Zwei Schulen Ein Projekt. Schulcampus Tuttlingen. Sanierung der Gymnasien

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Stephanie Althaus
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1 Zwei Schulen Ein Projekt Schulcampus Tuttlingen Sanierung der Gymnasien

2 Liebe Leserin, lieber Leser, mit der Sanierung der Gymnasien macht die Stadt Tuttlingen ein Bildungsprojekt zur größten Baumaßnahme der kommenden Jahrzehnte. Auch wenn noch keine konkreten Kalkulationen vorliegen: Nach ersten Hochrechnungen dürften sich die Kosten auf einem ähnlichen Niveau bewegen wie seinerzeit der Bau der Stadthalle. Als Schulträger nehmen wir diese Herausforderung an. Denn die Weiterentwicklung des Bildungsstandortes Tuttlingen ist eine der zentralen und im Gemeinderat auch unumstrittenen Aufgaben der Kommunalpolitik. Nachdem wir während der letzten Jahre zahlreiche Neu- und Anbauten an Grundschulen, Werkrealschulen und Realschulen umgesetzt haben, ist die Sanierung der Gymnasien nur folgerichtig. Bei allen Überlegungen ist es uns wichtig, der stetig höher werdenden Schülerzahl und den Lehrerkollegien die Räumlichkeiten zu bieten, die den heutigen Anforderungen entsprechen. Nur so ist ein hoher Unterrichtsstandard möglich. Insofern ist es konsequent, bei den Gymnasien nicht nur die seit längerem bekannten Baumängel zu beseitigen, sondern die Gelegenheit für eine grundlegende Neukonzeption zu nutzen. Auch wenn wir dafür etwas mehr Zeit benötigen: Es lohnt sich. Auf den folgenden Seiten möchten wir Sie umfassend über die Sanierung und den Schulbetrieb in den kommenden Jahren informieren. Für Ihre Fragen, Sorgen und Anregungen stehen Ihnen meine Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Michael Beck

3 Warum ist eine Sanierung notwendig? Warum gerade jetzt? Für die Sanierung der beiden Gymnasien sprechen sowohl bauliche als auch pädagogische Gründe. Und vor allem letztere machen es notwendig, beide Schulen gemeinsam zu betrachten und nicht nur punktuelle Mängel zu beseitigen. Beide Schulen wurden in den 1960er und 1970er Jahren erbaut. Neben dem altersüblichen Sanierungsbedarf erfüllen die Gebäude nicht mehr den aktuellen energetischen Standard. Auch die Vorgaben in Sachen Sicherheit sowie die Anforderungen an die Ausstattung der naturwissenschaftlichen Räume haben sich in den letzten Jahren geändert. Die pädagogischen Konzepte von heute sind andere als zur Erbauungszeit der Schulen. Der klassische Frontalunterricht wird zusehends durch Gruppen- und Teamarbeit sowie selbstständiges Lernen ersetzt. In den Naturwissenschaften ist das eigenständiges Forschen wichtiger als die Wissensvermittlung im Hörsaal. Bislang sind die Räume für diese Formen des Unterrichts nicht vorbereitet. Die Schülerzahlen sind seit der Errichtung der Schulen gestiegen. Der gesamte Schulstandort wird daher von der aktuellen Siebenzügigkeit auf eine Achtzügigkeit erweitert, wobei an jeder Schule vier Züge unterrichtet werden. Dafür wird das Otto-Hahn-Gymnasium von einer drei- zu einer vierzügigen Schule erweitert und erhält einen Anbau für Fach- und Klassenräume. Bereits jetzt arbeiten OHG und IKG eng zusammen. Dies wird nach der Sanierung noch systematischer ablaufen: Die Klassen 5 bis 10 werden jeweils in den eigenen Schulen unterrichtet. Klasse 11 und 12 bilden eine gemeinsame Oberstufe, deren Räume sich im IKG befinden. Für die Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasien wird dadurch die Auswahl aus sehr vielen Kursangeboten möglich. Schulcampus heute Otto-Hahn Gymnasium Immanuel-Kant Gymnasium Mühlau Sporthalle

