Ziel, Talente an Olympische Spiele heranzuführen und die Jugend zu motivieren, sich diesen großen Traum zu erfüllen. Dieses Vorhaben hat bei Svenja Hardy perfekt funktioniert. Es war alles sehr, sehr aufregend wie bei kleinen Olympischen Spielen und hat einen Riesenspaß gemacht. Schon die Eröffnungsfeier mit Olympischer Flamme war bombastisch, so Svenja Hardy wieder in Essen. Nur wenige Wochen später hatte dann der Jugendliche Jack Gries seinen großen Auftritt: bei den Olympic Hope Games der besten Kanuten von Jahren in Racice (Tschechien). Mit vier Silbermedaillen trug er zu dem starken Abschneiden der deutschen Flotte mit 17 Gold-, 15 Silber- und 16 Bronzemedaillen bei. Zurück kehrte Gries nun aber nicht nur mit den Medaillen, sondern auch jeder Menge Begeisterung. Für ihn waren die Olympic Hope Games der erste internationale Einsatz und einfach eine sehr, sehr coole Sache, die einen weiter anspornt und für die nächste Saison motiviert. Ute Freise

159 158 Sportschau Essen Ein WM-Medaillensatz und zwei EM-Titel für die Asse der KGE Die Essener Kanuten sammelten bei den internationalen Meisterschaften reichlich Edelmetall Die Weltmeisterschaften im Kanurennsport im tschechischen Racice hätten aus Essener Sicht kaum besser laufen können: optimales Wetter, volle Tribünen mit toller Stimmung sowie eine deutsche Kanuflotte im Titel- und Medaillenrausch. Dabei mischten auch die Essener Asse von der KGE kräftig mit: Gold für Max Rendschmidt, Silber für Max Hoff und Bronze für Kai Spenner! Hut ab! Riesenjubel herrschte direkt im Ziel des 500-Meter-Herrenviererkajaks mit Max Rendschmidt, Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Mannheim). Ohne den kleinsten Fehler und wie aus einem Guss legte das Quartett ein Finale hin, wie man es nur ganz selten erlebt. Und am Ende hieß es: Gold für Schlagmann Max Rendschmidt und seine Hintermänner. Als Weltcup-Gewinner war das Quartett durchaus als Mitfavorit in die WM gegangen. Das bedeutete für die neuformierte Crew neben Motivation zwar auch Druck, doch dem hielten sie in bravuröser Manier stand. Dabei unterstrich KGE-Star Max Rendschmidt im entscheidenden Finale einmal mehr seine schier einzigartigen Qualitäten als Schlagmann. Das ist einfach unglaublich. Wir fahren jetzt erst das erste Jahr zusammen in dieser Besetzung und werden gleich auf Anhieb Weltmeister. Und das auch noch in Weltbestzeit. Besser geht es ja gar nicht, sagte Rendschmidt, der auch lange nach dem Rennen Weltmeister: (von links) Max Rendschmidt, Max Lemke, Tom Liebscher und Ronald Rauhe bejubeln ihren Sieg bei den Titelkämpfen im tschechischen Racice.

160 Sportschau Essen 159 nicht aus dem Schwärmen und Jubeln herauskam. Denn nach dem Olympiasieg im Vorjahr auf der Meter-Strecke legte er nun mit seinem neuen Team den nächsten Erfolg auf der neuen 500-Meter-Olympia-Distanz nach. In das himmelhochjauchzende Stimmungsbild fügte sich auch Kai Spenner nahtlos ein. Schon die Finalteilnehme im Meter-Viererkajak bedeutete für Spenner, Tamas Gecsö (Potsdam), Lukas Reuschenbach (Oberhausen) und Kostja Stroinski (Berlin) einen großen Erfolg. Heimtrainer Robert Berger hatte dem Boot zuvor allerdings sogar eine Platzierung zwischen drei und fünf zugetraut. Und die Prognose des Coaches sollte sich als vollkommen trefflich erweisen. Im Ziel landeten Spenner und seine Mannschaft hinter Australien und Ungarn tatsächlich auf dem Bronzeplatz. Was soll ich sagen, das war einfach einmalig, für uns eine überragende Weltmeisterschaft. Da sind mir mit einem Mal ganz, ganz viele Steine vom Herzen gefallen. Alle Mühen der vergangenen Jahre haben sich mit diesem Rennen gelohnt, erklärte ein überglücklicher Kai Spenner. Erster Gratulant noch auf dem Wasser war übrigens sein KGE-Kollege Max Hoff. Denn er hatte in seinem Boot am Steg liegend das Rennen auf einer großen Leinwand verfolgt. Und direkt nach dem Zieleinlauf paddelte Hoff rüber zum Vierer um dem Team zu gratulieren und seinen Freund Kai lange zu umarmen. Dabei hatte Max Hoff selbst zu diesem Zeitpunkt noch sein Rennen im Meter-Zweier mit Marcus Groß (Berlin) vom Vortag zu verdauen. Als Europameister wurde das Duo durchaus zu den Die Hände zum Himmel und raus der Jubel: Max Hoff (rechts) und sein Bootspartner Marcus Groß bejubeln den EM-Titel über die Meter. Medaillenkandidaten gehandelt, doch im Finale war für das ambitionierte Gespann dann nicht mehr als der fünfte Platz rauszuholen. Das war bescheiden, und wir sind natürlich sehr enttäuscht. Mit so einem Ergebnis haben wir nach den Vorrennen beileibe nicht gerechnet. Wir wollten hier um eine Medaille fahren, haben dieses Ziel allerdings klar verfehlte. Dieses Ergebnis ist nur schwer zu akzeptieren. Wir haben heute im Boot nicht zusammengefunden; und genau das ist das A und O für eine erfolgreiche Wettfahrt, erklärte ein mehr als geknickter Max Hoff. Umso versöhnlicher war es für Hoff, dass es am Ende doch noch eine Medaille für ihn gab. Denn im abschließenden Meter- Langstreckenrennen sicherte er sich die Vizeweltmeisterschaft im Einer hinter dem Portugiesen Fernando Pimenta. Etwas schade ist das schon, dass es nicht mit dem Titel geklappt hat. Ich war ganz nah dran an Gold. Aber ich habe das nicht verloren, sondern Silber gewonnen, so Max Hoff. Nur wenige Wochen vor dem globalen Bestenvergleich war es für Max Hoff bei den Europameisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) noch deutlich besser gelaufen. Da stand er mit Marcus Groß im Meter-Zweier und im Langstreckeneiner gleich zweimal auf dem obersten Podestplatz. Als Titelverteidiger waren Max Hoff und Marcus Groß ein famoses Rennen gefahren, befand Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes. Bei den Weltcups lief es bei uns noch nicht so richtig rund. Aber wir haben an uns geglaubt und sind nun natürlich total erleichtert, kommentierte Schlagmann Hoff den neuerlichen Triumph mit seinem Boots-Partner. Das zweite kontinentale Gold gab es für Max Hoff zum Abschluss im Meter- Langstreckenrennen. Dabei spielte er über die Megadistanz einmal mehr seine ganze Leistungsstärke aus und hielt die Konkurrenz am Ende glänzend in Schach. Vollauf zufrieden war schon bei der Europameisterschaft Kai Spenner. Im Meter-Viererkajak fuhr er auf Platz fünf ein und zeigte dabei sein bis dato bestes Saisonrennen. Nicht am Start war in Plovdiv hier indessen Max Rendschmidt. Der Olympiasieger musste krankheitsbedingt noch vor dem ersten Rennen die Heimreise antreten. Zwar ein persönlicher Rückschlag, doch dieser trat schon kurze Zeit später angesichts des gewonnenen WM-Titels ganz klar in den Hintergrund. Neben den drei Kajak-Herren hatte auch Katharina Köther den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft und kam bei beiden großen Meisterschaften zum Einsatz. In der schweren Kategorie des 200-Meter-Einers in die Finals vorzufahren, war für die talentierte Essenerin in diesem Jahr aber noch nicht drin. Ute Freise

161 160 Sportschau Essen Stelldichein der globalen Elite Kanupolo: Internationales Kräftemessen beim 46. Deutschland Cup von Rothe Mühle GESAMTSIEGER BALDENEYSEE Nichts zu holen gab es beim 46. Deutschland Cup für die KG Wanderfalke. Die Essener schieden als Letzter in der Gruppe C früh aus. Bei der Siegerehrung kürte Oberbürgermeister Thomas Kufen dann kurzerhand den Baldeneysee zum Gesamtsieger. Jung und erfolgreich: Die Talente des KSV Rothe Mühle gewann den Titel in der U21. Als Stelldichein der globalen Kanupolo-Elite hat der Deutschland Cup von Ausrichter KSV Rothe Mühle seinen festen Platz im Terminkalender der Teams. Auffällig bei der 46. Ausgabe dieses Traditionsturniers waren die zahlreichen Teams aus Asien. Die japanische U21, CPS Asia aus Taiwan oder Kajakklubben Neptun, sie alle kamen am Pfingst-Wochenende an den Baldeneysee. Der Sport wird im asiatischen Raum immer beliebter, berichtete Organisator Jürgen Konrad, der das Treiben vom Balkon des Regattahauses aus beobachtet. Viele der Mannschaften kommen schon seit einigen Jahren hierher und nähern sich dem europäischen Top- Niveau mittlerweile immer mehr an. Für ein durchweg internationales Flair sorgten insgesamt über 100 Teams aus aller Herren Länder, die in 485 Begegnungen die neuen Titelträger in fünf Spielklassen ermittelten. Mittlerweile ist der Cup das wohl größte Kanupolo-Event der Welt, erzählt Konrad nicht ohne Stolz. Der Grandsenior von Rothe Mühle selbst ist schon seit der Premiere im Jahr 1971 mit dabei. Alle vorhersehbaren Abläufe des Turniers sind perfekt geplant und sitzen sicher, dennoch ist der Ehrenvorsitzende des KSV auch heute noch jedes Mal angespannt. Diesmal hat uns vor allem der Wetterbericht besorgt. Aber wir hatten Riesenglück, denn am Samstag hat es fast in ganz Essen geregnet, nur bei uns war es trocken. Bei seinen Sorgen dachte Konrad vornehmlich aber nicht einmal an die Sportler, sondern vielmehr an die Zuschauer. Zwar kamen sicherlich nicht alle allein aufgrund des Turniers an den Baldeneysee, doch die Tribünen an der Regattabahn waren auch diesmal wieder pickepacke vollbesetzt. Zudem hielten zahlreiche Spaziergänger im Vorbeigehen kurz oder auch länger an, um das Spektakel auf den acht Spielfeldern zu betrachten. Gelohnt hat sich der Deutschland Cup daher auch diesmal wieder für Aktive wie Zuschauer. Wir hatten sehr viel Spaß und kommen nächstes Jahr sicher wieder, versprach beispielsweise Japans U21-Trainerin Miyuki Yakawa. Jürgen Konrad freute sich natürlich über die einmal mehr gelungene Ausrichtung und das positive Feedback: Wir sind mittlerweile die am besten besuchte Wassersport-Veranstaltung in Essen. Das ist ein großer Erfolg für die Rothe Mühle. Rein sportlich gesehen verliefen die Wettbewerbe an Pfingsten jedoch etwas weniger erfolgreich für Konrads KSV: Zwar erreichten die Gastgeber gleich drei der fünf Klassen-Finals, allerdings gewann nur die U21 den Titel. Damit verpasste Rothe Mühle zugleich den Hattrick bei den Herren. Nach den Triumphen in den beiden vorausgegangenen Jahren unterlag der KSV diesmal in einem dramatischen Endspiel gegen den Bundesliga-Rivalen WSF Liblar. Denn erst in der finalen Sekunde der Verlängerung trafen die Gäste zum entscheidenden 3:2. Erik Asmussen/Christian Schwarz

162 Sportschau Essen 161 Überraschungssieger Rothe Mühle schnappt sich von Platz fünf kommend den Titel bei der Kanupolo-DM Ausgelassen, aber auch mit letzter Kraft feiern die Jungs des KSV Rothe Mühle ihren DM-Triumph. Vollkommen ausgelaugt, aber bestens gelaunt streckten die Asse des KSV Rothe Mühle den Pokal nach dem Sieg bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Kanupolo in die Höhe. Filmreif verliefen die Titelkämpfe aus Sicht des Gastgebers, und am Ende sorgten die Essener selbst für ein Happyend auf dem Baldeneysee Mit diesem Erfolg habe ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet, gestand Jürgen Konrad. Umso mehr freute sich der Ehrenvorsitzende von Rothe Mühle und Organisator des Turniers über den gelungenen Coup und den insgesamt 13. DM-Titel des Klubs. Nach dem Ende der regulären Saison in der Bundesliga war die Stimmung beim KSV noch im Keller. Das ambitionierte Team hatte nicht abgeliefert, und die Leistungen waren gemessen an den Ansprüchen durchaus enttäuschend. Platz fünf entsprach nicht den ehrgeizigen Zielen. Die Ausgangslage für den KSV war daher vor der Endrunde auf dem heimischen Gewässer etwas schwieriger als erhofft. Als Favoriten gingen ganz gewiss andere Teams in das finale Meisterschaftswochenende. Doch im Turnier bewiesen die Essener dann, dass sie auf den Punkt genau da sein können. Beim Auftakt gegen den 1. Meidericher KC setzten sie sich verdient und souverän durch, ehe sie in der nächsten Runde die Wassersportfreunde Liblar aus dem Rhein- Erft-Kreis trafen. Für den Tabellenersten nach der regulären Saison zählte diesmal nur der Titel doch gegen den KSV war Endstation. In zwei umkämpften Duellen mit intensivem Sport und spektakulären Aktionen setzte sich Rothe Mühle mit 4:3 und 3:2 durch, was selbst Jürgen Konrad ein bisschen Leid tat: Dass sie es wieder nicht gepackt haben, das ist schon bitter. Mit dem Triumph seines Teams fiel Konrad aber zugleich auch ein Stein vom Herzen. Denn neben dem Endspieleinzug bedeutete er zugleich die Qualifikation für die Champions League. Denn hierfür war Rothe Mühle auch als Titelverteidiger nicht automatisch qualifiziert, und nur die zwei besten Mannschaften der Bundesliga dürfen international antreten. In diesem Jahr kommt eine besondere Komponente hinzu: Ende September steigt die Champions League in Essen. Das wäre nicht so schön gewesen, ausgerechnet als Gastgeber nicht dabei zu sein, so Konrad. Im Finale kam es dann zum Duell mit dem Alster Canoe Club Hamburg. Auch die Norddeutschen waren überraschend, aber nicht unverdient ins Endspiel eingezogen. Und sie waren ein würdiger Widersacher. Die Hamburger gewannen die erste Begegnung mit 5:4 und setzten den KSV unter Druck. Doch Rothe Mühle hielt Stand, siegte in den folgenden beiden Partien mit 6:1 und 3:2 und schnappte sich den Titel. Joshua Windelschmidt/ ENTTÄUSCHTE WANDERFALKEN Christian Schwarz Die KG Wanderfalke schied bei der Endrunde der Kanupolo-DM bereits in der ersten Runde aus. Gegen den Vorjahresmeister KCNW Berlin unterlagen die Essener mit 1:5 und 4:5. Im Vorfeld hatten sie noch vom Halbfinale geträumt.

163 162 Sportschau Essen Kanupolo-Team sorgt für goldenen Abschluss Bei den Kanupolo World Games wurde Italien im Endspiel mit 4:1 bezwungen Die deutschen Kanupolo-Herren haben bei den World Games im polnischen Breslau durch einen 4:1-Sieg im Finale gegen Italien einen goldenen Abschluss gefeiert. Mit dem Triumph katapultierten die Deutschland im Medaillenspiegel noch auf Platz zwei. Mit von der Partie waren in Johan Driessen, Jakub Husen und Lennart Unterfeld auch drei Akteure vom KSV Rothe Mühle. Als Titelverteidiger waren die Deutschen angereist, denn schon vor vier Jahren im kolumbianischen Cali hatten sie Gold gewonnen. Damals gehörten Driessen und Husen bereits zum Aufgebot und sie zählen auch nach wie vor zum Besten, was die Kanupolo- Szene zu bieten hat. Als Titelhamster haben sich die Essener in der jüngeren Vergangenheit vor allem mit ihrem Verein, dem KSV Rothe Mühle, bewiesen. Von 2013 bis 2015 waren sie dreimal am Stück deutscher DER WM-TITEL FEHLT Bei der Weltmeisterschaft, die im Zweijahresrhythmus ausgetragen wird, lief es für die deutschen Kanupolo-Spieler bislang nie so rund wie bei den World Games. Fünf Mal belegten die Deutschen seit der ersten Ausgabe 1987 bei einer WM den zweiten Platz, im Vorjahr mussten sie sich mit Rang vier begnügen. Der nächste globale Bestenvergleich steigt 2018 in Kanada. Ein Ass im Boot: Jakob Husen ist im Verein und der Nationalmannschaft gleichsam erfolgreich. Meister, 2016 folgte der sensationelle Erfolg in der europäischen Champions League. Auch 2017 ging der DM-Pokal schon wieder an den Klub. Der Knackpunkt für den Sieg im Finale lag eigentlich schon im Halbfinale, befand der 31-jährige Driessen, der schon seit rund 20 Jahren für den KSV ins Kanu steigt. Wir mussten zwar in die Verlängerung, sind aber cool geblieben und haben dann jede Menge Selbstvertrauen mit ins Endspiel genommen. In Driessens Trophäenschrank fehlt nach dem Erfolg bei den World Games nun fast nur noch eine olympische Goldmedaille. Doch die Chancen für Kanupolo, in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden, sind eher gering. Schließlich zählt sogar das Kernland Deutschland nur rund Aktive. Zum Vergleich: selbst Handball spielen hierzulande etwa Menschen. Ein Nachteil des Kanupolos liegt zum Beispiel an den hohen Kosten für das nötige Equipment samt Boot: Da ist es einfacher, sich Fußballschuhe anzuziehen und zu kicken, erklärt Johan Driessen. Trotzdem hofft der Familienvater, dass die erfolgreichen Auftritte in Breslau ein bisschen Werbung für seine Sportart waren: Kanupolo ist actionreich, die Regeln sind einfach, die Spielzeit mit zweimal zehn Minuten recht kurz. Das alles lässt uns hoffen, dass unsere Spiele vielleicht bald häufiger im TV zu sehen sind. Das Finale der World Games könnte hierfür der Auftakt gewesen sein. Denn immerhin übertrug Sport1 den Sieg gegen Italien live im Free-TV. Christian Schwarz

164 Sportschau Essen 163 Die Könige des Kanupolos Rothe Mühle gewinnt nach 2014 und 2016 zum dritten Mal die Champions League Der KSV Rothe Mühle hat zum dritten Mal nach 2014 und 2016 die Champions League im Kanupolo gewonnen. Beim Heim- Turnier auf dem Baldeneysee verteidigten die Essener ihren Vorjahrestitel und krönten damit eine fantastische Saison. Dabei entlud sich die ganze Spannung im Finale gegen den französischen Meister MM Montepellier durch einen einzigen Wurf: Penalty für KSV Rothe Mühle in der Verlängerung und das bei Golden Goal! Nationalspieler Jakob Husen übernahm die Verantwortung und versenkte den Ball knapp zwei Meter oberhalb der Wasseroberfläche zum 2:1 Schluss, aus und gewonnen. Die KSV Spieler rissen die Paddel in die Luft, ballten die Fäuste und jubelten lauthals. Der Triumph war das Sahnehäubchen auf eine Saison, in der zu Beginn nicht vieles darauf hindeutete, dass der KSV am Ende eine der erfolgreichsten Spielzeiten in seiner Geschichte feiern würde. In der Bundesliga kamen die stets ambitionierten Paddler nur schwer in Fahrt. Das Ziel war die Meisterschaft, doch nach der Hauptrunde lagen sie nur auf Rang fünf viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Doch in den Playoffs entpuppte sich das Team von Trainer Michael Konrad als wahre Turniermannschaft. Der KSV erreichte das Endspiel und bezwang Hamburg mit 3:2 nach einem Nervenspiel in der Verlängerung. Genau diese Abgezocktheit und Erfahrung benötigten die Gastgeber auch im Finale der Champions League. Wie fast immer gehörten hier auch die Franzosen aus Montepellier zu den Favoriten. Warum, dass zeigten sie in der Zwischenrunde, als sie Rothe Mühle mit 2:0 bezwangen. Das zweite entscheidende Aufeinandertreffen beider Teams im Finale war spannend bis zum Schluss. Die Partie wogte hin und her, doch 90 Sekunden vor dem Ende gelang Rothe Mühle das 1:0 die vermeintliche Erlösung. Doch die Franzosen erzwangen mit dem 1:1 ganze 30 Sekunden noch vor dem Ende die Verlängerung. Unser Erfolg überrascht mich schon sehr ; sagte Jürgen Konrad, Ehrenvorsitzender des KSV und Cheforganisator der Wettkämpfe. Aber ich hatte ja gesagt, dass diejenige Mannschaft gewinnt, die am Ende die meisten Körner hat. Zu Beginn des Kampfs um die Krone wirkte der Ausrichter spielerisch allerdings nicht souverän. In der Vorrundengruppe blieb nur Platz zwei nach einem 3:4 gegen die Dänen von Silkeborgs Sonner. Aber Chefcoach Michael Konrad hatte die Belastung der einzelnen Spieler wohl dosiert, so dass seine Jungs im Laufe des Turniers noch kontinuierlich zulegen konnten. In der Zwischenrunde bezwang Rothe Mühle dann die Italiener von Scogli Chiavari (5:1) und Frankreichs Vizemeister Saint Gregoire (6:0). Und im Halbfinale schalteten die Essener den Turnierdritten Vallehermoso Retiro aus Spanien mit 4:3 aus. Als Deutscher Meister und Club-Europameister hat der KSV Rothe Mühle letztlich eine fast perfekte Saison gespielt, die nur schwer zu bestätigen oder gar zu toppen sein wird. Doch wer die Kanupolo-Asse kennt, der weiß, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen werden. Rolf Hantel/Christian Schwarz Jubelparade der Champions-League-Sieger: (von links) Lennart Unterfeld, Timothy Dorn, Jakob Husen und Sven Vogt vom KSV Rothe Mühle.

165 164 Sportschau Essen Triumph im Ergo-Tempel Titel und Medaillen für die Essener Ruder-Talente beim NRW Indoor-Cup der Kettwiger RG Die Sporthalle des Theodor- Heuss-Gymnasiums in Kettwig ist und bleibt Deutschlands Ergo-Tempel Nummer eins. Als zusätzliches Bonbon band der deutschen Ruderverband (DRV) erstmals die Deutsche Indoor- Rowing Meisterschaft in den traditionellen NRW Indoor-Cup des Landesverbandes ein. Knapp 800 Athleten aus 91 über ganz Deutschland verteilten Vereinen folgten dem Lockruf der Wettbewerbe, was der ausrichtenden Kettwiger Rudergesellschaft (KRG) einen Zuschauerrekord bescherte. Volle Tribünen, eine frenetische Unterstützung vor Ort und mehrere tausend Zuschauer am Livestream machten die Ergomeisterschaften zu einer einzigartigen Veranstaltung mit Teilnehmern aus allen Essener Vereinen. Dabei durfte besonders der Nachwuchs jubeln. Den sportlichen Startschuss feuert der erst 13-jährige Laurenz Schmitz (Etuf) bei seinem Sieg mit 15 Sekunden Vorsprung ab. Danach gewann Yannik Sohns (15) vom Steeler RV mit hauchdünnem Vorsprung die Klasse der 15/16-Jährigen Leichtgewichts- Junioren. Am Ende stand er gemeinsam mit dem Kettwiger Paul Wilkening auf dem Treppchen, der Bronze holte. Grandios inszeniert mit Scheinwerferlicht und fetziger Musik fuhr dann Joscha Osthoff von der Kettwiger RG bei den 17/18-Jährigen in der offenen Klasse zum Sieg. Und in den Staffeln legte die Von Trainer Christian Brockmann zum Sieg gepeitscht: Yannik Sohns vom RC Steele. KRG sogar noch einmal nach, gewann den Junioren-Vierer in der Besetzung Nike Weber, Paula Burbott, Paul Rasch und Joscha Osthoff. Komplettiert durch weitere Finalteilnahmen belegte die KRG am Ende Platz zwei in der Vereinswertung. Da bei den Frauen Olympiateilnehmerin Mareike Adams (Etuf) und die U23-WM-Bronzemedaillengewinnerin Leonie Neuhaus (EWRC) aus gesundheitlichen Gründen auf eine Teilnahme verzichten mussten, dominierten die auswärtigen Ruderinnen. In der offenen Klasse siegte Luisa Neerschulte (Münster) in 6:54,5 Minuten, und bei den Leichtgewichten lag Luise Asmussen (Vegesack) in 7:07,2 Minuten vorn. Bei den Elite-Rennen der Männer bestachen die Teilnehmer aus dem Süden. So bezwang der 21-jährige Oliver Zeidler (Ingolstadt) Olympiasieger Tim Grohmann (Leipzig). Und bei den Leichtgewichten setzte sich Olympiateilnehmer Jason Osborne (Mainz) durch. Der ganze Rahmen war mal wieder eine echte Werbung für unseren Rudersport. Wir haben viele spannende Rennen auf höchstem Niveau miterleben dürfen. Die Zuschauer waren einzigartig und verwandelten die Halle in einen Hexenkessel, bilanzierten die Offiziellen Holger Siegler (Vorsitzender NWRV) und Dag Danzglock (DRV) im Anschluss an die Titelkämpfe. Und die Kettwiger RG durfte sich nicht nur über warme Worte, sondern auch über Taten freuen. Denn der Hauptsponsor der Veranstaltung und die beteiligten Verbände beauftragten den Klub direkt mit der Ausrichtung der Veranstaltung im Jahr Dann erneut als Doppel-Wettbewerb mit dem NRW Indoor Cup der Deutschen Meisterschaft. Christian Schwarz

166 Sportschau Essen 165 Ein internationales Glanzlicht Die 99. Hügel-Regatta bestätigt den hervorragenden Ruf Essens als Regatta-Standort Leonie Neuhaus vom EWRC (vorn) siegte im Leichtgewichts-Doppelzweier. Nein, es gab nun wahrlich nichts zu meckern an diesen zwei Tagen im Mai bei der internationalen Hügel-Regatta auf dem Baldeneysee. Sowohl organisatorisch als auch sportlich lief es einfach rund bei der 99. Ausgabe dieses Ruder- Events. Zwar reisten im nacholympischen Jahr und aufgrund des engen Terminkalenders nicht ganz so viele internationale Athleten an wie gewohnt, doch das schadete dem Gesamteindruck nicht. National und international besitzt Essen auch weiterhin einen hervorragenden Ruf als Regatta-Standort. Als Vorsitzender des Essener Ruder-Regattavereins (ERRV) und Organisationschef, atmete André Ströttchen im Anschluss an die Wettbewerbe erleichtert auf: Dass alles so super geklappt hat, ist für den Standort Essen extrem wichtig. Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt. Das hatte noch vor Jahresfrist ganz anders ausgesehen. Denn 2016 musste der ERRV die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften wegen der Verkrautung des Sees noch absagen, doch dieses Problem scheint man in den Griff bekommen zu haben. Zudem zeigen weitere wichtige Aufträge, dass der Deutsche Ruderverband (DRV) auch in Zukunft auf die Essener setzt. Im kommenden Jahr findet die Kleinboot-DM in Essen statt, bei der sich die Athleten für die Nationalmannschaft qualifizieren müssen. Das gab der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel beim Nationen- Bankett in der 22. Etage des Rathauses bekannt. Und in 2019 soll im Rahmen der 100. Hügel-Regatta auch die Junioren-Europameisterschaft auf dem Baldeneysee stattfinden. Ob es damit etwas wird, ist wegen der laufenden Bewerbung jedoch noch offen. Auch aus sportlicher Sicht sieht es zurzeit gut aus für die Essener. In Jakob Schneider (Ruderclub am Baldeneysee) sitzt erstmals seit langem ein lokaler Ruderer im Deutschland-Achter. Das Flaggschiff des Verbandes gab bei der Hügel-Regatta sein Saisondebüt bei dem zugleich einzigen Auftritt in Deutschland vor den Weltmeisterschaften im September in Florida (USA). Auf dem Baldeneysee fuhr das Boot an beiden Tagen souveräne Siege heraus, gewann den Krupp- Achter Preis. Doch damit nicht genug der positiven Nachrichten. Denn im Anschluss an die Hügel- Regatta veröffentlichte der DRV seine Nominierungsliste für die EM im tschechischen Racice. Und Jakob Schneider wird auch dort wieder im Deutschland-Achter sitzen. Der Essener Nachwuchs (19-22 Jahre) dokumentierte bei der Hügel-Regatta zudem mit acht Siegen, dass der Bundesstützpunkt Nachwuchs am Baldeneysee über vielversprechende Talente verfügt. Gleich dreimal siegte die Kettwigerin Julia Barz. Sie gewann an beiden Tagen im Frauen-Achter sowie im Frauen-Vierer ohne Steuerfrau. Leonie Neuhaus (Essen-Werdener Ruder-Club) setzte sich im Leichtgewichts-Doppelzweier und gemeinsam mit Hannah Nethöfel (Etuf) im Leichtgewichts-Doppelvierer durch. Junioren-Weltmeisterin Laura Kampmann (TV Kupferdreh) überraschte mit ihrem Triumph im Frauen-Einer. Und ihr aus Tunesien stammender Teamkollege Mohamed Taieb rundete das gute Essener Gesamtergebnis bei der U23 mit Platz eins im Leichtgewichts- Einer ab. Rolf Hantel/Christian Schwarz

167 166 Sportschau Essen Die nächste Hürde Auf dem Weg zur WM gewinnt Ruderer Jakob Schneider mit dem Deutschland-Achter die EM Titel verteidigt: Jakob Schneider (5. von links) hat mit dem Deutschland-Achter die Europameisterschaft in Tschechien gewonnen. Erst Hügel-Regatta, dann Europameisterschaft. Auf dem Weg zu den globalen Titelkämpfen meisterte Jakob Schneider vom Ruderclub am Baldeneysee (RaB) TASSILO VON MÜLLER HOLT EM-SILBER Während Jakob Schneider mit dem deutschen Ruder-Achter bei der EM in Tschechien siegt, holte Tassilo von Müller vom Ruderclub am Baldeneysee (RaB) bei der Junioren-EM in Krefeld mit dem deutschen Doppel-Vierer die Silbermedaille. Auf dem Elfrather See kam der 18-jährige Essener gemeinsam mit Malte Engelbracht (Hannover), Til Hildebrandt (Bremen) und Franz Werner (Pirna) hinter der Schweiz ins Ziel. Das deutsche Boot ruderte im Feld der 17 Nationen ganz locker über den Vorlauf und das Halbfinale in mit dem Deutschland-Achter jede Prüfung. Im tschechischen Racice verteidigte das Flaggschiff des nationalen Verbandes den EM-Titel. den Endlauf der sechs besten Vierer. Bei traumhaften Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein und wenig Wind lagen die Deutschen nach den ersten 500 Metern hinter der Schweiz und Dänemark auf Platz drei. Doch die Crew um von Müller kam immer besser ins Rollen und schob sich an den Dänen vorbei auf Rang zwei. Auf den finalen 500 Metern liefere sich das Quartett dann sogar noch einen packenden Fight mit der Schweiz um den Sieg. Am Ende fehlten nur 55 Hundertstelsekunden zu Gold. Christian Schwarz Ausgepumpt, aber erleichtert schilderte der 22-jährige Schneider im Ziel seine Final-Eindrücke: Im Deutschland-Achter zu sitzen, bedeutet auch, eine ganz andere Schmerzgrenze kennenzulernen. Bei Metern brennen die Beine fast schon unmenschlich. Doch für diese Erfahrung lohnt es sich, die Strapazen auf sich zu nehmen. Mit einem souveränen Vorlaufsieg über Russland startete der Achter in den kontinentalen Titelkampf. Ein wenig irritiert blickten die Deutschen dann jedoch auf den zweiten Vorlauf. Denn Sieger Rumänien war satte fünf Sekunden schneller, als das Boot des DRV. Entsprechend angespannt gingen die Deutschen in das Finale und für Jakob Schneider erfüllte sich ein Jugendtraum. Mit über 40 Schlägen pro Minute flog der Achter über die Meter-Strecke. Schon bei der ersten Zwischenzeit (500 Meter) lag Deutschland vor Polen und den gefürchteten Briten. Von den Rumänen nichts zu sehen. Jakob Schneider, der es gewohnt ist, im Bug des Bootes zu sitzen, war für das Finale von Bundestrainer Uwe Bender ins Mittelschiff beordert worden. Auf dieser Position kann man selbst schlecht einschätzen, auf welchem Rang man liegt, da die Boote ja immer eng zusammenliegen. Doch nach der Hälfte der Strecke konnte auch Schneider erkennen, dass sein Boot eine dreiviertel Länge vor Polen und Russland lag. Zwar hauten die Deutschen schon auf den ersten Metern ganz viel raus, doch letztlich brachten sie den Vorsprung in einer Weltklassezeit ins Ziel. Rolf Hantel/Christian Schwarz

