Teil 1. Teil 2. Inhaltsverzeichnis. 1 Vom Simile zum Simillimum Polychreste Vorwort Grundlagen der Homöopathie

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1 8 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 5 Teil 1 Grundlagen der Homöopathie 1 Vom Simile zum Simillimum Das Erfassen des vollständigen Symptoms Das Hierarchisieren Die richtige Dosis Die Potenzierung Die Auswahl der Potenz Die Art und Häufigkeit der Verabreichung Was ist ein Arzneimittelbild? Die homöopathische Fallaufnahme Die Technik der Anamneseerhebung Besonderheiten im Kindesalter Teil 2 Arzneimittelbilder 2 Polychreste Die großen Arzneien Aconitum napellus Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Apis mellifica Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Arsenicum album Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Belladonna Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Bryonia alba Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Calcium carbonicum Herkunft Arzneiwesen/Essenz... 34

2 Inhaltsverzeichnis e Carcinosinum Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Causticum Hahnemanni Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Chamomilla Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Ferrum phosphoricum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Gelsemium sempervirens Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Graphites naturalis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Hepar sulfuris Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Ignatia amara Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Ipecacuanha Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Kalium carbonicum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Lachesis muta Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Lycopodium clavatum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e... 49

3 10 Inhaltsverzeichnis 2.20 Mercurius solubilis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Natrium muriaticum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Nux vomica Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Phosphorus Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Pulsatilla pratensis Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Rhus toxicodendron Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen e Sepia succus Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Silicea terra Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Staphisagria Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Stramonium Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Sulfur Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Thuja occidentalis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Tuberculinum... 68

4 Inhaltsverzeichnis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Veratrum album Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Kleinere Arzneien Allgemein Antimonium tartaricum (Tartarus stibiatus) Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Argentum nitricum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Arnica montana Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Berberis vulgaris Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Borax veneta Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Calcium phosphoricum Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Cantharis vesicatoria Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Carbo vegetabilis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e China officinalis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Colocynthis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz... 82

5 12 Inhaltsverzeichnis e Cuprum metallicum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Drosera rotundifolia Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Eupatorium perfoliatum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Euphrasia officinalis Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Hyoscyamus niger Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Hypericum perforatum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Kalium bichromicum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Magnesium carbonicum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Medorrhinum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Phosphoricum acidum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e Psorinum Herkunft Arzneiwesen/Essenz e Zincum metallicum Herkunft/Toxikologie Arzneiwesen/Essenz e... 94

6 Teil 3 Krankheitsbilder in der homöopathischen Kinderpraxis Inhaltsverzeichnis 13 4 Bewährte Indikationen Anpassungsstörungen im Neugeborenenalter Gedeihstörung Trinkstörung, Erbrechen Blähkoliken durch unreife Verdauung Überreizung Trennungs-, Traumaerfahrung Erkrankungen im Säuglingsalter Gelbsucht Zahnungsbeschwerden Windeldermatitis/Windelsoor Mundsoor Fieber, grippale Infekte Fieber mit Unruhe Fieber mit einsetzender Schwäche FiebermitDurst FiebermitDurstlosigkeit Kopfschmerzen Kopfschmerz durch Überarbeitung/Schulkopfschmerz Kopfschmerz bei Infekten/Fieber Kopfschmerz bei Hitze/Wärmeunverträglichkeit Augenerkrankungen Konjunktivitis Gerstenkorn/Hagelkorn Tränengangstenose/Säuglingskonjunktivitis Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen Rhinitis Pharyngitis, Angina tonsillaris Adenoide, Tonsillenhypertrophie Otitismedia Sinusitis Atemwegserkrankungen Husten/Bronchitis Laryngotracheitis/Kruppsyndrom Obstruktive Bronchitis / Asthma bronchiale Pneumonie Magen-Darm-Erkrankungen Übelkeit/Erbrechen Bauchschmerzen Durchfall Obstipation Urogenitalerkrankungen Blaseninfektion Aufsteigende Harnwegsinfektion, Nephritis Vulvovaginitis, Fluor vaginalis Erkrankungen des Bewegungsapparates

7 14 Inhaltsverzeichnis Gelenkentzündung Rheumatische Beschwerden Wachstumsschmerzen Teil 4 Entwicklungs- und Verhaltensstörungen 5 Bewährte Indikationen Schlafstörungen Geringes Schlafbedürfnis Innere Unruhe Kummer, Sorgen Angst Enuresis Reifungsverzögerung Konflikt-Einnässen Verhaltensstörungen Nägelkauen Tic-Störungen Stottern Aufmerksamkeitsdefizit Hyperkinetisches Verhalten Oppositionelles Verhalten ZNS-Entwicklungsverzögerung, Konzentrationsschwäche Träumerchen Teil 5 Anhang Literatur Abbildungsnachweis Die Autoren Sachverzeichnis Indikationsverzeichnis

