Sehr geehrter Herr Distriktsvorsitzender, lieber Hartmut, sehr geehrte Mitglieder des Vorstandes des Distriktes Rheinland-Pfalz,

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1 Sehr geehrter Herr Distriktsvorsitzender, lieber Hartmut, sehr geehrte Mitglieder des Vorstandes des Distriktes Rheinland-Pfalz, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Ortsverbandsvorsitzende, liebe Gäste und Besucher der Distriktsversammlung 2011 in Koblenz 1. Begrüßung Als Ortsverbandsvorsitzender des Deutschen Amateur Radio Club e. V., Ortsverband Mittelrhein, begrüße ich Sie herzlich zur diesjährigen Landesversammlung der Amateurfunk Ortsverbände in Rheinland-Pfalz. 2. Bezug des OV K 32 zur BUGA 2011 und Aktivitäten während der BUGA Bereits auf der Distriktsversammlung im Jahre 2010 hatte sich mein Ortsverband als Gastgeber der nunmehr stattfindenden Versammlung erfolgreich beworben. Wir haben uns aus gutem Grund um die Ausrichtung bemüht. Im Zeitraum 14. April bis 16. Oktober 2011 findet in Koblenz die größte nationale Blumen- und Gartenschau statt. Dieses Großereignis, die Bundesgartenschau 2011, hat in kultureller, landschaftsgestalterischer als auch in touristischer Hinsicht enorme Auswirkungen auf die Stadt Koblenz aber auch auf die gesamte Region Mittelrhein. Die Stadt aber auch die Region werden wieder einmal ein roter Punkt in der Deutschland Karte werden. Das umfangreiche Programm als auch die zahlreichen Rahmenveranstaltungen werden ca. 2 Millionen Besucher nach Koblenz locken. Die Stadt wird ihre Rolle als Tor zum UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal eindrucksvoll unterstreichen. In besonderer Weise sind daher wir, die Funkamateure, dazu prädestiniert, dieses Großereignis zu begleiten. Wir sind dazu aufgerufen, die Begriffe: Amateurfunk, Bundesgartenschau, Region Mittelrhein, UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal, Europa- ja Weltweit noch bekannter zu machen und sowohl für den Amateurfunk, als auch für die Region in der wir leben, zu werben. In diesem Zusammenhang möchte ich mit einem nicht geringen Stolz sagen, dass der Ortsverband Mittelrhein offiziell den Titel: Botschafter der Bundesgartenschau 2011 mit besonderer Genehmigung der BUGA Gesellschaft führen darf.

2 2 Weltweite Kommunikation ohne Grenzen ist das Motto des Amateurfunks. Unser Nachbar ist die Welt. Daher wird unser Ortsverband, als Teileinheit des Deutschen Amateur Radio Club e. V., an bestimmten Tagen und anlässlich ausgesuchter Events auf dem Gelände der BUGA, am Deutschen Eck oder von der Festung Ehrenbreitstein, Funkbetrieb durchführen. Hierzu waren zahlreiche Gespräche mit der offiziellen BUGA Gesellschaft notwendig bis man uns entsprechende Genehmigungen erteilt hat. Des Weiteren sind wir außerordentlich glücklich darüber, dass wir das offizielle BUGA Logo auf den extra für die BUGA gestalteten QSL-Karten unseres Sonderrufzeichens DR11BUGA sowie auf dem extra dafür herausgegebenen Diplom verwenden dürfen. Im Jahr 2011 wird der Ortsverband Mittelrhein seine überwiegenden Funkaktivitäten auf vielen Bändern und Betriebsarten unter dem Rufzeichen DR11BUGA mit dem Sonder DOK BUGA 2011 durchführen. Im Monat Januar 2011 sind bereits schon über Funkkontakte in alle Welt erfolgreich getätigt worden. Am 01. Mai 2011 wird ganztägig ein Funkkontakt über Kurzwelle mit unserer Partnerstadt Norwich in England durchgeführt. Hierzu sind alle Funkinteressierten einladen, uns an unserem Stand am Deutschen Eck in Koblenz zu besuchen, um einmal Grüße in das Vereinigte Königreich zu schicken. Im Monat Juni 2011 werden wir am Internationalen Kids Day teilnehmen. Hierzu sind wir mit besonderen Vorführungen und Funkaktivitäten auf der Festung Ehrenbreitstein präsent. Der Höhepunkt für meinen Club, wird der geplante Start eines Stratosphärenballons mit Amateurfunklast wie z.b. ATV und APRS sein. Dieses, in dieser Region, einmalige Erlebnis wird ebenfalls auf der Festung Ehrenbreitstein stattfinden. Ein solches Großereignis kann nur im Team mit vielen Mitarbeitern begleitet werden. Daher hat unser Distriktsvorsitzender, Hartmut Schäffner, meinem Ortsverband persönlich auf der Distriktsversammlung 2010 die uneingeschränkte Unterstützung zugesagt und bei der Bewältigung dieser Aufgabe viel Glück und Erfolg gewünscht. An dieser Stelle geht daher mein Dank an alle, die zum Gelingen dieser Aufgabe beitragen werden. Vielen Dank auch an dich persönlich, lieber Hartmut.