168 Sportschau Essen 167 Über die Grenzen gegangen Jakob Schneider vom RaB feiert mit dem Deutschland-Achter den WM-Titel und eine perfekte Saison Jakob Schneider ist Weltmeister! Bei den globalen Titelkämpfen in Sarasota (Florida) krönte der 23-Jährige vom Ruderclub am Baldeneysee mit dem Deutschland- Achter eine außergewöhnliche Saison und gewann die Goldmedaille. Dabei verwies das Flaggschiff des nationalen Verbandes Gastgeber USA und Italien mit einer halben Bootslänge Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Wir haben für das Meter lange Rennen genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Schnell losfahren, nach 250 Metern bis zur Meter- Markierung das schnellste Team sein, dann 20 ganz harte Schläge, um die Gegner zu brechen und uns auf eine Dreiviertel-Bootslänge abzusetzen. Der Rest war durchhalten bis zum Ziel, resümierte Schneider mit etwas Abstand zum bisher größten Triumph seiner immer noch jungen Laufbahn. Im Alter von 16 Jahren kam Schneider aus Ihringen im Kaiserstuhl zum Rudern nach Essen, und reifte am Baldeneysee zu einem Ausnahmeathleten holte er bei der Junioren-Weltmeisterschaft Bronze im Vierer ohne Steuermann, 2014 und 2016 kamen Silber und Bronze beim globalen Bestenvergleich in der U23 hinzu. Nach dem Umbruch des Achters im Anschluss an die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) nutzte Schneider dann seine Chance auf einen Platz im Flaggschiff. Der junge Mann, der mittlerweile in Dortmund wohnt und in Bochum studiert, empfahl sich mit starken Leistungen und erhielt schließlich das Vertrauen von Bundestrainer Uwe Bender. An Position fünf sitzend war Schneider auch bei der WM für den richtigen Dampf verantwortlich. Dabei lief er nach Metern Gefahr, zu überjazzen. Ich hatte Schmerzen in Armen, Beinen, eigentlich überall. Ich wünschte mir im feucht-heißen Florida ein Sauerstoffzelt herbei, zumal das Rennen dort zur Mittagszeit stattfand. Aber das gesamte Team ist bis an die Belastungsgrenze gegangen und vielleicht auch darüber hinaus. Mit seinem Gardemaß (1,99 Meter, 96 Kilogramm) zählt Schneider nicht zu den filigranen Edeltechnikern, doch auch er trug einen großen Teil dazu bei, dass der Deutschland-Achter ungeschlagen durch die Saison glitt. Europameister, World Cup Sieger, Weltmeister: was für ein Jahr für Jakob Schneider. Mehr Erfolg ging nicht, schließlich stehen Olympische Spiele erst wieder in drei Jahren an. Tokio 2020, ein gutes Stichwort und natürlich ein anvisiertes Ziel Die sportliche Heimat von Achterweltmeister Jakob Schneider ist der Ruderklub am Baldeneysee. von Jakob Schneider. Doch in den Booten des nationalen Verbandes ist kein Rollsitz reserviert, schon gar nicht im Achter. Das weiß auch Jakob Schneider. Daher begann er auch direkt nach der Saison mit der Vorbereitung auf das kommende Jahr. Denn angesichts der Dominanz des Achters sprachen viele bereits von einer heraufziehenden Ära des Flaggschiffs. Und um bei dieser dabei zu sein, wird Jakob Schneider auch in 2018 wieder bis an die Schmerzgrenze und darüber hinausgehen müssen. Christian Schwarz

169 168 Sportschau Essen Goldregen für den Nachwuchs Ruder-Talente kehren mit 15 Gold, elf Silber und drei Bronzemedaillen von der Jugend-DM heim Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Ruderer (U17/ U19/U23) auf der Regattastrecke in München-Oberschleißheim schwappte eine regelrechte Erfolgswelle über den Essener LEONIE NEUHAUS GEWINNT WM BRONZE Leonie Neuhaus vom Essen-Werdener Ruder-Club hat bei den U23-Weltmeisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) im leichten Doppelvierer die Bronzemedaille gewonnen. Gemeinsam mit Vera Spanke (Neuss), Luise Asmussen (Bremen) und Marion Reichardt (Leipzig) landete sie gut drei Zehntelsekunden hinter den Zweitplatzierten Niederländern. Den Titel holte souverän Italien. Laura Kampmann (TVKuperdreh) verpasste mit Melanie Göldner (Potsdam) im Doppelzweier den Endlauf. Das deutsche Duo gewann das B-Finale und hätte mit seiner Zeit im Finale Platz vier gebracht. Dorothee Beckendorff (Kettwiger RG) hatte indes Pech. Im Zweier ohne Steuerfrau ging ihre Partnerin Charlotte Wesselmann (Flensburg) angeschlagen in den Wettkampf und bekam im Vorlauf massive Probleme. Im Hoffnungslauf, nun mit Julia Barz (Kettwiger RG), die eigentlich als Ersatz für den Achter nominiert war, reichte es nur zum vorletzten Platz. Zum B-Finale erkrankte Dorothee Beckendorff ebenfalls (Magen-Darm), sodass das Kettwiger Gespann nicht mehr antreten konnte. Nachwuchs. Alle sechs Essener Klubs hatten ihre besten Talente nach Bayern geschickt und durften sich am Ende über 15 Titel, elf Silber- und drei Bronzemedaillen freuen. Bei den Jährigen setzte bereits der Goldregen ein. Die Kettwigerin Dorothee Beckendorff (22) gewann in ihrem letzten U23-Jahr mit Charlotte Wesselmann (Flensburg) den Frauen-Zweier ohne Steuerfrau. Und nur zwei Stunden später siegte sie mit ihrer Vereinskameradin Julia Barz im Achter. Zwei weitere Meistertitel gab es bei den Leichtgewichten (LG) im Frauen Doppelvierer durch die Werdenerin Leonie Neuhaus, die zuvor schon Silber im LG- Doppelzweier holte. Ebenfalls auf Platz eins landete Mahamed Taieb (Etuf) im Leichtgewichts-Einer. Der Tunesier kam erst zu Saisonbeginn aus Studiengründen nach Deutschland und ist am Essener Bundesstützpunkt heimisch geworden, um seine sportliche Karriere voranzutreiben. Seine Vereinskollegen Henning Sproßmann und Lasse Grimmer durften sich über Silber freuen. Dabei gelang dem erst 19-jährigen Sproßmann im Leichtgewichts- Zweier ohne Steuermann und im ungesteuerten LG-Vierer ein silberner Doppelschlag. Grimmer landete im U23-Doppelvierer auf Rang zwei. Die Ruderriege TV Kupferdreh trug sich durch Laura Kampmann in den Medaillenspiegel ein. Ihre Bilanz: jeweils Silber im Doppelzweier und Doppelvierer. Im LG- Achter der U23 der Männer gab es weitere drei Medaillen für die Kettwiger RG. Darius Drenker gewann in einer bundesweiten Renngemeinschaft Silber, Felix Liebich und Luca Weisbäcker mit einem Junioren-Achter in der höheren Altersklasse Bronze. Zudem sicherten sich Liebich und Weisbäcker nach einem dramatischen Rennen im LG-Vierer ohne Steuermann Silber und Gold im Leichtgewichts-Achter der Junioren. Christian Schwarz Golden Girls: Dorothee Beckendorff (links) von der Kettwiger RG hat mit Charlotte Wesselmann (Flensburg) bei der Nachwuchs-DM den Frauen-Zweier gewonnen.

170 Sportschau Essen 169 Fragen über Fragen Erfahrungen aus dem nach-olympischen Leben von Etuf-Ruderin Mareike Adams Für ihren sportlichen Traum hat Mareike Adams unzählige Stunden auf dem Rollsitz ihres Bootes verbracht. Zuletzt aber saß sie vor allem am Schreibtisch und lernte. Schließlich hatte sich die Lehramt-Studentin gerade zur Prüfung fürs Erste Staatsexamen angemeldet. Und es gab viel nachzuholen. So wie der Etuf-Ruderin erging es in 2017 wohl vielen deutschen Athleten, die 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio dabei waren. Beim Termin mit der Sportschau Essen gab Adams Einblicke in das nach-olympische Leben einer Ausnahmesportlerin in einer Randsportart. Gut drei Jahre lang hat Mareike Adams so ziemlich alles der Erfüllung ihres olympischen Traums untergeordnet. Rudern auch vor der Ausbildung, so die klare Ausrichtung. Denn der Weg zu den Spielen kennt keine Kompromisse. Man muss trainieren wie ein Profi, um Erfolg zu haben. Was fehlt, ist aber eine entsprechende finanzielle Absicherung. Mit dem Rudern ist kein Staat zu machen, selbst der Lebensunterhalt lässt sich damit nicht bestreiten. Daher müssen Sportler wie Adams ihre Prioritäten nach olympischen Spielen zwangsläufig neu setzen. An der Uni Duisburg-Essen studiert Adams Mathe und Sportwissenschaften. Während ihres Olympia-Projektes war sie nur pro forma eingeschrieben. Sie schuftete, trainierte, ertrug Entbehrungen, war viel unterwegs, oft wochenlang nicht zu Hause. Alles für Etuf-Ruderin Mareike Adams (Etuf), hier noch am Schlag im Doppelzweier mit Marie-Cathérine Arnold (Hannover), weiß noch nicht, wie es sportlich weitergeht. Rio. Platz sieben im Doppelzweier ist es bei den Spielen geworden. Das ist zwar Weltklasse, aber für ein nachhaltiges öffentliches Interesse, aus dem sich Kapital schlagen ließe, nicht genug. Im Anschluss an den sportlichen Höhepunkt hat die 27-jährige Adams Urlaub in Frankreich gemacht: Die Freizeit und Unbeschwertheit haben ihr gut getan danach ging s zur Uni. Die Zwischenprüfung hatte sie längst geschafft und vor dem Einstieg in den olympischen Zyklus auch alle Scheine erworben. Was fehlte, war die Abschlussprüfung. Mareike Adams lernte, dass in Deutschland Leistungssportler nicht immer das Ansehen genießen wie in anderen Ländern. Als sie an der Uni Unterlagen abholte, die schon lange für sie bereitlagen, schüttelte der Professor den Kopf: Für den Sport haben Sie tatsächlich zweieinhalb Jahre ihres Studiums in die Tonne gekloppt? Wie geht es weiter? Die Existenzfrage drängt. Auch während der Prüfungsvorbereitungen hat Mareike Adams einmal am Tag beim Etuf im Boot gesessen und auf dem Baldeneysee ihre Bahnen gezogen. Ob sie nach dem Ersten Staatsexamen wieder in den Hochleistungssport einsteigen und die Olympischen Spiele in Tokio 2020 ansteuern wird? Das kann ich noch nicht sagen, erwidert Mareike Adams. Die Sportlerin steht wie viele ihrer Mitstreiter erneut an einem Scheideweg: Ist sie nochmal in der Lage, sich zu motivieren? Könnte sie damit leben, es nicht noch einmal bei Olympia versucht zu haben? Fragen über Fragen. Selbst Mareike Adams ist gespannt auf die Antworten. Rolf Hantel/Christian Schwarz

171 170 Sportschau Essen Rudertalente im Medaillenregen Der Nachwuchs des ERRV gewinnt bei den NRW-Meisterschaften die Juniorenwertung Die Startgemeinschaft des Essener Ruder-Regattavereins (ERRV) hat zum Ende der Saison noch einmal einen Beleg für ihre außergewöhnliche Nachwuchsarbeit abgegeben. Bei den NRW-Landesmeisterschaften in Krefeld auf dem Elfrather See gewannen die Essener mit fünf Titeln, fünfmal Silber und siebenmal Bronze die Juniorenwertung und sorgten damit für einen wahren Medaillenregen. Darüber hinaus erzielten die Talente vom Baldeneysee die meisten Finalplatzierungen aller Vereine bei diesen Titelkämpfen. Den Witterungsbedingungen Anfang Oktober konnte man nun wahrlich keinen Anteil an den starken Leistungen der Essener gutschreiben. Bei lediglich 12 Grad Celsius, fiesem Dauerregen und ständigem Wind waren die Bedingungen für die Aktiven alles andere als optimal. Doch auch davon ließen sich die Essener nicht vom Erfolgskurs abbringen. Stattdessen ruderten sie unter dem Jubel ihrer mitgereisten Fans von Medaille zu Medaille. Direkt im ersten Finale sorgte das Quartett der Kettwiger Rudergesellschaft um Nike Weber, Svenja Meintrup, Luca Weisbäcker und Felix Liebich lieferten für eine dicke Überraschung. Dank einer überragenden Teamleistung gewannen die Vier mit knapp einer Sekunde Vorsprung den Mixed- Doppelvierer der 17/18-Jährigen und das gegen ausgesprochen starke Konkurrenz. Zudem feierte Paul Rasch (Kettwiger RG) im Einer-Finale der 15-/16-Jährigen einen beeindruckenden Start-Ziel- Sieg. Am zweiten Tag der Titelkämpfe gewannen Lena Siekerkotte und Celina Schneider (beide Kettwiger RG) gemeinsam mit Antonia Galland, Elena von Müller und Steuerfrau Lilith Lensing (alle RK am Baldeneysee) den Doppelvierer der 15/16-Jährigen. Und schon im Rennen danach ruderten die Deutschen U17-Jahrgangsmeister Yannik Sohns (Steeler RV) und Jan Philips (Kettwiger RG) zu Gold im Leichtgewichts-Doppelzweier der gleichen Altersklasse. Für einen absoluten Coup sorgten dann schließlich noch Lena Siekerkotte, Celina Schneider, Paul Rasch, Paul Wilkening und Steuerfrau Magda Müller (alle Kettwiger RG). Kaum jemand dürfte die Essener Crew auf dem Zettel gehabt haben, zu übermächtig schien das Waltroper Boot. Doch in einem an Spannung kaum zu überbietenden Rennen setzte sich der Mixed-Doppelvierer der KRG bei den 15-/16-Jährigen vollkommen überraschend durch. Auch in der offenen Klasse fischte der ERRV zahlreiche Medaillen aus dem Elfrather See, ruderte aber auch mehrmals an einem Sieg vorbei. Allein die Olympia-Teilnehmerin Mareike Adams holte mit ihren Vereinskameraden des Etuf im Doppelzweier, im Doppelvierer, im Mixed-Vierer und im Mixed-Achter nach starken Rennen jeweils Silber. Christian Schwarz Gold-Vierer: (von links) Lilith Lensing (Steuerfrau), Celina Schneider, Lena Siekerkotte, Antonia Galland und Elena von Müller ruderten auf dem Elfrather See zum Titel.

172 Sportschau Essen 171 Überraschungserfolg durch Henning Sprossmann Der erst 19-jährige Etuf-Ruderer gewinnt bei der U23-EM in Polen Gold mit dem Vierer Jubel über EM-Gold: der deutsche Vierer mit (v. l.) Simon Berkemeyer, Tobias Ressemann, Julius Wagner und Henning Sprossmann. Bei der erstmals ausgetragenen U23-Europameisterschaft der Ruderer gewann der erst 19-jährige Henning Sprossmann als Schlagmann völlig überraschend mit dem deutschen Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann die Goldmedaille. Nachwuchs-Asse aus 30 Nationen hatten zur Premiere dieses Wettbewerbs den Weg ins polnische Kruszwica gefunden. Aus Essen gehörten Henning Sprossmann, Lasse Grimmer (beide Etuf) und Darius Drenker (Kettwiger RG) zum Nationalkader, als Bootstrainer waren Oliver Kampmeier (Etuf) und Boris Orlowski (Kettwiger RG) mit dabei. Henning Sprossmann setzte sich im Finale des Leichtgewichts- Vierers ohne Steuermann mit Simon Berkemeyer, Julius Wagner (beide Dortmund) und Tobias Ressemann (Waltrop) gleich zu Beginn an die Spitze des Feldes. Im Vergleich zu den Vortagen hatte der Wind mittlerweile zumindest etwas nachgelassen, was die Verhältnisse enorm verbesserte. Kurz vor der Meter-Marke griff die Mannschaft aus der Ukraine das deutsche Boot an und zog sogar vorbei. Doch das Quartett um Henning Sprossmann kämpfte sich wieder heran, und die Jungs von Trainer Oliver Kampmeier sorgten sogar mit einem unwiderstehlichen Zwischenspurt für die vorzeitige Entscheidung. Denn die Ukraine konnte nicht mehr kontern und kam mit einem Rückstand von 5,31 Sekunden auf den Silberrang. Bronze ging an Österreich. Im Ziel warf die noch sehr junge Crew um Sprossmann die Hände in die Höhe und jubelte ausgelassen. Alle vier Nachwuchs-Asse waren national bereits hoch dekoriert, in Polen aber auch zum ersten Mal international im Einsatz. Denn im Juniorenbereich gibt es keine EM oder WM für Leichtgewichte. Für den ebenfalls 19-jährigen Darius Drenker (Kettwiger RG) kam allein die Nominierung durch den DRV komplett überraschend. Er startete gemeinsam mit dem Limburger Nils Krause im Leichtgewichts-Doppelzweier. Bis dato hatte das Duo zwar noch kein einziges gemeinsames Rennen bestritten, doch gute Trainingsergebnisse ließen hoffen. Letztlich reichte es für das neuformierte Gespann in dieser olympischen Bootsklasse nicht zum Einzug ins A-Finale. Mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung gewannen Denker/Krause dann aber das B-Finale vor Norwegen und Österreich. Und Platz sieben im Gesamtklassement bedeutete ein mehr als achtbares Ergebnis. Lasse Grimmer vom Etuf war mit seinem Krefelder Partner Konstantin Nowitzki im Doppelzweier schon vor der EM nicht so recht in Schwung gekommen. Immer wieder hatte das Boot mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das setzte sich leider auch beim kontinentalen Bestenvergleich fort, sodass das Grimmer/Nowitzki am Ende Rang acht belegten. Christian Schwarz

173 172 Sportschau Essen Im Wandel Aufgrund neuer Verbandsstrukturen fand 2017 der letzte Kreistag der Essener Leichtathleten statt Das war schon eine merk- und denkwürdige Stimmung beim Leichtathletik-Kreistag im Stadion Am Hallo. Die einen schauten bedrückt, gar fast beängstigt in Anbetracht dessen, was da kommt. Andere blickten eher motiviert nach vorne angesichts des angekündigten Neuanfangs. In der Geschichte der Leichtathletik war es wegen einer großangelegten Umstrukturierung des Verbandes jedenfalls der letzte Essener Kreistag. Ein Treffen in dieser Form und Konstellation wird es nicht mehr geben. Vorbei sind die Zeiten der Diskussionen, Gespräche, des Lobes und Tadels direkt vor Ort. Über viele Jahrzehnte war die Veranstaltung ein fester Bestandteil für die Funktionäre, die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen und vor allem für die Sportlerinnen und Sportler in dieser Stadt. Ende 2017 wird der Kreistag aus dem Veranstaltungsplan gestrichen. Und mit ihm gehören auch verschiedene Positionen der Vergangenheit an. Wo kein Kreis, da wird es natürlich auch keinen Vorstand mehr geben. Knut Jendruck geht damit als letzter Essener Kreisvorsitzender in die Geschichte ein. Alle Vorstandsmitglieder werden künftig zu Delegierten der Region so sehen es die Pläne des Landesverbandes Niederrhein vor. Der Grund für den Wandel ist die neue Führungsstruktur auf Landesebene: Moderne Strukturen im LVN heißen die Umbaumaßnahmen offiziell. Dahinter verbirgt sich, dass der Verband seine 32 kreisfreien Städte und Landkreisen in insgesamt vier Regionen aufteilt. Auf diese Weise soll die Außendarstellung der Nordrhein-Leichtathletik vereinheitlicht werden. Ende September sollte auf dem Verbandstag der finale Beschluss erfolgen und die neue Struktur dann ab 1. August 2018 greifen. Wir sind bereits auf der Zielgeraden, erklärte Hans Peter Schmitz vom LVN Arbeitskreis Strukturänderung bezüglich der Planungen. Begleitet wurde er auf dem Kreistag von LVN-Präsident Dr. Peter Wastl. Auf die Frage, ob es auch einen Plan B gäbe, kam nur ein Kopfschütteln als Antwort. Denn Schmitz und Wastl waren sich sicher, dass beim Verbandstag die Mehrheit für die Umsetzung stimmen würde. Hans Peter Schmitz: Von 14 Kreisveranstaltungen habe ich jetzt elf Termine wahrgenommen. Die Stimmung war überall gut. Der Weg für die Strukturänderung müsste frei sein. Alles andere würde mich überraschen. Im Rahmen des Kreistags blieb noch Zeit für die traditionellen Ehrungen. Die goldene DLV-Ehrennadel gab es für Gerd Zachäus vom Tusem, Cheforganisator des Marathons am Baldeneysee. Die LVN-Ehrendnadel in Bronze erhielten der Kettwiger Heinz Hahn und Stefanie Dittfeld. Werner Ausgezeichnet: Gerd Zachäus, Cheforganisator des Tusem-Marathons am Baldeneysee, erhielt beim Kreistag die goldene Ehrennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Grommisch, Walter Tews, Tim Husel, Klaus König und Andreas Schnarewski bekamen die LVN- Ehrennadel in Gold. Angesichts von knapp in den Essener Vereinen organisierten Mitgliedern war die Resonanz beim Kreistag übrigens ziemlich ernüchternd. Denn nur 14 Klub- Vertreter nutzten die Chance, gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Georg Lukas/Christian Schwarz

174 Sportschau Essen 173 Tag der Überflieger Mehr als Zuschauer machten das Springer-Event von Germania Überruhr zu einem Spektakel Selbst Oberbürgermeister Thomas Kufen war Feuer und Flamme, und ließ sich nicht lange bitten. Ruckzuck hatte der Schirmherr die Jacke ausgezogen und sich das grüne Veranstaltungs-T-Shirt übergestreift. Tag der Überflieger stand darauf und natürlich 2017, das Jahr der Premiere. Ein Volltreffer war s wie alle fanden. Das Konzept von Ausrichter TLV Germania Überruhr hatte komplett gegriffen. Der Klub stellte ein international besetztes Hoch- und Weitsprung-Meeting auf die Beine und bettete den Wettkampf in ein Stadtteilfest ein. Sport und Unterhaltung das funktionierte in Überruhr ganz wunderbar! Es ist sehr gut gelaufen. Die Stimmung war prächtig, fand auch Tim Husel, Organisator und Germanias Leichtathletik-Chef. Mehr als Besucher kamen zur Bezirkssportanlage, eine stattliche und zugleich beachtliche Zahl für die Leichtathletik. Selbst das Wetter spielte mit Anfang Mai und die Flug-Schau der Asse besaß reichlich Klasse. Auch einige Direktoren von anderen Hochsprung-Events seien im unter den Zuschauern gewesen, erzählte Tim Husel. Selbst sie hätten nicht mit ihrem Lob gespart. Auf Wunsch der Athleten wummerte im Wettkampf fetzige Musik aus den Boxen. Der Stimmung und Unterstützung war das nur förderlich, und die Springer kamen ordentlich auf Betriebstemperatur. Zudem hatte der Ausrichter die nur 70x50 Meter große Tartan-Fläche des neuen Leichtathletik-Stadions mit zwei Sitztribünen eingerahmt, und so eine kleine, aber stimmungsvolle Arena geschaffen. Am höchsten hinaus ging es dort für den erst 18-jährigen Lucas Mihota (SB DJK Rosenheim), der mit 2,15 Meter die U20 gewann. Der Rosenheimer ist fraglos ein großes Talent, er gewann im Vorjahr die U18-Europameisterschaft und war in der Hallensaison der Weltbeste in seiner Altersklasse. Zu den Rivalen zählte auch Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr). Und obwohl der Lokalmatador mit Knieproblemen und Abi-Stress kämpfte, flog er mit 2,03 Meter auf Rang zwei. Damit erfüllte er ebenso die DM- Norm wie der Drittplatzierte, sein Trainingskollege Jakob Kolodziej Höhenflieger: Lokalmatador Remo Cagliesi vom Ausrichter TLV Germania Überruhr belegte Platz zwei in der U20. (1,99 Meter) vom TSV Viktoria Mülheim. Bei den Herren siegte der favorisierte Kameruner Fernand Djoumessi mit 2,14 Meter, was weit unter seiner persönlichen Bestleistung von 2,28 Meter lag. Bei den Frauen siegte Viktoria Gottlieb (TV Wattenscheid 01) die ebenfalls das DM-Ticket löste, vor der mehrmaligen belgischen Meisterin Hanne van Hessche (beide 1,78 Meter). Im Weitsprung knackte Max Neumann (BV Teutonia Lanstrop) mit 7,12 Meter als Einziger die Sieben-Meter-Marke. Georg Lukas/Christian Schwarz NEUAUFLAGE ANGESTREBT Kommt es 2018 zur Neuauflage? Wir gehen natürlich davon aus, dass wir ein solches Event auch im nächsten Jahr organisieren werden, sagt Organisator Tim Husel. Allerdings sei das wie so oft auch eine finanzielle Frage. Wir müssen weitere Überruhrer Vereine ins Boot holen und benötigen natürlich auch wieder genügend Sponsoren.

175 174 Sportschau Essen Grunenberg siegt vor Graute Silvesterlauf auf Zollverein. Spannendes Duell beim Hauptrennen über zehn Kilometer ERGEBNISSE: Zechenlauf (5 Kilometer) Frauen: 1. Nina Wimmer (Rosellen 19:32:28), 2. Martina Schimanski (TV Viktoria 21:31:73), 3. Lisa Gilles (WTB 21:57:70). Männer: 1. Niklas Pospiech (Germ. Überruhr, 16:39:89), 2. Jonas Sudowé (Team-Essen, 17:47:07), 3. Michael Peters (Wesel, 17:50:19). Zollvereinlauf (10 Kilometer) Frauen: 1. Annika Börner (ASV Köln, 39:15,77), 2. Vanessa Bartsch (USC Bochum, 40:26,51), 3. Tanja Karnofka (Rosellen, 40:38,11). Männer: 1. Karol Grunenberg (ASV Duisburg, 31:41,17), 2. Matthias Graute (TLV Germ. Überruhr, 32:27,92), 3. David Sudowé (Team-Essen 99) 33:48,72. Spannende Rennen, warmherzige Geselligkeit und ein Jahresausklang, wie ihn sich Organisator Ernst-Peter Berghaus vom Team Essen 99 vorgestellt hatte. Der Silvesterlauf auf dem UNESCO- Welterbe Zollverein beschloss auch in 2016 das Essener Laufjahr. Und es waren diesmal extrem viele Zuschauer da, freute sich Berghaus. Im Hauptlauf über die 10 Kilometer lieferten sich Karol Grunenberg (ASV Duisburg) und Matthias Graute (TLV Germania Überruhr, 32:27 Minuten) einen harten Fight. Bis kurz vor dem Ziel hielt der Essener mit, belegte letztlich aber Platz zwei hinter Grunenberg, der in 31:41 Minuten siegte. Bei den Frauen setzte sich Annika Börner (Köln) souverän in 39:15 Minuten durch. Auf Rang zwei lief Vanessa Bartsch (USC Bochum) vor Tanja Karnofka (Rosellen). Georg Lukas/ Christian Schwarz Der Sieger und sein Verfolger: Karol Grunenberg (links) gewann den Silvesterlauf auf Zollverein vor Matthias Graute (hier bei einem anderen Lauf). Maurice Ihe gewinnt den Blumensaatlauf Dellwiger siegt bei der 26. Ausgabe über die Halbmarathonstrecke Der Dellwiger Michele Maurice Ihe hat die Halbmarathonstrecke bei der 26. Ausgabe des traditionellen August Blumensaatlaufs des Tusem gewonnen. Für die 21,1 Kilometer am Baldeneysee benötigte der neue Kreismeister vom LAC THG Kettwig 1:14:28 Stunden. Im Ziel hatte Ihe fast zweieinhalb Minuten Vorsprung vor dem Zweiten Raphael Gössmann (1:16:54 Stunden). Zweitbester Essener und Kreismeister in der M30 wurde Matthias Graute (TLV Germania Überruhr) in 1:19:02 Stunden. Mit seiner Leistung war der Sportlehrer durchaus zufrieden: Ich habe nur für einen Mitläufer Tempo gemacht und mich ein wenig geschont, so Graute im Ziel. Der älteste Teilnehmer Peter Seifert (TV Kupferdreh) benötige 2:04:49 Stunden. Bei den Damen gewann Nicole Szymczak (Ayyo Team) den Kreismeister-Titel im Halbmarathon in 1:42:41 Stunden vor Ina Tillmann (Werdener TB, 1:43:40 Stunden). Über die 10 Kilometer siegte der Remscheider Daniel Schmidt in 31:40 Minuten. Bester Essener war Aljafal Ahmed (Ayyo Team Altenessen) in 33:09 Minuten. Ältester Läufer über die 10 Kilometer war Gerd Schey vom Etuf, der als 82-Jähriger in der M 80 1:06:39 Stunden benötigte. Die Frauenwertung gewann Caprice Löhr (Tus Deuz) in 37:24 Minuten. Insgesamt nahmen knapp 600 Starter über die 10 Kilometer und rund 400 über die Halbmarathonstrecke teil.

176 Sportschau Essen 175 Über den Dächern von Essen Der 9. Essener Treppenlauf der Wohnbau eg bot einmal mehr ein buntes Event mit illustren Gästen Auch beim 9. Essener Treppenlauf der Wohnbau eg ging es wieder einmal hoch hinaus. Das Ziel lag wieder über den Dächern der meisten Essener Häuser in der 16. Etage des Ruhrturms, der ehemaligen E.ON-Zentrale direkt an der Ruhrallee. Der Treppenhauslauf hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution entwickelt und ist ein wiederkehrender Termin im Kalender der Läufer- und Vereinsszene. Gut organisiert von der Wohnbau eg ist er immer wieder ein außergewöhnliches Spektakel. Bis in die Haarspitzen motiviert starteten die Teilnehmer auch bei der neunten Auflage hinauf ins Ziel. Nachdem der Ruhrturm bereits im vergangenen Jahr als Austragungsort der Veranstaltung diente und gut bei den Zuschauern, Läufern und Promis ankam, fand das Event auch diesmal dort statt. Bei den zum Teil hart umkämpften Endläufen gewann bei den Frauen Veronika Hettich, bei den Herrem setzte sich Steven Quitn durch. Beim Staffel-Wettbewerb lagen die Eishockey- Cracks des ESC Moskitos vor den Volleyballern des VV Humann. Schade, dass der Lauf diesmal zu einem Zeitpunkt stattfand, da die meisten großen Mannschaften dieser Stadt in der Sommerpause Auch die beiden Feuerwehrleute Ingo Kolhoff und Daniel Urban hatten sichtlich Spaß mit Extremsportler Joey Kelly und Frank Skrube (Wohnbau eg). weilten. Daher konnte nicht jeder Profi-Klub ein entsprechend aufgestelltes Team auf die Treppen schicken. Die Jugendwertung gewannen Julian Arzmann und Emilia Gespers. Der Treppenlauf, der auch bei der Serie Towerrunning Germany gelistet war, ging über 16 Etagen. Er lockt neben den ambitionierten Läufern traditionell auch eine ganze Reihe von illustren Gästen an. Diesmal dabei waren unter anderem der Rollstuhl-Extremsportler Thomas Hoffmarck, Toto Torsten Heim vom TV- Polizisten-Duo Toto & Harry sowie Extremsportler und Sänger Joey Kelly. Die Stars und Sternchen schrieben nicht nur Autogramme, sondern machten sich auch auf den Weg nach oben und durften im Ziel, sofern sie die Luft hatten, die herrliche Aussicht über die Dächer von Essen genießen. Christian Schwarz DREIMAL SILBER BEI NACHWUCHS-DM Nachwuchs-Leichtathletin Amelie Dierke vom Werdener TB hat bei den deutschen U18-Meisterschaften in Ulm hinter der amtierenden 200-Meter-Jugend-Weltmeisterin Tales Prepens (TV Cloppenburg) zweimal die Silbermedaille gewonnen. Über 100 Meter unterbot Dierke die 12-Sekunden-Marke bereits im Vorlauf in 11,97 Sekunden. Im Finale blieb die Zeitmessanlage dann sogar bei 11,67 Sekunden stehen. Nur eine Hundertstelsekunde hinter der haushohen Favoritin Prepens. Über die 200 Meter sahen sich die Widersacherinnen dann wieder. Und erneut holte Prepens (24,00 Sekunden) Gold vor Amelie Dierke (24,37 Sekunden), die ihren Stadtrekord um eine Hundertstelsekunde verbesserte. Für das dritte DM-Silber sorgte Hochspringer Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr). Der Titelverteidiger wurde in der Vorbereitung von Knieproblemen beeinträchtigt und belegte mit übersprungenen 2,09 Metern Platz zwei hinter Ole Krischan (SV Schwein, 2,11 Meter). Georg Lukas/Christian Schwarz

177 176 Sportschau Essen Party-Laune auf der Rü Beim 7. Essener Firmenlauf gingen fast Teilnehmer auf die fünf Kilometer lange Strecke Mit bangem Blick gen Himmel starteten Ende Juni knapp Teilnehmer beim 7. Essener Firmenlauf. Doch letztlich meinte es auch der Wettergott gut mit dem Breitensportevent, das sich längst zu einem echten Spektakel entwickelt hat. Zwar gehen noch immer die meisten Aktiven in moderner und atmungsaktiver Laufkleidung auf die fünf Kilometer lange Strecke, doch einige nutzen die Veranstaltung mittlerweile auch als buntes Kostümfest. Weil die Anmeldezahl in Rekordhöhe schnellte, musste das Feld in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Die zweite Hälfte setzte sich in Höhe der Philharmonie erst eine halbe Stunde nach dem ersten Pulk in Bewegung. Von der Hyssenallee ging s dann durch die Straßen Rüttenscheids. Dabei verwandelten die Läufer die Rü in eine Partymeile. Passend dazu hatte sich der Starkregen vom frühen Nachmittag verzogen, und nun brach sogar die Wolkendecke auf. Die glücksbeseelten Firmenläufer erreichten das Ziel im Grugapark sogar unter blauem Himmel und lachender Sonne. Als Firmenlauf-Organisator Marc Böhme tief in der Nacht die Mächtig was los war bei der mittlerweile siebten Auflage des Essener Firmenlaufs. After-Run-Party im Grugapark verließ, standen noch immer Läufer beisammen und parlierten. Für Böhme war auch das ein Beleg dafür, wie gut die Veranstaltung bei den Menschen ankommt. Die Stimmung war grandios sowohl bei den Sportlern als auch beim Publikum, meinte Böhme. Insgesamt mehr oder weniger athletische Athleten aus 385 Firmen hatten für einen Melderekord gesorgt. Dass davon letztlich gut durchs Ziel liefen und nicht angetreten waren, kam für die Veranstalter nicht überraschend. Ein Ausfall von 20 Prozent sei durchaus normal. Für Partystimmung entlang der Strecke sorgte besonders die Rhythmus-Gruppe auf Höhe des Rüttenscheider Sterns. Und vor Laufsport Bunert heizte die Samba-Kapelle Cebolo-Rio den Athleten ein. Dazu war auch Radio Essen erstmals mit einem eigenen Unterhaltungsstand vertreten und sorgte für beste Unterhaltung beim Publikum. Ein wenig irritiert mag zunächst der ein oder andere Läufer über die vielen Männer in Uniform gewesen sein. Dabei handelte es sich allerdings um keine übertriebene Schutzmaßnahme. Das waren Reservisten vom Niederrhein, die als Streckenposten eingesetzt waren und so gleichzeitig eine Übung absolvierten, berichtete Böhme. Nicht verhindern konnten auch die Posten, dass insgesamt drei Läufer ins Krankenhaus mussten. Sie haben sich übernommen, meinte Marc Böhme. Und einer der Dreien konnte am folgenden Tag bereits wieder arbeiten. Rein sportlich gesehen überzeugten bei den Herren vor allem Karol Grunenberg (Krupp-Krankenhaus), der in 15:08 Minuten vor Matthias Graute (15:21/Lehrer NRW) und Matthias Geistor (16:28/Stadt Essen) siegte. Bei den Frauen triumphierte Annika Vössing (17:51/ Kümmerlein Rechtsanwälte) vor Felicitas Vielhaber (18:06/Lehrer NRW) und Annika Börner (18:10). Christian Schwarz

178 Sportschau Essen 177 Läuft alles wie gewohnt Elias Sansar gewinnt den Innogy-Marathon Rund um den Baldeneysee zum dritten Mal in Serie leadern der Assindia Cardinals. Die Resonanz war noch besser als erwartet, freute sich Cheforganisator Gerd Zachäus vom Tusem. Seit knapp 30 Jahren richtet der 77-Jährige mit seiner Crew nun schon den Marathon aus, aber noch heute ist er stets tierisch aufgeregt. Ich konnte letzte Nacht kaum schlafen, so Zachäus. Im kommenden Jahr will er dem Sieger natürlich wieder die Medaille umhängen. Gut möglich, dass es auch dann wieder auf einen Zweikampf hinausläuft. Ich werde da sein, kündigte der Zweitplatzierte Daniel Schmidt an. Und auch der Champion will wieder an den Start gehen. Ich bin noch lange nicht satt, erklärte Sansar. Erik Asmussen/Christian Schwarz Ein gewohntes Bild beim Tusem Marathon: Elisa Sansar kommt wie in den beiden Jahren zuvor als Erster ins Ziel. ANKE LEHMANN ÜBER- RASCHT BEI DEN FRAUEN Vieles lief beim Innogy-Marathon Rund um den Baldeneysee des Tusem wie gewohnt. Das gilt vor allem für einen: Elias Sansar. Der Mann von Lage-Dortmund siegte zum bereits dritten Mal in Serie bei dieser Traditionsveranstaltung, und das in 2:24:16 Stunden. Die 55. Auflage des Laufs im Essener Süden zeigte einmal mehr, warum der bundesweit älteste Marathon noch immer einen prächtigen Ruf bei Amateur-Läufern aus ganz Deutschland genießt. Ausrichter Tusem organisierte wieder einmal ein sympathisches Event und selbst das Wetter spielte (halbwegs) mit. Nachdem es an den vorausgegangenen Tagen Katzen und Hunde geregnet hatte, stoppte der Regen am Marathontag kurz nach dem Start, und pünktlich zum Zieleinlauf lachte sogar die Sonne über dem Regattahaus. Ich bin sehr erleichtert, dass ich den Lauf gesund zu Ende gebracht habe, freute sich der Triple-Sieger Elias Sansar. Wenige Augenblicke nach seinen zwei Seerunden wirkte der Sieger schon wieder so fit wie vor dem Rennen. Während Sansar seinen Triumph bejubelte, musste sich Daniel Schmidt (Remscheid) ebenfalls wie in den Vorjahren mit Platz zwei begnügen. Er kam diesmal mit deutlichem Rückstand von fast neuneinhalb Minuten ins Ziel. Der Gewinner von 2014: Ich wollte unter 2:25 Stunden laufen, aber ich habe recht früh gemerkt, dass das heute nichts wird. Trotz der ungemütlichen Wetterprognose tummelten sich auch diesmal zahlreiche Zuschauer auf der Tribüne vor der Regattabahn und feuerten die knapp Läufer beim Zieleinlauf an. Auf den finalen Metern gab s dazu noch einen Spalier von den Cheer- Während bei den Herren Sieger Elias Sansar seine Favoritenrolle bestätigte, gab es bei den Frauen eine dicke Überraschung. Denn nach 3:06:07 Stunden lief Anke Lehmann als Erste über die Ziellinie. Schon mehrmals war die Läuferin aus Goch am Baldeneysee gestartet, doch zu den Favoriten zählte sie nie. Auch diesmal hatte sie niemand auf dem Zettel. Einfach ein irres Gefühl, freute sich Lehmann. Ich hätte niemals erwartet, hier zu gewinnen. Und obendrauf unterbot sie ihre persönliche Bestzeit auch noch um drei Minuten. Platz zwei belegte Melina Buil (3:07:06 Stunden).

