Technische Lieferbedingungen

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1 Telekom, A-1010 Wien; Friedrichstrasse 4 Österreichische Bundesbahnen Telekom Tel. +43 (1) Fax +43 (1) guenther.schauer@tk.oebb.at Technische Lieferbedingungen für Kabelschutzrohre aus Polyethylen Hoher Dichte (HD) 50 x 4,0 (Nenndruck 10 bar ) Plannummer: (Ausgabe 3-08/2004) TK135/R 539dbl TK135R539_dbl.doc Sonderrechtsträger gem. Bundesbahngesetz 1992, Wien, FN w,handelsgericht Wien - DVR-Nr.: UID: ATU /2 Wege für Menschen

2 1. Inhaltsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen Anwendungsbereich des Produktes Werkstoff Ausführung Kennzeichnung Thermische Eigenschaften Verlegetemperatur Nenndruck Mechanische Eigenschaften Lieferform Herstellerinterne Eigenüberwachung und Gütesicherung...7 TK135R539_dbl.doc Seite 2

3 2. Vorbemerkungen Die vorliegenden technischen Lieferbedingungen basieren auf den praktischen Erfahrungen hinsichtlich der Erfordernisse des Fernmeldekabelanlagenbaues im Eisenbahnbetrieb. Die vorliegenden technischen Lieferbedingungen verstehen sich als Auflistung des Anforderungsprofils für das zum Einsatz gelangende Produkt. Das Kabelschutzrohr hat den angeführten Normen zu entsprechen. Es wurden jedoch zusätzlich Festlegungen hinsichtlich bahnspezifischer Erfordernisse getroffen. Die ÖBB können nicht gewährleisten, daß alle in den aufgelisteten technischen Spezifikationen enthaltenen Forderungen, Vorschriften, Richtlinien und Normen frei von Schutzrechten Dritter sind. 3. Anwendungsbereich des Produktes Das Kabelschutzrohr dient zur Aufnahme von Lichtwellenleiterkabeln, die nach erfolgter Rohrverlegung eingeblasen bzw. eingejettet werden. Im Eisenbahnbetrieb ist der Einsatz des Kabelschutzrohres bei Errichtung von Lichtwellenleiterkabelanlagen obligat. Die Verlegung des Kabelschutzrohres erfolgt daher sowohl in Erdverlegung (Regelgraben), in Betonkabelkanalanlagen und in PVC-Kabelkanalanlagen Das Einpflügen des Kabelschutzrohres ist nicht vorgesehen! Neben der mechanischen Schutzfunktion kommt dem Kabelschutzrohr die Aufgabe zu, bei Bedarf einen Kabelaustausch oder das Hinzujetten eines weiteren Lichtwellenleiterkabels zu ermöglichen. 4. Werkstoff Polyethylen hoher Dichte (PE-HD), Masse des Kabelschutzrohres ca. 0,58 kg/m1. Im Hinblick auf den von den ÖBB geforderten Qualitätsstandard der zum Einsatz gelangender Kabelschutzrohre ist nur Neuware vorgesehen. Demzufolge ist weder die Zumischung von Regenerat/Recyclat noch die Beigabe von Umlaufmaterial zulässig. Die einzelnen Gemengekomponenten und deren Zusammensetzungsverhältnis sind dem Hersteller der Kabelschutzrohre bekannt und werden den ÖBB auf Wunsch für Überprüfungszwecke - insbesondere bei Unklarheiten zur Weitergabe an autorisierte Prüfanstalten- mitgeteilt (siehe hiezu auch Pkt. 12) Das Kabelschutzrohr ist im Extrusionsverfahren herzustellen. Die Grundfarbe des Kabelschutzrohres ist grundsätzlich durchgehend homogen tiefschwarz RAL 9005 bzw. graphitschwarz RAL 9011 Auf Wunsch werden gesonderte Lieferlängen (insbes. für die Verlegung in Kabeltrogtrassen) in der Grundfarbe steingrau RAL 7037 versehen mit den vorgenannten Kennstreifen gefertigt. TK135R539_dbl.doc Seite 3