8 Vorwort 5 Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Hilfe zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und die Arbeit einzuteilen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) Wir haben dieses Buch über die Anwendung der Homöopathie im Kindesalter geschrieben, weil sie den Arbeitsalltag in der täglichen Praxis unendlich bereichert. Durch die Methode lernen wir enorm viel über die Individualität jedes Einzelnen kennen, der Kontakt zu Eltern und Kindern wird intensiviert und damit die Arzt-Patienten-Bindung gestärkt. Durch das genaue Achten auf die individuellen Symptome einer Erkrankung steigert sich die Menschenkenntnis und wir haben in vielen Situationen eine größere Behandlungsoption alles Faktoren, die die Zufriedenheit in der Praxis deutlich steigern. Oft ist in einer gut gehenden Praxis leider der Faktor Zeit limitierend für die homöopathische Therapie. Akut kann keine konstitutionelle Therapie über ein bis zwei Stunden durchgeführt werden, da andere Patienten bereits auf eine Behandlung warten. Deswegen ist es von Nutzen, bei einigen Erkrankungen auf sogenannte Bewährte Indikationen zurückgreifen zu können. Meist ist es aber möglich, gut informierte und entsprechend in der Beobachtung geschulte Eltern so zu befragen, dass sich ein vollständiges Symptom (Kap. 1.1) ergibt. Damit lässt sich in vielen Fällen eine ausgezeichnete homöopathische Therapie einleiten. Und genau hier setzt dieses Buch an: Praxiswissen kompakt kann zwar nie ein Ersatz für intensives Studium einer Methodik sein, aber es kann als Orientierungshilfe bei Erkrankungen dienen, die einer raschen Behandlung bedürfen. Im orangen Teil des Buches werden wenige unverzichtbare Grundlagen der Homöopathie erörtert, ein Kapitel, das bewusst sehr knapp gehalten wurde, um den Rahmen nicht zu sprengen. Im grünen Teil werden die wichtigsten Arzneimittelbilder anhand der e dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Herkunft der einzelnen Arzneien und deren Essenz liegt. Dadurch kann der Therapeut seine Arzneimittelkenntnisse festigen und eine Art Feinfühligkeit für das entsprechende Heilmittel entwickeln. Im blauen Teil, dem umfangreichsten Abschnitt des Buches, werden die häufigsten pädiatrischen Akutkrankheitsbilder und deren homöopathische Therapeutika dargestellt. Damit sollte der Großteil der täglichen Behandlungen möglich sein. Um eine rasche und bessere Orientierung bezüglich der infrage kommenden Heilmittel zu ermöglichen, stellten wir jedem Krankheitsbild eine sogenannte Mind-Map voran. Der rote Teil rundet das Buch ab, indem er sozialmedizinisch bedeutende Krankheitsbilder erörtert. Hier ist uns klar, dass wir nur die häufigsten Therapeutika darstellen konnten, denn es handelt sich meist um chronische Krankheitsbilder, die einer ausführlichen Anamnese bedürfen und somit so individuell sind wie die Kinder und Jugendlichen, die daran leiden. Teilaspekte vieler Arzneimittelbilder werden an diversen Stellen im Buch beschrieben, sodass es im Sinne der Ganzheitlichkeit Sinn macht, wenn der Leser die folgende Tabelle heranzieht, um sich einen umfassenden Gesamteindruck des Heilmittels zu verschaffen. Viel Erfolg wünschen wir allen Anwendern des Buches Praxiswissen kompakt zum Nutzen ihrer Patienten. Augsburg und Kempten im Mai 2013 Dr. Martin Lang, Dr. Wilhelm Rauh