179 178 Sportschau Essen Titel für Pellinat und Cagliesi Essener mit zehn Podestplätzen und zwei DM-Qualifikationen bei den Nordrheinmeisterschaften Bei den erstmals gemeinsam ausgetragenen Nordrhein-Jugendmeisterschaften der U16, U18 und U20 im Weseler Auestadion zeigten die Essener Leichtathleten gute Leistungen. In jeder der acht Altersklassen schaffte es mindestens eines der Talente auf einen der ersten acht Plätze. Dazu kletterten gleich zehn Nachwuchshoffnungen auf das Siegerpodest. GLEICH DREIMAL DM-SILBER Amelie Dierke vom Werdener Turnerbund hat bei der Nachwuchs- DM der Leichtathleten in der U18 hinter der 200-Meter-Jugend-Weltmeisterin Tales Prepens (TV Cloppenburg) zweimal Silber gewonnen. Über 100 Meter unterbot Dierke schon im Vorlauf in 11,97 Sekunden die 12-Sekunden-Marke. Im Finale war sie in 11,67 Sekunden sogar noch deutlich schneller, doch es fehlte ihr eine Hundertstel zu Prepens (11,66 Sekunden). Über die 200 Meter setzte sich die Favoritin in 24,00 Sekunden dann etwas deutlicher vor Dierke (24,37 Sekunden) durch. Für das dritte Essener Silber sorgte im Hochsprung Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr). Der von Knieproblemen geplagte Titelverteidiger belegte mit übersprungenen 2,09 Metern Rang zwei hinter Ole Krischan (SV Schwerin/2,11 Meter). Überflieger: Remo Cagliesi vom TLV Germania Überruhr hat seinen Titel bei den Nordrheinmeisterschaften verteidigt. Stark in Form präsentierte sich in der M14 Hochspringer Timon Streit (SG Schönebeck), der mit übersprungenen 1,70 Meter Platz zwei belegte. In der M16 überragte Felix Pellinat (Altenessener TV). Er stieß die vier Kilogramm schwere Kugel auf 12,50 Meter und sicherte sich damit den Titel des Nordrhein-Jugendmeisters. Doch nicht nur das! Im Diskus schleuderte er die Scheibe auf 39,73 Meter und holte Bronze. Zudem landete Pellinat im Speerwurf mit 42,05 Metern auf Rang vier. In der weiblichen U18 sorgte Johanna Schiller vom Tusem als Dritte über die 400 Meter in 59,01 Sekunden für ein Essener Glanzlicht. In der U18 der Jungen sprintete die Staffel der SG Essen/ Ruhr über die 4x100 Meter zur Vizemeisterschaft. Erstmals lief das Quartett in der Besetzung Lennart Jahn, Jonas Schroeder, Maximilian Heinrichs und Felix Graeve. Und die Änderungen sollten sich auszahlen. Denn die Jungs aus Überruhr unterboten in 44,05 Sekunden klar die Norm von 44,80 Sekunden für die Teilnahme an den deutschen Jugendmeisterschaften Chapeau! Über die 200 Meter blieb Maximilian Heinrichs in 22,88 Sekunden auch als Solist unter der DM- Norm und belegte Rang vier. Für die herausragenden Leistungen in der der männlichen U20 sorgten aus Essener Sicht Till Grommisch und Remo Cagliesi (beide TLV Germania Überruhr). Grommisch lief über Meter (4:04,99 Minuten) und 800 Meter (1:59,40 Minuten) jeweils zur Silbermedaille. Remo Cagliesi verteidigte seinen Titel im Hochsprung und verbesserte mit seiner Siegeshöhe von 2,10 Meter zugleich seine Saisonbestmarke. Im Weitsprung stellte Cagliesi mit 6,62 Metern im vierten und fünften Durchgang jeweils den Vereinsrekord ein. Im letzten Versuch sprang er sogar 6,81 Meter und wurde Dritter. Georg Lukas/Christian Schwarz

180 Sportschau Essen 179 Für die Ehre und für den guten Zweck Das Radsportteam Just for the Glory Racing Team tritt für die SOS Kinderdörfer in die Pedale Einmal im Jahr schaut die Radsportwelt nach Frankreich zur Tour de France. Dorthin, wo die gestählten Profis binnen drei Wochen auf 21 Etappen mit insgesamt mehr als Kilometern ihren Job erledigen. Für David Christian Wettmann (42) ist das internationale Event immer auch ein bisschen Werbung in eigener Sache. Ja, es gibt in Deutschland ebenfalls genügend Radrennen auf leistungssportlichem Niveau. Aber wenn die Wettmann-Truppe startet, ist das etwas anderes. Just for the Glory steht auf den Trikots der Fahrer. Doch nur für die Ehre strampeln sie nicht. Sie begreifen sich als Edelhelfer, um in der Radsportsprache zu bleiben. Die elf Masters (Ü30) und fünf Amateure wollen nicht nur mitradeln, weil es ihnen Spaß macht, sondern ehrgeizig um die bestmögliche Platzierung kämpfen. Der Erfolg wird ja auch im Amateurlager mit ein paar Euros belohnt. Sämtliche Prämien und Preisgelder, die das Just for the Glory Racing Team einfährt, gehen jedoch nicht in die eigene Tasche, sondern an die Organisation SOS Kinderdorf. Unser Teamspirit ist phänomenal, schwärmt David Wettmann, der eine oder andere ist in dieser Saison schon über sich hinausgewachsen. Es ist jedenfalls bereits mehr herumgekommen, als wir anfangs gedacht haben. Bis Mitte des Jahres waren es rund 700 Euro, eine noch relativ bescheidene Summe. Als Initiator verdoppele ich am Ende mit meiner Firma den Betrag, sagte Wettmann, der Geschäftsführender Gesellschafter eines Auktionshauses in Mülheim und Essen ist und selbst in die Pedalen tritt. Damit nicht genug. Den Endbetrag werden die Partner und Sponsoren des Teams (u.a Sutter-Verlag und Startup. ruhr) dann noch einmal verdoppeln. Wir hoffen, dass es am Ende des Jahres bis zu Euro werden. David Wettmann ist seit jeher ein leidenschaftlicher Radrennfahrer. Er startet für den Traditionsklub RRC Duisburg, bei dem er inzwischen Vorsitzender ist. Irgendwann kam ihm die Idee, für einen guten Zweck zu fahren. Allein für ein paar 100 Euro im Jahr, die man vielleicht verdienen könnte, anzutreten, lohnt sich ja gar nicht, findet der Familienvater. Und weil er geschäftlich häufiger mit den SOS Kinderdörfern zu tun hat, indem er beispielsweise Antiquitäten zugunsten der Einrichtung versteigert, sah er dort eine gute Adresse. Und überhaupt, mit Kindern fängt ja das ganze Leben an. Wettmann brauchte mit seiner Idee nicht hausieren zu gehen, es fanden sich schnell ambitionierte Fertig machen zum Rennen: Auch Filius Till ist wie David Christian Wettmann augenscheinlich schon vom Radfieber erfasst. Fahrer aus dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein, die zu dieser wohltätigen Renngemeinschaft gehören wollen. Und gemeinsam erreichen sie ein erstaunlich hohes Niveau. Wir konnten auf Anhieb mit den etablierten Teams mithalten, sagt Wettmann stolz. Einen Sieg gab es schon, auch zweite Ränge und zahlreiche Platzierungen unter den Top 15. Einmal wurde Sven Schmeling Zweiter und kam sogar vor dem Deutschen Meister ins Ziel, so Wettmann. Auch das sei eine große Ehre. Rolf Hantel

181 180 Sportschau Essen Wieder zweitklassig Die Billardfreunde Horster-Eck stiegen in die 2. Dreiband-Bundesliga auf, weil zwei Teams verzichteten In unveränderter Besetzung in der 2. Liga am Queue: Die Zweitliga-Mannschaft von Horster-Eck mit (von links) Uwe van den Berg, Dirk Rosteck, Hans Bechert und Detlev Rahmfeld. BC FRINTROP MIT DEM BESSEREN START Mit dem BC Frintrop ist neben den Billardfreunden Horster-Eck noch eine zweite Mannschaft in der 2. Dreiband-Bundesliga am Queue. Die Frintroper sind im Vergleich zu den Horstern auch deutlich besser in die Saison gestartet. Nach den ersten fünf Spieltagen lag der BCF mit zwei Siegen und drei Niederlagen auf dem sechsten Platz in der Tabelle. Ein Rang im gesicherten Mittelfeld sollte für die Mannschaft letztlich auch drin sein. Vor mittlerweile mehr als fünf Jahren verabschiedeten sich die Billardfreunde Horster-Eck aus der Beletage des deutschen Dreibands. Jahre-, nein jahrzehntelang gehörten die Essener immer wieder zur nationalen und auch europäischen Spitze. Doch nach dem letztmaligen Abstieg zerstreute sich die mit zahlreichen Stars besetzte Mannschaft um Eigengewächs Martin Horn in alle Winde. Insgesamt hatte Horster Eck, seit der Gründung im Jahr 1959 in der Gaststätte Dahlhauser Straße/Ecke Horster Straße beheimatet, zehn nationale Meisterschaften und elf deutsche Pokalsiege und vier Europacup-Triumphe gefeiert. Im Landesverband hat nun eine besondere Konstellation dazu geführt, dass die Essener als Tabellendritter der Dreiband-Oberliga in die 2. Bundesliga aufsteigen durften. Denn die besser platzierten Mannschaften aus Krefeld und Langenfeld verzichteten aus eigenen Stücken auf den Sprung in die höhere Klasse, sodass Horster-Eck urplötzlich nachrücken konnte. Und der Verein ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. In der zweigeteilten 2. Bundesliga gliederte der Verband die Essener in die Gruppe B, die Nord- Division, ein. Sportlich bedeutete dies eine riesige Herausforderung für das Dreiband-Team, das im Vergleich zur Oberliga-Saison unverändert in die neue Saison gestartet ist. Dabei verfügen alle neun Kontrahenten im nationalen Unterhaus über ein durchweg höheres Leistungsniveau. Klarer Favorit ist der Erstliga-Absteiger BSV Velbert um seinen Ex-Weltmeister Eddy Merckx. Horster- Eck indes galt schon vor dem Start als designierter Absteiger. Zum Auftakt setzte es für die Horster auswärts dann auch direkt zwei Niederlagen gegen ABC Merklinde aus Castrop-Rauxel und den BC Fuhlenbrock aus Bottrop. Wir sind halt krasse Außenseiter und kämpfen von Anfang an gegen den Abstieg. Dennoch laufen wir nicht weg und betrachten die uns zugefallene Aufgabe als echte Chance, sagte der langjährige Vorsitzende und aktuelle Spieler Hans Bechert vor dem Start. Auch im stadtinternen Duell mit dem BC Frintrop und im Derby gegen den BSV Velbert hatten die Horster das Nachsehen. Und die fünfte Niederlage am Stück setzte es dann gegen den BC Elfenbein Höntrop. Und so zeigte sich früh, dass es mit dem Klassenerhalt für die Billardfreunde in der aktuellen Saison der. 2. Dreiband-Bundesliga wohl nichts wird. Torsten Hambuch

182 Sportschau Essen 181 Wenn ein Atemzug bis zu sechs Minuten hält Die Essenerin Jennifer Wendland hat bei den Weltmeisterschaften im Tieftauchen erneut Bronze gewonnen Nicht in, sondern an ihrem Element: Die Essenerin Jennifer Wendland hat bei den Weltmeisterschaften der Tieftaucher erneut Bronze gewonnen. Die Essener Extremsportlerin Jennifer Wendland (31) kann fast sechs Minuten lang die Luft anhalten. Sie taucht ohne Sauerstoffflasche. Tief. Sehr tief sogar. Sie hält die deutschen Rekorde in sämtlichen Tieftauch-Disziplinen. Ende August hat Wendland bei den Weltmeisterschaften in der Karibik die Bronzemedaille gewonnen. Ihr Tauchgang führte sie 82 Meter hinunter ins tiefe Blau des Meeres auch das eine neue nationale Bestmarke. Er dauerte drei Minuten und sechs Sekunden. Das, was Leute im Traum erleben, wenn sie fliegen, das spüre ich im Wasser, sagt Wendland über das Gefühl, wenn sie hinuntergleitet. Du bist komplett mit dir selbst unterwegs. Eine Minute, zwei, drei... Nur sie und das Wasser. Zum Tieftauchen kam Jennifer Wendland, als sie während des Studiums ein Hobby suchte. Für die ehemalige Leistungs-Schwimmerin sollte es schon etwas mit Wasser sein sie fing mit dem Freitauchen an. Aus der anfänglichen Spielerei ist längst eine Passion geworden. Dafür, dass sie bei der WM wieder einmal eine neue Bestmarke setzen konnte, hat die Essenerin hart trainiert. Sie hat sich ein halbes Jahr hat sie sich freigenommen, um mit ihrem Coach in Ägypten an ihren Fertigkeiten zu arbeiten. Ich möchte wieder mit einer Medaille zurückkommen, sagte Wendland die schon 2015 mit Bronze dekoriert von den Weltmeisterschaften heimkehrte. Entbehrungen dafür hat sie auf jeden Fall mehr als genug auf sich genommen. Um im Sport erfolgreich zu sein muss man leider im Privatleben kürzertreten, sagt Wendland. Daher verpasste sie auch die Hochzeit ihrer Schwester, die zeitgleich zur WM das Ja-Wort gab. In Essen trainiert Wendland zweimal die Woche im Schwimmbad und zweimal im Fitness-Studio. Dazu absolviert sie tägliche Trockenübungen. Wichtig sind vor allem die Atemübungen, denn sie halten die Lung geschmeidig. Schließlich muss das Organ beim Tauchen irre viel aushalten. Unter Wasser erhöht sich der Druck auf die Lunge pro zehn Meter um ein bar. Schon nach den ersten zehn Metern ist die ist die Lunge nur noch halb so groß wie an der Wasseroberfläche. Nach rund 30, 40 Metern ist sie auf ihre minimale Größe geschrumpft. Dann beginnt die Freitauchphase schwerelos! Durch spezielle Trainings könnten die Sportler vermeintliche Grenzen überschreiten, berichtet Wendland. Gefährlicher für die Athleten beim Apnoetauchen sei die drohende Bewusstlosigkeit. Denn dann droht die Gefahr des Ertrinkens. Auch Wendland hatte bereits einen Blackout, glücklicherweise aber über Wasser. Ich versuche, das Risiko zu kalkulieren, sagt Wendland, die bei jedem Meter Tiefe genau wisse, wie sie sich zu verhalten habe. Schließlich sind all ihre Tauchgänge intensiv geplant und vorbereitet. Die 100-Meter-Marke ist ein großes Ziel der jungen Essenerin. Denn das schaffe zurzeit nur knapp eine Handvoll Frauen auf der Welt. Und dass auch sie zur globalen Elite gehört, hat sich Jennifer Wendland mit ihrem neuerlichen WM-Bronze einmal mehr selbst bestätigt. Christian Schwarz

183 182 Sportschau Essen Bravourös Der VV Humann belegte in der Saison 2016/17 mit einem blutjungen Team Platz vier der zweiten Liga Damit, dass die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann am Ende der Saison 2016/17 den vierten Tabellenplatz belegen würden, hatte nach den ersten vier Partien niemand gerechnet. Schließlich waren die Essener gerade mit vier Niederlagen in Folge gestartet, und Platz elf in der 14er-Liga deutete nun wahrlich nicht auf eine letztlich fantastische Spielzeit hin. Schwarz gemalt haben die Humänner selbst auch nach dem verpatzten Auftakt nicht. Denn immerhin waren sie dreimal ganz knapp dran und verloren jeweils nur mit 2:3. Wir sind jung und benötigen definitiv noch sehr viel Zeit, um uns auf dem Niveau der 2. Liga zu bewähren. Wir müssen uns als Team weiterentwickeln, was natürlich nur dann funktioniert, wenn auch jeder einzelne Spieler nach und nach Fortschritte macht, sagte Humann-Trainer Jens Bräkling und machte sich an die Aufgabe, die er mit seinem Stab und der Mannschaft bravourös meisterte und das auch noch viel schneller als erhofft. Denn im fünften Versuch platzte endlich der Knoten, und der VVH spielte fortan über weite Strecken eine Saison wie gemalt. Von den folgenden sieben Begegnungen gewannen die Humänner sechs und katapultierten sich durch den Zwischenspurt erstmal ins sichere Mittelfeld. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit ein paar Niederlagen und Siegen bliesen die Essener nach dem Jahreswechsel dann noch einmal zum Angriff. Zwar verloren sie das erste Nur zur Abwehr in die Knie gegangen ist Laurin Hußmann (vorn) mit den Humännern in der Saison 2016/17. Diagonalangreifer Jan Holthausen und Libero Matthäus Gawryluk beäugen die Ballannahme. Spiel in 2017 gegen den FC Schüttorf mit 1:3, doch von den noch folgenden elf Partien der Saison gewannen sie neun und verloren ausschließlich gegen die beiden Übermannschaften der Liga aus Leuna und Giesen. Respekt! Die Jungs haben eine irre gute Saison gespielt. Jeder einzelne hat einen wichtigen Teil zum Erfolg der Mannschaft beigetragen, und als Team haben wir enorme Fortschritte gemacht, meinte Trainer Bräkling, der spürbar begeistert war von der rasanten Entwicklung seiner blutjungen Rasselbande. Denn die Humänner beeindruckten im Laufe der Saison nicht nur mit ihren Ergebnissen, sondern auch mit einer erstaunlichen Konstanz in ihren Auftritten. Dass wir am Ende Vierter geworden sind und mit nur einem Sieg mehr die Saison sogar auf Rang drei beendet hätten, ist absolut außergewöhnlich. Auf der anderen Seite zeigt das aber auch, welch gute Perspektive die Mannschaft hat, falls sie zusammenbleiben sollte und jeder weiterhin so hart an sich arbeitet, resümierte Jens Bräkling nach dem 3:0-Erfolg gegen SF Aligse, mit dem die Essener ihre Saison beendeten. Und schon beim Abschlussfest im Anschluss an den Vergleich mit Aligse freuten sich die Fans des VVH auf die kommende Saison. Denn die Leistungen der leidenschaftliche Amateure aus Steele in der Saison 2016/17 haben nicht nur bei der Mannschaft selbst, sondern auch beim Anhang die Lust auf mehr geweckt. Christian Schwarz

184 Sportschau Essen 183 Die Spaßbereiter Volleyball-Zweitligist VV Humann stürmte zu Beginn der Saison 2017/18 an die Tabellenspitze Drei Spiele, drei Siege, 9:1 Sätze Tabellenspitze! Wenn sich die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann den Start in die Saison 2017/18 hätten ausmalen dürfen, hätte er wohl ziemlich genau so ausgesehen, wie es sich dann zugetragen hat. Fast schon sensationell gewannen die Essener zum Auftakt beim klaren Meisterschaftsfavoriten TSV Giesen mit 3:0, danach bezwangen sie den TVA Hürth mit 3:1, und in Partie drei siegten sie beim mit sechs ausländischen Profis angetretenen FC Schüttorf 09 mit 3:0. Was ist denn da los? fragten sich Fans und Freunde des VVH angesichts der grandiosen Ergebnisse. Wir haben vor gut anderthalb Jahren eine Entwicklung begonnen, die wir konsequent fortgesetzt haben, kommentierte Humann-Trainer Jens Bräkling, der sich diebisch darüber freute, dass seine Mannschaft überraschend bis an die Spitze der Rangliste gestürmt war. Und in der Tat ist es immer wieder kurios, aber auch faszinierend zugleich, wie intensiv die reinen Amateure aus Steele die finanziell oftmals potente Konkurrenz aufmischen. Denn während Vereine wie Giesen oder auch Schüttorf immer wieder verhältnismäßig üppige Mittel in ihren Kader stecken, geht bei den Essenern auch weiterhin alles ohne jeglichen Geldfluss an die Spieler. Das Ehrenamt wird in der Wolfskuhle halt nicht nur bei den Verantwortlichen abseits, sondern auch bei den Akteuren auf dem Feld ganz konsequent gelebt. Der leidenschaftliche Einsatz und dieses unvergleichbare Wir- Gefühl sind zweifelsfrei die großen Stärken der Essener Volleyballer. Hinzu kommt natürlich das benachbarte Carl-Humann-Gymnasium, aus dem der Verein vor 50 Jahren entsprungen ist. Bis heute ist die Schule der Quell für die zahlreichen Talente, die es aus der eigenen Jugend des VVH irgendwann bis in der Zweitliga-Kader schaffen. In dritter Saison spielen die großen Humänner nun schon in nur marginal veränderter Konstellation. Anfangs für viel zu jung und grün befunden, hielten sie recht sicher die Klasse. Im Folgejahr belegten sie überraschend Rang vier des Tableaus. Und was ist nun für 2017/18 möglich? Warten wir s ab, auch wir sind gespannt, sagt Jens Bräkling, der seine supermotivierten Jungs im Training hier und da sogar einmal bremsen muss. Von der Leine lässt der Coach seine Rasselbande dann aber natürlich gerne in den Begegnungen. Das gilt für die Meisterschaft als auch für den Cup-Wettbewerb. Dauerjubler: Die Volleyballer des VV Humann eilten zu Beginn der Saison 2017/18 von Erfolg zu Erfolg. Und mit dem Sieg im Westdeutschen Pokal veredelten die Humänner noch einmal ihren starken Start. Dabei gewannen sie im Finale beim Liga-Rivalen Moerser SC mit 3:2 und wehrten dabei sogar zwei Matchbälle ab. Es macht momentan einfach Spaß, Trainer dieser Mannschaft zu sein, befand Jens Bräkling. Und nach den zu Saisonbeginn so starken Leistungen darf man gespannt sein, wie viel Freude die Humänner ihrem Coach und den Fans im weiteren Verlauf der Spielzeit noch bereiten werden. Christian Schwarz

185 184 Sportschau Essen Ein halbes Jahrhundert volle Leidenschaft Der aus dem Carl-Humann-Gymnasium hervorgegangene Volleyball Verein Humann Essen ist 50 Feste gefeiert auf der Geburtstagsparty des VV Humann haben auch (von links) Klaus Bast (VVH-Mitbegründer), Thomas Kufen (Oberbürgermeister), Lukas Hußmann (VVH-Kapitän) und Stefan Uhlmann (Direktor am Humann-Gymnasium). Was einst als erfolgreiche Schulmannschaft begann, ist inzwischen längt ein erfolgreicher Klub mit einer brillanten Nachwuchsarbeit. Doch der Volleyball Verein Humann Essen ist noch vieles mehr. Er ist gerade in heutigen Zeiten etwas ganz Besonderes ein Hort der Freundschaft, des Miteinanders und der Ideale. In diesem Jahr feierte der Verein aus Steele seinen 50. Geburtstag. Viele und nicht nur alte Weggefährten und Honorationen kamen Anfang Juli zusammen, um gemeinsam das erste halbe Jahrhundert VV Humann zu feiern. Sie taten es ganz so, wie es sich für Humänner gehört: nicht gestelzt oder überkandidelt, sondern legere, locker und bodenständig einfach ehrlich! Ihre Grundfeste haben sie sich bei Humann über die Jahrzehnte bewahrt. Ihr Leitbild gilt noch immer. Leistungssport mit Teamwork ist das Motto der Steeler. Jeder bringt sich ein, jeder übernimmt Verantwortung, und jeder ist für das gemeinsame Gelingen nötig. Lernbereitschaft, Disziplin, Kritikfähigkeit und auch Verständnis füreinander sind Grundlagen für die starke Humann- Gemeinschaft. Und natürlich die noch immer vorhandene Anbindung an das benachbarte Carl- Humann-Gymnasium (CHG). Denn schon seit rund 30 Jahren ist der VVH in Kooperation mit der Schule offizieller Landesstützpunkt im Talentförderungsprojekt des Landes NRW. Und viele der Pennäler spielen zugleich für die Mannschaften des Gymnasiums als auch für den Verein. Die frühzeitige und intensive Talentförderung des VVH ist dafür verantwortlich, dass die Herren des Klubs noch immer zu den Spitzenteams der 2. Bundesliga zählen. Gerade heutzutage, wo auch in Randsportarten der Rubel rollt und der Mammon meist über Sieg und Niederlage entscheidet, ist Humann ein Exot. Denn das Leitbild der Volleyballer aus Leidenschaft gilt auch für die Erwachsenen. Weil das so ist, und weil Geld, was man in eine Mannschaft investieren könnte, ohnehin fehlt, wirkt einiges beim VVH antiquiert. Dabei haben viele der Humann-Tugenden erst dafür gesorgt, dass das deutsche Vereinswesen seine große gesellschaftliche Bedeutung entwickeln konnte. Doch die Zeiten, sich haben sich vielerorts geändert. Nicht so bei Humann, und daran wird auch nicht gerüttelt. Der Klubs war, ist und bleibt, was er ist. Und damit es sportlich trotzdem so weit wie möglich nach oben gehen kann, erfordert das Humann-sein zuweilen auch Kreativität und ein recht außergewöhnliches Engagement. So haben die Volleyballer schon nackt geputzt oder ideelle Aktien verkauft, um zumindest die Rahmenkosten für die jeweilige Spielklasse aufzubringen. Und es ist schon jetzt eine helle Freude, darüber zu sinnieren, welch schöne Geschichten der Klub in den kommenden 50 Jahren auf- und abseits des Feldes schreiben wird. Herzlichen Glückwunsch, VVH. Christian Schwarz

186 Sportschau Essen 185 Teamgeist Als Aufsteiger in die 2. Liga setzen die Volleyballerinnen des VC Allbau auf den Zusammenhalt Während die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann mit drei Siegen aus den ersten drei Partien der Saison 2017/18 und 9:1 Sätzen direkt an die Tabellenspitze stürmten, lief es bei den Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Allbau genau in die andere Richtung. Nach drei Niederlagen aus den ersten drei Begegnungen und 1:9 Sätzen fanden sie sich am Tabellenende wieder. Allerdings ist es schon unabhängig von den Ergebnissen ein großer Erfolg, dass die Allbau-Ladies überhaupt in der zweithöchsten nationalen Klasse aufschlagen. Eine der Hauptfiguren der jüngeren Erfolgsgeschichte der Borbeckerinnen ist Michael Werzinger. Der Coach kam 2014, als das Team vor einer ungewissen Zukunft stand. Doch unter Werzinger stabilisierte sich die Situation, und stieg 2016 mit dem VCA in die 3. Liga auf. Unbeeindruckt vom nun höheren Niveau trumpften die Essenerinnen auch hier mächtig auf. Auf Anhieb langte es zu Platz drei, und weil sich die Chance ergab, stieg der VCA als Nachrücker noch in die 2. Liga auf. Als Neuling kann unser Ziel nur lauten, nicht abzusteigen, sagte Michael Werzinger schon vor Saisonbeginn. Bis Weihnachten müsse man abwarten, wie es läuft. Danach ließe es sich besser absehen, was für die Essenerinnen möglich sei. Wir werden uns nicht verstecken, versprach der Trainer. Er war überzeugt, ein durchaus wettbewerbsfähiges Team zu haben. So seh n sie aus: Die Volleyballerinnen des VC Allbau mit (hinten v. l.) Isabelle Zwingmann, Lena Verheyen, Vivian Gelhaar, Gianna Castiglione, Jacqueline Höke, Sabrina Große-Wilde, (vorn v. l.) Alina Jungbauer, Lisa Harrmann, Ina Falk, Tanja Lebsack und Natalie Wolter. Unsere bisherigen Stammspielerinnen sind weiterhin Leistungsträger, aber vor allem auch Vorbild für unsere jungen Spielerinnen, erklärte Werzinger, der in der Hinrunde auf Lisa Harrmann (Auslandssemester) und Vivian Gelhaar (Ausbildung) verzichten muss. Als Zugänge kamen Libera Gianna Castiglione, Mittelblockerin Ina Falk (beide TV Gladbeck), Zuspielerin Natalie Wolter (Skurios Borken) und die Universalspielerin Isabelle Zwingmann (FdG Herne). Wir setzen auf Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit, so Werzinger. Dass es für die Borbeckerinnen auch nur über den Zusammenhalt gehen kann, zeigte sich in den ersten Partien. Daheim gegen Gladbeck gab s beim 1:3 zumindest direkt den ersten Satzgewinn. Doch in Dingden und Stralsund ging der VCA komplett leer aus. Allerdings war Werzinger besonders vom Auftritt seines Teams in Stralsund angetan. Im ersten Satz machen wir bis zur 20:15-Führung alles richtig, und im zweiten Durchgang zeigen wir die bis dato beste spielerische Leistung der Saison. Darauf bauen wir auf, so der Trainer. Doch auch wenn es in den ersten Partien nicht zum ersten Saisonsieg reichte: der VCA hatte schon vor dem ersten Aufschlag vieles geschafft. Den Etat, der sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte, haben sie gedeckt. Vor dem Saisonstart nahm sich Marcel Werzinger extra zwei Tage Urlaub, um die Halle vorzubereiten. Die Verbandsauflagen in Liga 2 sind halt ungleich größer. Zudem soll jedes Spiel ein Event werden und möglichst viele Zuschauer anlocken, so Werzinger. Und wenn künftig dann auch noch die Punkte hinzukommen, dann wäre es aus Sicht des VCA schon ziemlich perfekt. Rolf Hantel/Christian Schwarz