4 5. Ausführung Der Querschnitt des Kabelschutzrohres ist kreisrund. Hierbei muss das Kabelschutzrohr an der Rohraußenoberfläche sauber und glatt sein. Die Rohrwand darf keine Krusten, Hohlstellen, Löcher oder Inhomogenitäten aufweisen. Es dürfen keine Fremdkörpereinschlüsse vorhanden sein. Die Kabelschutzrohre müssen über eine Innenrillung (Längsrillen) verfügen die ermöglicht, ein LWL- Kabel unterschiedlicher Ausführung mittels eines Floating-Vorganges in das Kabelschutzrohr über eine möglichst große Länge einzubringen. Detailabmessungen : Außendurchmesser: 50,00 mm zulässige Toleranz: - 0,0 mm / + 0,4 mm Wandstärke: 4,00 mm zulässige Toleranz: - 0,0 mm / + 0,4 mm Anzahl der Rillen: 40 STK (+/- 2 Rillen) Rillentiefe: 0,4 mm (+/- 0,1 mm) Gemessen wird zwischen Außenoberfläche und Wellental der inneren Rillung an mindestens vier gleichmäßig über den Kreisumfang des Schutzrohres verteilten Stellen. Die zulässige Querschnittsovalität beträgt gem. ÖNORM B 5192 vor dem Aufspulen max. 1,00 mm im aufgespulten Zustand max. 3,00 mm 6. Kennzeichnung Die Kennzeichnung des Kabelschutzrohres erfolgt durch an der Rohraußenoberfläche in Längsrichtung durch vier am Außenumfang gleichmäßig verteilte und um 90 versetzte Kennstreifen (Streifenbreite 5,0 mm). Die Kennstreifen sind im Zuge der Rohrherstellung mitzuextrudieren und müssen UV-beständig sein. Farbe : signalgrün RAL 6032 (Rohrkennzeichnung für Telekommunikationszwecke gem. ÖNORM A 2251) Die Beschriftung des Kabelschutzrohres muss als fortlaufende Signierung ausgeführt sein, welche sich im Abstand von 1,00 m wiederholt und folgende Informationen in nachstehender Reihenfolge beinhaltet: Kurzbezeichnung des einzubringenden Mediums LWL Abstand: ca. 20 mm Lichtwellenleiter-Wellensymbol ~ Abstand: ca. 20 mm Warnhinweis ACHTUNG BAHNKABEL Abstand: ca. 30 mm Name der Herstellerfirma bzw. deren Kurzzeichen od. Firmensymbol Abstand: ca. 200 mm Bezeichnung der jeweiligen Charge/Tag/Monat/Jahr (jeweils 2-stellig) Abstand: ca. 200 mm TK135R539_dbl.doc Seite 4