3 3 3. Zukünftige Herausforderungen Der Amateurfunk steht zukünftig vor großen Herausforderungen. Schon seit vielen Jahren stehen Themen wie: - ungünstige demografische Mitgliederentwicklung - erschwerte Zugangsbedingungen zum Amateurfunk - mangelnde oder fehlende Aus- und Weiterbildung in den Ortsverbänden - keine oder nur geringe Öffentlichkeitsarbeit - immer kleiner werdende Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement sowie das Aufkommen immer modernerer Kommunikationstechniken und mittel im Focus der allgemeinen Diskussionen der Mitglieder im Deutschen Amateur Radio Club e. V. Oftmals machen wir alle uns die Sache zu leicht indem wir sagen: Die da oben im DARC müssen was tun. Wer sind denn DIE DA OBEN? Sind es nicht Funkamateure wie wir, die wir hier anwesend sind? Zuerst einmal sind es Menschen wie du und ich, die dort täglich ihre Arbeit zum Wohle des Amateurfunks in Deutschland verrichten. Ohne einen funktionierenden Dachverband, der die Interessen seiner Mitglieder vertritt, wird es bald keinen großflächigen Amateurfunk in Deutschland mehr geben. Andere Funkdienste stehen sofort Gewehr bei Fuß und warten nur darauf, den Gegner Amateurfunk am Boden liegen zu sehen, damit die eigenen, kommerziellen Interessen weiter ausgebaut werden können. Davor schützt uns Funkamateure nicht zuletzt ein starker, von uns allen getragener Dachverband als Interessenvertreter für den Amateurfunk in Deutschland. Aber wer ist denn der Träger des Ganzen? Wer vertritt die Interessen seiner Mitglieder an der Basis? Es sind doch wir, die Mitglieder der lokalen Ortsverbände in der Fläche. Wir, die Funkamateure aus der Region, an der Basis, wir können im besonderen Maße zusammen mit unserem Dachverband zu einer zukunftsorientierten und zukunftsfähigen Arbeit für den Amateurfunk in Deutschland beitragen.

4 4 4. Nachhaltige Nachwuchsarbeit Nachwuchsarbeit ist ein herausragendes Thema. Mit Nachwuchsarbeit meine ich aber nicht nur die Jugend für den Amateurfunk zu begeistern, nein, auch Erwachsene stehen oftmals positiv der Herausforderung Funkamateur zu werden gegenüber. Sei es aus Begeisterung für die Technik oder aus Leidenschaft für die weltweite Kommunikation ohne Grenzen und ohne übertriebene Ausstattung. Es reicht nicht aus, einem ca. 5-jährigen Kind ein Mikrofon in die Hand zu geben, davon ein Foto zu machen, dieses an die CQ DL zu schicken und zu meinen, das sei Nachwuchsarbeit. Nachhaltige Nachwuchsarbeit beginnt bei der ordentlichen und fachlich fundierten Ausbildung im Ortsverband. Hier werden die Weichen gestellt, ob sich ein Mitglied zukünftig aktiv an dem Clubleben beteiligt, oder sein anfängliches Interesse bald vergeht. Hier sind insbesondere, die erfahrenen OM gefragt, sich aktiv mit dem Newcomer zu beschäftigen und ihn bei seinen ersten Gehversuchen in der Welt des Amateurfunk zu begleiten bzw. seinen weiteren Werdegang im OV aktiv zu verfolgen und zu gestalten. Dem Neuling muss die nötige Luft zum Atmen gegeben werden. Fehler, gerade im Bereich der Betriebstechnik, sind dabei ausdrücklich erlaubt. Diese können bei aktiver Begleitung nach und nach minimiert werden. Gerade im Bereich Betriebstechnik erinnere ich an das Verhalten sogenannter Old Man auf den verschiedenen Amateurfunk Relais oder auf den bekannten Bändern im Kurzwellenbereich. Jeder von uns weiß, wovon ich rede. Das Internet ist voll von Negativbeispielen. 5. Öffentlichkeitsarbeit Der Amateurfunk muss raus aus verstaubten Shacks und Funkbuden. Nur wenn sich die Funkamateure mit ihrem interessanten Hobby in die Öffentlichkeit begeben, werden sie wahrgenommen und werden ein aufgeschlossenes Publikum erreichen können. Insofern stehen sich die Funkamateure mit anderen Vereinen gleich. Warum liest man immer wieder nur Berichte über den örtlichen Handball- Fußball oder Tennisverein? Was bieten die, was wir nicht auch bieten können? Was machen die anders? Können wir Funkamateure nicht auch mit nationalen und internationalen Wettbewerben und goldenen Pokalen glänzen? Wie viele Diplome ziert Ihr Shack?

