PRESSE MEDIENBERICHTERSTATTUNG UNSER TEGERNSEE 09/2014

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2 SEITE 2/6 IM ZEICHEN DES STEINBOCKS Vom klassischen Sanatorium zum renommierten Klinikverbund Heutzutage würde man sie als Powerfrau bezeichnen, und genau das war sie letztendlich auch, schwärmt Ludwig Klitzsch III von seiner Großmutter Anna. Der 36-jährige, der zusammen mit seiner Frau Ursula die Klinik im Alpenpark und mittlerweile acht weitere Kliniken, Zentren und Institute mit insgesamt rund 700 Mitarbeitern führt, spricht in höchsten Tönen von der Risikobereitschaft und dem Mut der Gründerin Anna Klitzsch. Die gebürtige Dänin legte 1962 in der aufstrebenden Wirtschaftswundernation Deutschland am Westufer des Tegernsees den Grundstock für ein international angesehenes Gesundheitsunternehmen: Bereits 1950 zog das Ehepaar Anna und Ludwig Klitzsch aufgrund seiner schweren Erkrankung von Berlin an den Tegernsee. Abgesehen von der einzigartigen Landschaft, waren die gute Luft, das Reizklima, die hervorragende medizinische Versorgung und die bis dato stärkste Jodschwefelquelle Deutschlands ausschlaggebend für den Umzug. Als Ludwig Klitzsch 1954 dennoch starb, reifte in der nun 40-jährigen Anna der Entschluss, ein Sanatorium zu gründen. Das Haus am Defreggerweg firmierte unter dem Namen»Alpensanatorium Wiessee«direkt an der Gemeindegrenze von Kreuth zu Bad Wiessee. Als Privatklinik für Innere Medizin und Sanatorium für wohlhabende Kurgäste konzipiert, sollten sich die Gäste in einer Mischung aus Hotel und Klinik wie zu Hause fühlen. Von Beginn an spezialisierte sich das Alpensanatorium auf die Behandlung psychosomatischer Störungen sowie Herz-, Kreislauf und Blutdruckerkrankungen. Hinzu kamen damals schon die Behandlung der»managerkrankheit«oder neudeutsch dem»burn-out-syndrom«. Neben der medizinischen Versorgung sollten die Gäste in der seenahen Anlage samt m² großem Park vor allem Ruhe und Erholung finden. Eine Philosophie, an der sich bis heute nichts geändert hat. In kürzester Zeit erlangte die Klinik einen respektablen Ruf, der ihr Aufenthalte von Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Kultur verschaffte, darunter der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard oder Walter Scheel, ehemaliger Bundespräsident und deutscher Außenminister. Dieses neuartige Geschäftsmodell befand die Oetker-Gruppe so attraktiv, dass sie noch 1962 die komplette Klinik pachtete. Während der wirtschaftlich turbulenten 103

3 SEITE 3/6 Ölkrise in den 70ern verloren die Fabrikanten von Puddingpulver und Fertigpizza an der ihr so fremden Branche das Interesse. Mit Auslaufen des Pachtvertrags übernahm Anna Klitzsch 1977 die Klinik und übergab sie zwei Jahre später an ihren Sohn Ludwig Klitzsch II. Sein Unternehmergeist dirigierte das Alpensanatorium in eine zukunftsfähige Richtung, indem er das Unternehmen komplett neu ausrichtete. Die»Klinik im Alpenpark«, wie sie ab sofort hieß, war nicht länger den Gutbetuchten vorbehalten, auch für Kassenpatienten wurden nun die Türen geöffnet. Gleichzeitig investierte Ludwig II in Personal sowie die medizinische Infrastruktur und hob das Niveau auf das eines Akutkrankenhauses. Nach und nach folgten auf dem Gelände weitere bauliche Maßnahmen bis hin zum Anbau an das Haupthaus mit großem Therapiebereich in den Jahren 1988/89 sowie die Parkerweiterung auf m². Was einst mit Zimmern für 55 Patienten begann, wuchs zu einer medizinischen Einrichtung mit 130 Betten heran. Zudem expandierte Klitzsch, erwarb 1982 die Wiesseer Klinik Dr. Schlemmer, die 2010 nach Bad Tölz umzog und spezialisierte beide. Während sich die Schlemmer-Klinik als eine der ersten in Deutschland auf die psychosomatische Medizin konzentrierte, baute die Klinik im Alpenpark im Bereich der Inneren Medizin ihre Kompetenz weiter aus. Obendrein wurde im Laufe der 80er Jahre eine Abteilung zur Behandlung orthopädischer Erkrankungen eröffnet, um ein breiteres Spektrum an Patienten behandeln zu können. Im Anschluss an die Ausbaumaßnahmen folgten schicksalsträchtige Jahre: 1989 starb Anna Klitzsch im Alter von 75 Jahren, nur ein Jahr später folgte ihr überraschend Ludwig II. Er hinterließ eine mittlerweile erfolgreich arbeitende Klinik im Alpenpark, die in rund zehn Jahren nicht nur die Bettenzahl verdoppelt, sondern den PORTRAIT: Klinik im Alpenpark 104