187 186 Sportschau Essen Mehr geht nicht Die Beachvolleyballerinen Kira Walkenhorst / Laura Ludwig komplettieren bei der WM ihre Titelsammlung Da ist das Ding: Kira Walkenhorst (links) und Laura Ludwig präsentieren mit Goldmedaillen dekoriert ihren WM-Pokal. Mehr geht nicht: Durch den Triumph bei den Beachvolleyball- Weltmeisterschaften 2017 in Wien hat die Essenerin Kira Walkenhorst mit ihrer Partnerin Laura Ludwig nun alle großen Titel gewonnen. Olympia-Sieg in Rio, drei gemeinsame Deutsche Meisterschaften, zwei EM-Erfolge, neun Turniersiege auf der Welttour und nun das: als erstes europäisches Gespann auf dem obersten Treppchen beim globalen Bestenvergleich. Dabei hatte es zu Beginn der Saison nun wahrlich nicht nach einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von Walkenhorst/Ludwig ausgesehen. Weil sich Ludwig einer Schulteroperation unterziehen musste, trainierte Walkenhorst fast vier Monate auf sich gestellt. Das FIBA-Eröffnungsturnier in Fort Lauderdale (Florida) dann mit Julia Großner. Und als Ludwig wieder bereit stand, entzündete sich die Schulter von Walkenhorst. Gemeinsame Wettkämpfe unter voller Belastung absolvierten Walkenhorst/Ludwig vor der WM praktisch nicht. Wir sind auf jeden Fall mit Zweifeln nach Wien gereist. Ich wusste nicht, ob meine Schulter durchhält, berichtete Walkenhorst sie hielt. Allerdings hatte Walkenhorst am Wiener Stadtstrand im Laufe des Turniers immer wieder mit Schmerzen zu kämpfen. Die schwarzen Tap-Verbände legte sie erst nach dem gewonnenen Finale ab. Die gesamten Weltmeisterschaften über fanden Walkenhorst/Ludwig eigentlich nie zu ihrer Olympiaform, mit der sie im vergangenen Jahr Millionen Deutsche an den Fernsehgeräten oder vorm Internet-Stream begeistert hatten. Aber woher sollte sie denn auch kommen? Wir wussten, wir müssen mit dem arbeiten, was wir zur Verfügung haben, erklärte Laura Ludwig. Wir mussten durch die Spiele zu uns finden, so die Abwehrspezialistin. Und so wurden Walkenhorst/Ludwig die wohl ersten Weltmeister, deren WM-Vorbereitung die Titelkämpfe selbst waren. Lediglich zwei Sätze gab das Duo im gesamten Wettbewerb gegen die versammelte Elite ab. Einen davon Walkenhorst/Ludwig allerdings zum Auftakt des Finals. Und so mussten die Deutschen beim 2:1 (19:21, 21:13, 15:9)-Sieg gegen die US-Amerikanerinnen Lauren Fendrick und April Ross zunächst einige heikle Momente überstehen. Doch nach dem unglücklich verlorenen Durchgang durch einen zu lang eingeschätzten, dann aber doch noch ins Feld fallenden Aufschlag und dem sicher gewonnenen zweiten sorgte im Tie-Break vor allem die agile Ludwig für den Triumph. Denn mit fantastischen Abwehraktionen und einem Ass erzwang sie beim Stand von 3:5 fast im Alleingang die Wende zum 7:5. Zwar kamen die Amerikanerinnen noch einmal zum 7:7 zurück, doch nachdem Ludwig mit einer akrobatischen Feldabwehr und einem krachenden Schmetterball auf 9:7 erhöhte, war der Widerstand gebrochen. Und so komplettierten Walkenhorst/Ludwig ihre auch zuvor schon beeindruckende Titelsammlung um die letzte noch ausstehende Goldmedaille. Christian Schwarz

188 Sportschau Essen 187 Akku alle Die Essener Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst gewinnt auch das World Tour Finale, ist dann aber platt Irgendwann ist einfach mal Schluss. Der Körper zollt der jahrelangen Maloche Tribut, der Kopf ist vor lauter Fokussierung leer. Für die Essenerin Kira Walkenhorst und Laura Ludwig müssen die vergangenen fünf Jahre unfassbar anstrengend gewesen sein. Vier Jahre haben sie sich kompromisslos auf die Olympischen Spiele in Rio 2016 vorbereitet. Nach ihrem goldenen Triumph folgte abseits des Sports noch die öffentliche und mediale Aufmerksamkeit auch das zerrt und saugt Energie. In der postolympischen Saison kamen dann zunächst Verletzungen hinzu. Schulter-Operation (Ludwig) hier, Schulter-Entzündung (Walkenhorst) da. Bei den Weltmeisterschaften standen sie praktisch erstmals wieder gemeinsam auf dem Court. Doch auch angeschlagen und uneingespielt gewannen sie den globalen Titel es sollte nicht der letzte große Erfolg in 2017 bleiben. Bei der Europameisterschaft in Lettland zeigten Walkenhorst/ Ludwig kurz darauf, dass aber auch sie keine Maschinen sind. Im Viertelfinale schieden sie gegen die späteren Siegerinnen Nadja Glenzke/Julia Großner (Hambug) aus. Doch schon in der Woche darauf(!) triumphierten Walkenhorst/Ludwig dann wieder beim Finale der World Tour in Hamburg. Massiv angeschlagen, mit schmerzender Schulter, Rippenproblemen und einer Hüftverletzung dachte Walkenhorst mehrmals ans Aufgeben. Doch gepusht von den gut Zuschauern im Tennisstadion am Rothenbaum und immer wieder medizinisch behandelt erreichte das Gespann sogar ohne Satzverlust das Endspiel. Und hier ließen sie sich dann auch nicht mehr von den starken Brasilianerinnen Duda/ Agatha vom Sieg abhalten Dollars gab s für den Triumph zumindest ein angenehmes Schmerzpflaster für die geplagten Deutschen. Die Gegnerinnen konnten Walkenhorst/Ludwig auch in der Saison 2017 nicht stoppen das erledigte dann aber eine schier unglaubliche Terminhatz. Denn die vier Saisonhöhepunkt (WM, EM, World Tour Finale und DM) fanden binnen fünf Wochen statt. Und spätestens nach Hamburg hätte der Akku von Walkenhorst/ Ludwig ans Ladegerät gemusst. So etwas gibt es in keiner anderen Sportart. Wer so was plant, hat keine Ahnung vom Sport. Aber wenn die Verbände nicht in der Lage sind zu kooperieren, hast du keine Chance, echauffierte sich Jürgen Wagner, Trainer von Walkenhorst/Ludwig. Bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand belegten Walkenhorst/Ludwig nach einer Niederlage im Viertelfinale dann den fünften Platz. Wir sind jetzt einfach nur leer, denn es war ein sehr langes Jahr, meinte Walkenhorst. Ich bin auch froh, dass die Saison jetzt vorbei ist. Gesehen auf das Gesamtjahr fiel das Fazit der Essenerin allerdings außerordentlich positiv aus: Es war die bisher schwerste Saison für uns. Dass es so geil gelaufen ist, ist einfach nur schön. Dennoch habe ich mich noch nie so sehr auf den Urlaub gefreut. Christian Schwarz Einfach nur urlaubsreif am Ende einer langen Saison war Kira Walkenhorst nach der Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand.

189 188 Sportschau Essen Überraschungs-Silber Beachvolleyballer Jörg Dißmann belegt mit Teampartner Ingo Pfersdorf Rang zwei bei der Ü53-DM Überraschungserfolg bei der Senioren-DM: Der Essener Beachvolleyballer Jörg Dißmann (BeachClub/Turnerschaft 1912) hat mit seinem Hildener Teampartner Ingo Pfersdorf bei den nationalen Titelkämpfen in Berlin die Silbermedaille in der Ü53 gewonnen. Im Finale waren die Außenseiter gegen die Vorjahressieger und bayrischen Meister Karnbaum/Wickler beim 0:2 (7:15, 12:15) zwar chancenlos, doch das schmälerte die Leistung des Duos nicht. Der bundesweite Bestenvergleich der Beach-Senioren in Berlin hat sich zu einer echten Großveranstaltung entwickelt. Auf über 50 Feldern ermittelten die Aktiven von der Ü35 bis zur Ü65 ihre neuen Meister im Beachvolleyball in den Altersklassen Ü35 bis Ü65. Doch trotz des neuen Teilnehmerrekords hatten sich nur die jeweils 16 besten Teams der Beach-Tour 2017 qualifiziert. Mit konstant guten Ergebnissen sicherten sich Dißmann/Pfersdorf im Laufe der Saison das DM-Ticket. Platz fünf belegten sie bei den hessischen und den bayrischen Landesmeisterschaften, in Nordbaden holten sie Silber und bei der westdeutschen Meisterschaft gab es noch Bronze dazu. Als Zweiter der Zulassungsliste fuhren Dißmann/Pfersdorf zur DM. In der Setzliste nur auf Platz vier eingestuft gewannen Dißmann/ Pfersdorf ihre Pool-Play-Gruppe und zogen damit direkt ins Achtelfinale ein. Dabei bezwangen sie Silbermedaillen-Gewinner: Jörg Dißmann (rechts) belegte mit seinem Hildener Teampartner Ingo Pfersdorf Platz zwei bei der Ü53-DM in Berlin. mit Geppert/Rau (Halle) bereits einen erklärten Titelanwärter nach hartem Kampf mit 2:1 (10:15, 15:11, 15:13). Deutlich besser als im vergangenen Jahr starteten Dißmann und Pfersdorf dann in den zweiten Wettkampftag. Im Achtelfinale trumpfte das Duo beim 2:0-Sieg (15:9, 15:7) gegen die späteren DM-Fünften Kogel/Schürmann ganz groß. Und im Viertelfinale ließen sie auch den hessischen Mitfavoriten Ruhs/Schumann keine Chance. In gefühlter Rekordzeit setzten sich Dißmann/Pfersdorf mit 15:9 und 15:4 durch. Im Gegensatz zu ihren vorausgegangenen Hochgeschwindigkeitssiegen mussten Dißmann/ Pfersdorf im Halbfinale gegen die Thüringer Bauer/Koppe einen langen Atem beweisen. Nachdem sie den ersten Satz mit 13:15 verloren hatten, stellten Dißmann/ Pfersdorf um und läuteten damit die Wende ein. Mit einem 15:12 im zweiten Durchgang erkämpften sie einen dritten Abschnitt, in dem sie sich deutlich mit 15:7 durchsetzten. Mit dem bereits gesicherten Silber trafen Dißmann/Pfersdorf im Endspiel auf die Titelverteidiger Karnbaum/Wickler. Und die Favoriten erwiesen sich beim 7:15, 12:15 noch als eine Nummer zu groß. Dennoch war Jörg Dißmann superzufrieden. In diesem Jahr hat einfach vieles gepasst. Nach Platz vier im vergangenen und Silber in diesem Jahr wollen wir uns 2018 weiter steigern. Christian Schwarz

190 Sportschau Essen 189 Die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte Die Snooker-Spieler des SC 147 Essen haben als einziger Klub zwei Teams in den beiden Bundesligen Die in den vergangenen Jahren ohnehin schon so erfolgreichen Snooker-Spieler des SC 147 Essen haben in der Saison 2017 für ein Novum gesorgt. Denn weil die Zweite Mannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte, hat der Klub nun als einziger in Deutschland zwei Teams in den beiden Bundesligen platziert. In Hannover setzte sich die Reserve des letztjährigen Deutschen Meisters gegen die Vertreter der anderen Landesverbände durch und zog damit in das nationale Unterhaus ein. Das ist natürlich ein toller Erfolg. Er stärkt einmal mehr unsere Philosophie, mit eigenen Leuten und eigenem Nachwuchs Spitzen-Snooker abzuliefern, kommentierte Markus Fischer, Sportdirektor des SCE. Der Aufstieg war für Fischer absolut verdient, nach der Landesmeisterschaft im vergangenen Jahr und dem Vizetitel in diesem Jahr. Natürlich sei dem Vorstand klar, dass er einen Weg finden muss, die nun steigenden finanziellen Kosten zu stemmen. Doch grünes Licht für Liga 2 hatte der Verein schon vor der Qualifikation gegeben. Und dass das dann auch sportlich so gut geklappt hat, ist natürlich umso schöner. Neben den Mannschaftswettbewerben haben die Snooker-Spezialisten aus Essen auch in den Einzelwettbewerben mal wieder einige Erfolge gefeiert. So ist Jan Joachim jüngster NRW-Landesmeister aller Zeiten, Roman Dietzel Deutscher Vizemeister, und Erfolgreiche Zweitvertretung: (von links): Stephan Bock, Mohammad al Asfar, Enes Bakirci und Dirk Kunze vom SC 147 freuen sich über den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Jan Eisenstein hat die Bronzemedaille auf Bundesebene errungen. Angesichts der gezeigten Leistungen, verwundert es nicht, dass einige Essener auch in Auswahlteams berufen wurden. Jan Eisenstein, Jan Joachim und Daniel Sciborski gehören dem nationalen Leistungskader der Deutschen Billard Union an, Enes Bakirci nimmt für die Türkei an der U21- Weltmeisterschaft teil, und der ehemalige Essener Lukas Kleckers hat sich sogar für die Maintour der Snookerprofis qualifiziert. Das hohe Niveau der Essener spiegelt sich auch in den persönlichen Höchstserien der abgelaufenen Saison: Roman Dietzel und Ismail Türker haben jeweils Serien von über 100 Punkten, sogenannte Centuries, zu Buche stehen und Jan Eisenstein liegt mit einer 98 nur ganz knapp dahinter. Sportdirektor Fischer freut sich: Wahnsinn, das sind schon Dimensionen, die man sonst nur von den Profis aus dem Fernsehen kennt. Nach dem Mannschaftstitel im vergangenen Jahr hatten wir gedacht, besser ginge es nicht aber wenn man dann diese Saison analysiert, dann war das nochmal eine Weiterentwicklung, sagte Fischer. Für das nächste Jahr hat sich der Klub auch schon ambitionierte Ziele gesetzt: Die Dritte soll in die Oberliga aufsteigen, die Zweite die Klasse in der 2. Bundesliga halten und die Erste die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Doch weil das alles natürlich nur mit einem entsprechenden Budget zu realisieren ist, sind die Queue-Artisten auf weitere Unterstützung durch Sponsoren angewiesen. Doch mit den Problemen, die damit verbunden sind, stehen sie in Essen bekanntlich nicht alleine da. Christian Schwarz

191 190 Sportschau Essen Die Chronik Mai 2017 > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss schlägt die Sportfreunde Siegen mit 2:1 und fährt damit den dritten Sieg in Serie ein. Fußball: Die U19 von Rot-Weiss hat den Klassenerhalt in der Bundesliga nach dem enttäuschenden 2:2 bei Viktoria Köln nicht mehr in eigener Hand. Frauenfußball: Trotz eines Traumstarts kehrt der Bundesligist SGS Essen ohne Punkte zurück aus dem Breisgau. Beim SC Freiburg führen die Essenerinnen nach 35 Minuten mit 2:0 und verlieren am Ende mit 2:4. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets gewinnen das spanende Bundesliga-Derby gegen die Samurai Iserlohn mit 8:7 nach Penaltyschießen. Kanu: Olympiasieger Max Hoff von der KGE gewinnt bei der Internationalen Frühjahrsregatta auf dem Baldeneysee über Meter vor seinem Teamkollegen Max Rendschmidt. Jonas von Döhren von der KGE wird bei den Junioren westdeutscher Vizemeister. Tischtennis: Die Bundesliga hat sich aus Essen verabschiedet. Die zehn Jahre Erstklassigkeit der Tusem-Damen enden mit einem 5:5 gegen die Leutzscher Füchse. Nach dem finanziell bedingten Rückzug schlägt die 1. Damen künftig in der Bezirksklasse auf. > Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets belegen nach dem 10:9-Sieg gegen die Crash Eagles Kaarst und dem fünften Erfolg in Serie den fünften Platz in der Bundesliga. Leichtathletik: Beim Tag der Überflieger von TLV Germania Überruhr belegt Lokalmatador Remo Cagliesi mit übersprungenen 2,03 Meter den zweiten Platz in der U20 und schafft zugleich die DM-Norm. Im Weitsprung landet Lennart Jahn (TLV Germania Überruhr) bei der U18 mit 6,07 Metern auf Rang zwei. Tischtennis: Drei der vier Essener Teilnehmer an den 39. Deutschen Meisterschaften der Senioren gewinnen insgesamt sieben Medaillen. > Kraftdreikampf: Nach der dritten und letzten Bundesliga-Runde belegt der KSV 1888 den siebten Rang und hat damit das Finale der Neuer Bezirksmeister im Tennis: Alen Hodzic vom TC Bredeney. besten sechs deutschen Mannschaften knapp verpasst. Tennis: Die Regionalliga-Damen des Etuf verschaffen sich mit dem 5:4-Erfolg bei BW Halle Luft im Kampf um den Klassenerhalt. > Tischtennis: Die SG Heisingen verteidigt durch einen überraschend deutlichen 8:5-Finalsieg gegen den NRW-Liga-Rivalen MTG Horst den Herren-Stadtpokal. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss und die SG Wattenscheid 09 liefern an der Hafenstraße ein müdes 0:0. RWE bleibt auf dem fünften Tabellenplatz. Fußball: Es rumort beim Oberligisten ETB. Der Aufsichtsrat ist zum 28. April zurückgetreten, unter anderem weil ihm wichtige Aufgaben verwehrt worden seien. > Fußball: Die U19 von Rot-Weiss trennt sich zum Saisonfinale in der Bundesliga mit 2:2 vom 1. FC Köln und steigt in die Niederrheinliga ab. Frauenfußball: Der Bundesligist SGS Essen liefert gegen den abstiegsbedrohten USV Jena eine enttäuschende Vorstellung und verliert verdient mit 1:4. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets sind mit einem 23:1-Erfolg beim Viertligisten Menden Mambas III in die dritte Runde des nationalen Pokalwettbewerbs eingezogen. Kanu: Nach der zweiten Sichtung des nationalen Verbandes sind die Olympiasieger Max Rendschmidt und Max Hoff von der KGE voll im Soll. Hoff wird Zweiter über die Meter. Rendschmidt komplettiert als Dritter das gute Ergebnis. Nachwuchskraft Lisa Oehl überzeugt mit Platz zwei über 200 Meter. American Football: Die Assindia Cardinals legen in der 2. Bundesliga mit dem 35:18-Erfolg gegen die Bonner Gamecocks einen Saisonauftakt nach Maß hin. Tennis: Nicole Ballach und Alen Hodzic (beide TC Bredeney) gewinnen die Einzeltitel bei den Bezirksmeisterschaften. Ballach siegt im Finale mit 6:4, 6:1 gegen Titelverteidigerin Meike Berger (ETB). Hodzic setzt sich gegen den topgesetzten Max Raschke (TC Schellenberg) im Match-Tiebreak durch. Judo: Die Mädels des Helmholtz-Gymnasiums gewinnen den Landesentscheid der Wettkampfklasse II in Witten. Kanupolo: Die Damen des KSV Rothe Mühle belegen beim Niedersachen-Cup in Göttingen den dritten Platz. Billard: Dreiband-Oberligist Horster-Eck beendet die Saison mit einer 2:6-Heimniederlage gegen AGB Xanten und verpasst knapp die Vizemeisterschaft > Schach: Die Sportfreunde Katernberg erwischen in der 2. Bundesliga einen rabenschwarzen Tag und verlieren in Hofheim mit 2:6. Als Vorletzter steigen die Essener in die NRW-Liga ab. Damit geht für Katernberg eine Ära zu Ende, denn das Team gehörte über 20 Jahre ohne Unterbrechung der 1. oder 2. Liga an. > Volleyball: Die Damen des VC Allbau steigen in die 2. Bundesliga auf. Die Mannschaft beendet die Saison in der 3. Liga West als Tabellendritter, rückt aber nach, weil eine andere Mannschaft auf ihren Platz verzichtet.

192 Die Chronik Mai 2017 Sportschau Essen 191 Volleyball: Mit einem historischen Triumph kehren die Talente des Carl-Humann- Gymnasiums vom Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia aus Berlin zurück. In der Wettkampfklasse III holen sie den ersten Titel seit der Wiedervereinigung. Schwimmen: Im Rahmen der NRW-Meisterschaften in Wuppertal erhält Poul Zellmann von der SGE die Auszeichnung als Schwimmer des Jahres Die SGE stellt mit 18 Titeln das erfolgreichste Team der Wettkämpfe. > Rudern: Mit Jakob Schneider vom RaB hat Essen wieder einen Mann im Deutschland- Achter. Er qualifiziert sich bei der Deutschen Meisterschaft in Krefeld mit Platz sechs im Zweier ohne Steuermann. Gerätturnen: Der Nachwuchs der KTV Ruhr-West holt überraschend die Meisterschaft in der Rheinischen Oberliga. Frauenfußball: Die SGS Essen unterliegt in der 1. Bundesliga mit 1:2 beim Titelfavoriten VfL Wolfsburg und bleibt als Sechster im Niemandsland der Tabelle. Handball: Stephan Krebietke ist in der kommenden Saison nicht mehr Trainer des Zweitligisten Tusem. Er soll das Team aber noch bis Saisonende trainieren. > Handball: Zweitligist Tusem feiert mit dem 28:18-Erfolg bei TuS Ferndorf einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt und hat nun drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. > Fußball: Im letzten Heimspiel der Saison feiert Regionalligist RWE einen 3:2-Sieg gegen RW Oberhausen. Frauenfußball: Die SGS Essen gewinnt das Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen mit 7:1. Matchwinnerin Linda Dallmann ist an gleich sechs Treffern beteiligt. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets verlieren in der Bundesliga nach fünf Siegen in Folge beim 8:9 im Revierderby gegen die Oberhausen Miners wieder mal ein Spiel. Rudern: Der Deutschland-Achter mit dem Essener Jakob Schneider feiert beim souveränen Sieg bei der 99. Hügel-Regatta auf dem Baldeneysee eine gelungene EM-Generalprobe. American Football: Die Assindia Cardinals verlieren das zweite Spiel der Saison in der 2. Bundesliga mit 14:17 bei den Lübeck Cougars. > Triathlon: Die Athleten des TRC Essen zeigen sich schon vor dem Start in die Ligasaison in guter Form. Beim 13. Sparkassen-Triathlon im münsterländischen Versmold über die Kurzdistanz siegt Karolin Krause in 2:06,44 Stunden. Stefanie Schillings belegt in 2:09,52 Stunden Rang drei. Friedemann Gobrecht landet bei den Männern in 1:58,36 Stunden auf dem dritten Platz. > Karate: Bei den Nachwuchs-Landesmeisterschaften in Bergisch Gladbach holen Jonathan Henkel (Jugend/ +70 kg) und Aman Kahlon (U21/ + 68 kg) vom RuhrDojo jeweils den Titel. Vize-Meisterin wird ihre Teamkollegin Iva Dominkovic. Damit qualifiziert sich das Trio zugleich für die Deutsche Meisterschaft im Juni in Erfurt. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets gewinnen in der Bundesliga gegen die Steel Bulls Sauerland nach einem 2:6-Rückstand noch mit 11:9. Es ist der sechste Sieg des Titelverteidigers aus den vergangenen sieben Spielen. Feldhockey: Die Damen des Etuf verpassen im Abstiegskampf der 2. Bundesliga den Befreiungsschlag. Die Essenerinnen trennen sich vom Bonner THV mit 2:2. Tennis: Die Herren 30 des ETB bleiben in der Regionalliga durch den 6:3-Sieg im Derby gegen den Borbecker TC auf Aufstiegskurs in die Bundesliga. Rugby: Der Grashof RC verpasst es durch die 13:34-Niederlage gegen TGS Hausen, den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga vorzeitig perfekt zu machen. > Rudern: Der Essener Nachwuchs unterstreicht bei der 99. Hügel-Regatta mit acht Siegen seine sehr gute Form. Gleich dreimal darf Julia Barz vom Kettwiger RG am Siegersteg anlegen. Leichtathletik: Bei den gemeinsamen Meisterschaften der Kreise Essen, Düsseldorf/ Neuss und Bergisches Land im Stadion Am Hallo sprintet Amelie Dierke vom Werdener TB über 100 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 12,04 Sekunden zum Titel. Kreismeister der U18 über 100 Meter wird Maximilian Heinrichs (TLV Germania Überruhr) in 11,60 Sekunden und über 200 Meter in 23,69 Sekunden. Gewichtheben: Beim NRW-Cup in Dortmund holen die Athleten des KSV 1888 dreimal Gold und einmal Bronze. Debütant Felix Kappmeier gewinnt bei den Junioren A mit 70 kg im Reißen und 97 kg im Stoßen. Stefan Wenzel erkämpft bei den Senioren in der Klasse bis 77 kg mit vier persönlichen Bestleistungen den dritten Platz. Bernd Wenzel holt Gold bei den Masters M 55 (-69 kg) mit 57 kg (Reißen) und 77 kg (Stoßen). Bodo Balbach gewinnt in der M 60 mit 50 kg (Reißen) und 62 kg (Stoßen). Kanupolo: Die KG Wanderfalke überrascht beim ersten Doppelspieltag in der Bundesliga (Gruppe West) mit einem 3:2-Erfolg im Derby gegen den KSV Rothe Mühle. Volleyball: Die weibliche U16 des VV Humann belegt bei der Deutschen Meisterschaft den achten Rang. > Volleyball: Die männliche U16 des VV Humann landet bei der Deutschen Meisterschaft auf Platz neun. Kraftdreikampf: Bei den Landesmeisterschaften in Westerholt gewinnt der KSV 1888 durch Tetyana Holm (Frauen), Tom Burg, Felix Kappmeyer (beide Junioren), Yasar Kücük (Altersklasse 1) und Stefan Rzehak (Aktive) gleich fünf Titel. Basketball: Trainer Igor Krizanovic bleibt den ETB Wohnbau Baskets auch nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga (Pro B) treu und geht mit den Essenern in seine elfte Saison. > Handball: Zweitligist Tusem holt gegen Bad Schwartau einen zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand (22.) bis zwei Minuten vor dem Ende auf (27:27), verliert letztlich aber doch mit 27:30.

193 192 Sportschau Essen Die Chronik Mai 2017 > Fußball: Rot-Weiss beschließt die Saison in der Regionalliga mit einem 1:1 beim Absteiger TSG Sprockhövel und belegt Platz fünf in der Abschlusstabelle. Frauenfußball: Bundesligist SGS Essen beendet die Saison trotz einer guten Leistung mit einer 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern München. Schon vor dem Spiel hatten die Essenerinnen den sechsten Tabellenplatz sicher. American Football: Die Assindia Cardinals kassieren mit dem 7:39 gegen die Düsseldorf Panther im dritten Saisonspiel ihre zweite Niederlage. Fußball: Oberligist ETB schafft durch einen 6:2-Sieg gegen den SC Kappelen-Erft auf den vorletzten Drücker noch den Klassenerhalt. > Skaterhockey: Die Hockeyskater der SHC Wohnbau Rockets gewinnen im niederländischen Tilburg zum dritten Mal in Folge den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale setzen sich die Essener mit 5:2 gegen die Schweizer vom SHC Buix durch. Handball: Bei der fünften Auflage des Final4 in der Sporthalle Löwental siegen die Herren des Tusem II mit 31:20 gegen die SG Überruhr. Bei den Damen dominiert die SG Überruhr (Niederrheinliga) das Endspiel gegen den Verbandsliga-Aufsteiger HSG SC Phönix/ GW Werden und gewinnt mit 40:19. > Feldhockey: Die Zweitliga-Damen des Etuf zeigen trotz der 0:1-Niederlage beim Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig aufsteigende Form. Reiten: Bei den 51. Stadtmeisterschaften auf der Anlage des HR Maashof gewinnt der RuFV Steele-Horst mit 153 Punkten souverän die Vereinswertung vor dem Ausrichter HRV (131 Punkte) und RV Kettwig (89 Punkte). > Leichtathletik: Bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe verbessert Till Grommisch vom TLV Germania Überruhr seine Bestzeit in der U20 über Meter um vier Sekunden auf Europameister mit dem Flaggschiff: Jakob Schneider vom RaB hat mit dem Deutschland-Achter Gold geholt. 4:01,25 Minuten. Damit qualifiziert er sich zugleich für die Deutsche Meisterschaft in Ulm. Frauenfußball: Die U21 der SGS Essen holt sich am vorletzten Spieltag der Regionalliga-West mit einem 4:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach II die Vizemeisterschaft. > Fußball: Rot-Weiss verliert das Niederrheinpokalfinale gegen den MSV Duisburg mit 0:2 und verpasst damit den dritten Triumph in Folge. Fußball: Bezirksligist DJK Winfried Kray gewinnt durch das 6:4 nach Verlängerung gegen den A-Kreisligisten SC Phönix Essen den Kreispokal. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets setzen ihre Siegesserie in der Hockeyskater- Bundesliga mit dem 13:9-Erfolg gegen den HC Köln-West fort und festigen Rang drei der Tabelle. > Handball: Nach der 20:25-Niederlage beim direkten Konkurrenten EHV Aue kämpft der Tusem nun umso mehr um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Rudern: Tassilo von Müller vom Ruderclub am Baldeneysee hat bei der Junioren-EM in Krefeld mit dem deutschen Doppel-Vierer die Silbermedaille gewonnen. Rudern: Der Deutschland-Achter mit Jakob Schneider vom Ruderclub am Baldeneysee gewinnt im tschechischen Racice zum fünften Mal in Serie Gold bei den Europameisterschaften. Fußball: Die U17 von Rot-Weiss steigt nach einer 2:4-Niederlage am letzten Spieltag gegen Viktoria Köln aus der Bundesliga West ab. Kanu: Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt von der KGE siegt beim Weltcup im ungarischen Szeged mit dem neu gebildeten 500-Meter-Sprintvierer in neuer Weltrekordzeit von 1:18,74 Minuten. American Football: Die Assindia Cardinals rutschen durch die dritte Niederlage in Serie beim 14:28 in Bonn auf den vorletzten Platz in der Nord-Gruppe der 2. Bundesliga ab. > Tennis: Die Damen des TC Bredeney festigen durch das 9:0 gegen den vermeintlichen Verfolger Ratinger TC die Tabellenführung in der Regionalliga. Tennis: Die Herren 30 des ETB müssen den Traum vom direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga nach dem 2:7 gegen den Dorstener TC begraben. Der Borbecker TC ist durch den 5:4-Sieg gegen den TC Waldhof außer Gefahr. Rugby: Der Grashof RC verliert in der 2. Liga sang und klanglos mit 3:67 beim ASV Köln. Im Abstiegsendspiel gegen Münster muss nun dringend ein Sieg her. > Leichtathletik: Beim Internationalen Atatürk- Lauf in Karnap gewinnt Eyop Solomon (SG Wenden) über 10 km in 33:34 Minuten, gefolgt von Björn Tertünte (35:48 Minuten) und Muharrem Yilmaz (36:41 Minuten/beide Ayyo Team). Feldhockey: Die Etuf-Damen feiern trotz einer 1:3-Niederlage beim Bremer HC den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

194 Die Chronik Juni 2017 Sportschau Essen 193 > Handball: Stephan Krebietke ist nicht mehr Trainer des Zweitligisten Tusem. Der Verein hat den Coach zwei Spieltage vor Saisonende aufgrund der kritischen Lage im Abstiegskampf freigestellt. Jugendkoordinator Daniel Haase soll die Essener nun zum Klassenerhalt führen. Leichtathletik: Maximilian Heinrichs vom TLV Germania Überruhr erfüllt beim zweiten Saisonwettkampf in Köln über die 200 Meter in 22,85 Sekunden die Norm für die deutsche Jugend-Meisterschaft der U18 in Ulm. Snooker: Lukas Kleckers vom SC 147 Essen hat sich für die globale Main-Tour der Profis qualifiziert. Nach langer Zeit ist es damit wieder einem Deutschen gelungen, dem elitären Kreis von weltweit 128 Snooker-Profis beizutreten. Kanu: Die insgesamt sieben Junioren und U23-Athleten der KGE gewinnen bei der internationalen Regatta im slowakischen Piestany zwölf Gold-, fünf Silber- und drei Bronzemedaillen. Svenja Hardy wird zudem als erfolgreichste Teilnehmerin der Regatta ausgezeichnet. Rudern: Jakob Schneider vom RaB hat mit dem deutschen Achter die Europameisterschaft in Racice (Tschechien) gewonnen. > Schwimmen: Isabell Droll (Jahrgang 2004) von der SGE gewinnt bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin den Titel über 100-m Brust. Golf: Nicholas Hubbard vom GC Haus Oefte hat zum zweiten Mal nach 2015 die German Seniors Championships in Werder bei Potsdam gewonnen. Mit einer fulminanten Finalrunde und dem besten Ergebnis des Turniers (68 Schläge, 4 unter Par) sichert sich der Engländer die Siegertrophäe. > Handball: Zweitligist Tusem verliert in der ausverkauften Sporthalle Am Hallo den Abstiegskrimi gegen den Wilhelmshavener HV mit 27:29. Nun steht zum Saisonausklang ein Endspiel um den Klassenerhalt an. Rugby: Der Grashof RC muss in der 2. Bundesliga nicht mehr um den Abstieg zittern, da der Ligakonkurrent Düsseldorf nach Lizenzverstößen mit einem Punkteabzug bestraft Und tschüss: Stephan Krebietke musste seinen Posten als Cheftrainer des Handball-Zweitligisten Tusem zwei Spieltage vor Saisonende räumen. wird und dadurch ans Tabellenende rutscht. Badminton: Bei den 58. Essener Stadtmeisterschaften gewinnen Charlotte Leyen (OSC BG Werden) und Sebastian Fuchs (TB Osterfeld) jeweils zwei Titel in der A-Klasse. Frauenfußball: Lisa Weiß, Sara Doorsoun, Linda Dallmann und Lea Schüller vom Bundesligisten SGS Essen gehören zum vorläufigen Aufgebot von Bundestrainerin Steffi Jones für die Europameisterschaft in den Niederlanden. > Rugby: Mit einer 10:19-Niederlage gegen die RT Münster hat der Grashof RC seine erste Saison in der 2. Bundesliga beendet. Den Klassenerhalt hatten die Essener schon vorher gesichert. Kanu: Max Hoff und Max Rendschmidt von der KGE haben beim Weltcup in Belgrad die Tickets für die Weltmeisterschaft gelöst. Leichtathletik: Bei den NRW-Meisterschaften im Hindernislauf in Gladbeck belegt Hendrik Ingenhaag (TLV Germania Überruhr) über Meter in 9:47,63 Minuten den zweiten Rang. > Fußball: Beim FC Kray geht eine Ära zu Ende. Präsident Günther Oberholz wird sich nach acht Jahren an der Spitze des Vereins auf der Hauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Kanupolo: Ausrichter KSV Rothe Mühle erreicht beim 46. Deutschland-Cup auf dem Baldeneysee in gleich drei Altersklassen das Finale, holt allerdings nur in der U21 den Titel. Fechten: Dr. Bettina Graf belegt bei den Europameisterschaften der Senioren im italienischen Chiavari den siebten Platz unter 80 Teilnehmerinnen und qualifiziert sich damit für die Weltmeisterschaft im slowenischen Maribor. > Rollkunstlauf: Maike Gangelhoff vom REV Gruga gewinnt beim Deutschland-Pokal in Freiburg Bronze in der Pflicht. Insgesamt nehmen Athleten aus 18 Nationen an den Wettkämpfen teil. Rudern: Tassilo von Müller vom RaB belegt bei der Kleinboot-Prüfung im Rahmen der großen internationalen Junioren-Regatta in Hamburg auf der Dove-Elbe den fünften Platz im Einer und qualifiziert sich damit für die Junioren-Weltmeisterschaften im litauischen Trakai.

