Die Geschichte der Mikroelektronik - Halbleiterindustrie in der DDR

Transkript

1 Peter Salomon Die Geschichte der Mikroelektronik - Halbleiterindustrie in der DDR Funkverlag Bernhard Hein e.k. 1

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3 Inhalt Vorwort... 5 Einleitung... 7 Historische Entwicklung des Silicon Valley DDR... 8 Die Anfänge der Halbleiterei... 8 Werk für Bauelemente der Nachrichtentechnik (WBN)... 8 Arbeitsstelle für Molekularelektronik (AMD) Hochvakuum Dresden Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) (HWF, HFO) Spurenmetalle Freiberg Elektromat Dresden Erste Erweiterungen des Typenspektrums Werk für Fernmeldewesen Berlin (WF), später Werk für Fernsehelektronik Berlin (WFB) Funkwerk Erfurt (FWE), später Mikroelektronik "Karl Marx" Erfurt (MME) Zweite Erweiterung des Typenspektrums Röhrenwerk Neuhaus, später Mikroelektronik Anna Seghers (MSN) Gleichrichterwerk Stahnsdorf (GWS) Gleichrichterwerk Großräschen (GWG) Mikroelektronik Wilhelm Pieck Mühlhausen (MPM) Uhrenwerke Ruhla (UMF) Uhrenwerk Weimar Uhrenwerk Glashütte Feinwerktechnik Dresden Elektroglas Ilmenau (EGI) Röhrenwerke Rudolstadt Wichtige Anwender-Industriezweige Kombinat Robotron Kombinat Nachrichten- und Meßtechnik NuM Kombinat Automatisierungstechnik AEA Kombinat Rundfunk- und Fernsehtechnik RuF Einige weitere Anwender Kamerawerke Pentacon Dresden VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Kombinat Landmaschinen Kombinat Medizin-, Labor- und Wägetechnik (MLW) Kombinat Umformtechnik Erfurt, Kombinat SKET Magdeburg Werkzeugmaschinenkombinat Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt Numerik Karl-Marx-Stadt Schiffselektronik Rostock Kombinat Textima Kombinat Nagema Kombinat Schienenfahrzeuge Polygrafische Industrie Universitäten, Hochschulen und sonstige wissenschaftliche Einrichtungen Wichtige Betriebe der bezirksgeleiteten Industrie

4 Die staatlichen Organe Das Ministerium für Elektrotechnik/Elektronik (MEE) Die VVB Bauelemente und Vakuumtechnik (VVB BuV) Elektronikhandel Berlin, später Applikationszentrum Elektronik Berlin (AEB) Kombinat Mikroelektronik Erfurt (KME) Kombinat Elektronische Bauelemente Teltow (KEBT) Kombinat Keramische Werke Hermsdorf (KWH) Kombinat Carl Zeiss Jena Kombinat Narva Außenhandel Elektronik Außenhandelsbetriebe (AHB) Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) Nachwort Anhang Die Episode Hochspannungstransistor Alphabetische Aufstellung aller DDR-Halbleiterbauelemente*) Quellennachweis IMPRESSUM

5 Vorwort Im Jahre 1972 kam ich als junger Diplomingenieur zur Zeitschrift radio fernsehen elektronik, um dort als Redakteur zu arbeiten. Ich ahnte nicht, daß ich über 30 Jahre dabeibleiben würde. In dieser Zeit begleitete unsere Redaktion publizistisch das Mikroelektronikprogramm der DDR bis zu deren Ende: Bauelementevorstellungen, Applikationsberichte, pfiffige Schaltungen mit integrierten und diskreten Halbleiter-Bauelementen. Wie oft ärgerten wir uns über verfrühten Staatsjubel, mit dem eine weitere historische Leistung des Arbeiter- und Bauernstaates gefeiert wurde. Gleichzeitig wussten wir aber zu würdigen, was die Ingenieure in den Kombinaten Mikroelektronik, Zeiss, Robotron und anderen auf die Beine stellten, unter enorm schweren Bedingungen. Die Tatsache, daß ein DDR-eigenes Mikroprozessorsystem geschaffen wurde, bewies, daß unsere Ingenieure sich nicht vor ihren westlichen Kollegen zu verstecken brauchten. Freilich: Haben wollte es hinterher keiner so recht, internationale Kompatibilität wurde groß geschrieben, auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges. Das vorliegende Buch von Peter Salomon zeigt zahlreiche Zusammenhänge und Hintergründe, es stellt dar, mit welchen oft abenteuerlich anmutenden Mitteln die DDR- Mikroelektronik vorangetrieben wurde. Völlig unrealistische Vorstellungen der Staatsführung auf der einen Seite, großer persönlicher Einsatz in Entwicklung und Produktion auf der anderen, und es haperte an fast allem. Die seinerzeit viel gerühmte Zusammenarbeit mit den Bruderstaaten fand in erster Linie auf dem Papier statt, auch das wird in diesem Buch an mehreren Stellen anschaulich gemacht es war aber auch damals allen Beteiligten bekannt, nur reden durfte man nicht darüber. Der hier aufgezeichneten Geschichte der DDR-Mikroelektronik ist sicher noch einiges hinzuzufügen, aber ein Anfang ihrer Aufarbeitung unter dem Gesichtspunkt gelebter Technikgeschichte ist gemacht. Ich wünsche diesem Buch viel Erfolg. Berlin, im Oktober 2003 Wolfgang E. Schlegel 5