Bei einer deutschen Installation der Version 4.1 muß man den Window Server und pbs aus StartUp in Autostart verlagern sowie die Datei

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1 195 Copyright 1997 by Axel T. Schreiner. All Rights Reserved. 24 OPENSTEP und Windows NeXT hat OPENSTEP auch für Solaris, HP-UX und Windows NT implementiert. Bei Windows NT erhält man ein Laufzeitsystem viele DLL-Module, machd, nmserver, einen Display PostScript Window Server sowie pbs und ein Entwicklungssystem mit vielen UNIX und OPENSTEP Tools wie Shell, ProjectBuilder, InterfaceBuilder, EOModeler, FileMerge, TextEdit, Draw, ObjectAlloc, Preview, Yap etc. Das Laufzeitsystem kann auch mit Windows 95 betrieben werden. Zur kommerziellen Nutzung gibt es verschieden mächtige Lizenzen. Probleme Bei einer deutschen Installation der Version 4.1 muß man den Window Server und pbs aus StartUp in Autostart verlagern sowie die Datei \NextLibrary\Frameworks\AppKit.frameworks\Resources\English.lproj\Printing.strings nach German.lproj kopieren, damit die Applikationen funktionieren. Grab, HeaderViewer und IconBuilder fehlen; ihre Funktionalität ist allerdings im Bereich von Windows sebst zu finden. Man kann Schirmbilder im Windows-Stil produzieren (Fenster selektieren und ALT-Print drücken) und sie in Imaging per Paste in einer TIFF-Datei oder in Paint in einer BMP-Datei ablegen. Diese Dateien kann man in TextEdit in eine RTFD-Datei einbringen; allerdings ergab das merkwürdige Farben. Bei der Übersetzung von Projekten wird ein Katalog STRIPPED mit einer Kopie des Projekts angelegt, bei clean aber nicht mehr gelöscht.

2 196 Interoperabilität Cut&Paste funktioniert zwischen TextEdit und Notepad in ASCII bzw. WordPad in RTF. Man kann jedoch nicht von Notepad zu TextEdit in RTF transportieren. Man kann eine Datei in TextEdit öffnen, indem man sie auf das TextEdit-Icon (Shortcut aus dem Programs-Menü) zieht. Deutsche Sonderzeichen erhält man am besten mit einer deutschen Tastatur oder indem man ein deutsches Keyboard-Layout zusätzlich definiert und bei Bedarf einschaltet. Theoretisch müßten folgende Ziffern mit ALT die Sonderzeichen ergeben: Ä 142 Ö 153 Ü 154 ä 132 ö 148 ß 225 ü 129 Als Standard-Panels, beispielsweise für Open oder Save oder für RunAlertPanel() erscheinen Panels aus dem Windows-Repertoire.

3 197 Portierung der Beispiele Installation und Pfade Man kann zum Beispiel folgende Installationspunkte wählen: /Executables dynamische Bibliotheken, auf PATH /MyApps installierte Applikationen /MyFrameworks installierte Frameworks (impliziert../executables) /Palettes installierte InterfaceBuilder-Paletten /Executables muß immer auf PATH liegen, damit auch zum Beispiel der InterfaceBuilder eine private Bibliothek zu einer Palette finden kann. /MyFrameworks muß im ProjectBuilder bei den Build Attributes in der Framework Search Order eingetragen sein, damit die Definitionsdateien für die Übersetzungen gefunden werden; die eigentlichen Bibliotheken werden dynamisch über PATH in /Executables gefunden. /MyApps ist letztlich beliebig wählbar; dort startet man Applikationen indem man ihre.exe-dateien im Explorer clickt. Ebenso ist /Palettes beliebig wählbar; von dort wählt man eine eigene Palette für den InterfaceBuilder. Bei Installationen muß man berücksichtigen, daß Windows NT einen Katalog oder eine DLL blockiert, die gerade benützt wird; in derartigen Fällen mißlingt die Installation.