195 194 Sportschau Essen Die Chronik Juni 2017 > Tennis: Katharina Gerlach steht im Halbfinale der 5. Bredeney Ladies Open. Die Essenerin, die für Tennispark Versmold aufschlägt, setzt sich nach erfolgreicher Qualifikation im Hauptfeld überraschend gegen die an Position zwei gesetzte Schwedin Rebecca Peterson mit 7:6, 6:3 durch. > Schwimmen: Die Talente der Startgemeinschaft Essen haben bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Junioren in Berlin 17 Medaillen gewonnen. > Handball: Mit einem packenden und dramatischen 27:27 bei der HG Saarlouis hat Zweitligist Tusem aufgrund des besseren Vorverhältnisses auf den allerletzten Drücker doch noch den Klassenerhalt gesichert. American Football: Die Assindia Cardinals verpassen bei der 27:47-Niederlage gegen die Rostock Griffins den erhofften Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga. Für den Tabellenvorletzten steht daher nun der Abstiegskampf an. Tennis: Die Estin Kaia Kanepi vom TC Bredeney gewinnt die 5. Bredeney Ladies Open am Zeißbogen. Im Finale muss ihre Gegnerin Patty Schnyder im dritten Satz bei einem 0:2-Rückstand mit einer Hüftverletzung aufgeben. Skaterhockey: Die Hockeyskater der SHC Wohnbau Rockets haben durch den 15:1-Erfolg bei den zwei Klassen tiefer angesiedelten Langenfeld Devils II das Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbs erreicht. > Frauenfußball: Die U17-Juniorinnen der SGS Essen gewinnen mit einem 3:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach den Verbandspokal. Fußball: Jens Allerding ist neuer Vorsitzender des Landesligisten FC Kray. Er tritt die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Günther Oberholz an. Hockey: Die Damen des Etuf kommen in der 2. Bundesliga mit 1:8 gegen Club Raffelberg unter die Räder. Judo: Beim Internationalen HT16-Turnier in Hamburg gewinnt Laura Remling (JKG) in der Klasse bis 70 Kilogramm alle Kämpfe vorzeitig mit Ippon und belegt den ersten Platz. Auch U18-Talent Marina Zapros (Eintracht Borbeck) holt in der Klasse bis 57 Kilogramm Gold. > Handball: Jaron Siewert von den Füchsen Berlin wird neuer Cheftrainer des Zweitligisten Tusem Essen. Er ist mit gerade einmal 23 Jahren der jüngste A-Lizenz-Inhaber und Profi-Trainer der Bundesliga-Geschichte. Tennis: Durch die 3:6-Niederlage beim Kölner THC Stadion verspielen die Herren 30 des ETB in der Regionalliga ihre letzte Aufstiegschance. Swingolf: Der 1. SGC Essen gewinnt bei der DM in Waabs drei Titel. > Badminton: Martin Gauk und Johanne Schmerkotte holen bei den Stadtmeisterschaften der Schüler und Jugend jeweils die Titel im Einzel, Doppel und Mixed. > Schwimmen: Poul Zellmann und Damian Wierling von der SGE gewinnen bei der Bronze bei den Ruhr Games gewonnen: Judoka Jessica Scholten von der JKG. Deutschen Meisterschaft in Berlin die Titel über 400 Meter und 50 Meter Freistil. Damit qualifiziert sich das Duo zugleich für die WM in Budapest (Ungarn). Leichtathletik: Felix Pellinat (A TV) holt bei den Nordrhein-Jugendmeisterschaften der U16, U18 und U20 im Auestadion von Wesel mit 12,50 Meter den Titel im Kugelstoßen Remo Cagliesi (Germania Überruhr) siegt im Hochsprung mit überquerten 2,10 Meter. > Schwimmen: Die Startgemeinschaft Essen holt bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin insgesamt 13 Medaillen: fünfmal Gold, zweimal Silber und sechsmal Bronze. Basketball: Die Metropol Baskets Ruhr haben sich drei Jahre nach ihrem Abstieg wieder für die U19-Bundesliga (NBBL) qualifiziert. Rudern: Der Deutschland-Achter mit Jakob Schneider (RaB) feiert beim Weltcup in Posen einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Neuseeland und Olympiasieger Großbritannien. > Rollkunstlauf: Philipp Bodamer (Kategorie Schüler C), Farina Heitmann (Kategorie Schüler A) und Maike Gangelhoff (Kategorie Junioren Damen) vom REV Gruga gewinnen beim Dinslakener Pflichtpokal jeweils die Goldmedaille. Rhönrad: Bei der DM im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Berlin holt Tami Süßelbeck (SG Heisingen) Bronze im Jugend- Mehrkampf. Annika Bonin vom TV Bredeney siegt souverän in der Geradekür der Einzel- Konkurrenz der 21- bis 24-Jährigen. Teamkollegin Alica Stiller belegt bei den 16-Jährigen den zweiten Platz. Kanu: Die KGE kehrt von den Landesmeisterschaften in Köln mit 23 Titeln, zehn Vizemeisterschaften und neunmal Bronze zurück. Judo: Bei den Ruhr Games in Hamm sammeln die Athleten der JKG gleich drei Medaillen. Gold in der Klasse bis 57 Kilogramm geht an Marina Zapros (Eintracht Borbeck). Jessica Scholten (JKG) holt Bronze in dieser Gewichtsklasse. Bei den Jungen (-46 kg) sichert sich Justin Kappes (Eintracht Borbeck) ebenfalls Bronze. American Football: Die Assindia Cardinals

196 Die Chronik Juni 2017 Sportschau Essen 195 verlieren mit 14:82 bei den Potsdam Royals und rutschen auf den letzten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Snooker: Die zweite Mannschaft des SC 147 Essen macht den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. Die Reserve des letztjährigen Deutschen Meisters setzt sich in Hannover gegen die Vertreter der anderen Landesverbände durch. Der Essener Club hat nun als einziger in Deutschland zwei Mannschaften in den Bundesligen platziert. > Rudern: Der Frauen-Achter der Kettwiger RG landet bei der Bundesliga-Wettfahrt in Hamburg überraschend auf dem zweiten Platz. In der Gesamtwertung verbessern sie sich damit auf Rang fünf. Kanupolo: Der KSV Rothe Mühle rutscht beim zweiten Bundesliga-Spieltag in Berne bei Bremen durch drei Niederlagen aus sechs Partien ab auf Rang fünf. Die KG Wanderfalke ist Siebter. Swingolf: Der 1. SGC Essen hat nach dem dritten Spieltag der Bundesliga den Rückstand auf Spitzenreiter Westenholt auf einen Punkt verkürzt und hält das Titelrennen damit offen. > Eishockey: Mit dem Kanadier Caleb Cameron haben die ESC Wohnbau Moskitos die erste von zwei Kontingentstellen für die neue Saison in der Eishockey-Oberliga besetzt. Der Außenstürmer kommt von den RIT Athletics aus der besten College-Liga der Welt, der NCAA, mit der Empfehlung von drei Meistertiteln. Leichtathletik: Bei den Deutschen U23- Meisterschaften in Leverkusen belegt das Trio Hendrik Ingenhaag, Niklas Pospich und Till Grommisch (Germania Überruhr) über die 3x1.000 Meter in 7:37,65 Minuten den vierten Platz. Nur fünf Hundertstel trennt das Trio von Bronze. Tennis: Drei Titel und fünf Vizemeisterschaften feiern die Essener Teilnehmer bei den Verbandsmeisterschaften in Velbert (offene Klasse und AK 30) und Ratingen (Senioren Altersklassen 40 bis 75). > Tischtennis: Reiner Jungblut (Union Velbert) ist neuer Stadtmeister in der Herren-A. Bei der 71. Auflage des Traditionsturniers besiegt er im Finale Björn Bode (Bayer Uerdingen) mit 3:1-Sätzen. Schach: Bei der NRW-Meisterschaft in Nachrodt-Wiblingwerde verpasst die U16 der Sportfreunde Katernberg zwar eine Medaille, doch zumindest qualifizieren sich die Essener als Vierter für die Deutsche Vereinsmeisterschaft. > Beachvolleyball: Bei den Westdeutschen Senioren-Meisterschaften in Rumeln belegt Jörg Dißmann vom VV Humann mit Ingo Pfersdorf (Hildener AT) den dritten Platz. Im Vorjahr hatten beide noch Gold geholt. > Judo: Bei den deutschen Kata-Meisterschaften (Kür) der U18 in Berlin gewinnen Lukas Wittkuhn und Greta Lechmann vom JC Frintrop in der Kategorie Nage-No-Kata die Silbermedaille. Eishockey: Der Kanadier Julien Pelletier wird zur neuen Saison in der Oberliga Nord die zweite Kontingentstelle bei den ESC Wohnbau Moskitos einnehmen. Der Außenstürmer kommt von den Sherbrooke Phoenix aus der Junioren-Liga QMJHL. American Football: In der 2. Bundesliga haben die Assindia Cardinals dem Druck standgehalten und mit einem 13:0-Sieg bei den Paderborn Dolphins den zweiten Saisonerfolg eingefahren. Durch den Erfolg reichen die Essener die Rote Laterne an die Lübeck Cougars weiter. Tennis: Die Damen vom TC Bredeney sind auf ihrem Weg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga nicht aufzuhalten. Durch einen 9:0-Sieg gegen den Etuf übernimmt das Team endgültig die Führungsrolle im Essener Damentennis. Rollkunstlauf: Der REV Gruga räumt bei den NRW-Landesmeisterschaften in Bonn kräftig ab und sammelt insgesamt 15 Medaillen. > Basketball: Zweitligist ETB vermeldet den ersten Neuzugang für die kommende Saison in der Pro B. Aufbauspieler Tim van der Velde wechselt von den Rheinstars aus Köln nach Essen. > Hockey: Der Abstieg des Etuf aus der Regionalliga ist nach der 1:4-Niederlage beim Oberhausener THC so gut wie besiegelt. Kanu: Bei den Junioren- und U23-Europameisterschaften in Belgrad holt KGE-Junior Philipp Hardy Bronze im Zweierkajak über 200 Meter. Tennis: In der Regionalliga sichern sich die Damen 50 des Etuf mit einem 8:1-Sieg beim Verfolger TC Rheinstadion erneut die Westdeutsche Meisterschaft. Tennis: Die vierte Westdeutsche Meisterschaft ist für die Herren 55 des TuS 84/10 in der Regionalliga vorzeitig perfekt. Der Liga- Primus kann nach einem 9:0-Erfolg über TC RW Hangelar nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. > Rudern: Von den Deutschen Jugendmeisterschaften auf der Regattastrecke in München-Oberschleißheim kehren die Essener Talente mit insgesamt 29 Medaillen (15 Meistertitel, elfmal Silber und dreimal Bronze) zurück. Allein die Kettwiger RG holt 15 Mal Edelmetall. Judo: Die Frauen des 1. EJC bleiben nach zwei Siegen ungeschlagen an der Tabellenspitze der Oberliga. Die Männer der JKG müssen hingegen nach zwei Niederlagen um den Klassenerhalt zittern. Leichtathletik: Felix Graeve (Germania Überruhr) qualifiziert sich bei der DLV U18- Gala im bayerischen Schweinfurt für die Deutschen Jugendmeisterschaft. Er drückt seine persönliche Bestleistung über die 400 Meter auf 51,40 Sekunden und bleibt damit unter der Norm. > Ringen: Die Athleten des TV Dellwig holen acht Medaillen bei den German Masters (offene Deutsche Meisterschaften in Altersklassen) in Waldkirch-Kollnau (Baden-Württemberg). Damit wiederholt die Mannschaft ihr erfolgreiches Ergebnis aus dem Vorjahr.

197 196 Sportschau Essen Die Chronik Juli 2017 > Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets haben für die kommende Saison in der 2. Bundesliga (Pro Liga B) Dilhan Durant von den Oettinger Rockets Gotha aus der eine Klasse höheren Pro A verpflichtet. Fußball: Lisa Weiß, Linda Dallmann und Sara Doorsoun vom Frauen-Bundesligisten SGS Essen gehören zum endgültigen Aufgebot für die EM in den Niederlanden. > Skaterhockey: Die Wohnbau Rockets feiern am Doppelspieltag der 1. Bundesliga einen 10:5-Sieg gegen die Bissendorf Panther und einen deutlichen 23:7-Erfolg über den TV Augsburg. > Handball: Zweitligist Tusem hat sich mit Torhüter Moritz Mangold von der SG Leutershausen verstärkt. Tennis: Die Herren 30 des Borbecker TC haben als Aufsteiger mit einem 7:2-Erfolg gegen BW Aachen den Klassenerhalt in der Regionalliga perfekt gemacht. Silber und Bronze: Göran Skogsberg von der SG Heisingen gewann bei der Tischtennis-Europameisterschaft der Senioren im Einzel und Doppel Edelmetall. > Handball: Nachwuchsmann Noah Beyer hat seinen Vertrag beim Zweitligisten Tusem vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert. Feldhockey: Die Herren des HCE steigen nach einem spannenden Fernduell mit der ETG Wuppertal und einem verdienten 4:0- Sieg bei Etuf II von der Ober- in die Regionalliga auf. Kanupolo: Die KG Wanderfalke trotzt dem favorisierten Lokalrivalen Rothe Mühle beim 3:3 im Derby der 1. Bundesliga einen Punkt ab. > Leichtathletik: Andrea Ellinger vom Tusem gewinnt bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau die Goldmedaille in der W 45 über die 200 Meter in 26,98 Sekunden. Handball: Michael Hegemann wird neuer Co-Trainer des Zweitligisten Tusem. Der Routinier und langjährige Leitwolf des Teams von der Margarethenhöhe wird nur noch im Bedarfsfall eingesetzt. > Rollkunstlauf: Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Bremen holt der REV Gruga einen Titel und sechs Medaillen. Tennis: Die frühere Essenerin und mehrmalige Deutsche Mannschaftsmeisterin Heide Orth holt bei den German Senior Open auf der Anlage des Etuf erwartungsgemäß den Sieg in der Altersklasse 75. Golf: Bei den Stadtmeisterschaften der Frauen auf der Anlage des Etuf verteidigt Katharina Rzepucha-Hlubek (GC Hubbelrath) mit 73 Schlägen ihren Vorjahres-Titel. > Schwimmen: Bei den Deutschen Freiwasser- Meisterschaften in Magdeburg gewinnt Jeannette Spiwoks von der SGE in 2:09:34,19 Stunden den Titel bei den Juniorinnen über zehn Kilometer und wird Zweite in der offenen Klasse. Sie siegt zudem über die fünf Kilometer in 1:00:04,53 Stunden und qualifiziert sich zugleich für die Junioren-EM in Marseille. Tischtennis: Göran Skogsberg (SG Heisingen) und Monika Hußmann (DJK Franz-Ales- Haus) sind Vize-Europameister der Senioren in der Altersklasse 65. Beim Turnier im schwedischen Helsingborg müssen sich beide in ihren Endspielen mit 1:3 geschlagen geben. Im Doppel holt Skogsberg zudem noch Bronze. > Rudern: Jakob Schneider vom RaB siegt mit dem Deutschland-Achter beim Weltcup-Finale in Luzern. In einem packenden Bord-an- Bord-Kampf setzt sich das Boot gegen Australien durch und siegt mit einer Luftkasten-Länge Vorsprung. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben durch einen 10:7-Erfolg beim Erstliga- Rivalen Kassel Wizards zum vierten Mal in Serie das Halbfinale des nationalen Pokalwettbewerbs erreicht. American Football: Die Assindia Cardinals haben in der 2. Bundesliga die erhoffte Überraschung gegen den Tabellendritten Langenfeld Longhorns verpasst und warten nach der 22:33-Niederlage weiterhin auf den Befreiungsschlag im Abstiegskampf.

198 Die Chronik Juli 2017 Sportschau Essen 197 > Rollstuhlbasketball: Nach dem geschafften Klassenerhalt planen die Hot Rolling Bears nun die neue Saison in der 2. Bundesliga: Hannfrieder Briel kehrt nach zwei Jahren beim ASV Bonn zurück nach Essen. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss besiegt in einem Test an der Hafenstraße den Champions- League-Teilnehmer Borussia Dortmund mit 3:2. Kanupolo: Der KSV Rothe Mühle holt drei Titel (Damen, U21-Herren und U16-Jugend) bei den NRW-Meisterschaften auf dem Baldeneysee. Tennis: Die Erfolgsstory des TC Bredeney geht weiter. Die Damen gewinnen mit 6:3 beim Lintorfer TC und machen den Durchmarsch in die 2. Liga perfekt. Frauenfußball: Lea Schüller vom Bundesligisten SGS hat sich für einen Verbleib an der Ardelhütte entschieden und ihren Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Tennis. Die Damen des Etuf schaffen mit einem 5:4-Erfolg über Bayer Leverkusen den Klassenerhalt. > Judo: Die Frauen des 1. EJC sind Meister. Am letzten Oberliga-Kampftag in Herford gewinnen die Essenerinnen gegen Verfolger Porz (4:3) und PSV Herford (5:2). Tischtennis: Bei den 71. Stadtmeisterschaften gewinnt der Tusem zum siebten Mal in Folge die Vereinswertung. > Basketball: Montrael Scott verstärkt den Zweitligisten (Pro B) ETB. Der US-Amerikaner kommt vom KB Trepca Mitrovica aus dem Kosovo und ist nach Dilhan Durant der zweite Point Guard im Kader der Essener. Gewichtheben: Bei seinem ersten DM-Start will der Jugendliche David Karapetyan (Jahrgang 1988) vom KSV 1888 zu viel und muss sich in der Gewichtsklasse bis 77 kg mit dem siebten Platz zufrieden geben. Er schafft im Reißen 85 kg und im Stoßen 114 kg. Handball: Daniel Haase, ehemals Trainer des Zweitligisten Tusem, führt als Coach die Auswahl der Universität Duisburg-Essen bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften im spanischen Antequera zur Silbermedaille. In einem spannenden Finale unterliegt das Team gegen die Stefan cel Mare University of Suceava aus Rumänien mit 22:23. Frauenfußball: Nicole Anyomi, Stürmerin beim Bundesligisten SGS Essen und U17-Europameisterin, hat ihren bis 2018 laufenden Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2020 verlängert. > Fußball: Der ehemalige ETB-Trainer Damian Apfeld übernimmt als Coach die U19 von RWE. > Kanu: Max Hoff von der KG Essen gewinnt mit Marcus Groß (Berlin) bei der Europameisterschaft im bulgarischen Plovdiv Gold im Zweierkajak über die Meter. American Football: Die Assindia Cardinals müssen weiterhin um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zittern. Gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter Potsdam Royals kassieren die Essener eine 8:68-Klatsche. Mountainbike: Bei den Landesmeisterschaften in Haltern holt der MSV Steele drei Titel im olympischen Cross Country. Bei der männlichen Jugend U17 gewinnt Ole Schönholz. Ebenfalls ungefährdet siegt Ole Zilse bei den Junioren U19. Das Medaillen-Triple perfekt macht Stefanie Dohrn bei den Damen der Elite. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben einen neuerlichen Triumph beim Europapokal der Landesmeister verpasst. Beim Turnier in Duisburg verlieren sie das Halbfinale gegen den Erstliga-Rivalen HC Köln- West mit 4:8. Das Spiel um Platz drei gewinnen die Rockets mit 11:5 gegen die Duisburg Ducks. Fußball: Der Vogelheimer SV hat seinen Titel beim Borbecker Banner Cup verteidigt. Der ausrichtende Bezirksligist besiegt den Liga-Rivalen Adler Union Frintrop verdient mit 3:1. > Leichtathletik: Amelie Dierke (U18, Werdener TB) holt sich bei den NRW-Meisterschaften in Wattenscheid die Titel über 100 Meter (12,04 Sekunden) und 200 Meter (24,38 Sekunden). Über die 200 Meter verbessert sie sogar den 35 Jahre alten Stadtrekord von Jutta Stöckmann. Auf der Mittelstrecke der U20 dominiert Till Grommisch (TLV Germania Überruhr). Über Meter holt er Gold in 3:59,37 Minuten. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 1:57,71 Minuten gewinnt er über die 800 Meter zudem noch Silber. Leichtathletik: Bei den NRW-Meisterschaften in Wattenscheid gewinnt Hochspringer Remo Cagliesi vom TLV Germania Überruhr die U20 mit übersprungenen 2,06 Meter. Kanu: Max Hoff von der KGE gewinnt bei den Europameisterschaften im bulgarischen Plovdiv seine zweite Goldmedaille. Nach dem Sieg im Zweierkajak über Meter siegt er im Einerkajak über Meter und holt sich damit seinen insgesamt zehnten EM-Titel. Triathlon: Jan Seewald und Steffen Wendt vom TRC Essen 84 lösen bei der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt das Ticket für den legendären Triathlon auf Hawaii. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss besiegt im Testspiel den Oberligisten ETB am Uhlenkrug mit 3:1. Basketball: Zweitligist (Pro B) ETB hat Nick Tufegdzich verpflichtet. Der kanadische Power Forward wechselt aus Paderborn ins Ruhrgebiet. > Ringen: Matin Sakhi vom Zweitligisten TV Dellwig gewinnt das Pokal-Turnier im griechisch-römischen Stil in Mülheim-Styrum. Der Freistil-Spezialist sichert sich in der A-Jugend (54 kg) die Goldmedaille und wird mit vier Siegen zum besten Athleten des Turniers gewählt. Tischtennis: Zum vierten Mal in Folge gibt es eine Wachablösung in der Kreisrangliste der Herren. Die Wertung führt Konstantin Schröder (SG Heisingen) an, und hinter Dennis Stadie (MTG Horst) ist der vorjährige Spitzenreiter Felix Kleeberg nur noch Dritter. Die aktuelle Nummer eins bei den Damen ist Kathrin Goldmann (TV Kupferdreh) vor ihrer Vereinskameradin Nadine Hammerich.

199 198 Sportschau Essen Die Chronik Juli 2017 > American Football: Tobias Nick, Yannick Baumgärtner und Donnie Avant von den Assindia Cardinals nehmen mit der deutschen Nationalmannschaft an den World Games im polnischen Wroclaw teil. > Kanu: Max Rendschmidt von der KG Essen ist mit dem Kienbaum Award 2017 ausgezeichnet worden. Er erhielt die Ehrung für seine Vorbildfunktion beim traditionellen Sommerfest im Bundesleistungszentrum im brandenburgischen Kienbaum im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss kassiert im letzten Vorbereitungsspiel eine 0:3-Niederlage gegen den TSV Steinbach. Alle drei Tore fallen nach Standardsituationen. Rudern: Leonie Neuhaus (EWRC) hat bei den U23-Weltmeisterschaften im bulgarischen Plovdiv im leichten Doppelvierer die Bronzemedaille gewonnen. Gemeinsam mit Vera Spanke (Neuss), Luise Asmussen (Bremen) und Marion Reichardt (Leipzig) kommt sie gut drei Zehntelsekunden hinter den Zweitplatzierten Niederländern ins Ziel. Schwimmen: Poul Zellmann und Damian Wierling von der Startgemeinschaft scheiden bei den Weltmeisterschaften in Budapest über 400 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling im Vorlauf aus. > Leichtathletik: Die deutsche 4x100 Meter- Staffel um Sprintstar Johannes Floors und den Essener Tom Malutedi gewinnt bei der Para- Leichtathletik-WM in London die Goldmedaille. Eine halbe Stunde nach dem Rennen wurde der vermeintliche Sieger USA wegen eines Wechselfehlers nachträglich disqualifiziert und der bisherige Zweite aus Deutschland als Sieger bestätigt. American Football: Yannick Baumgärtner, Donnie Avant und Tobias Nick von den Assindia Cardinals feiern mit dem deutschen Nationalteam bei den World Games in Breslau einen historischen 14:13-Sieg gegen die haushoch favorisierten USA. Es ist der erste Erfolg Gold verloren, Silber geholt hat Footballer Donnie Avant von den Assindia Cardinals bei den World Games. eines deutschen Teams gegen eine Mannschaft aus dem Mutterland des Footballs. Auch wenn die US-Mannschaft vor allem mit zweit- und drittklassigen Nachwuchsspielern antrat, war der Sieg eine Überraschung. Kanupolo: Am letzten Bundesligaspieltag der regulären Saison fällt der KSV Rothe Mühle auf den fünften Tabellenplatz zurück. Der Vizemeister des Vorjahres verliert zweimal und schafft nur zwei Unentschieden. Die KG Wanderfalke hat unterdessen souverän den Klassenerhalt geschafft. Schwimmen: Poul Zellmann von der Startgemeinschaft Essen verpasst bei der WM in Budapest als 34. des Vorlaufs über 200 Meter Freistil deutlich das Halbfinale. > American Football: Donnie Avant, Yannick Baumgärtner und Tobias Nick von den Assindia Cardinals gewinnen mit der deutschen Nationalmannschaft bei den World Games in Breslau (Polen) die Silbermedaille. Im Finale müssen sie sich Frankreich knapp mit 6:14 geschlagen geben. > Fußball: David Jansen wechselt zum Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Der Mittelstürmer kommt vom Ligarivalen Viktoria Köln an die Hafenstraße. > Schwimmen: Damian Wierling von der Startgemeinschaft Essen holt bei der Schwimm- WM in Budapest alles aus sich heraus und belegt mit der Mixed-Lagen-Staffel Rang sieben. > Frauenfußball: Die Juniorennationalspielerin Jana Feldkamp vom Bundesligisten SGS Essen erhält als beste Nachwuchsspielerin ihres Jahrgangs die Fritz-Walter-Medaille vom Deutschen Fußball-Bund. Fußball: Der ETB Schwarz-Weiß trauert um Manni Rummel. Der Pokalheld von 1959 und spätere Trainer und Geschäftsführer der Schwarz-Weißen starb im Alter von 79 Jahren. > Fußball: Im ersten Spiel der neuen Regionalliga-Saison trennen sich Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund II im Stadion Rote Erde leistungsgerecht mit 2:2. Tennis: Bei der 2. Auflage der Bredeney Seniors Open gibt es keine Überraschungen. In Florentina Curpene (Damen 50), Carsten Wahl (Herren 40) und Pierre Godfroid (Herren 50) setzen sich die drei Turnierfavoriten des ausrichtenden TC Bredeney durch. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets sind die Tabellenführung in der 1. Bundesliga erst einmal los. Die Essener verlieren beim Schlusslicht TV Augsburg mit 9:11. Kanu: Nachwuchs-Ass Niklas Petri von der KG Essen paddelt bei den Junioren- und U23- Weltmeisterschaften im rumänischen Pitesti im Viererkajak über 500 Meter zu Gold. Seine Teamkollegin Caroline Arft wird Vize-Weltmeisterin im U23-Viererkajak der Damen über 500 Meter. Kanu: Svenja Hardy von der KG Essen legt bei den EYOF, dem European Youth Olympic Festival, im ungarischen Györ einen glänzenden Auftritt in. Sie gewinnt drei Goldund zwei Silbermedaillen bei fünf Starts.

200 Sportschau Essen 199 Ein bitterer Abschied Der Tusem meldet seine Tischtennis-Damen wegen einer Etat-Lücke aus der Bundesliga ab Aus und vorbei es ging nicht mehr. Nach zehn Jahren Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga ist die Stadt Essen um eine sportliche Attraktion ärmer. Denn weil im Etat der Tusem-Damen für die Saison 2017/18 ein Loch von rund Euro klaffte, ließen die Essenerinnen die Meldefrist im Frühjahr verstreichen. Statt internationaler Klasse ist beim Verein von der Margarethenhöhe nun Bezirksklasse angesagt. Noch beim TuS Holsterhausen angesiedelt schwang sich das Essener Frauen-Tischtennis vor knapp drei Jahrzehnten dazu auf, in die nationale Spitze vorzudringen. Die jüngsten vier Spielzeiten absolvierten die Zelluloid-Artistinnen nach einem internen Streit beim TuS dann beim Tusem. Klaus Ohm wusste bereits länger, dass Ungemach drohte. Der umtriebige Teammanager versuchte zunächst, die Lücke im Stillen zu stopfen, doch es gelang ihm nicht. Der Schritt an die Öffentlichkeit fiel dem Macher sehr schwer, aber auch er brachte keine erlösende Wende. Man hat mich im Regen stehen lassen, sagt der enttäuschte Ohm. Auch ein Schreiben an den Oberbürgermeister Thomas Kufen blieb letztlich erfolglos. Er hat wohl einige Firmen kontaktiert, was ich ihm hoch anrechne. Aber letztlich gab es keine Resonanz. Und als dann auch noch Spielertrainerin Nadine Bollmeier ihren Abschied verkündete, war der Rückzug besiegelt. Manager Ohm ärgerte sich über die fehlende Unterstützung der Essener Unternehmen. Es ist traurig, dass es hier keine Lobby für Tischtennis gibt. Dabei sprechen wir über Spitzensport. Dass Essen eine Sportstadt sein soll, darüber kann ich nur lachen, echauffierte sich Ohm. Allerdings sind diese Probleme beileibe nicht neu. Schon Ohms Vorgänger Hans- Willi Frohn hatte jahrzehntelang Mühe das Budget zusammenzukratzen. Es hieß, dass Frohn nicht selten auch aus der eigenen Tasche bezahlt haben soll. In der Saison 2016/17 stammten rund 70 Prozent des Etats von städtischen Tochterunternehmen. Deren Sparkurs konnte der Tusem nicht verkraften, zumal der Verein keine alternativen privatwirtschaftlichen Sponsoren fand. Daher fehlten letztlich rund zwei Drittel des nötigen Etats für die Folgesaison. Benedikt Burgmer/ Christian Schwarz KEIN SIEG IN DER RÜCKRUNDE Auf Wiedersehen: Beim letzten Erstliga-Heimspiel gab s von Teammanager Klaus Ohm noch einmal Blumen für die Tusem-Asse. Mit dem 5:5 gegen den sportlichen Absteiger Leutzscher Füchse endete am 30. April die zehnjährige Zugehörigkeit Essens zur 1. Frauen-Bundesliga im Tischtennis. Die Luft war bei den Tusem-Damen allerdings schon vorher raus. Denn in der gesamten Rückrunde gewannen die Essenerinnen keine einzige Begegnung mehr. Mit 11:21 Punkten belegte der Tusem in seiner Abschiedssaison aus dem nationalen Oberhaus am Ende den siebten und drittletzten Tabellenplatz. Ihren letzten Sieg holten die Essenerinnen noch im Jahr Am letzten Hinrundenspieltag gewannen sie ganz souverän mit 6:1 genau bei den Leutzscher Füchsen.