4 Was kommt auf die Eltern, Schüler und Lehrer zu? Zunächst werden die Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen eine mehrjährige Bau- und Übergangsphase mit sich bringen. Die einzelnen Bauabschnitte werden aber so organisiert, dass jederzeit ein geregelter Schulbetrieb garantiert werden kann. Nach der Sanierung wird es folgende Änderungen geben: In beiden Gebäuden gibt es für die Klassen 5 bis 10 sogenannte Jahrgangscluster, die jeweils räumlich abgetrennte Bereiche bilden. Die Clusterbildung bietet verbesserte Lernbedingungen, vor allem größere Möglichkeiten für Gruppenarbeiten und individuelles Lernen. Sie entspricht den neuesten Standards im Bildungsbereich. Die Kursstufe der Klassen 11 und 12 wird zusammengelegt, der Unterricht findet komplett im IKG statt. Schüler beider Schulen haben also die Möglichkeit, frei aus dem gesamten Kursangebot auszuwählen. Wenn an einem Gymnasium die räumlichen und/oder personellen Kapazitäten ausgeschöpft sind, findet ein Klassenausgleich mit anderen Gymnasien statt, die ein vergleichbares Bildungsangebot haben. Daher kann eine Aufnahme in das Wunschgymnasium nicht immer garantiert werden. Die Aufnahmegrenze liegt in der Regel bei 4 Klassen pro Jahrgangsstufe. Aktuelle Informationen erhalten Sie über die Homepage der Stadt Tuttlingen sowie die örtliche Presse.

5 Welche Bildungsangebote gibt es an OHG und IKG? Auch wenn die Kooperation zwischen den Schulen künftig enger wird: Sowohl OHG als auch IKG werden ihr eigenes Profil behalten. Hier der Überblick. OHG Profil ab Klasse 5: Sport ab Klasse 8: Sport; Naturwissenschaft u. Technik; Spanisch Sprachenfolge ab Klasse 5 - Englisch ab Klasse 6 - Französisch, bilingualer Zug Englisch möglich ab Klasse 8 - Spanisch als Profilfach ab Klasse 10 - Italienisch als AG Zusätzliche Angebote offener Ganztagsbetrieb Kl. 5-7 Schüleraustausche, Sprachreisen, Studienfahrten berufliche Orientierung (Bogy, Bewerbertraining, Wirtschaft) NUGI, Zertifikat MINT-freundliche Schule, Kinderuni, SFZ Literatur und Theater, Chor, Schulband uvm. soziale Aktivitäten WSB - zertifizierte Schule Kontakt Mühlenweg 9 Tel.: info@ohg-tuttlingen.de IKG Kursstufe Klasse 11/12 Kooperationen IKG / OHG Nach Sanierung: gemeinsame Kursstufe Profil ab Klasse 5: Musik ab Klasse 8: Musik, Naturwissenschaft u Technik, Spanisch Sprachenfolge ab Klasse 5 - Englisch ab Klasse 6 - Französisch/Latein, bilingualer Zug Englisch möglich ab Klasse 8 - Spanisch als Profilfach ab Klasse 9 - Chinesisch als AG Zusätzliche Angebote offener Ganztagsbetrieb Kl. 5-7 Schüleraustausche, Sprachreisen, Studienfahrten, Französisch-Zertifikat DELF berufliche Orientierung (Bogy, Berufsberatung, Uni-Tag, Bewerbertraining Boris - Siegel und Wirtschaft) MINT - Bereich (nat-working Stützpunktschule), GAPP Schule, SFZ Chor, Big Band, Schulband, Theater AG uvm. soziale Aktivitäten Vorbereitungsklasse Kontakt Mühlenweg 15 Tel.: info@ikg-tuttlingen.de

6 Stadt Tuttlingen SCHULEN, SPORT UND KULTUR Rathausstraße Tuttlingen info@tuttlingen.de Bilder: Archiv Stadt Tuttlingen Alexandra Graf

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