9 124 4 Bewährte Indikationen 4.2 Erkrankungen im Säuglingsalter Apis Chel. Arg-n. Chin. Euphr. Lyc. Kali-s. Merc. Puls. Rhus-t. Säuglingskonjunktivitis (s. Kap ) Gelbsucht Nat-s. Op. Phos. Podo. Am-c. Sil. Sep. Calc-s. Thuj. Sulf. Cham. Dulc. Hep. Kali-bi. Lyc. Merc. Säuglingsrhinitis (s. Kap ) Acon. Bell. Calc-c. Nux-v. Puls. Samb. Erkrankungen im Säuglingsalter Calc-p. Cham. Dol. Zinc Bor. Graph. Kali-chl./Kaliumsalze Zahnungsbeschwerden siehe Extra Mind-Map Kreos. Mag-p. Phyt. Podo. Med. Rheum Merc. Mur-ac. Petr. Sil. Sulf. Thuj. Windeldermatitis Mundsoor Ars. Calc-c. Cham. Tab. 4.71, S. 132 Kreos. Lyc. Med. Tab. 4.91, S. 141 Merc. Tab. 4.92, S. 141 Sil. Staph. Tub. Mez. Nit-ac. Rheum Sulf. Tab. 4.96, S. 143 Thuj. Tab. 4.97, S. 144 Abb. 4.2 Erkrankungen im Säuglingsalter.

10 Gelbsucht Kap Chelidonium majus Tab China officinalis Tab Lycopodium clavatum Tab Natrium sulfuricum Tab Opium Tab Phosphorus Tab Podophyllum peltatum Tab Sepia succus Tab Sulfur Tab Zahnungsbeschwerden Kap Apis mellifica Tab Aconitum napellus Tab Belladonna Tab Calcium carbonicum Tab Calcium phosphoricum Tab Chamomilla Tab Cina maritima Tab Dolichos pruriens Tab Kreosotum Tab Magnesium phosphoricum Tab Phytolacca decandra Tab Podophyllum peltatum Tab Rheum palmatum Tab Silicea terra Tab Staphisagria Tab Sulfur Tab Tuberculinum Tab Erkrankungen im Säuglingsalter Windeldermatitis/Windelsoor Kap Arsenicum album Tab Calcium carbonicum Tab Chamomilla Tab Kreosotum Tab Lycopodium clavatum Tab Medorrhinum Tab Mercurius solubilis Tab Mezereum Tab Nitricum acidum Tab Rheum palmatum Tab Sulfur Tab Thuja occidentalis Tab Mundsoor Kap Borax veneta Tab Graphites naturalis Tab Kalium chloricum Tab Medorrhinum Tab Mercurius solubilis Tab Muriaticum acidum Tab Petroleum Tab Silicea terra Tab Sulfur Tab Thuja occidentalis Tab Krankheitsbilder

11 126 4 Bewährte Indikationen Gelbsucht Chelidonium majus Tab Chelidonium majus. Ausgeprägte Gelbsucht, mit allgemeiner Schwäche und Gedeihstörung. Wichtige Arznei bei Störungen im Leber-Galle-System. Bewährt bei Kombination von Leberbeschwerden mit Atemwegserkrankungen (obstruktive Bronchitis, Bronchiolitis). Rotes Gesicht, Hitzegefühl bis in die Hände. Gelbverfärbung des Zungenbelages und der Skleren. Juckreiz Unruhezustände im Säuglings-/Kleinkindesalter. In der Krankheit: abgeschlagen, schwach, mangelhaftes Gedeihen. Wetterumschwung. Nord-Ost-Wind Uhr nachmittags. Früh am Morgen 4.00 Uhr. Zimmerwärme. Berührung. Alleinsein. Anziehen der Beine, Vornüberbeugen. Warme Getränke, Speisen. Heißes Bad. Reizbare, unbeherrschte, streitsüchtige Kinder. Wechsel zwischen Melancholie und Selbstherrlichkeit. Schwarz-Weiß-Denken. China officinalis Tab China officinalis. Gelbsucht mit Abdominalbeschwerden (Blähbauch, Bauchkoliken). Bewährt bei Ikterus durch Flüssigkeitsverlust (z. B. Abnabelung). Die Lebergegend ist berührungsempfindlich. Vergrößerte, verhärtete Leber (auch mit vergrößerter Milz). Hagere, fahle, anämisch-ikterische Kinder. Bewährt bei Hämolyse, Blutgruppeninkompatibilität. Erregbarkeit, Überreizung allgemeine Schwäche. Hämolyse (Blutgruppen-, Rhesusfaktoreninkompatibilität). Magen-Darm-Infekte. Hydrops. Flüssigkeitsverlust (Abnabelung). Leichte Berührungen, leichter Druck, Kleiderdruck. Kuhmilch. Durchfälle. Kälte. Starker Druck, Zusammenkrümmen. Wärme. Lockern der Kleidung. Frische Luft. Überempfindliche, leicht erregbare Säuglinge. Tendenz zur Überreizung Unruhephasen, Schlaflosigkeit, Mattigkeit. Lycopodium clavatum Tab Lycopodium clavatum. Leberarznei. Ikterus in Verbindung mit Bauchkoliken und Blähungen. Icterus prolongatus. Unruhe, Bauchbeschwerden verstärkt frühabends (16.00 bis Uhr). Magere Kinder, aufgetriebenes, druckempfindliches Abdomen. Längsfalten auf der Stirn verleihen einen frühreifen, greisenhaften Ausdruck. Blähende Nahrungsmittel. Innerliche Anspannung, Zorn. Hitze.