201 200 Sportschau Essen Das Ende tut richtig weh Hans-Willi Frohn lenkte über 20 Jahre die Geschicke der Essener Tischtennis-Frauen Obwohl Hans-Willi Frohn (74) bei den Tischtennis-Frauen des Tusem schon einige Zeit nicht mehr in der ersten Reihe und der Verantwortung stand, ging dem ehemaligen Manager der finanziell bedingte Rückzug aus der 1. Bundesliga ganz besonders nahe. Es war schließlich sein Kind, das beerdigt wurde. Das Ende auf diese unumkehrbare Weise tut mir richtig weh, sagte Frohn. Rückblick: Im Jahr 1990 hatten sich Heinz Backhaus bei MTG Horst und Hans-Willi Frohn beim TuS Holsterhausen vorgenommen, den darbenden Tischtennissport in Essen wieder nach vorne zu bringen. Für das Herren- Projekt in Horst war mangels Geld schon nach sieben Jahren wieder Schluss, während Frohn die Chance nutzte, dass der finanzielle Aufwand bei den Damen deutlich niedriger ist. Nach dem Aufstieg in die Oberliga dauerte es noch fünf Jahre, bis die damaligen Holsterhauserinnen die Eliteklasse erreichten. Fortan ging es hin und her zwischen 1. und 2. Bundesliga, und auch ein zweijähriger Aufenthalt in der Regionalliga brachte Frohn nicht von seinem Ziel ab. Seit der Saison 2007/2008 erwuchs der TuS Holsterhausen dann zu einer festen Größe in der höchsten Spielklasse und hielt sich dort mit der Einen wehmütigen Abschied bedeutete der Rückzug des Tusem für den ehemaligen Tischtennis- Macher Hans-Willi Frohn. Tusem-Zeit insgesamt zehn Jahre. Mit Problemen hatte aber auch Hans-Willi Frohn immer zu kämpfen. Er war Manager, Sponsor und Klinkenputzer also das Mädchen für alles. Bei den Heimspielen sagte Frohn sogar selbst die Spielpaarungen an. Hilfreich war natürlich, dass dem Unternehmer (Bau- und Immobilienbranche) und Ratsherren sowie früherem Vorsitzenden des Sportausschusses viele Türen offen standen. Davon profitierte zunächst auch noch Frohns Nachfolger Klaus Ohm. Doch dann sorgten Sparzwänge bei den städtischen Töchtern und fehlende privatwirtschaftliche Sponsoren für eine vergleichsweise kleine Etatlücke die für den Tusem jedoch deutlich zu große war, um ein Wagnis einzugehen. Trotz aller Wehmut muss man auch feststellen, dass selbst Erstliga-Tischtennis in Essen nie richtig angenommen wurde, sagt Frohn. So nahm erst der TuS Holsterhausen und später der Tusem seit 2010 in jeder Saison den letzten Platz in der Zuschauerstatistik ein weit unter 100 Besucher kamen im Schnitt zu den Heimspielen. An dem gebotenem Sport konnte das Desinteresse allerdings nicht liegen. Denn meistens gab es Tischtennis auf hohem, ja sogar internationalem Niveau zu bestaunen. Hans-Willi Frohn gab auch dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) eine Mitschuld an der Misere in der Damen-Bundesliga: Wie soll man jemandem erklären, dass zwischen zwei Heimspielen sechs Wochen Pause sind? Dafür spielen wir dann wieder innerhalb von fünf Wochen dreimal zu Hause. So bleiben die Interessen der Vereine bei der Termingestaltung meist auf der Strecke. Für den Essener Tischtennissport bedeutete der Rückzug des Tusem insgesamt einen herben Rückschlag. Denn nun ist die NRW-Liga die höchste Spielklasse. Und ob es jemals wieder eine hiesige Mannschaft in die 2. oder gar 1. Bundesliga schafft, ist äußerst fraglich. Winfried Stöckmann/ Christian Schwarz

202 Sportschau Essen 201 In der Heimat auf Silber geeicht Der Heisinger Göran Skogsberg wird bei der Tischtennis-EM der Senioren in Schweden zweimal Zweiter Im Verhältnis zum gesamten Teilnehmerfeld von mehr als Aktiven fielen die vier Essener Starter bei den 12. Europameisterschaften der Tischtennis-Senioren im südschwedischen Helsingborg kaum ins Gewicht. In Sachen Medaillen-Ausbeute dagegen schon. Denn das Quartett brachte gleich zweimal Silber und einmal Bronze mit nach Hause. Mit acht verschiedenen Altersklassen von der Ü40 bis Ü85 und Teilnehmern aus 37 Nationen war der kontinentale Bestenvergleich der Senioren erneut eine wahre Mammutveranstaltung. Und mit fast 750 Alt-Assen stellte Deutschland dabei das mit Abstand größte Kontingent. In der AK 65 hätte es sowohl im Damen- als auch Herren-Einzel beinahe zum Titel gereicht. Denn Monika Hußmann (DJK Franz- Sales-Haus) und Göran Skogsberg (SG Heisingen) erreichten beide das Endspiel, mussten sich nach 1:3-Niederlagen allerdings jeweils mit dem zweiten Platz begnügen. Zuvor hatte Monika Hußmann bei ihrem ersten Start in der 65er- Klasse durch einen klaren 3:0-Erfolg über Hildegard Georgi das Finale erreicht. Dort unterlag sie dann aber gegen die Schwedin Gittan Rädberg unglücklich mit 11:8, 11:13, 10:12 und 5:11. In der AK 65 der Herren ermittelten die Senioren in der Vorrunde zunächst in stolzen 57 Vierer- Gruppen die 128 Teilnehmer für das Hauptfeld. Als Vize-Europameister von 2015 hielt sich Göran Skogsberg in seiner schwedischen Zweifacher Vize: Göran Skogsberg von der SG Heisingen gewann bei den Europameisterschaften der Tischtennis-Senioren Silber im Einzel und Doppel. Heimat in der Qualifikation und den K.o.-Runden schadlos. Nach einem deutlichen 3:0-Halbfinalsieg über den Russen Feliks Kaplan traf Skogsberg im Endspiel auf den dänischen Rekordnationalspieler Claus Pedersen. Als Außenseiter angetreten gewann der Essener den ersten Satz mit 11:8, doch der Däne spielte seine gesamte Routine aus und entschied die folgenden Durchgänge mit 11:5, 11:8 und 11:7 für sich. Im Doppel überraschten Skogsberg und sein schwedischer Landsmann Arvi Grapenhed dann mit einem 3:2-Erfolg über die haushohen Favoriten Claus Pedersen/ Wilfried Lieck. Durch den Coup durfte das Duo durchaus mit dem Titelgewinn liebäugeln. Doch daraus wurde nichts, denn gegen eine russisch-litauische Kombination scheiterten Skogsberg/Grapenhed im Halbfinale nach vier Sätzen. Als Trostpflaster gab es für Skogsberg im Doppel-Wettbewerb letztlich zwar die Bronzemedaille, doch so ganz konnte das die erste Enttäuschung nicht übertünchen. Mit weitaus geringeren Erwartungen als Hußmann und Skogsberg waren Ruth Schneider (SG Steele) und Manfred Brocker (TTV Altenessen) nach Schweden gereist. Wie erwartet konnten beide auch nicht in die Titelentscheidungen der AK 75 eingreifen. Allerdings überstanden sie jeweils im Einzel und Doppel die schwierige Qualifikation und schafften es damit immerhin in die Hauptfelder ihrer Altersklasse. Winfried Stöckmann/Christian Schwarz

203 202 Sportschau Essen Gleich siebenmal Edelmetall Drei der vier Essener Teilnehmerinnen an der Tischtennis-DM der Senioren kehren mit Medaillen heim Die Essener Tischtennis-Seniorinnen dokumentierten bei den 39. Deutschen Meisterschaften der Altersklassen einmal mehr, dass auch weiterhin Verlass auf sie ist. Gleich drei der vier hiesigen Teilnehmer kehrten mit insgesamt sieben Medaillen aus dem württembergischen Neuenstadt zurück. Zweimal langte es sogar zum Titel. Kornelia Ruthenbeck (SG Steele) und Manfred Nieswand (Bergneustadt) wurden ihrer Favoritenrolle im Mixed der AK 60 vollauf gerecht. Nachdem das Duo in vier Spielen lediglich einen Satz abgegeben hatte, mussten sie im Finale dann richtig kämpfen. Am Ende setzten sich Ruthenbeck/Niewswand mit 3:2 gegen Hannelore Stowasser und Wolfgang Jagdst FRÜHES AUS BEI JUBILÄUMS-TEILNAHME Goldige Freude: Monika Hußmann (rechts) holte sich den Einzeltitel bei den Damen AK 65. Für Nadine Bollmeier vom Bundesligisten Tusem waren die 85. Deutschen Tischtennis-Meisterschaften in Bamberg keine Reise wert. Sowohl im Einzel als auch im Doppel auf Platz vier gesetzt, scheiterte Bollmeier bei ihrer 20. Teilnahme jeweils frühzeitig. Nachdem die Essenerin insgesamt zehn ihrer 13 DM-Medaillen im Doppel geholt und in den vorausgegangenen vier Jahren stets Bronze gewonnen hatte, scheiterte sie diesmal mit einer ungewohnten Partnerin bereits in Runde eins. Im Einzel kam das Aus nur unwesentlich später im Achtelfinale. (Spfr. Friedrichshafen/ TTG Altshausen) durch. Auch im Einzel war Ruthenbeck nah dran am Altersklassentitel. Mit starken Leistungen zog die Essenerin ins Endspiel ein, hatte dort aber gegen Christel Diefenbach (TSG Zellertal) beim 1:3 das Nachsehen. Eine Premiere in gleich doppelter Hinsicht feierte Monika Hußmann (DJK Franz-Sales-Haus). Denn nach einigen Doppel-Titeln in den Jahren zuvor stand sie bei ihrem ersten Start in der AK 65 nun auch im Einzel auf dem obersten Treppchen. Gecoacht vom Heisinger Göran Skogsberg zeigte Hußmann bei ihrem 3:2-Finalsieg über Marianne Kerwart (TTC Berlin- Neukölln) starke Nerven, denn in allen drei gewonnenen Sätzen lag sie jeweils nur mit zwei Punkten vorn. Das Gold tröstet Hußmann auch darüber hinweg, dass sie im Doppel mit Christa Geist (Viktoria Wombach) und im Mixed mit Gerd Werner (TTC Offersheim) die Endspiele verpasste und sich mit Bronze begnügen musste. Ebenfalls an der Medaillen- Ausbeute beteiligt war Ruth Schneider (SG Steele) mit zwei Bronzemedaillen. Dabei stand sie im Halbfinale der AK75 bei einer 2:0-Satzführung schon dicht vor dem Einzug ins Einzelendspiel, verlor aber noch mit 2:3 gegen Heidi Wunner (SV Rheinbreitbach). Gemeinsam mit Monika Otto (TB Groß Ösinghausen) landete Schneider im Doppel ebenfalls auf Rang drei. Von den Essener Teilnehmern kehrte nur Schneiders Vereinskameradin Monika Flothwedel (AK 65) ohne DM-Medaille nach Essen zurück. Winfried Stöckmann/ Christian Schwarz

204 Sportschau Essen 203 Der versteckte Star Der Essener Kartfahrer Maximilian Beer ist Vize-Weltmeister und Junioren-Weltmeister Schon seit Jahren sammelt Maximilian Beer Pokal um Pokal und fährt von Sieg zu Sieg. Mit gerade einmal 22 ist er bereits Vize-Weltmeister, Junioren-Weltmeister und Europameister im Kartsport. Und weil dieser nicht gerade im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung steht, ist Beer einer der versteckten Stars dieser Stadt. Im Frühjahr wurde er bereits zum sechsten Mal in Serie bei der traditionellen Sportmeisterehrung im Rathaus ausgezeichnet. Obwohl seine Sportart eher laut und zuweilen auch ruppig ist, tritt Maximilian Beer eher leise auf, bescheiden und ruhig. Dass der Student Benzin im Blut hat, kommt nicht von ungefähr. Seit frühester Jugend ist er von Autos umgeben, sein Spielplatz war häufig die Werkstatt des Vaters, der in Kray alten Käfern wieder das Laufen beibringt. Schon damals gab es nichts Schöneres, als in einem Auto zu sitzen, erinnert sich Maximilian Beer. Zum Kart kam er jedoch ganz zufällig. Beim Krayer Volksgartenfest gewann der kleine Maximilian 2004 einen Gutschein für Auf der Daytona Kart Bahn im Essener Norden hat die Motorsport-Karriere von Maximilian Beer begonnen. ein paar Runden auf der Daytona Indoor-Kartbahn im Essener Norden. Da hat es mich dann gepackt und bis heute nicht mehr losgelassen, bekennt Maximilian Beer. Von der ersten Runde auf der Essener Kartbahn bis zum ersten Weltmeister-Titel dauerte es knapp sieben Jahre. Gefördert vom Essener Motorsport-Club MSC Blau-Gelb und der Daytona-Bahn entwickelte sich Beer in vielen Trainingsrunden vom jungen Spaß-Piloten zu einem Serien-Meister, der inzwischen für ein professionelles österreichisches Team Meisterschaften fährt. Auf die internationale Erfolgsspur kam Beer 2011 bei den Weltmeisterschaften in Belgien. Er fuhr als Neuling in der Qualifikation in die Pole-Position, legte die schnellste Rennrunde hin, holte Silber in der Senioren-Wertung und Gold bei den Junioren. Von da an standen für den damaligen Schüler am Gymnasium Wolfskuhle an den Wochenenden immer wieder Rennen an. Allerdings fuhr Beer ohne finanzkräftigen Sponsor in einer bezahlbaren Klasse und nicht bei den Assen. Natürlich muss man schon einiges in den Sport stecken, aber in den absoluten Profi- Klassen kostet so eine Saison schon leicht einen sechsstelligen Betrag, so Beer. Was er stattdessen reichlich investiert, sind Zeit, Enthusiasmus und enorm viel Schweiß. Zudem hat ihn die Familie von Anfang an unterstützt. Das ist für den bescheidenen Erfolgstypen ein großer Rückhalt: Meine Eltern helfen mir, wo sie können. Auch wenn meine Mutter manchmal Angst hat. Dabei ist die Fahrt zur Rennstrecke oft gefährlicher als das Rennen selbst. Auch in diesem Jahr haben die Eltern den Sohn zur Sportmeisterehrung begleitet, vom Rathaus ging s direkt zum Training. Schließlich möchte Maximilian Beer auch in 2018 wieder als ein Essener Sportmeister ausgezeichnet werden. Peter Marnitz/Christian Schwarz

205 204 Sportschau Essen Die Chronik August 2017 > Fußball: Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen gewinnt nach 2009 zum zweiten Mal den Geno-Cup durch einen 3:1-Sieg im Endspiel über den Titelverteidiger Sportfreunde Niederwenigern. American Football: Die Cardinals verlieren in der 2. Bundesliga mit 0:24 bei den Rostock Griffins. Die Essener können aus den verbleibenden vier Partien aber noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. > Kanupolo: Die deutsche Nationalmannschaft mit Johan Driessen, Jakob Husen und Lennart Unterfeld vom KSV Rothe Mühle feiert bei den World Games in Breslau (Polen) einen goldenen Abschluss. Die Männer besiegen im Endspiel Italien mit 4:1. Tennis: Die Nachwuchs-Asse aus Niedersachsen sichern sich beim DTB-Talent Cup im TVN Tennis-Zentrum an der Hafenstraße erneut den Titel. Mit zehn Erfolgen triumphiert der Rekordmeister beim Mannschaftsmehrkampf der Meister von übermorgen in der Altersklasse U11 über den Mittelrhein. Die Auswahl des ausrichtenden TVN belegt in der Endabrechnung Rang zehn. Fußball: Björn Matzel verlässt den Bezirksligisten TuS West 81 zwei Wochen vor Saisonbeginn, da er den nächsten Schritt in seiner Trainerlaufbahn gehen und bei einem anderen verein anheuern möchte. > Tennis: Halbzeit bei den ITF Bredeney Mens Open mit der ersten Überraschung am zweiten Tag des Hauptfeldes auf der Anlage am Zeißbogen: Für den zweimaligen Turniersieger und Lokalmatadoren Peter Torebko vom TC Bredeney kommt das frühe Aus. Der Titelverteidiger scheitert an Elmar Ejupovic (TK GW Mannheim) mit 3:6, 6:7. Swingolf: Bei den 14. Deutschen Meisterschaften in Kettwig gewinnt 1. SGC Essen mit 26 Schlägen Vorsprung die Mannschaftswertung vor dem 1. SGC Westenholz und dem SGC Horbach. In der Einzelkonkurrenz holen Mechtild Wedekind (SF2) und Renate Luce (SF3) jeweils Silber, Annika Beckmann (Kategorie: SF1) und Nicole Thomas (SF2) steuern Bronze bei. Bei den Herren feiern Frank Schweizerhof (SH1) und Vincenzo Gentile (SH3) die Vizemeisterschaft. Kanu: Nachwuchs-Hoffnung Svenja Hardy von der KGE gewinnt beim European Youth Olympic Festival in Györ (Ungarn) gleich drei Gold- und zwei Silbermedaillen. > Triathlon: Paul Völker gewinnt bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend B den Titel. Im saarländischen Merzig führt der Athlet vom Bundesnachwuchsstützpunkt Essen das Rennen über weite Strecken an und präsentiert sich stark in allen drei Disziplinen. Rollkunstlauf: Die Talente des REV Gruga kehren als erfolgreichstes NRW-Team von der deutschen Meisterschaft in Bayreuth zurück. Die Essener holen zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Maike Gangelhoff verteidigt in der Pflicht ihren Vorjahrestitel als Deutsche Junioren-Meisterin und bekommt für ihre zweite Figur, den Doppeldreier-Paragraphen, Höchstnoten von 9,0. > Fußball: Martin vom Hofe, bisheriger Marketingleiter beim Regionalligisten RWE, wechselt als neuer Geschäftsführer zum Liga-Rivalen Alemannia Aachen. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen landet unsanft auf dem Boden der Tatsachen und verliert sein erstes Heimspiel der Saison gegen den Wuppertaler SV mit 1:3. American Football: Die Assindia Cardinals taumeln in der 2. Bundesliga dem Abstieg entgegen. Beim 7:47 in Düsseldorf gibt s für die Essener die insgesamt neunte Niederlage. Drei Spieltage vor Saisonende stehen die Cardinals weiterhin auf dem vorletzten Platz. Schwimmen: Jeannette Spiwoks von der SGE ist Vize-Europameisterin. Am zweiten Tag der Junioren-EM im Freiwasserschwimmen in Marseille sichert sich das Langstreckentalent nach 2:05:16,10 Stunden über die olympischen 10 Kilometer der Damen die Silbermedaille. Tennis: Sarah Gronert vom ausrichtenden TC Bredeney siegt bei den Ladies Open am Zeißbogen. Im Finale bezwingt sie Lena Ruppert aus Amberg mit 6:3, 6:2. Tennis: Bundesligaspieler Jan Choinski vom THC RW Köln gewinnt die ITF Bredeney Mens Open durch ein 6:4, 7:6 im Finale gegen Dutra da Silva. Damit verhindert er einen weiteren Erfolg des Brasilianers, der bereits im Doppel an der Seite seines Landsmanns Jose Pereira mit 6:2 und 6:2 gegen Elmar Ejupovic/Christian Hirschmüller triumphiert hat. > Leichtathletik: Amelie Dierke (Werdener TB) gewinnt bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U18 in Ulm hinter der 200-Meter-Jugend-Weltmeisterin Tales Prepens (TV Cloppenburg) jeweils die Silbermedaille über 100 und 200 Meter. Leichtathletik: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm verpasst Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr) im Hochsprung mit 2,09 Metern die Titelverteidigung und holt Silber. Fußball: Die Sportfreunde Katernberg gewinnen den Preußen-Cup. Im Finale besiegt der A-Ligist seinen Ligakonkurrenten VfB Essen-Nord mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Im Spiel um Platz drei schlägt der Bezirksligist VfB Frohnhausen den Landesligisten ESC Rellinghausen mit 4:3. Rudern: Der Doppelvierer um das Nachwuchsmann Tassilo von Müller (RaB) verpasst bei den Weltmeisterschaften der Junioren im litauischen Trakai mit Rang vier nur knapp eine Medaille. > Tennis: Zum 40-jährigen Jubiläum feiert die TIG Heegstraße ihren größten Erfolg: Nach dem Gewinn der Niederrheinmeisterschaft in der Wintersaison sichern sich die Herren 65 mit einem 8:1-Sieg in der Regionalliga gegen den TC GW Elberfeld ungeschlagen die Westdeutsche Meisterschaft. > Boxen: Patrik Korte aus Borbeck gewinnt seinen Profi-Schwergewichtskampf gegen den Georgier Davit Gorgiladze nach technischem K.o. in der dritten Runde. Es ist für ihn der neunte vorzeitige Erfolg im elften Fight. > Fußball: Nach einem tollen Kampf an der Ha-

206 Die Chronik August 2017 Sportschau Essen 205 fenstraße scheidet Regionalligist Rot-Weiss Essen nach einer 1:2-Niederlage gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals aus. Golf: Die Herren des GC Heidhausen steigen als Meister der Regionalliga in der 2. Bundesliga auf. Billard: Die Billardfreunde Horster-Eck steigen als Tabellendritter der Dreiband-Oberliga in die 2. Bundesliga auf. Die Essener profitieren vom Verzicht der besser platzierten Mannschaften aus Krefeld und Langenfeld, die keine Aufstiegsbewerbung einreichen. Tennis: Die Herren 55 des TuS 84/10 beenden ungeschlagen die Saison. Mit der vierten Westdeutschen Meisterschaft in Serie qualifizieren sie sich erneut für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. > Kanupolo: Jubel beim KSV Rothe Mühle. Der Bundesligist gewinnt die Deutsche Meisterschaft auf dem heimischen Baldeneysee durch einen 3:2-Finalsieg nach Golden Goal gegen den ACC Hamburg. Skaterhockey: Die der SHC Wohnbau Rockets verlieren ihr Bundesligaspiel bei den Duisburg Ducks mit 10:15 und bleiben nach 17 Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz. > Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos verlieren ihr erstes Testspiel zur neuen Oberliga- Saison am Westbahnhof gegen den Bundesligisten Düsseldorfer EG mit 4:5. Kanupolo: Die Frauen vom KSV Rothe Mühle steigen nach einigen Jahren Abstinenz wieder in die Bundesliga auf. Bei der Qualifikation auf dem Baldeneysee gewinnen die Essenerinnen mit 10:0 gegen BWS Hamburg und setzen sich gegen den Mitaufsteiger WSF Liblar knapp mit 4:3 durch. Kanupolo: Das Jugendteam und die U21- Mannschaft der KSV Rothe Mühle holen bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Baldeneysee jeweils Silber. Beide Teams unterliegen im Finale den Havelbrüdern aus Berlin. > Tennis: Die Herren, die Herren 40 und die Herren 55 des TC Bredeney sichern sich jeweils Der Eindruck täuscht: Cedric Harenbrock (links) hat mit den Regionalliga-Fußballern von RWE in der ersten Runde des Verbandspokals gegen Ioannis Ketsatis von den FC Kray mit 2:0 gewonnen. die Niederrheinmeisterschaft und den Regionalliga-Aufstieg. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen arbeitet sich gegen den tapferen Landesligisten FC Kray lange Zeit ab. Doch am Ende gibt s am Hallo einen hochverdienten 2:0-Sieg, mit dem RWE in die zweite Runde des Verbandspokals einzieht. Swingolf: Der 1. SGC Essen holt bei den Europameisterschaften in Bad Harzburg-Westerode vier Medaillen. Erfolgreichster Essener Starter ist Stefan Sachs, der seinen Titel verteidigt und sich zum zweiten Mal in Folge Europameister der SH2-Kategorie nennen darf. Dazu gewinnen die Essener eine Silbermedaille und zweimal Bronze. > Ringen: Ramzan Awtaew vom TV Dellwig belegt bei den Junioren-Weltmeisterschaften der Ringer im finnischen Tampere im Freistil den fünften Rang. Es ist die erste Teilnahme eines Dellwiger Junioren bei einer Weltmeisterschaft. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen besiegt an der Hafenstraße die U21 des 1. FC Köln hochverdient mit 3:0 und sorgt damit für allgemeine Zufriedenheit unter den Fans. Handball: Zweitligist Tusem scheitert erneut in der ersten Runde des DHB-Pokals. Die Männer von der Margarethenhöhe unterliegen im Halbfinale des Erstrunden-Final-Fours mit 21:24 gegen Eintracht Hildesheim. American Football: Nach der bitteren 12:18-Heimniederlage gegen die Paderborn Dolphins ist der Abstieg des Zweitligisten Assindia Cardinals so gut wie besiegelt. Der direkte Konkurrent aus Bonn müsste nun die seine zwei Saisonspiele verlieren und die Cardinals zweimal gewinnen. > Rollkunstlauf: Bei den Junioren-Europameisterschaften im italienischen Roana belegt Maike Gangelhoff vom REV Gruga als einzige Essener Teilnehmerin in der Pflicht den fünften Platz. Aus Deutschland starten 22 Athleten in den Kategorien Pflicht, Kür, Rolltanz

207 206 Sportschau Essen Die Chronik August 2017 und Solotanz. Insgesamt sorgen 211 Teilnehmer aus 15 Nationen für einen heißen Konkurrenzkampf. > Basketball: Die Zweitliga-Korbjäger der ETB Wohnbau Baskets (Pro B) verpflichten Eric Curth vom Pro-A-Aufsteiger Lions Karlsruhe. Schwimmen: Bei der Universiade in Taipeh (Taiwan) verpasst Brustschwimmer Max Pilger von der SGE über die 200 Meter den Einzug ins Finale. > Triathlon: Karolin Krause vom TRC 84 siegt beim Wettkampf in Verl über die olympische Distanz. Ringen: Der TV Dellwig brennt auf den Start in die neue Saison. Nach einer Neuordnung des Verbandes verzichten die Essener allerdings auf die mögliche Teilnahme an der Bundesliga und starten künftig wieder in der Oberliga. > Tennis: Tim Schölich (Etuf ) verliert im Finale der U-14 beim Jugend- und Nachwuchsturnier der Kategorie A2 beim TC Bredeney gegen den an Position eins gesetzten Win Steveker aus Wuppertal mit 5:7, 7:6 und 8:10. WM-Bronze im Viererkajak über die Meter sicherte sich Kai Spenner von der KGE. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen muss sich im Auswärtsspiel beim Bonner SC mit einem 3:3 begnügen. Das Team von der Hafenstraße hatte in Überzahl genügend Chancen für einen klaren Sieg. American Football: Die Assindia Cardinals stehen nach der 13:33-Niederlage gegen die Lübeck Cougars schon einen Spieltag vor dem Saisonende in der 2. Bundesliga als Schlusslicht und Absteiger in die Regionalliga fest. Handball: Zweitligist Tusem kassiert im ersten Saisonspiel eine deftige 28:42-Klatsche beim Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben mit einem Sieg und einer Niederlage am Doppelspieltag der 1. Bundesliga zunächst zwar die dritte Pleite in Serie kassiert, ihren Negativlauf anschließend jedoch beendet. Gegen den Crefelder SC verloren die Essener unglücklich mit 9:11, und gegen die Kassel Wizards setzten sie sich mehr als klar mit 16:4 durch. Kanu: Max Rendschmidt von der KGE gewinnt mit dem deutschen Kajak-Vierer die 500 Meter-Konkurrenz bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Racice. Im Meter-Langstreckenrennen holt Teamkollege Max Hoff im Einer die Silbermedaille. Das gute Essener Ergebnis komplettiert Kai Spenner mit Bronze im Viererkajak über die Meter. > Kanupolo: Jill Rutzen vom KSV Rothe Mühle ist neue U21-Europameisterin. Das Talent gewinnt den Titel mit der deutschen Nationalmannschaft im französischen Saint-Omer. Im Finale setzt sich das Team mit 4:1 gegen die polnische Auswahl durch. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos warten in der Vorbereitung auf die Oberliga- Saison weiterhin auf den ersten Sieg. Am Westbahnhof unterliegt die Mannschaft dem EC Bad Nauheim mit 2:3. Ringen: Der TV Dellwig feiert einen perfekten Start in die neue Oberliga-Saison. Beim KSV Hohenlimburg gewinnt der letztjährige Zweitligist aus Essen mit 25:10 und übernimmt damit die Tabellenführung. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Beim KFC Uerdingen kassieren die Essener sechs Minuten vor Schluss das 2:2. Triathlon: Lilli Schneider und Stefanie Schillings vom TCR Essen 84 überzeugen bei der 35. Auflage des Hückeswagener ATV-Triathlons. Nach 4:45:11 Stunden kommt Lilli Schneider als Dritte und AK35-Siegerin ins Ziel. Auf Gesamtrang vier und Platz zwei in der W35 landet Stefanie Schillings. Triathlon: Zum Saisonfinale in der Landesliga springt für die dritte Mannschaft des TRC Essen 84 nur der sechste Rang heraus. In der Endabrechnung liegt das Team mit 84 Punkten hinter dem DSC 98 Düsseldorf (95 Punkte) auf Platz zwei und steigt somit in die Verbandsliga auf. > Schach: Zum Saison-Auftakt verpasst die Essener Stadtauswahl die Titelverteidigung beim traditionellen Städtevergleich und muss sich nach schwachem Start hinter Bochum und Oberhausen mit dem dritten Platz begnügen. Gewichtheben: Drei Starter des KSV 1888 sichern sich bei den Niederrheinmeisterschaften in Westerholt den Titel in der jeweiligen Gewichtsklasse. Sabrin Bäumer (M 30) schafft in der 63-Kilo-Kategorie 44 Kilo im Reißen und 59 Kilo im Stoßen. Björn Terhorst bringt bei den Junioren bis 105 Kilogramm im Reißen 81 und im Stoßen 110 Kilogramm hoch. Und Stefan Wenzel überzeugt in der 77-Kilo-Klasse der Senioren mit 90 Kilogramm im Reißen und 110 Kilogramm im Stoßen. Tischtennis: Felix Kleeberg und Sophie von Buttlar gewinnen das 25. Warm-up-Turnier des Tusem. Kleeberg, heute SC Wewer und früher Tusem Essen, siegt bei den Herren A und im Doppel. Bei den Damen wiederholt Sophie von Buttlar (TuS Querenburg) ihren Erfolg aus dem Jahr Fußball: Der Essener Torhüter Hendrik Bonmann wechselt von der U23 von Borussia Dortmund zum Süd-Regionalligisten TSV 1860 München.

208 Die Chronik September 2017 Sportschau Essen 207 > Fußball: Rot-Weiss Essen erlebt an der Hafenstraße einen ganz bitteren Abend. Der Regionalligist unterliegt dem SC Wiedenbrück mit 2:4. Basketball: Zweitligist (Pro B) ETB kassiert beim 74:81 gegen den Erstregionalligisten USC Münster im dritten Test die dritte Niederlage. Handball: Zweitligist Tusem kassiert im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage. Gegen den VfL Lübeck-Schwartau verlieren die Essener unglücklich mit 28:29. > Frauenfußball: Zum Saisonstart in der 1. Bundesliga verliert die SGS Essen an der Hafenstraße mit 0:3 gegen den FC Bayern München. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben durch einen überraschenden 8:6-Erfolg beim Bundesliga-Spitzenreiter Crash Eagles Kaarst zum vierten Mal in Folge das Finale des nationalen Pokal-Wettbewerbs erreicht. Schach: Die SF Werden stellen bei den Stadtmeisterschaften der Jugend mit sechs Titeln die erfolgreichste Mannschaft. Bester Einzelspieler ist Jonas Jahrke (Sportfreunde Katernberg) mit sechs Punkten aus sieben Partien. Kanu: Bei den Deutschen Meisterschaften in München übertreffen die Athleten der KG Essen das Vorjahres-Ergebnis mit zwölf Titeln deutlich. Besonders stark trumpft der Nachwuchs auf. > Rugby: Der Grashof RC verliert das erste Saisonspiel in der 2. Bundesliga auf heimischem Platz mit 3:33 gegen den Erstliga-Absteiger RC Luxemburg. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos verlieren einen Test gegen den amtierenden Oberliga-Meister und Ligakonkurrenten Tilburg Trappers mit 3:4. Dabei verspielen die Essener in eigener Halle eine 3:0-Führung. > Ringen: Der TV Dellwig kassiert in der Oberliga eine überraschende 12:16-Heimpleite gegen den KSV Simson Landgraaf. Serientäter: Zum vierten Mal in Folge hat Dominik Scharfenort mit den Hockeyskatern der SHC Wohnbau Rockets das Finale des deutschen Pokalwettbewerbs erreicht. Leichtathletik: Hochspringer Timon Streit (SG Schönebeck) überquert beim U16-Länderwettkampf im niederländischen Assen 1,82 Meter und verbessert bei seinem internationalen Debüt den Essener Altersklassen- Stadtrekord aus dem Jahr 1974 um einen Zentimeter. Tennis: Kaia Kanepi vom TC Bredeney mischt die Elite auf. Die Estin schafft bei den US Open in New York nach erfolgreicher Qualifikation den Sprung ins Hauptfeld und kämpft sich bis ins Viertelfinale vor. Tennis: Bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften der Senioren belegen drei Essener Teams jeweils den zweiten Platz. Die Etuf-Damen 50 verpassen den siebten Triumph in Folge beim 4:5 gegen den TC Singen. Die Herren 55 des TuS 84/10 unterliegen im Finale gegen Tennis 65 Eschborn. Und die TIG Heegstraße verliert das Endspiel der Herren 65 gegen den favorisierten TK GW Mannheim. > Fußball: Mit Ach und Krach kämpft sich der Regionalligist Rot-Weiss ins Achtelfinale des Niederrheinpokals. Beim Landesliga-Spitzenreiter 1. FC Kleve geraten die Essener mit 0:1 in Rückstand, gewinnen am Ende aber noch mit 3:1 nach Verlängerung. Fußball: Für Winfried Kray ist es das Fußballspiel des Jahres. Beim Regionalligisten Rot- Weiß Oberhausen verliert der Bezirksligist im Niederrheinpokal dennoch wenig überraschend mit 0:5. Cobigolf: Der 1. Essener Cobigolf-Club Blau-Gold blickt auf eine erfolgreiche Deutsche Meisterschaft in Groß-Umstadt bei Darmstadt zurück. Bei den Herren löst Dustin Raffler (293 Schlägen) den Titelverteidiger und Clubkollegen Thomas Barke (300) ab. Dazu verteidigen die Herren den Mannschaftstitel mit 1114 Schlägen vor dem KSV Baltrum (1123). Und bei den Frauen belegt Melanie Menzel den dritten Platz. Rudern: Henning Sprossmann (Etuf) gewinnt im polnischen Kruszwica bei der U23-Europameisterschaft die Goldmedaille im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann. Tennis: Essener Mädchenpower bei den Verbandsmeisterschaften im TVN Tennis-Zentrum an der Hafenstraße. Jule Schulte (U14), Carolin Raschdorf (U12) und Karlotta Seidelmann (U11) sichern sich den Titel, Sophie Schneider (U12/ alle Etuf ) und Leonie Schuknecht (U16/ TC Bredeney) belegen jeweils Rang zwei. Kanu: Die KG Essen zieht eine positive Bilanz von den Deutschen Meisterschaften in München. Elf neue Titelträger stellen die Essener auf der Kurz- und Mittelstrecke. Auf der langen Distanz über Meter gibt es zu-