4 SEITE 4/6 Umsatz verzehnfacht hatte. Sein Sohn, Ludwig III, war mit zwölf Jahren noch zu jung, die Leitung zu übernehmen. Dessen Mutter Sibylle engagierte sich zwar in organisatorischen Belangen, hielt sich aber aus den Geschäften raus. Aus diesem Grund setzte der Testamentsverwalter Geschäftsführer ein, die bis 2007 die Geschäfte im Sinne des Verstorbenen leiteten. In diese Zeit fielen auch drastische Veränderungen im System der Gesetzlichen Krankenversicherung. Zuzahlungen für Arzneien und Heilmittel, Krankenhausaufenthalte und Rehabilitationen wurden erhöht, die Reha-Zeiten gekürzt. Zudem wurde der Kassenzuschuss für Zahnersatz bei allen ab 1979 Geborenen bis auf Ausnahmen gestrichen. 2,05 Milliarden Mark weniger soll die Rentenversicherung für Kuren und Reha-Maßnahmen ausgeben, 860 Millionen die Krankenversicherer einsparen. Kurkliniken und Hoteliers beklagen zweistellige Umsatzeinbußen, berichtete damals die Zeitung Die Welt. Während nahezu die gesamte Kurbranche in eine tiefe Krise geriet, gelang es der Klinik im Alpenpark, sich mit unternehmerischem Geschick schnell neu auszurichten. Als eine von wenigen Kliniken in Deutschland erhielt sie 1998 eine Zulassung zur Anschlussheilbehandlung. Das sicherte der Einrichtung am Ringsee den Fortbestand. Die Strategie Ludwigs II, die laufenden Investitionen in die Infrastruktur und eine hochwertige medizinische Behandlung hatten sich ausgezahlt. 29-jährig übernimmt 2007 Ludwig III gemeinsam mit seiner Frau Ursula die Klinikleitung. Im fünften Jahrzehnt seit Bestehen führte die dritte Generation das Familienunternehmen in eine neue Ära. Wir haben in über 50 Jahren unseren mehr 105