5 Produktbezeichnung KSR PE-HD DN 50x4,0 Abstand: ca. 130 mm laufendes Metermaß (4-stellig) von 0001 bis 1000 mit Meterkürzel m. Ein Beginn mit 0 bei Rollenbeginn ist nicht erforderlich. Je Rolle darf eine Maßzahl nur einmal vorkommen. Die Abstände zwischen der Kennzeichnung sind mit der Zeichenkombination Strich Punkt Strich aufzufüllen. Schriftart: Arial oder ähnlich Neigung: 90 Schrifthöhe: ca. 7 mm Signierfarbe: weiß RAL 9010 Die Beschriftung ist im Heißprägeverfahren aufzubringen und muss folgende Eigenschaften aufweisen: abriebfest wasserfest erdalkalibeständig Weiters darf sich die Beschriftung weder trocken noch unter Zuhilfenahme von Gleitmitteln wie Siliconöl, Polywater etc. entfernen lassen. ÖBB-spezifisch gekennzeichnete Rohre (einschl. Ausschussware und von den ÖBB nicht übernommene Kabelschutzrohre) dürfen aus Gründen von Haftungsstreitigkeiten, auch um allfällig mögliche Personenschadensfälle hintanzuhalten, nicht an Dritte abgegeben werden. 7. Thermische Eigenschaften Im verlegten Zustand ist für das Kabelschutzrohr eine Dauertemperatur bis mindestens + 70 C und eine Kältebeständigkeit bis ca. 40 C zu gewährleisten. 8. Verlegetemperatur Eine Verlegung muss im Temperaturbereich von + 5 C bis + 30 C unter Berücksichtigung der zulässigen Biegeradien möglich sein. 9. Nenndruck Die Schutzrohre müssen für einen Nenndruck (Dauerdruckbeständigkeit) von mindestens 10 Bar auslegt sein. TK135R539_dbl.doc Seite 5

6 10. Mechanische Eigenschaften Die Kabelschutzrohre müssen nachfolgende Anforderungen erfüllen: Scheiteldruckfestigkeit: > 500 N/m bei 20 C Ausdehnungskoeffizient: max. 3 x /K im Bereich 0-70 C Mindestbiegeradius: 1000 mm bei 20 C 2500 mm bei 0 C Die Ovalität darf im abgewickelten Zustand max. 1,5 mm betragen 11. Lieferform Die Lieferlängen sind an beiden Enden (rechtwinkelig zur Rohrachse geschnitten) mit je einer Verschlusskappe zu verschließen, wobei eine der beiden Verschlusskappen eine Vorkehrung für den Druckausgleich aufzuweisen hat. Diese Verschlusskappen sind so fest anzubringen, dass sie bei Transport- und Verlademanipulationen nicht verloren gehen. Jede Lieferlänge ist mit einem dauerhaften Etikett (Beschriftung mit unverwischbarer Farbe) zu beschildern, das nachstehende Informationen aufweist: Name der Herstellerfirma bzw. deren Kurzzeichen od. Firmensymbol Produktbezeichnung : Kabelschutzrohr (KSR PE-HD DN 50x4,0) Bestellnummer der ÖBB Waren Nr. der ÖBB Lieferlänge in m Bezeichnung der Charge bzw. Herstelldatum (Tag/Monat/Jahr) Lieferdatum (Tag/Monat/Jahr) fortlaufende Gebindenummer Die Lieferung der Kabelschutzrohre erfolgt in Gebinden nachstehender Form und Menge: Ringbundlieferung zu je 250 M1 Außendurchmesser: ca mm Innendurchmesser: ca mm Breite: ca. 350 mm Am inneren Ende des Ringbundes ist eine Schnur (ca. 60 cm Länge) anzubringen, die der Befestigung desselben an der Abspulvorrichtung dient. Trommellieferung zu je 1000 M1 Der Lieferfirma obliegt die Auswahl der Trommeln. Die leeren Trommeln werden der Lieferfirma bahnseits innerhalb einer Frist von 6 Monaten nach Auslieferung in einwandfreiem, wiederverwertbarem Zustand frachtfrei retourniert. TK135R539_dbl.doc Seite 6

7 12. Herstellerinterne Eigenüberwachung und Gütesicherung Da bahnseits auf eine Güteprüfung und Werksabnahme verzichtet wird, verpflichtet sich der Hersteller zur kontinuierlichen Eigenüberwachung und Gütesicherung hinsichtlich der zur Verarbeitung gelangenden Gemengekomponenten sowie der Beschaffenheit des Endproduktes (insbesondere Wanddicke des Kabelschutzrohres). Den ÖBB sind auf Verlangen die Aufzeichnungen über eine bestimmte Produktionsschicht bzw. Charge oder Produktionslos auszuhändigen. TK135R539_dbl.doc Seite 7