209 208 Sportschau Essen Die Chronik September 2017 > Schach: Gleich im ersten Kampf der Saison beweist die verjüngte Mannschaft der Sportfreunde Katernberg, dass künftig mit ihr in der Jugendbundesliga zu rechnen ist. In Lippstadt siegen die Essener klar mit 4,5:1,5. Endstation Viertelfinale: Kaia Kanepi vom Zweitliga-Aufsteiger TC Bredeney unterliegt beim Grand-Slam-Turnier in Ney York in der Runde der letzten Acht der US-Amerikanerin Madison Keys mit 3:6, 3:6. dem noch drei Gold-, drei Silber- sowie eine Bronzemedaille. Die Gesamtbilanz von 14 Titeln, zehn Vizemeisterschaften und sechs dritten Plätzen kommt an das Rekordjahr von 2010 (15 Titel) heran. American Football: Die Assindia Cardinals haben die Saison in der 2. Bundesliga mit einer 30:45-Niederlage bei den Langenfeld Longhorns beendet. Schon vor der Partie standen die Essener als Absteiger in die 3. Liga fest. > Tennis: Der erstaunliche Weg von Kaia Kanepi bei den US Open ist zu Ende. Die Zweitliga-Spielerin des TC Bredeney unterliegt im Viertelfinale von New York erwartungsgemäß gegen die an Nummer 15 gesetzte US- Amerikanerin Madison Keys mit 3:6 und 3:6. Kanepi hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft. Leichtathletik: Till Grommisch (TLV Germania Überruhr) verbessert bei der Bahnlaufserie in Düsseldorf seine persönliche Bestzeit über die Meter von 8:43,36 Minuten auf 8:32,16 Minuten. Damit belegt er in der deutschen U20-Rangliste Platz drei. > Handball: Zweitligist Tusem wartet weiterhin auf den ersten Punkt in der neuen Saison der 2. Bundesliga. Gegen die SG BBM Bietigheim verlieren die Männer von der Margarethenhöhe deutlich mit 22:30. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen legt an der heimischen Hafenstraße einen blamablen Auftritt hin und trennt sich vom krassen Außenseiter FC Wegberg-Beeck nur 1:1. Frauenfußball: Die SGS Essen ist in ihrer 14. Saison in der 1. Bundesliga angekommen. Die Essenerinnen gewinnen am zweiten Spieltag beim Aufsteiger 1. FC Köln deutlich mit 5:2. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben nach der 3:15-Niederlage beim HC Köln-West kaum noch Chancen, von einem der ersten vier Plätze aus in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft zu starten. Tennis: Carolin Raschdorf vom Etuf gewinnt bei den Nachwuchsmeisterschaften auf der heimischen Etuf-Anlage den NRW-Titel in der Altersklasse U12. Sie setzt sich nach leichten Problemen im ersten Satz mit 6:4, 6:2 gegen die Top-Gesetzte Victoria Veloso (BW Halle) durch. > Feldhockey: Der HC Essen verliert zum Saisonstart in der Regionalliga mit 2:4 beim DSD Düsseldorf. Feldhockey: In der Regionalliga gewinnen die Damen des HC Essen mit 4:2 beim Kahlenberger HTC. Rollstuhlbasketball: Die Hot Rolling Bears melden nach der Verpflichtung von Center Hannfrieder Briel zwei weitere Neuzugänge für die kommende Saison in der 2. Bundesliga. Wie Briel kehrt Flügelspieler Joel Schaake vom Erstligisten ASV Bonn zurück nach Essen. Zudem verstärkt die holländische Nationalspielerin Ilse Arts das Team. Rugby: Der Grashof RC zeigt in der 2. Bundesliga beim Titelverteidiger RC Aachen eine überzeugende Leistung, verliert aber letzten Endes erwartungsgemäß mit 16:30. Feldhockey: Die Etuf-Damen verpatzen unter ihrem neuen Trainer Karsten Kamber den Saisonstart in der 2. Bundesliga. Das Team verliert mit 0:3 bei Klipper THC Hamburg. > Beachvolleyball: Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin belegt Jörg Dißmann vom VV Humann mit Ingo Pfersdorf (Hilden) bei den Ü53-Senioren überraschend den zweiten Platz. Gegen die bayrischen Meister und Vorjahressieger Michael Karnbaum/Andreas Wickler verlieren sie das Endspiel mit 0:2 (7:15, 12:15). Frauenfußball: Die U20 der SGS Essen feiert in der Regionalliga eine gelungene Heimpremiere. Der Perspektivkader von der Ardelhütte gewinnt eine abwechslungsreiche Partie gegen Bayer Leverkusen II verdient mit 3:0. > Schwimmen: Isabelle Härle von der SGE bringt zwei Einzel- und einen Staffel-Titel von den Europäischen Polizeimeisterschaften aus Hannover mit nach Essen. Härle holt Gold über 100 Meter Schmetterling in

210 Die Chronik September 2017 Sportschau Essen 209 Kein Durchkommen: Essens Mejdi Frikha findet einfach keine Lücke in der Abwehr. Am Ende verliert der Grashof RC sein Heimspiel in der 2. Rugby-Bundesliga gegen Münster mit 19:32. 1:03,11 Minuten und über 400 Meter Freistil in 4:18,82 Minuten. Dazu siegt sie mit der Staffel über 4x100 Meter Lagen. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen erkämpft sich in Unterzahl ein 1:1 bei der SG Wattenscheid 09. Jan-Steffen Meier sieht in der 64. Spielminute nach wiederholtem Foulspiel Gelbrot. Handball: Zweitligist Tusem steckt weiter in der Krise. Im Derby gegen den Aufsteiger HC Rhein Vikings müssen sich die Essener in eigener Halle mit 23:24 geschlagen geben. Es ist die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel. > Handball: Der Tusem findet in der 2. Bundesliga immer noch nicht in die Erfolgsspur. Im Auswärtsspiel beim Bergischen HC setzt es eine 26:29-Niederlage. Damit bleibt die Mannschaft von der Margarethenhöhe mit 0:10-Punkten Tabellenletzter. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets sind bei ihrem Bundesligaauftritt bei den Crash Eagles Kaarst von der Rolle und verlieren deutlich mit 6:17. Das Team wird die reguläre Saison in der 1. Bundesliga auf dem sechsten Tabellenplatz beenden und mit einem Auswärtsspiel in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft starten. Frauenfußball: Nach zwei Siegen in zwei Spielen in der U17-Juniorinnen-Bundesliga schlägt die SGS Essen im dritten Spiel den Aufsteiger FC Iserlohn mit 3:0. Volleyball: Der VV Humann wird zum Auftakt der 2. Bundesliga wieder einmal seiner fast schon traditionellen Rolle als Favoritenschreck gerecht. Die Essener gewinnen beim klaren Favoriten und Titelkandidaten Helios Grizzlys Giesen mit 3:0. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos haben Test Nummer zwei gegen den Ligarivalen EV Duisburg verloren. Nach dem 5:2-Erfolg der Essener auf heimischen Eis heißt es an der Wedau nun 4:3 für Duisburg. > Rugby: Der Grashof RC verliert sein Heimspiel gegen die Rugby Tourists Münster mit 19:32. Damit wird es für die Essener im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga nun richtig eng. > Fußball: Rot-Weiss Essen schafft den Befreiungsschlag. Der Regionalligist gewinnt an der Hafenstraße mit 4:1 gegen den Tabellenletzten Westfalica Rhynern und fährt im neunten Saisonspiel den zweiten Sieg ein. Triathlon: Die Talente vom Bundesstützpunkt Nachwuchs in Rüttenscheid haben bei den NRW-Meisterschaften in Vreden die Saison beendet. Der Deutsche B-Jugend-Meister Paul Völker dominiert bei kühlem September-Wetter seine Altersklasse auch auf NRW-Ebene. Felix Tiekemeier erreicht hinter Völker den zweiten Platz. Dritter wird Luca Fahrenson. Neilan Kampmann siegt in der Jugend A. Hockey: Die Damen vom HCE trennen sich in der Regionalliga vom Gladbacher HTC mit 3:3. Die Herren des Vereins verlieren in der Regionalliga auch das zweite Saisonspiel. Der Aufsteiger kassiert auf eigenem Platz eine 1:3-Niederlage gegen den Club Raffelberg. Ringen: Der Oberligist TV Dellwig zeigt eine starke Leistung und gewinnt mit 23:9 gegen AC Mülheim/ Rhein. > Tischtennis: Hendrik Ulber sichert sich zum ersten Mal den Kreistitel. Bei den Wettkämpfen in der Turnhalle an der Haedenkampstraße siegt der Mann von der SG Heisingen im Finale gegen seinen Mannschaftskameraden Dennis Baron mit 13:11, 11:4 und 11:8. Ulber und Baron gewinnen zudem den Doppelwettbewerb. Billard: Aufsteiger BF Horster-Eck ist zum Auftakt der 2. Dreiband gegen den Favoriten ABC Merklinde ohne Chance und verliert mit 0:8. Badminton: Der Aufsteiger vom OSC Blau- Gelb Werden hat sich in der Landesliga einen Punkt im Derby beim BC Rot-Weiß Borbeck verdient. Die Teams trennen sich 4:4 und bleiben damit beide im Tabellenkeller. Kanu: Jack Gries von der KG Essen gewinnt viermal Silber bei den Olympic Hope Games im tschechischen Racine. Der Essener holt die Medaillen im Zweier und im Vierer jeweils über 200 und 400 Meter. Der Deutsche Kanu-Verband freut sich über insgesamt 17 Gold-, 15 Silber- und 16 Bronzemedaillen.

211 210 Sportschau Essen Die Chronik September 2017 Baldeneysee seinen Titel verteidigt. Die Essener gewinnen das Finale gegen Montpellier mit 2:1 nach Verlängerung und Penalty. Abschied: Moskitos-Kapitän Jan Barta beendet nach 14 Jahren als Eishockey-Profi seine Karriere. Gegen die Hannover Indians gibt es zu seinem Ausstieg eine 2:4-Niederlage für den ESC. > Frauenfußball: Das U20-Perspektivteam des Bundesligisten SGS Essen besiegt mit einer guten Leistung in der Regionalliga West den bisherigen Tabellenführer Warendorfer SU verdient mit 3:0 und übernimmt die Tabellenführung. Eishockey: Jan Barta von den ESC Wohnbau Moskitos beendet nach 14 Profi-Jahren seine Karriere. Zu Bartas Abschied verliert der Oberligist am Westbahnhof mit 2:4 gegen die Hannover Indians. Barta bleibt den Moskitos treu und wird neuer Jugendtrainer. Zudem soll er im Marketing des Vereins mitwirken. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen spielt auch beim fünften Auswärtsauftritt der Saison unentschieden. Bei der U23 von Borussia Mönchengladbach kommen die Essener nicht über ein 1:1 hinaus. Volleyball: Beim Bundesfinale der Schulen im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia sichern sich die Schülerinnen und Schüler des Carl-Humann-Gymnasiums in Berlin erstmals den Titel im Beachvolleyball. Im Finale schlagen die Essener den favorisierten Kontrahenten aus dem Schul- und Leistungszentrum Berlin. Frauenfußball: Die SGS Essen verliert in der 1. Bundesliga nach schwacher Leistung mit 1:2 gegen das Schlusslicht TSG Hoffenheim. Volleyball: Der VV Humann erobert durch den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga. Nachdem die Essener wegen Schäden am Hallenboden in der Wolfskuhle kurzfristig zur Haedenkampstraße umziehen mussten, setzen sie sich dort gegen den TVA Hürth mit 3:1 durch. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos sind startklar für die neue Saison in der Oberliga. Das vorletzte Testspiel gewinnen die Essener mit 2:0 bei den Hannover Indians. Basketball: Die ETB Wohnbau Baskets feiern zum Auftakt der neuen Zweitliga-Saison (Pro B) bei der Baskets Akademie Weser-Ems/OTB nach starker Leistung einen 81:70-Sieg. Schach: In der NRW-Liga verlieren die SF Katernberg zum Saisonauftakt zu Hause gegen Wuppertal mit 3:5. Die Essener haben nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga einen Umbruch eingeleitet. Aus dem achtköpfigen Stamm des vergangenen Jahres sind nur Großmeister Sebastian Siebrecht und der Internationale Meister Bosko Tomic geblieben. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets haben das letzte Spiel der regulären Saison in der 1. Bundesliga gegen die Highlanders Lüdenscheid mit 3:6 verloren und starten von Tabellenplatz sechs aus in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Im Viertelfinale trifft der Titelverteidiger aus Essen auf die HC Köln- West Rheinos. Snooker: Den Saisonstart in die 1. Bundesliga hatte sich der SC 147 ganz anders vorgestellt. Das Team um Kapitän Roman Dietzel, das in den Titelkampf eingreifen möchte, kassiert gleich zwei Niederlagen. Beim amtierenden Deutschen Meister BC Stuttgart entwickelt sich ein hochklassiges Spitzenspiel, das die Essener mit 3:5 verlieren. Danach muss sich der SC 147 mit 3:5 beim Aufsteiger TSG Heilbronn geschlagen geben. Kanupolo: Die KSV Rothe Mühle ist aus dem Häuschen. Der Deutsche Meister hat bei den European-Championships auf dem > Feldhockey: Für die Damen des Etuf wächst der Druck im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Daheim verliert das Team zunächst gegen Eintracht Braunschweig mit 3:4 und dann mit 0:6 gegen den Tabellenführer Bremer HC. Nach vier Spielen ist der Etuf noch ohne Punkte bei 4:16 Toren. Feldhockey: Mit zwei Punkten Rückstand auf RW Köln und den Crefelder HTC halten die ungeschlagenen HCE-Damen in der Regionalliga Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Bei Uhlenhorst Mülheim II siegen die Essenerinnen verdient mit 4:1. Feldhockey: Die Regionalliga-Herren des HC Essen erleben bei der 2:8-Niederlage gegen den Crefelder HTC II eine bittere Lehrstunde. Der Aufsteiger liegt als einzige Mannschaft ohne Punktgewinn am Tabellenende. Frauenfußball: Die SGS Essen setzt sich in der U17-Bundesliga beim amtierenden Meister 1. FC Köln nach einem intensiven Spiel mit 2:1 durch. Nach vier Siegen aus vier Spielen führt das Team von der Ardelhütte punktgleich mit dem FSV Gütersloh die Tabelle an. > Handball: Zweitligist Tusem kann doch noch gewinnen. Am Hallo besiegen die Essener das Team vom HC Elbflorenz aus Dresden mit 27:22 und feiern damit am sechsten Spieltag den ersten Saison-Sieg.

212 Die Chronik Oktober 2017 Sportschau Essen 211 > Fußball: Das war s! Sven Demandt, Trainer des Fußball-Regionalligisten RWE, muss nach einer desolaten Leistung seines Teams beim 1:1 im Heimspiel gegen den SC Verl seinen Posten räumen. Basketball: Zweitligist ETB (Pro B) feiert eine erfolgreiche Heimpremiere in der neuen Saison. Gegen die Seawolves aus Rostock drehen die Essener einen deutlichen Rückstand noch in einen 76:72-Sieg. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets verlieren das nationale Pokalfinale gegen den Bundesligakonkurrenten Samurai Iserlohn mit 6:7. Zwei Fehler in der dramatischen Schlussphase bestrafen die Gäste aus Iserlohn gnadenlos mit zwei Toren. Für den SHC war es die vierte Teilnahme am Endspiel des ISHD- Cups in Serie. Rudern: Jakob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee ist neuer Weltmeister im Achter. Mit dem Flagschiff des nationalen Verbandes siegt er bei den Titelkämpfen in Sarasota (Florida) vor Gastgeber USA und Italien. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos verlieren ihr erstes Spiel der neuen Oberligasaison bei den Füchsen in Duisburg mit 1:3. Frauenfußball: Die SGS Essen schaut derzeit gerne auf die Tabelle der 1. Bundesliga. Mit dem 3:1 beim zweimaligen Pokalfinalisten SC Sand fahren die Essenerinnen den zweiten Auswärtssieg ein. Feldhockey: Nach einer 1:4-Niederlage beim Bonner HTV warten die Etuf-Damen weiter auf den ersten Erfolg in der 2. Bundesliga. Die Essenerinnen sind punktloses Schlusslicht. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos verlieren in der Oberliga beim Herner EV mit 5:6 nach Verlängerung. Judo: Bei den Bezirksmeisterschaften in Velbert holt Mareike Lanfermann von der JKG Essen kampflos (ohne Konkurrenz) den Titel in der Klasse +78 Kilogramm. Jeweils Silber gibt es für die Schäfer-Zwillinge Jens (+81 kg) und Lars (+73 kg) sowie Bronze für Lara Lewandowitz in der Klasse bis +70 Kilogramm (alle JKG). ETB: Die Schwarz-Weißen trauern um Peter Figge, der im Alter von 76 Jahren nach langer und schwerer Krankheit verstarb. Sein Leben lang war Figge dem ETB verbunden. Er war über 50 Jahre Mitglied, mehr als 20 Jahre Geschäftsführer der Fußball-Abteilung und bis zuletzt auch Geschäftsführer des Gesamtvereins. > Basketball: Zweitregionalligist Adler Frintrop feiert mit dem 97:84-Erfolg über SW Wuppertal im dritten Saisonspiel den ersten Sieg. > Fußball: Regionalligist Rot-Weiss Essen schlittert nach einer enttäuschenden 2:3-Niederlage beim SV Rödinghausen immer tiefer in die Krise. Frauenfußball: Die SGS Essen ist mit einem Schützenfest ins Achtelfinale des DFB- Pokals eingezogen. Gegen den überforderten Regionalligisten 1. FC Brandenburg setzt sich der Bundesligist von der Ardelhütte mit 10:0 durch. Basketball: Zweitligist (Pro B) ETB hat es erstmals erwischt. Die Essener kassieren im dritten Saisonspiel beim SSV Lok Bernau mit 81:86 die erste Niederlage. Feldhockey: Nach der 2:4-Heimniederlage gegen TG Heimfeld wird für die Etuf-Damen die Luft in der 2. Bundesliga immer dünner. Nach dem vorletzten Spieltag vor Beginn der Winterpause liegt das Team weiterhin ohne Punkt am Tabellenende und hat bereits sechs Zähler Rückstand auf das Trio Köln, Heimfeld und Leverkusen. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos müssen auch nach dem dritten Spieltag weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der noch Komplett im Regen stand Rot-Weiss-Trainer Sven Demandt nach dem 1:1 seiner Regionalliga-Fußballer gegen den SC Verl. Das Remis kostete den Coach letztlich den Job. > Rollstuhlbasketball: In der 2. Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears zum Saisonstart bei den RBC Köln 99ers mit 60: Handball: Zweitligist Tusem holt mit dem 25:25 beim Aufstiegskandidaten HSC Coburg einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Die Essener verlassen nach sieben Spieltagen zum ersten Mal die Abstiegsplätze. Feldhockey: Die Herren von Aufsteiger HCE warten nach der 2:4-Heimniederlage gegen Uhlenhorst Mülheim II weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der Regionalliga. Feldhockey: Die HCE-Damen halten in der Regionalliga nach einem 2:2 gegen DSD Düsseldorf Anschluss an die Tabellenspitze.

213 212 Sportschau Essen Die Chronik Oktober 2017 jungen Oberliga-Spielzeit warten. Gegen die Icefighters Leipzig verlieren die Essener am Westbahnhof mit 2:3. Handball: Der Tusem verliert in der 2. Bundesliga knapp mit 30:31 beim Dessau-Roßlauer HV und kassiert damit die sechste Niederlage im achten Saisonspiel. Elf Minuten vor dem Ende lagen die Essener noch mit 25:22 vorn. Leichtathletik: Elia Sansar gewinnt den 55. Innogy-Marathon rund um den Baldeneysee. Der Läufer von der SG Lage-Detmold sichert sich damit den dritten Sieg in Serie. Bei den Damen sorgt Anke Lehmann aus Goch in 3:06:07 Stunden für eine Überraschung. > Volleyball: Zweitligist VV Humann ist Westdeutscher Pokalsieger. In einem an Spannung kaum zu übertreffenden Finale setzen sich die Essener beim Klassengefährten Moerser SC nach Abwehr von zwei Matchbällen noch mit 3:2 durch. Damit hat der VVH die Qualifikationsrunde für den nationalen Cup-Wettbewerb erreicht. Skaterhockey: Die SHC Wohnbau Rockets verlieren das erste Playoff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bei den HC Köln- West Rheinos mit 3:9. Eishockey: Die ESC Wohnbau Moskitos zahlen in der Oberliga weiter Lehrgeld. Bei den Piranhas Rostock verlieren die Essener mit 2:4. Fußball: Auch gut eine Woche nach der Trennung von Trainer Sven Demandt ist beim Regionalligisten RWE noch immer kein neuer Coach in Sicht. > Ringen: Der Oberligist TV Delliwg übernimmt mit einem 19:13-Erfolg über KSK Konkordia Neuss die alleinige Tabellenführung. Dreiband: Die Billardfreunde Horster-Eck setzen ihre Heimpremiere in der 2. Bundesliga in den Sand. Weder im Lokalderby gegen den BC Frintrop (0:8) noch im Nachbarschaftsduell mit BSV Velbert (0:8) haben die Gastgeber auch nur den Hauch einer Chance auf einen Punktgewinn. Frauenfußball: Die U20 der SGS Essen gewinnen ihr Regionalliga-Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Berghofen nach einem starken Auftritt verdient mit 3:0 und setzen sich wieder an die Tabellenspitze. Bedient: Stephan Krebietke wurde in der Schlussphase der vergangenen Saison von seinem Posten als Chef-Trainer beim Tusem entbunden, nun wird er den Verein nach fast 20 Jahren als Spieler, Manager und Coach komplett verlassen. Feldhockey: Die Männer von Aufsteiger HC Essen warten nach der 1:4-Niederlage bei RW Köln II weiter auf den ersten Erfolg in der Regionalliga. Die Essener liegen mit vier Punkten Rückstand nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz. Feldhockey: Die Frauen des HCE gewinnen in der Regionalliga mit 2:0 bei RW Köln II und halten mit vier Punkten Rückstand Tuchfühlung zum Tabellenführer Crefelder HTC. Handball: Stephan Krebietke verlässt den Tusem nach insgesamt 19 Jahren als Spieler, Manager und Trainer. Wohin es den ehemaligen Nationalspieler zieht, der im Mai als Coach freigestellt wurde, ist nicht bekannt. > Snooker: Nach zwei Niederlagen sichert sich der Snooker-Club 147 Essen am dritten Spieltag der 1. Bundesliga die ersten Punkte. Die 147er bezwingen DSC Hannover mit 6:2. Rudern: Bei den NRW-Landesmeisterschaften in Krefeld auf dem Elfrather See gewinnen die Essener Talente die Juniorenwertung. Die Startgemeinschaft des Essener Ruder-Regattavereins holt fünf Titel, fünfmal Silber und siebenmal Bronze. Außerdem erzielten die Nachwuchs-Asse vom Baldeneysee die meisten Finalplatzierungen bei diesen Titelkämpfen. Fußball: Argirios Gianniki gilt als Favorit auf den Trainerposten beim Regionalligisten RWE. Der 37-Jährige war unter anderem Co- Trainer beim damaligen Erstligisten FC Ingolstadt Fußball: Der Bezirksligist VfB Frohnhausen unterliegt im Achtelfinale des Verbandspokals gegen den Regionalliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen mit 9:0. > Fußball: Die sportliche Krise beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen hält munter an. Gegen Viktoria Köln verlieren die Essener daheim im ersten Spiel nach der Demission vorn Trainer Sven Demandt gegen Viktoria Köln mit 0:2. Handball: Zweitligist Tusem gibt gegen Eintracht Hildesheim in eigener Halle einen Drei- Tore-Vorsprung in den Schlusssekunden noch aus der Hand und muss sich mit einem 30:30 begnügen.

214 Sportschau Essen 213 Dellwig scheut das Risiko Die Ringer des TVD verzichten auf die Teilnahme an der 1. Bundesliga und starten in der Oberliga Platz da: Der Dellwiger Björn Holk räumt einen Widersacher beiseite. Nach zweijähriger Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga starteten die Ringer des TV Dellwig Ende August in die neue Saison der Oberliga. Oberliga? Dabei hatten die Essener die vergangene Saison in der zweiten Klasse doch als Tabellendritter abgeschlossen! Grund dafür ist eine Neustrukturierung der Ligen. So löste der Deutsche Ringerbund das Unterhaus auf und installierte stattdessen eine dreigleisige erste Liga und eine Profiliga der finanzstärksten fünf Vereine. Bereits im Dezember 2016 mussten die Dellwiger Verantwortlichen entscheiden, ob sie an der 1. Bundesliga teilnehmen wollten. Und das auch ohne detaillierte Informationen. Daher erschien dem Verein das finanzielle Risiko zu groß, sodass ein Verzicht erfolgte. Wir haben uns für die Oberliga und damit weiterhin für die zweithöchste Liga entschieden, die mit neun Mannschaften besetzt ist. Sie ist ausgeglichen und verspricht viele spannende Kämpfe und Ringen auf einem sehr hohen Niveau, erklärten die beiden Dellwiger Trainer Christian Jäger und Björn Holk. Da nur die beiden Leistungsträger Robin Pelzer und Abdoulla Omarov den TVD verließen und die Mannschaft ansonsten beisammenblieb, gehörten die Dellwiger natürlich zu den Titelkandidanten. Allerdings setzen die Essener verstärkt auch auf die Jugend. Der Grund dafür liegt im Zugang von sechs Talenten aus Rheinhausen: Wladi Eirich, Pietro Sabatino, Max Semjonow, Maksim und Nicolaj Siroglazov, Süleyman Baysal sowie deren Trainer Dimitri Dima Wegner, der Dellwigs neuer Nachwuchschef wurde, kamen gelschossen nach Essen. Im ersten Drittel der Saison wurde der TVD den Erwartungen und Hoffnungen dann auch vollauf gerecht. Zum Auftakt setzten sich die Essener beim ebenfalls letztjährigen Zweitligisten KSV Hohenlimburg mit 25:10 durch, dann gab es allerdings daheim beim 12:16 gegen den LSV Simon Landgraaf die erste Niederlage. Doch diese sollte die Dellwiger nur noch ein kleines bisschen mehr anstacheln. Denn den zweiten Heimkampf gegen den AC Mülheim am Rhein gewann Dellwig mit 23:9, und es folgten weitere Erfolge beim KSV Germania Krefeld (20:6) und gegen die TSG Herdecke (14:13). Nach den ersten fünf Kämpfen führten die Dellwiger die Tabelle mit 8:2 Pukten und lediglich Simon Landgraaf und Konkordia Neuss schienen mit ihnen Schritthalten zu können. Als absolute Bank erwies sich dabei einmal mehr TVD-Ikone Björn Holk. Der 37-jährige Routinier steigt auch als Trainer noch immer auf die Matte und gewann an den ersten fünf Kampftagen alle seine individuellen Duelle. Und sollten die Dellwiger ihre Leistungen aus dem ersten Saisondrittel konsequent über das gesamte Jahr zeigen, dann könnte sich die Frage nach einer Teilnahme an der ersten Liga schon bald wieder stellen. Denn der Erstplatzierte darf nach den aktuellen Regularien dorthin aufsteigen. Dieter Meier/ Christian Schwarz

215 214 Sportschau Essen Sie ringen um Integration Bei Germania Altenessen haben zahlreiche Flüchtlinge mehr als eine sportliche Heimat gefunden Die Ringer von Germania Altenessen beweisen, dass auch kleine Klubs etwas Großartiges leisten können. Denn bei dem nur 50 Mitglieder zählenden Verein haben zahlreiche Flüchtlinge weit mehr als eine sportliche Heimat gefunden. Sie ringen im Essener Norden quasi um Integration. Bei einer Übungseinheit in der Halle der Gertrud-Bäumer-Realschule absolvieren beim Besuch der Sportschau Essen zehn Pärchen ihre Trainingskämpfe. Alles unter lauten und strengen Anweisungen von Ralf Angenendt. Er ist Trainer der Landesliga-Riege von Für Germania-Trainer Ralf Angenendt ist Sport ein sehr gutes Mittel der Integration. Germania 1888 Altenessen und stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Das sind alles feine Jungs, sagt der 50-Jährige, der selbst im Alter von zehn Jahren mit dem Ringen begann. Seither gehört der frühere deutsche Jugendmeister mit internationalen Einsätzen dem Klub an. Gut die Hälfte der Sportler auf der Matte kommt aus Deutschland, die andere aus Afghanistan, Syrien, Tschetschenien, Aserbaidschan, Iran oder der Türkei. Germania hat Ausländer immer schon mit offenen Armen aufgenommen, sagt Angenendt. Früher waren es meist Türken und Russen, heute viele Flüchtlinge. Wichtig bei der Integration sei besonders die Sprache. Beim Training wird Deutsch gesprochen, betont Angenendt. Wenn jemand in seine Muttersprache zurückfällt, fordert Angenendt Deutsch ein. Disziplin verlange auch der Sport, so der Trainer. Die Aktiven müssten sich in eine Mannschaft einfügen, aber gleichzeitig die Durchsetzungskraft für den Zweikampf haben. Ganz besonders großen Willen und Zähigkeit mussten einige der jungen Männer auf ihrer Flucht nach Deutschland beweisen. Der erst 17-jährige Shabbir aus Afghanistan berichtet, dass er drei Tage im Kofferraum eines Autos verbringen musste. Sein Landsmann Sahin kam über den Iran, die Türkei und Griechenland nach Deutschland. Zu Land und zu Wasser. Unser Boot war für sechs Menschen ausgelegt, wir waren mit 14 drauf, erzählt er. Dass er bei Germania und Ralf Angenendt gelandet ist, betrachtet Sahin als glückliche Fügung. Das Ringen tut der Gesundheit gut, ich kann mich in der Schule mehr konzentrieren, und meine Sprachkenntnisse sind besser geworden. Ohne den Sport hätte ich es seelisch in Deutschland nicht geschafft. Das Training in Altenessen verpasst Sahin eigentlich nie, obwohl er mit Bus und Bahn aus Velbert kommt und mindestens eine Stunde anreisen muss. Das aber soll sich schon bald ändern. Ich mache gerade meinen Führerschein, sagt Sahin mit Stolz. Um das Miteinander zu verbessern, waren die Germania-Ringer für ein Trainings- und Integrationswochenende auf einem Bauernhof am Niederrhein. Die Bezirksvertretung hat das Projekt mit 700 Euro unterstützt, die gleiche Summe haben die Ringer selbst aufgebracht. Wir haben trainiert, gemeinsam gekocht, gegessen, den Abwasch gemacht und abends gesungen und getanzt, berichtet Angenendt. Genauso schaut gelebte Integration aus. Dietmar Mauer/Christian Schwarz

216 Sportschau Essen 215 Grashof benötigt Überraschungen Der Essener Rugby-Zweitligist steht in seiner zweiten Saison im nationalen Unterhaus unter Druck Fünf Spiele, fünf Niederlagen, eine Punktdifferenz von -157 Schlusslicht. Nach dem ersten Drittel der Saison 2017/18 sah es für die Rugby-Spieler des Grashof RC wahrlich nicht gut aus im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Nachdem die Essener in der Vorsaison als Aufsteiger überraschend den Ligaverbleib am letzten Spieltag feierten, droht das Happy-end diesmal auszubleiben. Auch im zweiten Jahr im nationalen Unterhaus haben die Essener den Klassenerhalt als oberstes Ziel ausgerufen. Natürlich, möchte man sagen, schließlich ist es aus sportlicher Sicht ein echter Coup, dass der GRC auch diesmal in der 2. Liga mitmischt. Denn der Klub, der aus dem gleichnamigen Gymnasium hervorgegangenen ist, besteht ausschließlich aus Amateuren. Leidenschaftliche Streiter für ihr Hobby sind sie allemal, die kräftigen Burschen, doch gemessen an den anderen und zuweilen recht finanzstarken Teams der Liga sind die Essener Rugger echte Leichtgewichte. Dieses Mal gelingt uns der Klassenerhalt hoffentlich etwas früher als in der Vorsaison, meinte GRC-Präsident Frank Haberland vor Saisonbeginn. Allerdings hatte es das Auftaktprogramm mehr als in sich, sodass ein kapitaler Fehlstart wie letztlich auch eingetreten nicht unwahrscheinlich schien. Denn nach dem Beginn beim gerade aus der Beletage abgestiegenen RC Luxemburg standen die Partien gegen den RC Zugeschnappt: Grashofs Eric Lange (rotes Trikot) greift bei seinem Hausener Gegenspieler zu. Die 10:53-Niederlage verhindert hat das aber nicht. Aachen, die TGS Hausen und den ASV Köln an allesamt Aufstiegsaspiranten und Anwärter auf den Sprung ins Oberhaus. Und der GRC unterlag jeweils recht deutlich. Durch den Zwangsabstieg der Darmstädter hat sich die Leistungskluft zwischen Oben und Unten in der 2. Rugby-Bundesliga zur Saison 2017/18 noch einmal vergrößert. Schon im Vorfeld deutete daher alles auf ein Kopf-an- Kopf-Rennen im Klassenkampf zwischen Grashof und Münster hin. Ein Sieg gegen RTM ist Pflicht, alles andere wäre Zubrot, meinte Frank Haberland. Daher fokussierten sich die Essener bereits vor Saisonbeginn auf die beiden Duelle mit Münster, doch auch hier ging die erste Partie mit 19:32 an den Widersacher. Das Problem des Grashof-Teams lag dabei wieder einmal nicht unbedingt in der Qualität der einzelnen Spieler, sondern eher in der nicht wirklich vorhandenen Tiefe des Kaders. So haben einige Akteure den Klub aus beruflichen Gründen verlassen, und die zahlreichen Studenten müssen in Klausurphasen recht häufig passen. Durch die Niederlage gegen Münster führt der Weg zum Klassenerhalt für den GRC nun nur noch über sportliche Überraschungen. Möglich scheint das an guten Tagen allemal, und auch in der Vorsaison haben die Essener zum Beispiel in Düsseldorf unverhofft gepunktet. Doch sollten sie diesmal keinem Favoriten ein Bein stellen, dann dürften sich die Essener in der kommenden Saison in der 3. Liga wiederfinden. Christian Schwarz

