An die Begabtenförderungswerke (lt. Verteiler) Studienstiftung des deutschen Volkes Ahrstraße Bonn

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1 POSTANSCHRIFT Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin An die Begabtenförderungswerke (lt. Verteiler) HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT BEARBEITET VON Hannoversche Straße 28-30, Berlin Berlin TEL +49 (0) FAX +49 (0) Dr. Andrea Sundermann-Rosenow HOMEPAGE DATUM Berlin, den GZ (Bitte stets angeben) Studienstiftung des deutschen Volkes Ahrstraße Bonn Cusanuswerk - Bischöfliche Studienförderung Baumschulallee Bonn Evangelisches Studienwerk Haus Villigst Schwerte Hans-Böckler-Stiftung - Abteilung Hochschule - Hans-Böckler-Straße Düsseldorf Stiftung der Deutschen Wirtschaft - Studienförderwerk Klaus Murmann Breite Straße Berlin Konrad-Adenauer-Stiftung - Abt. Studenten- und Graduiertenförderung Rathausallee Sankt Augustin Heinrich-Böll-Stiftung - Studienwerk - Rosenthaler Straße Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung - Abteilung Studienförderung Godesberger Allee Bonn Rosa-Luxemburg-Stiftung Franz-Mehring-Platz Berlin Friedrich-Naumann-Stiftung - Abteilung Begabtenförderung Karl-Marx-Straße Potsdam-Babelsberg Hanns-Seidel-Stiftung - Förderwerk Lazarettstraße München TELEFONZENTRALE +49 (0) FAX-ZENTRALE +49 (0) ZENTRALE bmbf@bmbf.bund.de

2 SEITE 2 Rundschreiben Nr. 1 / 2006 Betreff: Zusätzliche Nebenbestimmungen zur Förderung begabter Studentinnen und Studenten sowie begabter Nachwuchswissenschaftlerinnen und wissenschaftler ( Richtlinien ) hier: Auslandsförderung Bezug: Klausurtagungen der Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke in der Bundesrepublik Deutschland am 01./ in Kloster Banz, TOP 9, und am in Berlin, TOP 3 Anl.: -2- Sehr geehrte Damen und Herren, das BMBF hat auf Ihre Anregungen sowie zur Anpassung der Auslandsförderung an die Praxis anderer Förderinstitutionen ein neues Konzept zur Auslandsförderung Hochbegabter entwickelt, das Ihnen bei der Klausurtagung der Werke in Berlin am vorgestellt wurde. Die Ziele der Änderung sind im wesentlichen: Voraussetzungen und Dauer der Auslandsförderung für Studierende werden an die Auslandsförderung des BAföG angeglichen in der Studienförderung wird eine auf die BAföG-Auslandssätze aufbauende Auslandspauschale eingeführt, die für das erste Auslandsjahr den begabungsspezifischen Mehraufwand abdeckt für die Promovierenden wird eine weitgehende Übereinstimmung der Leistungen mit der DAAD-Förderung hergestellt. Zur Umsetzung dieses Konzepts sind im einzelnen folgende Änderungen der Richtlinien erforderlich (die Änderungen sind fett gedruckt). Die Neuregelung ist mit Beginn eines neuen Förderzeitraums anzuwenden; eine bereits laufende Förderung bleibt unberührt. 1. Voraussetzungen der Auslandsförderung Nr. III. 1 wird wie folgt geändert:

3 SEITE 3 1. Voraussetzungen Zur Förderung des Studiums oder der wissenschaftlichen Arbeit von Stipendiaten können Zuschüsse geleistet werden für: Studienaufenthalte in anderen Staaten nach einem mindestens zweisemestrigen Studium an einer deutschen Hochschule. In begründeten Fällen kann das Studium unmittelbar an einer Hochschule im Ausland aufgenommen werden. Praktika, Famulaturen und ähnliches, die für den Studienabschluss bzw. die wissenschaftliche Arbeit förderlich sind Auslandsaufenthalte zur Vorbereitung eines Auslandsstudiums bzw. einer wissenschaftlichen Arbeit, z.b. Sprachkurse. Die Begründung der Auslandsförderung ist nachprüfbar in den Förderakten festzuhalten. Die Möglichkeit eines Studienbeginns im Ausland soll z.b. helfen, Hochbegabten den Zugang zu ausländischen Elitehochschulen zu ermöglichen, wenn bei Beginn des Studiums im Inland wegen fehlender Kompatibilität oder aus anderen Gründen keine sinnvolle Weiterführung im Ausland möglich ist. 2. Leistungen für Studierende Nr. III. 2.1 wird wie folgt geändert: 2.1 Leistungen für Studierende Studierende erhalten Auslandszuschläge analog 2 BAföG- AuslandszuschlagsV in der jeweils geltenden Fassung Zusätzlich kann für das erste Auslandsjahr eine Auslandspauschale in Höhe von monatlich 200 bis 350 gewährt werden. Die Bemessung der Auslandspauschale richtet sich nach den Gesamtumständen des Einzelfalls, einschließlich des geplanten Ausbildungsgangs der Stipendiatin oder des Stipendiaten sowie der im Ausland angestrebten Ausbildung. Für kürzere Auslandsaufenthalte können Tagessätze von bis zu 25 gewährt werden. Leistungen für Studierende werden an die Leistungen des BAföG, speziell der BAföG- Auslandszuschlagsverordnung (Verordnung über die Zuschläge zu dem Bedarf nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz bei einer Ausbildung im Ausland) angepasst. Die hiernach gewährte Förderung ist elternabhängig. Die derzeit geltende Fassung der BAföG- AuslandszuschlagsV finden Sie auf der Internetseite des BMBF unter Bei Änderungen der Sätze ist die jeweils neuste Fassung beachtlich. Für das erste Auslandsjahr kann außerdem eine Auslandspauschale gewährt werden, um begabtenspezifischen Mehrbedarf abzudecken. Bei deren Bemessung kann das Begabtenförderungswerk den voraussichtlichen Bedarf des Stipendiaten sowie dessen mögliche Eigenbeteiligung berücksichtigen. Die Gewährung von Tagessätzen kommt bei Auslandsaufenthalten von weniger als einem Monat in Betracht. Sie treten an die Stelle der Auslandspauschale. Bei Studierenden wird dies die Ausnahme sein.

4 SEITE 4 3. Leistungen für Graduierte In Nr. III. 2.2 werden die Leistungen für Graduierte geregelt: 2.2 Leistungen für Graduierte Graduierte, insbesondere Absolventen eines forschungsorientierten Aufbaustudiums gem. Nr. II. 1.1, werden grundsätzlich wie Studierende gefördert. Die Möglichkeit, ein forschungsorientiertes Aufbaustudium auch im Ausland zu absolvieren, bleibt erhalten. Die hierfür gewährte Auslandsförderung richtet sich nach den für Studierende geltenden Bedingungen; d.h. Auslandszuschläge werden elternabhängig gewährt, zuzüglich der Möglichkeit der Auslandspauschale für das erste Auslandsjahr (insbesondere wenn im Studium noch kein Auslandsaufenthalt absolviert wurde) oder von Tagessätzen für kürzere Auslandsaufenthalte. 4. Leistungen für Promovierende Leistungen für Promovierende ergeben sich aus Nr. III. 2.3: 2.3 Leistungen für Promovierende Promovierenden kann zusätzlich zum Inlandsstipendium ein Auslandszuschlag bis zur Gesamthöhe eines DAAD-Auslandsstipendiums für Doktoranden gewährt werden. Für kürzere Auslandsaufenthalte gilt Nr S. 3 entsprechend. In Anpassung an die Leistungen des DAAD können Promovierende einen Zuschlag erhalten, der ihr Stipendium auf die Höhe eines Auslandsstipendiums des DAAD für das betreffende Land aufstockt. Die Liste der DAAD-Auslandssätze für Doktoranden erhalten Sie anbei (Anl. 1). Sie wird Ihnen regelmäßig in aktualisierter Fassung übersandt werden. Tagessätze können z.b. für die Teilnahme an Konferenzen oder die Durchführung von Archivrecherchen gewährt werden. 5. Leistungen für alle Förderbereiche Die übergreifenden Förderleistungen ergeben sich aus Nr. III. 2.4 mit folgenden Änderungen: 2.4 Leistungen für alle Förderbereiche Studiengebühren können bis zur Höhe von pro Studienjahr erstattet werden Reisekosten ins Ausland und innerhalb des Auslandes können erstattet werden. Hierfür sind die vom DAAD gewährten Reisekostenpauschalen zugrunde zu legen Weiterhin können Kosten für eine erforderliche, zusätzliche Krankenversicherung erstattet werden. Zusätzliche Leistungen für Auslandsstipendiaten können für Studiengebühren, Reisekosten und für erforderliche Zusatzkrankenversicherungen gewährt werden. Bei der Erstattung von Studiengebühren sollte wie in der DAAD-Förderung vorausgesetzt werden, dass die Stipendi-