5 SEITE 5/6 als Patienten immer ganzheitliche Medizin auf höchstem Niveau geboten und wollen dies auch weiterhin gewährleisten. Neben der kardiologischen und orthopädischen Reha bieten wir zusätzlich auch eine gastroenterologische Anschlussheilbehandlung als Alleinstellungsmerkmal. Das gilt speziell nach schweren Operationen, wie Herzinfarkt, schweren bauchchirurgischen Eingriffen, nach dem Einsetzen einer künstlichen Hüfte oder eines künstlichen Knies. Dazu haben wir zum Beispiel auch ständig einen Chirurgen zur Wundbehandlung vor Ort, so Ludwig Klitzsch III. Ganz in der Tradition des stetigen Wandels modernisieren beide die Gebäude und deren Infrastruktur. Neu ist die Einführung eines Kollegialarztsystems: Fünf gleichgestellte, festangestellte Chefärzte für Orthopädie, Unfallchirurgie, Kardiologie (Herz/Kreislauf) und Gastroenterologie, bzw. Diabetologie (Magen/Darm) bilden in diesem System ein interdisziplinäres Behandlungsteam und können den Patienten, ob privat oder Kasse, individuell begleiten. Sie garantieren ihm einen auf ihn zugeschnittenen Behandlungsplan inklusive spezieller Therapiekombinationen. Um den Behandlungsfortschritt zu optimieren, werden die Patienten während ihres gesamten Aufenthalts von ihren persönlichen Therapeuten begleitet. Hinzu kommen in einem Partnernetzwerk externe Ärzte, die für besondere Fragestellungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Darüber hinaus werden die Behandlungsmethoden sowie der Gerätepark laufend auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Auch die hauseigenen Labore, die die Häuser in Bad Tölz und München mitversorgen, lässt die Familie Klitzsch sukzessive ausbauen und modernisieren. Als Diagnosemöglichkeiten werden unter anderen neben EKG, Röntgen, Sonographie und der DXA-Knochendichtemessung eine im Landkreis Miesbach einzigartige, strahlenfreie 4D-Kraft- und Wirbelsäulenmessung angeboten, um das komplexe Zusammenwirken von Wirbelsäule und Becken während des Gehens zu messen. Kaum eine Reha-Klinik ist so umfassend ausgerüstet, wie wir das sind. Hier haben wir schon ein Alleinstellungsmerkmal. Aber nicht nur bei der medizinischen Versorgung, auch hinsichtlich der Zufriedenheit unserer Gäste haben wir die Nase vorn. Das zeigen Umfragen von Versicherungen, die ihre Mitglieder befragt haben und uns Top-Werte bescheinigen, schwärmt Ursula Klitzsch. Dass die Klinik im Alpenpark zu den besten in Bayern zählt, zeigt auch eine Befragung der Krankenkasse DAK, wonach 96 Prozent der Patienten die Klinik aufgrund ihrer Therapiequalität, dem Leistungsangebot und dem Klinikpersonal weiterempfehlen würden. Auch die Allianz Private Krankenversicherung bestätigt der Klinik im Alpenpark die höchsten Zufriedenheitswerte ihrer Versicherten. PORTRAIT: Klinik im Alpenpark 106

6 SEITE 6/6 Zum Klinikverbund der Klinik im Alpenpark und der Schlemmer-Klinik gehören seit 2009 mittlerweile auch vier Medizinische Versorgungszentren mit allgemeinmedizinischer, psychiatrischer, psychotherapeutischer, neurologischer und orthopädischer Praxis, Reha-Vorsorge und Fachambulanz, die beiden Ausbildungszentren»CIP Centrum für Integrative Psychotherapie (CIP)«und»Bayerische Private Akademie für Psychotherapie (BAP)«als gemeinsam größte psychotherapeutische Ausbildungsinstitute Bayerns und die neueröffnete CIP Tagesklinik (2014) zur teilstationären Versorgung psychosomatischer Patienten in München. Mag sich in den vergangenen 52 Jahren einiges geändert haben, das Wappentier, der Steinbock, ist von Anfang an das gleiche. Als Signet ist er überall wiederzufinden und steht einerseits für die ursprüngliche, energiegeladene Landschaft, andererseits für Mut, Standhaftigkeit und Entschlossenheit. Eines ist und wird immer gleich bleiben: eine individuelle Betreuung in einer persönlichen Atmosphäre von Wertschätzung und Geborgenheit. Die dritte Generation der Gründer-Familie Klitzsch stellt sicher, dass es beim Charakter des Familienbetriebes bleibt. Ludwig Klitzsch: Unsere Unternehmen, allen voran die Klinik im Alpenpark, stehen mit einem fürsorglichen Team von Ärzten, Pflegern und Therapeuten für Regeneration und Genesung in einer familiären Atmosphäre ganz im Sinne meiner Großmutter und meines Vaters! 107