5 5 Warum erfährt man in der lokalen Presse wenig über die spannende, anstrengende aber erfolgreiche Teilnahme am WAG, der Rheinland-Pfalz Aktivitätswoche, einem Fieldday oder einer anderen Aktivität? Trainiert wird bei uns auch, nämlich auf den OV Abenden. Dort besteht die Möglichkeit seine technischen Qualitäten oder seine Betriebstechnik zu optimieren. Wir haben auch erfahrene Trainer, die ihre Lizenz schon lange vor den Trainern der Bundesliga gemacht hatten und seit vielen Jahren Erfolge auf internationalem Parkett vorweisen können. Allerdings wird bei uns der Trainer nicht gleich bei einer nicht so erfolgreichen Teilnahme an einem Wettbewerb gefeuert. Ist es nicht ungemein faszinierend, einem High-Speed Telegrafisten bei der Arbeit zuzuschauen? Wieso kann der das und was treibt ihn an? Wir haben Deutsche- Europa- und Weltmeisterschaften in allen Bereichen des Amateurfunks und immer wieder kommen die Teilnehmer aus unseren Ortsverbänden. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, davon zu erfahren. Woher will ein Suchender wissen, dass er in unseren Ortsverbänden die Erfüllung seines langgehegten, tief in ihm verborgenen Hobbywunsches finden kann? Wir müssen Bedürfnisse wecken, nur so können wir den Amateurfunk in der Öffentlichkeit erfolgreich präsentieren. 6. Ehrenamtliche Arbeit im OV Das Jahr 2011 ist das Jahr des Ehrenamtes. Daher sollten wir alle dankbar sein, für diejenigen, die ihre Freizeit unserem schönen Hobby widmen und darüberhinaus eine verantwortliche Tätigkeit in unseren Ortsverbänden wahrnehmen. Ohne das Ehrenamt und den täglichen Einsatz der Mitglieder würde auch Ihr Ortsverband nicht mehr existieren. Das ehrenamtliche Engagement wird aber nicht immer wahrgenommen und ausreichend gewürdigt. Viele Mitglieder wissen zudem oft gar nicht, wie wichtig ihr Beitrag für den Club ist. Wann haben sie sich das letzte Mal bei Ihrem QSL-Karten Manager für seine konstant gute und fehlerfreie Arbeit und die zügige Abwicklung des QSL Kartenversandes bedankt? Wann haben Sie als Ortsverbandsvorsitzende das letzte Mal ein Lob für eine vorbildliche Vereinsführung oder für die Koordinierung und erfolgreiche Durchführung Ihres Fielddays bekommen?

6 6 Uns, liebe Kolleginnen und Kollegen Ortsverbandsvorsitzenden, kommt bei der Vereinsführung natürlicherweise eine zentrale Rolle zu. Wir, die Vereinsvorsitzenden, müssen ständig mit gutem Beispiel vorangehen, die Mitglieder immer wieder motivieren und uns mit neuen Ideen, Plänen und Vorschlägen in unseren OV einbringen. Dies ist ein Teil unserer Führungsaufgabe und unserer Führungsverantwortung. 7. Schluss Die Zusammenkunft aller Ortsverbandsvorsitzenden im Deutschen Amateur Radio Club, Distrikt Rheinland-Pfalz im Rahmen der heutigen Distriktsversammlung bietet uns eine gute Gelegenheit, uns über die von mir soeben angesprochenen Themen zu unterhalten. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, unsere Erfahrungen auszutauschen, Pläne für die Zukunft zu schmieden, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen und im konstruktiven Dialog versuchen unsere kleine Amateurfunkwelt im Distrikt K zukunftsorientiert zu gestalten. Ich bin dazu bereit. Aus diesem Grunde stehen meine fleißigen Mitarbeiter und ich Euch / Ihnen allen auch nach dem Ende des offiziellen Teils der Distriktversammlung gerne zur Verfügung. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir auch etwas bewegen. Helft alle mit. Jeder ist aufgerufen. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Das Wort hat nun der Distriktvorsitzende des Deutschen Amateur Radio Club, Distrikt Rheinland-Pfalz, Herr Hartmut Schäffner, DF3UX.