12 4.2 Erkrankungen im Säuglingsalter 127 Tab Fortsetzung. Natrium sulfuricum Spätnachmittags bis in die Abendstunden (16.00 bis Uhr); Zimmerwärme; Überessen; Kleiderdruck. Alleinsein. Rechtsseitigkeit (Beschwerden wandern von rechts nach links). Schüchterne, früh fremdelnde Kinder, die enorm reizbar und zornig werden können. Sie möchten ihre Ruhe haben gleichzeitig aber stets die Nähe einer vertrauten Person. Krankheitsbilder Tab Natrium sulfuricum. Icterus prolongatus. Wichtige Leberarznei bei Vorbelastung aus Schwangerschaft (Gestose, mütterliche Leber-/Gallenbelastung). Bewährt bei Kombination von Leberschwäche mit Atemwegserkrankungen (obstruktive Bronchitis). Trägheit der Leberfunktion Assilimationsschwäche unverdaute, durchfällige Stühle, Flatulenz, Bauchkoliken. Reichliche gelbliche oder grün-gelbliche Absonderungen. Spätes Laufenlernen. Hydrogenoide Konstitution. Feuchte Witterung. Nebel. Feucht-warmes Wetter, Regenwetter. Feuchte Wohnung. Frühling. Meningitis. Kephalhämatom. Feuchte Umgebung. Nachts (3.00 bis 4.00 Uhr). Linksseitenlage. Berührung (der Lebergegend). Frische Luft. Trockenheit, trockenes heißes Wetter. Zusammenkrümmen. Vormittags. Teilnahmslose, frühzeitig fremdelnde Kinder, ohne die altersübliche Spontaneität. Traurigkeit/ Melancholie, besonders durch Musik. Opium Tab Opium. Frische Luft. Kleidung lockern. Warme Getränke, Bettwärme; Bewegung; Aufstoßen, Blähungsabgang. Neugeborenenikterus im Zusammenhang mit Geburtstrauma. Perinatal Kreislaufschock, Atemstörungen, Krampfanfälle. Schleppende Regeneration. Warmblütig, schwitzig, heißer roter Kopf, enge Pupillen. Schreckhaftigkeit, Zittrigkeit, Neigung zu Konvulsionen. Neigung zu Stuhlverhalt in der frühen Säuglingszeit. Stuhlgang mit kolikartigen Schmerzen verbunden. Mütterliches Trauma oder Schock in der Schwangerschaft. Traumatische Geburt, Narkose. Verletzung. Schreck. Wärme, Hitze; emotionale Erregung. Im und nach dem Schlaf. Bewegung, Kälte, frische Luft. Schreckhaft-erregbar, unruhig oder schläfrig, teilnahmslos.

13 128 4 Bewährte Indikationen Phosphorus Tab Phosphorus. Lebererkrankung mit Entkräftung, Erschöpfung. Hämolytischer Ikterus (ABO-, Rhesus-Inkompabilität). Plötzlicher Kräfteverfall der sonst so vitalen Kinder. Blutungsneigung: Epistaxis, Hämophilie, Petechien. Verlangen nach kalten Getränken. Überreizung, Überanstrengung (bereits geringfügige Ursachen). Gewitter. Wetterwechsel; große Hitze oder Kälte. Allergie. Abends, nachts. Abdecken. Linksseitenlage. Nüchterner Magen. Überwärmte Räume, warme Getränke, Licht. Liegen. Menses. Kalte Anwendungen, frische kühle Luft, kalte Getränke; Essen. Ruhe und Schlaf; Sanfte (Bauch-) Massage. Umarmen, Trost, emotionale Nähe, Körperkontakt. Offen, mitfühlend, sensibel, auch ängstlich. In der Krankheit wandelt sich die Lebendigkeit in Angst, Rückzug und emotionale Starre. Verlangen nach Beistand und Fürsorge. Podophyllum peltatum Tab Podophyllum peltatum. Träge Leberfunktion. Neigung zur Gelbsucht, besonders im Gesicht und in den Skleren. Dabei Durchfälle, explosionsartig, besonders frühmorgens. Neigung zu Gesichtsröte; Speichelfluss, Zahneindrücke. Blähsucht (besonders während Zahnung), Aufstoßen, Spucken. Will herumgetragen werden. Zahnungszeit; Sommerzeit (Hitze). Überanstrengung. Morgens; heißes Wetter; saures Obst, Milch; Zahnung. Zusammenkrümmen; Massage der Lebergegend (rechter Oberbauch), lokale Wärme. Bauchlage. Abends. Sehr reizbar, cholerisch, aber auch ohnmächtige Schwäche.