4 198 Interfaces Da die Menü-Konventionen differieren, gibt es zwei primäre.nib-dateien, NEXTSTEP_x.nib für OPENSTEP/Mach und WINDOWS_x.nib für Windows. Man kann beide auf beiden Plattformen im InterfaceBuilder editieren; in den des Menüs. kontrolliert man vorher das Aussehen WINDOWS_convert.nib Man kann Grafik und andere Objekte einer neuen.nib-datei aus einer bestehenden mit ALT durch Ziehen kopieren, muß aber die Verbindungen neu eintragen. Ein einzelnes Objekt könnte man zusammen mit einer View über eine Palette verbunden kopieren. Generiert man eine neue.nib-datei im InterfaceBuilder und speichert sie ab, wird sie im ProjectBuilder in das Projekt eingetragen, aber eine Datei UNTITLED bleibt dort kleben. Man kann Dateien im ProjectBuilder durch Selektieren und Übertippen des Namens bei den File Attributes umbenennen; dabei darf die Datei allerdings nicht Localizable sein. Die Kommunikation zwischen InterfaceBuilder und ProjectBuilder über geänderte Interfaces funktioniert nicht so zuverlässig; im Zweifelsfall muß man mit neu übersetzen. löschen und vollständig Ausführen Wenn man im ProjectBuilder über ein Programm starten will, muß man häufig in die Liste der Executables aktualisieren lassen. Wird Version 06 der convert-applikation gestartet, sieht man, daß die Klassen aus dem convert-framework nicht gefunden werden, denn der Code des Programms enthält keinen Verweis auf das Framework, folglich wird es auch nicht dynamisch geladen.

5 199 Paletten 10 Die Konstruktion einer Palette, die sich auf ein zusätzliches Framework stützt, ist problematisch. Es kommt natürlich auf die exakte Reihenfolge an: zuerst das Framework installieren, dann die Palette installieren, dann die Palette im InterfaceBuilder erstmals laden, und dann erst eine.nib-datei öffnen, die ein Objekt der Palette enthält. Trotzdem weigert sich der InterfaceBuilder recht konstant, NEXTSTEP_convert.nib unter Windows zu laden, weil er angeblich die SliderBox-Klasse nicht findet. Zur Konstruktion der Palette muß im ProjectBuilder bei Build Attributes als Build Tool make gesetzt sein. Offenbar wird aber die DLL aus dem Framework nicht geladen, wenn nur die.nib-datei darauf verweist. Folgender Code in convert_main.m ist immer nötig: #import <AppKit/AppKit.h> #ifdef WIN32 #import <SliderBox/SliderBox.h> #endif int main(int argc, const char *argv[]) { #ifdef WIN32 [SliderBox initialize]; // erzwingt, dass DLL geladen wird #endif return NSApplicationMain(argc, argv); } Interface-Konventionen 11 In OPENSTEP kann eine Applikation zunächst nur als Menü auftreten, in Windows muß dagegen explizit ein Window angelegt werden, das das Menü enthält. WINDOWS_convert.nib muß daher das folgende Fenster enthalten, das beim Start bereits sichtbar sein muß: Ein Unterschied zwischen NSWindow und NSPanel ist, daß ein NSWindow immer das Hauptmenü zeigt. Ein Umwandlungsfenster sieht unter Windows daher so aus:

6 200 Hilfe 12 Die Kontext-Hilfe wird durch activatecontexthelpmode: beim Application-Objekt aktiviert. Man führt dafür zum Beispiel einen Menüknopf mit dem Beschleuniger F1 ein und verbindet ihn entsprechend. In einer Modal-Schleife wie dem Dialog-Panel muß der Menüknopf zusätzlich eingebaut werden. Unter Windows 95 funktioniert das nicht sehr befriedigend. Das online-handbuch muß im Windows-Help-Format erstellt werden; man braucht dafür MS Word, um eine RTF-Datei mit spezieller Auszeichnung (Seitenbrüche, Fußnoten als Marken, unterstrichene Texte als Anker und unsichtbaren Text als Ziele) zu erstellen, sowie den Help Workshop, um das Hilfe-System zusammenzustellen. Das Application-Icon muß im MS-Icon-Format vorliegen; theoretisch ist diese Umwandlung mit Hilfe von OmniImage möglich. Multi-Dokument-Architektur 15 Der Manager schickt Menü-Meldungen an das mainwindow. Dies funktioniert für Save u.ä. nur dann, wenn das Menü im Umwandlungsfenster verwendet wird. Das zusätzliche Hauptfenster mit dem ersten Menü hat keinen Document-Delegate; von dort aus funktionieren diese Operationen also nicht. Wahrscheinlich muß man ein aktives Dokument selbst verfolgen.