5 SEITE 5 atin/der Stipendiat Bemühungen zu einem Erlass ausgeschöpft hat. Weiterhin ist zu berücksichtigen, ob Eigenleistungen erbracht werden können. Die Listen der Reisekostenpauschalen des DAAD mit den dazugehörigen Erläuterungen erhalten Sie gleichfalls regelmäßig zugesandt. (s. Anl. 2). 6. Dauer der Förderung Die Bestimmungen über die Dauer der Auslandsförderung (Nr. III. 3.) lauten nunmehr: 3. Dauer der Förderung 3.1 Für die Dauer der Förderung eines Auslandsstudiums gelten die Bestimmungen des BAföG entsprechend. In besonders begründeten Ausnahmefällen 1 ist eine längere Förderung möglich; die Begründung ist nachprüfbar in den Förderakten festzuhalten. 3.2 Bei einem Auslandsaufenthalt von mehr als 12 Monaten kann die Förderungshöchstdauer um eine angemessene Zeit verlängert werden. Neu ist in diesem Zusammenhang der Verweis auf das BAföG bei der Bestimmung der Auslandsförderdauer. Hier gilt: Wird die Auslandsausbildung im Rahmen der Inlandsausbildung betrieben ( 5 Abs. 2 Nr. 1 BAföG) so erfolgt die Auslandsförderung regelmäßig auf ein Jahr begrenzt ( 16 Abs. 1 BAföG), in Ausnahmefällen (besondere Bedeutung für die Ausbildung) kann um drei weitere Semester verlängert werden (Abs. 2). Wird die im Inland begonnene Ausbildung nach einer Startphase von mindestens einem Jahr im EU-Ausland fortgesetzt ( 5 Abs. 2 Nr. 3 BAföG), so wird sie ohne die Begrenzung des 16 Abs. 1und 2 BAföG während der Dauer der ausländischen Regelstudienzeit gefördert. Ohne die genannten Begrenzungen kann auch eine integrierte Ausbildung im Rahmen der Zusammenarbeit einer deutschen und einer ausländischen Ausbildungsstätte ( 5 Abs. 2 Nr. 2 BAföG) gefördert werden. Bei Master-, Magister- und postgradualen Studiengängen innerhalb der EU reicht es für eine vollständige Förderung aus, wenn zumindest ein Jahr des vorangegangenen Bachelor- Studiengangs im Inland studiert worden ist ( BAföGVwV). Wird von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, die Aufnahme des Studiums im Ausland zu gestatten, kann mithin das gesamte Studium in einem EU-Mitgliedstaat absolviert werden. Die Neufassung der Richtlinien erhalten Sie per Mail. Mit freundlichen Grüßen, Im Auftrag Dr. Stefanie Stegemann-Boehl 1 siehe Rundschreiben 11/93

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