217 216 Sportschau Essen Zwischen Kundenberater-Dress und Basketball-Trikot Rollstuhlbasketballer Jan-Mark Matthias hat sein Leben trotz Handicap selbst in die Hand genommen Manchmal sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die ein Leben komplett auf den Kopf stellen. So auch bei Jan-Mark Matthias. Der heutige Kundenberater der Sparkasse Essen wollte 2002 in einer Mittagspause nur schnell was zu essen besorgen. Sein Wagen geriet bei Blitzeis und Hagel auf gerader Strecke ins Schleudern, überschlug sich mehrfach. Matthias brach sich beim Rückstoß aus dem Sicherheitsgurt zwei Wirbel. Querschnittslähmung. Tagsüber Kundenberater-Dress und abends Trikot. Basketball- Trikot. Denn Matthias ist leidenschaftlicher Korbjäger. Erst als Fußgänger, dann als Rollifahrer, sagt der 33-jährige Flügelspieler, der mit den Hot Rolling Bears in DIE KLASSE GESICHERT Als Aufsteiger sicherten sich die Hort Rolling Bears in der Saison 2016/17 bereits am vorletzten Spieltag mit einem 72:65-Erfolg bei Alba Berlin den Klassenerhalt. Auch 2017/18 geht es den Essenern wieder vornehmlich darum, den Abstieg zu vermeiden. Zwar haben ein paar Spieler den Klub verlassen, doch die Zugänge der Bears können sich wahrlich sehen lassen. So kehrt Center und HRB-Eigengewächs Hannifried Briel zu seinen Wurzeln zurück. Zuletzt spielte er mit dem ASV Bonn in Liga eins. Ebenfalls wieder da ist Joel Schaake. Gänzlich neu ist indessen die niederländische Nationalspielerin Ilse Arts. Jan-Mark Matthias zählt schon seit Jahren zu den Stützen der Hot Rolling Bears. der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga spielt. Der Sport habe ihn schon sein Leben lang begleitet und ist sehr wichtig für mich, unterstreicht Matthias, der mit den Bears in der Saison 2016/17 den angestrebten Klassenerhalt klar gemacht hat. Beim Rollstuhlbasketball hängen die Körbe auf gleicher Höhe wie beim Fußgängerbasketball. Spielfeld, Spielzeit und Regeln sind identisch, Schrittfehler gibt es ebenfalls. Die Aufgabe der Beine übernimmt der Rollstuhl. Bei Jan-Mark Matthias seitdem er 18 ist. Ich lernte viele Dinge spielerisch, und meine Welt war noch nicht so groß, wie sie es heute ist. Man entscheidet selbst, wie sich das Leben dann weiterentwickelt, so Matthias, der freudestrahlend und gut gelaunt keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass er sein eigenes fest in die Hand genommen hat. Jan-Mark Matthias wirkt glücklich. Sein Lachen nimmt den Großteil seiner Gesichtsfläche ein und übertönt im Gespräch die Hintergrund-Musik. Rollstuhlbasketball ist eine anstrengende Sportart, die alle zusammenbringt. Frauen und Männer, mit Handicap oder ohne, spielen in einer Mannschaft. Das geht hier richtig zur Sache und ist Inklusion pur, meint der gebürtige Osnabrücker, der in Bochum lebt. Mit den Hot Rolling Bears bereist Jan-Mark Matthias die Hallen der Republik und der angrenzenden Länder. Sie spielen meist vor 100 bis 400 Zuschauern. Die Menschen sind beim ersten Besuch erstaunt und stellen fest, dass es komplett anders ist, als sie gedacht haben. Es ist intensiv, kompromisslos und mitreißend. Joshua Windelschmidt/ Christian Schwarz

218 Sportschau Essen 217 Goldener Ehrenpin für Nicole Spratte Geschäftsführerin der ETB-Handballer für soziales Engagement ausgezeichnet Geehrt für ihr soziales Engagement: Nicole Spratte, Geschäftsführerin der ETB-Handballer, wurde von ihrem Arbeitgeber für ihren Einsatz ausgezeichnet. Große Ehre für Nicole Spratte (41): Die Geschäftsführerin der ETB-Handballer wurde von ihrem Arbeitgeber, der HypoVereinsbank, mit dem Goldenden Pin für soziales Engagement ausgezeichnet. Mit den ETB Special Olympics betreut Spratte nun schon seit 2013 ein deutschlandweit einzigartiges Projekt. Es ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigung, am regulären Meisterschafts-Spielbetrieb einer Sportart teilzunehmen. Und die Schwarz-Weißen haben unter dem Motto Inklusion entscheidend is aufm Platz seit 2013 eine Mannschaft rein aus Spielern mit geistiger Beeinträchtigung in den offiziellen Spielbetrieb des Handballkreises integriert. Gemeinwohlorientierte Vereine sind besonders auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, erklärte Hypo -Bereichsleiter Markus Gröbel bei seiner Laudatio. Nicole Spratte bringt sich hier trotz ihrer fordernden beruflichen Tätigkeit in außergewöhnlich hohem Maß nachhaltig ein. Wir sind sehr stolz auf sie! Auch sportlich sorgen die ETB Special Olympics für Schlagzeilen. So haben sie 2016 die Deutsche Meisterschaft der geistig Beeinträchtigten gewonnen und 2014 schon Bronze geholt. Dazu nahmen gleich drei Spieler des Teams im Jahr 2015 an den Weltspielen von Special Olympics in Los Angeles (USA) teil, wo sie mit der deutschen Nationalmannschaft Platz vier belegten. Dieter Meier/ Christian Schwarz Beeindruckende Leistungen Rund 150 Athleten beim 11. Schwimmfest von Special Olympics NRW Beim 11. Schwimmfest von Special Olympics Nordrhein-Westfalen für Menschen mit geistiger Behinderung in Kooperation mit dem Franz Sales Haus beeindruckten die gut 150 teilnehmenden Athleten mit ihren Leistungen in den Einzel- und Staffelwettbewerben. In einer feierlichen Eröffnungszeremonie trugen Schülerinnen des BMV-Gymnasiums, die als freiwillige Helferinnen die Veranstaltung unterstützten, die Fahne von Special Olympics NRW in die Schwimm-Arena. Es folgte der Eid der Athleten, Trainer und Kampfrichter. Den Athleten-Eid sprach Christoph Schmitz (Athletensprecher Special Olympics NRW) gemeinsam mit der international erfolgreichen Schwimmerin Caroline Ruhnau. Die Fackel trugen Kai Gilles (DJK Franz Sales Hauses) und Weltklasse-Schwimmerin Isabelle Härle, und für die offizielle Eröffnung sorgte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Um möglichst ausgeglichene Wettkämpfe zu ermöglichen, wurden die Teilnehmer nach den Klassifizierungsläufen anhand ihrer Zeiten in gleichstarke Finals eingeteilt. So blieben die Schlussdurchgänge spannend bis zum Anschlag. Die Sieger wurden unter anderem von der mehrmaligen deutschen Eistanz-Meisterin Stephanie Fischer (früher Rauer) geehrt. Christian Schwarz

219 218 Sportschau Essen Gold für Malutedi Essener siegt bei den Para-Weltmeisterschaften der Leichtathleten mit der 4x100-Meter-Staffel Der Essener Tom Malutedi, der erst in diesem Jahr vom Boxen zur Leichtathletik gewechselt ist, hat mit der deutschen 4x100 Meter-Staffel um Sprintstar Johannes Floors bei der Para-Leichtathletik-WM in London mit etwas Verzögerung die Goldmedaille gewonnen. FUSSBALL, BOXEN, LEICHTATHLETIK Mit gerade einmal 20 Jahren hat Tom Sengua Malutedi schon einiges erlebt und auch schon auch eine Reihe von Sportarten betrieben. Und das, obwohl Sport für Malutedi immer ein Risiko bedeutet, weil sein linkes Bein ganze 7,5 Zentimeter kürzer ist, als das rechte. Im Alltag kompensiert Malutediu die Beeinträchtigung mit einem Innenschuh bei der Leichtathletik geh das nicht. Im Alter von neun Jahren begann Tom Malutedi mit Fußball und erhielt sogar ein Angebot von RW Oberhausen. Er lehnte ab, weil ein Beinbruch für ihn eine Katastrophe gewesen wäre und wechselte zum Boxen. Über den BC Ringfrei brachte er es bis nach Wismar bis in die Bundesliga! Doch auch hier musste Malutedi nach einer Kopfverletzung die Reißleine ziehen. Erst durch diese Umstände kam der Essener zur Leichtathletik, in der er nun diesen grandiosen Erfolg feierte. Sein nächstes Ziel sind jetzt die Paralympics Auf dem Silberrang liefen die Deutschen ins Ziel, doch rund eine halbe Stunde nach dem Rennen wurde der vermeintliche Sieger USA wegen eines Wechselfehlers nachträglich disqualifiziert. Damit rutschte das DBS-Quartett nach vorn auf Platz eins. Durch ihren Coup sorgten Floors, Leon Schäfer, Markus Rehm und der nachnominierte Tom Malutedi für einen aus deutscher Sicht perfekten WM-Schlusspunkt. Das Pech der einen war auch bei der Zusammenstellung des Teams schon das Glück der anderen. Denn auch Tom Malutedi war nur mit dabei, weil David Behre und Felix Streng verletzt fehlten. In der Stammbesetzung hatte das deutsche Viererteam vor rund zehn Monaten bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) den Titel geholt. Tom Malutedi, der gerade am Dore-Jacobs-Berufskolleg in Altenessen sein Abitur gemacht hat, wurde von Bundestrainer Willi Gernemann nachnominiert und machte in London sein erstes internationales Rennen. Und sein famoser Aufritt ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Gold für Deutschland holten mit der 4x100-Meter-Staffel (v.l.) Tom Malutedi, Leon Schäfer, Markus Rehm und Johannes Floors. Bundesliga-Boxer Malutedi erst vor wenigen Monaten mit der Leichtathletik begonnen hat. Ich dachte mir, wann geht es endlich los. Ich habe innerlich förmlich gebrannt, sagte Malutedi im Anschluss an das WM- Rennen. Und Leon Schäfer, an den Malutedi den Staffelstab übergeben hatte, fügte hinzu: Es hat ganz gut geklappt bis auf die kleine Unsicherheit mit mir. Ich bin einfach happy. Und zum Glücklichsein hatten Malutedi und Co auch jeden Grund. Christian Schwarz

220 Sportschau Essen 219 Sieg der Dauerbrenner Tusem II und die Frauen der SG Überruhr gewinnen beim Final4 des Handball-Kreises die Titel Mit den Damen der SG Überruhr und der Zweitvertretung des Tusem haben sich beim Final4 des Handball-Kreises auch im Jahr 2017 wieder die Dauerbrenner und Vertreter der Nordrhein-Liga durchgesetzt. Bei den Herren hatte der Tusem im Finale beim 31:20 (15:10)-Erfolg über die SG Überruhr im Gegensatz zum Vorjahr keine Probleme mit dem Widersacher. Nach einigen vergeblichen Versuchen auf beiden Seiten eröffnete Jordi Weisz erst in der 5. Minute das Torewerfen. Lars Kürten erzielte zwar direkt im Gegenzug das 1:1, doch es sollte der einzige Gleichstand in den 60 Minuten bleiben. In der Folge lief die SGÜ stets einer deutlichen Führung des Titelverteidigers hinterher. So baute der Tusem seinen Vorsprung über 5:1 und 8:2 auf 10:3 aus (19.) und setzte damit bereits früh ein Zeichen. Der Oberligist aus Überruhr witterte nach einem 4:0-Lauf zum 7:10 zwar noch einmal Morgenluft, doch diese verzog sich wieder relativ rasch. Denn der druckvollen Offensive des Tusem hatte die SGÜ letztlich nur zu wenig entgegenzusetzen. Beim Stand von 23:13 nahm SGÜ-Coach Sebastian Vogel die zweite Auszeit, um sein Team noch mal zu mobilisieren, am Ausgang der Partie änderte das letztlich nichts. Tusem-Trainer Daniel Haase kritisierte nach dem Schlusspfiff zwar die vielen Fehlversuche seiner Mannschaft, lobte jedoch die aggressive Abwehrarbeit. Für Stephan Sülzer, den Vorsitzenden des Handballkreises Essen, war auch die fünfte Auflage des Final4 ein voller Erfolg: Der große Aufwand bei der Vorbereitung hat sich durch das enorme Besucher-Interesse absolut gelohnt. Die rund Zuschauer haben an den beiden Tagen in der Sporthalle im Werdener Löwental ein tolles Handball-Event erlebt. Bei den Frauen wurde die SG Überruhr ihrer Favoritenrolle mit dem souveränen 40:19 (19:11)- Sieg gegen den Verbandsliga-Aufsteiger HSG SC Phönix/GW Werden problemlos gerecht. Die HSG trat mit nur einer Auswechselspielerin und der ungelernten Torhüterin Charlotte Falke an, verkaufte sich bis zum 14:11 in der 24. Minute jedoch sehr gut. GWW-Vize-Abteilungsleiter Heinz Dressler bescheinigte seinen Damen unter diesen Umständen eine bemerkenswerte Leistung: Vor allem Charlotte Falke, die keine gelernte Torhüterin ist, hat eine überragende Partie geboten. Letztlich änderte die Torhüterleistung am Ausgang der Begegnung nur wenig, Und so verabschiedete sich Überruhrs Trainer Bernd Vatter mit einer Trophäe von seinem Team. Dieter Meier/Christian Schwarz SO HABEN SIE GESPIELT Vier Treffer steuerte Tusems Calvin Stattrop zum 31:20-Sieg im Finale des Final4 gegen die SG Überruhr bei. Tusem: Heissenberg, Hoven; Daamen (3), Stattrop (4), Schlüter (6), Overberg, Witzke (2), J. Weisz (4), Engels (2), Sayin (1), Horn (3), Hinkelmann (2), Schmidt (4). SG Überruhr: D. Sieberin, Ante; Reinhardt (1), Kürten (1), Toni Koenemann (4), N. Birkenstock (3), Eller, Markowicz (1), Gregory (2), P. Sieberin (2), Hebmüller (4), Tim Koenemann (2).

221 220 Sportschau Essen Das Ende einer Ära SF Katernberg spielte über 20 Jahre ununterbrochen in der 1. oder 2. Schach-Bundesliga Mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ging für die Schachspieler der Sportfreunde Katernberg eine Ära zu Ende: Über 20 Jahre gehörte das Team ohne Unterbrechung der 1. oder 2. Liga an. Und die Rückkehr in die nationale Beletage gilt auf unabsehbare Zeit als eher unwahrscheinlich. Zu stark und finanziell potent scheint die Konkurrenz im Westen adieu Spitzensport! Kurz nur durfte Katernberg beim Saisonfinish in der 2. Bundesliga noch einmal Hoffnung schöpfen. Die Essener feierten gegen Bochum ihren ersten Sieg der Saison, und das rettende Ufer war wieder in Sicht. Doch gegen Hofheim erwischte das Team einmal mehr einen tiefschwarzen Tag, verlor mit 2:6 und musste daher als Vorletzter den bitteren Gang in die drittklassige NRW- Liga antreten. Gegen Hofheim musste SFK einmal mehr auf einige Stammspieler verzichten, so dass die Essener als klare Außenseiter an die Bretter gingen. Die Vorentscheidung fiel schon kurz nachdem Timo Küppers in einer wilden Partie den Kürzeren zog: 0:1. Denn Bosko Tomic riskierte daraufhin zu viel, um seine remisträchtige Stellung doch noch zu gewinnen: 0:2. Dazu kamen Miguoel Admiraal und Arthur Pijpers trotz aller Bemühungen nicht über Remisen hinaus: 1:3. In Zeitnot stellte dann auch noch Sarah Hoolt in überlegener Stellung eine Figur ein: 1:4. Und Robby Kevlishvili sowie Bernd Rosen kamen jeweils nicht über ein Remis hinaus: 2:5. Am Ende verlor auch noch Dr. Christian Scholz ein ursprünglich besseres Turmendspiel zum 2:6-Endstand. Aus Essener Sicht bedeutete dies: Schach matt, 2. Bundesliga. Über die gesamte Saison gesehen erreichte kaum einer der Essener Stammspieler Normalform, und nur Sebastian Siebrecht (4:2), Dr. Christian Scholz (5:4) und Sarah Hoolt (3,5:1,5) kamen auf eine positive Punktausbeute. Von den Ersatzspielern überzeugte vor allem Marcus Bee mit drei Remisen. Christian Schwarz WEITER LEISTUNGSSPORT- LICH ORIENTIERT Auch nach dem zweiten Abstieg in Folge und dem Fall aus der ersten bis in die dritte Liga will SF Katernberg seine leistungssportliche Ausrichtung beibehalten. Der Klub ließ verlauten, er verfüge über die Möglichkeiten, Leistungsträgern eine Aufwandsentschädigung zu zahlen. Auch Jugendspieler bei der Teilnahme an nationalen und internationalen Turnieren unterstützen. Ihren Fokus wollten die Katernberger in der aktuellen Saison allerdings auf Spieler aus der Ruhr-Region legen. Denn weite Anreisen für Einsätze erschienen ihnen in der NRW-Liga als unangemessen. Das Gesicht des Kaders sollte sich daher zur Saison 2017/18 stark ändern, und der SFK strebt fürs Erste einen Platz im Mittelfeld der Tabelle an. Als einer der wenigen Katernberger kam Sebastian Siebrecht bei seinen Spielen auf eine positive Match-Bilanz.

222 Sportschau Essen 221 Rocky lässt grüßen Boxer Patrick Korte gibt nach elf Jahren Pause sein Comeback, wird Profi und Deutscher Meister Verfilmt würde die Geschichte von Boxer Patrick Korte wohl als Streifen mit nicht sonderlich hohem Realitätsanspruch gelten. Denn dass ein Sportler nach elfjähriger Pause im dann schon fortgeschrittenen Alter sein Comeback gibt, Profi wird und ungeschlagen zum Deutschen Meister im Schwergewicht aufsteigt, klingt eher nach Fiktion als nach Fakt Rocky Balboa lässt grüßen. Doch Patrick Korte ist genau diesen Weg gegangen und darf nun sogar davon träumen, noch einen Weltmeisterschaftskampf zu bekommen. Mitte Oktober traf Korte in der Wuppertaler Uni Halle im Duell um die nationale Krone auf Hasan Kurnaz. Der gebürtige Wipperführter zählt wie Patrick Korte zu den Jungs, die es gern schnell mögen und ihre Kämpfe durch Knockout vorzeitig beenden. Doch Korte dominerte und schickte seine Widersacher bereits in der dritten Runde final auf die Bretter: Sieg durch K.o. Ein Traum ist für mich wahr geworden, sagte Korte nach dem bisher größten Triumph seiner Laufbahn hat Patrick Korte in einem Fitnessstudio mit dem Boxen begonnen, 1999 schloss er sich dem BC Vogelheim an. Doch 2002 hörte er schon wieder auf. Der Grund: Es standen kaum noch Gegner zur Verfügung, so Korte, der mit seinen 112 Kilogramm bei rund 1,90 Metern den einen oder anderen Gegner wohl auch optisch bereits eingeschüchtert hat. Die Nummer 1 im Deutschen Schwergewichtsboxen: Patrick Korte. Schließich gesellen sich zu den Muskelbergen noch ein dichter Rauschebart und zahlreiche Tätowierungen hinzu. Losgelassen hat ihn das Boxen auch nicht nach seinem Rücktritt, doch es dauerte bis ins Jahr 2013, ehe Patrick Korte seine Rückkehr mit dem Ziel feierte, Profi zu werden. Gesagt, getan hieß es dann 2015 als der sympathische Essener seinen ersten Kampf bei den Professionals nach nur 55 Sekunden für sich entschied. Durch den Erfolg über Hasan Kurnanz hat Patrick Korte seine Bilanz auf nun schon elf Siege aus elf Gefechten ausgebaut. Und auf einmal scheint der 33-Jährige tatsächlich am Anfang einer späten Karriere zu stehen. Vielleicht bekomme ich trotz meines Alters ja noch die Chance auf einen WM-Kampf, sagt der neue Deutsche Meister in der Königsklasse, der US-Altmeister Mike Tyson als Vorbild nennt. Die bisher schon hollywoodreife Laufbahn von Patrick Korte könnte in den kommenden Jahren ein paar Fortsetzungen bekommen. Denn einen tatsächlichen Gegner hat es für ihn bisher nicht gegeben. Christian Schwarz VOM AKTIVEN ZUM TRAINER Auch der Coach von Patrick Korte, Sebastian Tlatlik, hat als Aktiver eine stolze Laufbahn absolviert. Im Olympischen Boxen war Tlatlik bei Deutschen Meisterschaften im Fliegen- (-51kg) Bantam- (-54kg) und Federgewicht (-57kg) erfolgreich. Dazu schaffte auch er den Sprung zu den Profis. Auch Sebastian Tlatliks Bruder Robert ist ein erfolgreicher Berufsboxer.

223 222 Sportschau Essen Der Traum von Olympia Die Essenerin Nicole Schott sichert Deutschland einen Platz in Südkorea, weiß aber nicht, ob sie ihn erhält Mit Platz 19 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki (Finnland) hat Nicole Schott einen deutschen Platz bei den Olympischen Spielen 2018 gesichert. Doch ob die 21-jährige Essenerin Deutschland im Februar in Südkorea vertreten darf, war bei Redaktionsschluss der Sportschau Essen offen. Als Deutsche Meisterin 2012 und 2015 gehört Nicole Schott trotz ihres jungen Alters schon seit einigen Jahren zur nationalen Spitze. Und mit den Europameisterschaften in Ostrau (Tschechien) sowie den globalen Titelkämpfen in Helsinki standen auch in 2017 zwei globale Glanzlichter an. Bei der EM kämpfte sich Schott trotz einer Knieverletzung als Zehnte unter die Top Ten und qualifizierte sich damit als einzige Deutsche für die WM. Zudem sicherte sie der Deutschen Eislauf- Union (DEU) auch für die EM 2018 zwei Startplätze. Schotts nationale Rivalin Nathalie Weinzierl aus Mannheim landete nur auf Platz 17. Bei den Weltmeisterschaften rutschte Schott als 24. nach dem Kurzprogramm gerade eben in die Medaillenentscheidung. Mit einer kämpferischen Kür verbesserte sie sich im Gesamtklassement jedoch noch um fünf Ränge auf Platz 19 und sorgte damit für den Quoten- Platz der DEU bei den Olympischen Spielen. Der Druck, den Olympia- Startplatz zu holen war enorm groß, kommentierte Schotts Trainer Michael Huth den Auftritt seiner Schülerin. Das Fazit: Sie hat noch große Reserven. Denn Schott lief zunächst ungewohnt angespannt. Sie sprang den Flip nur doppelt und patzte bei der Kombination von zwei dreifachen Toeloops. Danach aber bleibt Schott fehlerfrei und bestach mit leidenschaftlichem Einsatz. Ihre 161,41 Punkte reichten schließlich für den anvisierten Olympia-Platz. Ich hatte das die ganze Zeit im Hinterkopf, berichtete Schott, die pünktlich zum Saison-Highlight in der Kür zu Frederic Chopins Nocturne No 20 Saisonbestleistung zeigte. Für ihren Auftritt, vor allem aber ihre Entwicklung erntete Schott Lob von befähigten Stelen. Sie hat inzwischen ein sehr ausgewogenes Niveau erreicht, befand beispielsweise Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union. Wir hätten uns natürlich alle die dreifach-dreifach- Kombination gewünscht, aber ich weiß, war sie für ein Potenzial hat. Auch Trainer Michael Huth freut sich auf die weiteren Schritte in der Laufbahn von Nicole Schott. Da wächst eine heran. Es Künstlerisch wertvoll: Nicole Schott. lohnt sich, mit ihr zu arbeiten. Sie entwickelt sich und reift heran, so der erfahrene Coach. Olympia das wäre ein Traum für Nicole Schott. Doch erst Mitte Dezember steht fest, ob er 2018 in Erfüllung gehen wird. Denn die DEU entscheidet nach den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt a. M. ( ) über die Nominierungen. Verdient hätte Schott das Ticket allemal. Doch damit das auch klappt, muss die Essenerin bei der DM noch punktgenau auftrumpfen. Christian Schwarz

224 Sportschau Essen 223 RuFV Steele-Horst gewinnt die Stadtmeisterschaft Der ausrichtende HRV Maashof und der RV Kettwig landen auf den Plätzen zwei und drei UMBRUCH IM KV-VORSTAND Der Kreisverband der Reit- und Fahrvereine Essen hat seinen Vorstand im September neu aufgestellt. Dabei gab Volker Wiebels (1. Vorsitzender des RSV Essen am Stadtwaldplatz) den Vorsitz nach 13 Jahren an Michael von Hof (1. Vorsitzender des Fahr- und Reitverein Essen in Haarzopf) weiter. Auf den 2. Vorsitzenden und Geschäftsführer Hans Buschkühl folgten Tanja Böttcher-Pauly (2. Vorsitzende) sowie Ute Just (Geschäftsführerin). Stellvertretende Jugendwartin ist nun Jil Rauchholz. Um die Reitwege in Essen kümmert sich in Nachfolge von Manfred Schultz jetzt Carina Keltjens. Weiter auf ihren Posten geblieben sind Peter Dörnemann (Sportwart), Angela Dörnemann (Schriftführerin) und Ann-Kristin Dörnemann (Jugendwartin). Starken Sport von Pferden und Reitern wie hier von Katrin Ullrich und Lody 2 sahen die Zuschauer bei den 51. Stadtmeisterschaften der Essener Reiter aus dem Maashof. Der RuFV Steele-Horst hat bei den 51. Stadtmeisterschaften auf der Anlage des Heidhauser Reitervereins Maashof in Fischlaken mit 153 Punkten souverän die Vereinswertung gewonnen. Damit verwies er den ausrichtenden HRV (131 Punkte) und den RV Kettwig (89 Punkte) auf die Plätze zwei und drei. Wir hatten so viele Starter wie nie, freute sich der Kreisverbands- Vize Hans Buschkühl über das wieder einmal gewachsene Teilnehmerfeld bei dieser Traditionsveranstaltung. Und auch der Kreisverbandsvorsitzende Volker Wiebels war hellauf begeistert: Wir haben erneut an allen drei Tagen attraktiven Sport und spannende Wettbewerbe erlebt. Die Stadtmeisterschaften 2017 waren ganz sicher ein Highlight im Essener Reiterjahr. Die Aktiven ermittelten in insgesamt elf Kategorien die neuen Titelträger. Geritten wurde in Dressur- und Springprüfungen von der Reiterprüfung für die Kleinsten bis zur höchsten nationalen Klasse S (schwere Klasse). Der Fair-Ride-Preis für fairen Umgang mit Pferd, Trainer und Mitbewerbern ging bei den Jugendlichen diesmal an Leni-Sophie Böttcher (Dressur) und Leni- Marielle Hilfer (Springen). Die Stadtmeisterschaften sind quasi das Familienfest der Essener Reiter, daher ist auch die Ausschreibung auf die gesamte Familie ausgerichtet, sagte Volker Wiebels und erklärte damit das bunte und vielschichtige Programm der Titelkämpfe. Doch nicht nur für die Aktiven, sondern auch für die zumindest sportlich unbeteiligten Besucher waren die Wettbewerbe einen Ausflug wert. Christian Schwarz DIE ESSENER STADTMEIS- TER 2017 IM ÜBERBLICK: Mannschafts-Dressur Klasse E: RuFV Steele-Horst. Klasse A: TRG Essen-Werden. Mannschaftsspringen Klasse E: RV Essen-Kettwig. Klasse A: HRV Maashof. Reiterwettbewerb: Luisa Oberheuser (Maashof). E-Dressur: Catrice Klömpke (RuFV Steele-Horst). A-Dressur: Laura Beyer (TRG Werden). L-Dressur: Susanne Günther (Maashof). M-Dressur: Barbara Brinkmann (Maashof). Springreiterwettbewerb: Lilli Buschkühl (Maashof). E-Springen: Johanna Settelmayer (Essen-Kettwig). A-Springen: Mona Heumann (RTG Rhein-Ruhr). L-Springen: Carla Riepenhausen (Essen-Kettwig). M-Springen: Niklas Wilcke (RV Kettwig).

225 224 Sportschau Essen Glänzend Der Reitsportverein am Stadtwaldplatz polierte seine Anlage für das Winterchampionat mächtig auf Sabrina Gabriel auf Chrizzy Bizzy in der Punktespringprüfung (Klasse L) beim Winterchampionat des Reitsportvereins am Stadtwaldplatz. Nach der ohnehin schon sehr erfolgreichen Premiere des Winterchampionats beim Reitsportverein am Stadtwaldplatz im Jahr 2015 brillierten bei der zweiten Auflage 2016 nicht nur die Reiter mit ihren Pferden, sondern auch der Ausrichter. Und so durfte sich der Traditionsverein aus dem Essener Süden für seine Veranstaltung im Advent das Prädikat mustergültig anheften. Chapeau! So sahen es jedenfalls die Aktiven, die Offiziellen und die zahlreichen Zuschauer. Entsprechend viel Lob erhielt das Turnierteam des RSV von allen Seiten. Reiten in einem solch schönen Ambiente macht einfach Spaß, brachte es einer der Teilnehmer auf den Punkt. Und offensichtlich sprach er dabei vielen aus dem Herzen. Auch aus Sicht des RSV passte einfach alles an den drei Turniertagen. Schon einige Wochen vor dem Wettbewerb hatte der Verein dafür gesorgt, dass für die sportliche Abwicklung der Wettkämpfe alles optimal vorbereitet war. Unter großem finanziellem und ideellem Aufwand stattete der Klub beispielsweise alle Hallen mit einem neuen Reitboden aus. Auch das gesamte Hindernismaterial für die Springprüfungen blitzte wie neu. Und die eingesetzte Audiound Videotechnik hätte vermutlich sogar internationalen Standards entsprochen. Mit ganz viel Liebe zum Detail hatten die Reiter vom Stadtwaldplatz außerdem noch den Zuschauerraum ausgestattet es sollte sich lohnen. Denn an allen Turniertagen sorgten zahlreiche Zuschauer für gut besuchte Wettbewerbe und eine prächtige Stimmung. Wir sind rundum zufrieden und stolz darauf, dass wir eine solch sehenswerte Leistung abgeliefert haben, resümierte der RSV-Vorsitzende Volker Wiebels mit dem Ende des Championats. Darüber hinaus machte er deutlich, dass allein das Engagement der vielen Helfer und die Unterstützung durch Sponsoren das Turnier ermöglicht hätten. Sportlich kam für den RSV ebenfalls ganz viel Positives zusammen: Heimtrainer Dirk Jerke platzierte sich in den Jungpferdeprüfungen und in denen der höchsten Kategorie des Turniers insgesamt acht Mal und feierte dabei drei Klassensiege. Er gewann bei den jungen Pferden mit Looping Lui (Springpferde A*), Luzie (Springpferde A**) und Firefly (Springpferde L). In der zweithöchsten nationalen Klasse M sorgte bei den Nachwuchspferden das Ausnahmepferd Didactic für die sehenswertesten Glanzlichter. Im Top- Springen der Klasse M musste sich Dirk Jerke dann allerdings seiner Schülerin Dorothee Ahmann auf ihrem Spitzenpferd Chisco geschlagen geben. Ihm blieb auf Looping Lui aber immerhin noch der dritte Platz unter insgesamt 70 Pferden. Und auch diese Leistung war letztlich aller Ehren wert. Christian Schwarz

226 Keine Olympischen Spiele, keine Fußball-Welt- und -Europameisterschaften, und trotzdem war das Essener Sportjahr auch in 2017 wieder einmal vollgepackt mit kleinen und großen Glanzlichtern, mit Erfolgen, Jubel und Triumphen, aber auch mit Niederlagen, Rückschlägen und sportlicher Tristesse. Die mittlerweile 28. Ausgabe der SPORTSCHAU ESSEN richtet den Scheinwerfer auf viele spannende und interessante Themen, Geschichten und Anekdoten. Sie beleuchtet die ungezählten sportlichen Ereignisse dieser Stadt sowie die Leistungen und Auftritte ihrer Vereine und Athleten. Als größte zusammenhängende Sport-Chronik ihrer Art behält die SPORTSCHAU ESSEN auch diesmal ihr bewährtes Erfolgsrezept bei. Die Autoren und Schreiber wenden sich einmal mehr in qualitätsbewusster Manier den Siegen und Niederlagen, den Jubelstürmen und Trauertränen der vielen Mannschafts- und Einzelsportler zu, um das Essener Sportjahr gekonnt Revue passieren zu lassen. Da es einen Schwerpunkt wie in den Jahren mit Olympischen Spielen oder anderen Sportereignissen von globaler Bedeutung diesmal nicht gibt, wurde der Platz genutzt, um die Vielfalt und Breite des Sports in Essen noch umfangreicher als bisher abzubilden. Denn die SPORTSCHAU ESSEN bietet natürlich wieder einmal ganz besonders denjenigen Sportlern eine Bühne, die im medialen Alltag eher hintenanstehen. Nicht fehlen dürfen in der SPORTSCHAU ESSEN aber auch die Stories über die publikumsträchtigen und großen Vereine dieser Stadt, wenngleich es gerade um die öffentlichkeitswirksamen Disziplinen wie Fußball, Basketball oder Handball schon deutlich besser bestellt war als zurzeit. So sind die Korbjäger des ETB nach einem Jahrzehnt im nationalen Unterhaus in die dritte Liga abgestiegen, der Tusem sicherte sich indes in den Schlusssekunden einer dramatischen Saison den Verbleib in der 2. Bundesliga, und Rot-Weiss Essen Genau. Wie so oft sind die Kultkicker von der Hafenstraße an ihren großen Ambitionen gescheitert. Statt um den Aufstieg aus der Regionalliga mitzuspielen, mussten sie eher darauf Acht geben, nicht in den Keller zu rutschen. Weiterhin die klare Nummer 1 in Essen sind die Wassersportler. Die Schwimmer, Ruderer und Kanuten dieser Stadt sind nach wie vor auch im internationalen Wettstreit oft ganz weit vorne zu finden. Auch im vergangenen Jahr sorgten sie einmal mehr für viele außergewöhnliche Triumphe. Doch sehen und vor allem lesen Sie selbst. Halten Sie inne und schwelgen Sie in den Erinnerungen an ein wieder einmal besonderes Essener Sportjahr. Dabei viel Vergnügen ,90

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