14 Sepia succus 4.2 Erkrankungen im Säuglingsalter 129 Tab Sepia succus. Anhaltende Gelbsucht (Icterus prolongatus), einhergehend mit Mattigkeit. Fehlende Rhythmik in der Säuglingszeit, Trinkverweigerung und Essbegierde wechseln ab. Gedeihstörung. Feucht-kalte Hände und Füße Wärmeverlangen. Milchunverträglichkeit: Erbrechen, Durchfall, Ekzem. Unsicher-ambivalente Mutterbindung, Wochenbettdepression, Stillstörungen. Alkoholismus (in der Familie). Misshandlung. Morgens und abends, Kälte, Nässe, Zugluft. Erschütterung. Wärme, Bettwärme, Druck; durch Essen; nach Schlaf; frische Luft; heftige Bewegung. Sensible, scheue Kinder, die sich schnell überreizt fühlen. Häufig Ablehnung von Zärtlichkeiten oder Körperkontakt. Krankheitsbilder Sulfur Tab Sulfur. Gelbsucht bei überbelasteter Entgiftungsfunktion der Leber (Arzneimittel, Narkotika, Umweltgifte, etc.). Bewährte Reaktions-und Ausleitarznei. Warmblütige, plethorische Kinder, aktives, kräftiges Temperament, mit Haltungs- und Muskelschwäche. Warme, heiße Füße und Hände. Schweißneigung. Milchunverträglichkeit. Neigung zu übel riechender Diarrhöe, morgens verstärkt. Wunde, rote Mund- und Afterregion, Windeldermatitis. Milchschorf, Ekzeme, trockene, empfindliche Haut. Lebergängige Arzneien (Paracetamol, Erythromycin etc.) und Chemikalien. Unterdrückte Krankheiten; Überanstrengung; Hitze. Vormittags (11.00 Uhr); Milch; Baden; im Bett, Ruhe, nachts, Vollmond; Erhitzen, geschlossene Räume. Im Freien, in Bewegung, trockenes warmes Wetter; Rechtsseitenlage; Schwitzen. Vitale, willensstarke Säuglinge, sind durchsetzungsfähig, zeigen den Eltern deutlich ihre Bedürfnisse, lassen sich aber ablenken. Sie können phasenweise auch sehr reizbar sein. Abneigung gegen Wasser.

15 130 4 Bewährte Indikationen Zahnungsbeschwerden Acon. Tab. 4.33, S. 112 Apis Bell. Dol. Kreos. Sil. Tub. Fieber neuralgische Beschwerden Bell. Cham. Mag-p. Beeinträchtigung des s Bell. Calc-p. Cham. Dol. Kreos. Podo. Rheum Calc-c. Zahnungsbeschwerden Staph. Tub. Calc-p. Cham. Calc-c. Tab. 4.22, S. 108 Cina Kreos. Mag-p. Verdauungsstörung zögerliche Zahnung/ wunde Zahnleiste Calc-p. Phyt. Sil. Podo. Sulf. Rheum Tab. 4.31, S. 111 Sulf. Abb. 4.3 Zahnungsbeschwerden. Aconitum napellus Tab Aconitum napellus. Schlagartig eintretende Unruhe- und Angstzustände. Beschwerliche Zahnung mit Durchfällen. Einseitige Wangenrötung. Zahnfleisch berührungsempfindlich. Einschießende Schmerzen. Ausgeprägter Durst; Hitzegefühl. Bei Fieber: trockene Hitze; heißer, roter Kopf. Exaltiertes Kind, lehnt Berührung und Nähe ab. Schlechtwetterfront; kaltes, stürmisches Wetter (Ostwind). Unterkühlung (Baden, Fahrtwind). Schreck oder Schock. Kalte Getränke, nachts, im Bett, Druck und Berührung; Aufregung. Warme Getränke, Ruhe, im Freien. Quälende Ängstlichkeit und quälende Unruhe.